Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik VDR_Widerstand_Thermofuse


von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
finde im Internet keine Herstellerangaben zum Auslöseverhalten der 
eingebauten Thermosicherung eines VDR.
Diese Sicherung wird nicht extra angeschrumpft, sondern VDR ist in der 
Bauform als "Dreibeiner" ausgeführt.
Wie ich durch Demontage herausfinden konnte, besteht beim Bauteil
ETFV20K350 der Thermoschutz im Wesentlichen in einer Feder, die einen 
Befestigungsdraht wegdrückt, wird eine Lötstelle heiß.
(Wie bei einem Sicherheitswiderstand.)
Das heißt aber nach meinen Begriffen, dass dieser Selbstschutz nicht bei
wie bei den angeschrumpften Thermosicherungen bei ca. 94°C, sondern erst 
bei einer wesentlich höheren Temperatur greift.
Liege ich da mit meinen Überlegungen richtig?
Gibt es vielleicht Herstellerunterlagen, die das Auslöseverhalten noch 
klarer verdeutlichen?
Denn sonst fällt meine Auswahl auf "normale" VDRs, und ich muss dann die 
Thermosicherungen noch extra anschrumpfen.
Vielen Dank schon mal.

ciao
gustav

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Liege ich da mit meinen Überlegungen richtig?

Nun, man verwendet Lot mit passendem Schmelzpunkt, wurde schon bei 
Rücklötauslösern von Widerständen so gemacht.

Du könntest den VDR per Klimakammer aufheizen und gucken, wann das 
verwendete Lot schmilzt, wenn es dir wirklich wichtig wäre.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,
noch ein Bild.
Die Thermofuse unten ist nicht in der ETFV20 Serie drin.
Die ist bei einigen VDRs angeschrumpft.

MaWin schrieb:
> Du könntest den VDR per Klimakammer aufheizen und gucken, wann das
> verwendete Lot schmilzt, wenn es dir wirklich wichtig wäre.

Und dann ist unter Umständen die Umgebung schon in Brand geraten, was ja 
verhindert werden soll. Jedenfalls schmilzt die schwarze 
Plastikumhüllung schon bei ca. 200°C. Man braucht dazu keine 
Klimakammer, ein einfacher Lötkolben mit Temperaturwahl reicht da schon.
Wieso geben die Hersteller da keinen eindeutigen Hinweis.
Dachte, vielleicht ist die Materialforschung und Entwicklung 
mittlerweile so weit, dass dieser "Dreckeffekt" in Form von Aufheizung 
und Selbstzerstörung gänzlich vermieden wird, dann brauchte man diese 
Art von Thermosicherungen überhaupt nicht.
Bei den anderen Fabrikaten suchte ich ebenfalls vergeblich nach 
entsprechender Aussage. Das ist für mich wichtig.
Wenn schon bei Netzteilkostruktionen zur Funkentstörung überall von X2 
Kondensatoren als Notwendigkeit gesprochen wird, die flammhemdend sein 
müssen, dann halte ich es durchaus für gerechtfertigt, auch einmal ein 
Auge auf die VDRs zu legen.
BTW: Ist das vielleicht der Grund, warum in vielen SNTs zwar Bohrungen 
vorhanden und Bauteilebezeichnungen aufgedruckt, aber VDRs nicht 
bestückt worden sind?

ciao
gustav

P.S.:
Datenblatt kann nicht heruntergeladen werden
The site is temporarily unavailable. Please contact your local branch 
for immediate assistance...

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
anderes ähnliches Datenblatt gefunden:
Zitat:
"...
Any of these phenomena shall not be observed, or this specimen will be 
judgedas failed part: 1.Emission of flame, molten metal, glowing or 
flaming particles through any openings (pre-existed or created as a 
result of the test) in the product.2.Charring, glowing, or flaming of 
the supporting surface, tissue paper, or cheesecloth.3.Ignition of the 
enclosure.4.Creation of any openings in the enclosure that result in 
accessibility of live parts, when evaluated in accordance with 
accessibility of liveparts test in section 58.2of UL1449, 3rd 
edition..."
/Zitat

Heißt im Klartext,
die aufgelisteten Effekte sollten nicht auftreten, wenn folgendes 
auftritt, dann ist das Teil als defekt zu bezeichnen. Und dann kommt die 
Liste.

ciao
gustav

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.