Hallo ist die Karte für ein Raspberry B+ geeignet? https://www.reichelt.de/microsdhc-speicherkarte-16gb-sandisk-ultra-sdsquar016ggn6ma-p214843.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAiAg8OBBhA8EiwAlKw3ktW_wI4trt3PDO7vdgj4xIvhatTfAS0preLCzpwJja7Mbe9KNMV3iBoCNr4QAvD_BwE
Hallo, der Hintergrund der Frage ist, ob es von der leşe und schreib Geschwindigkeit ok ist.
Wenn Du den verlinken Artikel von Nano mal lesen würdest, hättest Du die Antwort schon.
Die 64GB Version der Karte läuft auf dem Raspi 3B. Sei nicht so geizig (wie auch beim Lesen), nimm eine SD-Karte mit mehr Kapazität. Und für mehr Freude mit jeder Karte lege eine zusätzliche Partition für Swap an.
Dieter D. schrieb: > Und für mehr Freude mit jeder Karte lege eine zusätzliche Partition für > Swap an. Das ganz bestimmt nicht. Nicht auf einer SD card.
Andreas B. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Und für mehr Freude mit jeder Karte lege eine zusätzliche Partition für >> Swap an. > Das ganz bestimmt nicht. Nicht auf einer SD card. Bisher bin ich damit besser gefahren als vorher. Der Firefox lies ein paar mal den Speicherverbrauch hochlaufen, bis das System hing. Ohne die Swap-Partition durfte ich die SD-Karte mit fsck an einem anderen Rechner reparieren, wenn das passierte. Mit der Partition war das kein Problem mehr nach dem harten Abschalten. Im Detail hat das mit dem internen Aufbau der Speicherverwaltung der SD-Karte zu tun, der halt nicht bei den Daten angegeben wird.
1 | raspberrypi:~ $ swapon |
2 | NAME TYPE SIZE USED PRIO |
3 | /var/swap file 100M 0B -2 |
4 | /dev/mmcblk0p4 partition 2G 366.3M 5 |
Dieter D. schrieb: > Bisher bin ich damit besser gefahren als vorher. Mit Betonung auf "Bisher". Swappen macht Dir die SD Karte kaputt. Die Anzahl der Schreibzyklen einer SD Karte ist begrenzt. Deshalb versucht man bei Systemen wie den Raspi z.B. auch die Logfiles auf Ramdisk zu verlagern. Dieter D. schrieb: > Ohne die > Swap-Partition durfte ich die SD-Karte mit fsck an einem anderen Rechner > reparieren, wenn das passierte. Das war dann aber ein anderes Problem. Davon abgesehen: Wer Firefox auf so einem reduzierten System laufen läßt, hat es nicht anders verdient. Es gibt genug andere Browser die für einen Raspi geeignet sind.
Andreas B. schrieb: > Mit Betonung auf "Bisher". Swappen ... Das Raspian legt immer ein Swapfile an. Es ist aber ein wesentlicher Unterschied, ob beim Swappen die Wurzelpartition kaputt gemacht wird, oder die Swappartition. Es gibt auch andere Anwendungen mit denen das auch passieren kann. Andere Browser sind auch darunter. Im Detail haengt das mit dem Speichermanagement zusammen. Speicherzugriffsfehler fuehren manchmal ersatzweise ins Swap und das manchmal, weil Bits verdreht wurden, auch noch fehlerhaft.
Dieter D. schrieb: > Das Raspian legt immer ein Swapfile an. Nö, nur wenn Du es so einrichtest. > Es ist aber ein wesentlicher > Unterschied, ob beim Swappen die Wurzelpartition kaputt gemacht wird, > oder die Swappartition Es geht nicht um eine defekte Partition. Es geht um den physikalischen Defekt des Speichermediums wg. ausufernden Wear Leveling. Dieter D. schrieb: > Speicherzugriffsfehler fuehren manchmal > ersatzweise ins Swap und das manchmal, weil Bits verdreht wurden, auch > noch fehlerhaft. Um ein durchdrehendes OS geht es hier gar nicht. Wie kommt es denn zu Deinen Speicherzugriffsfehlern? Mir ist so etwas noch nicht passiert. Ich rate mal (da Raspiusertypisch): schwaches Netzteil und/oder dünne Käbelchen.
Andreas B. schrieb: >> Es ist aber ein wesentlicher >> Unterschied, ob beim Swappen die Wurzelpartition kaputt gemacht wird, >> oder die Swappartition > Es geht nicht um eine defekte Partition. Es geht um den physikalischen > Defekt des Speichermediums wg. ausufernden Wear Leveling. 1. Es ist möglicherweise einfacher, eine Swap neu anzulegen, als ein krankes System wiederzubeleben. Davon abgesehen würde ich nie die kleinste Karte wählen und lieber etwas Luft nach der letzten Partition lassen. 2. Es ist auch ein Architektur- und Qualitäts-Unterschied, ob man eine gute Samsung-SD oder eine Wald-und-Wiesen-SD-Karte eines Restverwerters einsetzt. 3. Es ist auch ein wesentlicher Unterschied, welche Dateigrößen man auf diese SD-Karten schiebt. Eine Fotosammlung mit 1000 kleinen .jpg braucht mehr Zeit als 4GB in einer Datei. Deswegen sind Erfahrungen und Messungen von Testprogrammen auch sehr verschieden bei der gleichen SD.
Dieter D. schrieb: > Der Firefox lies ein > paar mal den Speicherverbrauch hochlaufen, bis das System hing. Tipp fürs nächste Mal: SysRq+f (gegebenenfalls muss man sein System entsprechend konfigurieren) ruft den OOM-Killer und sorgt in der Regel dafür, dass das System wieder benutzbar wird. Zu swap auf der SD-Karte: grundsätzlich ist es eine schlechte Idee, allerdings lässt sich die swappiness so setzen, dass tatsächlich nur im äußersten Notfall dort geschrieben wird. Das System dürfte zu dem Zeitpunkt aber auch schon unbenutzbar sein. Die Erklärung für Swap bei Raspbian war, dass das Speichermanagement so besser funktionieren könne, selbst, wenn nie geswapped würde. Ob das heute noch so ist, weiß ich allerdings nicht – der geneigte Leser möge da doch bitte selbst mal das Friendly Manual zur Rate ziehen. oszi40 schrieb: > 1. Es ist möglicherweise einfacher, eine Swap neu anzulegen, als ein > krankes System wiederzubeleben. Auf einer kaputtgeschriebenen Karte lässt sich so gar nix mehr neu anlegen. Dabei ist’s auch völlig unerheblich, ob das nun durch ein Swapfile, oder eine Swappartition hervorgerufen wurde. Am Ende der Karte etwas Platz freizulassen würde auch nur dann etwas bringen, wenn der Controller der Karte ein entsprechendes Wear-Leveling hätte, welches das auch nutzen könnte. Hat keine mir bekannte μSD-Karte.
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Andreas B. schrieb: > Nö, nur wenn Du es so einrichtest. Macht Raspian per Standard ein Swapfile vorzusehen. Installiert auf SD waren diese genau nach der Anleitung und das schon wesentlich häufiger als eine Hand voll. Die Swapartitionen machte ich immer erst ein paar Wochen später. Gerade um das zu prüfen, hatte ich es zuletzt auf dem Raspi 4B auch so gehandhabt. Andreas B. schrieb: > Es geht nicht um eine defekte Partition. Für den TO, der solche Fragen stellt, wären auch diese immer wieder eine Herausforderung. Du solltest Dich besser an das Niveau des TO orientieren. Wobei das Anlegen einer Swap-Partition vermutlich für den TO auch zu anspruchsvoll sein dürfte. > Es geht um den physikalischen > Defekt des Speichermediums wg. ausufernden Wear Leveling. Da verhalten sich die Karten auf Grund des internen Prozessorverfahrens unterschiedlich. Einige können eine kleine Reserve über den Bereich skalieren, andere nur über Teilsegmente oder haben gar nichts. oszi40 schrieb: > 1. Es ist möglicherweise einfacher, eine Swap neu anzulegen, als ein > krankes System wiederzubeleben. ... Deine Punkten 1. und 2. sind zutreffend. Ein Dateifehler in der Swappartition wird beim Start automatisch von selbst behoben. Wenn die Karte innerhalb der Swappartion kaputt geschrieben wurde, weil dort die Zellen erschöpft wurden, lassen sich meistens noch die anderen Partition komplett lesen und kopieren auf eine neue SD-Karte. Jack V. schrieb: > Tipp fürs nächste Mal: SysRq+f ... Auf so etwas reagierte das System in dem Zustand nicht mehr. Jack V. schrieb: > Ob das heute noch so ist, weiß ich > allerdings nicht – der geneigte Leser Wie oben geschrieben, beim Raspian letztes Jahr war das so gewesen.
Dieter D. schrieb: > Auf so etwas reagierte das System in dem Zustand nicht mehr. Bist du sicher, dass es diesen SysRq aktiviert hatte? Bei Debian (und vermutlich auch bei Raspbian) ist das nämlich per default nicht der Fall – dann reagiert’s natürlich auch nicht. Ansonsten sollte™ es in jedem Fall reagieren.
Dieter D. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Nö, nur wenn Du es so einrichtest. > > Macht Raspian per Standard ein Swapfile vorzusehen. OK, mag sein, wenn man es unbesehen installiert. Ich habe es nicht mehr so in Erinnerung. Wenn es so sein sollte: Weg damit. Dieter D. schrieb: >> Es geht um den physikalischen >> Defekt des Speichermediums wg. ausufernden Wear Leveling. > > Da verhalten sich die Karten auf Grund des internen Prozessorverfahrens > unterschiedlich. Einige können eine kleine Reserve über den Bereich > skalieren, andere nur über Teilsegmente oder haben gar nichts. Eben, und die Gemeinsamkeit ist: Sie gehen dabei (ständiges Schreiben) früher oder später kaputt. Dieter D. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Es geht nicht um eine defekte Partition. > > Für den TO, der solche Fragen stellt, wären auch diese immer wieder eine > Herausforderung. Du solltest Dich besser an das Niveau des TO > orientieren. Wobei das Anlegen einer Swap-Partition vermutlich für den > TO auch zu anspruchsvoll sein dürfte. Das war Dein Vorschlag, daher kamen wir ja überhaupt auf dieses Thema. ;-)
Andreas B. schrieb: > Eben, und die Gemeinsamkeit ist: Sie gehen dabei (ständiges Schreiben) > früher oder später kaputt. Dann wäre es mir aber lieber, wenn ich den Fehler GLEICH an einer bekannten Stelle suchen kann (bevor ähnlich wie bei vielen Speicherfehlern ewig am Suchen bin).
Jack V. schrieb: > Am Ende der Karte etwas Platz freizulassen würde auch nur dann etwas > bringen, wenn der Controller der Karte ein entsprechendes Wear-Leveling > hätte, welches das auch nutzen könnte. Hat keine mir bekannte μSD-Karte. Das würde Dir auch mit Wear Leveling nix bringen. Sowohl dynamisches wie auch statisches Wear Leveling würde die Bereiche genau so nutzen wie jeden anderen ungenutzen Block innerhalb von angelegten Partitionen. Und sicher gibt es µSD-Karten, die Wear Leveling nutzen. WD gibt z.B. für Purple SC Q101 µSD-Karten z.B. für die 32GB Karte einen TBW von "bis zu" 16GB an. Den Wert überhaupt anzugeben und, abgesehen von Spezialfällen, auch nur annähernd zu erreichen, ergibt nur Sinn, wenn irgendetwas wie statisches Wear Leveling zur Anwendung kommt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß bei µSD-Karten nicht mindestens dynamisches Wear Leveling zur Anwendung kommt, zumindest bei "Markenherstellern". Ansonsten könnte man beim Datenloggen durch ungeschicktes Programmieren die Karte innerhalb kürzester Zeit (Minuten, Stunden) ins Nirwana schicken. Dieter D. schrieb: > Deine Punkten 1. und 2. sind zutreffend. Ein Dateifehler in der > Swappartition wird beim Start automatisch von selbst behoben. Wenn die > Karte innerhalb der Swappartion kaputt geschrieben wurde, weil dort die > Zellen erschöpft wurden, lassen sich meistens noch die anderen Partition > komplett lesen und kopieren auf eine neue SD-Karte. Geschwurbel, so funkionieren SD-Karten, außer Schrottkarten nicht. MfG
Andreas B. schrieb: > Eben, und die Gemeinsamkeit ist: Sie gehen dabei (ständiges Schreiben) > früher oder später kaputt. Genauso wie die SSDs! Wenn man unbedingt die Sandisks Holzklasse (=ULTRA) verwenden möchte, kann man aber dem FTL etwas helfen, in dem man f2fs+compression und eine viel zu große Swap Partition verwendet. Siehe auch: https://github.com/torvalds/linux/blob/master/mm/swapfile.c Aber auch dann geht jede SD Karte irgendwann (hoffentlich nur) in den Readonly-Mode über, und ignoriert alle Schreibbefehle. Bei besseren Karten und geringer Schreiblast sterben vielleicht die Elkos des Wandwarze vorher..
Jack V. schrieb: > Bist du sicher, dass es diesen SysRq aktiviert hatte? Siehe hier:
1 | raspberrypi:~ $ cat /proc/sys/kernel/sysrq |
2 | 1 |
Sicherheitshalber nachgesehen, ob ich es nicht doch mal geändert hatte.
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Dieter D. schrieb: > Jack V. schrieb: >> Bist du sicher, dass es diesen SysRq aktiviert hatte? > > Siehe hier:raspberrypi:~ $ cat /proc/sys/kernel/sysrq > 1 > > Sicherheitshalber nachgesehen, ob ich es nicht doch mal geändert hatte. Ganz schön viel Linux Zeug das keiner versteht obwohl es um eine einfache SD-Karte geht.
ACDC schrieb: > Ganz schön viel Linux Zeug das keiner versteht obwohl es um eine > einfache SD-Karte geht. Das Zeug hat rein gar nix mit SD-Kartennutzung zu tun, sondern bezieht sich auf den Speicherfressenden FF aus www.mikrocontroller.net/topic/513476#6595573.
ACDC schrieb: > Ganz schön viel Linux Zeug das keiner versteht obwohl es um eine > einfache SD-Karte geht. Die Karte läuft, selbst habe ich den gleichen Typ nur mit dem Unterschied 64GB, statt 16GB. Es war dadurch beantwortet. www.mikrocontroller.net/topic/513476#6595537 Die Zusatzbemerkung mit der Swap-Partition, anstelle des defaulten swap-files in der gleichen Beantwortung gab einen Exkurs, dessen Länge so bei weitem nicht beabsichtigt war. M.M.M schrieb: > hat rein gar nix mit SD-Kartennutzung zu tun Es ist eine Option zur SD-Kartennutzung, wenn zu viele Anwendungen zugleich laufens sollten (mit dem Firefox (mehrere Tabs) kann man es mit einer schaffen), weniger häufig mit fsck wieder Ordnung schaffen zu dürfen.
auf einer großen Karte ist das Risiko viel geringer das die gleichen Zellen immer wieder beschrieben werden als auf einer zu kleinen die immer fast voll ist und sich alles in dem freiem 1 GB Bereich passiert. Die Karte geht irgendwann in den Read only Modus. Bei einer kleinen Swap Partition hat man das gleiche Problem das auch immer wieder das gleiche überschrieben wird. Wear leveling bei Consumer-Karten hab ich auch noch nicht gelesen. Es gibt aber High Endurance Karten, vermute aber dass selbst die kein Wear leveling verwenden sondern aus SL-Zellen bestehen.
Samsung-µSD Fanboy schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Eben, und die Gemeinsamkeit ist: Sie gehen dabei (ständiges Schreiben) >> früher oder später kaputt. > > Genauso wie die SSDs! Nö, weil SD Karten im Gegensatz zu SSDs höchst selten (einige Industrietypen, auf jeden Fall keine aktuelle Consumerware) in SLC Technologie gefertigt werden.
Andreas B. schrieb: > Nö, weil SD Karten im Gegensatz zu SSDs höchst Der aufmerksame Leser waere hier geneigt anzunehmen hier meintest Du SSD wuerden nicht durch Erreichen der maximalen Schreibzyklen das Lebensende erreichen, wenn diese SLC waere. Das koennte wieder Diskussionen verursachen.
Dieter D. schrieb: > Der aufmerksame Leser waere hier geneigt anzunehmen hier meintest Du SSD > wuerden nicht durch Erreichen der maximalen Schreibzyklen das Lebensende > erreichen, wenn diese SLC waere. Das koennte wieder Diskussionen > verursachen. Das nicht, aber die Lebensdauer bezüglich der Schreibvorgänge ist bei SLC etwa 10x so hoch (von TLC wollen wir hier gar nicht mehr reden). Dazu kommt noch, daß SSDs bezüglich Wear Leveling um einiges aufwendiger als SD Karten sind. Aus https://media.kingston.com/pdfs/MKF_283.1_Flash_Memory_Guide_EN.pdf: TLC 500 write cycles/sector MLC 3000 write cycles/sector SLC 30000 write cycles/sector Das ist jetzt erst mal der reine Vergleich der Speicherzellenlebensdauer bezüglich Schreiben ohne Tricks wie Wear Leveling.
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nach dem letzten Verlust der SD-Karte habe ich dem betroffenen RPi3B einen USB-to-SATA-Adapter für genau €3,83 spendiert, sowie eine ausrangierte 120GB-SSD. Die Kombo bricht mit ~40MB/sec zwar keine Rekorde, ist in der Praxis aber immer noch schneller als alle bei mir so rumfliegenden (nicht-High-End) SD-Karten. Die "Endurance" muss sich noch zeigen, ich bin da aber guter Hoffnung... :)
Andreas B. schrieb: > Samsung-µSD Fanboy schrieb: >> Andreas B. schrieb: >>> Eben, und die Gemeinsamkeit ist: Sie gehen dabei (ständiges Schreiben) >>> früher oder später kaputt. >> >> Genauso wie die SSDs! > Nö, weil SD Karten im Gegensatz zu SSDs höchst selten (einige > Industrietypen, auf jeden Fall keine aktuelle Consumerware) in SLC > Technologie gefertigt werden. Consumer SSD werden in TLC gefertigt und das schon seit Jahren (Samsung seit 840 Evo). Die haben heute allenfalls den Write Cache in SLC, damit Schreibzugriffe in angemessener Geschwindigkeit ablaufen. Beispiel: Samsung 860 EVO 1TB. Ist in TLC gefertigt mit 42GB SLC Write Cache. Selbst eine 860 PRO wurde nicht in SLC, sondern in MLC gefertigt. Und heute kommt eine 980 PRO auch in TLC gefertigt daher. Spätestens, seit WD da mitmischt, sind µSD in SLC gar nicht mal so höchst selten und im Vergleich zur Konkurrenz im Preis sogar attraktiv. Man bekommt sie aber halt nicht an jeder Straßenecke und da, wo es sie gibt, gehen gerade o.g. günstigen Karten schneller über den Ladentisch, als man schauen kann. Dafür gibt WD im Produktdatenblatt allerdings auch beeindruckende Werte für Endurance und Data Retention an. MfG
M.M.M schrieb: > Consumer SSD werden in TLC gefertigt Die billigen, ja. Aber so etwa kauft man nicht, wenn man Wert auf Qualität legt. M.M.M schrieb: > Spätestens, seit WD da mitmischt, sind µSD in SLC gar nicht mal so > höchst selten und im Vergleich zur Konkurrenz im Preis sogar attraktiv. > Man bekommt sie aber halt nicht an jeder Straßenecke Das mag sein. Ich sagte ja nicht daß es sie nicht gubt.
> Andreas B. schrieb: >> Nö, weil SD Karten im Gegensatz zu SSDs höchst selten (einige >> Industrietypen, auf jeden Fall keine aktuelle Consumerware) in SLC >> Technologie gefertigt werden. Welche aktuell kaufbare SSD ist denn in SLC-Technology gefertig? Dann nenn doch mal eine. Andreas B. schrieb: > M.M.M schrieb: >> Consumer SSD werden in TLC gefertigt > Die billigen, ja. Aber so etwa kauft man nicht, wenn man Wert auf > Qualität legt. Aha, was kauft man denn dann? Gibt's denn überhaupt noch Consumer SSDs, die nicht in TLC-Technik, QVO mal außen vor gelassen, daher kommen. Fällt mir allenfalls die Samsung 860 PRO in MLC-Technologie ein. Da steht das PRO aber schon im Namen. Eine typische Consumer SSD ist das ganz sicher nicht. MfG
M.M.M schrieb: > Welche aktuell kaufbare SSD ist denn in SLC-Technology gefertig? Dann > nenn doch mal eine. Stimmt, Du hast Recht. Da hat sich scheinbar einiges getan (Vermutlich auch bei den SD Karten). Ich habe gerade mal bei Samsung nachgeschaut. Entweder hat sich die Zuverlässigkeit der Speicherzellen verbessert oder die Gesamtzuverlässigkeit der SSDs verschlechtert. Vermutlich beides. Trotzdem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß SD Karten an die Schreibfestigkeit von SSDs rankommen. Einfach weil es für die Hersteller keinen Sinn macht. SD Karten sind für Kameras und Smartphones entwickelt, wo solche Szenarien gar nicht vorkommen. Ausnahmen halt wie schon erwähnt, spezielle Karten für die Industrie. Mir sind bei SD Karten auch noch keine Daten bekannt, die sich auch die Schreibfestigkeit beziehen. Da muß ich mal nachforschen. Das würde mich jetzt mal interessieren da an konkrete Zahlen dran zukommen.
Zitat: die Samsung 850 Pro ist eine MLC-SSD mit 3000 Schreibzyklen pro Zelle. Habe auch schon gelesen das in USB-Sticks eher Typen mit 1000 möglichen Schreibzyklen eingesetzt werden.
Samsung-µSD Fanboy schrieb: > Aber auch dann geht jede SD Karte irgendwann (hoffentlich nur) in den > Readonly-Mode über, und ignoriert alle Schreibbefehle. deswegen die swap auf eine Magnetplatte umlenken am NAS oder USB dann ist das Problem gemildert.
Andreas B. schrieb: > Entweder hat sich die Zuverlässigkeit der Speicherzellen verbessert oder > die Gesamtzuverlässigkeit der SSDs verschlechtert. Vermutlich beides. Hersteller geben in ihren Garantiebedingungen ja immer gerne die Mindestlebenserwartung ihrer SSDs, für die sie garantieren, in Tera Bytes Written und eine Zeitspanne in Jahren an. Jeweils, was zuerst eintritt, beendet die Garantie. In Bezug auf die TBW scheinen die Hersteller ihren SSDs heute durchaus mehr zuzutrauen. Crucial, der Consumerzweig von Micron, hat für eine MX200 1TB MLC ehemals 320TB bzw. 3 Jahre geboten, während später für eine MX500 1TB TLC dann 360TB bzw. 5 Jahre geboten wurden. (US Bedingungnen, da ich auf die gerade Zugriff habe.) Bei Samsung sieht's ähnlich aus. > Trotzdem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß SD Karten > an die Schreibfestigkeit von SSDs rankommen. Einfach weil es für die WD ruft für eine µSD 64GB SLC ordentliche 1920 TBW auf. Gut, die kostet dann auch 100€. Samsung bewirbt seine PRO Endurance µSD 64GB mit 3 Jahren Dauerbeschreiben mit Full-HD bei 26 Mbps. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das etwa 300TB. Und die kostet gerade mal 15€ und der nächstgelegene der großen Elektromärkte würde die mir nach Bestellung am kommenden Montag übergeben, wenn ich denn wollte. Also ich persönlich fange bei so einem Angebot gar nicht mehr mit irgendwelchen Karten, für die es dann sowieso keine Spec gibt, an rumzufrickeln. Klar ist aber auch, daß alle Karten geschwindigkeitsmäßig von einer SSD deutlich abgehängt werden. Klar ist auch, daß exFAT durch die Spec von SDXC vorgegeben wird. Ob es dadurch Optimierungspotential in Bezug auf die Lebenserwartung der SD, das bei Nutzung von z.B. extfs wegfällt, gibt, mag ich nicht gänzlich ausschließen wollen. > Hersteller keinen Sinn macht. SD Karten sind für Kameras und Smartphones > entwickelt, wo solche Szenarien gar nicht vorkommen. Ausnahmen halt wie > schon erwähnt, spez ielle Karten für die Industrie. Richtig, dauerlaufende Kameras sind u.a. das Ding. Warum sollte man also nicht davon für eigene Bastelein profitieren? > Mir sind bei SD Karten auch noch keine Daten bekannt, die sich auch die > Schreibfestigkeit beziehen. Da muß ich mal nachforschen. Das würde mich > jetzt mal interessieren da an konkrete Zahlen dran zukommen. Von WD gibt's da ein paar PDFs, z.B.: product-brief-western-digital-industrial-sd-microsd.pdf product-brief-western-digital-edge-storage-for-surveillance-camera-syste ms.pdf (da die Links zu lang waren, auf den Dateinamen gekürzt, findet man aber schon) MfG
M.M.M schrieb: > product-brief-western-digital-edge-storage-for-surveillance-camera-syste > ms.pdf Die habe ich jetzt nirgendwo zum Kaufen gefunden. Dafür aber WD Purple SC QD312. Zum stolzen Preis von ca. 100€ für 64GB (allerdings nur 192 TBW). Das war vermutlich diejenigen, die Du meintest. Aber die Samsung PRO Endurance µSD 64GB gibt es tatsächlich für 16€. Da kann man sich wirklich welche auf Halde legen und auch mal den Raspi mit Swap laufen lassen. ;-)
Andreas B. schrieb: > M.M.M schrieb: >> Consumer SSD werden in TLC gefertigt > Die billigen, ja. Aber so etwa kauft man nicht, wenn man Wert auf > Qualität legt. Die billigen werden in QLC gefertigt. Andreas B. schrieb: > Aber die Samsung PRO Endurance µSD 64GB gibt es tatsächlich für 16€. Die ist dafür verhältnismäßig langsam. Während z.B. eine EVO+ mit 90 MB/s Schreibrate angegeben ist, ist es bei der PRO Endurance nur ein Drittel davon.
Rolf M. schrieb: > Die ist dafür verhältnismäßig langsam. Für den Raspi sollte es reichen. Der ist sowieso nicht viel schneller (wenn überhaupt).
Man kann nachsehen unter Linux, wie die SD bisher beansprucht wurde:
1 | $ sudo tune2fs -l /dev/mmcblk0p2 |
2 | tune2fs 1.44.5 (15-Dec-2018) |
3 | Filesystem volume name: rootfs |
4 | Last mounted on: / |
5 | Filesystem state: clean |
6 | Errors behavior: Continue |
7 | Filesystem OS type: Linux |
8 | Reserved block count: 507390 |
9 | Reserved GDT blocks: 114 |
10 | Mount count: 18 |
11 | Maximum mount count: -1 |
12 | Lifetime writes: 705 GB |
Dieter D. schrieb: > Man kann nachsehen unter Linux, wie die SD bisher beansprucht wurde: Du solltest sicherheitshalber dazuschreiben, dass die Werte nur für das Dateisystem gelten: wenn man ein neues Image auf die Karte schreibt (für manche wohl der übliche Update-Weg, oder der schnelle Ausweg bei verkonfigurierten Systemen), sind die Werte weg. Andreas B. schrieb: > Für den Raspi sollte es reichen. Der ist sowieso nicht viel schneller > (wenn überhaupt). Man sollte bedenken, dass die Angaben der Hersteller in der Regel schöngerechnet sind – etwa auf sequentielles Schreiben bezogen. Im realen Betrieb werden aus 30MB/s dann schnell mal 15MB/s, und dann merkt man den Unterschied zu schnelleren Karten durchaus.
Rolf M. schrieb: > Die ist dafür verhältnismäßig langsam. Während z.B. eine EVO+ mit 90 > MB/s Schreibrate angegeben ist, ist es bei der PRO Endurance nur ein > Drittel davon. Das hängt wohl auch von der Anzahl der Dies ab: EVO+(2020): 64GB: 30MB/s 256GB: 90MB/s
Hmm, stimmt. Ich hatte mir wohl die 256er angeschaut. Wobei bei 128 GB für die Pro Endurance auch nur 30 MB/s, für die Evo+ aber immerhin 60MB/s angegeben sind. Und um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es eine Evo+ 2017, für die auf der Webseite von "bis zu" 90 MB/s die Rede ist, auch bei der 64-GB-Version: https://www.samsung.com/de/memory-storage/memory-card/evo-plus-microsd-card-with-sd-adapter-64gb-mb-mc64ga-eu/ Wenn man aber genau hinschaut (bei den Bildern links das letzte aus der Reihe, das die Verpackung zeigt), sieht man, dass es doch nur "up to" 60 MB/s sind.
Rolf M. schrieb: > Wenn man aber genau hinschaut Wenn man noch etwas genauer hinschaut, hängt die Geschwindigkeit wesentlich von der benutzten Dateigröße ab. H2testw zeigt manchmal auch "schönere" Werte an, da es mit GROßEN Dateien testet. https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539
Jack V. schrieb: > Man sollte bedenken, dass die Angaben der Hersteller in der Regel > schöngerechnet sind – etwa auf sequentielles Schreiben bezogen. Stimmt auch wieder. Zusätzlich sind die von mir meist verwendeten NanoPis auch etwas schneller. Gerade mal gemessen (NanoPi Neo4 mit Sandisk extreme): Lesen 63MB/s, Schreiben 46MB/s (random, bei Recordgröße 1024 kbytes) Also braucht es doch eine Nummer schneller. Dann kommen die SD Karten preismäßig allerdings in die Größenordnung der NanoPIs. Ob sich das dann noch lohnt? ;-)
oszi40 schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Wenn man aber genau hinschaut > > Wenn man noch etwas genauer hinschaut, hängt die Geschwindigkeit > wesentlich von der benutzten Dateigröße ab. Klar. Ich hatte erst mal nur von den Herstellerangaben gesprochen, nicht davon, was am Ende davon übrig bleibt.
Andreas B. schrieb: > Die habe ich jetzt nirgendwo zum Kaufen gefunden. Dafür aber WD Purple > SC QD312. Zum stolzen Preis von ca. 100€ für 64GB (allerdings nur 192 > TBW). Das war vermutlich diejenigen, die Du meintest. Nein, aus dem anderen PDF die "IX QD334" (SDSDQED–064G-XI) war gemeint. Gibt's bei Mouser. Firmiert bei Mouser auch noch als SanDisk. So waren die auch bis mindestens 2018 noch gelabelt.
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