Hallo und erst einmal ein Lob an dieses Forum nebst allen geduldigen Helfern. Ich möchte eine Schaltung mit 12V, 5V und 3.3V bei je ca. 500mA bis 1.1A Versorgen, möglichst ohne Kühlkörper. Habe mit Schaltreglern bis dato noch nicht gearbeitet und würde gern wissen ob etwas gegen das Layout ( der Regler ) oder die angegebenen Bauteile spricht. Datenblätter: U1/2/3 LM2576R-XX: https://datasheet.lcsc.com/szlcsc/HTC-Korea-TAEJIN-Tech-LM2576R-3-3_C91093.pdf C1/3/5 100uF: https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=B300%2FEEUFR_ENG_TDS.pdf C2/4/6 1000uF: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/DS_PANASONIC_FR.pdf L1/2/3 100uH MWSA1206S-101MT: https://datasheet.lcsc.com/szlcsc/1912111437_Sunlord-MWSA1206S-101MT_C408533.pdf D1/4/5 MBRS360BT3G: https://datasheet.lcsc.com/szlcsc/ON-Semicon-ON-MBRS360BT3G_C59027.pdf Danke und Gruß Thorsten
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Thorsten K. schrieb: > ob etwas gegen das Layout > ( der Regler ) oder die angegebenen Bauteile spricht. Nicht direkt dagegen, aber 2 Spannungen zur Versorgung der Schaltregler ist nicht nötig, die funktionieren genausogut alle mit 12V_IN. Das ist eben anders als bei Linearreglern. Georg
"Buck"-Schaltregler verwendet man, um aus recht hohen Spannungen kleine zu erzeugen. Ist die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung sind Linearregler sinnvoller. Aber auch da muss die Eingangsspannung je nach Reglertyp 1 bis 3 V höher als die gewünschte Ausgangsspannung sein. Erst wenn die Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung noch höher ist, ist ein Schaltregler sinnvoll, um die Verlustleistung zu begrenzen. Wenn der Längstransistor eines Schaltreglers voll eingeschaltet ist, fällt an ihm immer noch eine kleine Spannung ab und die Drossel wirkt dann als Vorwiderstand und auch an ihr entsteht ein Spannungsabfall. Ein Regler ist das dann natürlich nicht mehr. Erst wenn die Spannungsdifferenz deutlich höher als bei diesem beschriebenen Fall ist, kann ein Schaltregler arbeiten. Aus einer 12V Spannung per Schaltregler eine 12V Ausgangsspannung zu erzeugen geht nicht. Und auch aus 6V eine 5V Ausgangsspannung zu erzeugen, ist nicht sinnvoll. Aus 6V eine Spannung von 3,3V zu erzeugen ist dagegen eine sinnvolle Anwendung.
Für die 12 V ist ein Regler sinnlos, für die anderen Spannungen nicht. Aber du kannst andere Regler/Bauteile nehmen und brauchst dann deutlich weniger Platz. Hat deine Schaltung hinter den Reglern hohe Ansprüche an Ripple oder so?
Günni schrieb: > Aus einer 12V Spannung per Schaltregler eine 12V Ausgangsspannung zu > erzeugen geht nicht. Bei einer Gleichspannung gebe ich dir recht. Hier hast du aber 12V Wechselspannung aus einer klassischen Trafowicklung. also 12x Wurzel 2 minus 1,4V Spannungsabfall der Graezbrücke. Sind am Elko immer noch 15,57V - also kann er das so machen ;-)
Tatsache, gute Tip! Es gibt auch DCDC mit mehreren Ausgängen. Dieser hier https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/lt8601.pdf würde zu den Anforderungen passen. Der schaltet auch recht schnell und kommt so mit kleinen Bauteilen aus.
Thorsten K. schrieb: > würde gern wissen ob etwas gegen das Layout > ( der Regler ) oder die angegebenen Bauteile spricht. Einiges. Das funktioniert so nicht. Ein LM2576 möchte so 2V der Eingangsspannung für sich, das verringert den Wirkungsgrad, also ist eine möglichst hohe Eingangsspannung nützlich damit das prozentual weniger ausmacht. Nimm einen 24V~ Trafo und versorge alle daraus. Dann muss auch in dem Fall die gleichgerichtete Spannung gesiebt werden, also die 3x1000uF/40V bitte vor die Schaltregler. Dann schafft deine Spule 3A und geht bei 3.5A in Sättigung (verliert also ihre Induktivität) aber der LM2576 begrenzt erst bei 7.5A. Du brauchst eine dickere Spule (oder früher begrenzenden Schaltregler). Immerhin, der LM2576 ist anfängertauglich, kein Megahertz-Monster. Und FR Elkos am Ausgang sind sicher gut. Sorge aber auch für eine dauernde Mindestlast, so 10mA.
Georg schrieb: > Thorsten K. schrieb: >> ob etwas gegen das Layout >> ( der Regler ) oder die angegebenen Bauteile spricht. > > Nicht direkt dagegen, aber 2 Spannungen zur Versorgung der Schaltregler > ist nicht nötig, die funktionieren genauso gut alle mit 12V_IN. Die "12V_IN" sind am Elko eher 15V. Sind Schaltregler nicht auch etwas effizienter wenn die Spannungsdifferenz zwischen Ein- und Ausgang nicht zu hoch ist? Gruß Thorsten
MaWin schrieb: > Thorsten K. schrieb: >> würde gern wissen ob etwas gegen das Layout >> ( der Regler ) oder die angegebenen Bauteile spricht. > > Einiges. > > Das funktioniert so nicht. > > Ein LM2576 möchte so 2V der Eingangsspannung für sich, das verringert > den Wirkungsgrad, also ist eine möglichst hohe Eingangsspannung nützlich > damit das prozentual weniger ausmacht. Ok, habe allem Anschein nach immer noch LDO im Kopf... > Nimm einen 24V~ Trafo und versorge alle daraus. Ok, 2x12 bei gleicher Bauart > Dann muss auch in dem Fall die gleichgerichtete Spannung gesiebt werden, > also die 3x1000uF/40V bitte vor die Schaltregler. > > Dann schafft deine Spule 3A und geht bei 3.5A in Sättigung (verliert > also ihre Induktivität) aber der LM2576 begrenzt erst bei 7.5A. Du > brauchst eine dickere Spule (oder früher begrenzenden Schaltregler). Gut, mit >4A scheint nicht so einfach zu sein. Gibt es hier evtl. eine THT Empfehlung? Aktuell würde ich diese SMD nehmen: MPX1D2213L101 https://www.mouser.de/datasheet/2/212/1/KEM_L9012_MPX-1628258.pdf > Immerhin, der LM2576 ist anfängertauglich, kein Megahertz-Monster. Passt :) > Sorge aber auch für eine dauernde Mindestlast, so 10mA. Bei 3.3V / 5V kein Problem, bei 12V mal schauen... Danke dir für die umfassende Antwort. Gruß Thorsten
Gustl B. schrieb: > Du kannst andere Regler/Bauteile nehmen und > brauchst dann deutlich weniger Platz. Platz ist immer ein Problem, hast Du hier einen Vorschlag? > Hat deine Schaltung hinter den Reglern hohe Ansprüche an Ripple oder so? Die 12V sind für Omron G5LE Relais, hier ist es egal. Die 5V versorgen ein TFT Display, einen MAX232 und über einen Strombegrenzer (500mA) unter umständen mal einen USB Port. Sollte hier auch zu keinen großen Problemen führen. Die 3.3V sind für einen STM32F407, AD Wandler, ETH etc, hier sind die Ansprüche schon etwas höher und ich werde nach dem Regler einen weiteren Filter vorsehen müssen. Danke und Gruß Thorsten
Thorsten K. schrieb: > hast Du hier einen Vorschlag? Ich hatte doch einen IC verlinkt, also dessen Datenblatt.
Thorsten K. schrieb: > Die 12V sind für Omron G5LE Relais, hier ist es egal. > Die 5V versorgen ein TFT Display, einen MAX232 und über einen > Strombegrenzer (500mA) unter umständen mal einen USB Port. > Sollte hier auch zu keinen großen Problemen führen. > Die 3.3V sind für einen STM32F407, AD Wandler, ETH etc, hier sind die > Ansprüche schon etwas höher und ich werde nach dem Regler einen > weiteren Filter vorsehen müssen. Klingt, als ob man besser 9V~ gleichrichtet, die ungeregelten 12V in die Relais stopft, einen fertigen kommerziellen kleinen Schaltregler die 5V machen lässt und einen 3.3V LDI (LM3940) nachschaltet.
Leider wurde bisher recht viel Stuss erzaehlt. Ja, ein Buck Regler benoetigt etwas Spannungsabfall, um arbeiten zu koennen. Weil der Regler nicht gerne voll einschaltet. Oberhalb von vielleicht 95% hat er Muehe zu regeln. Wenn die nicht mehr sicher vorhanden ist, verwendet man Buck-Boost Regler. Die Spule hat eine etwas doofe Spezifizierung. Sie muss den Spitzenstrom, den ausgangsstro, plus den Ladestrom ohne Saettigung tragen koennen. Und muss zusammen mit dem Eingangs- zu Ausgangs-spannungsverhaeltnis groesser werden. Deswegen nimmt man bei zu grossem Verhaeltnis von Eingang zu Ausgang eher einen Trafo. Das Layout sollte man unbedingt dem Datenblatt entnehmen.
meiner Ansicht nach kann man das so machen. Allerdings sind die Stützkondensatoren C1..3 um eine Größenordnung zu klein, hier würde ich mal 1000uF ansetzen. Du hast die Eingangsspannungen mit 6V und 12V gelabelt, was hier zu entsprechend irritierten Hinweisen geführt hat- passender wären 9V und 18V gewesen.
Moin, Die Verschaltung der Gleichrichter an den beiden Trafowicklungen taucht mir garnicht. Gemeinsamer - und ein ~ bei beiden Gleichrichtern, da wird kein Segen drauf liegen... Ich wuerd auch stark zu MaWins Vorschlag tendieren. Gruss WK
Das Omron G5LE gibt es auch mit 5V Spulenrating. Wenn es deine Schaltung zulässt, dann könntest du die Relais auch aus der 5V-Rail versorgen und den 12V Regler einsparen.
PCB schrieb: > Wenn es deine Schaltung zulässt, dann könntest du die Relais auch aus > der 5V-Rail versorgen und den 12V Regler einsparen. Wenn man sich unbedingt die ganzen Störungen, die die Relais bringen, in die 5V Versorgung einkoppeln will...
PCB schrieb: > Hast du solche Erfahrungen schon mal gemacht? Natürlich. Relais stören nicht nur wegen ihrer eigenen Gegeninduktion, sondern koppeln kapazitiv und induktiv den KontaktFunken (also rapides ein und aus) vom Laststromkreis auf die Ansteuerseite.
Gustl B. schrieb: > Ich hatte doch einen IC verlinkt, also dessen Datenblatt. Sorry zu späht gesehen. Danke für die Information. Dergute W. schrieb: > Die Verschaltung der Gleichrichter an den beiden Trafowicklungen taucht > mir garnicht. Wo soll das Problem bei den beiden Gleichrichtern sein? Mark S. schrieb: > Du hast die Eingangsspannungen mit 6V und 12V gelabelt, was hier zu > entsprechend irritierten Hinweisen geführt hat- passender wären 9V und > 18V gewesen. Da gebe ich Dir recht. MaWin schrieb: > Klingt, als ob man besser 9V~ gleichrichtet, die ungeregelten 12V in die > Relais stopft, einen fertigen kommerziellen kleinen Schaltregler die 5V > machen lässt und einen 3.3V LDI (LM3940) nachschaltet. Die Omron Relais können "bis zu" 170% ab, sollte also kein Problem sein. Manchmal ist man einfach Blind... Mit "fertigen" meinst Du wahrscheinlich sowas: https://www.mouser.de/datasheet/2/687/tsr2-datasheet-911338.pdf ? Danke für all die Hinweise und Unterstützung. Gruß Thorsten
Thorsten K. schrieb: > Mit "fertigen" meinst Du wahrscheinlich > sowas So was in der Art, muss ja nicht so teuer sein. MaWin schrieb: > LDI Und damit meinte ich LDO.
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