Forum: Haus & Smart Home Kurzschlussstrom Hausinstallation


von sicherung (Gast)


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Wie hoch kann eigentlich der Kurzschlussstrom bei 230V sein?
Die Norm legt ja nur den unteren Wert fest den man sicher erreichen muss 
aber unter optimalen Bedingungen sollte da doch viel mehr möglich sein.

: Verschoben durch Moderator
von hinz (Gast)


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Schau auf die Schaltgeräte in deiner Verteilung, da steht das 
Schaltvermögen drauf.

von Nachmessen !!! (Gast)


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Miss den Innenwiderstand des Stromversorgers!

Dann Uri.

von sicherung (Gast)


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hinz schrieb:
> Schau auf die Schaltgeräte in deiner Verteilung, da steht das
> Schaltvermögen drauf.

die sind aber so dimensioniert, dass sie garantiert mehr schalten können 
als das Netz liefert

Nachmessen !!! schrieb:
> Miss den Innenwiderstand des Stromversorgers!
>
> Dann Uri.

Ich will nicht meinen Hausanschluss messen sondern den bestmöglichen

von DünneLeitung (Gast)


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Nachmessen !!! schrieb:
> Miss den Innenwiderstand des Stromversorgers!
Aber nicht ZU dünne Messleitungen verwenden; sonst werden die warm.

von hinz (Gast)


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sicherung schrieb:
> Ich will nicht meinen Hausanschluss messen sondern den bestmöglichen

Der hat Ri=0 Ohm.

von Percy N. (vox_bovi)


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hinz schrieb:
> Der hat Ri=0 Ohm.

In grober Näherung. Exakt ist der bestmögliche Strom kleiner als der 
ideale.

von sicherung (Gast)


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hinz schrieb:
> Der hat Ri=0 Ohm.

*Den bestmöglichen realen

von hinz (Gast)


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sicherung schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der hat Ri=0 Ohm.
>
> *Den bestmöglichen realen

Dann schau auf deine Schaltgeräte.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

schwierig - oder theoretisch eigentlich nicht - zumindest ab den 
Anschlusskasten - einfach die Kabelwiderstände (hin und zurück also 
Länge mal zwei) berechnen und dann halt URI. Mit 1,5mm bekommt man immer 
Widerstände die der begrenzende Faktor sind.
Bleibt nur die Frage: Wie lang ist den die Leistung bis zum 
Kurzschlusspunkt (z.B. die  jeweilige Steckdose) und wie viele 
Klemmstellen mit entsprechenden Übergangswiderstände befinden sich 
dazwischen...
Alles eher schwer herauszufinden - im eigenen Einfamilienhaus kann man 
eventuell mit einen geeigneten (es geht halt um Werte von unter 1 Ohm - 
10mOhm Messgenauigkeit sollte schon vorhanden sein - nicht ganz billig) 
Ohmmeter den Widerstand messen, natürlich Spannungslos und besser ohne 
jeglichen angeschlossen Verbraucher am jeweiligen Stromkreis...
Jeder der das schon mal in der Praxis machen durfte dürfte klar sein das 
so was alles andere einfach ist - weil selbst bei nur 20Jahren alten 
Häusern kreative Verdrahtung und Versorgung von möglichst vielen 
Steckdosen in absolut nicht logisch zusammengehörenden Zimmern recht 
üblich ist.
Je älter und je "privater" (Handwerker, Normalverdiener, Rentner...) das 
Haus ist umso lustiger wird es.

Wahrscheinlich gibt es sogar spezielle Messgeräte dafür - aber die wird 
man wohl nicht bezahlen wollen - nebenbei werden dann auch noch alle 
Komponenten im Stromkreis mit getestet - kann sein das nach so einer 
Messung (Test) irgendeine Komponente (Hoffentlich nur der billige und 
gut zugängliche Automat) erneuert werden muss.

Man kann aber generell von Strömen von (natürlich sehr kurzzeitig) 
größer als 1 kA ausgehen.

Praktiker

von sicherung (Gast)


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Ein Armutszeugnis, dass man auf gutefrage.net eine bessere Antwort auf 
ein Elektronikthema findet als in einem Elektronikforum.
https://www.gutefrage.net/frage/wie-gross-kann-ein-kurzschlussstrom-werden

von hinz (Gast)


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sicherung schrieb:
> Ein Armutszeugnis, dass man auf gutefrage.net eine bessere Antwort
> auf
> ein Elektronikthema findet als in einem Elektronikforum.
> https://www.gutefrage.net/frage/wie-gross-kann-ein-kurzschlussstrom-werden

Das kommt dir nur so vor, weil du davon keine Ahnung hast.

von Stefan F. (Gast)


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sicherung schrieb:
> Ein Armutszeugnis, dass man auf gutefrage.net eine bessere Antwort auf
> ein Elektronikthema findet als in einem Elektronikforum.

Die dort genannten Zahlen sind frei aus der Luft gegriffen, ohne 
anzugeben, wovon sie abhängen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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hinz schrieb:
> Der hat Ri ...

Die Hälfte wieder vergessen. In dem Falle ist das Zi=jXi+Ri.

Beitrag #6594247 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6594294 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernadette (Gast)


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Schließe einen 2kW Heizlüfter an, miss die Spannungsminderung und 
berechne dann den gesuchten Ri.

Aber in der Regel wird der Kurzschlussstrom durch deine Sicherungen 
bestimmt.

B.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernadette schrieb:
> miss die Spannungsminderung und berechne dann den gesuchten Ri.

Damit kann man nur näherungsweise |Zi| berechnen.

von Messen statt labern (Gast)


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Erst gerade am eigenen Haus mit entsprechendem Messequipment 
bestimmt....
Schwankt bei mir so zwischen 250A und >800A, je nach Strang und Anzahl 
durchgeschleifter Steckdosen/Schalter.

von Wühlhase (Gast)


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Naja...der maximale Kurzschlußstrom wird durch die Netzimpedanz (ändert 
sich dauernd, sobald mal eine Freileitung oder ein Kabel zu- oder 
weggeschaltet wird und hängt u.a. von Größe und Anzahl von 
Großgeneratoren im Netz ab, wie groß die Trafos dazwischen sind, 
Impedanzen von Kabeln und Freileitungen und noch einigen anderen Dingen 
ab) bestimmt.

Wenn du das genau wissen willst, könnte dir dein EVU die 
Kurzschlußleistung am Übergabepunkt angeben, die wird allerdings nicht 
gemessen sondern errechnet.
Ob das EVU das aber für Privatpersonen macht, weiß ich nicht. Frag doch 
einfach mal...würde mich auch interessieren.


sicherung schrieb:
> Ich will nicht meinen Hausanschluss messen sondern den *bestmöglichen*

Falls du mit "bestmöglichen" meinst, daß du einen möglichst großen 
KS-Strom in deiner Verteilung haben willst, solltest du einen Mittel- 
oder noch besser, Hochspannungsanschluß anfragen. Die Transformatoren 
solltest du gehörig überdimensionieren, vielleicht nimmst du besser 
nicht nur einen Dreiphasentrafo, sondern läßt dir drei hausgroße 
Einphasentrafos in den Garten stellen. So, wie es sich bei großen 
Umspannanlagen gehört.

Vergiß nicht, daß bei solchen Trafos regelmäßig ein Ölwechsel 
vorzunehmen ist.

Ach ja...in der Niederspannung rechnet man, jedenfalls meines Wissens, 
mit bis zu 80kA Kurzschlußstrom. Nicht in normalen Wohnhäusern, sondern 
eher in größeren Industrieverteilungen, aber das ist so in etwa die 
Grenze wo du noch Leitungsschutzschalter zu kaufen bekommst (wenn die da 
auch sauteuer sind).
Die werden aber an deinem ernsthaften Hausanschluß, der dann eine 
KS-Leistung von vielen MW liefert, die auftretenden Ströme nicht 
vertragen, da brauchst du Spezialanfertigungen.

Und die Leitungen in deiner Verteilung müssen diese Ströme auch für 5s 
tragen können, vergiß nicht, die entsprechend auszulegen. Du wirst 
baumstammdicke Kabelbündel verlegen wo der Meter mehrere 100kg wiegt, 
ich weiß aber nicht ob man die auch mit grüngelber und blauer Isolation 
bekommt für den PE und N. Ob Aufputz oder Unterputz, das müßtest du 
vorher mit deiner Frau klären. Und du solltest einen Statiker fragen ob 
deiner Wände diese Kabel überhaupt halten können.
Und nicht daß die Kurzschlußkräfte nacher deine Wände 
auseinanderreißen...


Ach, Freigab abend, was solls...

von MaWin (Gast)


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sicherung schrieb:
> Wie hoch kann eigentlich der Kurzschlussstrom bei 230V sein?

Im Haushalt: 6000A.

Wenn die Installation (Leitung vom E-Werk über diverse Trafostationen 
bis zu dir, die Panzersicherungen und den Stromzähler) einen geringeren 
Innenwidetstand hätte und damit einen grösseren Kurzschlussstrom 
zulassen würde, wurden deine Sicherungsautomaten dich eventuell nicht 
mehr schützen können, die trennen nur sicher bis 6000A. Also müsste der 
Elektriker vom E-Wetk dich dann an eine längere dünnere Leitung 
anschliessen..

sicherung schrieb:
> Ich will nicht meinen Hausanschluss messen sondern den bestmöglichen

'Besser' als 6000A darf er nicht sein, er wird natürlich eher um 1200A 
haben, was aber stark von der Leitung bis zum nächsten Trafohäuschen 
abhângt, Weniger als 460A aber auch nicht, sonst Quellwiderstand zu 
hoch.

von Der schreckliche Sven (Gast)


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sicherung schrieb:
> Ein Armutszeugnis, dass man auf gutefrage.net eine bessere Antwort auf
> ein Elektronikthema findet als in einem Elektronikforum.

Das ist der Spaßfaktor.

von Der schreckliche Sven (Gast)


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Und, was hat Hausinstallation mit Elektronik zu tun?

von Andre (Gast)


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MaWin schrieb:
> Im Haushalt: 6000A.

Ich hatte auch schon eine TAB in der Hand die 10000A wollte, aber das 
können die etwas besseren LSS inzwischen auch problemlos.

Interessant wird es bei den SLS vor dem Zähler. Die können 25kA schalten 
und sogar Kurzschlüsse aktiv begrenzen, ohne komplett abzuschalten. Dazu 
schalten die einen kleinen Widerstand in Reihe, bis der dahinter 
liegende LSS den Kurzschluss trennen konnte oder der SLS doch abschalten 
muss (zeitverzögert/selektiv).
Eigentlich eine sehr tolle Erfindung, rappelt aber auch ganz gut wenn 
das eingreift.

Wenn ich hier mit dem Messgerät herum laufe bekommt man an den normalen 
Haushalts-Steckdosen so 300-900A angezeigt.

von MaWin (Gast)


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Andre schrieb:
> Wenn ich hier mit dem Messgerät herum laufe bekommt man an den normalen
> Haushalts-Steckdosen so 300-900A angezeigt.

Da ist dann ja auch gegenüber den max. 6000 typ 1200A schon ein FI, ein 
LSS und einige Meter recht dünner Leitung dazwischen.

von sicherung (Gast)


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Messen statt labern schrieb:
> Erst gerade am eigenen Haus mit entsprechendem Messequipment
> bestimmt....
> Schwankt bei mir so zwischen 250A und >800A, je nach Strang und Anzahl
> durchgeschleifter Steckdosen/Schalter.

MaWin schrieb:
> sicherung schrieb:
>> Wie hoch kann eigentlich der Kurzschlussstrom bei 230V sein?
>
> Im Haushalt: 6000A.
>
> Wenn die Installation (Leitung vom E-Werk über diverse Trafostationen
> bis zu dir, die Panzersicherungen und den Stromzähler) einen geringeren
> Innenwidetstand hätte und damit einen grösseren Kurzschlussstrom
> zulassen würde, wurden deine Sicherungsautomaten dich eventuell nicht
> mehr schützen können, die trennen nur sicher bis 6000A. Also müsste der
> Elektriker vom E-Wetk dich dann an eine längere dünnere Leitung
> anschliessen..
>
> sicherung schrieb:
>> Ich will nicht meinen Hausanschluss messen sondern den bestmöglichen
>
> 'Besser' als 6000A darf er nicht sein, er wird natürlich eher um 1200A
> haben, was aber stark von der Leitung bis zum nächsten Trafohäuschen
> abhângt, Weniger als 460A aber auch nicht, sonst Quellwiderstand zu
> hoch.


Andre schrieb:
> Wenn ich hier mit dem Messgerät herum laufe bekommt man an den normalen
> Haushalts-Steckdosen so 300-900A angezeigt.

Danke euch. Genau nach dieser Information habe ich gesucht :-)

Beitrag #6594531 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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In der Ausbildung habe ich gelernt, dass an der Haushalts-Steckdose ein 
paar hundert Ampere typisch sind, aber man muss alles sicherheitshalber 
auf mehrere tausend Ampere auslegen. Die konkreten Zahlen habe ich nicht 
mehr im Kopf. Hier wurden mehrfach 6000A genannt, das wird es wohl 
gewesen sein.

Beitrag #6594616 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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In dem Haus, wo ich wohne, habe ich 8 Volt Spannungsabfall bei 2000 Watt 
gemessen. Inzwischen wurde die Elektroinstallation allerdings erneuert.

Ein 2300 W Verbraucher nimmt 10A auf. Bei 1 Ω würden an der Leitung 10 
Volt bzw. 100 W abfallen. Das entspricht ca. 5% Verlusten.  Mehr 
Verluste will wohl keiner gerne haben. Bei 1 Ω wäre der Kurzschlussstrom 
230 A.

Würde man die Leitungen nun mit 10-Facher Leitfähigkeit auslegen, hätte 
man nur noch 1V bzw. 10 W Verluste, also ca. 0,5% und 2300 A 
Kurzschlussstrom. Dafür müsste man jedoch auch 10x so viel Geld für das 
Kupfer ausgeben. Das macht keiner freiwillig, der bei Verstand ist.

Damit sind wir also im Bereich zwischen 230 und 2300 Ampere. Mit einer 
Schippe Sicherheit kommt man dann auf die 6000 Ampere. Die oben 
genannten zahlen passen alle plausibel zusammen.

von U. B. (Gast)


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> Kurzschlussstrom Hausinstallation

Ganz früher mal gelernt:
Die Netzimpedanz bezogen auf die Niederspannungsseite sei
(0,25 * j0,25) Ohm  (oder ähnliche Werte?).

Ergo könnten höchstens ca. 650 A fliessen.

von der liebe markus (Gast)


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Der schreckliche Sven schrieb:
> was hat Hausinstallation mit Elektronik zu tun?

Elektrik vs. Elektronik bringt @sicherung auch nicht weiter
(ist nur ein Bruchteil der vielen zum Verständnis benötigten
Grundlagen, die zur Gänze wohl never den Weg in @sicherungs
Gedanken finden werden).

Beitrag #6594721 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6594723 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Messknecht (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> In dem Haus, wo ich wohne, habe ich 8 Volt Spannungsabfall bei
> 2000 Watt
> gemessen. Inzwischen wurde die Elektroinstallation allerdings erneuert.
>
> Ein 2300 W Verbraucher nimmt 10A auf. Bei 1 Ω würden an der Leitung 10
> Volt bzw. 100 W abfallen. Das entspricht ca. 5% Verlusten.  Mehr
> Verluste will wohl keiner gerne haben. Bei 1 Ω wäre der Kurzschlussstrom
> 230 A.
>
> Würde man die Leitungen nun mit 10-Facher Leitfähigkeit auslegen, hätte
> man nur noch 1V bzw. 10 W Verluste, also ca. 0,5% und 2300 A
> Kurzschlussstrom. Dafür müsste man jedoch auch 10x so viel Geld für das
> Kupfer ausgeben. Das macht keiner freiwillig, der bei Verstand ist.
>
> Damit sind wir also im Bereich zwischen 230 und 2300 Ampere. Mit einer
> Schippe Sicherheit kommt man dann auf die 6000 Ampere. Die oben
> genannten zahlen passen alle plausibel zusammen.

Sag mal, wie rechnest Du denn? An der Steckdose hast Du 8 V 
Spannungsabfall?

So kalkuliert man doch gar nicht!

von Stefan F. (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Sag mal, wie rechnest Du denn? An der Steckdose hast Du 8 V
> Spannungsabfall?

Ja. Im Leerlauf 8V mehr, als mit 2000W Last.

> So kalkuliert man doch gar nicht!

Nicht? Dann erkläre uns allen bitte, wie man es richtig macht.

von Helge (Gast)


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Nach TAEV (Österreich) beträgt der Spannungsfall am Übergabepunkt zur 
Kundeninstallation max. 0,5%. 0,25% davon sind für die Zuleitung vom 
Netz ins Haus erlaubt. Weil Kupfer Geld kostet, rechne mit 0,2% 
Spannungsfall bei Nennlast. Das ist idR deine minimale Netzimpedanz, die 
du für eine Grenzwertbetrachtung voraussetzen kannst. Alles davor ist 
variabel mit einer sehr niedrigen Impedanz, die sich zudem noch abhängig 
vom Nachbarn, Temperatur, Netzstabilität usw. verändern kann.
Hat die Hütte eine 25A-Vorsicherung, kommen daher komplett andere 
Maximalwerte raus als bei einem Wohnblock mit 3x630A.

von Messknecht (Gast)


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Ja, mache ich gerne.

Mache einen Leitungsplan. Alle Leitungen, Länge und Querschnitt, alle 
Klemmstellen einzeichnen. Widerstände berechnen.

Spnnungsquelle 230 V mit einem Ri = 0 Ohm. ---> Deine Leitungen mit dem 
berechnenten Widerstand abgeschlossen mit 0 Ohm.

Strom berechnen.

von Stefan F. (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Mache einen Leitungsplan ... Strom berechnen

Ich verlasse mich lieber auf eine konkrete Messung. Zumal ich den Plan 
weder habe noch erstellen kann, denn es ist nicht mein Haus und es ist 
100 Jahre alt. Auch habe ich keinen Zugriff auf die Pläne der 
Stadtwerke.

von 2aggressive (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bei 1 Ω wäre der Kurzschlussstrom
> 230 A.
Dann war die Sanierung der Elektroinstallation eine gute Investition.


> Würde man die Leitungen nun mit 10-Facher Leitfähigkeit auslegen, hätte
> man nur noch 1V bzw. 10 W Verluste, also ca. 0,5% und 2300 A
> Kurzschlussstrom.
2kA Klingt schon viel besser. Bedenke bitte: deine gemessenen 1 Ohm 
waren nicht nur durch die verlegten Kupferdrähte bedingt, sondern auch 
durch Klemmstellen, und womöglich auch noch die Steckverbindung 
(Dose+Stecker).
Verschmorte Klemmstellen (die Heizleistung also auch noch auf kleinem 
Raum einwirkend) sind Brandgefährlich.

> Dafür müsste man jedoch auch 10x so viel Geld für das
> Kupfer ausgeben. Das macht keiner freiwillig, der bei Verstand ist.
230A Kurzschlusstrom waren schon Grenzwertig. Bei entsprechend langen 
Kabeln bleibt womöglich nichts anderes Übrig, man muss mit dem 
Querschnitt hoch.

Gedankenspiel; die Gefahr bei zu kleinen Kurzschlussströmen:
Klemm an eine solch grenzwertige Steckdose ein langes Verlängerungskabel 
für den Rasenmäher dran. Und dann bretterst du mit dem Rasenmäher über 
das Ende des Kabels. Der jetzt auftretende Kurzschlussstrom ist noch 
niedriger (wg Kabel + Steckverbindung), aber gerade jetzt willst du 
einen hohen Kurzschlussstrom haben, damit die Leiungsschutzsicherung 
schnell auslöst. Wenn das klappt macht es BUMM, alle Drähte wurden 
dabei kurzzeitig etwas warm, nix weiter passiert.


Wenn die Schnellauslösung nicht schnell genug klappt (mangels Höhe des 
Kurzschlusstromes) kann es zu hässlichen Folgefehlern kommen: glühende 
Drähte zerstören deren Isolation, dein (nun Schrottreifes) 
Verlängerungskabel ist relativ einfach als Schadhaft zu identifizieren 
und zu ersetzen; die festverlegten Installationskabel (und Klemmstellen) 
dabei (und in Folge) dann möglicherweise Brandgefährlich.

von Klaus (Gast)


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Hier mal ein Beispiel aus der Praxis: ländliche Wohngegend, Kabel von 
der Trafostation zum Verteiler vor dem Wohnhaus 500m lang, Querschnitt 
4x270mm² Aluminium; dann NH-Sicherung, 30m Kabel 4x25mm² Kupfer, nochmal 
NH-Sicherung (Hausanschluß). Die nachfolgende Steigleitung, Zähler und 
Hauptschalter seien mal vernachlässigt. Dann ist allein der 
Schleifenwiderstand rund (2x500x0.028/270)+0.005+(2x30x0.017/25)+0.005 
Ohm = 0.155 Ohm, d.h. wenn man auch den Innenwiderstand der Trafostation 
vernachlässigt, beträgt der maximale Kurzschlußstrom am Hausanschluß 
rund 1480A (Außen- gegen Neutralleiter) bzw. 2580A (Außen- gegen 
Außenleiter).

Auf dem Weg vom Zähler zur Steckdose kommt in etwa nochmal der gleiche 
Widerstand hinzu, so daß sich die Ströme im beispielhaft herangezogenen 
Fall dort nochmals ungefähr halbieren.

Bei dichterer Besiedelung fallen die Leitungslängen sicher kürzer und 
die Stromstärken damit höher aus; das mag jeder selbst für seine 
Wohnlage abschätzen...

von Stefan F. (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Dann war die Sanierung der Elektroinstallation eine gute Investition.

Das war sie gewiss. Auch aus vielen weiteren Gründen, die hier nicht zum 
Thema passen.

Beitrag #6595288 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Realist (Gast)


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Hallo

2aggressive schrieb:
> Gedankenspiel; die Gefahr bei zu kleinen Kurzschlussströmen:
> Klemm an eine solch grenzwertige Steckdose ein langes Verlängerungskabel
> für den Rasenmäher dran.

Alles richtig, wobei der Schutzautomat bei den 14 fachen (230A) Strom 
immer noch schnell auslöst, aber muss es immer wieder diese negative 
Grundeinstellung sein wenn sich von bestimmten Zeitgenossen in Foren zu 
Wort gemeldet werden?
Natürlich muss immer gleich das Haus abbrennen, der Akku explodieren 
(kommt garantiert bei jeder Pedelec Diskussion vor), man vergiftet 
werden (Löten), sich Verätzen (Reinigung des Fußbodens), man ungebremst 
an die Wand klatschen (Bremsbeläge wechsel) usw.

Zu viel Boulevard gelesen, oder verhinderter 
"Qualitätspressejournalist"?
Gut das hier medizinische Fragen doch sehr selten sind - sonst würde 
jeder Huster von diesen Zeitgenossen gleich mit Krebs, Covid und 
versprechen auf die Intensivstation usw. diagnostiziert.

Realist

Beitrag #6595337 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6595347 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6595358 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6595384 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6595392 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6595419 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ZF (Gast)


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Andre schrieb:
> Interessant wird es bei den SLS vor dem Zähler. Die können 25kA schalten
> und sogar Kurzschlüsse aktiv begrenzen, ohne komplett abzuschalten. Dazu
> schalten die einen kleinen Widerstand in Reihe, bis der dahinter
> liegende LSS den Kurzschluss trennen konnte oder der SLS doch abschalten
> muss (zeitverzögert/selektiv).
> Eigentlich eine sehr tolle Erfindung, rappelt aber auch ganz gut wenn
> das eingreift.

SLS sind komplizierter aufgebaut als normale LS, hier von Minute 27 bis 
33 eine Beschreibung der Funktionen: 
https://www.youtube.com/watch?v=Xvc64G_2KKo

von Sven L. (sven_rvbg)


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Der max. Kurzschlussstrom hängt natürlich von den verbauten 
Querschnitten und Längen ab (innerhalb und außerhalb des Hauses). Dazu 
kommt dann noch was der VNB für einen Umspanner verbaut hat.

Im Vorzählerbereich müssen 25kA Schaltvermögen, im AAR 10kA 
Schaltvermögen und im Verteiler 6kA Schaltvermögen durch die 
Leitungsschutzschalter / Sicherungen erfüllt werden. Die NH-Sicherungen 
haben typischerweise bis zu 120kA Schaltvermögen.

An einer Herdanschlussdose kann man schon mal einen möglichen 
Kurzschlusssttrom von 1.5kA feststellen (gemessen wurde natürlich die 
Netzimpedanz).

von Sven L. (sven_rvbg)


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ZF schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=Xvc64G_2KKo

Interessantes Video und interessant, wer alles bei wem kauft und labelt.

von Manfred (Gast)


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Andre schrieb:
> Wenn ich hier mit dem Messgerät herum laufe bekommt man an den normalen
> Haushalts-Steckdosen so 300-900A angezeigt.

Ich würde gerne mal wissen, was für ein Meßgerät das ist und nach 
welchem Meßprinzip es arbeitet.

von Sven L. (sven_rvbg)


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fluke fd1662 oder unitest telaris 0100 plus oder oder

Beitrag #6595517 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Messknecht (Gast)


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Manfred schrieb:
> Andre schrieb:
>> Wenn ich hier mit dem Messgerät herum laufe bekommt man an den normalen
>> Haushalts-Steckdosen so 300-900A angezeigt.
>
> Ich würde gerne mal wissen, was für ein Meßgerät das ist und nach
> welchem Meßprinzip es arbeitet.

Sven L. schrieb:
> fluke fd1662 oder unitest telaris 0100 plus oder oder

Das sind aber nur Spielzeuge!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> drei hausgroße Einphasentrafos in den Garten stellen
Gibts in Deutschland nur zwischen der 400kV und 230kV Ebene. In 
Nachbarländern kann man auch welche für 230/110kV bekommen, ist aber 
immer noch etwas viel für seine Hausinstallation.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Messknecht schrieb:
> Das sind aber nur Spielzeuge!

Na dann benenne Du mal was.

Die sind auf jeden Fall zugelassen zur VDE gerechten 
Installationsprüfung.

von Manfred (Gast)


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Sven L. schrieb:
> fluke fd1662 oder unitest telaris 0100 plus oder oder

Also keine direkte Strommessung (was ich auch nicht erwartet hätte), 
sondern gerechnet.

Aus der Anleitung:
"Der Schleifenwiderstand wird durch eine kurzzeitige Netzbelastung 
ermittelt, der Kurzschlusstrom wird beim Telaris 0100 plus rechnerisch 
bestimmt."

Also, für den Heimwerker Heizlüfter / Wasserkocher, DVM und 
Taschenrechner, wie schon geschrieben:
Bernadette schrieb:
> Schließe einen 2kW Heizlüfter an, miss die Spannungsminderung und
> berechne dann den gesuchten Ri.

Ich gehe in die Küche zum Wassrkocher, Energiekostenmesser und DVM 
daneben:

237 V Netz, mit 9,1 A Last Abfall um 3,9 Volt.
Daraus rechne ich 0,43 Ohm / theoretisch 550 A Kurzschlusstrom.

von Messen statt labern (Gast)


Angehängte Dateien:

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von Stefan F. (Gast)


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Messen statt labern schrieb:
> Ich habs damit gemacht:

Ist das ein neues Haus? Weil: Da hätte ich mehr Ampere erwartet.

von Messknecht (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Messen statt labern schrieb:
>> Ich habs damit gemacht:
>
> Ist das ein neues Haus? Weil: Da hätte ich mehr Ampere erwartet.

Bei der Baustelle?

So tolles Werkzeug und keinen Plan?

von Messknecht (Gast)


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Ich habe immer die Ströme und die Spannungen direkt gemessen und danach 
den Bleistift gespitzt.

von Stefan F. (Gast)


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Messknecht schrieb:
> So tolles Werkzeug und keinen Plan?

Was hast du immer mit deinem "keinen Plan"? Der Satz ergibt keinen Sinn!

> Ich habe immer die Ströme und die Spannungen direkt gemessen
> und danach den Bleistift gespitzt.

Das macht es nicht besser.

von Messknecht (Gast)


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Dann helfe ich Dir weiter.

Grundsätzlich gilt:

Arbeit beenden, Arbeitsstelle reinigen, Meßprotokoll anfertigen, Werk 
übergeben.

Das ist mein Plan. Was verstehst Du daran nicht?

von Messen statt labern (Gast)


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Es ist kein neues Haus aber komplett neue Elektrik, inkl. Kasten und 
Zähler.


@Messknecht
Das nennt sich "Funktionsprüfung". Diese führe ich am liebsten durch, 
bevor alles fix-fertig tapeziert ist. So kann man im Notfall nochmal 
ran.

Das Gerät verfügt über ne PC-Schnittstelle mit der man ein Messprotokoll 
für jedes Zimmer und jede Dose erstellen kann. Aber wie gesagt, sowas 
gibts erst wenn tapeziert/gemalert wurde.
Der Klassiker ist: Lichtschalter muss nochmal raus, weil voller 
Farbe/Tapetenkleister.... Wird dann anschließend wieder unsanft in die 
Dose gequetscht ohne auf Adern und Klemmen zu achten. Dann Sicherung 
wieder rein -> Lichtblitz...


Abgesehen davon hab ich noch keine Baustelle miterlebt wo der Elektriker 
das auch nur ansatzweise so abgenommen hat und ein Messprotokoll 
vorlegen kann.

von Messknecht (Gast)


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Ich habe gelesen das der Beruf des Elektrikers nicht mehr existiert! ;)

von Messen statt labern (Gast)


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ohjee.... bei den meisten Betrieben, haben die Meister aber noch 
"Elektroinstallateur" gelernt...egal


Was mich jetzt aber doch noch interessieren würde: Zeig doch mal den 
Plan von so ner Hauselektrik mit allen Klemmungen/Dosen und 
entsprechendem Prüfprotokoll. Bei Schaltschränken kenn ich das schon 
eher... aber bei Hauselektrik?!

von Messknecht (Gast)


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Messen statt labern schrieb:
> Es ist kein neues Haus aber komplett neue Elektrik, inkl. Kasten
> und
> Zähler.
>
> @Messknecht
> Das nennt sich "Funktionsprüfung". Diese führe ich am liebsten durch,
> bevor alles fix-fertig tapeziert ist. So kann man im Notfall nochmal
> ran.
>

Blödsinn!

Tapetenkleister in der Steckdose nur so als Beispiel...

Das ist aber völlig daneben. Gemessen wird immer wenn alles fertig ist!

von Messen statt labern (Gast)


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Die Funktionsprüfung ist keine Abnahmeprüfung.... du hast die drei Sätze 
drunter auch gelesen, oder?

Ich für meinen Teil bin hier raus. Bin mir sicher, dass die Elektrik bei 
mir in Ordnung ist und damit gut. Wenn jemand qualifizierte Fragen hat, 
dann gerne, für den Rest hab ich noch zu viel zu tun;-)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Jedenfalls bestätigt dein Foto die Zahlen der vorherigen Diskussion, 
insofern finde ich deinen Beitrag Hilfreich.

Egal was für eine Sch*** der Messknecht von sich gibt. Ich glaube, der 
will nur aggressive Reaktionen provozieren. In dieser schwierigen Zeit 
können wir dieses Verhalten echt nicht gebrauchen, wir sind schon ohne 
Provokateure genug gereizt.

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