Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Höflichkeitsfloskeln E-mail


von Stefan M. (derwisch)


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Hallo,

beruflich schreibe ich viele E-mails an weltweit verteilte Kunden.
Auffällig ist, dass fast nur US Amerikaner die Verwendung von 
Höflichkeitsfloskeln vermeiden.

So sieht dann eine Anfrage z.B. aus (Namen und Inhalt frei erfunden):

---------------------

Martin

is there a way to set the configuration menu in
french languae too? I have a customer who needs...

Gary

---------------------

Die Meisten (auch englisch-sprachigen) Länder verwenden Grußformeln wie 
z.B.:

---------------------

Hi Martin, I hope you´re well.

regarding our last call, I found a different.....

Best regards,
Bill

----------------------

So sollte es doch eigentlich aussehen.
Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den 
"Amis"?

: Bearbeitet durch Admin
von wendelsberg (Gast)


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Deren Grundeinstellung:
"Good enough to do the job."

wendelsberg

Beitrag #6607162 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wir kündigen! (Gast)


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S'gibt halt sodde ond soddiche

von Martin (Gast)


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>> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
>> "Amis"?

Woher kommt deine Voreingenommenheit gegenüber den Amerikanern?

von Stefan M. (derwisch)


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Martin schrieb:
> Woher kommt deine Voreingenommenheit gegenüber den Amerikanern?

Wer hat das gesagt?

Ich vermute, dass es z.B. eine erlernte Vorgehensweise ist.
Vorstellbar wäre, dass in der (Berufs)Schule gelernt wird, 
Höflichichkeit im Mailverker zu vermeiden.

Ich wüsste gern den Grund.
Es ist ja z.B. so, dass dieselben Leute, wenn man sie persönlich sieht 
(auf einer Messe z.B.) sehr nett und umgänglich sind.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Kommt immer auf das Land an wo man hinschreibt.

in DE  reicht ein GRUß Derheld.
zu USA reicht ein gretting Derheld.

Je weiter ich nach Asien schreibe je mehr schleime ich in den Emails. 
Das Resultat ist halt das die sehr auf Höflichkeiten aus sind. Bei 
Antworten ist der erste Absatz meist auch nur Schleimerei.  Gehört da 
einfach dazu.

Als Dankeschön bekomme ich selbst wenn ich Firmen anschreibe biner 10 
Std. eine Antwort.

Ich schreibe immer in Deutsch. Und lasse die Email dann von Google 
übersetzten ins Englische und in Japanisch/Chinesisch. Die Antwort ist 
dann immer in Englisch. Und sie bedanken sie jedes mal dafür das ich 
ihnen die Email schon übersetzt habe.

Was fast alle meine Bekannten wundert ist, das meine Emails locker 10 x 
schneller beantwortet werden. ;)

Ach ja. Für Deutschland mache ich mir nicht die Mühe. Die kommen eh 
nicht in die Hose meist. Es gibt Ausnahmen wie z.b. Proxxon, die 
innerhalb von 3 Std. geantwortet haben. Bei den meisten Firmen bin ich 
mit Anrufen schneller trotz 2 Std. Hotline im Schnitt.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> So sollte es doch eigentlich aussehen.

Zivilisatorische Riten und Umgangsformen sind regional verschieden und 
nicht ewig fixiert. Und so ist das "wie es eigentlich sein sollte" eben 
regional unterschiedlich, auch wenn die Sprache die gleiche sein mag.

Stefan M. schrieb:
> Ich vermute, dass es z.B. eine erlernte Vorgehensweise ist.

Natürlich ist es das. Es gibt zwar welche, die weltweit eine gemeinsame 
Wurzel haben, aber üblicherweise sind das Merkmale konkreter 
Zivilisationen, die von Kindheit an eingeübt werden. Und die sich mit 
der Zeit verändern.

Email ist zwar ein neues Medium, unterliegt aber genauso diesem 
Mechanismus. Da sie sich historisch aus Universitäten entwickelt hat, 
mit stark amerikanischem Einfluss, ist Email hierzulande zwar oft nicht 
so formell wie Briefe, aber etwas Einfluss hat der übrige Umgang darauf 
durchaus.

So hat sich beispielsweise hierzulande über die Jahrzehnte die 
Begrüssung bei Begegnungen verändert. Die Umarmung, zumal auch bei eher 
flüchtigen Bekannten, ist im traditionell förmlichen Deutschland noch 
nicht so alt. Und auch innerhalb Deutschlands nicht identisch, ebenso 
abhängig vom Status und peer group.

Man muss dazu auch nicht so weit weg. Die Umgangsformen im Mailverkehr 
mit Niederländern weicht deutlich von den deutschen Gepflogenheiten ab.

: Bearbeitet durch User
von k.s. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> So hat sich beispielsweise hierzulande über die Jahrzehnte die
> Begrüssung bei Begegnungen verändert. Die Umarmung, zumal auch bei eher
> flüchtigen Bekannten, ist im traditionell förmlichen Deutschland noch
> nicht so alt. Und auch innerhalb Deutschlands nicht identisch, ebenso
> abhängig vom Status und peer group.

In meiner näheren Verwandschaft ist die Umarmung absolut unüblich. Das 
macht man höchstens mit seiner eigenen Frau, aber da auch nicht sehr 
oft. Wildfremde Menschen oder Arbeitskollegen umarmen, das kommt nicht 
in Frage.

Also da gibt es auch unter Deutschen sehr große Unterschiede, die bei 
jeder Begegnung selbst mit flüchtig Bekannten diese umarmen.


In E-Mails benutze ich einfache Begrüßungen.
Ein "Hallo xy" oder ein "Hallo zusammen" bei Mails an mehrere Empfänger 
und am Schluss ein "Grüße" oder "viele Grüße" kommt von mir eigentlich 
immer.

von Anstaltsleiter (Gast)


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k.s. schrieb:
> Also da gibt es auch unter Deutschen sehr große Unterschiede, die bei
> jeder Begegnung selbst mit flüchtig Bekannten diese umarmen.

Solche Leute sind mir zuwider.

k.s. schrieb:
> In E-Mails benutze ich einfache Begrüßungen.
> Ein "Hallo xy" oder ein "Hallo zusammen"

Von mir gibt es ein "Hallo guten Tach".
...und "Grüsse" zum Abschied.

Ganz schlimm wird es für mich, wenn ich nach Bayern telefonieren muss, 
deren "Grüß Gott" erwidere ich oft mit "ja, wenn er mir begegnet".

von MWS (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Deren Grundeinstellung:
> "Good enough to do the job."

Eher das "KISS" Prinzip.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Ganz schlimm wird es für mich, wenn ich nach Bayern telefonieren muss,
> deren "Grüß Gott" erwidere ich oft mit "ja, wenn er mir begegnet".

Nein tust du nicht. Du willst ja nicht deinen Job verlieren.

von A. S. (Gast)


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Ich hatte mich auch gewundert, als ich das erst mal nur zwei Namen um 
den Textkörper sah.

Auf der anderen Seite sind die Grußformeln vorne und hinten auch 
wirklich nicht mehr zeitgemäß. Sie sind halt nur belanglose Formeln. Und 
da jetzt was reinzuinterpretieren, ob jemand mit freundlichem Gruß oder 
freundlichen Grüßen winkt, ist bei täglichen Emails oder gar Ping/Pong 
nervend.

Am Telefon oder auch im schriftlichen Brief dienen die "unnötigen" 
Zeichen am Anfang vor allem der Synchronisation: Ich kann mich dann auf 
Sprache, Aussprache, Betonung, Lautstärke, etc. des Gegenübers 
einstellen.

Bei Emails ist dass unnötig (zumindest nach der 57ten oder 3ten Email).

von Georg M. (g_m)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Ganz schlimm wird es für mich, wenn ich nach Bayern telefonieren muss,
> deren "Grüß Gott" erwidere ich oft mit "ja, wenn er mir begegnet".

Menschen aus dem nördlicheren deutschen Sprachraum kennen meist nur die 
Form grüß Gott ohne dich und interpretieren den Gruß fälschlich als 
Aufforderung, Gott zu grüßen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Grüß_Gott

von Axel L. (axel_5)


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Ich kenne das eigentlich eher umgekehrt, diese Grussfloskel "Howareyou?" 
ohne Erwartung einer Antwort gibt es doch so nur bei den Amies.

Und das kenne ich eigentlich auch aus Mails so.

Beitrag #6607278 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Anstaltsleiter (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Nein tust du nicht. Du willst ja nicht deinen Job verlieren.

Dann müsste ich mich selbst entlassen!

Georg M. schrieb:
> Menschen aus dem nördlicheren deutschen Sprachraum kennen meist nur die
> Form grüß Gott ohne dich und interpretieren den Gruß fälschlich als
> Aufforderung, Gott zu grüßen...

Achso, ja, den Gruß "Grüß dich Gott" wäre mir schon recht ;-)

von k.s. (Gast)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Achso, ja, den Gruß "Grüß dich Gott" wäre mir schon recht ;-)

Dann eher "Grüß dich, Gott".

von Maxe (Gast)


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Hier ist das gefuehlt aber auch am Einreissen. Den abschliessenden Gruss 
gibts oft nur per Signatur, dann vielleicht zweisprachig. Die erste Mail 
faengt noch mit "Guten Tag" an, die 2te mit "Hallo", und die dritte ist 
dann grusslos.

Aber das hat auch mit Effektivitaet zu tun. Lieber ich bekomme ein 
nacktes "Alles klar" zurueck, wie ich hoer erst mal gar nichts mehr.

von Schlaumaier (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> So hat sich beispielsweise hierzulande über die Jahrzehnte die
> Begrüssung bei Begegnungen verändert

Nicht nur bei Begrüßungen. Auch in Briefen.

Als ich meine Ausbildung machte hieße es.  HOCHACHTUNGSVOLL IHR .....

Als ich einige Jahre in der Firma war, hieß es. MIT FREUNDLICHEN GRUß

Und jetzt heißt es nur noch GRUß.

Ich bin nur froh das ich keine Gender-Gerechten Briefe mehr schreiben 
muss. Diese neue Sprache Anti-Rassistisch / Anti-Diskriminierung Sprache 
kotzt mich ehrlich gesagt an.

Ich habe mein Leben lang gerne Zigeunersoße gegessen ohne auch nur 1 
Sekunde lang an irgendwelche Leute zu denken. Und ich esse gerne 
Berliner und bin kein Kannibale. ;)

von Jemand (Gast)


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Hallo

Wie schon durch andere angemerkt wurde ist es wohl, unbewusst (?), an 
trainiert.

Oder was ich nicht hoffe aber leider in den USA nicht unmöglich ist:

Vorsicht, es könnte sich ja jemand in irgendeiner Weise belästigt fühlen 
- irgendwelche auch nur verbale Annäherungen, gar die Nennung des für 
99,9% klar ersichtlichen Geschlechts (Ms. Mr. Doughter, Son...), oder 
gar die Ethnie zu nennen oder klar erkennbare Körpermerkmale beim Punkt 
zu nennen ist ja nicht in den Medien, Schulen und Büroetagen nicht 
niicht "nur"  "Ihh Bähh" sondern tatsächlich ein juristisches Risiko.

Aber keine "Angst":
Wir schaffen das auch noch - gut das es noch die Reale Welt außerhalb 
der Medien, des Schriftverkehrs, der Bürowelt und der "guten" Foren gibt 
wo noch der gesunde Menschenverstand gelebt und gesprochen wird...

Ich werde auf jeden Fall in den meisten Fällen weiterhin angepasste 
Grußformeln verwenden.

Jemand

von Jemand (Gast)


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Hallo

Schlaumaier schrieb:
> Ich habe mein Leben lang gerne Zigeunersoße gegessen

Schande über dich - es wird Zeit für ein gespräch bei das 
Sozialarbeiter*in im nach Ökostandard 4711 aufgebauten Großraumbüro bei 
fair produzierten Zuckerfreien Haferkeksen.


Jemand

von rbx (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
> "Amis"?

Ich weiß nicht..
Als ich früher (nicht Pionierzeit, aber kurz danach) beim Open Directory 
Project (ODP) noch Kontakt mit ein paar Amis per Email pflegte, 
erschienen die mir (durch die Bank) sehr höflich, umsichtig und 
überdurchschnittlich hilfsbereit.
Ich hatte eher den Eindruck ich (also ich persönlich jetzt) 
könnte/sollte noch ein wenig von denen lernen.

Deswegen: kommt drauf an..

von Schlaumaier (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
> "Amis"?


Ich denke das das nicht so ist. Nur die Sprache ist in der Sache 
einfacher.

Liegt vermutlich auch an der Gründergeschichte der USA. Die wollten 
keine "Herrschaften" mehr haben, ergo sind alle Gleich + Freunde. Und 
unter Freunden + Gleichgesinnten (Was sie ja mal waren) redet man halt 
nicht so geschwollen.

Aber so ein Mist wie SIE + Ihren im Satz groß schreiben kennen die nicht 
mal . Die schreiben einfach YOU und dann wars das. ;)  Finde ich 
praktischer.

von Anstaltsleiter (Gast)


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k.s. schrieb:
> Dann eher "Grüß dich, Gott".

Nein, Kommafehler!
Das musst du noch lernen.

von Anarchist (Gast)


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Höflichkeit und Scheinheiligkeit sind Synonyme.

Je mehr Höflichkeit, desto mehr Scheinheiligkeit.

Siehe Anwälte und Makler. Diese sind aalglatt höflich ohne Ende.
Aber sowas will man doch nicht haben.

Zum Glück haben wir die Höflichkeit und Frommheit hinter uns.
Lieber ein paar sexuelle Kraftausdrücke in die email packen,
um jedem zu zeigen, dass du eine sexuelle Agenda hast.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Anarchist schrieb:
> Siehe Anwälte und Makler. Diese sind aalglatt höflich ohne Ende.
> Aber sowas will man doch nicht haben.

Du hast die Politiker vergessen.
Zitat: "Mit Verlaub Herr Präsident, Sie sind ein A....loch".

Anarchist schrieb:
> Lieber ein paar sexuelle Kraftausdrücke in die email packen,

Ja, das wirkt immer...fragt sich nur wie.

von (prx) A. K. (prx)


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Anarchist schrieb:
> Lieber ein paar sexuelle Kraftausdrücke in die email packen,

Auch hierbei gibt es klare regionale Unterschiede. Deutschland 
präferiert analbezogene Varianten.

Beitrag #6607374 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ratgeber (Gast)


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Ich verwende gerne "MfG".

Das bedeutet: "mit fettem Gesäß"

Beitrag #6607400 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Schlaumaier schrieb:
> Und ich esse gerne Berliner und bin kein Kannibale. ;)

Du meinst gewiss Pfannkuchen.

Beitrag #6607443 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Und ich esse gerne Berliner und bin kein Kannibale. ;)
>
> Du meinst gewiss Pfannkuchen.

Nein. Ich meine die runden Teig-Bälle mit Puderzucker drauf und 
Marmelade drin. Sehr beliebt zum Jahreswechsel.

von k.s. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Nein. Ich meine die runden Teig-Bälle mit Puderzucker drauf und
> Marmelade drin. Sehr beliebt zum Jahreswechsel.

Die gibts bei uns zu Fastnacht. Aber mittlerweile wollen die Bäcker die 
Kreppel das ganze Jahr über verkaufen. Das ist wie bei bunten 
Ostereiern. Die gibt es ja heutzutage das ganze Jahr.

von Martin H. (horo)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich meine die runden Teig-Bälle mit Puderzucker drauf und
> Marmelade drin.

Die heißen in Berlin --- tada --- „Pfannkuchen“.
Gerne auch mit Zabaglione* oder Eierlikör oder Grand-Marnier-Creme 
gefüllt.

* Meine 5-Minuten-Variante: Pro Person ein Eigelb in eine 
Schlagschüssel, die halbe Eierschale (pro Person) einmal mit Zucker 
füllen und dazu, anschließend pro Person das halbe Ei zweimal mit 
Marsala füllen und ebenfalls dazu - im Wasserbad oder über Wasserdampf 
erwärmen und mit dem Schneebesen kräftig schlagen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jemand.

Jemand schrieb:

 - gut das es noch die Reale Welt außerhalb
> der Medien, des Schriftverkehrs, der Bürowelt und der "guten" Foren gibt
> wo noch der gesunde Menschenverstand gelebt und gesprochen wird...

Der gesunde Menschenverstand sagt, möglichst wenig sagen. Kostet nur 
Zeit
und wie du erwähntest, ein "juristisches Risiko" vermeiden.

Hinzu kommt, dass man bei sich bei vermeidung allen Persönlichens auch 
selber "objektiver" einstellt.
Wenn Du den Gruß weglässt, siehst Du den Gegenüber irgendwann auch nur 
als Auskunftgeber oder Auskunftsforderer, der persönliche Bias, indem Du 
ihn als Frau... Herr... bezeichnest, ist auch für Dich weg.
D.h. auch möglichen Manipulationen durch Dein Gegenüber bist Du dann 
etwas ausgewichen.

> Ich werde auf jeden Fall in den meisten Fällen weiterhin angepasste
> Grußformeln verwenden.

Ein persönliches Umfeld ist etwas komplett anderes. Ausserdem weisst Du 
ja dann auch meistens relativ genau, mit wem bzw. was Du da 
kommunizierst.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Peter (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Ich meine die runden Teig-Bälle mit Puderzucker drauf und
>> Marmelade drin.
>
> Die heißen in Berlin --- tada --- „Pfannkuchen“.
> Gerne auch mit Zabaglione* oder Eierlikör oder Grand-Marnier-Creme
> gefüllt.

Ach, ich meint Krapfen?

von Anarchist (Gast)


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Lil' Capo schrieb im Beitrag #6607374:
> ist es okay sich bereits um 11 uhr einen döner zeinzupfeiffen?
> hab halt nicht gefrühstückt

Wichtig ist: Vor der nächsten Besprechung. Die geht dann umso schneller 
zu Ende. So hast du doppelten Nutzen von dem Döner.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Stefan M. schrieb:
> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
> "Amis"?

Vielleicht hat ja "der Ami" ein Seminar "interkulturelle Kompetenzen" 
besucht, und dort haben sie ihm beigebracht, dass "der Deutsche" es halt 
gerne direkt auf den Punkt ohne viel drumrum hat...

Gruss
WK

von Anarchist (Gast)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Anarchist schrieb:
>> Lieber ein paar sexuelle Kraftausdrücke in die email packen,
>
> Ja, das wirkt immer...fragt sich nur wie.

Das Board ist abgefackelt. Die Software abgekackt. Der Mitarbeiter hat 
dich angepisst. Du hast keinen Bock auf den Technik-Rotz. Die 
Baumwoll-Socken von dem Hardware-Entwickler schauen einfach nur scheiße 
aus.
Du lebst mit einer Fuck-the-System Mentalität.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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neulich in "extra drei": drei Toilettentüren "Männer - Frauen - Taucher"
Taucher???
("wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund?")

Klar, Fehlübersetzung von "divers"

von MeierKurt (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
> "Amis"?

Auf den Punkt kommen.
Ohne irgendwelches Geseech drumherum.
Mail gilt als Informationstransportvehikel, jedwedes Unnötige ist 
geradezu verpönt.
So kenne ich das jedenfalls bzgl. Mailgepflogenheiten in USA. Ob das nun 
in jeder Ecke in jeder Mailbox so zugeht - keine Ahnung.

von Schlaumaier (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Die heißen in Berlin --- tada --- „Pfannkuchen“.

;) Ich wohne in NRW.  Bei uns ist ein Pfannekuchen eine Kelle Teig in 
die Pfanne. Siehe : https://www.omoxx.com/grundrezept-pfannkuchenteig/

Dadrauf kann man dann alles mögliche schmieren.

Aber wie man merkt. Sogar die Sprache in den Bundesländern ist 
verschieden.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber wie man merkt. Sogar die Sprache in den Bundesländern ist
> verschieden.

Richtig. Die Höflichkeit übrigens auch. Ein Norddeutscher gilt da zum 
Beispiel eher als zurückhaltend.

von (prx) A. K. (prx)


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Zocker_58 schrieb im Beitrag #6607400:
> Brasilianer und Kanadier sind auch Amerikaner.

Nur zur Hälfte. Als stets politisch korrekter Deutscher solltest du 
natürlich US-Amerikaner*innen schreiben.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Schlaumaier schrieb:
> Nein. Ich meine die runden Teig-Bälle mit Puderzucker drauf und
> Marmelade drin.

Noch nie gesehen. Bei mir war es meistens Konfitüre.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dergute W. schrieb:
> Vielleicht hat ja "der Ami" ein Seminar "interkulturelle Kompetenzen"
> besucht, und dort haben sie ihm beigebracht, dass "der Deutsche" es halt
> gerne direkt auf den Punkt ohne viel drumrum hat...

Unwahrscheinlich. Yankess gehen davon aus, dass sich der Rest der Welt 
nach ihnen richtet, weil sie so toll sind. Deshalb knirscht es im 
Verhältnis zu VRC derzeit auch mitunter ein ganz klein wenig.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nur zur Hälfte.

Und was für welche sind die andere Hälfte?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die e-mail eines älteren französischen Kunden endet mit einem langen 
Zweizeiler, etwa der Aussage "Untertänigsten Dank, mein unwürdiges 
Geschreibsel zur Kenntnis genommen zu haben" oder so ähnlich. Das stammt 
womöglich noch aus der Zeit des Sonnenkönigs. Leider habe ich diesen 
Text nicht mehr im Cache stehen.

von wendelsberg (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich habe mein Leben lang gerne Zigeunersoße gegessen ohne auch nur 1
> Sekunde lang an irgendwelche Leute zu denken. Und ich esse gerne
> Berliner und bin kein Kannibale. ;)

Ich weiss sogar, wo es noch Zigeunersosse gibt. Und ich kaufe die 
fleissig, damit sie noch eine Weile erhalten bleibt.
Berliner gibt es hier nicht, dafuer aber Amerikaner, die esse ich.

wendelsberg

von Obstler (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Und ich esse gerne
> Berliner

Das heißt Berliner_Innen du Dinosaurier!

Ich verwende im Geschäft als Anrede:
Hi,
Digga,
Jo was geht,
Moin,
Hi Chef!

Und als Gruß:
Hdgdl
Peace
AFK
Ciao
Bitte grüßen Sie auch Ihren bezaubernden Sohn von mir! Thomas

von tim xifitluM (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> "Good enough to do the job."

"No message is a good message"

von Jemand (Gast)


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Hallo

Percy N. schrieb:
> Unwahrscheinlich. Yankess gehen davon aus, dass sich der Rest der Welt
> nach ihnen richtet, weil sie so toll sind. Deshalb knirscht es im
> Verhältnis zu VRC derzeit auch mitunter ein ganz klein wenig.

So generell würde ich das nicht behaupten - es klingt sogar so wie das 
was (nicht nur) ich als Kind schon von der damaligen Generation "Opa" 
immer wieder hören durfte- da ich wohl in etwa den unteren 
Forendurchschnitt bezüglich des Alters entspreche- also  die 50 sind mir 
näher als die 40, dürfte wohl klar sein welche Geisteshaltung hinter den 
"Opas" mit der entsprechenden Wortwahl stand...

Was aber sicher nicht ganz falsch ist das das "Wir sind so toll"  auf 
größere Teile der USA (meiner Meinung und Erwartung nach halt vor allem 
die Südstaaten und der Biblebelt)  -bzw. natürlich deren Bevölkerung 
auch erschreckend oft zutrifft - wobei das wohl auch schon USA intern so 
sein wird und sich diese Herrschaften wohl als die "echten" und "guten" 
USA Bürger fühlen.

Nur Yankees ? Zumindest USA Intern dann doch nicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Yankee

Gerade diese Yankees sind es wohl -nicht- die sich und ihren Lebensstiel 
(Umgangsformen) für den Worldleader hält dem sich jeder anpassen muss...

Besser würde wohl mitlerweile Begriffe wie Trumpisten, Hillbillys (Wobei 
ob die überhaupt willig sind zu schreiben? - Obwohl gerade die welche 
etwas schlauer sind und sich schriftlich zu Wort melden und Geld haben 
die gefährlichsten sind), Evangelikale usw. passen.
Also eher die Geisteshaltung die sich solche "Auserkorenen" leisten 
insbesondere wenn dabei noch Geld (Wirtschaftliche Macht) dahintersteht 
- ganz üble und vor allem gefähliche Zeitgenossen wie es aber recht 
genau 50% der US Bürger sehr genau bewusst ist - wobei aber halt auch 
noch die andern 50% überig bleiben und diese eben nicht nur aus 
klassischen Hillbilly und Mächen... ähh Religionsgläubigen bestehen.

von Horst G. (horst_g532)


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Stefan M. schrieb:
> Höflichkeitsfloskel
> [...]
> So sollte es doch eigentlich aussehen.

Du gibst dir deine Antwort bereits selbst - "Wie geht es dir?" etc. sind 
lediglich Floskeln; du gehst deinem Gegenüber nicht weniger am Ar*ch 
vorbei, nur weil er diese Floskel in seine Mail an dich packt.
Du glaubst doch hoffentlich nicht ernsthaft, dass dein Gegenüber an 
einer ehrlichen Antwort interessiert ist oder aufrichtiges Interesse an 
dir und deinem Schicksal hat?
Falls du das tatsächlich glauben solltest, beantworte diese Floskel bei 
einem persönlichen Treffen demnächst doch einfach mal ehrlich und 
erzähle ihm ausschweifend, über mindestens fünf Minuten hinweg, was 
alles abgeht: Wetter schei*e, du frierst die ganze Zeit, in Kombinaiton 
mit dem Lockdown hinterlässt das erste psychische Schäden bei dir (du 
hörst nachts und alleine Stimmen und siehst Schatten), der Hund frisst 
nicht mehr und wird wohl bald sterben, du hast einen unschönen Abszeß in 
der Buxe, warst schon beim Arzt, kriegst aber erst in sechs Monaten 
einen Termin beim Spezialisten, die Oma hat jetzt Alzheimer entwickelt, 
das Pflegeheim hat aber schon wieder die Beiträge erhöht und du weißt 
nicht mehr, wie du das bezahlen sollst, denkst also darüber nach, die 
Oma wieder zu dir nach Hause zu holen, weißt aber nicht, wie du das 
beruflich unter einen Hut bringen sollst...
Ich sage voraus, dass du an dieser Stelle die zweite antrainierte 
Höflichkeitsfloskel "Tut mir leid, das zu hören" hören und in Folge von 
dieser Person gemieden werden wirst.
Die einzige Antwort, die du demnach auf eine solche Frage geben solltest 
und die erwartet wird, ist "Ja, alles gut. Und bei dir?" - nicht mehr 
und nicht weniger.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jemand schrieb:
> Nur Yankees ? Zumindest USA Intern dann doch nicht:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Yankee
> Gerade diese Yankees sind es wohl -nicht- die sich und ihren Lebensstiel
> (Umgangsformen) für den Worldleader hält dem sich jeder anpassen muss...

Ich bin mir nicht sicher, ob die Dixies überhaupt nur ahnen, dass 
außerhalb der USA auch noch Menschen existieren.

von Schlaumaier (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Untertänigsten Dank, mein unwürdiges
> Geschreibsel zur Kenntnis genommen zu haben"

Das klingt gewaltig danach als würde der i.d.R. nur mit Japanern 
schreiben. Da ist so was ein Mittel zur zügigen Bearbeitung. ;)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Schlaumaier schrieb:
> Das klingt gewaltig danach als würde der i.d.R. nur mit Japanern
> schreiben.

Gilt das auch für Japanerinnen?

Beitrag #6607698 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. M. (foxmulder)


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Stefan M. schrieb:
> So sollte es doch eigentlich aussehen.
> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
> "Amis"?

Weil es Zeit spart.
BUSINESS nicht gequatsche.
Ein Hi/Good evening und Bye ist fast immer genug.

Es ist bekannt dass man in den USA eher auf Leistung/Können/Ergebnisse 
schaut als Kleidung/Grußformeln in Emails usw.

Es ist zB. auch fast überall toleriert immer ans Telefon zu gehen, es 
könnte ja der Anruf sein, der sein Leben verändert.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Hallo

Hehe gut erkannt - wobei der Schuß zumindest bei nicht total Unbekannten 
und abselut reinen Geschäftsbeziehunhen nach hinten los gehen kann...

Auf einmal wird man selbst zum Seelsorger - das Gegenüber Trumpft noch 
kräftig aus und schweift bis zum gestohlenen Fahrrad aus Kindheitstagen 
auf... ;-), oder man erzählt seinen gegenüber viel zu viel über Details 
die ihn nicht eigentlich nichts angehen, eben weil man in einen 
"Freundschftsmodus" kommt.
Gesunder Abstand (hat jetzt nichts mit Corona zu tun) und eben eine "Mir 
geht es gut" obwohl es nicht so ist, ist mir eigentlich - gerade bei 
"Halbbekannten", "Versicherungs- und Behördenvertretern" und 
"Vorgesetzten" aller Art das liebste.
Da würde ich eher (mach ich aber auch nicht - aber trotzdem vom Prinzip) 
total Unbekannten die ich mit hoher Sicherheit nie mehr wiedersehen 
werde, die echte Befindlichkeit und die Gründe dafür mitteilen - 
entlastet eventuell aber es besteht keine Gefahr von Konsequenzen und 
Nachfragen...

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Weil es Zeit spart.
> BUSINESS nicht gequatsche.
> Ein Hi/Good evening und Bye ist fast immer genug.
Dementsprechend dollte es dann auch noch für ein "Dear Sirs" und "best 
regards" o.ä. reichen.
> Es ist bekannt dass man in den USA eher auf Leistung/Können/Ergebnisse
> schaut als Kleidung/Grußformeln in Emails usw.
Als ich vor Jahrzehnten die Geschäftskorrenspondenz meines verstorbenen 
Vaters aus den 60er Jahrdn entsorgt habe, habe ich nicht schlecht 
gestaunt. Im der gewöhnlichen Verkehrskotrespondenz fehlte jede 
Schleimerei, nach der Grußformel kam sofort "wir bestellen laut Ihrer 
Preisliste Nr. ### wie folgt" bzw "wir überreichen anliegend unsere 
Rechning Nr ### zum Ausgleich bis ...".  Bauchpinseleien wie "... dürfen 
wir uns zunächst für das uns erwiesene Vertrauen bedanken, dem gerecht 
zu werden wir stets bla bla ..." suchte man da vergeblich. Ich fand das 
damals techt schroff; es schien aber internationaler Standard zu sein; 
die Korrespondenz mit zB Lateinamerika war kein bisschen verbindlicher.
> Es ist zB. auch fast überall toleriert immer ans Telefon zu gehen, es
> könnte ja der Anruf sein, der sein Leben verändert.
Das ist für mich ein absolutes No Go; der aktuelle Gesprächspartner ist 
der wichtigste. Wenn Du im Gespräch mit mir ans Telefon gehst, könnte es 
Dein Leben verändern, weil ich das Gespräch mit Dir beenden werde.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wenn es den Gesprächspartner eigentlich überhaupt nicht interessiert, 
wie es mir geht, dann soll er bitte auch nicht danach fragen. Deshalb 
mag ich das nicht. Mir ist schon klar, dass man auf ein "How are you?" 
eigentlich nur "Fine, thank you" o.ä. antworten kann, aber es nervt. Es 
hat was von Heuchelei.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Grußformel fing etwa so an:
"Veuillez recevoir, Monsieur, l'expression de mes sentiments 
distingués... "
https://dicocitations.lemonde.fr/formule-politesse.php
Bitte akzeptieren Sie, Monsieur, den Ausdruck meiner höchsten Grüße...

>Japanerinnen
die stelle ich mir dabei mit gefalteten Händen, breitem Lächeln und vor 
allem heftigem Kopfnicken vor. Eventuell hat sie sogar verstanden, was 
man sagte.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (adrock)


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Ich hatte einen Kollegen (Network Architect) in den USA der seine Emails 
immer nur ungefähr so schrieb:

Hi,

<sachliche email, max. zwei Zeilen>

Regards
<signatur>


Und er meinte das nichtmal böse, ist einfach seine Art :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Senf D. schrieb:
> Es hat was von Heuchelei.

Es hat bloss was von Fremdheit. Sprache ist ein Code, inklusive sachlich 
bedeutungsloser Floskeln. Umgangsformen sind Gewohnheit, nicht Logik. 
Was draus wird, hängt davon ab, wem wer wichtiger ist. Will man was vor 
die, z.B. dir was verkaufen, kannst du rüberkommen wie ein Holzfäller. 
Andersrum besser nicht.

Deutschland hängt der Ruf von Unhöflichkeit und Direktheit an. Auch aus 
Sicht deutschsprachiger Nachbarn. Für Migranten in beiden Richtungen 
kann das erst einmal eine Eingewöhnung bedeutet. In internationalen 
Mails fehlt die Eingewöhnung oft, daher die Irritation.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gib mal eine Anzeige in den Kleinanzeigen auf.

Und Du wirst sehen, wo das Niveau auch hier im Lande so liegt.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Howdy Folks,

no worries about greeting phrases.

Howdy, Hiya, G´day mate, all would be good.

Cheers, see ya later.

Beitrag #6607837 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6608581 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608584 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608593 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608598 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608601 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan M. (derwisch)


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Horst G. schrieb:
> Die einzige Antwort, die du demnach auf eine solche Frage geben solltest
> und die erwartet wird, ist "Ja, alles gut. Und bei dir?" - nicht mehr
> und nicht weniger.

Ja, und?
Das habe ich auch nicht bestritten, oder mehr erwartet.
Ich erforsche lediglich warum(!) die Amis da so spärlich mit umgehen.
Das es so ist, bzw. das es hier nur Floskeln sind ist ja klar.
Es gehört aber für mich zu einer respekvollen Kommunikation.

Die Schreibweise der US Amerikaner wirkt hierzulande aber sehr unhöflich 
und respektlos.
Daher muss es ja irgenwie eine Begründung für dieses Verhalten geben.

Beitrag #6608612 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608615 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608623 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6608633 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jemand (Gast)


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Hallo

hängt wohl auch stark von den Produkt ab was in den kostenlosen (ein 
wichtiges Detail was große Teile des Publikums angeht) Kleinanzeigen 
verkauft werden soll.

Gebrauchtfahrzeuge aller Art, Möbel usw. die auf einen kostenlosen und 
barrierefrei sehr bequem zugänglichen Handelsplatz angeboten werden 
lockem halt automatisch eine bestimmte Sorte von Menschen 
überproportional an.

Nutze die "richtigen" Plattformen, verkaufe nur noch relativ hochwertige 
Produkte, mache klare  aber realistische (auch Verkäufer sind oft genug 
bodenlos unverschämt) Angaben bezüglich des Preises also keine 
Verhandlungsbasis und sei freundlich aber eindeutig und führe keine 
Diskussionen mit Leuten die das nicht verstehen wollen und schon sieht 
es deutlich besser aus.
Vollkommene "Idioten" landen gleich in der Elektronischen Rundablage - 
keine Telefonnummer, bzw. nur via (Wegerf-) E-Mail,und  wenn Verkauft 
direkt das Angebot entfernen.

Wer natürlich (um historisch zu bleiben) auf den Viehmarkt seinen alten 
Klepper irgendwelchen  vorbeiziehenden Zeitgenossen verkaufen wollte die 
er nie wiedergesehen hat durfte sich nicht wundern wenn diese - sagen 
wir mal "spezielle" Umgangsformen hatte...
Nicht viel anders sieht das im hier und jetzt aus.

Jemand

von Ben S. (bensch123)


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Spätestens nach einem oder zwei Treffen ist man hier im Norden eh auf 
Du. Dann heißt "Moin, sag mal ...".

(prx) A. K. schrieb:
> So hat sich beispielsweise hierzulande über die Jahrzehnte die
> Begrüssung bei Begegnungen verändert. Die Umarmung, zumal auch bei eher
> flüchtigen Bekannten, ist im traditionell förmlichen Deutschland noch
> nicht so alt. Und auch innerhalb Deutschlands nicht identisch, ebenso
> abhängig vom Status und peer group.

Hoffentlich wird sich diese Umarmungsseuche im Zuge von Corona wieder 
neutralisieren. Ich bin nicht scharf darauf und wieso wollen einem 
ständig Fremde bei der ersten Vorstellung umarmen? Dann gibts komische 
Blicke, wenn man sich nicht knuddeln lassen möchte. Ganz schlimm 
natürlich in Holland oder Frankreich und Italien. Diese Küsschen da, 
pfui deibel.

Schlaumaier schrieb:
> Ich bin nur froh das ich keine Gender-Gerechten Briefe mehr schreiben
> muss. Diese neue Sprache Anti-Rassistisch / Anti-Diskriminierung Sprache
> kotzt mich ehrlich gesagt an.

Habe ich noch nie und werde ich auch nie machen.

: Bearbeitet durch User
von AstA Antifa MfG Georg Restle (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Habe ich noch nie und werde ich auch nie machen.

Was du machen wirst oder nicht werden wir Neomarxisten von der 
Frankfurter Schule dir schon klar machen! Die Zeit alter weißer Männer 
ist vorbei!

Beitrag #6608753 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


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Falls das noch nicht aufgefallen ist mit Amerika, oder so
Im ersten mail schreibt man

good day,
..
Best regards
John Doe

Wenn die Antwort, dann "Hi John" ist, weiss man, dass man ihn auch 
seinem Vornamen anspricht. Und mit dem Vornamen unterschreibt.

Hier in CH, ist es ueblich mit

Lg John,  resp fg John Doe

zu unterschreiben, Lg fuer Liebe Gruesse, resp Fg fuer freundliche 
Gruesse

Beitrag #6608956 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


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Stefan M. schrieb:
> Kennt jemand den Grund, für die Vermeidung jeglicher Höflichkeit bei den
> "Amis"?

Zeitersparnis. Ich finde die Nachricht auch nicht unhöflich und wird 
zumindest bei mir in der Firma auch so gemacht. Wozu unnötig Zeit mit 
Floskeln verschwenden, deren Antwort mich eh nicht interessiert und auch 
beim Empfänger nur Zeit beim Lesen kostet?

von jojo (Gast)


Angehängte Dateien:

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Stefan M. schrieb:
> Hallo,
>
> beruflich schreibe ich viele E-mails an weltweit verteilte Kunden.
> Auffällig ist, dass fast nur US Amerikaner die Verwendung von
> Höflichkeitsfloskeln vermeiden.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Während indische Geschäftsmails in 
"altem Englisch" und Nachnamen-Anrede aufgebaut sind, kommen 
Geschäftsmails aus den Staaten für meinen Geschmack teilweise schon 
rotzig daher, wurde schon mit Spitznamen statt meinem Vornamen 
angeschrieben.


Jemand schrieb:
> Gesunder Abstand (hat jetzt nichts mit Corona zu tun)

Würde ich auch wegen Corona halten, die Impfungen könnten noch dauern, 
siehe Anhang ;)

von (prx) A. K. (prx)


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jojo schrieb:
> Während indische Geschäftsmails in
> "altem Englisch" und Nachnamen-Anrede aufgebaut sind

... kennt der Support eines indischen Software-Unternehmens nur 
Vornamen.

: Bearbeitet durch User
von auswanderer (Gast)


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Also, ich les hier einige Sachen die Quatsch sind.... Hier mal so meine 
Erfahrung - ein Kommunikationswissenschaftler wuerde es vielleicht 
anders sehen, aber das ist hier so die Summe aus 100+ Emails die mir am 
Tag reinkommen.

----- Version 1
Martin

<dann direkt zum Thema>

Gary

Das ist so als Standard nicht angemessen, egal in welchem Land. Da 
steckt Implizit drin, dass Martin hier die letzte klare Ansage bekommt, 
und danach eskaliert wird - passiert nach dem dritten "ja aber" zu einem 
Thema das vor 5 emails schon abschliessend beschlossen wurde, oder 
Aehnlichem.
Ich hatte nur mit wenigen Personen zu tun, die sich so als Standard 
ausgedrueckt haben. Die kannst du direkt in die Schublade "arogante 
politische Powerplay Arschloecher" einsortieren, und ab dann jeden 
Schritt/Entscheidung dokumentieren, weil du fest mit rechnen kannst dass 
die dir ein Messer in den Ruecken stecken sobald moeglich. Waren nur 
ganz wenige Kandidaten bisher, und war immer 100% richtig eingeschaetzt.

----- Version 2
Hi Martin,

<dann direkt zum Thema>

Gary

Voellig akzeptabel und normal, den Unterschied macht das eine Wort "Hi". 
Es geht auch "Hello", gerade in der Kommunikation nach Aussen, Hi ist 
etwas kumpelhaft. Man kann sich auch mal ein "Dear Martin" leisten, z.B. 
bei Kunden oder hoeherem Management, gerade wenn man noch keinen Kontakt 
miteinander hatte und das vielleicht die erste Email ist. An der Antwort 
sieht man dann schnell den Stil zum Weitermachen. Ich ueberlasse es dem 
"hoeher gestellten" - wobei ich Kunden immer so einstufe - weniger 
formal zu werden...also wenn der Senior Vice President xyz dann mit "Hi 
X" antwortet, dann sind wir ab dann beim "Hi".

----- Version 3
Hello Martin,

<dann direkt zum Thema>

Regards,
Gary

Liest sich vielleicht in Deutsch als sehr direkt und unformal, ist aber 
in Englisch eine sichere Variante fuer fasst alle Kommunikation, kann 
man nichts falsch machen. Mehr Worthuelsen wuerd ich nur ausgraben wenn 
ich dem/der PA vom CEO von einer richtig grossen Firma schreib.

----- Version 4
<direkt zum Thema, 1 Satz mich knackiger Ansage>

-- Send from my iPhone

Sonderthema, email wurde auf dem Telefon getippt. Da ist sowas in den 
meisten Faellen voellig in Ordnung, nur in Faellen wie unter Version 3 
wo ich richtig die Phrasendreschmaschine anwerfen wuerde, wuerd ich mir 
das so verkneifen....aber das sind dann ohnehin eher Emails auf die man 
nicht spontan mit dem Handy vom Ruecksitz des Taxis aus antwortet.
Mit ein Grund dafuer, dass mailclients automatisch dieses "Send from my 
whatever" einfuegen, das ist die Info fuer den Empfaenger wie es gemeint 
ist.

Das laesst sich bedingt aufs Deutsche uebertragen, wenn man mit 
Deutschen zu tun hat die viel international kommunizieren, selbst im 
Ausland gelebt haben, etc. Da ist oft relativ schnell Konsenz, dass 
weiterer Schnickschnack nicht notwendig ist, und man sich natuerlich 
auch beim Vornamen anredet. Beim ersten gemeinsamen Telefonat etwas 
Smalltalk, wenn das Gegenueber dann erzaehlt dass sie ja 5 Jahre in den 
USA gelebt haben, dann weiss man dass man direkt das Du ohne 
Fettnaepfchen anbieten darf und auch bei den deutschen Emails beim 
Hi/Gruss bleiben kann.

Wenn mir jemand in Deutsch in Email aus dem Vollen schoepft mit Sehr 
geehrter/geehrte, Ihnen, Sie, Mit freundlichen Gruessen, durchgegendert 
und mundgekloeppelt....mach ich das Spiel mit, und versuch zu 
de-eskalieren, es mal mit einem "Hallo Herr x" probieren, vielleicht 
liegt es ja nur daran dass mich das Gegenueber nicht einschaetzen kann 
und vorsichtig ist. Wenn es stocksteif bleibt, fein, dann man ich das 
mit, dann weiss ich aber auch dass wenn ich eine 
Dokumentation/Praesentation/etc. raus schick, ich besser vorher nochmal 
nachfrag ob es denn ok ist wenn die in Englisch ist...

von A. S. (Gast)


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auswanderer schrieb:
> Das ist so als Standard nicht angemessen, egal in welchem Land. Da
> steckt Implizit drin, dass Martin hier die letzte klare Ansage bekommt,
> und danach eskaliert wird

Nein, ist bei Amis normal: Emails haben ja meist viele in CC, das Hi ist 
dabei so überflüssig wie "guten Appetit" beim Essen (vielleicht nimmt 
der Mann ja extra Appetitzügler oder macht Diät)

Ja, ist nett gemeint, spiegelt aber die ausdifferenzierten Beziehungen 
nicht wieder. Private Freundschaften, Boss<->Mitarbeiter, etc.  Da ist 
es ein großer Schritt, wenn man nur den Vornamen nennt. Schreibt ein 
hoher VW-Manager wirklich "Hi"? Erwartet er ebenso mit "Hi" gegrüßt zu 
werden?

Ist das bei "Genosse" als Anrede nicht ähnlich?

von Grüezi wohl, Frau Stirnimaa! (Gast)


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A. S. schrieb:
> Schreibt ein
> hoher VW-Manager wirklich "Hi"? Erwartet er ebenso mit "Hi" gegrüßt zu
> werden?

Fliegt ein Kuckuck übers Meer und sieht unter sich einen Hai schwimmen.
Sagt der Kuckuck: "Hi!" Der Hai antwortet: "Kuckuck!"


Mails beginne ich oft so:

Ja, "Hallo" erstmal...

Ich weiß gar nicht, ob Sie 's wußten....

daran schließt sich dann der eigentliche Text an.

Das wird immer gut angenommen.

Beitrag #6614059 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6614082 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6614568 wurde von einem Moderator gelöscht.
von auswanderer (Gast)


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A. S. schrieb:
> Nein, ist bei Amis normal: Emails haben ja meist viele in CC, das Hi ist
> dabei so überflüssig wie "guten Appetit" beim Essen (vielleicht nimmt
> der Mann ja extra Appetitzügler oder macht Diät)

Sagen wir, es haengt sicher von der Firma ab - bei mir war es ein 
amerikanischer Konzern mit mehreren 100k Mitarbeitern, etablierte Firma 
schon lange am Markt. Und da war ein Hi/Hello normal, auch von 
amerikanischen Mitarbeitern die mich nicht kannten und zum ersten Mal 
angeschrieben haben, und in der weiteren Kommunikation sowieso. Und wir 
reden hier ueber Techniker bis zu Managern mit ww Leitungsfunktionen, 
Vice President, etc. Wie es im obersten Fuehrungskreis und C-Level 
aussieht, kann ich dir nicht sagen.
Und natuerlich wird der/die angesprochen die in "To" stehen, nicht die 
in CC, und wenn es viele sind dann "Hi Team" oder sowas.

A. S. schrieb:
> Ja, ist nett gemeint, spiegelt aber die ausdifferenzierten Beziehungen
> nicht wieder. Private Freundschaften, Boss<->Mitarbeiter, etc.  Da ist
> es ein großer Schritt, wenn man nur den Vornamen nennt. Schreibt ein
> hoher VW-Manager wirklich "Hi"? Erwartet er ebenso mit "Hi" gegrüßt zu
> werden?

Die Anfrage war bezueglich Ausland/Englisch, speziell US Amerikaner. Da 
ist es in den meissten Laendern kein grosser Schritt den Vornamen zu 
nennen. Das gilt selbst fuer Laender wie Japan - untereinander wird da 
natuerlich das komplette Feuerwerk an Benimmregelsbrimborium abgebrannt. 
Und ja da faengt man als Auslaender brav mit "Dear <nachname> San" an, 
aber die bringen es von sich aus oft ganz schnell auf "Hi <vorname> San" 
runter, wobei in den Kulturen die Hoeflichkeitstitel ( hier San ) dann 
schon beibehalten werden sollten.
In der Firma VW, bei einem deutschen "hohen Manager", der mal eine 
englische Email schreibt die mehr nach einer 1:1 Deutsch-Englisch 
Uebersetzung klingt waer ich allerdings auch vorsichtiger darauf mit Hi 
Horst zu antworten....aber in dem Laden wuerd ich schon eh nicht 
arbeiten wollen, da eruebrigt sich das.

von Achim B. (bobdylan)


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Grüezi wohl, Frau Stirnimaa! schrieb:
> Mails beginne ich oft so:

Mails, die so anfangen, würde ich sofort ungelesen löschen. Wenn du 
schon krampfhaft versuchst, witzig zu sein, denk dir gefälligst was 
eigenes aus.

Beitrag #6618866 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Grüezi wohl, Frau Stirnimaa! schrieb im Beitrag #6618866:
> Mit kleinen Lichtern wie Dir, die anderen den Namen stehlen, um größer
> zu erscheinen, würde ich ohnehin keinen Kontakt aufnehmen wollen

Das schrub einer, der sich nach einem albernen Minstrels-Titel benennt 
...

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