Meine kleine Uhrmacher-Drehbank zickt rum. (Im wahrsten Sinne!) Beim Einschalten: Hauptschalter 1, Taster 2, dreht sich der Motor kurz an (zuckt), obwohl der eigentliche Motorschalter(Blau), auf "Aus" steht. Das ist jetzt schleichend gekommen und tritt nach längerer Standzeit(1-3 Wochen) auf, nach längerem Betrieb ist der Fehler weg. Wo soll ich suchen? Den Schaltplan habe ich aus grottenschlechten Fotokopien zusammengesetzt. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Den Schaltplan habe ich aus grottenschlechten Fotokopien > zusammengesetzt. 1.200px × 296px sind zu wenig.
He Bernd, mache mal den Schaltplan größer Meine Hornbrille ist kaputt :-)
Hier nochmal der Schaltplan. Das Zucken passiert , wenn der Taster (Rot2) gedrückt wird. Grüße Bernd
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Wie fit bist Du in Schaltplanlesen und Umgang mit elektronischen Schaltungen? Ist es Dir möglich, für die Eingrenzung der Fehlerquelle einzelne Verbindungen zwischen den Baugruppen zu trennen, oder besteht die Steuerung aus gesteckten Leiterplatten, die man nur als komplette Leiterplatte herausziehen kann?
Ich bin Schlosser, aber sehr lernfähig. Die Schaltung ist auf 3 Platinen verteilt. Die ganze Maschine, einschließlich der Steuerung war vor ca. 35 Jahren ein Ausbildungsstück bei Siemens. Der Kasten ist zu 3 Viertel leer. Meine Elektronikkenntnisse sind leider sehr rudimentär. Viele Grüße Bernd
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Dann folge mal Michaels Empfehlung: Ziehe die Baugruppe "Lastmodul" heraus und zeige ein Foto davon. Für die Überprüfung von C1 und Z1 müßte jeweils ein Anschluß dieser Bauteile vorübergehend gelöst werden; dann jeweils ausprobieren, ob das Zucken weg ist.
Das erinnert mich an eine Schleifmaschine (ABA ZB85) in unsere Firma. Wenn das Ding warm oder kalt war, hatte das 5V-Netzteil sporadische Aussetzer. Der Rechner hatte dann gesponnen und die Maschine machte alles, nur nicht das was sie soll. Das Netzteil hat dann komplett die Leistungsplatine zerlegt. Weil die H-Brücken in beiden Richtungen geschaltet haben. Messe mal mit dem Oszi am Netzteil (bei Kaltstart) ob da was auffällt. Oder mal +-15V extern einspeisen.
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Thomas, Bernd ist Schlosser, kein Elektroniker; deshalb laß' uns mal langsam machen und ihn nicht mit einer schnellen und unkoordinierten Abfolge gutgemeinter Vorschläge überfordern. Ich nehme auch an, daß er vielleicht kein Oszilloskop zur Hand hat.
Mein Vorgehen waere, den R37 einseitig auszuloeten und dann zu testen, danach weiss man ob der Fehler im Leistungsteil steckt oder davor (weiter links) wendelsberg
Bernd F. schrieb: > Das Zucken passiert , wenn der Taster (Rot2) gedrückt wird Zucken bei Triac oder Thyristorsteuerungen deutet meist auf Fehler in der Ansteuerung hin. Natürlich kommt auch der Snubber in Frage. Und es zuckt sowohl beim ersten Einschalten, als auch später bei Tasterbetätigung? Da würde ich zuerst die Spannungsversorgung prüfen. Ist natürlich mühsam bis aussichtslos, wenn der TO nicht mindestens ein gutes Multimeter hat. Ich würde dringend empfehlen, sich Hilfe z.B. in einem der Reparatur-Shops zu suchen. Auf jeden Fall wäre es schade um die schöne Maschine! Wünsche viel Erfolg, Gruß Rainer
Das Relais K2 hat eine Selbsthaltung und einen Ruhekontakt, der den Drehzahlregler ausschaltet. Ich würde messen, ob das Relais bei ausgeschalteter/ausgesteckter Maschine den Pin 6 (Inhibit) vom TCA785 sicher mit 0V kurzschließt. Bei 30 Jahren kann der Relaiskontakt oxidiert sein.
Mikrowilli schrieb: > Thomas, > > Bernd ist Schlosser, kein Elektroniker; Entschuldigung, wenn das stimmt hast Du hast natürlich Recht. Aber irgendwo muss man ja anfangen, am besten am Netzteil. Zumindest habe ich das so gelernt. Aber der Bernd hat was auf dem Kasten. Ich schätze Ihn sehr. Eigentlich bin ich ja auch nur Werkzeugmacher. Elektronik ist nur Hobby. Ok, ich halte mich erstmal raus und lese lieber Gruß Thomas
Fehler gefunden? Unter der Lupe gab es eine verdächtige Stelle. Der Widerstand ist undefiniert (Kommt auf den Druck der Messspitze an). Auf dem Schaltplan habe ich die Stelle markiert. Nachlöten und gut ist? Grüße Bernd
Sauber machen, dann gute Fotos anfertigen... Könnte sein das dort eine Unterbrechung vorliegt.
Nachlöten. Das ist eine Eigenbau-Platine, bei der jemand unsauber gearbeitet hat.
Öha! Von den Isolationsabständen her ist das im Hinblick auf Netzspannung schonmal extrem sportlich (um es mal positiv auszudrücken). Nüchtern betrachtet kommt man zum Urteil "unzulässig kleine Kriechstrecken". Beim Aufbau auf Lochrasterplatine wäre es für ausreichend Isolationsabstand nötig gewesen, mindestens eine Lochreihe auszulassen und die Lötaugen dieser Reihe zu entfernen
Hallo Bernd, Thorstens Meinung zu den Isolationsabständen kann ich mich ohne Einschränkungen anschließen; aber immerhin scheint es so wie es ist ja schon seit einigen Jahrzehnten gutzugehen. Sieht aus wie ein Gemeinschaftsprojekt aus der Lehrwerkstatt... Eine sporadische Unterbrechung an der von dir bezeichneten Stelle kann durchaus das Zucken des Antriebs verursachen. Also wie schon vorgeschlagen nachlöten und ausprobieren.
Nachgelötet und wieder eingebaut. Ob der Fehler wieder auf- tritt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Der Fehler kam ja nur sporadisch. Das Teil stammt wirklich aus der Lehrlingsausbildung von Siemens-Karlsruhe. Viele Grüße Bernd
Original Siemens... :D Was ich immer mache wenn ich Schutzkleinspannung und Netzspannung auf einer Lochraster-Platine brauche, ich lege ein komplette Reihe dazwischen, die mit dem Schutzleiter verbunden ist. Wenn dann irgendwas überspringen sollte, geht's in den Schutzleiter und nicht in die Kleinspannung. Ich lege auch immer alle Kühlkörper auf der Netzspannungsseite auf den Schutzleiter, nur für den Fall, daß doch mal jemand unbedarf wissen will "wie heiß" die werden.
Die Maschine ist zwar klein, aber mechanisch hochwertig gebaut. Die verwendeten Komponenten (Lager, Futter, usw.) sind erste Sahne. Laut dem damaligen Erbauer (Verkäufer) gab es Ausbaupläne: Digitalanzeige (DRO) und sogar die Möglichkeit eine CNC aus dem Teil zu bauen. Dazu habe ich leider nie Informationen gefunden. Das wäre bestimmt noch ein feines Bastelprojekt. So, wie sie jetzt ist, ist sie für die Restaurierung von Taschenuhren schon mal äußerst hilfreich. (Für den groben Kram habe ich meine Voest-DA). Viele Grüße Bernd
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