Hi Leute, ich habe hier einen DSP Amplifier aus dem Pro-PA Bereich der vordefinierte Settings gespeichert hat für bestimmte Lautsprecher. Hauptsächlich dafür, die Lautsprecher auf eine möglichste lineare Frequenzabstimmung hin zu trimmen. Ich würde gerne in Form eines Hobbyprojektes das Verhalten des DSP's nachbilden und hätte die Möglichkeit mithilfe eines Rauschsignals z.B. die Frequenzkurve aus dem Amplifier rauszumessen. Ich frage mich aber nun, wie ich beliebige "Frequenzkurven" in einen Satz an EQ-Biquadfilter möglichst automatisiert nachbilden kann. Hat da wer eine Idee? Sprungantwort rausmessen und FIR benutzen will ich vermeiden wegen der wahrscheinlich sehr langen Latenz und extrem hohen Rechenleistung die benötigt wird. Danke
Das einzige vernuenftige Setting, fuer einen PA-Amplifier ist: Flat. Zumal solche "Korrekturmassnahmen" den Phasengang in Unordnung bringen, was sich dann regelmaessig "merkwuerdig" anhoert. Man kann aus Sch..sse eben nur Sch..sse machen.
Der Room EQ Wizard kann sowas: Mess- & Sollkurve vorne rein, Filterkoeffizienten hinten raus. Wie genau die das intern gelöst haben weiß ich natürlich nicht, da habe ich auch zu wenig mathematisches Verständnis für. Sollte sich aber herausfinden lassen, oder vielleicht sogar mit dem vorhandenen Tool irgendwie automatisieren lassen. @... deine Aussage ist völliger Schwachsinn. Jede halbwegs aktuelle PA hat heute einen System-Controller mit entsprechenden Filtern, Limiter, Delays usw. vorgeschaltet. Besonders ohne Delay könntest du niemals das Line-Array in 10 Metern Höhe an die Bässe unter der Bühne ankoppeln lassen. Das muss man natürlich mit Sachverstand einstellen und nachmessen.
Andre schrieb: > Besonders ohne Delay könntest du niemals das > Line-Array in 10 Metern Höhe an die Bässe unter der Bühne ankoppeln > lassen. Das muss man natürlich mit Sachverstand einstellen und > nachmessen. hat aber mit seiner Aussage "flat" nichts zu tun.(?) Phasengang ist etwas anderes als Amplitudenverhalten.
... schrieb: > Das einzige vernuenftige Setting, fuer einen PA-Amplifier ist: Flat. Natürlich nicht Da man heute per Messmikrophon messen kann, kann man alle Fehler korrigieren, sogar Impulsantworten und Raummoden. Dafür braucht man natürlich einen DSP Selbst aktuelle LG Fernseher können das über das eingebaute Mikrophon der Fernbedienung. Hier ein paar Links: http://www.musicdsp.org/archive.php?classid=4 https://www.oaudio.de/MiniDSP/miniDSP-2x4-HD-Boxed.html Die Nachbildung eines ganzen Hörraumes an einem anderen Ort ist mit der https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese möglich. Ein Lautsprecher mit (10%) Verzerrung kann durch Vorverzerrung des Signals auf 0.056% gebracht werden: https://www.edn.com/getting-low-distortion-sine-waves-from-a-loudspeaker/ Nützlich wäre das für Vorverzerrung von Audiosignalen, um Abweichungen der Übertragungskette (Verstärker, Lautsprecherweiche, Chassis) vorzukompensieren, was natürlich im konkreten Fall nur mit Messmikrophon zu ermitteln ist. Die zeitrichtige Tonaufnahme- und Wiedergabetechnik stammt von Peter M. Pfleiderer http://www.pfleid.de/ https://books.google.de/books?id=V7oEAwAAQBAJ&pg=PA58&lpg=PA58&dq=aktive+lautsprecher+entzerrung http://store3.sure-electronics.com/adau1701-audio-digital-signal-processor-kernel-board (Sure DSP basierte Subwoofer Frequenzweiche
Powersoft, Lake und Outline nutzen tatsächliche verschiedene (nicht linearphasige) FIR & WFIR Filter um das zu erreichende Ergebnis zu erreichen. Nennt sich dann marketingtechnisch Raised Cosine EQ oder Mesa Filter. Bei den Franzosen mit den braunen Lautsprechern nutzt man nur FIR Filter, bis ca. 200Hz und nutzt ab dem Punkt IIR Filter um die Latenz gering zu halten.
MaWin schrieb: > Da man heute per Messmikrophon messen kann, kann man alle Fehler > korrigieren, sogar Impulsantworten und Raummoden. allerdings nur an einem Punkt im Raum ;)
Moin, Wird schon etwas Rechnerei brauchen fuer sowas. Wenn nur die Amplitude flachgepatscht werden soll und die Gruppenlaufzeit wurscht ist, wirds wohl weniger Rechnerei sein, aber wohl auch nix, was ich gleich so ohne Matlab/Octave im Kopf rechnen koennt'. Gruss WK
Leiseschweiger schrieb: > Powersoft, Lake und Outline nutzen tatsächliche verschiedene (nicht > linearphasige) FIR & WFIR Filter um das zu erreichende Ergebnis zu > erreichen. Nennt sich dann marketingtechnisch Raised Cosine EQ oder Mesa > Filter. > > Bei den Franzosen mit den braunen Lautsprechern nutzt man nur FIR > Filter, bis ca. 200Hz und nutzt ab dem Punkt IIR Filter um die Latenz > gering zu halten. Hab da leider nicht wirklich genaue Informationen darüber was sie bei L'ACOUSTICS für Filterdaten nutzen - aber 200Hz scheint mir doch recht niedrig zu sein wegen der Gruppenlaufzeit.
Wenn es nur um kleine Korrekturen geht, und man nur ein fixes Budget an Biquads zur Verfügung hat, dann kann man sich einer vorgegebenen Frequenzkurve mit einer Schritt für Schritt mit einer Serie von Shelf Filtern annähern.
MaWin schrieb: > Da man heute per Messmikrophon messen kann, kann man alle Fehler > korrigieren, sogar Impulsantworten und Raummoden. Ja genau, für den Punkt an dem sich das Mik gerade befindet. Was so messgläubige "Spezialisten" damit im Stadion alles versauen können, ist (war) schon mehr als einmal zu bewundern.
Thomas F. schrieb: > Hab da leider nicht wirklich genaue Informationen darüber was sie bei > L'ACOUSTICS für Filterdaten nutzen - aber 200Hz scheint mir doch recht > niedrig zu sein wegen der Gruppenlaufzeit. Ist schon ein Weilchen her, dass ich das versucht habe aus einer LA8 heraus zu messen, daher hab ich den genauen Wert leider nicht mehr im Kopf. Konnte ja auch nur raten, welche Filter da letztenendes wirken
Zur bestimmung eines Frequenzganges kann man einfach einen Frequenzsweep aufnehmen. Das benoetigt eigentlich gar nichts. Nachher schiebt man die Messpunkte duch ein paar Rechnungen und erhaelt die Koeffizienten fuer einen DSP.
Pandur S. schrieb: > Zur bestimmung eines Frequenzganges kann man einfach einen Frequenzsweep > aufnehmen. Das benoetigt eigentlich gar nichts. Nachher schiebt man die > Messpunkte duch ein paar Rechnungen und erhaelt die Koeffizienten fuer > einen DSP. Ach! SCNR, WK
MaWin schrieb: > Die Nachbildung eines ganzen Hörraumes an einem anderen Ort ist mit der > https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese möglich. Ich wollte schon immer gern in die Elbphilharmonie. Allerdings sind mir deren Eintrittspreise zu hoch. Gibts eine Schaltung mit der ich mir die Elbphilharmonie in mein Wohnzimmer holen kann? :-)
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Harald W. schrieb: >> Die Nachbildung eines ganzen Hörraumes an einem anderen Ort ist mit der >> https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese möglich. > > Ich wollte schon immer gern in die Elbphilharmonie. Allerdings sind > mir deren Eintrittspreise zu hoch. Gibts eine Schaltung mit der ich > mir die Elbphilharmonie in mein Wohnzimmer holen kann? :-) Geh in die Elbphilharmonie. Und nach Köln. Gönn dir ein gutes Hotel. Ist immer noch günstiger als wenn du dir Wellenfeldsynthese selber baust :-) "Barco’s IOSONO CORE audio processor and 260 speakers from Fohhn’s Airea series have been installed in the venue. The speakers span over three layers in a setup that has been custom designed by Full Dimension to follow the room architecture. The sound system allows composers to actually place the music inside the space. "If I want to put a bell in front of your face, I can. What I've done is written a piece of music that allows you to walk around inside it,” says Franglen, who is best known for his work on Hollywood soundtracks like "Avatar" and "Titanic"." Quelle: https://www.barco.com/en/customer-stories/2016/Q4/2016-10-18%20Experience_Barco_3Dsound%20in%20_highest_concert_hall Und geh nach Bregenz zur Seebühne. Die Nutzen Wellenfeldsynthese von Frauenhofer.
Harald W. schrieb: > Ich wollte schon immer gern in die Elbphilharmonie. Allerdings sind > mir deren Eintrittspreise zu hoch. Gibts eine Schaltung mit der ich > mir die Elbphilharmonie in mein Wohnzimmer holen kann? :-) Nach den Aussagen einer mir bekannten Musikerin ist das durchaus möglich: Man baue sich viel Schaumgummi an die Wände und geniesse die trockene Atmo. Kein Witz: Die meisten bemängeln die mangelnde Tragfähigkeit der Akustik. Es gibt schon viele Sänger, die dort nicht mehr auftreten möchten. Christoph Z. schrieb: > The sound system allows composers to > actually place the music inside the space. Das funktioniert aber auch nur für einen einzigen Betrachter korrekt. Die Überlagerungen der einzelnen Wellen ist stringent den Lautsprecherpositionen und den Phasendifferenzen, die entstehen. Eine Superposition und Reflektionsfreiheit so zu erzeugen, dass ein einzelner Klang "direkt vor einem" ist, gelingt daher nur für einen Punkt im Raun. Die anderen hören Kammfilter! Christoph Z. schrieb: > Und geh nach Bregenz zur Seebühne. Die Nutzen Wellenfeldsynthese von > Frauenhofer. Nach Aussagen des Soundgestalters nutzen sie die vielen Lautsprecher hauptsächlich deshalb, um Reflektionen zu erzeugen, wie in einem Konzertsaal, damit die Akustik nicht so langweilig ist. Das ist aber ein relativ einfacher Vorgang, der mit der Grundidee der WFS nichts zu tun hat.
Markus W. schrieb: > Das funktioniert aber auch nur für einen einzigen Betrachter korrekt. > Die Überlagerungen der einzelnen Wellen ist stringent den > Lautsprecherpositionen und den Phasendifferenzen, die entstehen. Eine > Superposition und Reflektionsfreiheit so zu erzeugen, dass ein einzelner > Klang "direkt vor einem" ist, gelingt daher nur für einen Punkt im Raun. > Die anderen hören Kammfilter! Es mag nur für einen einzelnen Punkt zu 100% funktionieren, allerdings ist das Ergebnis schon beeindrucken und wirklich Kammfilter hörst du auch nicht. Ich kann jetzt nur für L-ISA von L-ACOUSTICS und d&b Soundscape sprechen, aber die Demos die ich da auf der Messe hören durfte war genial. Markus W. schrieb: > Man baue sich viel Schaumgummi an die Wände und geniesse die trockene > Atmo. Alles totmachen ist leider ein Fehler den viele machen. Interessant und gut wird es erst durch das richtige Verhältnis von Absorber und Diffusor
>Schaumgummi an die Wände
oder gleich Eierkartons.
Irgendwer muss vor Jahrzehnten Absorberkeile im schalltoten Raum gesehen
haben und gedacht, sieht fast aus wie Eierkartons. Seither hält sich das
Gerücht, dass es damit auch geht.
Schall und Licht unterscheiden sich etwa um den Faktor 1 Million.
Wellenlänge 1m sind 300 Hz bzw. 300 MHz. Ein ordentlicher Absorberkeil
ist eher länger als die Wellenlänge. Ich vermute daher, dass Eierkartons
erst ab einigen kHz überhaupt eine Wirkung haben.
Oder gibt es da einen Trick?
Leiseschweiger schrieb: > wirklich Kammfilter hörst du auch nicht. Alles eine Positionsfrage: Der Kammfilter entsteht automatisch in Abhängigkeit der Position des Hörers. Wenn du aus 2 Lautsprechern Wellen so überlagerst, dass am Ort A eine gewünschte Summenwelle entsteht, dann passt es am Ort B um so schlechter. Für mehr Lautsprecher gilt das nach um so mehr. Christoph db1uq K. schrieb: > dass Eierkartons > erst ab einigen kHz überhaupt eine Wirkung haben. Die Vermutung ist richtig und gilt zudem nur für weichen Noppenschaum, der weitgehend absorbiert. Schon der tut das aber nicht vollständig. Eierkartons sind zu hart, um die Frequenzen, für die die Erhöhungen wirken könnten, gut genug zu absorbieren. Der Karton wirkt insgesamt über seine gesamte Fläche als schwacher Absorber. Leiseschweiger schrieb: > Alles totmachen ist leider ein Fehler den viele machen Richtig, allerdings soll die Akustik in der ELB so derart schwach sein, dass es einem totem Raum gleich kommt. Man versteht zwar aus größer Distanz jedes Wort, weil die Reflektionen verteilt werden, aber genau das stört die Sänger. Wie man inzwischen hört, hat sich der Erbauer der Akustik wohl auch mit seinen Formelchen vertan: Der Ansatz, die Wellen alle so zu verteilen, dass es keine Reflektion zweimal gibt, führt mehr zu einem Zerteilen der Wellen als zur Bildung neuer Reflektionswellen aus anderen Richtung, so wie es eigentlich bei der Erzeugung von Diffusion gemacht wird. Quelle: Tonmeister des ETI und Tontechniker des IRT, als wir mit denen zu tun hatten. Im zuge dieser Entwicklungen für das IRT wurden auch die Schachstellen der WFS ersichtlich.
Jetzet mal zurück zum Thema: Pandur S. schrieb: > Zur bestimmung eines Frequenzganges kann man einfach einen Frequenzsweep > aufnehmen. Das benoetigt eigentlich gar nichts. Nachher schiebt man die > Messpunkte duch ein paar Rechnungen und erhaelt die Koeffizienten fuer > einen DSP. Das könntest mal im Detail erklären, was dort wie wohin geschoben werden soll.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich vermute daher, dass Eierkartons > erst ab einigen kHz überhaupt eine Wirkung haben. Deine Vermutung ist korrekt. Als Brandlast in Proberäumen mit eh fraglicher Elektrik wirken allerdings hervorragend Christoph db1uq K. schrieb: > Oder gibt es da einen Trick? Nein. Außer vielleicht Luft als Transportmedium zu ersetzen...
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