Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reicht ein 8 Bit Logicanalyzer?


von Sven S. (Gast)


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Hallo,

möchte mit dem kleinen Saleae-Logicanalyzer 8-Bit Daten decodieren. Die 
8-Bit Daten kann ich bereist problemlos anzeigen. Für die Decodierung 
benötige ich nun ein weiteres Signal, das mir die Gültigkeit der Daten 
anzeigt. Benötige ich nun einen 16 Bit Logicanalyzer oder gibt es einen 
Kniff?

Sven

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nein, ein 9-Bit-LA würde reichen.

von Planloser (Gast)


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Ein 10-Bit-LA geht aber auch.

von H. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Benötige ich nun einen 16 Bit Logicanalyzer oder gibt es einen
> Kniff?

Vlt. mit Dioden behelfen. Dann könnte man dieses per Dioden entkoppelt 
auf einen oder mehrere Kanäle legen. Ja, die anderen 8 Daten werden dann 
verfälscht, aber vlt. reicht das ja für die Analyse (z.B. wenn der 
Inhalt der Daten im Moment des 9. Bits keine Rolle spielt). Wie gesagt, 
muss gerade passen, ansonsten 16-bit kaufen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alles unter 256 (sog. Vollbit-Logic-Analyzer) geht nichts.

von H. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Alles unter 256 (sog. Vollbit-Logic-Analyzer) geht nichts.

Und wenn man zufällig mal 257 Signale (Vollbits + ACK) braucht? Was 
dann?

von Lorenzo (Gast)


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H. schrieb:
> Und wenn man zufällig mal 257 Signale (Vollbits + ACK) braucht? Was
> dann?

Das nutzen die LA Kartelle schamlos aus. Der arglose Kunde kauft sich in 
gutem Glauben ein 8 Bit LA und stellt dann fest dass er sich noch einen 
16 Bitter kaufen muss. Alles Abzocke

von Cyblord -. (cyblord)


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H. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Alles unter 256 (sog. Vollbit-Logic-Analyzer) geht nichts.
>
> Und wenn man zufällig mal 257 Signale (Vollbits + ACK) braucht? Was
> dann?

In ein Byte passen nun mal nur 256 Zustände, daher kann es diesen Fall 
niemals geben.

: Bearbeitet durch User
von oerks (Gast)


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Viel schlimmer ist, dass nur mit 24 MHz gesamplet wird.
Ein 25 MHz Signal wird da nur mit 1 MHz angezeigt!
Sauerei sowas.

von NichtWichtig (Gast)


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Seinerzeits mit einer 80 Channel gearbeitet, geht aber auch mehr:

 https://www.linkinstruments.com/logana5.html

Beitrag #6585509 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6585556 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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NichtWichtig schrieb:
> Seinerzeits mit einer 80 Channel gearbeitet, geht aber auch mehr:

3 x HP 16751A, je 68 Kanäle :)

Die vierte Karte ist leider defekt, daher hat es nicht zum "Fullbyte" 
gereicht. ;-)

Habe dafür allerdings deutlich weniger bezahlt, als diese 
Linkinstruments-Geräte kosten … bei mehr Speichertiefe. Hauptnachteil: 
ist 'ne große Krachkiste.

Beitrag #6585603 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Drehrumbum (Gast)


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Du könntest einen SN74273 davorschalten, wenn du löten kannst.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Drehrumbum schrieb:
> Du könntest einen SN74273 davorschalten, wenn du löten kannst.

Und dann? Weiß der LA immer noch nicht, wann die Daten gültig sind.

von Drehrumbum (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Drehrumbum schrieb:
>> Du könntest einen SN74273 davorschalten, wenn du löten kannst.
>
> Und dann? Weiß der LA immer noch nicht, wann die Daten gültig sind.

Er sieht halt nur gültige daten, (falls er das clk des 273 richtig 
beschaltet).

von A. S. (Gast)


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Du kannst Datenbit 7 abklemmen und sinnvoll raten. Wenn Du z.B. nur 
ASCII-Zeichen überträgst, meist 0

von Sven S. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Nein, ein 9-Bit-LA würde reichen.

Planloser schrieb:
> Ein 10-Bit-LA geht aber auch.

Oha, es ist Freitag und die Lurchis sind am Start. An welchem Automaten 
kann ich mir für 1 Euro 1 Bit raus lassen? An Bit 7 ankleben bekomme ich 
dann selber hin.

A. S. schrieb:
> Du kannst Datenbit 7 abklemmen und sinnvoll raten. Wenn Du z.B. nur
> ASCII-Zeichen überträgst, meist 0

Ist aber kein ASCII, sondern es sind reinrassige Vollblut-Daten.

Also gibt es keine Lösung. Da ich bei der Saleae-Software 1.2.18 bleiben 
möchte, käme u.U. die 16-Bit Hardware in Frage. Die wird aber wohl nicht 
mehr hergestellt und was gebrauchtes gibt es nur 1x im Jahr:
Beitrag "[V} Saleae Logic 16 - 16-Channel USB Logic Analyzer"

Und der Logic Pro 16 ist oversized und mit 1.000 Öcken weit außerhalb 
des Hobby-Budgets. Außerdem hat das Ding USB 3.0, da wird mein Notebook 
nicht mehr mit kommen. Dann muss ich meine Idee wohl im Lokus runter 
spülen :-(

von Sebastian W. (wangnick)


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Sven S. schrieb:
> möchte mit dem kleinen Saleae-Logicanalyzer 8-Bit Daten decodieren. Die
> 8-Bit Daten kann ich bereist problemlos anzeigen. Für die Decodierung
> benötige ich nun ein weiteres Signal, das mir die Gültigkeit der Daten
> anzeigt. Benötige ich nun einen 16 Bit Logicanalyzer oder gibt es einen
> Kniff?

Versuch doch mit zwei 8-bit LA's, und eventuell noch einem zehnten 
Signal um die beiden LA-Aufzeichnungen synchronisieren zu können.

Ist aber natürlich Gewurschtel -- ich hab mir Anfang 2015 den Logic Pro 
16 (in rot!) gegönnt und es nicht bereut ...

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Die 8 Bit LAs reichen heute meist locker aus, weil man vorwiegend mit 
seriellen Bussen arbeitet.
Es liegt auf der Hand dass diese kleinen LAs für vorwiegend parallele 
Busse nicht geeignet sind.
Es gibt günstige 8er Clone. Gibt es das nicht auch für 16er LAs?

von F. M. (foxmulder)


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Evtl. kannst du ja ein MCU/CPLD dev. Board nehmen und selber etwas 
programmieren.
Kommt jetzt halt drauf an was du vor hast.

von Sven S. (Gast)


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Sebastian W. schrieb:
> ich hab mir Anfang 2015 den Logic Pro 16 (in rot!) gegönnt und
> es nicht bereut ...

Dazu müsst ich mein Auto verkaufen. Das würde ICH ganz sicher bereuen.

von Nick M. (Gast)


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Machs wie ich: Einfach LAs miteinander koppeln.
So macht man aus 2 * 8 Bit dann 15 Bit.
Oder man nimmt den ersten LA her, um zum richtigen Zeitpunkt den zweiten 
LA zu triggern (wenn das triggern schon mehrere Bits braucht).

Ist halt blöd, wenn der LA keinen Trigger-Ausgang hat oder sowieso keine 
komplexeren Trigger kann.

von A. M. (annell)


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Kauft euch einen richtigen....TLA5204B habe ich günstig aus den Staaten 
bekommen! Geiles Teil!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Sven S. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Nein, ein 9-Bit-LA würde reichen.
>
> Planloser schrieb:
>> Ein 10-Bit-LA geht aber auch.
>
> Oha, es ist Freitag und die Lurchis sind am Start. An welchem Automaten
> kann ich mir für 1 Euro 1 Bit raus lassen? An Bit 7 ankleben bekomme ich
> dann selber hin.

Planloser hat sich durch seinen dummen Vorschlag ja schon selbst 
bloßgestellt, aber offenbar scheinst Du das auch nicht verstanden zu 
haben. Viele professionelle Logic Analyzer haben aus den vom TE 
genannten Gründen nämlich nicht Vielfache von acht Eingängen pro 
Tastkopf/Pod, sondern eben (2^n)+1, d.h. neun statt acht oder 17 statt 
16. Bei größeren Modellen bleibt das erhalten, z.B. die sehr 
gebräuchlichen Modelle mit 34 oder 68 Eingängen sind als 2*(16+1) bzw. 
4*(16+1) gruppiert.

Manchmal hat einer der Eingänge aber auch zusätzlich eine 
Sonderfunktion, z.B. als Takteingang.

Beispiele:

https://www.tech-tools.com/logic-analyzer.htm
https://www.keysight.com/de/pd-2730652-pn-16861A/34-channel-portable-logic-analyzer
https://www.keysight.com/de/pd-2372175-pn-E5382B/single-ended-flying-leads-with-90-pin-cable-connector
https://w140.com/tekwiki/wiki/P6451

von Sebastian W. (wangnick)


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Sven S. schrieb:
> Sebastian W. schrieb:
>> ich hab mir Anfang 2015 den Logic Pro 16 (in rot!) gegönnt und
>> es nicht bereut ...
> Dazu müsst ich mein Auto verkaufen. Das würde ICH ganz sicher bereuen.

Ich versteh auch nicht warum der Logic Pro 16 jetzt so teuer ist. Damals 
hab ich 506€ incl. MwSt bezahlt. Und der Kurs €/$ war ähnlich wie jetzt 
...

LG, Sebastian

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> 3 x HP 16751A, je 68 Kanäle :)
>
> Die vierte Karte ist leider defekt, daher hat es nicht zum "Fullbyte"
> gereicht. ;-)
>
> Habe dafür allerdings deutlich weniger bezahlt, als diese
> Linkinstruments-Geräte kosten … bei mehr Speichertiefe. Hauptnachteil:
> ist 'ne große Krachkiste.

Bei den Geräten von Linkinstruments handelt es sich aber um die 
Neupreise, bei dem HP-Kram um Gebrauchtpreise. Damals(tm) konnte man 
sich für den Preis eines HP 16700 im Vollausbau eine komfortable 
Eigetumswohnung oder ein neues  Einfamilienhaus auf dem Lande kaufen.

Naja, heutzutage gibt es aber auch Oszilloskope in der Preisklasse, z.B. 
Teldyne-LeCroy LabMaster 10-100zi. Und für den Preis eines Keysight UXR 
mit 4 Kanälen und 100 GHz legt man eine schlappe Million auf den Tisch; 
für das Geld bekäme man ja sogar schon ein 40 m²-Kellerloch in Stuttgart 
oder München.

von Sven S. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Machs wie ich: Einfach LAs miteinander koppeln.
> So macht man aus 2 * 8 Bit dann 15 Bit.

Das wäre eine Idee, zumal ich zwei von den 8er-LAs rumliegen habe.

Das Problem: Die Datenflut ist wirr und ohne Anfang. Ich muss also per 
Mausklick rein starten und durch probieren den Anfang finden. Zwei LAs 
wären ja wohl zwei Systeme, ich müsste also mit der Maus 2x asynchron 
starten. Bleibt die Frage, wie ich dann die Daten synchron bringe. Und 
dann wäre da noch ein Bit auszutauschen. Das riecht ganz schön nach 
Gewurstel.

von Sven S. (Gast)


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Drehrumbum schrieb:
> Er sieht halt nur gültige daten, (falls er das clk des 273 richtig
> beschaltet).

Das bringt nichts, denn der LA möchte die Gültig-Flanke aus einem der 8 
Kanäle ableiten. Und die Gültig-Flanke kommt von einem 9. Signal.

von Nick M. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Bleibt die Frage, wie ich dann die Daten synchron bringe.

Geeignet zusammenmischen und mit GTKWave anschauen.
Das "geeignet zusammenmischen" wäre ein Programm in der Scriptsprache 
deiner Wahl.

von Sebastian (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Zwei LAs wären ja wohl zwei Systeme, ich müsste also mit der Maus 2x
> asynchron starten. Bleibt die Frage, wie ich dann die Daten synchron
> bringe.

Je nun, erzeug dir ein geeignetes Signal und tu das auf beide LA drauf. 
Einmal pro Sekunde einen Zähler serialisieren oder so ...

LG, Sebastian

von Sebastian (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Je nun, erzeug dir ein geeignetes Signal und tu das auf beide LA drauf.
> Einmal pro Sekunde einen Zähler serialisieren oder so ...

Das muss ja nicht mal zu der eigentlichen Quelle synchron sein. Einfach 
an einem separaten Gerät ein Byte pro Sekunde hochzählen, ausgeben und 
auf beiden LA aufzeichnen. Und dann bei beiden Aufzeichnungen als 
Seriell dekodieren und die passenden Zählerstände übereinanderlegen. 
Müsste doch gehen, oder?

LG, Sebastian

von Nick M. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Das riecht ganz schön nach
> Gewurstel.

Wenn dir das zu kompliziert ist, dann kauf dir einen besseren LA. 
Möglicherweise sind die Daten dann aber auch schon zu kompliziert.
Gehört zum Geschäft, sich geeignete Werkzeuge zu bauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven S. schrieb:
> Außerdem hat das Ding USB 3.0, da wird mein Notebook nicht mehr mit
> kommen.

Das ist das Problem dieser Einfachst-LA-Lösungen. Sie haben keinen 
Sample-Speicher integriert (wie die oben genannten LA-Module des 
HP/Agilent-LAs), sondern sie wollen die kompletten Daten live auf den 
Host-PC pumpen, weil sie sämtliche Logik (wie Puffern und Triggerung) 
dort machen. Bei brutto 480 Mbit/s (also netto wohl eher 30…40 
MSamples/s bei einem 8-Bit-Analyzer) ist dann Schluss mit USB 2.

Beim originalen Saleae 16Pro kannst du daher mehr als 8 Kanäle überhaupt 
nur nutzen, wenn das Teil via USB 3 angeschlossen ist. Ansonsten ist er 
auf einen 8-Kanal-Analyzer reduziert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Bei den Geräten von Linkinstruments handelt es sich aber um die
> Neupreise, bei dem HP-Kram um Gebrauchtpreise.

Ist richtig, nur dass sie eben trotzdem maximal genauso viel oder gar 
weniger können als die 25 Jahre alte HP-Technik (viel weniger, wenn ich 
an all die Triggermöglichkeiten des HP denke). Zumindest in Kanalzahl / 
Samplerate / Sampletiefe hält der HP da nach wie vor locker mit oder 
überbietet. Kommt noch dazu, dass er (was ich sehr häufig nutze) die 
Möglichkeit bietet, dass man nicht jedes Sample im festen Zeitraster 
aufzeichnet sondern immer nur dann eins, wenn sich ein Zustand geändert 
hat (dafür werden dann zwei Sample-Slots belegt: einer für den Zustand 
selbst, einer für den zeitlichen Abstand zum vorherigen). Gerade bei von 
Mikrocontrollerschaltungen generierten Signalen gewinnt man damit massiv 
Speichertiefe, wenn man nicht gerade in den Signalen irgendeinen 
dauerhaft anliegenden Takt mit drin hat.

von Nick M. (Gast)


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Ich hatte mal einen LA von Ikalogic. Die taugen was für serielle 
Protokolle, sonst sind die eher unbrauchbar. Insbesondere sind die 
Trigger eigentlich nicht vorhanden.
Da ist mir ein PM 3585 lieber. Oder ein Tek 1230, auch wenn er noch so 
bekloppt weniger Speicher hat. Allerdings scheitern die Modelle bei 
seriellen Signalen.

Der Ikalogic hate ein appruptes Lebensende durch einen Hammer, als er 
zum wiederholten Male einfach nur zu schwingen anfing, und dann 15 
Minuten brauchte den Unsinn darzustellen.

Wenn man 8++ Bit breite Busse und diverse Gatter oder auch FPGAs mit 
ihrer Aussenwelt debuggen oder verifizieren will, führt kein Weg an 
echten[tm] LAs vorbei.
So richtig cool wird es, wenn der LA auch disassemblieren kann und ggf. 
dazu auch das Obj-File verarbeitet (incl. source in z.B. C) und mit 
anzeigt.
Dazu muss er dann State-Analysis können, und keine Timing-Analysis

von F. M. (foxmulder)


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Jörg W. schrieb:
> Habe dafür allerdings deutlich weniger bezahlt, als diese
> Linkinstruments-Geräte kosten … bei mehr Speichertiefe. Hauptnachteil:
> ist 'ne große Krachkiste.

Ist zwar OT aber:
So ein Teil wollte ich mir auch schon länger zulegen, hat die Kiste 
integrierte Dekoder für das Basis Zeug, also SPI/CAN usw. ?

mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> hat die Kiste integrierte Dekoder für das Basis Zeug, also SPI/CAN usw.
> ?

Nee. Bzw. hätte man dazumals dafür (viel) Geld zahlen müssen.

Außerdem sind sie saulahm in der Darstellung (da ist Saleae wirklich 
Spitze).

Aber: erstens gibt es vom Nachfolgemodell Agilent 16900, welches auf 
Windows basiert, die Software frei. Und diese wiederum kann "Fast binary 
data" vom HP 16700 importieren. ;-)

Schließlich und endlich hatten wir in der Regel so spezielle Protokolle 
(wer will schon "B0 A3 F5" als SPI-Decoding sehen, wenn man stattdessen 
auch "Lies Register A3 => F5" oder "Lies Register 'TRX Status' => F5" 
anzeigen kann), dass ich dann oft genug den Umweg über CSV-Export und 
eigene in Python oder Perl geschriebene Decoder gegangen bin. Das hat 
mir dann schon einige Male den Hintern gerettet, wenn man beim 
Fehlersuchen zwei derartig disassemblierte Protokolle vergleichen 
konnte. Wenn man sich die Timestamps noch mit ausgeben lässt, kann man 
hernach in die LA-GUI gehen und die konkrete Stelle dann dort 
nachschauen.

Was auch praktisch ist, wenn man so einen Hardware/Software-Verbund 
debuggen will: beim Triggern kann man auch einen Triggerausgang 
schalten. Den kann man dann auf einen Interrupt am Controller hängen, 
und auf die ISR im Debugger einen Breakpoint setzen. Damit hält man beim 
Trigger-Ereignis die Software an und kann den Software-Zustand 
(Variablen etc.) analysieren.

Wo die Saleae wiederum glänzen (außer beim geringeren Geräuschpegel ;-): 
die integrierte Analogaufzeichnung ist gut. Die haben aber die 
chinesischen Clones nicht.

von Sven S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jörg W. schrieb:
> Bei brutto 480 Mbit/s (also netto wohl eher 30…40
> MSamples/s bei einem 8-Bit-Analyzer) ist dann Schluss mit USB 2.
>
> Beim originalen Saleae 16Pro kannst du daher mehr als 8 Kanäle überhaupt
> nur nutzen, wenn das Teil via USB 3 angeschlossen ist. Ansonsten ist er
> auf einen 8-Kanal-Analyzer reduziert.

Sehr interessante Information!
Damit fallen die Pro-Versionen schon mal aus.

Wie würde es sich denn bei dem älteren 16 Bit LA (ohne Pro) verhalten, 
wenn man z.B. nur ein Bit zuschaltet? Werden dann automatisch 16 Bit zum 
Host gepumpt? Da USB seriell überträgt, wäre 1 Bit mehr noch zu 
verkraften, 8 Bit mehr jedoch nicht mehr.

Denn bei meinem aktuellen Problem muss ich schon ziemlich Gas geben, 
damit ich alle Bytes erwische, siehe Bild 2. Das Gültig-Signal (/WR) 
wird bereits mit 41.67ns angezeigt, der Kehrwert ergibt die max. 
möglichen 24 MHz Sampelfrequenz. In Bild 1 die einzusammelnden Daten, 
Bit 7 fehlt und ist durch /WR ersetzt.

von Andreas R. (daybyter)


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Sven S. schrieb:
> Nick M. schrieb:
>> Machs wie ich: Einfach LAs miteinander koppeln.
>> So macht man aus 2 * 8 Bit dann 15 Bit.
>
> Das wäre eine Idee, zumal ich zwei von den 8er-LAs rumliegen habe.
>
> Das Problem: Die Datenflut ist wirr und ohne Anfang. Ich muss also per
> Mausklick rein starten und durch probieren den Anfang finden. Zwei LAs
> wären ja wohl zwei Systeme, ich müsste also mit der Maus 2x asynchron
> starten. Bleibt die Frage, wie ich dann die Daten synchron bringe. Und
> dann wäre da noch ein Bit auszutauschen. Das riecht ganz schön nach
> Gewurstel.

Aber wenn die Software das wüsste wie die 2 LAs angeschlossen sind 
könnte man da doch einiges automatisieren?

Problem wäre dann eher, dass die USB Bandbreite ausgeht?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven S. schrieb:
> Wie würde es sich denn bei dem älteren 16 Bit LA (ohne Pro) verhalten,
> wenn man z.B. nur ein Bit zuschaltet? Werden dann automatisch 16 Bit zum
> Host gepumpt?

Das USB-Protokoll kenne ich nicht, vermute aber, dass danach sofort alle 
weiteren 8 Bits übertragen werden. Beim Pro jedenfalls ist es egal, ob 
ich 9 oder 16 Bits aktivieren will, dafür will er dann USB 3 sehen.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Bei brutto 480 Mbit/s (also netto wohl eher 30…40
> MSamples/s bei einem 8-Bit-Analyzer) ist dann Schluss mit USB 2.

Und auch die erreicht man nur mit Glück.

Auf meinem Laptop gehen 10 MS/s zuverlässig. Alles darüber klappt nur 
kurzzeitig wenn ich gerade einen guten Moment erwischt habe.

Denn ist es für meine Basteleien ein großer Gewinn, dieses Billigteil 
zur Verfügung zu haben. Für serielle Übertragungsprotokolle mit 
niedrigen Bitraten (wie UART und I²C) empfinde ich es als sehr 
hilfreich.

von jope (Gast)


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Bei eingeschränktem Budget kann ich den "Digital Discovery" von Digilent 
empfehlen. Den benutze ich zusammen mit PulseView 
(https://sigrok.org/wiki/PulseView). Der wird nicht direkt unterstützt; 
man muss aufnehmen und dann die Daten importieren.

Das Schöne am Digital Discovery ist dass er ordentlich Speicher hat, das 
weniger Schöne ist der eingeschränkte Spannungsbereich. Aber für 200€ 
kenne ich nichts Besseres.

von Wolfgang (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Also gibt es keine Lösung. Da ich bei der Saleae-Software 1.2.18 bleiben
> möchte, ...

Das kommt drauf an, was dein wirkliches Problem ist.

Nur so als Denkanstoß:
Oszilloskope hatten früher auch nicht unbedingte zwei echte Kanäle, 
konnten aber trotzdem zwei Signale (quasi) gleichzeitig darstellen. Die 
Betriebsart "Alternating" setzt allerdings periodische Signale voraus.

von foobar (Gast)


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Warte auf (oder bastel selbst) nen LA mit dem Raspico - mit einer PIO 
sollten 100MS/s, 16 Bit, 64kS buffer, HW-trigger, ... gut machbar sein.

von Wolfgang P. (Gast)


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fx2lafw hat 16Kanäle gibts für unter 10€

von Sven S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Das USB-Protokoll kenne ich nicht, vermute aber, dass danach sofort alle
> weiteren 8 Bits übertragen werden.

Das ist dann wohl bei dem alten 16er (ohne Pro und mit USB 2.0) auch so. 
Ich fand im Netz folgende Informationen:

"Maximum Sample Rates:
100MHz when using 2 channels, 50MHz when using 4 channels, 25MHz when 
using 8 channels, and 12.5MHz when using 16 channels."

https://www.adafruit.com/product/733

Leider nichts mit: and 21.875MHz when using 9 channels :-(

Also entweder LA + Notebook neu anschaffen oder zwei 8er LAs parallel 
schalten und dann das große Syncronisieren und Bitfrickeln starten.

von Thomas (kosmos)


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http://dangerousprototypes.com/docs/Open_Bench_Logic_Sniffer bezahlbarer 
32 Kanal LA, man muss nur noch eine Stiftleiste einlöten ansonsten macht 
er 16 Kanäle out-of-the-box es gibt verschiedene Software dafür unter 
anderem Sigrok das im Moment 130 Protokole unterstützt
https://lxtreme.nl/projects/ols/
https://sigrok.org/wiki/Protocol_decoders

von Sven S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sven S. schrieb:
> Leider nichts mit: and 21.875MHz when using 9 channels :-(

Scheinbar schon. Habe mal eine ältere Saleae-Software passend zum 
Logik16 (ohne Pro) installiert, im Simulations-Mode den 16er gewählt und 
9 Kanäle aktiviert. Den 9. Kanal (Ch8) dann für die Gültigkeit der 
anderen 8 Signale. Das wäre genau meine Anforderung. Und seltsamerweise 
kann das alte Teil ohne Pro dann 32 MS/s unter USB 2.0. Woher kommt die 
Power?

Seltsamerweise kommt die alte Software zum Logik16 (Bild) mit 17 MB 
daher, während die Software für die Pro-Versionen (1.2.18) mit 115 MB 
daher kommt. Wenn man mal von der analogen Signalbearbeitung absieht 
(die ich nicht benötige), sehe ich bei der rein digitalen Darstellung 
keine fehlenden Funktionen.

Bei der Gelegenheit:
Was bedeutet eigentlich 1.8V to 3.6V und 3.6V to 5V?

von René F. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Bei der Gelegenheit:
> Was bedeutet eigentlich 1.8V to 3.6V und 3.6V to 5V?

Ich denke die zu erwartende Spannung muss eingestellt werden, damit der 
LA weiß, ab wann ein H-Pegel gültig ist.

von svensson (Gast)


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Wie wäre es denn mit einem 16-Bit LA aus Fernost:

http://www.qdkingst.com/en/products

Diverse Protokolle kann der per Software und durch den internen Speicher 
muß auch nicht alles in Echtzeit über den USB.

von Sven S. (Gast)


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svensson schrieb:
> Wie wäre es denn mit einem 16-Bit LA aus Fernost:

Das ist immer so 'ne Sache, da habe ich schon viel Übles gesehen. 
Hardware, die schon nach paar Minuten den Löffel wirft und halbfertige 
"bugy" Software, dass man Schreikrämpfe kriegt ...

Habe mir dennoch mal die 16-Bit LAs angeschaut, die Software installiert 
und die 39 Seiten Handbuch studiert. Das Ganze hat offensichtlich Hand 
und Fuß. Die China-Jungs haben die Salea-Software doch nahezu 1:1 
nachgestrickt. Selbst das üble mausgrau in mausgrau ist identisch. Die 
Software lief hier eben über eine Stunde stabil im Demo-Mode.

Du hast so 'ne Hardware und kannst berichten oder sogar zureden?

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

kauf dir einen Saleae Logic 16 Nachbau (die in der Zigarettenschachtel 
Größe um die 45 Euro auf ebay) und nimm die Saleae Logic 2er Software. 
Aktuell 2.3.19. Nicht die alte 1er wie im Bild oben.
Später kannste immer noch besseres kaufen oder eben das Original.
Auch wenn das jetzt vielleicht nicht die feine englische Art ist.
Ich bin mit der genannten Kombination glücklich. Reicht für mich aus.

Ansonsten musste dir dazu https://sigrok.org/ etwas kompatibles kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Veit D. schrieb:
> kauf dir einen Saleae Logic 16 Nachbau

Kann der denn mit mehr als 8 Kanälen ohne USB 3?

von Sven S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Kann der denn mit mehr als 8 Kanälen ohne USB 3?

Das wäre die große Frage ...

von Andreas W. (andreasw) Benutzerseite


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Aus dem Datenblatt: Logic Pro 16 can only operate with 8 inputs out of 
the total of 16 when connected over USB 2.0 due to power restrictions.
The performance drop when using USB 2.0 is approximately a factor of 6. 
The available sample rates become similar, but not identical to Logic 8.

Die DSLogic Geräte und Software sind gut:
https://www.dreamsourcelab.com/product/dslogic-series/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas W. schrieb:
> Aus dem Datenblatt: Logic Pro 16 can only operate with 8 inputs out of
> the total of 16 when connected over USB 2.0 due to power restrictions.

Tja, zurück auf "Los!".

svensson schrieb:
> Wie wäre es denn mit einem 16-Bit LA aus Fernost:

Sowas ähnliches hatten wir mal bei einem früheren Brötchengeber von mir 
(allerdings dazumals für sehr viel mehr Geld). Der lokale Speicher ist 
auf jeden Fall gut (wenn man nicht alles über USB 3.0 wegpumpen kann wie 
bei Saleae & Clones), aber die Triggermöglichkeiten waren eher 
bescheiden, und anders als bei den großen LAs wurde der Speicher nicht 
"rollend" beschrieben, sondern immer wieder von vorn überschrieben. Wenn 
man also ungetriggert was aufzeichen will und dann einfach manuell 
anhalten, nachdem das gewünschte Ereignis eintrat, dann war es völlig 
zufällig, wie viele Daten gerade in der Aufzeichnung auswertbar waren.

Weiß ja nicht, ob diese hier mittlerweile besser sind als der damalige.

von svensson (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Du hast so 'ne Hardware und kannst berichten oder sogar zureden?

Ich habe einen LA2016. Allerdings habe ich den erst zwei Mal benutzt 
(einmal für einen 1-Wire-Bus und einmal für TWI), aber da hat er 
gemacht, was er soll. Die Software hat gut funktioniert und dekodiert 
die Signal gleich richtig, jedoch gibt es eine Fülle von 
Einstellmöglichkeiten.

Die mitgelieferten Abgreifklemmen sind aber ziemlich wackelig und wohl 
nur für den ganz seltenen Gebrauch geeignet. Für häufigen Einsatz sollte 
man sich etwas besseres besorgen. Praktisch ist, daß die Meßkabel farbig 
sind und die Farben im Programm wieder auftauchen.

Lustig ist, daß der Verpackungskarton nur chinesische Schriftzeichen 
hat, die Software gibt es aber auch in Englisch.

von svensson (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> ... und anders als bei den großen LAs wurde der Speicher nicht
> "rollend" beschrieben, sondern immer wieder von vorn überschrieben.

Das scheint tatsächlich so zu sein. Wenn der Speicher "voll" ist, dann 
bricht die Aufzeichnung ab, jedoch sind alle bis dahin gesammelten Daten 
verfügbar. Für meine Probleme hat das bisher gereicht.

von Sven S. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> kauf dir einen Saleae Logic 16 Nachbau (die in der Zigarettenschachtel
> Größe um die 45 Euro auf ebay)

Andreas W. schrieb:
> Aus dem Datenblatt: Logic Pro 16 can only operate with 8 inputs ...

Wird hier nicht ein Apfel mit einer Birne verglichen (Saleae Logic 16 
und Saleae Logic Pro 16)? Das "Pro" macht den entscheidenden 
Unterschied.

Ich habe es hier in der Demo zum 16er OHNE Pro anders gesehen:
Beitrag "Re: Reicht ein 8 Bit Logicanalyzer?"

> und nimm die Saleae Logic 2er Software.
Da lese ich unter den Systemvoraussetzungen:
Windows 8 & 10 (64 bit), hier nicht vorhanden.

Jetzt muss ich mal auf Ebay nach der Zigarettenschachtel fahnden.

von Sven S. (Gast)


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svensson schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> ... und anders als bei den großen LAs wurde der Speicher nicht
>> "rollend" beschrieben, sondern immer wieder von vorn überschrieben.
>
> Das scheint tatsächlich so zu sein. Wenn der Speicher "voll" ist, dann
> bricht die Aufzeichnung ab, jedoch sind alle bis dahin gesammelten Daten
> verfügbar. Für meine Probleme hat das bisher gereicht.

Habe ich das richtig verstanden: Man startet eine Aufzeichnung und die 
Triggerbedingung tritt NICHT ein, dann läuft der Speicher voll und die 
Aufzeichnung bricht ab?

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

die Nachbauten sind wohl frühere Saleae LAs die sie nicht mehr 
herstellen. Die werden nun nachgebaut. Deswegen funktioniert die 
Softwareunterstützung für die Nachbauten.

Ohne USB 3.0 machen mehr wie 8 Kanäle keinen Sinn, dann fehlt die 
Bandbreite. Die Samplerate auf absolutes Minimum macht nur selten Sinn. 
Ich nutze schon länger die 2er Softwareversion. Wenn die Kanäle zu viele 
sind und Samplerate zu hoch meckert sie rum. Man kann aber dennoch für 
kurze Zeit die Einstellungen nutzen.

Wenn das Ding auf einen Trigger wartet läuft kein Speicher voll. Es 
läuft nur die Vorschau, die Liveansicht. Die Capturezeit ist einstellbar 
die nach dem Trigger gültig wird. Ohne Trigger läuft der Speicher voll, 
was auch logisch, hast ja Start gedrückt. Der Speicher ist übrigens der 
PC RAM, da passt viel rein. Die Obergrenze ist einstellbar. Die 
Liveansicht finde ich übrigens sehr hilfreich, ist wie ein halber Oszi.

Wenn du Sven (TO) kein USB 3.0 hast, dann brauchste dir den 16 Kanal 
Saleae Nachbau gar nicht anschauen, weil das macht keinen Sinn.

Ob ein DSLogic mit seinen bis zu 250 MegaByte an USB 2.0 besser klar 
kommt weiß ich nicht. Laut Beschreibung möchte er auch USB 3.0 haben.

zum lesen
Beitrag "Welcher Logic Analyzer taugt was ?"

Aus einem anderen Thread den ich nicht mer finde hatte ich mir noch die 
2 Hersteller gespeichert. Kosten natürlich entsprechend mit unzähligen 
Einstellmöglichkeiten. Ohne USB 3.0 geht da auch nichts.
https://www.acute.com.tw/logic-analyzer-en/
http://www.zeroplus.com.tw/logic-analyzer_en/products.php?pdn=3&pdnex=list

von Veit D. (devil-elec)


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Jörg W. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> kauf dir einen Saleae Logic 16 Nachbau
>
> Kann der denn mit mehr als 8 Kanälen ohne USB 3?

Wie schon gesagt, die Frage macht keinen Sinn. Ohne USB 3.0 fehlt die 
Bandbreite. Du verlangst einen Porsche mit Trennscheiben zu fahren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Veit D. schrieb:
> Wenn das Ding auf einen Trigger wartet läuft kein Speicher voll.

Bei Saleae (und Clones) nicht: was nicht da ist, kann auch nicht 
vollaufen.

Es ging ja bei der Frage um solche LAs, die eigenen Speicher haben, 
statt alles über den Bus zum PC pumpen zu müssen.

von Mark B. (markbrandis)


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Sven S. schrieb:
> Das wäre eine Idee, zumal ich zwei von den 8er-LAs rumliegen habe.
>
> Das Problem: Die Datenflut ist wirr und ohne Anfang. Ich muss also per
> Mausklick rein starten und durch probieren den Anfang finden.

Was soll das für ein Testaufbau sein, bei dem man nicht bestimmen kann 
wann der Sender anfängt zu senden?

Notfalls dreht man dem Sender halt den Saft ab und schaltet die 
Versorgungsspannung dann ein, wenn es einem gerade in den Kram passt. 
Also wenn man bereit ist für die Aufzeichnung/Analyse.

von René F. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> die Nachbauten sind wohl frühere Saleae LAs die sie nicht mehr
> herstellen. Die werden nun nachgebaut.

Die wurden schon nachgebaut, da waren die Modelle noch aktuell, wenn ich 
mich richtig entsinne, reichte es bei einem Cypress FX2 Board nur die 
VID und PID zu ändern und die Saleae Software erkannte das Teil als 
Logic Analysator, dürfte so um die 10 Jahre her sein.

von Thomas (kosmos)


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Man konnte auch und der Inf Datei die VID und PID des Clones eingeben 
und sich das umprogrammieren sparen.

von Nick M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Es ging ja bei der Frage um solche LAs, die eigenen Speicher haben,
> statt alles über den Bus zum PC pumpen zu müssen.

Kann man bei denen den Trigger an den Anfang, in die Mitte oder ans Ende 
der Aufzeichnung legen?
Wohl nicht, wenn sie kein rolling memory haben?

von svensson (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Habe ich das richtig verstanden: Man startet eine Aufzeichnung und die
> Triggerbedingung tritt NICHT ein, dann läuft der Speicher voll und die
> Aufzeichnung bricht ab?

Puh, Du stellt vielleicht Fragen. Weiß ich ehrlich gesagt nicht, denn 
ich habe Busse untersucht.

Wenn ich motiviert bin, probiere ich das aus...

von svensson (Gast)


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Also, wie ein Vorredner schon schrieb, ist es hier genauso.

Ohne Trigger wird einfach losgeschrieben. Mit Trigger wird auf das 
Ereignis gewartet.

Es kann über die gewählten Kanäle getriggert werden (Kombination). Der 
Pegel ist frei einstellbar, es gibt aber einige Vorgaben.

Und es gibt einen "Sream Mode", der direkt in das RAM des Computers 
schreibt.

von Sven S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jörg W. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> kauf dir einen Saleae Logic 16 Nachbau
>
> Kann der denn mit mehr als 8 Kanälen ohne USB 3?

Nachdem eine Zigarettenschachtel eingetroffen ist, kann ich sagen:
Der kann - und das gar nicht mal so üblel.

Nach dem Downgrade der Software auf die V1.1.20 rennt der 16er wie 
Schmitts Katze. Und das auf einem 20 Jahre alten IBM-Thinkpad mit USB 
2.0.

Hat man nur 3 Kanäle aktiviert (Bilder), rennt die Zigarettenschachtel 
mit 100 MS/s. Die beiden Timing Marker zeigen einmal 10 ns und einmal 40 
ns.

Mit 9 aktiven Kanälen rennt die Schachtel dann noch mit 32 MS/s, völlig 
ausreichend für mein Problem. Bei 16 Kanälen sind es dann 16 MS/s.

Den LA2016 würde ich mal gerne testen, wenn ich denn mal einen in die 
Finger bekomme.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

Glückwunsch.

Nur warum v1.1.20?
Nimm wenigstens die stable v1.2.18.
Oder die aktuelle Beta v1.2.29 Portable.
https://support.saleae.com/logic-software/legacy-software/latest-beta-release

von Sven S. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> Nur warum v1.1.20?

Alt passt am besten zu alt. Außerdem habe ich im Netz gelesen, dass 
diese Kombi funzt. Werde aber die v1.2.18 noch testen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven S. schrieb:
> Mit 9 aktiven Kanälen rennt die Schachtel dann noch mit 32 MS/s

OK, dann geht das ohne "Pro" offenbar so. Vielleicht hatte der originale 
Nicht-Pro sowieso nur USB 2.0? Hatte in der Firma nur einen Pro, und da 
hat sich auch die 1er Software mit mehr als 8 aktiven Kanälen (natürlich 
auch kein Analog aktiviert) strikt geweigert, an USB 2.0 zu 
funktionieren. Aber selbst mit einer einfachen USB 3.0er Karte 
(ExpressCard) ist sie oft genug nach wenigen Millisekunden "verhungert".

von Gerd (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Veit D. schrieb:
>>> kauf dir einen Saleae Logic 16 Nachbau
>>
>> Kann der denn mit mehr als 8 Kanälen ohne USB 3?
>
> Nachdem eine Zigarettenschachtel eingetroffen ist, kann ich sagen:
> Der kann - und das gar nicht mal so üblel.
>
> Nach dem Downgrade der Software auf die V1.1.20 rennt der 16er wie
> Schmitts Katze. Und das auf einem 20 Jahre alten IBM-Thinkpad mit USB
> 2.0.

Wenn du jetzt anstelle von "Zigarettenschachtel" noch beschreiben 
würdest, was du wo gekauft hast, könnte das dem einen oder anderen 
helfen, der ebenfalls einen Logicanalyzer mit mehr als 8 Bit sucht.

von Sven S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> OK, dann geht das ohne "Pro" offenbar so.

Wäre nicht das erste mal, dass eine neue Version unterm Strich weniger 
leistet. Und dann sehr ärgerlich, wenn die alte Version nicht mehr 
verfügbar ist. Man kann die versprochene Mehrleistung i.d.R. nur dann 
nutzen, wenn man eine deutlich leistungsfähigere Hardware einsetzt. Mag 
für die Profis in den Firmen Sinn machen, für den Bastler eher nicht.

> Aber selbst mit einer einfachen USB 3.0er Karte
> (ExpressCard) ist sie oft genug nach wenigen Millisekunden "verhungert".

Mit der Zigarettenschachtel an USB 2.0 ist hier nichts verhungert, denn 
ich konnte mir die gewünschten Daten (8 Bit parallel + ein Signal für 
die Gültigkeit) 200 msec. lang mit 32 MS/s runter lesen und abspeichern. 
Ob die Daten fehlerfrei sind, wird sich noch zeigen.

von svensson (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Den LA2016 würde ich mal gerne testen, wenn ich denn mal einen in die
> Finger bekomme.

Der LA2016 kann 200 MS/s bei allen 16 Kanälen, weil er einen internen 
Speicher hat.
Im "Stream Mode" sind es dann entsprechend weniger, da ist es 
logischerweise von der Anzahl der benutzten Kanäle abhängig.

von Sven S. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> Nur warum v1.1.20?
>
> Alt passt am besten zu alt. Außerdem habe ich im Netz gelesen, dass
> diese Kombi funzt. Werde aber die v1.2.18 noch testen.

Eben die v1.2.18 ausführlich getestet. Funzt mit der 
Zigarettenschachtel, die Version schafft hier aber nicht die 
Sampelleistung der v1.1.20. So ähnlich hatte ich das bei meinem 
Recherchen im Netz auch irgendwo gelesen. Hardware und Signal sind bei 
beiden Tests identisch.

von Veit D. (devil-elec)


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Sven S. schrieb:
> Sven S. schrieb:
>> Veit D. schrieb:
>>> Nur warum v1.1.20?
>>
>> Alt passt am besten zu alt. Außerdem habe ich im Netz gelesen, dass
>> diese Kombi funzt. Werde aber die v1.2.18 noch testen.
>
> Eben die v1.2.18 ausführlich getestet. Funzt mit der
> Zigarettenschachtel, die Version schafft hier aber nicht die
> Sampelleistung der v1.1.20. So ähnlich hatte ich das bei meinem
> Recherchen im Netz auch irgendwo gelesen. Hardware und Signal sind bei
> beiden Tests identisch.

Woran erkennst du das? Beide male 3 Kanäle und 100MHz. Hast du "rechts" 
in das Signal reingezoomt? Sprich zieh mal die Skale auf.

von Sven S. (Gast)


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svensson schrieb:
> Der LA2016 kann 200 MS/s bei allen 16 Kanälen, weil er einen internen
> Speicher hat.

Das Teil scheint mir sehr interessant, denn ein externer Speicher hat 
was. Mich irritieren etwas die Statemants bzgl. des Rolling-Mode:

Jörg W. schrieb:
> die Triggermöglichkeiten waren eher
> bescheiden, und anders als bei den großen LAs wurde der Speicher nicht
> "rollend" beschrieben, sondern immer wieder von vorn überschrieben. Wenn
> man also ungetriggert was aufzeichen will und dann einfach manuell
> anhalten, nachdem das gewünschte Ereignis eintrat, dann war es völlig
> zufällig, wie viele Daten gerade in der Aufzeichnung auswertbar waren.

Habe früher mal an der Entwicklung eines solchen LAs mitgewirkt und ich 
kenne solch einen Speicher nur als Ringspeicher. In dem "rotiert" ein 
Pointer und an dessen Spitze wird das RAM beschrieben. Tritt ein 
Triggerereignis ein, merkt man sich die aktuelle Stellung des Pointers 
und liest noch die halbe Speichertiefe weiter Daten ein. So hat man das 
Triggerereignis in der Mitte der Daten stehen. Ob sich dies ebenso bei 
dem LA2016 bzw. dessen Derivaten verhält, ist mir noch nicht klar.

von Sven S. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> Woran erkennst du das?
Schaue dir den Kanal 0 in beiden Screenshots an.

> Sprich zieh mal die Skale auf.
Wo nichts ist, brauchst du nichts aufziehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven S. schrieb:
> Ob sich dies ebenso bei dem LA2016 bzw. dessen Derivaten verhält, ist
> mir noch nicht klar.

Beim LA2016 weiß ich das nicht. Bei dem von mir beschriebenen (nun schon 
etwas ältlichen) Exemplar war das definitiv nicht so. Die hatten zwar 
eine Art "rolling mode", aber der hat den Speicher dann immer wieder von 
vorn nach hinten beschrieben. Ein Ringpuffer war wohl zu viel verlangt. 
;-)

Allerdings kenne ich so ein Verhalten von Speicher-Oszis oder eben 
genanntem HP/Agilent-LA. Da kann man sich typischerweise auch noch 
aussuchen, ob man nun (wie von dir beschrieben) mit dem Trigger die 
Hälfte der Daten "Historie" und die Hälfte nach dem Trigger füllt, ob 
man alles nach dem Trigger füllt, oder ob der Trigger die Aufzeichnung 
beendet, sodass man die komplette Speichertiefe als "Historie" zur 
Verfügung hat.

von Sven S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Allerdings kenne ich so ein Verhalten von Speicher-Oszis oder eben
> genanntem HP/Agilent-LA. Da kann man sich typischerweise auch noch
> aussuchen, ob man nun (wie von dir beschrieben) mit dem Trigger die
> Hälfte der Daten "Historie" und die Hälfte nach dem Trigger füllt, ob
> man alles nach dem Trigger füllt, oder ob der Trigger die Aufzeichnung
> beendet, sodass man die komplette Speichertiefe als "Historie" zur
> Verfügung hat.

Kenne ich von meinem HAMEG-Flagschiff ebenso.
Zur Wahl steht da 0%, 25%, 50%, 75% und 100%.

Bei dem damals von uns entwickelten LA waren 50% fest vorgegeben, dafür 
war die Speichertiefe wählbar. Da die gelesenen Daten (32 Bit) 
disassembliert dargestellt wurden (das dauerte), war eine geringe 
Speichertiefe vorzuziehen. Die 68000-CPU konnte das bei den damals 
sagenhaften 8 MHz Systemtakt nicht schneller ;-)

Leider bietet den LA2016 hier in D niemand an, damit man den evtl. 
zurückgeben kann, wenn es einen Ringpuffer wider Erwarten doch nicht 
gibt.

Also bleibt die Hoffnung, dass irgendwann einer hier auftaucht, der das 
Teil mal richtig! im Einsatz hatte. Die nachgestrickte Saleae-Software 
hinterlässt auf jeden Fall einen recht professionellen Eindruck.

von Veit D. (devil-elec)



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Hallo,

wer mich mit irgendwelchen Aussagen herausfordert muss damit rechnen das 
ich das nochmal überprüfe. Zu meinen Screenshots muss ich glaube ich 
nichts weiter sagen. Die Software meckert zwar beim capture macht die 1s 
aber noch klaglos mit 100MHz und 3 Kanälen. Nominal sollte das alles 
8MHz sein, aber gut, so genau misst das Teil nun einmal nicht.

In deinen Screenshot habe ich einkreist was man noch aufzoomen kann. 
Wenn du voll reingezommt hättest müßte die obere Skale ns anzeigen.

von svensson (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Habe früher mal an der Entwicklung eines solchen LAs mitgewirkt und ich
> kenne solch einen Speicher nur als Ringspeicher. In dem "rotiert" ein
> Pointer und an dessen Spitze wird das RAM beschrieben. Tritt ein
> Triggerereignis ein, merkt man sich die aktuelle Stellung des Pointers
> und liest noch die halbe Speichertiefe weiter Daten ein. So hat man das
> Triggerereignis in der Mitte der Daten stehen. Ob sich dies ebenso bei
> dem LA2016 bzw. dessen Derivaten verhält, ist mir noch nicht klar.

Das scheint nicht so zu sein. Dier Aufzeichnung erfolgt erst nachdem das 
Ereignis eingetreten ist. Also kein Ringspeicher.

Jörg W. schrieb:
> Ein Ringpuffer war wohl zu viel verlangt.

Scheint so.

von Sven S. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> In deinen Screenshot habe ich einkreist was man noch aufzoomen kann.

In deinen roten Kreisen ist immer nur ein einziger Impuls, der etwas 
breiter als 10ns ist. Ich habe das nicht ganz aufgezoomt, um zu zeigen, 
dass von den regelmäßigen Impulsen der 1.1.20 nur noch einzelne Nadeln 
übrig sind. Die Timing Marker A1 und A2 stehen übereinander. Oben rechts 
stehen 10ns.

von Sven S. (Gast)


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svensson schrieb:
> Das scheint nicht so zu sein. Die Aufzeichnung erfolgt erst nachdem das
> Ereignis eingetreten ist. Also kein Ringspeicher.

Das ist ungut. Wundert mich, dass die Entwickler auf dieses wertvolle 
Feature verzichtet haben. Damit hat für mich die Zigarettenschachtel an 
USB 2.0 weiterhin die Nase vorn.

Wobei sich die Zigarettenschachtel bzgl. Ringspeicher auch etwas seltsam 
verhält. Bei 9 Kanälen und 32 MS/s sehe ich:
1
Aufzeichnungsdauer: 0.1 sec.: 0.3 sec. - Trigger - 0.6 sec.
2
Aufzeichnungsdauer:   1 sec.: 0.7 sec. - Trigger - 2.1 sec.
3
Aufzeichnungsdauer:   5 sec.: 0.7 sec. - Trigger - 5.0 sec.
4
Aufzeichnungsdauer:  10 sec.: 0.7 sec. - Trigger -  10 sec.
Die History scheint auf 0.7 sec. begrenzt zu sein.
Wobei mir schon klar ist, dass sich der Ringspeicher im PC befindet.

Beitrag #6593162 wurde vom Autor gelöscht.
von Sven D. (Gast)


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H. schrieb:
> Und wenn man zufällig mal 257 Signale (Vollbits + ACK) braucht?

Was ist ein ACK?

von Nick M. (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Was ist ein ACK?

Gegenteil von NAK
ACK = Acknowledge = Bestätigung

von Max R. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Wundert mich, dass die Entwickler auf dieses wertvolle
> Feature verzichtet haben.

Kommt immer darauf an, auf welches Marktsegment man abzielt. Hier hat 
man eher die Bastler und Halbprofis im Blick, die dieses Manko gar nicht 
bemerken, sich aber im Gegensatz über billig freuen.

von svensson (Gast)


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> Ringspeicher

Dann oute ich mich mal als Volldepp: Wofür soll denn der Ringspeicher 
gut sein?

Wenn kein Trigger kommt, dann ist doch auf der Leitung auch nichts los, 
also was soll denn dann da aufgezeichnet werden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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svensson schrieb:

> Dann oute ich mich mal als Volldepp: Wofür soll denn der Ringspeicher
> gut sein?

Um zu sehen, was „um den Trigger herum“ (oder wahlweise auch nur davor) 
los war.

> Wenn kein Trigger kommt, dann ist doch auf der Leitung auch nichts los,

Wie kommst du darauf?

> also was soll denn dann da aufgezeichnet werden?

Alles, was halt so passiert.

Als Beispiel mal ein Screenshot eins LA-Traces. Die rote Linie mit dem T 
drüber ist der Triggerpunkt. Es ist glaub ich ganz gut zu sehen, dass da 
auch vor dem Triggerpunkt schon einiges passiert war …

von Sven S. (Gast)


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svensson schrieb:
> Wofür soll denn der Ringspeicher gut sein?
> Wenn kein Trigger kommt, dann ist doch auf der Leitung auch nichts los,
> also was soll denn dann da aufgezeichnet werden?

Ein Beispiel von dem damals von uns entwickelten LA, der 32 Bit direkt 
von einer aufgesteckten 40pol. DIL-Testklammer gelesen und die Daten 
dann disassembliert hat.

Du hast eine Schaltung und der µC schaltet immer wieder mal die rote LED 
an und du hast keinen Plan, wieso. Also triggerst du auf die rote LED. 
Und hier interessiert ausschließlich der Programmcode, der VOR der 
Triggerung abgearbeitet wurde. Der Code NACH Lampe an interessiert 
niemanden.

von svensson (Gast)


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Das ist ein schönes Beispiel, das sogar mir einleuchtet.

Beitrag #6594475 wurde von einem Moderator gelöscht.
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