Forum: Haus & Smart Home Wlan Route für die Verbindung von 2 Netzwerken


von Peter S. (despi)


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Hallo,

ich suche einen neuen Wlan/Ethernet Router mit dem Ziel ein zweites 
Netzwerk zu einem existierenden einzurichten. Die Situation sieht wie 
folgt aus:

Von unserem Telefonanbieter haben wir eine FritzBox 6591 Cable verordnet 
bekommen die auch gleichzeitig als Kabelmodem dient. Leider snoopt das 
Ding ziemlich aggressiv im Netzwerk rum weswegen ich gerne ein zweites 
Netzwerk einrichten möchte auf das die Fritzbox keinen Zugriff hat. Da 
ich sowieso einen zweiten Zugangspunkt im Obergeschoss haben möchte habe 
ich über den Kauf eines weiteren Routers nachgedacht. Das Zweite 
Netzwerk soll aber trotzdem Zugriff auf die Internetverbindung haben die 
die Fritzbox an ihren Ethernetports bereitstellt.

Kann mir jemand einen brauchbaren aktuellen Router empfehlen? Er sollte 
mindestens Gigabit Ethernet und Wifi haben. Die Ethernetports sollten so 
konfigurierbar sein dass einer Mitglied des Netzwerks der Fritzbox ist 
und die anderen sowie die Wifi Verbindung in einem eigenen Netzwerk, auf 
das die Fritzbox keinen Zugriff hat. Der Route sollte die 
Internetverbindung von der Fritzbox seinem eigenen Netzwerk zur 
Verfügung stellen. Eine passende Anleitung wie man das einrichtet wäre 
auch nicht schlecht.

Danke!

von Marc (gierig) Benutzerseite


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Peter S. schrieb:
> Leider snoopt das
> Ding ziemlich aggressiv im Netzwerk rum weswegen

Hören sagen ? oder Handfeste beweise ? oder wenigstens link ?

Peter S. schrieb:
> Kann mir jemand einen brauchbaren aktuellen Router empfehlen? Er sollte
> mindestens Gigabit Ethernet und Wifi haben.

Aktuelle Fritzboxen sind fast alles Combi Geräte die Router und WIFI
Funkionen unter einer Haube haben. Grob tut es auch fast jeder andere
Plastikbomber der in budget passt und deinen

Dann dem hier folgen:
https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7590/wissensdatenbank/publication/show/106_FRITZ-Box-fur-Betrieb-mit-anderem-Router-einrichten/

Warum das aber besser sein soll... oder dann weniger "gesnoopt" wird...
ist eher was für spezielle Umgebungen(siehe link) und für Leute die 
wissen was die tun. Fürs gute Gefühl reicht auch ein Eimer Weihwasser 
unter dem Router.# Hat des selben effekt als irgendwelche NAT Kaskaden 
aufzubauen ? (oder halt noch nur Hop zusätzlich bei iPv6)


gruß

von Reinhard S. (rezz)


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Peter S. schrieb:
> Kann mir jemand einen brauchbaren aktuellen Router empfehlen?

Jede aktuelle FritzBox. 7490, 7590 bspw.

> Er sollte
> mindestens Gigabit Ethernet und Wifi haben. Die Ethernetports sollten so
> konfigurierbar sein dass einer Mitglied des Netzwerks der Fritzbox ist
> und die anderen sowie die Wifi Verbindung in einem eigenen Netzwerk, auf
> das die Fritzbox keinen Zugriff hat.

Nennt sich "IP-Client".

von Gustl B. (-gb-)


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Kannst du deine Fritzbox auch nur als Modem konfigurieren so wie hier 
beschrieben 
https://www.boernyblog.de/fritzbox-als-reines-modem-verwenden/ ?
Dann könntest du eine zweite Fritzbox als Router nehmen den du voll 
unter deiner Kontrolle hast und die keine Firmware eines 
Internetanbieters drauf hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Kannst du deine Fritzbox auch nur als Modem konfigurieren so wie hier
> beschrieben

Beim Kabelanschluss will der Provider dabei mitspielen, und das ist kein 
Selbstläufer. Erst recht nicht, wenn der Kabelfritz gemietet und vom 
Provider kastriert ist.

Peter S. schrieb:
> Kann mir jemand einen brauchbaren aktuellen Router empfehlen?

Eine Fritzbox 4040 beispielsweise. Wahlweise mit Originalfirmware, oder 
auch mit OpenWRT.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Schau dir mal die Unifi Dream Machine an.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Kannst du deine Fritzbox auch nur als Modem konfigurieren so wie hier
> beschrieben

Wer implementiert eigentlich beim Kabelanschluss das dabei übliche DS 
lite, d.h. den Tunnel zur Gegenstelle des Providers? Das Kabelmodem oder 
der Router? Auch die von AVM gewohnten Telefoniefunktionen könnte 
interessant werden, wenn man das trennt.

von Gustl B. (-gb-)


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(prx) A. K. schrieb:
> Erst recht nicht, wenn der Kabelfritz gemietet und vom
> Provider kastriert ist.

Genau, deshalb die Frage ob er das so einstellen kann. Vielleicht ist es 
ja wegkastriert.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
>> Erst recht nicht, wenn der Kabelfritz gemietet und vom
>> Provider kastriert ist.
>
> Genau, deshalb die Frage ob er das so einstellen kann. Vielleicht ist es
> ja wegkastriert.

In Kabel-D Bereich ging das wohl früher, zumindest mit deren non-Fritz 
Geräten. Allerdings musste man das auf der Provider-Site umstellen, 
nicht in der Box. KabelBW hingegen liess das früher nicht zu.

von (prx) A. K. (prx)


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Den Kabelfritz zum Modem zu reduzieren ist sowieso nicht nötig: Router 
hinter Router ist trotz doppeltem IPv4-NAT durchaus machbar. Genau das 
habe ich im Einsatz, aus ähnlichen Motiven. Zeitweilig mit 4040, 
mittlerweile mit Mikrotik.

Nachteile gibts: Der Kabelfritz kann die Geräte hinter dem inneren 
Router nicht unterscheiden, jedenfalls nicht bei IPv4, weshalb alle 
Funktionen wegfallen, die von einer Unterscheidung leben. Etwa 
Priorisierung.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei reduzierten Ansprüchen an die Konfigurierbarkeit kann man den 
inneren Router auch mit einem "HONOR Router 3" implementieren, und hat 
dann sogar Wifi6. Der kann halt z.B. kein statisches DHCP, aber wer 
nicht weiss, was das ist, braucht es wohl auch nicht.

Den kriegt man derzeit im Direktvertrieb für 35€ geradezu 
hinterhergeschmissen (als Wifi6 Access Point funktioniert er gut, als 
Router nutze ich ihn nicht). Unklar nur, wie lange HONOR diese Sparte 
weiterfährt, da ist ja manches im Fluss und das Gerät ist eigentlich 
eine Variante von Huawei.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Marc D. schrieb:
> Fürs gute Gefühl reicht auch ein Eimer Weihwasser
> unter dem Router.# Hat des selben effekt als irgendwelche NAT Kaskaden
> aufzubauen ?

Quatschkopf! NAT hinter NAT habe ich schon erfolgreich gebaut und damit 
Geräte gegenüber anderen versteckt, das ist mit Weihwasser nicht 
wirklich umsetzbar.

Wenn man das macht, sollte man aber verstehen, wie das mit den Netzen, 
den Masken und den Routen geht.

(prx) A. K. schrieb:
> Beim Kabelanschluss will der Provider dabei mitspielen, und das ist kein
> Selbstläufer. Erst recht nicht, wenn der Kabelfritz gemietet und vom
> Provider kastriert ist.

Als hier vor Jahren ein alternativer DSL-Anbieter kam, wollte der nur 
mit Zwangsrouter liefern - da musste ich leider bei langsam-Teledumm 
bleiben. Der DSL-Router ist der Eingang zu meinem Netz, den habe ich 
unter Kontrolle und niemand sonst.

Später hat sich das per Gesetz geändert, ich habe gewechselt und einen 
eigenen DSL-Router an der Leitung.

(prx) A. K. schrieb:
> Wer implementiert eigentlich beim Kabelanschluss das dabei übliche DS
> lite, d.h. den Tunnel zur Gegenstelle des Providers? Das Kabelmodem oder
> der Router? Auch die von AVM gewohnten Telefoniefunktionen könnte
> interessant werden, wenn man das trennt.

IP-Telefonie ist eine interessante Geschichte, durfte ich vor Jahren in 
der Firma bekaspern. Mein Endgerät baut gehend zum Telefonieprovider 
auf, mein NAT-Router hält den Rückweg für eine Zeit X offen, um 
Antworten bekommen zu können. Die Zeiten muß man kennen und die gehende 
Anfrage rechtzeitig erneuern. Das dürfte auch bei CG-NAT des 
Kabelanbieters funktionieren.

Ich habe DSL über Kupfer mit DS-lite, aber dennoch eine erreichbare 
IP-v4-Adresse, da ist das kein Problem.

von Drago S. (mratix)


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Peter S. schrieb:
> Leider snoopt das Ding ziemlich aggressiv im Netzwerk rum
Was ist bitte snoopen?

Ich dachte Router kann man konfigurieren, was sie tun oder nicht tun 
sollen. Und wenn man das nicht kann, hängt man eben eine Firewall 
dahinter welche das Gequatsche oder "snoops" stumm schaltet.

von (prx) A. K. (prx)


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Es geht wohl um die Sorge, dass Provider und mit ihm irgendwelche 
anderen Neugierigen einen Zugang zum Kundennetz haben. Einblick in den 
Router haben sie jedenfalls, wenn der vom Provider gestellt oder 
gemietet ist. Wie weit das aber geht, oder ob das Paranoia ist, weiss 
nur der Provider. Und dem glaubt man als misstrauischer Bürger natürlich 
kein Wort.

von (prx) A. K. (prx)


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Mister A. schrieb:
> hängt man eben eine Firewall
> dahinter welche das Gequatsche oder "snoops" stumm schaltet.

Genau das ist ja das Thema. Ein innerer Router, kannst ihn auch Firewall 
nennen. Es gibt natürlich auch Firewalls auf Layer 2, aber ein 
schlichter Access-Router mit der üblichen Firewall solcher Router tuts 
auch.

von Drago S. (mratix)


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Peter S. schrieb:
> Kann mir jemand einen brauchbaren aktuellen Router empfehlen?
PfSense, OPNsense, openWRT usw.

> Er sollte
> mindestens Gigabit Ethernet und Wifi haben.
Die Hardware kannst du dir aussuchen.
Und was es machen soll kannst du konfigurieren.

Oder etwas fertiges wie eine kleine Cisco Pix. Kostet nix und ist sehr 
belastbar.

Aber zu den Snoops/ zum snoopen: was genau quatscht da? Welches 
Protokoll von/zu welchen Ports?

: Bearbeitet durch User
von Drago S. (mratix)


Angehängte Dateien:

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Der Begriff snooping hat mir keine Ruhe gelassen.
Nach dem der TO keine weitere Salamischeibe liefert...

Ich bin mir fast sicher, dass einfach nur IGMP im Spiel ist.
IGMP lässt sich in jedem Router abschalten. Zu finden im 
Konfigurationsbereich des LAN/WLAN/DHCP-Servers. Versteckt sich hinter 
den Begriffen Multicast, IGMP-Proxy, IPTV, Live TV und ähnlichen schön 
klingenden Dingen.

von Reinhard S. (rezz)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gustl B. schrieb:
>> Kannst du deine Fritzbox auch nur als Modem konfigurieren so wie hier
>> beschrieben
>
> Wer implementiert eigentlich beim Kabelanschluss das dabei übliche DS
> lite, d.h. den Tunnel zur Gegenstelle des Providers? Das Kabelmodem oder
> der Router?

Die 6591 ist ja beides und AVM meint, das das die FritzBox macht. 
Wirklich reine Modems sind meines Wissens nach eher selten.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Die 6591 ist ja beides und AVM meint, das das die FritzBox macht.

Ja, klar. Nur ist mir nicht klar, ob es in einer DS lite Umgebung 
überhaupt möglich wäre, einen gewöhnlichen Router ohne Kabeltricks mit 
einem reinen Kabelmodem ohne Routing-Funktion zu verheiraten. IPv4 klar, 
Dual Stack klar, aber DS lite?

> Wirklich reine Modems sind meines Wissens nach eher selten.

Bei Business-Anschlüssen war früher oft ein reines Cisco Modem ohne 
Routing drin. Aber das war bei uns reines IPv4, da stellte sich die 
Frage nicht.

: Bearbeitet durch User
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