Hallo Leute ! Ich verwende seit einigen Jahren Gerätefüße von einem bekannten Katalogversender. Diese Füße pappen an diversen Selbstbaugeräten und Demoboards. Heute habe ich mal wieder so ein Board in die Hand genommen, danach hatte ich eine grau klebrige Masse an den Fingern. Diese läßt sich auch nur sehr schwer entfernen. Außerdem hatte das Board auch diverse andere Dinge kontaminiert. Bei diversen anderen Geräten ist es auch zu solchen Auflösungserscheinungen gekommen. Die Auflösung fängt so ca. nach 5-6 Jahren an. Die intakten Füße auf den Bildern sind ca. 3 Jahre alt, aber auch schon pappig. Man kann also nur vor dem Einsatz dieses Produktes warnen.
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HAL9000 schrieb: > Man kann also nur vor dem Einsatz dieses Produktes warnen. Sinnvollerweise benennt man das Produkt dann aber auch präzise, vor dessen Einsatz man warnen möchte. Sonst kann man’s sich auch sparen – soviele ähnlich aussehende Gerätefüße, wie es gibt …
OK ! Feher von mir RND 455-00524. Da läuft beim Hersteller gerade ein Abverkauf wegen Produkteinstellung. Das Teil gibt es auch noch in Transparent und Schwarz. Ob die besser sind kann ich nicht sagen.
HAL9000 schrieb: > Das Teil gibt es auch > noch in Transparent und Schwarz. Ob die besser sind kann ich > nicht sagen. Das könnte schon sein, denn meistens sind es dann auch andere Materialien. Es gibt bspw. von IKEA diesen Papiermülleimer der Serie FNISS. Hin und wieder ändern sich bei dem die Farben. Einmal gab es eine schwarze und eine transparente Ausführung. Die schwarze hat nach Gummi gestunken, die transparente Ausführung roch gar nicht.
Die haben sich verpuppt, da kriecht demnächst ein Schmetterling raus. Ich hatte auch schon ähnliche Materialien. Vor allem rote Gummiringe tendieren zu solchen Auflösungserscheinungen. Ein Kugelkopfschraubstock (Conrad?) hatte eine übel stinkende Balgenverkleidung aus schwarzem Gummi. Der Gestank ließ sich durch Überzug mit Plastikspray eindämmen. ("Balgen = ausziehbares Verbindungsteil zwischen Objektiv und Gehäuse beim Fotoapparat")
Ich hatte mal ein Bluetooth-GPS-Modul mit einem Gummiüberzug. Nach ein paar Jahren war das Teil eine einzige schleimige Masse. Konnte man nicht mehr anfassen. Ich frage mich Folgendes: Sollte die Kunststoff-Chemie mittlerweile nicht ausgereift sein? Warum kommt es immer wieder zu solchen Kunststoff-Exzessen?
Schmiere schrieb: > Warum kommt es immer wieder zu solchen > Kunststoff-Exzessen? Wegen Geiz ist geil.
PU (Polyurethan) zeigt ebenfalls derartige Auflösungserscheinungen. Ich habe mal ein nagelneues Paar S3 Schuhe mit PU-Sohle nach 15 min Tragen entsorgt. Die Schuhe waren 15 Jahre gut abgelagert, im dunklen u. kühlen Keller. Als sich sie dann zum Renovieren angezogen habe und auf der Leiter stand, dachte ich, ich bin in irgendwas reingetreten. Fühlte sich in etwa, wie ein Hundehaufen an. Als ich von der Leiter runter war, sah ich dann, das sich die Sohle, bis zur Stahleinlage abgeschält hatte.
Habe hier ein uraltes Gehäuse von einem "Micom" tituliertem Gerät. Vermutlich war da mal ein Modem drin, Baujahr irgendwann wohl in den 1970/80ern. Da habe ich ca. 1990 mein Floppylaufwerk vom CP/M-Computer reingebaut. Der stand nun lange nur zur Anschauung auf dem Schrank, und als ich irgendwann letztes Jahr das Teil angefasst habe, hatten sich die Gummifüße des Geräts mit einer ähnlichen Sauerei in schwarzen Sirup aufgelöst … das scheint also durchaus eine gar nicht so unübliche Macke zu sein, nicht nur herstellerspezifisch.
hinz schrieb: > Schmiere schrieb: >> Warum kommt es immer wieder zu solchen >> Kunststoff-Exzessen? > > Wegen Geiz ist geil. Das passiert auch bei renomierten Herstellern. Ich nutze immer einen Trackball von Logitech. Nach einigen Jahren löst sich bei der "M570" das Mausrad auch auf und wird klebrig. Früher gab es keinen besseren Trackball zu kaufen (abgesehen davon dass die Tasten mit der Zeit bei der M570 auch kaputt gehen). Seit es die "MX ERGO" gibt kaufe ich nur noch die, hoffentlich halten die nun länger. Es geht ganz schön ins Geld wenn man mehrere Arbeitsplätze mit ordentlichen Mäusen zu versorgen hat.
Das sieht ja toll aus! Also ich sagt das nur, weil es nicht meines ist. Deinen Ärger verstehe ich voll und ganz! Vor wenigen Jahren wollte ich ein dickes Stück PU hernehmen, um damit Blech zu schneiden*), das war aber komplett verspröded. Andererseit hab ich PU-Leisten zum Blech biegen die mindestens 10 Jahre alt sind und nach wie vor so sind wie am ersten Tag. *) Man kann auf Gummikissen dünne Bleche schneiden, dazu braucht man nur einen scharfkantigen Stempel und viel Druck.
Die Bundespost hat schon vor 60 Jahren in die Anleitungen geschrieben, das Gerätefüße durchaus auch auf Oberflächenmaterialien reagieren und sich auflösen, verkleben oder sogar dauerhafte Schäden verursachen können. Interessanterweise habe ich Telefone aus den 80ern, die immer noch gummiartige Füße haben, auch wenn man merkt das der äußerste 0,1mm des Materials brüchig ist ist der Rest noch elastisch. Gute 3M-Füße (sind klein, quadratisch, schwarz) tun es auch etliche Jahre, so einen Schnotz wie im OP hab ich noch nicht gehabt. Aber RND... Das ist doch so eine Art Pollin, nur als "Hersteller". Da bekommt man doch alle 5 Minuten was anderes...
Jens M. schrieb: > Aber RND... Ich lese das immer als die Kurzform von "random". Bezieht sich wohl auf die Qualität.
Vor Jahren hatte ich ein Zeichenbrett eines namhaften deutschen Herstellers. Die Füßchen da drunter haben sich im Laufe der Zeit auch verdaut. Was habe ich damals in meiner jugendlichen Naivität gemacht? Das Ding zum Hersteller eingeschickt mit einer Fehlerbeschreibung. Was habe ich zurückbekommen? NICHTS, gar nichts! Überhaupt GAR nichts. KEINE EINZIGE REAKTION. Ob da nach 20 Jahren noch was kommt? Unwahrscheinlich.
Gerald B. schrieb: > Ich > habe mal ein nagelneues Paar S3 Schuhe mit PU-Sohle nach 15 min Tragen > entsorgt. Kenne ich. Da leistet man sich schöne teure Winterstiefel von Ecco und nach eine Jahr fängt die Sohle an, klebrig zu werden und dann zu brechen. Schönen Dank für nichts an die Herrschaften.
Matthias S. schrieb: > Winterstiefel von Ecco Ha, so beschissene Latschen hatte ich auch von genau dem Hersteller. Ecco. "Fantastische" Firma! Denen sollten doch beim Händewaschen die Ärmel runterrutschen!
Ich kenne das von Samsung Klapphandys. Bei zwei Handys haben sich die schwarzen Noppen unterhalb der Tastatur aufgelöst. Das schwarze Zeug hatte ich plötzlich überall an mir. Es ging übrigens nicht mehr aus der Kleidung. Unglaublich wie großflächig sich so ein 2mm kleiner Gummienoppen verteilen kann.
Al. K. schrieb: > Könnte dies nicht eine geplante Selbstauflösung > von Kunststoffen sein? Trostspender schrieb: > Die Dinger haben nur Corona. Das sind Viren. Die können das nicht. Aber Bakterien können das. Es gibt mittlerweile schon Plastiksorten, die lösen sich deshalb nach einigen Jahren auf. Kennt Ihr den Science Fiction-Film Andromeda? Die Szene, in der dem Piloten des Kampfflugzeuges die Atemmaske zerbröselt, weil die fremden Mikroben Kunststoff fressen? Wissenschaftler haben angeblich auf einer japanischen Mülldeponie 2016 ein Bakterium gefunden, das sich von bestimmten Plastiksorten ernährt. Stellt Euch vor wegen der Umweltverschmutzung mit Mikroplastik helfe sich die Natur selbst und kämen solche Bakterien auf, die alles Plastik fressen. Alles aus Plaste zerfällt in kurzer Zeit. Die Computer fallen auseinander, die Autos auch. Die ganze Elektrik und Energieversorgung fällt aus, weil die Isolierungen aufgefressen werden. Die Plastikchirurgie bei den Frauen löst sich auf. ... to be continued ...
Dieter D. schrieb: > Kennt Ihr den Science Fiction-Film Andromeda? Die Szene, in der dem > Piloten des Kampfflugzeuges die Atemmaske zerbröselt, weil die fremden > Mikroben Kunststoff fressen? Eine Lebensform auf Kristallbasis. Höchste Zeit dass der Film mal wieder im Fernsehen kommt :)
Dietmar S. schrieb: > Eine Lebensform auf Kristallbasis. Höchste Zeit dass der Film mal wieder > im Fernsehen kommt :) Der lief zB am 23.10.2011 im ZDF, allerdings mitten in der Nacht. Besonders nett die unverhohlen autoritären Maßnahmen.
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Percy N. schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> Eine Lebensform auf Kristallbasis. Höchste Zeit dass der Film mal wieder >> im Fernsehen kommt :) > > Der lief zB am 23.10.2011 im ZDF, allerdings mitten in der Nacht. > Besonders nett die unverhohlen autoritären Maßnahmen. Wie ich gerade sehe, auch 2016 und 2017. Ist mir wohl entgangen. Leider nicht zu vergleichen mit den 1990ern, man schaue mal z. B. an irgendeinem Tag im Jahre 1994 in die TV-Zeitschrift. Man musste den Fernseher einfach nur einschalten, auf irgendeinem Programm begann immer irgendein guter Film. Seit es die Bezahlsender gibt, läuft auch im privaten Free-TV kaum noch was. Doch seit der Corona-Pandemie kommen tatsächlich öfter mal wieder ältere Filme im TV. Nicht viele, aber besser als nichts. (Sorry für's Offtopic).
Dietmar S. schrieb: > Ist mir wohl entgangen. Leider > nicht zu vergleichen mit den 1990ern, man schaue mal z. B. an > irgendeinem Tag im Jahre 1994 in die TV-Zeitschrift. Man musste den > Fernseher einfach nur einschalten, auf irgendeinem Programm begann immer > irgendein guter Film. Das halte ich jetzt mal für eine starke Verklärung der Vergangenheit. > Seit es die Bezahlsender gibt, läuft auch im > privaten Free-TV kaum noch was. Doch seit der Corona-Pandemie kommen > tatsächlich öfter mal wieder ältere Filme im TV. Nicht viele, aber > besser als nichts. (Sorry für's Offtopic). Die Privaten haben sich schon lange aus dem Zeigen von Filmen verabschiedet. Spätestens als wirklich Werbung WÄHREND eines Film eingeblendet wurde, war klar dass Filme gucken auf den Privaten nicht mehr gewollt ist. Die meisten Film- und Serienliebhaber sind schon ne ganze Weile auf Netflix und Co. TV schauen eigentlich nur noch Senioren und Assis. Abgesehen von ein paar Ausnahmen wie Tagesschau oder Tatort. Ist leider so. Und das befeuert natürlich eine Abwärtsspirale.
Gummi wird zu Honig und Hartplastik zerbröselt wie Dracula in der Sonne... Interessant, dass gerade letzteres in Steckdosenleisten ganz besonders oft vorkommt. Muttern hat mal IN solch eine Steckdosenleiste gegriffen. wie durch ein Wunder dabei keine geballert bekommen, die Messingstreifen darin lagen danach alle frei.
Cyblord -. schrieb: > TV schauen eigentlich nur noch Senioren und Assis. Deine Antipathie gegenüber der älteren Generation ist mir bereits aufgefallen, genau wie deine abfällige Ausdrucksweise. Deine Ansicht ist genau so ein falsches Klischee, wie das von Leuten die sich vorstellen, dass die Jugend nur mit der Chipstüte bei Netflix abgammelt. Natürlich spielt bei meiner Sichtweise über das Fernsehen in den 1990ern auch mein persönliches Empfinden eine Rolle. Da du offenbar noch ziemlich jung bist, kannst Du aber gar nicht beurteilen, wie Fernsehen zu dieser Zeit war. Die aktuell gedrehten Filme und Serien, die Du vielleicht bevorzugst, können natürlich nicht damals im TV gekommen sein.
Dietmar S. schrieb: > Natürlich > spielt bei meiner Sichtweise über das Fernsehen in den 1990ern auch mein > persönliches Empfinden eine Rolle. damals gabs genau soviel Schrott
Dietmar S. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> TV schauen eigentlich nur noch Senioren und Assis. > > Deine Antipathie gegenüber der älteren Generation ist mir bereits > aufgefallen, genau wie deine abfällige Ausdrucksweise. Deine Lesekompetenz lässt du wünschen übrig. Wo siehst du hier eine abfällige Bemerkung über Ältere? > Deine Ansicht ist > genau so ein falsches Klischee, wie das von Leuten die sich vorstellen, > dass die Jugend nur mit der Chipstüte bei Netflix abgammelt. Ist es natürlich nicht. Junge Leute schauen kaum noch lineares TV, viele haben gar kein Gerät mehr sondern schauen nur noch auf dem Tablet. Beim Rest dient der TV als Anzeigerät für Netflix und Co. > Natürlich > spielt bei meiner Sichtweise über das Fernsehen in den 1990ern auch mein > persönliches Empfinden eine Rolle. Da du offenbar noch ziemlich jung > bist, kannst Du aber gar nicht beurteilen, wie Fernsehen zu dieser Zeit > war. Die aktuell gedrehten Filme und Serien, die Du vielleicht > bevorzugst, können natürlich nicht damals im TV gekommen sein. Also so jung bin ich nicht und ich habe in den 90er auch TV geschaut. Als ob da nur gute Filme zu jeder Tageszeit gekommen wären. Abgesehen davon dass 1994 noch lange nicht jeder Kabel oder Sat hatte, sondern viele trotzdem nur 3+X Programme, auch weil die TVs gar keinen Kabeltuner hatten. Wir hatten damals gerade so Kabel weil an einem TV ein neuer VHS Recorder hing und der hatte einen Kabeltuner. Der TV im Wohnzimmer hatte aber keinen und da konnte man kein Kabel gucken nur Antenne. Also erzähl mir nix. Auch wenn du dich mit deinem angeblichen Spezialwissen von 1994 so toll fühlst, wirkst du etwas abgehängt. Selbst deine "Bezahlsender" gibt es ja so gar nicht mehr. Das ist alles Schnee von gestern. Sky (also Premiere Nachfolger) ist inzwischen ja auch nur ein weiterer VOD Dienst. Auch wenn die noch lustig ins Kabel- und Satnetz einspeisen. Wer bezahlt denn heute dafür trotzdem noch linear gucken zu müssen? Richtig. Rentner und Assis.
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Was haben eigentlich Chipstüten und Fernsehserien noch mit sich auflösenden Gummifüßen gemein? Könntet ihr vielleicht einen eigenen Thread für die Fernsehserien aufmachen? Danke.
Jörg W. schrieb: > Was haben eigentlich Chipstüten und Fernsehserien noch mit sich > auflösenden Gummifüßen gemein? Na früher war alles besser. Das trifft auf Gummifüße und das Fernsehprogramm zu. Man muss nur die Altchen dafür befragen.
Cyblord -. schrieb: > Na früher war alles besser. Siehe mein Beispiel von der alten "Micom"-Kiste oben: war es auch bloß nicht …
Jörg W. schrieb: > Könntet ihr vielleicht einen eigenen Thread für die Fernsehserien > aufmachen? Jepp, dann kann man den Sermon auf einmal löschen :-)
Jörg W. schrieb: > Was haben eigentlich Chipstüten und Fernsehserien noch mit sich > auflösenden Gummifüßen gemein? Denke es wäre besser mich wenigstens ein bißchen schuldig zu bekennen, die zweite Vorlage für den Exkurs geliefert zu haben. An einem Elektrogerät in der Küche hat sich auch schon ein Fuß aufgelöst. War nur etwas unpraktisch, weil dieser auf der Spülenablage sich allzugut mit dem Metall verbunden hatte. Die teuren Metallkleber sind im Vergleich dazu schrottig. Aber im Karton sind mittlerweile Bakterien, die machen die Ringgummis kaputt. Das ist mir schon zweimal aufgefallen, als ich einen Gummiring irgendwo auf einen Karton für ein paar Wochen liegengelassen hatte.
Jörg W. schrieb: > Was haben eigentlich Chipstüten und Fernsehserien noch mit sich > auflösenden Gummifüßen gemein? Als die Gummifüße noch gehalten haben, waren die Chips auch besser. Und statt Sitcoms gab es Fernsehspiele ... Aber so schlimm ist es gar nicht: Anfang. letzten Jahres gab es auf 3sat eine wundervolle Zauberflöte; Hauptattraktion: ein des Singens vollständig unkundiger Papageno. Welch ein Spaß für den, der Musik nicht mag!
Lt. einem Chemiker kommen die Auflösungserscheinungen dieser Materialien durch die sogenannten "Weichmacher".
Dieter D. schrieb: > Kennt Ihr den Science Fiction-Film Andromeda? Die Szene, in der dem > Piloten des Kampfflugzeuges die Atemmaske zerbröselt, weil die fremden > Mikroben Kunststoff fressen? Die zivilisatorisch verschärfte Fassung hat Rainer Erler verfilmt: https://de.wikipedia.org/wiki/Zucker_–_Eine_wirklich_süße_Katastrophe
https://de.wikipedia.org/wiki/Andromeda_%E2%80%93_T%C3%B6dlicher_Staub_aus_dem_All_(1971) ich habe den Film auch schon zweimal gesehen. "...nachdem sich alle Polycronteile (ein fiktiver Kunststoff mit gummiähnlichen Eigenschaften) an Bord aufgelöst haben..." Es gibt noch ein Remake von 2008 https://de.wikipedia.org/wiki/Andromeda_%E2%80%93_T%C3%B6dlicher_Staub_aus_dem_All_(2008)
Dieter D. schrieb: > Das sind Viren. Die können das nicht. Aber Bakterien können das. Mist oder einfach nur Glück gehabt? Bisher hat es noch keiner gemerkt, aber die hier gemachte Aussage kann ich nicht mehr aufrecht erhalten. Bin da Biolog*innnen und Ärzt*innen sozusagen ins offen Messer gelaufen. Muss daher die Aussage zu Viren revidieren. Es gibt auch Viren, die Bakterien befallen und diesen außer für die eigene Reproduktion notwendige auch noch zusätzliche Fähigkeiten verleihen können. Daher wäre es möglich, das Viren bestimmte Bakterien befallen und die Fähigkeit übertragen sich durch das Schlaraffenland aus Kunststoffmüll zu fressen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Weges ist zwar viel geringer aber nicht ganz unmöglich. Das eröffnet natürlich noch weitere Perspektiven.
Dieter D. schrieb: > Dieter D. schrieb: > >> Das sind Viren. Die können das nicht. Aber Bakterien können das. > > Mist oder einfach nur Glück gehabt? Bisher hat es noch keiner gemerkt, > aber die hier gemachte Aussage kann ich nicht mehr aufrecht erhalten. > Bin da Biologinnnen und Ärztinnen sozusagen ins offen Messer gelaufen. > Muss daher die Aussage zu Viren revidieren. Lies mal was Interessantes: http://doi.org/10.13140/RG.2.2.31754.80323
Dass es die Weichmacher sind, die Elastomere nach Jahren sich verflüssigen lassen, glaube ich eher nicht. Wieso auch immer werden einige Bindungen der Quervernetzungen aufgebrochen und/oder die linearen Makromolekülketten selbst. Möglicherweise ist es tatsächlich die Spätfolge von Kontakt mit Reinigungsmitteln. Bremsenreiniger sogar? Mich würde schon interessieren, was das für Kunststoffe sind, die zur Verflüssigung neigen. Bei PU habe ich diese Verflüssigung auch schon erlebt, aber erst bei >20 Jahren nach Herstellung.
Martin L. schrieb: > Möglicherweise ist es tatsächlich die Spätfolge von Kontakt mit > Reinigungsmitteln. In meinem Falle nicht. Das Zeug stand in normaler Wohnraumathmospäre auf einem Metallgehäuse herum. Der Kram ist irgendwann innerhalb der letzten 10 Jahre (also vielleicht 35 Jahre nach Herstellung) von sich aus "zermatscht". Wenn irgendwo was ausgedünstet ist, dann höchstens aus dem Gehäuse, an dem die Füße klebten. Das dürfte Polystyrol sein.
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Ich habe hier vor allem ein Problem mit Vergilben von Kunststoffen. Graue Kunststoffe werden in meinem Hobbyraum in kurzer Zeit (< 1 Jahr) gelb. Bei manchen Geräten, die schon länger da stehen, ist das so gleichmäßig extrem, dass man meinen könnte die waren immer so, wenn man sie vorher nicht kannte. Erst dachte ich es liegt an der Sonneneinstrahlung. Aber mittlerweile habe ich den Verdacht, dass irgend ein Stoff der aus den Möbeln entweicht. Regale und Schränke sind alle vom selben Hersteller. Die Front des Millivoltmeters war mal wie der Deckel. Beim Freqenzzähler umgekehrt. Selbst das HP 34401A fängt bereits an leicht gelb zu werden, wie ich eben feststellen musste. Das habe ich vor einem Jahr gebraucht gekauft, da war es noch o.k., obwohl es von 2001 ist. Den Belinea-Monitor hätte ich noch fotografieren sollen. Der war mal reinstes hellgrau und ist jetzt ungelogen ockergelb.
Dietmar S. schrieb: > Aber mittlerweile habe ich den Verdacht, dass irgend ein Stoff der aus > den Möbeln entweicht. Formaldehyd vielleicht? War früher in den Klebern von Pressspanplatten drin.
Hab ich auch schon dran gedacht. Ich weiß nicht wie lange das in größeren Mengen entweichen kann. Die Möbel habe ich vor ungefär 20 Jahren gekauft. Allerdings hatte ich hier bis vor kurzem auch Unmengen an Elkos gelagert. Gut konnte das auch nicht sein. Manche waren in geschlossenen Behältern, wenn ich die aufmachte, kam eine Duftwolke raus, die gar nicht gesund roch. Deswegen mussten die auch weg. Die ganzen Kabel hatte ich schon vor längere Zeit ausgelagert. Da lobe ich mir doch das immerwährende hellblau der Weller Lötstation ;)
Jörg W. schrieb: > Formaldehyd vielleicht? War früher in den Klebern von Pressspanplatten > drin. Nicht nur früher sondern auch jetzt in Form von Melaminharzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Melaminharz#Verwendung
Ach ja, den Laminatboden hatte ich noch unterschlagen. Insgesamt eine ungesunde Umgebung. Zum eigentlichen Thema: Gute Erfahrung habe ich mit 3M™ Bumpon™ gemacht. Da hat sich noch keiner aufgelöst und die kleben auch ordentlich.
Hier gestern Spass mit Sony Digital Betacam Rekorder. Ein DVW-500P, der damals 45000 Euro(!) gekostet hat. Nach 20 Jahren Betrieb lösen sich im Frontpaneel die Lichtschächte der LED auf und verbreiten auf der Platine ätzende braune Rückstände, die die Leiterbahnen angreifen. Das Ergebnis sind ausfallende Segmente auf dem LED Display. Besonders schön - Die beschädigten Durchkontaktierungen lassen sich nicht nachlöten und müssen aussenrum gefädelt werden. Hier gibts einen Teardown des Monsterrecorders. Nettogewicht etwa 40kg und mein Arbeitstisch ist gefüllt :-P https://www.youtube.com/watch?v=EM8yKAVDoZo
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Matthias S. schrieb: > Nach 20 Jahren Betrieb Hast du vor 20 Jahren damit gerechnet, dass du es heute noch nutzt? Ich würde das eher unter Qualität eintüten, als unter geplante Obsoleszenz.
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(prx) A. K. schrieb: > Ich > würde das eher unter Qualität eintüten, als unter geplante Obsoleszenz. Natürlich ist das keine geplante Obsoleszenz, denn das hätte Sony nicht in ein Gerät eingebaut, das professionell genutzt wird (wie man am Rest des Aufbaues sieht). Aber es kommt eben doch mal anders, als sie sich das gedacht hatten. In der heutigen Zeit wurde der Recorder benutzt, um das riesige Archiv an Digibeta Cassetten der Filmfirma zu digitalisieren und dabei trat der Fehler auf. Keine grosse Sache, aber es passt in die Sparte 'Kunststoffe, die Elektronik zerstören'. Ach, die LEDs in diesen Lichtschächten hatten natürlich durchgefaulte Anschlüsse, mussten also auch ersetzt werden.
HAL9000 schrieb: > Ich verwende seit einigen Jahren Gerätefüße von einem bekannten > Katalogversender. Diese Füße pappen an diversen Selbstbaugeräten > und Demoboards. offenbar gibt es da doch Unterschiede, bei meinen Altgeräten habe ich diesen Effekt nicht immer automatisch nach >20 Jahren. Bei manchen Geräten allerdings schon, das stimmt schon. Jörn P. schrieb: > Lt. einem Chemiker kommen die Auflösungserscheinungen dieser Materialien > durch die sogenannten "Weichmacher". das vermute ich auch sehr stark - Frage ist, woran kann man vorab erkennen kann, ob da Weichmacher drin ist oder nicht? Irgendwelche Ideen? HAL9000 schrieb: > Die intakten Füße > auf den Bildern sind ca. 3 Jahre alt, aber auch schon pappig. > Man kann also nur vor dem Einsatz dieses Produktes warnen. dann unbedingt entfernen sonst wird es schlimmer. Vielen Dank für den Warnhinweis. Welche Konsequenzen ziehst Du jetzt für Dich daraus?
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Ich hab letztes Jahr das Gehäuse meines Trennstelltrafos neu lackiert mit Acryl-Lack von MIPA. Paar Woche danach musste ich feststellen, dass der gummiummantelte Tragegriff festgeklebt war. Der Lack hat aber einige Tage getrocknet. Da ist überall irgend ein Zeug drin, das sich mit was Anderem wo auch, aber anderes, Zeug drinnen ist nicht verträgt. :-))
Diesen Effekt kenne ich von Gummi-Antriebsriemen in älteren Unterhaltungselektronikgeräten. Am extremsten war das mal in einem alten Videorecorder mit offenen Spulen (so wie ein Tonbandgerät) von Phillips aus den frühen 70gern. Dort hatten sich alle Riemen bereits im Jahr 1999 in so eine schleimige Pampe zersetzt. Das klebte dann alles auf dem Geräteboden. Kennt von Euch vielleicht jemand die (chemischen / Materialauswahl) - Ursachen - vielleicht wurden die Fehler ja wieder gemacht. Ähnliches Verhalten gab es doch in Form der Zinkpest, die über Jahrzehnte hier abgestellt war. Da waren es AFAIK Verunreinigungen - die man hier dann im Griff hatte - und dann nach Produktionsverlagerungen nach Asien dort die Lernkurve neu ausgelöst hatten. vg
Bei der Entwicklung von Kunststoffen weiß man immer erst hinterher, wie es mit der Haltbarkeit aussieht. Auch Metalle sind dafür bekannt, daß sie Kunststoffe zersetzen.
Maik .. schrieb: > Dort hatten sich alle Riemen bereits im Jahr 1999 in so eine schleimige > Pampe zersetzt. Das klebte dann alles auf dem Geräteboden. Und das Zeugs färbt mindestens so effektiv wie Druckerschwärze. Wahrscheinlich ist das in dem Zustand auch recht ähnlich zusammengesetzt.
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