Moin, ich brauch mal wieder Hilfe bei Begrifflichkeiten. Ich hab ein Zahnrad mit 20cm durchmesser und will jetzt dessen Winkel möglichst genau bestimmen (<=0.1°). Meine erste Überlegung war ein Potentiometer (also Poti auf die Achse Stecken und dann auslesen) Ich hab aber nichts finden können was die für eine "Winkel-Auflösung" haben. Wie nennt man die Auflösung bei Potis? Gibt es noch andere Lösungen außer Potis um die Stellung eines (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen?
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David A. schrieb: > Gibt es noch andere Lösungen außer Potis Ja, normalerweise nimmt man für sowas eher drehgeber https://de.wikipedia.org/wiki/Drehgeber Bei den meisten Potis hast du das Problem das die nur ca. 270° Drehbereich haben und von der Genauigkeit her eher schätzeisen sind. Für eine primitive Anwendung wie ein Modelbau-Servo mag das durchaus ausreichend sein. Wenn es um Präzision und/oder größere Drehwinkel geht -> Drehgeber
12bit incrementalencoder oder berührungslos bei höherer Drehzahl nen bischen hightech https://www.mouser.de/new/ams/ams-as5047p/
oder https://www.rls.si/eng/products/miniature-encoders?gclid=EAIaIQobChMI6tXQloji7gIVy4FQBh0SQgr6EAAYASAAEgJr2_D_BwE google schmeißt dier tausende Produkte als Ergebnis raus
David A. schrieb: > Gibt es noch andere Lösungen außer Potis um die Stellung eines > (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen? Bei diesem Durchmesser des Zahnrades sind die Zähne relativ groß. Damit könnte man über eine Abtastung mittels Hallsensor nachdenken. D.h. es wird jeder Zahn erfasst. Ob dies in Deinem Fall die notwendig Auflösung bringt kannst nur Du entscheiden. Eine andere Möglichkeit wäre eine Taktscheibe aus einem Tintendrucker zu verwenden. In den Druckern von Canon (ich kenne im Moment nur diese Scheiben) ist eine Taktscheibe mit 200 LPI verbaut. Damit sollte sich Deine Anforderung lösen lassen. Evt. die Taktscheibe über eine Übersetzung ankoppeln, bspw. 1:4. Das sollte auf jeden Fall ausreichend sein.
David A. schrieb: > möglichst genau bestimmen (<=0.1°) David A. schrieb: > Wie nennt man die Auflösung bei Potis? Du kennst aber den Unterschied zwischen "Auflösung" und "Genauigkeit"? Was also brauchst du? Weniger als 0,1° Fehler bedeutet einen Fehler kleiner 1 / 3600. also mindestens 12 Bit.
David A. schrieb: > Ich hab aber nichts finden können was die für eine "Winkel-Auflösung" > haben. > Wie nennt man die Auflösung bei Potis? Will man eine bessere Auflösung, nimmt man Cermet statt Kohleschicht. Das löst aber nicht Dein Problem.
Könnte man nicht ein kleineres Zahnrad an das grosse führen und dann davon die Umdrehungen/Position mittels Inkrementalgeber bestimmen?
Operator S. schrieb: > Könnte man nicht ein kleineres Zahnrad an das grosse führen und dann > davon die Umdrehungen/Position mittels Inkrementalgeber bestimmen? Das Spiel zwischen den Zahnrädern erhöht den Fehler
David A. schrieb: > Wie nennt man die Auflösung bei Potis? Linearität Siehe https://www.novotechnik.de/produkte/sensortechnologien/potentiometer/ > Meine erste Überlegung war ein Potentiometer (also Poti auf die Achse > Stecken und dann auslesen) Vergiss es. Du bräuchtest ein Poti mit weniger als 0,03% gesamter Linearitätsabweichung.
Alte Drucker ausschlachten. Manche haben eine optisch abgetastete Codierscheibe eingebaut.
Welche Winkel? Bei einem Zahnrad gibt es mehrere :) Genaue Zahnradvermessungen hat man gerne optisch gemacht... Testen ob die einzelnen Zähne über den Umfang gleichmäßig verteilt sind? Wenn Du das Zahnrad gleichmäßig und zentrisch rotieren lassen kannst, würde ein magnetischer oder optischer Sensor ggf reichen, dessen Signal Du z.B. mit der Soundkarte erfasst. 20 Hz sollten dabei dann (ohne Modifikation der Soundkarte) schon erzeugt werden. Der Zweite Kanal könnte dann den Encoder erfassen. Wenn der Encoder Sin/Cos Ausgänge hat, braucht der auch nicht soviele Teilungen, grob die Zahnzahl sollte reichen. Der Rest ist dann Mathe. Wieviele Zähne sind es denn?
Harald W. schrieb: > Will man eine bessere Auflösung, nimmt man Cermet statt Kohleschicht. Nein, Leitplastik. > Das löst aber nicht Dein Problem. Wir kennen sein Problem nicht, weil er zu faul war, es hinzuschreiben. Wir wissen nicht mal, ob das Zahnrad beliebig rundrum gedreht werden muss oder nur die 270 eines Potis. Und wir wissen nicht, was für ihn nun Genauigkeit und Auflösung ist. Also jede Hilfe witzlos.
Ich liebe Salami! Da der TO jede Menge Fragen offen gelassen hat, dürfen wir jetzt alle auf die noch fehlenden "Scheiben" warten/hoffen.
Henrik V. schrieb: > Testen ob die einzelnen Zähne über den Umfang gleichmäßig verteilt sind? David A. schrieb: > ...die Stellung eines (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen?... Noch irgendwelche Unklarheiten?
Da frag doch mal bei Heidenhain nach. Die haben Drehencoder mit einer Auflösung von 40000 Strichen pro Umdrehung (wohl auch noch mehr). Ist nur eine Frage des Geldes. :-)) Drehencoder ist übrigens das Stichwort. 4000er Auflösung ist kein großes Hexenwerk. Hab so eine 40000er in meiner Rundachse der Fräsmaschine drinnen.
David A. schrieb: > Gibt es noch andere Lösungen außer Potis um die Stellung eines > (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen? Löcher rein bohren und eine Lichtschranke nutzen. Machte damals jede Kugelmaus auch. Allerdings hatten die Räder keine Zähne. ;)
es wurde nichtmal gesagt ob relativ oder absolut Position gebraucht wird. Ein Poti wie vom TO genannt wäre eine absolute Position, als optischer Sensor wird es da schon teuer. Billige Encoderscheiben und optische Encoder wie aus einem Drucker (gibts auch bei eBay als gebrauchte Teile) sind nur Inkrementalgeber und man braucht einen Indexpuls für die Referenzposition. Mit den üblichen Quadraturencodern liefern die dafür 4x die CPR Auflösung wenn man jede Flanke zählt.
Sebastian S. schrieb: > Ich liebe Salami! > Da der TO jede Menge Fragen offen gelassen hat, dürfen wir jetzt alle > auf die noch fehlenden "Scheiben" warten/hoffen. ...oder alle Eventualitäten schon mal rein prophylaktisch vorher beantworten. 🤓
Udo S. schrieb: > Du kennst aber den Unterschied zwischen "Auflösung" und "Genauigkeit"? > Was also brauchst du? Siehe Auflösung und Genauigkeit.
@Zahnklempner schrieb >...oder alle Eventualitäten schon mal rein prophylaktisch vorher >beantworten. Bist Du wirklich der Meinung dass die Eingangsinformationen auch nur ansatzweise ausreichen?
Sebastian S. schrieb: > Bist Du wirklich der Meinung dass die Eingangsinformationen auch nur > ansatzweise ausreichen? Na klar! Je weniger Eingangsinformationen, um so mehr Spekulationsmöglichkeiten gibt es. 🤓
Sorry, kenne mich mit so etwas nicht aus - nur ein Einwurf: Henrik V. schrieb: > Welche Winkel? Bei einem Zahnrad gibt es mehrere :) Sollte aber allen daran interessierten Menschen (besonders den männlichen = gutes räumliches Vorstellungsvermögen) klar sein. > Genaue Zahnradvermessungen hat man ... ...hier nicht. Beschreibung ist unvollständig - aber "Grundvorhaben" ist klar: David A. schrieb: > Zahnrad ... Winkel möglichst genau bestimmen (<=0.1°). > > erste Überlegung ... Poti auf ... Achse ... auslesen Und sogar, falls man das alles irgendwie überliest (ist nicht völlig auszuschließen): Auf die Idee, "Zähne zu zählen", kann bzw. wird man (wenn diese sehr geringe Auflösung reicht) auch selbst kommen (ok, vielleicht bilde ich mir das ja nur ein...). @David: Am besten immer das "Drumherum" mitbeschreiben, statt auf Formulierungen wie möglichst_genau zurückzugreifen. Zwar stehen die Chancen gut, mit den vorh. Tipps auszukommen. Aber man könnte sie noch erhöhen, oder noch besser: Sichergehen. Deswegen auch gewisse Salami-Scheib(ch)en-Bemerkungen etc.: Die exakten Anforderungen sind hier noch nicht ganz sicher - und manche würden Dir offenbar nur zu gerne "die billigste / einfachste / ... (sonstwie beste) Lösung" vorlegen können... einfach gesagt: Das Ziel ist, Dich bestmöglich zu beraten. ;)
Oh je, da habe ich ja was angerichtet. Ich wollte hier keinen zum Rätselraten verdammen. Ich hatte sogar versucht meine Frage möglichst präzise nur auf das Problem zu fokussieren und das Drumherum weg zu lassen, weil ich Keinem die Zeit mit Geschwafel rauben wollte. Deshalb die Knappe Beschreibung. Tut mir leid, ich kenne die Forenkultur hier noch nicht gut genug. Idee/Aufbau: Ich habe ein Raum der fast Rund ist und ca. 8-10m Radius. Mit einem Laser Punkt sollen nun, von der Mitte aus, Punkte angefahren werden. Also z.B. 125° Horizontal und 15° Vertikal. Zunächst habe ich es mit einer steuerbaren Tilt-Pan Platform für Cams versucht. Die sind dafür zu ungenau. Eine Mini-Abweichung ergibt schon etliche cm Differenz auf der Wand durch die 8 Meter Entfernung. Mein Plan war nun einen Stepper Motor zu nehmen der außen an einem Möglichst großen Zahnrad sitzt und dieses antreibt. (Groß, für viele Schritte für eine Umdrehung) Der Poti, (oder besser Drehgeber wie ich dank euch jetzt weiß), soll nun die aktuelle Position erfassen, sodass ich mit dem Stepper das Zahnrad auf die Zielposition drehen kann. So wie ich das jetzt verstanden habe, brauche ich einen Drehgeber, welcher 3600 Pulse pro Drehung gibt, damit ich auf meine 0,1° Abweichung komme. (0,1° weil das wären ca. 1,5cm Abweichung des Punktes auf der entfernten Wand)
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Du brauchst keinen Drehgeber. Der Winkel wird durch die Anzahl der Impulse des Steppermotors vorgegeben. Beim Ansteuern Spielausgleich nicht vergessen. D.h. Den Stepper für die letzten Schritte immer nur in einer Richtung ansteuern. In diesem Fall: Bsp. Stepper 200 steps/turn, Getriebe 1:18, dann hast Du Deine 0.1°/step.
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David A. schrieb: > Oh je, da habe ich ja was angerichtet. Elementar WICHTIG sind Fleischwarenfachverkäufer: Salami, Salami, Salami... > Ich hatte sogar > versucht meine Frage möglichst präzise nur auf das Problem zu Nein, DA WAR NICHTS irgendwie präzise. Alle, wirklich ALLE relevanten Informationen fehlen, das hat nicht das MINDESTE mit dem Begriff "präzise" zu tun! - Drehzahl? - Zahnmodul ~ Anzahl Zähne pro Winkel um (z.B.) Möglichkeiten abzuschätzen. - Dreht es sich laufend, oder schwingt es um einige Winkel, die gemessen werden sollen? - Gibt es einen ermittelbaren "Nullpunkt" für Relativmessung? - Umgebung des Aufbaus? (Temp, Wasser, SchlachtschiffDiesel oder Taschenuhr) - und, und, und... ERLÄUTERN SIE BITTE (ausführlich!) den Satz: > versucht meine Frage möglichst präzise... Immerhin dienen Sie der Erkenntniss: > Oh je, da habe ich ja was angerichtet. Nein, haben Sie nicht! Sozialpädagogische Berufsbilder bedeuten Zukunft!
uwe schrieb: > oder > https://www.rls.si/eng/products/miniature-encoders?gclid=EAIaIQobChMI6tXQloji7gIVy4FQBh0SQgr6EAAYASAAEgJr2_D_BwE Oh, dank Dir für den Link. Ich bin zwar nicht der TO, aber das sieht sehr interessant aus. Darf ich fragen ob Du praktische Erfahrung damit hast?
Ein großes Zahnrad ist gar nicht erforderlich. Beschäftige Dich mal mit Microstepping beim Steppermotor. Da wird jeder Step nochmal in 256 und mehr Zwischenschritte unterteilt. Das macht der Motortreiber. Wegen der magnetischen Fesselung braucht der Motor mehr Strom als im normalen Stepperbetrieb, aber die Mechanik wird einfacher.
David A. schrieb: > So wie ich das jetzt verstanden habe, brauche ich einen Drehgeber, > welcher 3600 Pulse pro Drehung gibt, damit ich auf meine 0,1° Abweichung > komme. Es gibt Digitale Drehencoder und Analoge. Bei den Analogen kann man noch ein sog. „EXE“ nachschalten, die die Auflösung noch weiter hoch treibt.
David A. schrieb: > Gibt es noch andere Lösungen außer Potis um die Stellung eines > (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen? Klar, der Klassiker ist Gray code oder jede andere auf dem Zahnrad angebrachte Skala. Jede Uhr mit Zifferblatt ist im Prinzip eine solche Winkelanzeige. http://informatik.rostfrank.de/rt/lex06/pics/coder/gray_scheibe.gif Viele Incrementalgeber haben eine solche skala deren stellung in elektrische Pulse umgewandelt wird.
David A. schrieb: > Mein Plan war nun einen Stepper Motor zu nehmen Wer sowieso einen Stepper hat, braucht keinen Encoder mehr. Es reicht eine Referenzposition genau zu erfassen (Lichtschranke), ab dann zählen. Werner H. schrieb: > Beschäftige Dich mal mit Microstepping beim Steppermotor. Da wird jeder > Step nochmal in 256 und mehr Zwischenschritte unterteilt Beschäftige dich mal nicht nur in der geschwätzigen Theorie, sondern in der harschen Praxis mit Microstepping. Man kann die Achse des Schrittmotors mitnichten z.B. auf 256 Zwischenpositionen anfahren (wobei 256 sowieso extrem viel wären, die meisten Treiber bieten 8 oder 32), sondern nicht mehr als das Verhältnis von Haltemoment zu Rastmoment, oft so 1:10. Immerhin: 1:4 wäre wohl drin für David seinen Laser. Jetzt bleibt nur die 3. Salamischeibe von David: wie schnell muss es denn drehen können.
Die Geschwindigkeit ist nicht so wichtig. Wenn es alle 10 Sekunden ein Grad schafft wäre das bereits ausreichend. Viel Kraft braucht es auch nicht da der Aufbau oben drauf im 2 Stellingen Gram Bereich ist. Ich denke ich werde es dann erstmal nur mit einem Stepper versuchen und einer Lichtschranke für den Nullpunkt. Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten :) PS: Leute die mich im Internet sietzen und gleichzeitig mit Capslock anbrüllen sind mir suspekt.
MaWin schrieb: > Wer sowieso einen Stepper hat, braucht keinen Encoder mehr. Es reicht > eine Referenzposition genau zu erfassen (Lichtschranke), ab dann zählen. Hab ich schon vor vielen Beträgen geschrieben. Er misst bei Lichtschranke das Loch. Sobald die Lichtschranke den richtigen Wert zurück liefert, wird der Counter des Steppers auf 0 gesetzt, dann bekommt der Stepper seine Impulse und pro Impuls weiß das ich / und das Teil genau wo er sich befindet. Das Gute an der Technik ist, das man damit NULLEN kann, also eine Art Reset Befehl geben kann was "alles auf Anfang" fährt. In den Falle einfach so viele Step-Befehle geben bis die Lichtschranke ausschlägt.
@MaWin: Die 256 Schritte wurden kommerziell schon Mitte der 1990er realisiert. Die Stepper sitzen am Gitterantrieb von Spektrometern und treiben eine Präzisionsspindel mit Bewegungsmutter reproduzierbar an. Wird auch heute noch so gemacht. Ärger mit den Steppern gab es nie, sie machten sogar Musik und die war eine willkommene akustische Kontrolle für die Funktion.
David A. schrieb: > Gibt es noch andere Lösungen außer Potis um die Stellung eines > (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen? Kommt auf die Bedingungen an. Wenn du einen Laserpointer drauf montierst und in 10m Entfernung die Strecken misst die der Lichtpunkt zurückgelegt hat schaffst du auch Bogensekunden. > Meine erste Überlegung war ein Potentiometer (also Poti auf die Achse > Stecken und dann auslesen) Kansst du imo vergessen, die machen 10-20% über den ganzen Bereich und die Winkelauflösung ist unbekannt. Eine Codescheibe aufkleben und die auszulesen ist vermutlich das einfachste.
David A. schrieb: > Ich hab ein Zahnrad mit 20cm durchmesser und will jetzt dessen Winkel > möglichst genau bestimmen (<=0.1°). > > Wie nennt man die Auflösung bei Potis? > > Gibt es noch andere Lösungen außer Potis um die Stellung eines > (Zahn)rades möglichst genau zu erkennen? Gibt es. "möglichst genau" willst du aber wahrscheinlich gar nicht, weil dir das zu teuer ist. Der WDG40 von Wachendorf kommt bei einer Pulszahl von 900 Pulsen pro Umdrehung auf eine Auflösung von 0.1°, bei Pulszahl 2500 auf 0.036° https://www.wachendorff-automation.de/drehgeber-inkremental-vollwelle-servoflansch-wdg40a/?tx_pimproducts_pi1[tech_paper]=1 Bei einem WDG58 mit 25000 Impulsen pro Umdrehung hättest du eine Auflösung von 0.0036°. https://www.wachendorff-automation.de/fileadmin/fileserver/datasheet_de/Drehgeber_WDG_58B.pdf
Werner H. schrieb: > Die 256 Schritte wurden kommerziell schon Mitte der 1990er realisiert Das wären bei einem 200 Schritte Schrittmotor 51600 Mikroschritte pro Umdrehung. Dafür gibt es nur 1 Antwort: nope. Sicher nicht. Widerspricht der Physik und jeder Verrnunft. Mechanische spielfreie Getriebe waren auch in den 90ger schon erfunden. 1000 Schritte/Umdrehung 5-polige Schrittmotore auch.
David A. schrieb: > Mein Plan war nun einen Stepper Motor zu nehmen der außen an einem > Möglichst großen Zahnrad sitzt und dieses antreibt. (Groß, für viele > Schritte für eine Umdrehung) Das macht dir auch jedes Getriebe. Große Zahnräder sind meist sehr teuer. Bei deinen Anforderungen wäre es auch zu überlegen ob man nicht besser ein paar Fotozellen an die Wand klebt um das System direkt zu kalibrieren. Alternativ evtl. die Punkte mit einer (Infrarot) Kamera direkt anfahren. Dann ist der Aufwand für die mechanische Präzision geringer und es gibt auch keinen Wärmeverzug.
@MaWin: Es widerspricht nicht der Physik, es wird praktisch ausgeführt, es gibt auch schon lange Chips dafür. Die 51600 Schritte werden gar nicht alle ausgeführt. n x 200 Schritte im gesteuerten Schnellauf bis in die Nähe des gewünschten Schritts, also grob, dann erst die Mikroschritte für die endgültige Position. Alles ist fehlerfrei reproduzierbar. Sicher gibt es mechanische Lösungen. Spielfreie Schneckengetiebe mit Gegenschnecke, Durchmesser 16 cm, davor wegen der nötigen Spielfreiheit Zahnriemengetriebe. Wegen der restlichen Fehler (Exzentrizität, Teilungsfehler, Taumelfehler) wird ein Kalibrationslauf abgespeichert und verrechnet. Das ganze Getriebe ist aber größer als ein Schuhkarton und wegen der vielen Teile teuer in der Fertigung. Da ist ein Mikroschrittstepper mit Präzisions-Gewindespindel deutlich kleiner und billiger. Für noch höhere Genauigkeit nimmt man Kugel-Umlaufspindeln.
Dir ist aber hoffentlich klar, dass ein Steppermotor im Mikroschritt auch nur mehr einen winzigen Bruchteil des Haltemoments schafft, das im Stillstand angegeben wird. Um das zu umgehen braucht man entweder riesige Stepper mit entsprechenden Treibern oder muss nach jedem Schritt eine Bremse einsetzen. Ich würde da eher eine simple mechanische Lösung nehmen, z.B. einen der Avgao Encoder und dem noch ein kleines Getriebe verpassen. 360 CPR ergibt 1440 Schritte. dann noch ein Getriebe mit mindestens 2,5fach besser ein mehrfaches davon und schon ergibt sich die gewünschte Auflösung. https://docs.broadcom.com/docs/AV02-1046EN Zusätzlich ist natürlich noch ein passender Zähler nötig. Die primitivste Lösung wär sogar rein mechanisch, ein ganz simpler Winkelmesser mit Noniusablesung. https://www.ebay.de/itm/Winkelmesser-Prazision-mit-Nonius-INOX-aus-Werkstattauflosung/293999476988?hash=item4473bc00fc:g:ADwAAOSws9VgH-x1 etwas komfortabler dann elektronisch. https://www.ebay.de/itm/114555740833?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-153316-537668-3&mkcid=2&itemid=114555740833&targetid=4582970638677223&device=c&mktype=&googleloc=&poi=&campaignid=376515067&mkgroupid=1269936558711337&rlsatarget=pla-4582970638677223&abcId=2146003&merchantid=87778&msclkid=f9abfd996dc31fc957ad9dbffcbb3875 Mir erscheint der elektronische, aus dem letzten Link für den genannten Zweck ausreichend, auch wenn man bei dem keinen festen nullpunkt hat, sondern den beliebig umstellen kann.
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Ist schon witzig! Da unterteilen die Theoretiker die Schrtte in 256 Mikroschritte, vergessen aber komplett, dass die 200 Schritte des Schrittmotors Teilungsfehler haben. Das ganze dann noch mit einem spielbehafteten Getriebe übersetzt, dessen Zahnräder auch wieder Teilungsfehler haben. Die multiplizieren sich dann auch noch. Die Zahnräder sind auch nur mal schnell runtergeschruppt und nicht geschliffen oder PKD-gefäst. Theorie und Praxis! Oder kurz: Hirn einschalten!
@Uli S.: Da braucht es keine Bremse. Das Haltemoment ist ausreichend groß, jedenfalls braucht man einen hohen Fingerkraftaufwand, um einen solchen Motor im stationären Betrieb zu verdrehen. Im Mikrobetrieb werden BEIDE Wicklungen dauernd mit Strom versorgt. Der Stator richtet sich streng nach dem Magnetfeldmaximum aus und wird dort im Bereich einer Zahnteilung des Stators magnetisch fixiert. Durch komplementäre Änderung des Stromes werden andere Mikrosteps realisiert. Versuche ergaben eine einwandfreie Reproduzierbarkeit der Mikrosteps, sonst wären sie nie in kommerziellen Geräten erschienen. Die Motore sind wie normale Stepper aufgebaut, keine Sonderlösungen, vertragen aber höhere Verlustleistung, größere manchmal mit aufgeklemmten Kühlkörperschalen. Sm-Co-Magnete wegen der höheren Temperatur. Einen Extremfall habe ich mal in einem A1-Plotter gesehen: Ein üblicher SmCo-Stepper wurde vom Hersteller mit vielen Bohrungen versehen und in einem dichten Gehäuse komplett unter Ölkühlung betrieben. Die Motore sind in der Feinmechanik schon lange Stand der Technik. Mit Google müßten mehr Informationen zu finden sein. Ein normaler Stepper müßte auch so betreibbar sein, wenn er nicht zu heiß wird.
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Nick M. schrieb: > ...dessen Zahnräder auch wieder Teilungsfehler haben. Zahnräder können keine Teilungsfehler haben und somit auch keinen Schlupf. Die sind formschlüssig miteinander verbunden!
Uli S. schrieb: > Dir ist aber hoffentlich klar, dass ein Steppermotor im Mikroschritt > auch nur mehr einen winzigen Bruchteil des Haltemoments schafft, das im > Stillstand angegeben wird. Warum sollte das Halten im Mikroschrittbetrieb anders funktionieren. Dann müsste schon beim Halbschrittbetrieb das Drehmoment zusammen brechen. Der Betrieb des Schrittmotors im Mikroschrittbetrieb unterscheidet sich, bis auf die Regelung, nicht von einem BLDC mit FOC.
Zahnarzt schrieb: > Zahnräder können keine Teilungsfehler haben und somit auch keinen > Schlupf. Wer hat was von Schlupf gesagt? Weißt du, was ein Teilungsfehler ist? Nein, dann mach mal ein Zahnrad mit primzahligen Zähnen. Da musst du einen Teilungsfehler haben. Ausser dein Drehencoder hat eine primzahlige Teilung. Dann stellt sich aber die Frage, wie die entstanden ist. Du kannst aber auch gerne ein Zahnrad mit 12 Zähnen mit einem 40000er Encoder herstellen. Ginge ja mit einem Abwälzfräser, nur wie ist der wieder entstanden? Wurde der richtig nachgeschliffen, ohne Profilverzerrung? Ja, bekommt man sogar hin obwohl nur an der Zahnbrust nachgeschliffen wird.
Nick M. schrieb: > dann mach mal ein Zahnrad mit primzahligen Zähnen. Ach so meinst du das. Na gut, dann nehme ich alles wieder zurück.
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