Nestle Octoliner G selber reparieren

[Peter Lustig (Gast)]

Haben einen Nestle Octoliner g der leider keinen mux mehr macht. Er kann 
mit 4 x AA Batterien oder einen Akku oder Netzteil betrieben werden. Die 
Spannungen gegen zur Platine und der Ein Taster ist auch okay.
Laut nestle ist die Platine defekt. Die Platine steuert 2 Motoren und 
die Laser an. Ein Neigungssensor müsste auch verbaut sein.
Einen Schaltplan rückt die Firma nicht raus, weil sie auch nur Module 
wechseln ohne zu reparieren. Meine Frage  hat man eine Chance ohne 
Schaltplan das Teil zu reparieren? Steuern tut das ein Mikrocontroller 
Atmega8a. Habe nur ein Multimeter und vor 30 Jahren Elektronik gelernt. 
Meine Vermutung ist das es an der Spannungsversorgung liegen müßte. 
Nestle möchte 200 Euro für die Reparatur. Lohnt sich der Versuch oder 
doch 400 Euro wegwerfen? Wie würdest ihr ohne Schaltplan rangehen?
Danke im voraus.
LG
Peter

[Ralf H. (ralf_h131)]

Der hat doch bestimmt einen Neigungsschalter, der ihn bei zu großer 
Schieflage abschaltet. Verfolge doch mal die ganzen Leitungen, wo die 
hingehen. Dann kann man evtl. rausmessen, wo der Neigungsschalter ran 
kommt.

Ralf

[Peter L. (loewenzahnlustig)]

Habe mich jetzt angemeldet. Beim einschalten müsste oben die 
libellenbeleuchtung angehen. Es passiert nichts. Ich komme nicht mal 
dazu den Laser zu aktivieren. Daran dürfte es nicht liegen. Habe auch 
schon mal alle abgehenden Stecker außer Laserdioden  denn diese sind 
verlötet abgezogen. Trotzdem passiert nichts.

[Michael (Gast)]

Bei beiden Schaltreglern unten sind die Kerne der Drosseln kaputt. Ob 
das die Wicklung beschädigt hat, weiß ich nicht.

Auch die Drossel oben rechts neben dem Mikrocontroller hat schon einen 
"Knacks"...

Bist du mechanisch so sorglos mit dem Ding umgegangen?

[Peter L. (loewenzahnlustig)]

Nein, wie ein Rohes Ei behandelt. Habe ich auch gleich gesehen das oben 
von der Platine was abgeblatzt ist.

[Peter L. (loewenzahnlustig)]

An der Drossel rechts vom Mikrocontroller kann ich keine äußere 
Beschädigung feststellen.

[Michael (Gast)]

Peter L. schrieb:
> An der Drossel rechts vom Mikrocontroller kann ich keine äußere
> Beschädigung feststellen.

Vom linken Rand geht ein Riss zur Mitte der Null. Die ganze linke, 
untere Hälfte des "Deckels" ist bereits nach unten eingedrückt. (Beachte 
die unterschiedliche Reflektion des Lichts.)

Miss einmal, ob die Drosseln an den Schaltreglern noch Durchgang haben. 
Wenn so eine unterbrochen ist, liegt keine Spannung an.

[K. S. (the_yrr)]

Peter L. schrieb:
> Nein, wie ein Rohes Ei behandelt. Habe ich auch gleich gesehen das oben
> von der Platine was abgeblatzt ist.

Sieht aus wie zwei Aufwärtswandler. Miss doch mal den Widerstand der 
Spulen (die mit 4R7), vorher aber aussstecken. Wenn der nahe Null ist, 
Gerät wieder einstecken und Spannung über den beiden dicken Kerkos 
(oberhalb der Spulen/ Wandler ICs/ Dioden) messen. Danach sehen wir mal 
weiter.

[Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)]

Peter L. schrieb:
> Nein, wie ein Rohes Ei behandelt. Habe ich auch gleich gesehen das oben

War das beim Auseinanderbauen durch Dich schon so?
War das Gerät bereits eingesendet bei Nestle zur Reparatur?

[K. S. (the_yrr)]

Ich sehe grad, der Pin oben links der Wandler (Pin 3?) ist miteinander 
und mit dem Atmega and Pin 9 verbunden. Müsste ein Enable Signal oder so 
sein, nur weil die nicht laufen müssen die nicht defekt sein.

[Peter L. (loewenzahnlustig)]

Habe es von einer Firmenauflösung für 35 Euro gekauft. Habe die Katze im 
Sack gekauft.  Bei mir ist es nicht kaputt gegangen. Hatte mit einen 
Techniker von Nestle geschrieben. Die tauschen nur komplette Baugruppen 
aus. Von der Platine selbst haben sie keine Ahnung und daher auch kein 
Schaltplan. Laut seiner Aussage,wenn die Spannungen ankommen und der Ein 
Schalter okay ist , ist die Platine defekt. Er schrieb mir das sie an 
keine SMS Teile rumlöten, das wäre unwirtschaftlich.
Die Drossel kann man abziehen?
Der untere Teil ist für die Spannungserhöhung, was ich im Datenblatt vom 
b6286 erlesen konnte.

[Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)]

Ohne Schaltplan ist das wirklich unwirtschaftlich. SMD spielen da dann 
gar keine Rolle mehr. Also bei den mechanischen Schäden an den Spulen 
würde ich davon ausgehen, das einer der Kondensatoren auch einen Schaden 
haben müßte. Da bilden sich auch gerne kleine Risse aus.

[Michael (Gast)]

Dieter D. schrieb:
> Also bei den mechanischen Schäden an den Spulen
> würde ich davon ausgehen, das einer der Kondensatoren auch einen Schaden
> haben müßte. Da bilden sich auch gerne kleine Risse aus.

Korrekt, ich hatte schon mehrfach kurzgeschlossene MLCC. Besonders fies 
bei der häufigen Parallelschaltung dieser Dinger: Meistens hat man die, 
die okay sind, zuerst heruntergeholt und dann kommt der "Übeltäter"...

Früher hat man die halt gerne wegen des niedrigen ESR genommen, Ta war 
zu groß. Heute würde ich an solchen Stellen zu Ta-Poly greifen. (Auch 
damit es nicht summt.)

[Da fällt mir nichts mehr dazu ein (Gast)]

Wozu benötigt man solche Geräte?

[Peter L. (loewenzahnlustig)]

Es ist ein Kreuzlinienlaser mit Selbstnivellierung.

[Peter L. (loewenzahnlustig)]

Die Spuren haben beide 0 Ohm. Die beiden finden haben . Die Dioden haben 
in Durchgang 150 Ohm und Sperrichtung 1,4 KOhm. Beide Kondensatoren 1,8 
MOhm. In der Schaltung gemessen.
Ein Bauteil sieht komisch aus .
AAt66 ?
Was soll das sein?