Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochtemperaturwärmedämmung


von Anton M. (x3oo)


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Servus, ich habe einen Salamander, der ähnlich zu dem hier aussieht:

https://www.profishop.at/ggg-lift-salamander-650x450x500-mm-3-kw-se65?number=GG-2818&gclid=Cj0KCQiAj9iBBhCJARIsAE9qRtDiItnW6K9bXVaqS5kLs113Fx-zbt_Y0NGDd1b2p7fcyi4VpfEMttYaAqqiEALw_wcB

oben im deckel ist überraschenderweise keinerlei Wärmeisolation.
Da wir den Salamander auch im freien benützen, verspreche ich mir 1. 
etwas mehr effektive leistung und 2. wesentlich weniger wärmeverlust bei 
wind, weil die dämmung im deckel 1. den wind aufhält und 2. der deckel 
sowieso kalt bleibt.

Hochtemperaturwärmedämmung ist in so geringen Mengen quasi kostenlos, um 
so mehr verwundert es mich, dass mein "Profigerät" keine hat.

Habe ich irgendetwas übersehen?

von Andre (Gast)


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Anton M. schrieb:
> Habe ich irgendetwas übersehen?

Eventuell gibt das einen Hitzestau an den Heizelementen und damit 
verkürzte Lebensdauer.
Aber im Freien sollte das wieder egal sein, probiert es aus.

P.S. was ist eigentlich ein Salamander? Das Tierchen kenne ich, aber das 
sieht definitiv anders aus.

von Anton M. (x3oo)


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Salamander sind die Top-Down Grill mit beweglichem Top, wie in dem Link.
Hitzestau kann es ja kaum sein, das Ding ist ja schließlich mindesten 
ON/OFF geregelt. ich dachte, dass unter umständen sich das gehäuse 
verformt bei höherem gemperaturgradienten.

von Hp M. (nachtmix)


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Anton M. schrieb:
> oben im deckel ist überraschenderweise keinerlei Wärmeisolation.

Da wird schon irgend etwas sein, damit der Deckel nicht durch die vom 
Heizelement aufsteigende Warmluft gefährlich heiss wird.
Vielleicht ist das auch ein doppelter "Boden", in den ein Gebläse 
Kühlluft einbläst bzw. die Warmluft absaugt.

Wärmedämmung ist bei einem Grill aber wohl nicht zielführend, da die 
Wärmeübertragung auf das Grillgut hauptsächlich durch infrarote 
Strahlung erfolgt.
Allenfalls könntest du einen Windschutz anbauen, damit der Heizer und 
das Gargut nicht luftgekühlt wird.



P.S.:
Anton M. schrieb:
> ich dachte, dass unter umständen sich das gehäuse
> verformt bei höherem gemperaturgradienten

DAS brauchst du bei Edelstahl bis zur beginnenden Rotglut wohl nicht zu 
befürchten.

von Wolfgang (Gast)


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Andre schrieb:
> Eventuell gibt das einen Hitzestau an den Heizelementen und damit
> verkürzte Lebensdauer.

Hitzestau ist bei eine Strahlungsheizung Programm. Ohne Hitze gibt es 
keine Strahlung und ohne Strahlungsheizung kein Garen. Eine Überhitzung 
des Heizelements muss dessen Regelung verhindern.

von Helge (Gast)


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Pizzaöfen z.B. haben Wärmedämmung. Der Unterschied zu diesen offenen 
Grills ist die Trennung der Dämmung vom Gargut. Hier besteht die Gefahr, 
daß
a) Fettdämpfe in der Dämmung abgelagert werden und sich irgendwann 
entzünden
b) Die Dämmung irgendwie aufs Gargut runterbröselt

von MaWin (Gast)


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Anton M. schrieb:
> Habe ich irgendetwas übersehen?

Der Grill ist doch sowieso an 3 Seiten des Würfels offen, selbst wenn 
die 6. Seite oben gedämmt wird, unten das Grillgut liegt und hinten die 
Rückwand irgendwie wärmereflektierend sein sollte.

Es ist (berechne selbst via U-Wert-Rechnet) komplett witzlos die 6. 
Seite zu dämmen, zumal bei so hohen Temperaturen (Heizelement glüht) eh 
die Wärmestrahlung des Hauptwärmetransport ausmacht und ein Reflektor 
ist oben ja drin, so lange er nicht gereinigt wird.

von Anton M. (x3oo)


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Vie

MaWin schrieb:
> Der Grill ist doch sowieso an 3 Seiten des Würfels offen, selbst wenn
> die 6. Seite oben gedämmt wird, unten das Grillgut liegt und hinten die
> Rückwand irgendwie wärmereflektierend sein sollte.

Vielen Dank für den qualifizierten Rat. Mein Gedanke war, dass der 
Deckel - die 6. Seite - Relativ heiß wird, das ist ein dickes Blech mit 
Lüftungslöchern. Sprich, wegen der großen metallenen Oberfläche kann 
relativ viel Wärme an die Luft abgegeben werden.
Da der Salamander einmal die Woche am Markt im Wind steht, könnte man 
etwas Mehr Leistung aus dem Salamander rausholen, wenn man das Gehäuse 
nicht so heiß werden lässt. Man kann den Deckel nicht dauerhaft 
anfassen.

Deckel lässt sich einfach aufmachen und Dämmung einfach einlegen.

Aber Keramikfasermatten sind wohl in Konsumergeräten nicht erlaubt. 
Deswegen würde es mir überhaupt ein einer ungiftigen Dämmoption fehlen.

von Mirko W. (Gast)


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Im Rennsport hab ich gute Erfahrungen mit Aerogelmatten als Dämmung 
gemacht, 10mm haben gereicht um vom Motor im Rücken nichts mehr 
abzubekommen. Ob sich das mit Lebensmitteln und Fett verträgt, kann ich 
nicht sagen. Dämmwirkung ist aber riesig und der Preis sollte in der 
Größe auch überschaubar sein.

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