Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Timerschaltung (ca alle 15min für 15sek on) 555 ok?


von Steve D (Gast)


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Hallo Forumisten!

Ich versuche eine batteriebetriebe Timerschaltung zu entwerfen, bei der 
ein 3V Ventilator alle 15 Minuten für 15 Sekunden angeschalten wird. Der 
Ventilator zieht ca 40 mA. Das ganze muss überhaupt nicht exakt sein. 
Wenn es alle 17 Minuten für 16 Sekunden schaltet ist das auch egal. Im 
Foto ist eine Schaltung abgebildet, aus einem Gerät, das genau das macht 
was ich will. Ich kann den IC aber nicht identifizieren.

Wenn ich versuche dies mit dem NE555 zu berechnen, stosse ich an die 
Beschränkung, dass High>Low sein muss. Ausserdem werden die Komponenten 
mit dem NE555 ziemlich gross.

Habt Ihr einen Denkanstoss, in welche Richtung ich weitersuchen soll?

von Karadur (Gast)


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Timer für "lange" Zeiten geht mit einem uC oder z.B. mit 4060.

4060 war früher oft in Bewegungsmeldern als Timer.

von hinz (Gast)


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Was hat dir an den Antworten nicht gefallen?

https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=287354

von Stefan F. (Gast)


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Steve D schrieb:
> Wenn ich versuche dies mit dem NE555 zu berechnen, stosse ich an die
> Beschränkung, dass High>Low sein muss. Ausserdem werden die Komponenten
> mit dem NE555 ziemlich gross.

Das kann man mit einer Diode umgehen.
https://normei-weinheim.de/tech/NE555_Diode.jpg

Du kannst es aber auch so drehen, dass der Lüfter bei LOW an ist.

von Falk B. (falk)


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Steve D schrieb:

> Wenn ich versuche dies mit dem NE555 zu berechnen, stosse ich an die
> Beschränkung, dass High>Low sein muss. Ausserdem werden die Komponenten
> mit dem NE555 ziemlich gross.

Für Zeiten über 1s sollte man besser was Digitales nehmen. Entweder 
einen Digitalzähler oder gleich einen kleinen Mikrocontroller. Das wird 
deutlich kleiner und genauer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mal die Lösungen in einer Übersicht:

a) µC, zB ATTiny13, PIC, PADAUK (IC ohne Typ und Branding ist letzteres)
b) Takterzeuger 15s, Teiler IC CD4060 (:64) oder ähnliches
c) Ringoszillator 15x7555 Zeitkonstante 1min und 1x7555 mit 15s
d) Dito, aber Ringoszillator mit Transistoren.
e) Bluetooth Modul, das Signal kommt von einer Smartphone-App, die Du 
geschrieben hast.

Nun mußt Du Dich bloß noch entscheiden.

von HildeK (Gast)


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Steve D schrieb:
> Habt Ihr einen Denkanstoss, in welche Richtung ich weitersuchen soll?

Einen kleinen achtpoligen Tiny (z.B. 13 oder 25), einen Logic-Level-FET, 
einen 100nF Kondensator, etwas Programmierarbeit und fertig!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Steve D schrieb:
> Wenn ich versuche dies mit dem NE555 zu berechnen, stosse ich an die
> Beschränkung, dass High>Low sein muss. Ausserdem werden die Komponenten
> mit dem NE555 ziemlich gross.

Wie klein soll es denn sein? Du brauchst doch nur den NE555, paar R und 
C plus ein Transistor (der 555 treibt max. 20mA). High/Low über den 
Transistor, oder wie oben geschrieben eine Diode parallel zum R.

Und: wie genau soll es sein? Reichen 10-20%, dann geht das mit dem 555. 
Sonst eben siehe oben.

Ich bin ein großer Fan des NE555 weil der sehr viele Möglichkeiten 
bietet.

Dieter D. schrieb:
> Nun mußt Du Dich bloß noch entscheiden.

von HildeK (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich bin ein großer Fan des NE555 weil der sehr viele Möglichkeiten
> bietet.

Mag sein, aber nicht mehr bei Zeiten im Bereich vieler Minuten.
Der eine Euro Preisvorteil wird eh durch die notwendigen großen 
Kapazitäten wieder aufgefressen und mehr Platz braucht man auch:

Steve D schrieb:
> Ausserdem werden die Komponenten
> mit dem NE555 ziemlich gross.

von bingo (Gast)


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HildeK schrieb:
> Einen kleinen achtpoligen Tiny (z.B. 13 oder 25), einen Logic-Level-FET,
> einen 100nF Kondensator, etwas Programmierarbeit und fertig!

Es geht noch kleiner: PIC10Fxxx mit 6 Pins im SOT-23-Gehäuse.

von HildeK (Gast)


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bingo schrieb:
> Es geht noch kleiner: PIC10Fxxx mit 6 Pins im SOT-23-Gehäuse.

Ja, gilt auch mit den ATtiny4/5/9/10 - nur kann ich die nicht 
programmieren.
Jedenfalls auch mit DIL8 oder SOIC8 kleiner als ein 555 mit dicken Elkos 
für die 15 Minuten.
Und wenn einem dann auffällt, dass 30 min. Pause oder gar ein Tag noch 
besser wären oder nur 5 Minuten notwendig werden, dann geht das immer 
noch nur mit einer kleinen Programmänderung.

von hinz (Gast)


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bingo schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Einen kleinen achtpoligen Tiny (z.B. 13 oder 25), einen Logic-Level-FET,
>> einen 100nF Kondensator, etwas Programmierarbeit und fertig!
>
> Es geht noch kleiner: PIC10Fxxx mit 6 Pins im SOT-23-Gehäuse.

ATTiny gibts auch in SOT-23/6.

von MaWin (Gast)


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Steve D schrieb:
> Ich kann den IC aber nicht identifizieren.

Das ist ein CD4536, der macht genau, was du willst. Mit RC Oszillator 
mit kleinem C, und minimaler Stromaufnahme. Schaltung steht im 
Datenblatt.

von Jörg R. (solar77)


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MaWin schrieb:
> Steve D schrieb:
>> Ich kann den IC aber nicht identifizieren.
>
> Das ist ein CD4536, der macht genau, was du willst. Mit RC Oszillator
> mit kleinem C, und minimaler Stromaufnahme. Schaltung steht im
> Datenblatt.

Das ist kein CD4536, aber vielleicht ein NE556.

von hinz (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Steve D schrieb:
>>> Ich kann den IC aber nicht identifizieren.
>>
>> Das ist ein CD4536, der macht genau, was du willst. Mit RC Oszillator
>> mit kleinem C, und minimaler Stromaufnahme. Schaltung steht im
>> Datenblatt.
>
> Das ist kein CD4536,

Passt schon das Gehäuse nicht.


> aber vielleicht ein NE556.

Nö, es ist ein ganz billiger µC.

von Jörg R. (solar77)


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hinz schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> MaWin schrieb:
>>> Steve D schrieb:
>>>> Ich kann den IC aber nicht identifizieren.
>>>
>>> Das ist ein CD4536, der macht genau, was du willst. Mit RC Oszillator
>>> mit kleinem C, und minimaler Stromaufnahme. Schaltung steht im
>>> Datenblatt.
>>
>> Das ist kein CD4536,
>
> Passt schon das Gehäuse nicht.

Richtig, der CD4536 hat 16 Pins, der Chip der nicht zu deuten ist hat 
14.


>> aber vielleicht ein NE556.
>
> Nö, es ist ein ganz billiger µC.

NE556 bräuchte auch einen recht großen Kondensator. uC kann sein, obwohl 
es da kleiner ginge.

von hinz (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> NE556 bräuchte auch einen recht großen Kondensator. uC kann sein, obwohl
> es da kleiner ginge.

PADAUK PMS152-S14 kostet in Stückzahlen keine 5ct, vorprogrammiert.

In kleinerem Gehäuse ist er ehr teurer...

von Jens G. (jensig)


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>> Das ist kein CD4536,

>Passt schon das Gehäuse nicht.

>> aber vielleicht ein NE556.

>Nö, es ist ein ganz billiger µC.

Vielleicht isses auch nur ein E355D ;-)

So, jetzt ist die Ratestunde vorbei ...

: Bearbeitet durch User
von ...-. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Vielleicht isses auch nur ein E355D ;-)

Der hat 18 Pins

von Pratiker (Gast)


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Hallo

HildeK schrieb:
> Ja, gilt auch mit den ATtiny4/5/9/10 - nur kann ich die nicht
> programmieren.

Das ist vom Prinzip her halt das generelle Hauptproblem beim Einsatz von 
µC.
Selbst wenn man "nur" einen Arduino (Hardware) mit einen vorgefertigten 
Sketch nutzt dauert es einige Tage bis ein totaler Anfänger (nie 
Programmiert, nicht der Typ der groß in abstrakten Denken ist und 
bestimmte Konzepte und Begrifflichkeiten z.B. schon ähnlich aus der 
Mathematik kennt: Halt der typische und bestimmt nicht dumme "Normalo" 
für den Klassen, Funktionen, Methoden usw. ganz anderes "Zeug" aus den 
Alltag und den Medien ist) das Endprodukt wirklich mit seinen 
gewünschten Werten am laufen hat.
Und leider wird oft dann auch ein großer Arduino Uno genutzt - bei 
Anfängerkursen dummer weise auch oft das sehr teure Original.
Halt überhaupt kein guter Einstieg und Beispiel warum ein µC eigentlich 
fast immer die geeignetste, preiswerteste und schnellste Lösung ist - 
wenn man den wenigsten ein wenig programmieren kann bzw. wenigstens die 
"Sprache" und das Denken des gesamten Umfeld beherrscht...

Wer ehrlich ist und nicht schon seid Kinderzeiten in der Materie ist 
(als Kind lernt man eben anders - siehe Fremdsprachen) wird sich zum 
Großteil sicherlich noch daran erinnern das es recht lange gedauert 
hatte und viele verschiedene Quellen, Beispiele und Erklärungen 
notwendig waren bis es wirklich "Klick" im Kopf gemacht hat.
Danach ist wie so oft alles ganz einfach und logisch...aber einen 
Anfänger erklären können es trotzdem die wenigsten.

Daher sind (leider?) der 555, Logikgatter, RC Glieder, spezielle (oft 
alte und nicht mehr produzierte)  ICs oft noch für viele die einfachste, 
empfehlenswerte und schnellste Lösung - halt leider oft eigentlich zu 
teuer, mit längeren Lieferzeiten, relativ hohen Platzbedarf und recht 
umständlicher Anpassung der gewünschten Werte die oft auch nicht "mal so 
eben" verändert werden können - Erweiterungen (z.B. Blinkfunktionen) 
sind richtig aufwendig aber eben auch einfach in der theoretischen 
Auslegung und den Wissensvoraussetzungen -oft erklärt alles das 
Datenblatt.

µC sind "geil" wenn man "Programmieren denken kann" und ein 
unüberwindliches (na ja - zumindest sehr aufwendig) Hindernis wenn man 
es eben (noch?) nicht kann.

Praktiker

von Stefan F. (Gast)


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Pratiker schrieb:
> Das ist vom Prinzip her halt das generelle
> Hauptproblem beim Einsatz von µC.

Nicht nur dort. Die Basis eines jeden Handwerksberufes ist, etwas zu 
können, was andere erst lernen müssten.

Ich habe vor 2 Jahren damit begonnen, mein Brot selbst zu backen. Klingt 
einfach, doch es dauerte mehr als ein Jahr, bis dabei gleichmäßig gute 
Ergebnisse heraus kamen. Die allermeisten Leute kaufen lieber beim 
Bäcker oder im Supermarkt.

Selbst so ein simples Handwerk braucht Übung. Daran ist nichts falsch. 
Ich kann gar nicht alles erlernen, so lange lebe ich nicht. Je älter ich 
werde, umso mehr schätze ich die Leistung von Fachleuten, weil ich 
meiner eigenen Grenzen und Schwächen bewusster werde.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Selbst so ein simples Handwerk braucht Übung. Daran ist nichts falsch.
> Ich kann gar nicht alles erlernen, so lange lebe ich nicht. Je älter ich
> werde, umso mehr schätze ich die Leistung von Fachleuten, weil ich
> meiner eigenen Grenzen und Schwächen bewusster werde

Na ja, du hast ja (wie ich bei Graubrot, Fladenbrot, Baguette, Naan) vor 
allem anfangen müssen dein eigenes Brot zu backen, weil inzwischen das 
Industriebrot aus dem Supermarkt und die aufgebackenen Teiglinge vom 
Backshop eine körperverletzend mieserable Qualität haben, und jeder der 
letzten verbliebenen echten Bäcker inzwischen kilometerweit entfernt ist 
"mit dem SUV zum Brötchen-holen" gilt als unverantwortlich, und keiner 
ist bereit, online bestellte frische Backwaten morgens an die Tür zu 
hängen bzw. die Paketbox zu stecken, lieber bezahlen die einen eigenes 
Ladengeschäft.

Es ist die Arbeitsverweigerung des Handwerks akzeptable (also zumindest 
so, wie man es selbst als Ungelernter mit schlechter Geräteausstattung 
hinbekommt) Qualität zu liefern, und Arbeitsteilung in der Gesellschaft 
ist nicht mehr effektiv wenn die Preise der 'Fachleute' ein mehrfaches 
von den eigenen Kosten betragen, mein 500g Fladenbrot kostet keine 50ct 
und auch nicht mehr Arbeitszeit als extra zum Türken zu gehen (Graubrot 
ist wegen Seitenbacher Sauerteig eher 1.50 EUR teuer, dafür mit Kümmel 
gewürzt wie ich es mag aber nirgends bekomme).

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Na ja, du hast ja (wie ich bei Graubrot, Fladenbrot, Baguette, Naan) vor
> allem anfangen müssen dein eigenes Brot zu backen, weil inzwischen das
> Industriebrot aus dem Supermarkt und die aufgebackenen Teiglinge vom
> Backshop eine körperverletzend mieserable Qualität haben, und jeder der
> letzten verbliebenen echten Bäcker inzwischen kilometerweit entfernt ist

Jein. Ich könnte mein Brot um die Ecke im Öko laden kaufen. Das ist aber 
so teuer, dass ich es doch mal selbst versuchen wollte.

von Jörg R. (solar77)


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Jens G. schrieb:
>>> Das ist kein CD4536,
>
>>Passt schon das Gehäuse nicht.
>
>>> aber vielleicht ein NE556.
>
>>Nö, es ist ein ganz billiger µC.
>
> Vielleicht isses auch nur ein E355D ;-)
>
> So, jetzt ist die Ratestunde vorbei ...

Das war keine Ratestunde. Du solltest schon so zitieren dass der Inhalt 
nicht aus dem Zusammenhang gerissen wird.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falls es interessiert. Ich brauchte auch vor ein paar Jahren in der 
Firma eine einfache ähnliche einstellbare Timerfunktion. Da es schnell 
gehen sollte nahm ich einfach einen vorhandenen China ProMini und zwei 
Mehrgang-Poties an den ADC Eingängen. Ein paar Zeilen Code - und fertig 
wars.

Damit konnte ich ganz bequem wie beim 555 die Ein- und Ausschaltzeiten 
bequem wie beim 555 mit den Trimpoties einstellen, nur, daß eben keine 
großen Elkos notwendig waren. Mit einem Achtbeiner im Dip-8 Gehäuse wäre 
das auch recht klein geworden.

Die ungebrauchten Eingänge könnte man zweckmäßigerweise noch zur 
Bereichsumschaltung einsetzen. Auch war die Genauigkeit vergleichsweise 
sehr hoch. Auch ohne Quarz wäre im RC Takt-Betrieb die Genauigkeit um 
Größenordnungen besser wie ein Reststrom-leckender großer Elko.

RC Timing ist wegen dem typischen Leckstrom von Elkos und dem niedrigen 
in Frage kommenden Lade/Entladestrom doch nicht so ideal. Mir ist es 
schon passiert, daß ein langsamer einminutiger Timer mit 
Unijunction-Transistor und großen Elko nach Jahren Nichtgebrauch dann 
wegen der schlechten Elkoeigenschaften dann überhaupt nicht mehr 
funktioniert hat weil der uA Strom einfach nicht genug war gegen dem 
Elkoreststrom anzukommen. Erst nach Neuformatierung mit einen LNG 
bequemte sich die Schaltung wieder zu funktionieren.

Man merke: Elkos haben in langsamen und zuverlässigen Timerschaltungen 
nichts zu suchen!

von NOT AUS (Gast)


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> Das war keine Ratestunde.
Stimmt, war wesentlich länger.

von Stefan F. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Man merke: Elkos haben in langsamen und zuverlässigen Timerschaltungen
> nichts zu suchen!

Ich habe in Erinnerung, dass an dieser Stelle Tantal-Kondensatoren 
vorteilhaft sind.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Man merke: Elkos haben in langsamen und zuverlässigen Timerschaltungen
>> nichts zu suchen!
>
> Ich habe in Erinnerung, dass an dieser Stelle Tantal-Kondensatoren
> vorteilhaft sind.

Ja. Die sind besser. Habe ich auch schon dafür eingesetzt.

von Falk B. (falk)


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Wenn man das so hört wird es höchste Zeit für einen NE555 2.0. 8-Pin 
Gehäuse, CMOS, +/-200mA Ausgangsstufe, aber mit Mikrocontrollerkern, 
seriell programmierbar über einen Pin. Könnte wieder mal ein Renner 
werden! Sollte man gleich mal als Gebrauchsmuster schützen lassen ;-)

von Jörg R. (solar77)


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Steve D schrieb:
> Wenn ich versuche dies mit dem NE555 zu berechnen, stosse ich an die
> Beschränkung, dass High>Low sein muss. Ausserdem werden die Komponenten
> mit dem NE555 ziemlich gross.

High muss Low sein und mit dem NE555 wird es ziemlich groß.

Damit kann man etwas anfangen.

Außer dem Eröffnungsthread hat der TO scheinbar kein Interesse mehr.

von Sebastian S. (amateur)


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Habe vor ein paar Jahren mal mit dem CSS555C gearbeitet.
Der müsste das können (1 Stück plus 1 08/15-555er für die Ein-Zeit).
Ist aber hier nicht ganz einfach zu beschaffen.
Allerdings ging es damals bei uns um low power.

von MaWin (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wenn man das so hört wird es höchste Zeit für einen NE555 2.0.
> 8-Pin Gehäuse, CMOS, +/-200mA Ausgangsstufe, aber mit
> Mikrocontrollerkern, seriell programmierbar über einen Pin. Könnte
> wieder mal ein Renner werden! Sollte man gleich mal als Gebrauchsmuster
> schützen lassen ;-)

https://www.nutsvolts.com/magazine/article/february2016_CSS555TimerICs

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> enn man das so hört wird es höchste Zeit für einen NE555 2.0. 8-Pin
> Gehäuse, CMOS, +/-200mA Ausgangsstufe, aber mit Mikrocontrollerkern,
> seriell programmierbar über einen Pin.

ATtiny25
Wenn du bei dem alle Ausgänge parallel schaltest, hast du deine 200mA. 
Und er ist über DebugWire programmierbar - macht zwar keiner, ist aber 
möglich.

von hinz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ATtiny25
> Wenn du bei dem alle Ausgänge parallel schaltest, hast du deine 200mA.

Aber mit erheblichem Spannungsabfall.

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> Aber mit erheblichem Spannungsabfall.

Hast du beim NE555 auch. Im Datenblatt von TI steht, dass du bei 100mA 
schon 2V Verluste hast. Wie viel es bei 200mA sind, trauen sie sich 
schon gar nicht mehr, an die große Glocke zu hängen.

von hinz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Aber mit erheblichem Spannungsabfall.
>
> Hast du beim NE555 auch.

Deshalb gönnt man denen für höhere Ströme einen Treiber.

von Peter D. (peda)


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Steve D schrieb:
> Im
> Foto ist eine Schaltung abgebildet, aus einem Gerät, das genau das macht
> was ich will. Ich kann den IC aber nicht identifizieren.

Das wird ein 14-poliger MC sein, z.B. ein AVR oder PIC. Kannst ja mal 
schauen, wo GND und VCC angeschlossen sind.
U1 ist der Spannungsregler (5V oder 3,3V), Q1 der Leistungstransistor.

von Jens G. (jensig)


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Jörg R. (solar77)

>Jens G. schrieb:
>>>> Das ist kein CD4536,
>>
>>>Passt schon das Gehäuse nicht.
>>
>>>> aber vielleicht ein NE556.
>>
>>>Nö, es ist ein ganz billiger µC.
>>
>> Vielleicht isses auch nur ein E355D ;-)
>>
>> So, jetzt ist die Ratestunde vorbei ...
>
>Das war keine Ratestunde. Du solltest schon so zitieren dass der Inhalt
>nicht aus dem Zusammenhang gerissen wird.

Es ging hier auch gar nicht um den Zusammenhang, sondern nur um den 
Fakt, daß hier jeder ins Blaue hinein rätselt ...

von hinz (Gast)


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Peter D. schrieb:
> AVR oder PIC

Viel zu teuer für solcherlei Jubelelektronik.

von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> Wenn man das so hört wird es höchste Zeit für einen NE555 2.0.

Die Zeit für Spezial-ICs ist schon lange vorbei. Und ein extra 
Leistungs-MOSFET nimmt kaum Platz weg.

von newbie (Gast)


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Kann man denn den CMOS-555 auch mit Keramik-Kondensatoren betrieben, die 
sind in SMD doch schon sehr klein.

von newbie (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Das wird ein 14-poliger MC sein, z.B. ein AVR oder PIC. Kannst ja mal
> schauen, wo GND und VCC angeschlossen sind.

Die 14-poligen PICs haben + an Pin1 und - an Pin14

von HildeK (Gast)


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newbie schrieb:
> Kann man denn den CMOS-555 auch mit Keramik-Kondensatoren betrieben, die
> sind in SMD doch schon sehr klein.

Ja sicher. Nur wirst du keinen finden, der so groß ist, dass die 15 
Minuten möglich sind.
Immerhin gibt es Tantal mit Kapazitäten > 1000µF, wenn auch zu horrenden 
Preisen.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Wenn man das so hört wird es höchste Zeit für einen NE555 2.0.
>
> Die Zeit für Spezial-ICs ist schon lange vorbei.

Quark. Schau dich mal um, die Elektronikwelt wimmelt nur so von 
"Spezial-ICs" Die haben alle ihre Nische, wenn gleich sie in gewissen 
Grenzen flexibel sind.

> Und ein extra
> Leistungs-MOSFET nimmt kaum Platz weg.

Mag sein, geht aber am eigentlichen Punkt vorbei. Man kann auch 4 Dioden 
als Brückengleichrichter verwenden, trotzdem werden Millionen echte 
Brückengleichrichter benutzt. Warum wohl? Auch bei anderen, scheinbar 
"trivialen" Kombinationen gibt es diverse ICs, die man aus Einzelteilen 
auch bauen könnte, z.B. Optokoppler+MOSFET-Treiber. Warum wohl? Weil es 
meist kleiner, billiger und leistungsfähiger ist und es einen größeren 
Bedarf daran gibt.

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> newbie schrieb:
>> Kann man denn den CMOS-555 auch mit Keramik-Kondensatoren betrieben, die
>> sind in SMD doch schon sehr klein.
>
> Ja sicher. Nur wirst du keinen finden, der so groß ist, dass die 15
> Minuten möglich sind.
> Immerhin gibt es Tantal mit Kapazitäten > 1000µF, wenn auch zu horrenden
> Preisen.

Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.
Den NE555 in allen Ehren, aber auch der hat seine Grenzen und er hatte 
seine Blütezeit! Wenn man nicht den ideologischen Tunnelblick hat, nimmt 
man eine digitale Lösung, es wurden mehrere genannt, mit und ohne 
Programmierung. 74HC4060 ist noch in heißer Kandidat!

von Peter D. (peda)


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newbie schrieb:
> Die 14-poligen PICs haben + an Pin1 und - an Pin14

Der ATTiny24 auch. Was man sieht, könnte es auf der Platine stimmen.

von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> Weil es
> meist kleiner, billiger und leistungsfähiger ist und es einen größeren
> Bedarf daran gibt.

Z.B. ein 80V/10A FET im SO-8 ist kein Ding. Ihn in einen MC zu 
integrieren, dürfte ein teurer Spaß werden.
Es ist für den Anwender wesentlich billiger und flexibler, wenn er den 
Leistungsteil genau zu den Anforderungen passend außen dranpappt.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Z.B. ein 80V/10A FET im SO-8 ist kein Ding. Ihn in einen MC zu
> integrieren, dürfte ein teurer Spaß werden.
> Es ist für den Anwender wesentlich billiger und flexibler, wenn er den
> Leistungsteil genau zu den Anforderungen passend außen dranpappt.

Man kann jede gute Idee durch massive Übertreibung ad absurdum führen. 
Ich bleibe dabei, eine Kombination aus kleinem Mikrocontroller ala 
ATtiny13, Spannungsregler als TPS715 (IQ=3uA) sowie einem MOSFET-Treiber 
mit vielleicht 500mA Dauerstrom klingt nach einer reizvollen Kombination 
in einem DIL/SO8 Gehäuse.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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MaWin schrieb:
> https://www.nutsvolts.com/magazine/article/february2016_CSS555TimerICs

Der CSS555 ist eine gute Idee. Damit verlängert sich die Liste von 
a)...e) zu 1)...f). Für den TO vermutlich eine schwierige Lösung schätze 
ich.

von MaWin (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Der CSS555 ist eine gute Idee.

Nein, der ist kaum zu bekommen.

Der TO will eine Timerschaltung bauen, die sich problemlos mit dem 
CD4536 aufbauen lässt. Ohne Programmierung, mit weitem 
Betriebsspannungsbereich.

Es ist dafür egal, welcher Chip auf der von ihm gezeigten Platine 
montiert war.

von Teo (Gast)


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Hier ein "dämlicher" NE555, der ca. 50min (30/20) läuft (der OP hat 
damit nix zu tun!). 15min/15s ob das funst? Ich glaub nich. :)
Hab ich vor ca. 20J gebastelt, kein Plan, keine Werte, kein Zugang. Aber 
wirklich dick sieht da kein Elko aus. :)
Wie das an der Raumtemperatur hängt? KA, interessiert da niemanden, hab 
aber nichts auffälliges bemerkt.
Zum Glück muss man sich als Bastler, nicht immer stoisch ans Dabla 
halten. ;)

PS: Innenbeleuchtung eines Rosenquarzes rot/grün, überblenddauer ~5min.
PPS: Die Elkos sind gebrauchte/wieder verwertete.....

von Peter D. (peda)


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von Axel R. (axlr)


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2.2Meg und 2x220µF Tantal am NE555 mal porbieren?
Müssten ja so um die 15Minuten bei rumkommen. muss eben alles schön 
sauber sein, damit die Kriechströme nicht zu sehr stören. Muss man eben 
mal ausprobieren...

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