Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ATMega328, RFM69 an Lithium-Thionylchlorid Batterie


von Friedhelm (Gast)


Lesenswert?

Lithium-Thionylchlorid Batterien halten in einer Anwendung normalerweise 
4 Jahre. Ausgewechselt werden sie alle 3 Jahre. Mit dem Datecode '1009' 
wurden 2009 ein 1/2 AA 3,6 V Batterien (Varta) gekauft und gelagert. 
Heute habe ich die letzten eingesetzt und musste feststellen, dass die 
Anwendung (ATMega, RFM69, 10 Telegramme/d, Länge < 10 ms) empfiehlt die 
Batterie zu tauschen. Eine Haltbarkeit/Lagerfähigkeit von etwas über 11 
Jahren halte ich für ziemlich kurz. Zwei andere Batterietypen, ebenfalls 
Lithium (CR2, CR123, 3 V, Panasonic, Ansmann), keine Thionylchlorid, 
gleiche Anwendung, entsprechendes Alter funktionieren hingegen 
einwandfrei.

Wie sind eure Erfahrungen?

: Verschoben durch Moderator
von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Lithium-Thionylchlorid Batterien sind nur für sehr niedrige Ströme 
geeignet.
-> Datenblatt lesen.

von Friedhelm (Gast)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Lithium-Thionylchlorid Batterien sind nur für sehr niedrige Ströme
> geeignet.
> -> Datenblatt lesen.

Die angeblich sehr niedrigen Ströme sind nicht das Problem (einfach 
meinen Eingangsbeitrag lesen).

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Friedhelm schrieb:
> Eine Haltbarkeit/Lagerfähigkeit von etwas über 11
> Jahren halte ich für ziemlich kurz.

Was gibt denn der Hersteller an?
Typisch werden max 10 Jahre Lagerfähigkeit garantiert.

2%/a Selbstentladung bedeutet ja nicht, daß die 50 Jahre halten müssen.

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Da muss sich wohl erstmal die Passivierungsschicht abbauen?
https://voltronic.de/pdffiles/technische-broschuere-ltc-batterien.pdf
Kapitel 2.2, Spannungssack

von Friedhelm (Gast)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:

> Da muss sich wohl erstmal die Passivierungsschicht abbauen?
> https://voltronic.de/pdffiles/technische-broschuere-ltc-batterien.pdf
> Kapitel 2.2, Spannungssack

Sehr informatives PDF.

D. h., in Betrieb nehmen und warten, die Batterie könnte sich 'erholen'.

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Friedhelm schrieb:
> D. h., in Betrieb nehmen und warten, die Batterie könnte sich 'erholen'.

Da hilft keine Erholung. Im Gegenteil.

Johannes S. schrieb:
> Da muss sich wohl erstmal die Passivierungsschicht abbauen?

Genau diese Passivierungsschicht ist das Problem bei Anwendungen mit 
einen kleine Strombedarf, wenn plötzlich durch Senden ein höherer Strom 
benötigt wird. Die Passivierungsschicht erhöht den Innenwiderstand, die 
Versorgungspannung bricht kurz ein. Dieser kurze Einbruch wird von den 
meisten Funkmodulen nicht vertragen. Die PLL kommt außer Tritt und der 
Funkmodul muss sich neu initalisieren.

Ich habe das Problem durch einen LIC Lithiumkondensator parallel zur 
Batterie gelöst. Dieser übernimmt beim Senden die Energiebereitstellung 
und wird durch die Batterie nachgeladen. Die Lebensdauer der Batterie 
erhöht sich erheblich.

von Rolf J. (Gast)


Lesenswert?

Friedhelm schrieb:

> D. h., in Betrieb nehmen und warten, die Batterie könnte sich 'erholen'.

Eine leicht erhöhte Temperatur (z.B. 35°C) müsste den Abbau der 
Passivierungsschicht beschleunigen..

BTW, da ist Chlor drin - also nicht übertreiben und auch mal das MDS 
lesen..

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Rolf J. schrieb:
> da ist Chlor drin

Nö.

von BlaBla (Gast)


Lesenswert?

Doch.... 2 Cl-Atome :-)

von Helmut -. (dc3yc)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Ich habe das Problem durch einen LIC Lithiumkondensator parallel zur
> Batterie gelöst.

Die sind aber ganz schön teuer. Welche Quelle hast du zu welchem Preis?

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Helmut -. schrieb:
> Die sind aber ganz schön teuer. Welche Quelle hast du zu welchem Preis?

War ein guter Preis bei C.

Der Preis ist nach drei Batteriesätze herinnen. Die 
Lithium-Thionylchlorid Batterien sind auch nicht gerade billig. Die 
Batterien halten in meiner Anwendung ca. 1 Jahr.
Da der Spannungseinbruch durch den LIC verzögert eintritt, habe einen 
Tag Zeit einen Tausch durchzuführen, bevor die Batterien komlett 
erschöpft sind und das Gerät ausfällt.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Ich habe das Problem durch einen LIC Lithiumkondensator parallel zur
> Batterie gelöst.

Dann darf man das Gerät aber nicht ohne oder mit leeren Batterien 
lagern, denn bei Unterspannung gehen die kaputt.

von Ohne Chlor! (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Der Preis ist nach drei Batteriesätze herinnen.
..wenn man unbedingt den falschen Batterietyp verwenden muss.

Eine guter 18650/21700 Akku ist deutlich besser!

von Jan W. (gnarflord)


Lesenswert?

Was den voltage delay (Spannungssack) angeht hab ich mal ein sehr nettes 
whitepaper gefunden:
https://www.swe.com/media/files/files/114e6391/lithium-battery-passivation-de-passivation-whitepaper.pdf

Du kannst die Batterien vor Gebrauch aktivieren, entweder schick (eine 
graduell immer größere Last anhängen) oder stumpf (einfach ein paar 
Strompulse ziehen lassen). Unmittelbar nach dieser Prozedur wirst du 
richtig gute Lastspitzen ziehen können, aber damit das auch so bleibt 
muss die Batterie ständig leicht belastet sein. Wenn dein Gerät in den 
Deep-Sleep geht und nur noch ein paar zerquetschte Nanoampere zieht wird 
sich die Passivierungs-Schicht wieder aufbauen.

Um das zu verhindern reicht ein Widerstand von Pol zu Pol, sodass immer 
ein paar Milli-Ampere tröpfeln. Vielleicht noch mit LED, dann fühlt man 
sich nicht ganz so schlecht beim Ladung verschwenden ;)

Welche Werte da genau angebracht sind wird dir aber am besten der 
Hersteller verraten können.

Die gute Lagerfähigkeit geht tatsächlich von dieser 
Passivierungs-Schicht aus, sie verhindert eine Selbstentladung, weshalb 
solche Zellen auch gerne in Projekten verbaut werden, die sehr lange 
ausharren müssen aber dann hohe Ströme benötigen. In der Raumfahrt 
findet man sie gerne, so auch den verwandten Bruder, die LiSO2-Zelle.

Fun-Fact: Bei Mars Rover Spirit und Oppertunity hatten die Ingenieure 
den Effekt unterschätzt und mussten schließlich das Batterie-Testsystem 
missbrauchen, um besagte hohe Last-Spitzen zum Aktivieren zu generieren.

Falls es wen interessiert: 
https://www.researchgate.net/publication/244688693_Potentiostatic_Depassivation_of_Lithium-Sulfur_Dioxide_Batteries_on_Mars_Exploration_Rovers

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Ohne Chlor! schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Der Preis ist nach drei Batteriesätze herinnen.
> ..wenn man unbedingt den falschen Batterietyp verwenden muss.
>
> Eine guter 18650/21700 Akku ist deutlich besser!

Was für ein Stuss! Du hast gar *nichts* kapiert.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Friedhelm schrieb:
> Mit dem Datecode '1009'
> wurden 2009 ein 1/2 AA 3,6 V Batterien (Varta) gekauft und gelagert.

Dann müßte man mal wissen, was "1009" bedeuten soll.
Typisch steht auf Batterien das Enddatum (Best before) drauf.
Z.B. habe ich hier einen 9V-Block mit "ED0624", d.h. der ist bis 2024 
verwendbar.
"1009" dürfte bedeuten, die Lebensdauer ist um >11 Jahre überschritten.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Typisch steht auf Batterien das Enddatum (Best before) drauf.

Bei Consumer Zeug. Dazu gehören LiSOCl2 sicher nicht.

von Ohne Chlor! (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:

> Was für ein Stuss! Du hast gar nichts kapiert.

Gerald K.  verheizt die teuren Lithium-Thionylchlorid Batterien um einen 
ollen ES8266(400mA PEAK) zu betreiben...

Ein ATMega328+RFM69 ist für eine Lithium-Thionylchlorid Batteri 
wesentlich besser.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Dann darf man das Gerät aber nicht ohne oder mit leeren Batterien
> lagern, denn bei Unterspannung gehen die kaputt.

Die Bedenken habe ich anfangs auch gehabt. Ich habe einige Melder mit 
leeren Batterien gehabt und die LICs haben es überstanden. Die LICs 
benötigen dann anfangs mehr Formatierungsstrom, aber ist stellt sich 
nach einiger Zeit der ursprüngliche Leckstrom wieder ein.
Alarmelder sollten sowieso immer betriebsbereit sein! Mit der 
Vorwarnung, dass die Batterie leer wird, ist es leicht zu schaffen diese 
rechtzeitig zu tauschen. Ich habe 8 Melder über je 12000 in Betrieb und 
bisher 1x den Batteriesatz getauscht.

Ohne Chlor! schrieb:
> ..wenn man unbedingt den falschen Batterietyp verwenden muss.
> Eine guter 18650/21700 Akku ist deutlich besser!

Da hat man auch das Problem, dass die Akkus nicht komplett entladen 
werden dürfen.
Die Selbstentladung von Akkus ist höher als die von 
Lithium-Thionylchlorid Batterien.

Ohne Chlor! schrieb:
> Gerald K.  verheizt die teuren Lithium-Thionylchlorid Batterien um einen
> ollen ES8266(400mA PEAK) zu betreiben...
Ich schaffe es über ein Jahr mit einem Batteriesatz (2xAA parallel). 
2x2,6Ah bei 3,7V. Das ist bei gleichem Volumen mit Akkus nicht 
zuschaffen, geschweige mit Alkalizellen.

Ich habe einen Langzeittest in der gleichen Anwendung mit 
Alkalibatterien (2xAA) durchgeführt. Ich kann gerne die Kosten pro Jahr 
gegenüberstellen.

: Bearbeitet durch User
von Ohne Chlor! (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Peter D. schrieb:
> Die LICs
> benötigen dann anfangs mehr Formatierungsstrom, aber ist stellt sich
> nach einiger Zeit der ursprüngliche Leckstrom wieder ein.

Was für ein Leckstrom stellt sich denn bei 3,7V und 20°C ein?
Bei den günstigen Supercaps ist der nahe der Nennspannung nicht mehr zu 
vernachlässigen :-(

>> Eine guter 18650/21700 Akku ist deutlich besser!
> Da hat man auch das Problem, dass die Akkus nicht komplett entladen
> werden dürfen.

Genau für diese Problem gibt es diese Schutzschaltungen. Bei Vcc=3V kann 
man fast die gesamte Kapazität nutzen.

> Die Selbstentladung von Akkus ist höher als die von
> Lithium-Thionylchlorid Batterien.

Ja, aber immer noch sehr gering(bei 20°C).

> Ohne Chlor! schrieb:
>> Gerald K.  verheizt die teuren Lithium-Thionylchlorid Batterien um einen
>> ollen ES8266(400mA PEAK) zu betreiben...
> Ich schaffe es über ein Jahr mit einem Batteriesatz (2xAA parallel).
> 2x2,6Ah bei 3,7V.

Hm, das sind rechnerisch ~600µA.

Hier wäre es mal interessant die Umladeverluste(LIC=>ESP; Li-SOCl₂=>LIC) 
grob abzuschätzen. Oder anders gesagt: würde ein Li Akku(Ri <50mΩ, ohne 
LIC) mit 5,2Ah länger durchhalten?

> Das ist bei gleichem Volumen mit Akkus nicht
> zuschaffen, geschweige mit Alkalizellen.

Ja, wenn man nur auf di Wh/l schaut ist Li-SOCl₂nicht schlecht.

Wenn auch die €/Wh beachtet, ist es bereits bei einer Aufladung recht 
ähnlich:
Li-SOCl₂: 2x2,6 Ah = 4,5€
Li21700: 1x 4,85Ah = 3,25€


> Ich habe einen Langzeittest in der gleichen Anwendung mit
> Alkalibatterien (2xAA) durchgeführt. Ich kann gerne die Kosten pro Jahr
> gegenüberstellen.

Ich vermute die Einmalkosten einer Akkulösungen sind günstiger als 2x 
LS14500+LIC.
Natürlich sind 21mm mehr als 14mm. Wenns unbedingt flach seien soll sind 
die Pouch Zellen im Vorteil..

PS: Bei im Schnitt 0,6mA hast du ja sicher eine Art Sabotagealarm 
implementiert -  sonst hätten auch <60µA gereicht.

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Typisch steht auf Batterien das Enddatum (Best before) drauf.
> Z.B. habe ich hier einen 9V-Block mit "ED0624", d.h. der ist bis 2024

Bei den Tadiran Batterien die wir hier regelmäßig tauschen ist immer das 
Herstellungsdatum drauf. Und das liegt auch nie in der Zukunft.

MfG

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ohne Chlor! schrieb:
> Was für ein Leckstrom stellt sich denn bei 3,7V und 20°C ein?
> Bei den günstigen Supercaps ist der nahe der Nennspannung nicht mehr zu
> vernachlässigen :-(

Der Leckstrom ist bei 3,8V und 25°C kleiner 0,003mA. Selbstentladung von 
3,8 auf 3,7V nach über 2000h.

Ohne Chlor! schrieb:
> Genau für diese Problem gibt es diese Schutzschaltungen. Bei Vcc=3V kann
> man fast die gesamte Kapazität nutzen.

Mit welchen Eigenverbrauch hat diese Schutzbeschaltung? Bei welcher 
Spannung spricht die Schutzschaltung an?

Ohne Chlor! schrieb:
> Ja, aber immer noch sehr gering(bei 20°C).
Bei 20°C ist für die LS 14500 die Selbstendladung kleiner als 1% pro 
Jahr.
Bei Li Ionenakkus liegt die Selbstentladung  bei 4 bis 5 % pro **Monat** 
. Wenn ein Gerät über ein Jahr laufen soll, sind 60% nicht zu 
vernachlässigen. Wobei die Selbstentladung mit jedem Lade/Entladezyklus 
zunimmt. Es ist eine Frage der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des 
Systems. Bei sehr vielen Meldern im System sind kurze Betriebszeiten 
sehr lästig, da man ständig irgendwo Akkus tauschen muss. Daher muss 
eine Betriebszeit größer ein Jahr sichergestellt sein. Bei einem Jahr 
Betriebsdauer müssen bei einen System mit 12 Melder durchschnittlich 
eine Batterie oder Akku getauscht werden. Bei zwei in Serie geschaltet 
AA Alkalibatterien ohne LIC beträg die Betriebsdauer 12 Tage (siehe 
zweite Beilage). Hier muss im Schnitt jeden Tag eine Batterie getauscht 
werden. Bei mehr als 12 Melder öfter.

Ohne Chlor! schrieb:
> Hm, das sind rechnerisch ~600µA.
Gut gerechnet, siehe erste Beilage.

Ohne Chlor! schrieb:
> Hier wäre es mal interessant die Umladeverluste(LIC=>ESP; Li-SOCl₂=>LIC)
> grob abzuschätzen. Oder anders gesagt: würde ein Li Akku(Ri <50mΩ, ohne
> LIC) mit 5,2Ah länger durchhalten?

Die Umladeverluste sind bei dem Stromverbrauch schon enthalten. Der 
positive Einfluß des LICs ist in der zweiten Beilage ersichtlich.

Ohne Chlor! schrieb:
> Ich vermute die Einmalkosten einer Akkulösungen sind günstiger als 2x
> LS14500+LIC.
> Natürlich sind 21mm mehr als 14mm. Wenns unbedingt flach seien soll sind
> die Pouch Zellen im Vorteil..
Kommt darauf wie oft die Akkus getauscht werden müssen. Man darf den 
Aufwand fürs Tauschen nicht vernachlässigen.
14mm waren schon sehr knapp für das Gehäuse, siehe dritte Beilage.

Ohne Chlor! schrieb:
> PS: Bei im Schnitt 0,6mA hast du ja sicher eine Art Sabotagealarm
> implementiert -  sonst hätten auch <60µA gereicht.

Der Sabotagealarm ist flankengesteuert und weckt den MC MSP430G2553 auf. 
Einmal in der Stunde wird ein ALIVE Signal gesendet. Viel Energie kostet 
das sekündliche Aufwecken um den stündlichen ALIVE-Timer zu untersetzen.

Weiter müssen für den MSP430 Timer die Takte aktiv bleiben und damit 
kann der sehr sparsame Sparmodus 4 nicht eingesetzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Die LICs benötigen dann anfangs mehr Formatierungsstrom,

Festplatten werden formatiert, Kondensatoren nicht.

> aber ist stellt sich nach einiger Zeit der ursprüngliche Leckstrom wieder ein.

Theoretisches Gekasper. Klemme einen hundsgewöhnlichen 1000µF Elko samt 
Mikroamperemeter an eine Batterie und lasse das 14 Tage so stehen. Wenn 
das nicht gerade Sonderschrott ist, bleibt der unter 10 µA. Ich habe 
hier mehrere Anwendungen, wo ich Primärbatterien per Elko puffere und 
diese keine nennenswerte Entladung verursachen.

hinz schrieb:
> Was für ein Stuss! Du hast gar nichts kapiert.

Ich habe über Jahre einige LiIon-Akkus beobachtet, einfach voll geladen 
und alle paar Monate die Spannungen aufgeschrieben. Wirklich seriöse 
Zellen verlieren nur wenige-zehn-Millivolt pro Jahr.

Ich habe einen alten Bastel-Türgong (SAB0600) wiederbelebt und mit einem 
Li-2s-9V-Block bestückt, August 2019. Aktuell hat der 7,90 V, also 3,95V 
pro Zelle - nach 17 Monaten!

Abhängig von Lastprofil und erwarteter Nutzungsdauer kann LiIon durchaus 
Sinn machen.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Festplatten werden formatiert, Kondensatoren nicht.

Danke, sollte formiert heissen, ähnlich wie bei Elkos.

Manfred schrieb:
> Klemme einen hundsgewöhnlichen 1000µF Elko

Da liegt, was die Kapazität betrifft,  ein Faktor 20000 dazwischen.

Manfred schrieb:
> Ich habe über Jahre einige LiIon-Akkus beobachtet, einfach voll geladen
> und alle paar Monate die Spannungen aufgeschrieben. Wirklich seriöse
> Zellen verlieren nur wenige-zehn-Millivolt pro Jahr.

Es ist nicht nur die Leerlaufspannung, sondern auch der Innenwiderstand 
wesentlich.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.