Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Regeneratives Bremsen BLDC Motor


von Peter H. (borntopizza)


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Hallo Zusammen,

ich wollte für meine BLDC Motor Steuerung regeneratives Bremsen möglich 
machen. Ich weiß jetzt nur nicht so ganz mit welcher Reihenfolge ich die 
Low-Side FETs schalten muss.

Beim Beschleunigen muss z.B. beim ersten Schritt
(wenn Hall 1 und Hall 2 Low sind und Hall 3 HIGH ist)
die Phase 2 auf Betriebsspannung gelegt werden und die Phase 3 auf GND.

Wie müsste man das beim regenerativen Bremsen machen?
Den High-Side Fet ausschalten und den Low-Side Fet, der Phase 3 auf GND 
legt mit einem PWM Signal schalten?

Vielleicht kann mir ja jemand helfen, würde mich freuen.

Danke und viele Grüße
Peter

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Peter H. schrieb:
> Wie müsste man das beim regenerativen Bremsen machen?

Wenn du die Transistoren der H-Brücke alle aus schaltest, speist der 
Motor seine Energie von ganz alleine in den Akku zurück. Das geht über 
die Freilaufdioden bzw. parasitäre Body-Dioden der Transistoren.

Problem ist nur, dass so die Bremswirkung sehr schwach ist - kaum 
spürbar.

Du müsstest die Spannung, die der Motor (als Generator) abgibt, hoch 
transformieren und dann in den Akku einspeisen. Aber auch dann ist die 
Bremswirkung eher gering - sogar geringer als ob du die Spulen des Motor 
kurzschließen würdest.

Richtig kräftig Bremsen tut man, indem man den Motor gegen seine 
Laufrichtung ansteuert. Dabei gibt's dann aber nichts mehr zurück zu 
gewinnen. Im Gegenteil, der Motor verheizt die ganze Energie in seinen 
Spulen.

In Straßenbahnen gewinnen sie "bis zu" 30% zurück, aber der Aufwand dazu 
ist enorm.

Um was für eine Größenordnung geht es denn? Straßenbahn, PKW oder 
Modellauto?

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Peter H. schrieb:

> ich wollte für meine BLDC Motor Steuerung regeneratives Bremsen möglich
> machen. Ich weiß jetzt nur nicht so ganz mit welcher Reihenfolge ich die
> Low-Side FETs schalten muss.

Damit der Motor bremst, muss seine Klemmenspannung größer sein, als die 
an die MOSFET-Brücke angelegte (Batterie-)Spannung.
Du musst also so etwas wie einen Hochsetzsteller oder, neudeutsch: 
Boost-Converter implementieren.

Das geht ganz einfach, indem Du die drei Lowside-MOSFETs für kurze Zeit 
gleichzeitig kurzschließt und dann wieder öffnest, so dass der 
Kurzschlussstrom über die Freilaufdioden der High-Side-FETs in den 
Zwischenkreis fließt. Über das Tastverhältnis der Low-Side-FETs kann man 
die Spannung und damit den Bremsstrom einstellen. Aber Vorsicht: Wenn am 
Zwischenkreis kein Verbraucher hängt, steigt die Spannung stark an und 
es knallt...

Grüßle
Volker

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn du die Transistoren der H-Brücke alle aus schaltest, speist der
> Motor seine Energie von ganz alleine in den Akku zurück. Das geht über
> die Freilaufdioden bzw. parasitäre Body-Dioden der Transistoren.

Schon wieder falsch!

> Problem ist nur, dass so die Bremswirkung sehr schwach ist - kaum
> spürbar.

SUPER! Wer bremst verliert!

> Du müsstest die Spannung, die der Motor (als Generator) abgibt, hoch
> transformieren und dann in den Akku einspeisen.

BINGO! Das erreicht man einfach, indem man die H-Brücke mit dem 
passdenden PWM-Wert ansteurt. Denn dann arbeitet die als 
Hochsetzsteller!

> Aber auch dann ist die
> Bremswirkung eher gering - sogar geringer als ob du die Spulen des Motor
> kurzschließen würdest.

Bei welcher die gesamte Energie des Fahrzeugs in der Wicklung landet. 
Wie oft das wohl gut geht? Und vor allem, wer will so hart bremsen?

> Richtig kräftig Bremsen tut man, indem man den Motor gegen seine
> Laufrichtung ansteuert.

Quark. Das wäre noch stärker als einfacher Kurzschluß.

> Dabei gibt's dann aber nichts mehr zurück zu
> gewinnen. Im Gegenteil, der Motor verheizt die ganze Energie in seinen
> Spulen.

Nö. Siehe oben.

> In Straßenbahnen gewinnen sie "bis zu" 30% zurück, aber der Aufwand dazu
> ist enorm.

Nö, denn die haben heute moderne Umrichter auf IGBT-Basis, da geht das 
relativ einfach. Das macht die Software. Die ollen Thyristorsteller 
hatten es da deutlich schwerer, denn die hatten weder Steuersoftware 
noch aktive Abschaltfähigkeit.

Wieder mal ein "Expertentip" vom Stefan, der mit dem Helfer-und 
Plappersyndrom.

von Falk B. (falk)


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Volker B. schrieb:
> Das geht ganz einfach, indem Du die drei Lowside-MOSFETs für kurze Zeit
> gleichzeitig kurzschließt und dann wieder öffnest, so dass der
> Kurzschlussstrom über die Freilaufdioden der High-Side-FETs in den
> Zwischenkreis fließt.

Blödsinn! Außerdem, wo hat eine H-Brücke DREI Low Side Schalter?

> Über das Tastverhältnis der Low-Side-FETs kann man
> die Spannung und damit den Bremsstrom einstellen.

Das schon eher!

von Peter H. (borntopizza)


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Danke für die Antworten!

Die Steuerung soll später mal einen 5kW Motor antreiben, momentan bastle 
ich aber mit einem ~100W Motor herum.
Wenn ich jetzt vom Gas gehe und mit einem Akku Schrauber den Motor 
betreibe konnte ich gerade nicht erkennen, dass Strom in die Akkus 
zurückgespeisst wird.

Ich probiere mal die Low-Side Fets mit einem PWM Signal anzusteuern.

Danke :-)

von Falk B. (falk)


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Peter H. schrieb:
> Ich probiere mal die Low-Side Fets mit einem PWM Signal anzusteuern.

Vielleicht solltest du mal "probieren", ein paar Grundlagen zu lernen. 
Hier ist ein Anfang.

Motoransteuerung mit PWM

von Peter H. (borntopizza)


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Falk B. schrieb:
> Volker B. schrieb:
>> Das geht ganz einfach, indem Du die drei Lowside-MOSFETs für kurze Zeit
>> gleichzeitig kurzschließt und dann wieder öffnest, so dass der
>> Kurzschlussstrom über die Freilaufdioden der High-Side-FETs in den
>> Zwischenkreis fließt.
>
> Blödsinn! Außerdem, wo hat eine H-Brücke DREI Low Side Schalter?
>
>> Über das Tastverhältnis der Low-Side-FETs kann man
>> die Spannung und damit den Bremsstrom einstellen.
>
> Das schon eher!

hmm okay ich bin jetzt irgendwie verwirrt.
Ich glaube Volker meint die Low-Side Mosfets von den einzelnen 3 
Halbbrücken oder?

Oder magst Du mir sagen wie es geht ?

Danke !

von Falk B. (falk)


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Peter H. schrieb:
>> Blödsinn! Außerdem, wo hat eine H-Brücke DREI Low Side Schalter?
>>
>>> Über das Tastverhältnis der Low-Side-FETs kann man
>>> die Spannung und damit den Bremsstrom einstellen.
>>
>> Das schon eher!
>
> hmm okay ich bin jetzt irgendwie verwirrt.
> Ich glaube Volker meint die Low-Side Mosfets von den einzelnen 3
> Halbbrücken oder?

Ach so. Mein Fehler! Ich war gedanklich beim einfachen DC Motor an einer 
H-Brücke.

> Oder magst Du mir sagen wie es geht ?

Prinzipiell schon so, wie ich es sagt, wenn gleich natürlich angepaßt 
auf die Ansteuerung eines BLDC. Sprich, das Tastverhältnis der aktiv 
bestromten Phase muss vermindert werden. Aber KEIN Dauerkurzschluß! Die 
PWM als auch die Kommutierung über die HALL-Sensoren muss weiter laufen, 
den nur dann arbeitet die Ansteuerung als Step up Wandler und ermöglicht 
die Rückspeisung! Die Stärke der Rückspeisung kann man über das 
verminderte Tastverhältnis einstellen, ggf. auch über den gemessenen 
Rückspeisestrom automatisch regeln.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Falk B. schrieb:

> Blödsinn! Außerdem, wo hat eine H-Brücke DREI Low Side Schalter?

...und welcher BLDC-Motor hat zwei Phasen? Erst denken, dann das 
Gegenüber als blöde bezeichnen.

>> Über das Tastverhältnis der Low-Side-FETs kann man
>> die Spannung und damit den Bremsstrom einstellen.
>
> Das schon eher!

Wau, jetzt fühle ich mich aber geehrt! Der allwissende Falk B. gibt mir 
(teilweise) recht, wenn das nicht der Ritterschalg ist :-)

Grüßle
Vokler

von Peter H. (borntopizza)


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Okay alles klar.

Also ganz einfach gesagt wenn man bremsen möchte, alle 3 Low Side 
Mosfets gleichzeitig mit einem PWM Signal ansteuern. Dadurch wird dann 
die Spannung die vom Motor kommt höher als die Spannung der Akkus. Über 
die Body Diode(n) der oberen Fets wird dann der Akku geladen.

So einigermaßen richtig?

: Bearbeitet durch User
von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Peter H. schrieb:

> Also ganz einfach gesagt wenn man bremsen möchte, alle 3 Low Side
> Mosfets gleichzeitig mit einem PWM Signal ansteuern. Dadurch wird dann
> die Spannung die vom Motor kommt höher als die Spannung der Akkus. Über
> die Body Dioden wird dann der Akku geladen.
>
> So einigermaßen richtig?

Ja, so funktionierte das bei meinen Versuchen an einem sensorlos 
kommutierten BLDC-Motor ganz gut. Zuerst mit sehr kleinen 
Tastverhältnissen und nicht zu hoher Drehzahl Versuche machen.

Du kannst natürlich auch das Hallsensor-Signal nutzen und kommutieren, 
dann "rumst" es vielleicht nicht so stark bei den Übergängen 
Motorbetrieb -> Bremsen -> Motorbetrieb.

Low-Side-MOSFETs dauerhaft einschalten, entsprechend der Rotorlage wie 
beim Motorbetrieb. In der Halbbrücke, deren Highside-FET im Motorbetrieb 
leiten würde, den zugehörigen Lowside-FET pulsweitenmoduliert 
einschalten.

Wenn Du die Halbbrückentransistoren bereits im Gegentakt ansteuerst, 
d.h. wenn Du nach dem Ausschalten (PWM) des Highside-FETs den 
zugehörigen Lowside-FET einschaltest (was man oft macht, um die 
Durchlassverluste der Freilaufdiode zu vermeiden), dann würde es bereits 
genügen, die Einschaltdauer des Highside-FETs zu vermindern. Der Motor 
geht dann direkt vom Motor- in den Bremsbetrieb.

Aber leider kann ich Dir nicht sagen, wie Dein BLDC-Motor seine 
Halbbrücken ansteuert -- das leidige Problem mit dem Hellsehen ;-)

Grüßle
Volker

von Peter H. (borntopizza)


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Vielen Dank.

Ich hab das gerade mal probiert und bin etwas verwundert dass überhaupt 
kein Strom in die Akkus geladen wurde als ich den Motor mit dem 
Akkuschrauber gedreht habe.
Kann es sein, dass der Akkuschrauber von der Drehzahl (~500 RPM altes 
Gerät)
zu niedrig für den Motor ist (~ 5000 RPM) ist?

Oder muss ich da mehr mit dem Tastverhätlnis spielen (habe 10%, 20% und 
50% probiert)?

Danke und viele Grüße
Peter

von J. T. (chaoskind)


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Peter H. schrieb:
> Kann es sein, dass der Akkuschrauber von der Drehzahl (500 RPM altes
> Gerät)

Eigentlich solltest du bis kurz vor Stillstand bremsen können.

Peter H. schrieb:
> Oder muss ich da mehr mit dem Tastverhätlnis spielen (habe 10%, 20% und
> 50% probiert)?

Versuch macht kluch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Wenn du die Transistoren der H-Brücke alle aus schaltest, speist der
>> Motor seine Energie von ganz alleine in den Akku zurück. Das geht über
>> die Freilaufdioden bzw. parasitäre Body-Dioden der Transistoren.
>
> Schon wieder falsch!

Doch nicht ganz falsch. Handelt es sich um einen BLDC-Motor mit 
Permamentmagneten, dann speist dieser zurück, wenn die Geschwindigkeit 
zu hoch wird. Als Faustwert fängt das an ab ungefähr dem 1.2fachen der 
maximalen Drehzahl des Motors.
Handelt es sich um einen BLDC-Motor mit elektrischer Erregung anstelle 
von Permamentmagneten, dann kann durch Übererregung der Bereich ab dem 
die Rückspeisung einsetzt herunter bis zur halben Drehzahl bringen.

Im Block danach passt alles.

>> Richtig kräftig Bremsen tut man, indem man den Motor gegen seine
>> Laufrichtung ansteuert.
>
> Quark. Das wäre noch stärker als einfacher Kurzschluß.

Die Methode gibt es tatsächlich, aber ist wirklich sehr selten, weil der 
Motor dadurch extrem belastet wird. Angewendet wird das für 
Notbremsmethoden, wenn die Netzversorgung ausfällt und nur noch ein 24V 
(oder 48V) Notstromnetz zur Verfügung steht. Dieses speißt in dem Falle 
die Brücke.

Die Gegenrichtungsansteuerung macht in dem Falle meist ein 
BLDC-Sinusinverter. In dem Falle kann sogar hier noch massiv 
zurückgespeist werden.

Die nächsten Blöcke passen so ungefähr.

>> In Straßenbahnen gewinnen sie "bis zu" 30% zurück, aber der Aufwand dazu
>> ist enorm.

> Nö, denn die haben heute moderne Umrichter auf IGBT-Basis, da geht das
> relativ einfach.
> Die ollen Thyristorsteller hatten es da deutlich schwerer,

Das stimmt so weit. Der Aufwand kommt von anderer Seite und das ist die 
Schwingungsunterdrückung in Verbindung mit dem Fahrzeug. Aus diesem 
Grunde wird bei vielen Fahrzeugen zu 30% mechanisch mitgebremst.

> Wieder mal ein "Expertentip" vom Stefan, der mit dem Helfer-und
> Plappersyndrom.

Von einem guten Umgangston zeugt das nicht gerade. Vermischt sind 
allerdings die unterschiedlichen Aussagen für 6-Puls-Steuerung und 
Sinus-Inverter-Steuerung.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Schon wieder falsch!

Ja, du hast mich schon wieder erwischt. Hast du sonst keine Höhepunkte?
Ehrlich Mann, lass das mal bleiben!

Über das Fachliche diskutiere ich jetzt nicht mehr mit dir. Du steht auf 
meiner Liste mit dem weisen Mann.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
>>> Richtig kräftig Bremsen tut man, indem man den Motor gegen seine
>>> Laufrichtung ansteuert.
>> Quark. Das wäre noch stärker als einfacher Kurzschluß.
> Die Methode gibt es tatsächlich, aber ist wirklich sehr selten

Macht jedes Modellauto, wenn man hart bremst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Macht jedes Modellauto, wenn man hart bremst.

Die billigen mit DC-Motor und Brückenschaltung haben das so gemacht. 
Beim  BLDC-Motor wechselt die Steuerung von selbst von Kurzschluss nach 
Gegenrichtung ab einer bestimmten Geschwindigkeit und Kurzschlussstrom.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Über das Fachliche diskutiere ich jetzt nicht mehr mit dir.

Es wäre eh keine Diskussion, denn du verstehst das Prinzip einfach 
nicht. Hast wirklich ausschließlich Unsinn erzählt, wie fast alle 
Anderen auch. Genau dieses Thema kam schon -zig mal bei MC.net, und noch 
jedes einzelne Mal kamen dazu nur Unfug, Vermutungen, falsche Ansichten, 
usw..
Falk ist eigentlich der Erste, der es wirklich versteht. Ich mag seine 
Kodderschnauze auch nicht, aber er hat einfach nur Recht, ihr erzählt 
puren Stuss!
Es muss weder ein zusätzlicher Wandler eingeplant werden, noch kann der 
Motor einfach so den Akku so´n Bissl laden, noch wird die Ansteuerlogik 
geändert, noch werden nur die unteren Mosfets gemeinsam angetaktet, noch 
wird die Kommutierung umgedreht, nur die Bodydioden genutzt, einfach 
nichts dergleichen. Der Unterschied zwischen Antreiben, und 
anschließendem Bremsen besteht einzig und allein in einer minimalen 
Verringerung der Pulsweite. Je besser alle beteiligten Komponenten sind, 
desto geringer wird diese Differenz.
Nochmal zu Verständnis: mit "Pulsweite" ist nicht die Kommutierung 
gemeint, diese hat allein mit der aktuellen Rotorlage des Motors zu tun.
Sogar den Unterschied DC- zu EC-Motor kann man hier komplett ignorieren. 
Denn ob 2 oder 6 Mosfets, ist bei der Frage herzlich egal. Der EC-Motor 
hat lediglich den Kommutator nach außen verlegt, und dieser ist nun 
nicht mehr mechanisch. Mit Bremsen und Beschleunigen hat dieser 
Unterschied nichts zu tun, man kann es daher gleich an nem DC-Motor 
erklären.

Stellt euch einfach mal einen verlustlosen DC-Motor vor, der auf halber 
Nenndrehzahl läuft. Der hat eine Tachospannung von halber Akkuspannung. 
Stellt euch die Tachospannung als Supercap vor, der sowohl liefern, als 
auch aufnehmen kann. Und jetzt betrachtet die Motorinduktivität als 
Speicherdrossel, dazu die Halbbrücke mit festen 50%. Was hat man jetzt? 
Sowohl einen Abwärts- als auch einen Aufwärtswandler! In welche Richtung 
der Strom fließt, hängt ausschließlich vom Verhältnis beider Spannungen 
zueinander, und dem Tastverhältnis der Brücke ab.
In der Realität wird man diesen Motor natürlich mit z.B. 55% ansteuern 
müssen, damit er trotz Verlusten überhaupt auf halbe Drehzahl kommt. 
Will man nun bremsen, so muss man den Tastgrad einfach nur auf z.B. 45% 
verringern. Das ist alles. Wer das nicht versteht, hat nachweislich noch 
nie wirklich mit DC-Motoren oder Schaltreglern zu tun gehabt. Also 
irgendwie alle...
Ihr solltet echt mal wieder mehr auf den Basteltischen machen, aber so 
richtig selbst, nicht nur gekauft, simuliert, oder gar nur geplaudert! 
Dann müsst ihr beim nächsten Mal auch nicht mehr unwissentlich euer 
Unwissen zur Schau stellen.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Uwe S. schrieb:
> Der Unterschied zwischen Antreiben, und
> anschließendem Bremsen besteht einzig und allein in einer minimalen
> Verringerung der Pulsweite. Je besser alle beteiligten Komponenten sind,
> desto geringer wird diese Differenz.

Super! Du kannst offensichtlich hellsehen und erkennst genau, wie die 
drei Halbbrücken des BLDCs-Motors beim TO angesteuert werden!

Für den reinen Motorbetrieb ist es bei billigsten BLDC-Kleinantreiben 
durchaus üblich nur die MOSFETs einer Kommutierungsgruppe, also entweder 
Lowside- oder Highside-FETs, pw-moduliert anzusteuern.

Da ich nicht über Deine hellseherischen Fähigkeiten verfüge, empfahl ich 
dem TO zuerst nur die drei Lowside-MOSFETs pw-moduliert kurzzuschließen.
Es wird Dich wundern, aber damit ist definitiv beim permanentmagnetisch 
erregten dreiphasigen BLDC- oder EC-Motor ein Bremsbetrieb möglich -- 
BTDT.

> Ihr solltet echt mal wieder mehr auf den Basteltischen machen, aber so
> richtig selbst, nicht nur gekauft, simuliert, oder gar nur geplaudert!
> Dann müsst ihr beim nächsten Mal auch nicht mehr unwissentlich euer
> Unwissen zur Schau stellen.

Ob Du's glaubst oder nicht, das mache ich seit den frühen 1990er-Jahren. 
Ich habe meine Diplomarbeit und auch meine Promotion über diese Antriebe 
geschrieben und mangels Internet musste ich das alles damals sogar 
selber verfassen :-(

Grüßle
Volker

Nachtrag: Hast Du meine Ausführungen im vorletzten Absatz dieses 
Postings des Threads verstanden?
Beitrag "Re: Regeneratives Bremsen BLDC Motor"

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ich sehe dass es viele einzig richtige Meinungen gibt und jede Menge 
falsche Missverständnisse.

Beispiel 1:

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Du müsstest die Spannung, die der Motor (als Generator) abgibt, hoch
> transformieren und dann in den Akku einspeisen.

Uwe S. schrieb:
> Es muss weder ein zusätzlicher Wandler eingeplant werden

Habe ich auch nicht behauptet.

Beispiel 2:

Uwe S. schrieb:
> noch werden nur die unteren Mosfets gemeinsam angetaktet

Scheinbar (aber sicher weiß ich es nicht) hat Peter das versucht, aber 
niemand hat  geschrieben, dass er es so machen soll.

Vernünftig diskutieren ist in diesem Thread wohl nicht mehr möglich.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Volker B. schrieb:
> Du kannst offensichtlich hellsehen und erkennst genau, wie die
> drei Halbbrücken des BLDCs-Motors beim TO angesteuert werden!

Du hast es noch immer nicht verstanden. Es geht bei der Frage NIE um die 
Ansteuerlogik der 6 Mosfets. Ferner kann der TO diese offenbar frei 
wählen, also wird er einfache Blockkommutierung fahren.

Volker B. schrieb:
> nur die drei Lowside-MOSFETs pw-moduliert kurzzuschließen.
> Es wird Dich wundern, aber damit ist definitiv beim permanentmagnetisch
> erregten dreiphasigen BLDC- oder EC-Motor ein Bremsbetrieb möglich --
> BTDT.

Mich wundert das nicht, aber muss man dem TO deshalb solchen Pfusch 
empfehlen? Wenn du das immer so machst, dann zeugt das nur davon, daß du 
das von mir Geschriebene bisher nie verstanden hast, denn ansonsten gibt 
es gar keinen Grund für solches Choppen. Es geht viel einfacher und 
effizienter, warum soll man solchen Blödsinn machen?

Volker B. schrieb:
> Ich habe meine Diplomarbeit und auch meine Promotion über diese Antriebe
> geschrieben

Genau das war wohl der Fehler. Also los, schnapp´ dir endlich mal einen 
wahrhaftigen Antrieb, und experimentiere!

Volker B. schrieb:
> Hast Du meine Ausführungen im vorletzten Absatz dieses
> Postings des Threads verstanden?

Ja. Sie sind genau so erschreckend, wie dein verzweifelter Versuch, 
jetzt noch diene Haut retten zu wollen. Aber ich will besser kein 
Politikum draus machen. Denn da du ja der scheinbare Profi darin bist, 
geht es jetzt um nicht weniger als deine Existenzberechtigung. 
Diskussionen an dieser Stelle sind ganz schnell keine mehr...


Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Es muss weder ein zusätzlicher Wandler eingeplant werden
>
> Habe ich auch nicht behauptet.

Ich auch nicht, deshalb sprach ich euch im Verlauf des Beitrags auch 
alle an. Du musst jetzt nicht wie Volker nach einzelnen Wortfetzen 
suchen, die abseits des Kontextes noch rein zufällig die Wahrheit 
berühren.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Vernünftig diskutieren ist in diesem Thread wohl nicht mehr möglich.

Da hast du Recht. Aber im Gegensatz zu dir erkenne ich die Gründe dazu 
korrekt.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Volker B. schrieb:
> ...und welcher BLDC-Motor hat zwei Phasen? Erst denken, dann das
> Gegenüber als blöde bezeichnen.

Volker, wenn ich das zum Beispiel von nem Promovierten lese, na dann 
gute Fuhre...
BLDC bedeutet nur, daß die Elektronik mit DC versorgt wird, der Motor 
jedoch keine Bürsten hat. Ich kenne unter der Prämisse aber sehr wohl 
Motoren mit zwei, ja sogar welche mit nur einer Phase! Sind sogar die 
meisten BLDCs der Welt, nämlich in Lüftern.

von Stefan F. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Sind sogar die meisten BLDCs der Welt, nämlich in Lüftern.

Und in Uhren.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Uwe S. schrieb:

> Du hast es noch immer nicht verstanden. Es geht bei der Frage NIE um die
> Ansteuerlogik der 6 Mosfets. Ferner kann der TO diese offenbar frei
> wählen, also wird er einfache Blockkommutierung fahren.

Erstaunlich, hier weißt Du ganz genau, wie die Hardware des TO aussieht.

> Mich wundert das nicht, aber muss man dem TO deshalb solchen Pfusch
> empfehlen? Wenn du das immer so machst, dann zeugt das nur davon, daß du
> das von mir Geschriebene bisher nie verstanden hast, denn ansonsten gibt
> es gar keinen Grund für solches Choppen. Es geht viel einfacher und
> effizienter, warum soll man solchen Blödsinn machen?

Es soll durchaus Ansteuerungen für higside P-Kanal-FETs geben, die nicht 
in der Lage sind eine entsprechende PWM-Frequenz zu treiben. Auch wenn 
Dir das in Deiner kleinen Welt noch nicht begegnet ist...

> BLDC bedeutet nur, daß die Elektronik mit DC versorgt wird, der Motor
> jedoch keine Bürsten hat. Ich kenne unter der Prämisse aber sehr wohl
> Motoren mit zwei, ja sogar welche mit nur einer Phase! Sind sogar die
> meisten BLDCs der Welt, nämlich in Lüftern.

Erstaunlich, wenn ich die Annahme treffe, dass des sich beim BLDC des TO 
um einen dreiphasigen handelt, dann weist mich der selbsternannte Profi 
darauf hin, dass eine solche Verallgemeinerung nicht zulässig sei. 
Wenn's um die Ansteuerung der FETs des TO geht, weiß der "Fachmann" 
genauestens bescheid.

Sorry, aber bei Dir ist auch Dein Nick Programm, oder? Spiel' Dein 
Bullshitbingo schön weiter und versuche die Jungs zu beeindrucken mit 
Deinem angeblichen Wissen. Ich tu' mir diesen arrogranten Schwachsinn 
nicht mehr an -- und im Gegensatz zu Dir weiß ich was ich weiß :-)

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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Frage an die Profies, gilt hier das gleiche wie bei Funk und Kabel?
Wer BLDC kennt nimmt BLAC?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Als weiterer Beteiligter hier im Thread kann man hier schön sehen, wie 
die unterschiedlichen Verhalten von verschiedenen BLDC Steuerungen im 
Einzelnen herangezogen werden um sich zu erheben und zu diskreditieren.

Daher verwende der TO besser Sinus-PWM statt Blockkommutierung.
https://www.all-electronics.de/gleichmaessige-leise-und-effiziente-bldc-antriebe/

Und hat damit auch die technischen Grundvoraussetzungen für 
regeneratives Bremsen mit einem BLDC Motor.

Bei der Blockkommutierung gibt es verschiedene Verfahren zu bremsen. 
Eine Variante  ist in der Brückenschaltung die unteren Transistoren 
gemeinsam durchzuschalten als Kurzschlussbremse. Es gibt auch die 
Variante diese über PWM anzusteuern um die Kurzschlussbremsung variabel 
zu gestalten oder sogar eine Rekuperation als Aufwärtswandler 
durchzuführen.

Für letzteres wird die Induktivität der Wicklungen benötigt um zu 
bestimmen, welcher PWM-Frequenz mindestens benötigt wird. Beispiel wäre 
ein Motor mit 12V DC, der bis zur Generatorspannung von 2V gebremst 
werden soll. Bei 2V wäre das Taktverhältnis ungefähr 84% Transistoren 
ein (leitend) und 16% aus. Bei 100µH, 2A, läge man da bei rund 10kHz. Da 
sollten dann auch Schottky-Dioden parallel zu den Body-Dioden des 
Mosfets vorgesehen werden.

Das Beispiel paßt nicht mehr sobald ein Glättungsfilter am Ausgang 
hängt. Aus Störstrahlungsgründen dürfte bei höheren Leistungen häufiger 
anzutreffen sein.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Kevin M. schrieb:
> Frage an die Profies, gilt hier das gleiche wie bei Funk und Kabel?
> Wer BLDC kennt nimmt BLAC?

Nein, wie im echten Leben üblich, kommt's drauf an, was man machen will.
Für einen kleinen Lüfter ist der vierstränge, zweiphasige, elektronisch 
kommutierte Motor sicher optimal, da preiswert und zuverlässig.
Für den hochdynamischen Hauptspindelantrieb einer NC-Werkzeugmaschine 
würde man vermutlich eine asynchrone oder synchrone Drehstrommaschine 
verwenden.

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Volker B. schrieb:
> Ferner kann der TO diese offenbar frei
>> wählen, also wird er einfache Blockkommutierung fahren.
>
> Erstaunlich, hier weißt Du ganz genau, wie die Hardware des TO aussieht.

Zum letzten Mal: die Hardware ist vollkommen egal. Es ist bei jedem 
EC-Motor nur eine Verringerung der Pulsweite nötig. Daher ist sowas auch 
sehr egal:

Volker B. schrieb:
> Es soll durchaus Ansteuerungen für higside P-Kanal-FETs geben, die nicht
> in der Lage sind eine entsprechende PWM-Frequenz zu treiben. Auch wenn
> Dir das in Deiner kleinen Welt noch nicht begegnet ist...

Deiner kleinen Welt ist sogar entgangen, daß eine Verringerung der 
Pulsweite keine Erhöhung der Frequenz bedeutet...und mit dir soll ich 
diskutieren! Ganz schön dreist.
In meiner kleinen Welt werkeln genau solche Motoren, bei der die oberen 
Schalter das Frequenzlimit sind. Und die werden dummerwiese alle durch 
Verringerung der Pulsweite gebremst.


Volker B. schrieb:
> selbsternannte Profi

Dem nehme ich es als Versprechen ab, daß er ab jetzt nicht mehr 
aufkreuzt. Denn mehr Wunsch als Vater des Gedanken geht eigentlich kaum 
noch. Erst mehrfachen Unsinn schreiben, dann berichtigt werden, und 
damit nicht leben können, stattdessen mit an den Haaren herbeigezogenen 
Argumenten um sich werfen. Du passt in die Welt!

von Kevin M. (arduinolover)


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Volker B. schrieb:
> Für einen kleinen Lüfter ist der vierstränge, zweiphasige, elektronisch
> kommutierte Motor sicher optimal, da preiswert und zuverlässig.
> Für den hochdynamischen Hauptspindelantrieb einer NC-Werkzeugmaschine
> würde man vermutlich eine asynchrone oder synchrone Drehstrommaschine
> verwenden.

was hat die Anzahl der Phasen mit meiner Frage zu tun?

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Kevin M. schrieb:

> was hat die Anzahl der Phasen mit meiner Frage zu tun?

Weil das die billigste Ausführung ist und die Kosten ein wesentlicher 
Faktor für die Auswahl des Motors in dieser Anwendung (Lüfter) sind -- 
und das wolltest Du doch wissen, oder?

Grüßle
Volker

Nachtrag: Bei der NC-Spindel kommt es auf konstantes Drehmoment an und 
dafür braucht man eben 3 Phasen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe S. schrieb:
> In meiner kleinen Welt werkeln genau solche Motoren, bei der die oberen
> Schalter das Frequenzlimit sind. Und die werden dummerwiese alle durch
> Verringerung der Pulsweite gebremst.

Daran zu sehen wie man vor den Bäumen steht und den Wald nicht sieht. 
Für Jemanden dem sein Glas halbleer ist gegenüber Jemanden dem sein Glas 
halbvoll ist, sieht die Veränderung des Pulses unterschiedlich aus.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Uwe S. schrieb:

> Zum letzten Mal: die Hardware ist vollkommen egal. Es ist bei jedem
> EC-Motor nur eine Verringerung der Pulsweite nötig.

Als ich noch ein kleiner, dummer Student war, war die Welt für mich auch 
sehr, sehr einfach. Der sehr begrenze Wissenshorizont erlaubte mir auch, 
jede Frage schnell und arrogant zu beantworten, da ich nicht verstand, 
dass es von vielen Dingen nicht nur die eine Ausführung gibt, die ich 
aus Vorlesung oder Experiment kannte.

Ich werde hier nicht weiter mit Dir argumentieren, da ich leider nicht 
die Zeit habe, hier und nur für Dich ein neues Standardwerk der 
elektrischen Antriebstechnik zu verfassen. Denn jeder kleine Hinweis, 
den ich Dir gebe, wird mangels eigener Erfahrung nicht verstanden und 
als Schwachsinn abgetan.

Ich diesem Sinne wünsche ich Dir noch viel Erfolg auf dem weiteren 
Lebensweg und hoffentlich auch noch die eine oder andere neue Erkenntnis 
darüber, dass nicht alles so einfach ist, wie Du es glaubst verstanden 
zu haben oder es aus Deiner kleinen Welt kennst.

Viel Erfolg!

Volker

von Stromanbieter (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> In Straßenbahnen gewinnen sie "bis zu" 30% zurück, aber der Aufwand dazu
> ist enorm.

von DANIEL D. (Gast)


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Ist ja im Prinzip das gleiche wie beim Drehstrommotor welcher zum 
Generator wird, Wenn die Ist Drehzahl größer ist, wie die Frequenz vom 
dreiphasigen Wechselstrom.

von Stefan F. (Gast)


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Nachdem sich schon zwei Leute über diese AUssage von mir lustig gemacht 
haben, reiche ich mal Lesestoff dazu nach:

> In Straßenbahnen gewinnen sie "bis zu" 30% zurück, aber der Aufwand dazu
> ist enorm.

Ein Erfahrungsbericht vom Hersteller Bombardier und dem Bus und Bahn 
Betrieb vom Rhein-Neckar:

"Während der Inbetriebnahme wurde bereits 30 % Einsparung der 
Traktionsenergie erreicht"

https://www.schienenfahrzeugtagung.at/download/PDF2013/31_2_Froehlich.pdf

Da kommt die Zahl her. Im übrigen hatten die dort wie der TO ebenfalls 
deutlich schlechtere Ergebnisse bei geringer Drehzahl.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nachdem sich schon zwei Leute über diese AUssage von mir lustig gemacht
> haben, reiche ich mal Lesestoff dazu nach:
>
>> In Straßenbahnen gewinnen sie "bis zu" 30% zurück, aber der Aufwand dazu
>> ist enorm.

Hallo Stefan,

der Aufwand steckt dort, wo's der Laie nicht vermutet: Im Fahrdraht. Der 
Fahrstrom der Straßenbahn wird idR. durch (passive) Gleichrichtung aus 
dem Drehtstromnetz gewonnen. Wenn nun ein Fahrzeug rekuperiert, muss es, 
damit der Strom in den Fahrdraht fließt, die Spannung am Stromabnehmer 
über die Fahrdrahtspannung anheben. Wenn nun in dem befahrenen 
Einspeiseabschnitt kein weiteres Fahrzeug die eingespeiste el. Leistung 
abnimmt, steigt die Spannung auf "ungesunde Werte", da die Leistung 
nicht über die Gleichrichter ins Drehstromnetz fließen kann.
Abhilfe: Rückspeisefähige Gleichrichter, also Aufwand.

Angeblich hat man das Problem in der guten alten Zeit so gelöst, dass 
früh morgens das erste ausrückende Fahrzeug und spät abends das letzte 
ins Depot einrückende nicht generatorisch bremsen durften. Eine Quelle 
habe ich leider nicht, das war nur eine mündliche Erzählung.

Grüßle
Volker

von Stefan F. (Gast)


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Volker B. schrieb:
> der Aufwand steckt dort, wo's der Laie nicht vermutet: Im Fahrdraht.

Lies mal bitte den Artikel, auf den ich gerade verlinkt habe. Sie 
speichern die Energie in Kondensatoren.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Lies mal bitte den Artikel, auf den ich gerade verlinkt habe. Sie
> speichern die Energie in Kondensatoren.

OK, ist vermutlich sinnvoller, die Bremsenergie gleich im Fahrzeug zu 
speichern und für's Beschleunigen oder für die Hilfsbetriebe, wie 
Heizung und Klimatisierung, zu nutzen. Das EVU wird's auch freuen, wenn 
die Lastspitzen kleiner werden.

Grüßle
Volker

von Stefan F. (Gast)


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Volker B. schrieb:
> OK, ist vermutlich sinnvoller, die Bremsenergie gleich im Fahrzeug zu
> speichern

Die Straßenbahnen mit denen ich aufgewachsen bin, hatten Bremsenergie 
genutzt, um Federn zu spannen. Diese haben dann das nächste Anfahren 
unterstützt.

von ACDC (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Volker B. schrieb:
>> OK, ist vermutlich sinnvoller, die Bremsenergie gleich im Fahrzeug zu
>> speichern
>
> Die Straßenbahnen mit denen ich aufgewachsen bin, hatten Bremsenergie
> genutzt, um Federn zu spannen. Diese haben dann das nächste Anfahren
> unterstützt.

Ich hab noch nie eine echte Strassenbahn in Real gesehen. Dann musst du 
ja ziemlich alt sein.

Kann ich jetzt sagen, dass dein Wissen veraltet ist?

von Stefan F. (Gast)


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ACDC schrieb:
> Ich hab noch nie eine echte Strassenbahn in Real gesehen.

Dann komme mal ins Ruhrgebiet, da fahren Straßenbahnen im 10 Minuten 
Takt durch sämtliche Städte.

von ACDC (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Ich hab noch nie eine echte Strassenbahn in Real gesehen.
>
> Dann komme mal ins Ruhrgebiet, da fahren Straßenbahnen im 10 Minuten
> Takt durch sämtliche Städte.

Das Ruhrgebiet ist auch veraltet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrbergbau

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Straßenbahnen mit denen ich aufgewachsen bin, hatten Bremsenergie
> genutzt, um Federn zu spannen. Diese haben dann das nächste Anfahren
> unterstützt.

Wirklich? Zeig mal ein Bild der Bahn bzw. dieses Federspeichers. So 
recht kann ich das nicht glauben.

Beitrag #6611762 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> So recht kann ich das nicht glauben.

Macht nichts, du glaubst mir sowieso nichts. Google selber. Vielleicht 
musst du dazu auch in ein Museum gehen, denn diese Technik ist älter als 
das Internet in Deutschland. Dabei stößt du auch auf andere mechanische 
Konstrukte wie Schwungräder.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nicht verwechseln mit der Federspeicherbremse für das mechanische 
Bremssystem mit Bremszylindern von LKW, das es auch bei 
Schienenfahrzeugen gibt.

Bei der Suche versagt zwar die Internetsuchmaschiene, wie folgende 
Beispiele zeigen:

https://www.xing.com/communities/posts/revolutionaerer-aber-simpler-stromspeicher-1015725632

https://patents.google.com/patent/DE102006014238A1/de
https://patents.google.com/patent/DE102007016737A1/de

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/aufzieh-hybridauto-nutzt-federantrieb-zum-speichern-mechanischer-energie-a-309689/

Allerdings kenne ich das Beispiel aus einem Vortrag zu Straßenbahnen. 
Die Energie wurde in einer Dreh/Torsions-Spiralfeder gespeichert, 
ähnlich den Spielzeugmodellen zum Aufziehen.

Zum Bremsen nicht so ideal ist die Kennlinie, da mit dem Aufziehen der 
Feder die benötigte Kraft zunimmt. Aber zum Anfahren ist das wieder 
günstiger, weil zu Beginn die meiste Kraft abgegeben werden kann, aber 
die Drehrichtung muss umgedreht werden. Daraus leitet sich auch die 
Anwendung der Technik ab. Die Energie der Feder wurde als Anfahrhilfe 
verwendet. Andere Städte ließen die Straßenbahn deshalb auf erhöhte 
Haltestelle einen Meter hochfahren.

15-20km/h benötigte man um hochzukommen,
10-15km/h hatte man nach herunterfahren der Rampe.
(Formel: v=3.6*sqrt(2*g*h))

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Macht nichts, du glaubst mir sowieso nichts.

Darum fragte ich nach einer weiterten Quelle.

> Google selber.

Na da wär ich jetzt nicht drauf gekommen! Allerdings hast DU eine 
Behauptung aufgestellt, also mußt Du sie beweisen. Erst recht, wenn es 
anscheinend eine arg exotische Sache ist.

> Vielleicht
> musst du dazu auch in ein Museum gehen, denn diese Technik ist älter als
> das Internet in Deutschland.

Jaja.

> Dabei stößt du auch auf andere mechanische
> Konstrukte wie Schwungräder.

Darum ging es gar nicht.

Na dann mal weiter so, immer schön die beleidigte Leberwurst spielen.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Allerdings hast DU eine
> Behauptung aufgestellt, also mußt Du sie beweisen.

Ich muss gar nichts beweisen, vor allem nicht für dich. Warum sollte ich 
ausgerechnet dir den Gefallen tun? Du nutzt sowieso jede Äußerung von 
mir, um zu widersprechen, oft auch mit unterschwelligen Beleidigungen 
garniert.

Dir gegenüber muss und will ich gar nichts belegen. Es ist mir scheiß 
egal, ob du zufrieden bist. Davon hängt mein Leben nicht im geringsten 
ab.

Nein, mache es selber. Ich bin nicht dein Diener.

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich muss gar nichts beweisen, vor allem nicht für dich. Warum sollte ich
> ausgerechnet dir den Gefallen tun?

Du tust mir keinen Gefallen, sondern eher dir. Denn damit könntest du 
dein schon arg angekratztes Image als hyperaktiver "Hilfeleister" mit 
eher mäßigem Fach(halb)wissen aufpolieren. Muss man aber nicht.

> Nein, mache es selber. Ich bin nicht dein Diener.

Und hast nix verstanden. Schade.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Du tust mir keinen Gefallen, sondern eher dir.

Klar, ich tu mir einen Gefallen indem ich dich befriedige. Du hast doch 
einen an der Waffel.

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Klar, ich tu mir einen Gefallen indem ich dich befriedige. Du hast doch
> einen an der Waffel.

[ ] Du hast Ahnung von Kommunikation und Psychiologie.

von Äxl (Gast)


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Der TO will doch wahrscheinlich einfach seinen Fahrradakku beim bremsen 
wieder n bissl aufladen und fragte wie man das wohl am besten anstellen 
könnte. (Lese ich so heraus)
Weshalb streitet ihr euch denn nun darüber, ob alte Straßenbahnen mit 
ner aufzieh-Feder arbeiten. Klar könnte ma n sowas am Vorderrad 
befestigen und damit bremsen.
Das geht doch aber hier wiedereinmal komplett am Thema vorbei.
Man sollte lieber wieder auf den "Step-up" eingehen und hier eine 
nachvollziehbare Schaltreihenfolge der   FETs (sowohl N, als auch P) 
vorstellen.
Also schlussendlich auf die Frage vom Peter eingehen. Aber stattdessen 
muss ja wieder der eine dem anderen was beweisen. Erinnert mich an die 
nicht enden wollenden Diskussionen auf nem 2meter Relais in den frühen 
90ern.

von Karl B. (gustav)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die Straßenbahnen mit denen ich aufgewachsen bin, hatten Bremsenergie
> genutzt, um Federn zu spannen. Diese haben dann das nächste Anfahren
> unterstützt.
Hi,
in Solingen (wohl ganz in der Nähe, wo @Stefanus wohnt) gab es mal oder 
gibt es noch O-Busse. (Bus mit Oberleitung zweiadrig)
Die erste Bus-Generation hatte einen "Gyro" drin. Das hat man dann 
schnell wieder gelassen, nachdem einige Busse aus der Kurve geflogen 
waren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrobus

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Äxl schrieb:
> Weshalb streitet ihr euch denn nun darüber, ob alte Straßenbahnen mit
> ner aufzieh-Feder arbeiten. Klar könnte ma n sowas am Vorderrad
> befestigen und damit bremsen.

Darum geht es weder in diesem Thread noch in dem "Streit". Es geht nur 
darum, dass der Falk Spaß daran hat, einzelne Personen auf Basis ihrer 
Äußerungen herunter zu putzen. Momentan hat er mich wieder auf dem 
Kieker, in ein paar Tagen wird es jemand anderes sein.

Man kennt ihn nicht anders. Keiner kann aus seiner Haut fahren. Da ich 
ebenso rechthaberisch bin, ist das Ergebnis vorhersehbar.

Für mich ist das Forum eine Plattform für lockere Diskussionen, 
entsprechend einem Stammtisch in der Kneipe.

Falk hätte gerne, dass dieses Forum wissenschaftlichen 
Qualitäts-Maßstäben entspricht. Da das nicht so ist, kommt bei ihm Frust 
auf, den er an den Mitgliedern aus lässt. Er sucht sich regelrecht Opfer 
um sie dann mit Sätzen wie "Ha! Habe ich dich wieder erwischt" 
anzupöbeln (manchmal genau so wortwörtlich).

Wo soll er sich sonst abreagieren, wenn man seit einem Jahr niemanden 
mehr in echt kontaktieren darf und nicht imstande ist, seinen Frust in 
ein Kissen zu brüllen oder ein einen Box-Sack zu prügeln, oder so?

Ist dieser Beitrag doof? Wahrscheinlich. Ich kann auch nicht aus meiner 
Haut heraus.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es geht nur
> darum, dass der Falk Spaß daran hat, einzelne Personen auf Basis ihrer
> Äußerungen herunter zu putzen.

Böse Zungen würden behaupten, daß es hier (und anderswo) ausschließlich 
um das Heruntermachen anderer geht, das mit der Technik nur 
vordergründig ist.

Aber ich glaube natürlich nicht daran, sondern ganz fest an den 
Osterhasen.

von Stefan F. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Böse Zungen würden behaupten, daß es hier (und anderswo) ausschließlich
> um das Heruntermachen anderer geht, das mit der Technik nur
> vordergründig ist.

Vielleicht, aber das wäre übertrieben. Er hilft ja durchaus mit 
fachlichen Beiträgen, sogar mir.

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Falk hätte gerne, dass dieses Forum wissenschaftlichen
> Qualitäts-Maßstaben entspricht.

Falsch. Ich erwarte nur, daß Leute nur dann den Mund aufmachen, wenn sie 
wenigsten ANSATZWEISE wissen, was sie da erzählen! Oder um den berühmten 
Dieter Nuhr Spruch zu zitieren.

https://www.youtube.com/watch?v=5KT2BJzAwbU


> Da das nicht so ist, kommt bei ihm Frust
> auf,

Keine Sekunde. Da erwacht nur mein "Aufklärersyndrom". Man könnte es 
auch Dummheitsallergie nennen. Jeden Tag wird überall, nicht nur in 
diesem Forum, soviel Unsinn oder Halbwahrheiten rausposaunt (man 
betrachte die aktuelle politische Lage . . .), da MUSS irgend jemand 
gegenhalten! Sonst saufen wir in der Flut des Schwachsinns ab!

https://youtu.be/MQnREcZeWWo

Das ist ein Scheißjob, aber Einer muß ihn tun. Ich tut ihn. Da ist es 
mir auch vollkommen egal, ob ich Applaus oder Verachtung ernte.

> den er an den Mitgliedern aus lässt. Er sucht sich regelrecht Opfer
> um sie dann mit Sätzen wie "Ha! Habe ich dich wieder erwischt"
> anzupöbeln (manchmal genau so wortwörtlich).

Nö, ich hab da eher ein leichtes Klaus Kinsky Problem. Das muss man 
nicht mögen, kann man auch kritisieren, ist aber so. ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=WcdsFfZCfMQ#t=1m32s

> Wo soll er sich sonst abreagieren, wenn man seit einem Jahr niemanden
> mehr in echt kontaktieren darf und nicht imstande ist, seinen Frust in
> ein Kissen zu brüllen oder ein einen Box-Sack zu prügeln, oder so?

Du leidest an einer Projektion. Ich treffe, auch jetzt, fast genauso oft 
Leute wie vor dem C-Wahnsinn. Mal ganz abgesehen davon, daß bis Ende 
Oktober letzten Jahres (für mich) keine nennenswerten Beschränkungen 
bestanden.

> Ist dieser Beitrag doof? Wahrscheinlich. Ich kann auch nicht aus meiner
> Haut heraus.

In der Tat.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich erwarte nur, daß Leute nur dann den Mund aufmachen, wenn sie
> wenigsten ANSATZWEISE wissen, was sie da erzählen!

Leute haben unterschiedliche Ausbildung und Erfahrung, was dazu führt, 
dass sie Dinge äußern, die du nicht kennst. Das finde ich nicht weiter 
überraschend, sollte man tolerieren.

Nicht jeder, der etwas mir unbekanntes von sich gibt, ist automatisch 
ein Dummschwätzer. Es sei denn, ich habe die ultimative Weisheit vom 
Himmel empfangen so dass ich das korrekt einschätzen kann. Das ist aber 
nicht der Fall. Ich wage dennoch zu behaupten, das du ebenfalls nicht 
alle weißt.

Falk B. schrieb:
> da MUSS irgend jemand gegenhalten!
> Sonst saufen wir in der Flut des Schwachsinns ab!
> Das ist ein Scheißjob, aber Einer muß ihn tun.

So schnell geht die Welt nicht unter, und du kannst sie nicht retten. Du 
nimmst dich selbst viel zu wichtig.

Kennst du den Spruch "Lass die Kurve ruhig mal gerade sein"?

von Falk B. (falk)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Ich erwarte nur, daß Leute nur dann den Mund aufmachen, wenn sie
>> wenigsten ANSATZWEISE wissen, was sie da erzählen!
>
> Leute haben unterschiedliche Ausbildung und Erfahrung, was dazu führt,
> dass sie Dinge äußern, die du nicht kennst.

Es geht nicht um Unbekanntes, sondern NACHWEISLICH Falsches!

>> da MUSS irgend jemand gegenhalten!
>> Sonst saufen wir in der Flut des Schwachsinns ab!
>> Das ist ein Scheißjob, aber Einer muß ihn tun.
>
> So schnell geht die Welt nicht unter, und du kannst sie nicht retten. Du
> nimmst dich selbst viel zu wichtig.

"Für jedem Unsinn, der passiert, ist nicht nur Derjenige verantwortich, 
der ihn verursacht, sondern auch der, welcher nicht versucht, etwas 
dagegen zu unternehmen."

Autor unbekannt

Eine gesunde Demokratie braucht eine gesunde Streitkultur, welche die 
Opposition als Gegengewicht zur Regierung braucht.

Und last but not least, zum X-ten Mal.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kritikkompetenz

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Es geht nicht um Unbekanntes, sondern NACHWEISLICH Falsches!

Noch hast du nicht beweisen, dass es keine Federspeicher gab. Ja, ich 
kann den Spieß auch umdrehen!

Nur weil du es nicht kennst denkst du, das gibt es nicht und hat es nie 
gegeben. Das ist dein Fehler.

Der Kern meiner Aussage war aber gar nicht die Feder, sondern dass man 
die Bremsenergie zeitweise mechanisch zu speichern versuchte, weil es 
elektronisch sehr aufwändig war.

Im übrigen hat Dieter meine Aussage bestätigt:

Dieter D. schrieb:
> Allerdings kenne ich das Beispiel aus einem Vortrag zu Straßenbahnen.
> Die Energie wurde in einer Dreh/Torsions-Spiralfeder gespeichert,
> ähnlich den Spielzeugmodellen zum Aufziehen.

von Stefan F. (Gast)


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Falk, da hast du deinen Link:
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/aufzieh-hybridauto-nutzt-federantrieb-zum-speichern-mechanischer-energie-a-309689/

Ist leider ein viel moderneres Fahrzeug, als die alte Straßenbahn, aber 
es sollte trotzdem reichen. Wenn dir das auch nicht reicht, dann bleibe 
halt wo der Pfeffer wächst.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Vor über 10 Jahren wurden auch hydraulische Energiespeicher für's 
regenerative Bremsen angedacht:
https://www.konstruktionspraxis.vogel.de/hydrostatisch-regeneratives-bremssystem-hrb-fuer-nutzfahrzeuge-und-mobile-arbeitsmaschinen-a-179224/

Leider vermutlich etwas zu unhandlich für's Fahrrädle des TO. :-)

Grüßle
Volker

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter H. schrieb:
> Ich weiß jetzt nur nicht so ganz mit welcher Reihenfolge ich die
> Low-Side FETs schalten muss.

Im Internet gab es von einem Modellbauforum eine sehr gute Übersicht 
über alle konventionellen und nicht-konventionellen 
Ansteuerungsprinzipien von BLDC inklusive Rekuperation. Dieser wurde 
aber derart mit Beschwerden bombardiert, das er diese Seiten vom 
öffentlichen Teil der Webseiten nahm. Da stand das alles aufgeführt.

Es gibt hierzu ein Verfahren bei der die Reihenfolge eine Rolle spielt 
und es gibt ein Verfahren, da ist das egal. Letzteres ist einfach, aber 
der Nachteil ist, das nicht so hohe Bremswirkungen wie bei anderen 
Verfahren erreicht wird und auch höhere Pendelmomente aufweist.

Dieter D. schrieb:
> oder sogar eine Rekuperation als Aufwärtswandler durchzuführen.

Ob das beim TO ginge (alle drei gleichzeitig mit der gleichen PWM zu 
steuern und wo der Strom überwacht wird), ist nicht abzusehen. Es fehlt 
halt der Schaltplan der 6 Endstufen Mosfets mit Last.

von Simon K. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Genau dieses Thema kam schon -zig mal bei MC.net, und noch
> jedes einzelne Mal kamen dazu nur Unfug, Vermutungen, falsche Ansichten,
> usw..

Stimmt, kann ich mich gut daran erinnern, weil mich dieses Thema auch 
interessiert. Jeder will mitspielen und gibt seine Ahnungslosigkeit zum 
Besten. Am Ende folgt dann das übliche Hauen und Stechen.

Leider ein grundsätzliches Problem unserer heutigen hochkomplexen Zeit. 
Jeder soll alles wissen, am Ende weiß jeder alles - und nichts richtig. 
Oder man schreibt schnell und unüberlegt was hin, denn Schnelligkeit 
zählt ja heute mehr als alles andere. Wie z.B. der Beitrag hier:

Karl B. schrieb:
> Die erste Bus-Generation hatte einen "Gyro" drin. Das hat man dann
> schnell wieder gelassen, nachdem einige Busse aus der Kurve geflogen
> waren.

Dabei stellte Kurvenfahren überhaupt kein Problem dar, das Problem war 
das Fahren durch Senken und über Kuppen. Aber dazu müsste man wissen, 
wie die Rotorachse im Raum steht ...

von Simon K. (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Der Unterschied zwischen Antreiben, und anschließendem Bremsen besteht
> einzig und allein in einer minimalen Verringerung der Pulsweite.

Ganz so trivial scheint das Ganze wohl nicht zu sein. Denn es gibt 
Pedelecs, die zwar einen DirektDrive BLDC im Hinterrad haben, der 
Controller aber keine Reku. Man darf die Bewegungsenergie ganz 
konventionell in den Bremsen vernichten.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Simon K. schrieb:

> Ganz so trivial scheint das Ganze wohl nicht zu sein. Denn es gibt
> Pedelecs, die zwar einen DirektDrive BLDC im Hinterrad haben, der
> Controller aber keine Reku. Man darf die Bewegungsenergie ganz
> konventionell in den Bremsen vernichten.

Naja, neben möglichen Problemen mit nicht dafür vorgesehenen 
MOSFET-Treibern kann der Grund für das nicht implementierte 
generatorisches Bremsen auch sein, dass es sehr schwer ist, einem 
unbedarften Fahrer zu erklären, warum das elektrische Bremsmoment vom 
Ladezustand des Akkus abhängt und u.U. bei vollem Akku kein nenneswertes 
Bremsen möglich ist.

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Peter H. (borntopizza)


Angehängte Dateien:

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Also um nochmal zum Thema zurück zu kommen:

Ich habe mal eine Übersicht gefunden, welche Möglichkeiten es gäbe um 
regenerativ zu bremsen:

https://www.e3s-conferences.org/articles/e3sconf/pdf/2019/13/e3sconf_SeFet2019_01029.pdf

Da gibt es 3 Methoden, einmal einen Low Side Mosfet zu schalten, einmal 
2 und einmal 3.

Rein technisch gesehen sollten bei mir alle 3 Möglichkeiten 
funktionieren.

Ich frag mich nur bei der 1 - Schalter Methode, wann welcher Low Side 
Mosfet zu schalten wäre.

Wie viel % können eigentlich die modernen Autos (Der Taycan hat ja 
glaube ich auch BLDC Motoren verbaut) regenerieren und wie machen die 
das? Auch so, nur mit veränderbarer Frequenz, Duty Cycle etc.?


Habe mal meine Schaltpläne (Logik Einheit noch nicht gezeichnet, bis 
jetzt nur auf Breadboard) und ein Bild von meiner Steuerung angehängt. 
Und ich habe Motoren mit Hall Sensoren, also kein Back EMF.

Danke und viele Grüße
Peter

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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Peter H. schrieb:
> Wie viel % können eigentlich die modernen Autos (Der Taycan hat ja
> glaube ich auch BLDC Motoren verbaut) regenerieren und wie machen die
> das? Auch so, nur mit veränderbarer Frequenz, Duty Cycle etc.?

Die nutzen anständige kommutierungsferfahren und müssen sich über sowas 
keine Gedanken machen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Volker B. schrieb:
> unbedarften Fahrer zu erklären, warum das elektrische Bremsmoment vom
> Ladezustand des Akkus abhängt

Rückspeisung geht nur gut mit Hinterradnabenmotorantrieb. Die alten 
Räder, wie das von Flyer, GreenMover (Bionix) konnten das.
Aber falls die Umschaltung von zwei Akkus versagen sollte, haben 
Hersteller durchgedrückt, das Akkus sich versperren, wenn diese über den 
stromabgebenden Anschluss gespeist werden sollten. Damit konnte auch 
schön die rekuperierende Konkurrenz ausgebremst werden.

Peter H. schrieb:
> regenerieren und wie machen die
> das? Auch so, nur mit veränderbarer Frequenz, Duty Cycle etc.?

Sinusförmige Ansteuerung und nichts anderes wie phasenverschobenen Sinus 
verwenden analog zu dem wie es Umrichter für Synchronmotoren machen.

von Kevin M. (arduinolover)


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Ich glaube dem TO ist auch der unterschied zwischen BLDC und BLAC nicht 
ganz klar, das könnte helfen.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Peter H. schrieb:

> 
https://www.e3s-conferences.org/articles/e3sconf/pdf/2019/13/e3sconf_SeFet2019_01029.pdf
>
> Da gibt es 3 Methoden, einmal einen Low Side Mosfet zu schalten, einmal
> 2 und einmal 3.

sorry, aber auf welche Bilder des Artikel beziehst Du Dich jetzt?
Fig. 2 und 3. behandeln einen "echten" Gleichstrom- oder DC-Motor, den 
Du m.E. nicht hast.

Fig.4a und 4b zeigen das Bremsen einer dreiphasigen Synchronmaschine 
durch Kurzschließen der 3 Lowside-FETs, wobei 4a den Zustand "Treiben", 
also Aufbau des Stroms oder Einspeichern der el. Energie in die 
"Drosseln" darstellt und 4b den Zustand "Rückspeisen" oder 
"Ausspeichern" bei welchem die zuvor aufmagnetisierten "Drosseln" in den 
Zwischenkreis entmagnetisiert werden, wobei die Freilaufdiode von einen 
Lowside-FET und die Freilaufdioden von zwei Highside-FETs leiten. Eine 
Betriebsart, die selbsternannte Fachleute vehement anzweifeln. :-)

...und was ist jetzt Deine Frage?

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Bemme (Gast)


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Peter H. schrieb:
> Also um nochmal zum Thema zurück zu kommen:
Was willst Du denn noch hier? Hier gehts um Ego-ZOFF.

von HildeK (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Falk, da hast du deinen Link:
> 
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/aufzieh-hybridauto-nutzt-federantrieb-zum-speichern-mechanischer-energie-a-309689/

Naja, das ist jetzt nicht das beste Beispiel ...
In der Überschrift steht schon 'Aprilscherz 2011' 😉

von DANIEL D. (Gast)


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Also damit ich auch was lerne.
Wenn der bürstenlose Motor über den Regler nicht angesteuert wird, aber 
trotzdem angetrieben, dann wird er zum Generator. Die Body Dioden der 
MOSFETs machen dann aus dem Regler ein Gleichrichter. Aber das ganze 
bringt so gut wie nichts weil die Spannung welche vom Motor erzeugt wird 
zu gering ist?

Könnte ich jetzt hergehen, wenn ich zwei Motoren und zwei Regler habe, 
die zwei Leistungsteile anstelle parallel an den Akku dann zum Bremsen 
in Reihe schalten?
Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?

von DANIEL D. (Gast)


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Oder wenn jetzt einfach nur die Drehzahl mit welcher der Motor 
angesteuert wird, geringer ist wie die Ist Drehzahl?
Dann verheize ich in diesem Fall doch einfach nur Energie, weil durch 
den Regler der Strom ja nicht einfach zurück in den Akku fließen kann?

von Stefan F. (Gast)


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HildeK schrieb:
> Naja, das ist jetzt nicht das beste Beispiel ...
> In der Überschrift steht schon 'Aprilscherz 2011' 😉

Jetzt hast du mir den Witz/Test versaut. Falk hat offenbar so wenig 
Interesse an den  geforderten "Beweisen", dass er es noch nicht einmal 
angeschaut hat.

von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Aber das ganze bringt so gut wie nichts weil die Spannung welche vom
> Motor erzeugt wird zu gering ist?

Korrekt.

Das mit der Reihenschaltung wird an der Wechselspannung und deren 
Phasenlage scheitern. Es sei denn, du verschraubst die Motoren 
miteinander.

Wie andere schon schrieben, kann man die Spannung hoch transformieren, 
indem man die Spulen des Motors als Bestandteil des Hochsetzstellers 
einbezieht.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Ein gutes Buch auf deutsch zu dem Thema:

Steuerverfahren für selbstgeführte Stromrichter. Jenni Wüest.

von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Oder wenn jetzt einfach nur die Drehzahl mit welcher der Motor
> angesteuert wird, geringer ist wie die Ist Drehzahl?

Damit bremst du nicht sondern du reduzierst den Schub. Wie Gas weg 
nehmen beim Auto.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das mit der Reihenschaltung wird an der Wechselspannung und deren
> Phasenlage scheitern. Es sei denn, du verschraubst die Motoren
> miteinander.

Also ich hätte ja wie gesagt die Versorgung der 2 Dreifach H-Brücken in 
Reihe geschaltet. Also wie 2 Gleichrichter in Reihenschaltung.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wie andere schon schrieben, kann man die Spannung hoch transformieren,
> indem man die Spulen des Motors als Bestandteil des Hochsetzstellers
> einbezieht.

Das klingt komplex aber interessant.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Damit bremst du nicht sondern du reduzierst den Schub. Wie Gas weg
> nehmen beim Auto.

Ich habe erwartet dass man damit gegen den Regler arbeitet. Sagen wir 
einfach mal das Fahrzeug rollt bergab. Und der Regler steuert denn Motor 
zwangsweise mit einer niedrigeren Drehzahl an. Gerade so das die Spulen 
Motor von den Magneten eine Spannung induziert bekommen. Anstelle an zu 
treiben.

Ich bekomme dann nur nicht im Kopf zusammen was dann im Regler genau 
passiert. Bei einem asynchron Drehstrom Motor würde man ja ins Netz 
einspeisen. Weil höher als die Netzfrequenz.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter H. schrieb:
> Also um nochmal zum Thema zurück zu kommen ...

An dem Schaltplan zu entnehmen wäre, das es vom Brückenausgang direkt 
auf die Spulen des Motors geht. Ein paar Daten müßten per Versuch 
ermittelt werden.

a) Messung der generatorischen Leerlaufspannung bei ein paar sinnvollen 
Drehzahlen. Dazu den Motor per Hand drehen.

b) Messung des Kurzschlussstromens beim Bremsen. Dazu den Motor von Hand 
so schnell drehen, bis das Bremsmoment eine gewünschte Stärke aufweist.

c) Messung der Induktivität. Dazu lege man Rechteckimpulse an und mißt 
den Stromverlauf der Einschalt und Ausschaltphase. Dafür reichen in der 
Regel 1...5V. Aufpassen dabei, weil der Motor könnte einen unangenehmen 
Ruck dabei ausführen.

von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also ich hätte ja wie gesagt die Versorgung der 2 Dreifach H-Brücken in
> Reihe geschaltet. Also wie 2 Gleichrichter in Reihenschaltung.

klingt machbar. Aber das macht ihre Ansteuerung kompliziert und du 
müsstest sie mit einem teuren Relais zwischen parallel und reihen 
Schaltung umschalten.

Da wäre zu klären, ob der Nutzen den Aufwand überwiegt. Mein Bauch 
meldet Zweifel an.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Da wäre zu klären, ob der Nutzen den Aufwand überwiegt. Mein Bauch
> meldet Zweifel an.

Ja ich denke auch dass das nicht wirklich ausreicht. Aber bei drei oder 
vier Motoren wär's es vielleicht eine Idee. Wenn man die Umschaltung mit 
MOSFET bauen würde könnte man da gleich ein PWM für die Bremsleistung 
integrieren. Wären aber wiederum einige zusätzliche 
Übergangswiderstände.

von Stefan F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich bekomme dann nur nicht im Kopf zusammen was dann im Regler genau
> passiert.

Ich glaube dir ist die Funktionsweise von BLDC nicht klar. Die Drehzahl 
ergibt sich hauptsächlich aus der Spannung. Doppelte Spannung verdoppelt 
die Drehzahl. Man könnte sie analog regeln, PWM ist aber einfacher und 
effizienter.

Die Spannung an den Spulen  muss synchron zum Motor rotieren, sonst 
stottert er. Du kannst die Rotation der Spannung aber geringfügig 
zeitlich versetzen, um sanft zu bremsen. Im Prinzip so wie man bei einem 
Benziner den Zündzeitpunkt verstellt.

Ob das effizient ist, weiss ich nicht.

von DANIEL D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich glaube dir ist die Funktionsweise von BLDC nicht klar. Die Drehzahl
> ergibt sich hauptsächlich aus der Spannung. Doppelte Spannung verdoppelt
> die Drehzahl. Man könnte sie analog regeln, PWM ist aber einfacher und
> effizienter.

Ein BLDC wird aber auch mit 3 um 120 grad versetzen Phasen angesteuert. 
Wenn sich das Drehfeld nicht schneller dreht, bezweifel ich das der 
Motor seine Drehzahl ändert egal wieviel Spannung er bekommt.

von ACDC (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ein BLDC wird aber auch mit 3 um 120 grad versetzen Phasen angesteuert.
> Wenn sich das Drehfeld nicht schneller dreht, bezweifel ich das der
> Motor seine Drehzahl ändert egal wieviel Spannung er bekommt.

Elektronisch kommutierter Gleichstrom Motor.

Wenn du bei einem Bürstenmotor die Spannung erhöhst, dann wird sich auch 
die Drehzahl erhöhen.

Warum sollte das also nicht auch bei einem elektronisch kommutierten 
Motor passieren?

von DANIEL D. (Gast)


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ACDC schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Ein BLDC wird aber auch mit 3 um 120 grad versetzen Phasen angesteuert.
>> Wenn sich das Drehfeld nicht schneller dreht, bezweifel ich das der
>> Motor seine Drehzahl ändert egal wieviel Spannung er bekommt.
>
> Elektronisch kommutierter Gleichstrom Motor.
>
> Wenn du bei einem Bürstenmotor die Spannung erhöhst, dann wird sich auch
> die Drehzahl erhöhen.
>
> Warum sollte das also nicht auch bei einem elektronisch kommutierten
> Motor passieren?

Die Elektronik lebt nicht in einer Diktatur und kann den Motor mit der 
Frequenz ansteuern wie sie will. Und genau das ist die frage was 
passiert wenn sie mit niedrigerer Frequenz ansteuert wie von den 
Sensoren oder dem BEMF vermittelt bekommt.

Und zwar genau am besten soviel weniger, das die Magneten vom Motor 
anfangen eine Spannung in die Spulen zu induzieren. Weil irgendwann 
arbeiten sie ja gegen das Magnetfeld welches der Regler ihnen vorgibt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich glaube dir ist die Funktionsweise von BLDC nicht klar. Die Drehzahl
> ergibt sich hauptsächlich aus der Spannung. Doppelte Spannung verdoppelt
> die Drehzahl. Man könnte sie analog regeln, PWM ist aber einfacher und
> effizienter.

Das ist jetzt ein Sprung auf eine andere Position mit einem anderen 
Blickwinkel.

Das ist jetzt die Umsetzung, wie es die BLDC-Steuerung umsetzt in 
Abhängigkeit von der Spannung die dem System zugeführt wird um ein 
DC-Motorverhalten nachzubilden.

>
> Die Spannung an den Spulen  muss synchron zum Motor rotieren, sonst
> stottert er. Du kannst die Rotation der Spannung aber geringfügig
> zeitlich versetzen, um sanft zu bremsen. Im Prinzip so wie man bei einem
> Benziner den Zündzeitpunkt verstellt.

Das ist jetzt ein Sprung wieder zurück auf eine andere Position mit dem 
vorherigen anderen Blickwinkel.

Das ist jetzt das wie der Treiber der BLDC-Steuerung intern kommutiert 
um die Rückspeisung zu ermöglichen.

von J. T. (chaoskind)


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DANIEL D. schrieb:
> Ein BLDC wird aber auch mit 3 um 120 grad versetzen Phasen angesteuert.
> Wenn sich das Drehfeld nicht schneller dreht, bezweifel ich das der
> Motor seine Drehzahl ändert egal wieviel Spannung er bekommt.

Sieh es von der anderen Seite. Wenn du die Spannung erhöhst, steigt der 
Strom durch die Motorspulen schneller an. Es fließt also im zeitlichen 
Mittel mehr Strom. Das Drehmoment hängt vom Strom ab, wird der Strom 
größer gibt der Motor mehr Drehmoment ab. Bei der kleineren Spannung war 
das Drehmoment groß genug, um bei Drehzahl x das Gleichgewicht zu 
erreichen. Bei der nun größeren Spannung und daraus resultierend, 
größerem Strom steht nun mehr Drehmoment zur Verfügung, also stellt sich 
das Drehzahlgleichgewicht bei einer höheren Drehzahl ein.

Der Controller gibt nicht das Drehfeld vor und der Motor folgt, der 
Controller "guckt nach", wann es an der Zeit ist umzupolen. Wenn die 
Spulen mit mehr Kraft (größerer Strom--größeres Magnetfeld) ziehen, 
kommt lediglich der Umschaltzeitpunkt früher.
Das entspricht dann wieder einer kleineren Periodendauer, somit einer 
größeren Frequenz/Drehzahl.

von DANIEL D. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Bei der nun größeren Spannung und daraus resultierend,
> größerem Strom steht nun mehr Drehmoment zur Verfügung, also stellt sich
> das Drehzahlgleichgewicht bei einer höheren Drehzahl ein.

Vollkommen Falsch der Versatz zum Magnetischen drehenden Drehfeld wird 
sicher etwas kleiner, unter Last hat man sicher auch mehr Drehmoment zu 
Verfügung, aber niemals wird sich der Motor von alleine schneller drehen 
wie das Drehfeld.

Drehfeld Frequenz konstant = Drehzahl konstant.
Es sei denn der Motor kommt aus dem Tackt und stottert.
Aber solange das nicht gegeben ist, ist da nichts dran zu Rütteln wenn 
wir von einer festgelegen Frequenz vom Drehfeld ausgehen.

Komplett egal das der Motor ein DC im Namen hat.

von Kevin M. (arduinolover)


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J. T. schrieb:
> Der Controller gibt nicht das Drehfeld vor und der Motor folgt, der
> Controller "guckt nach", wann es an der Zeit ist umzupolen.

Das halte ich ja mal für ein böses gerücht....

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kevin M. schrieb:
> Das halte ich ja mal für ein böses gerücht....

Gibt es durchaus. Über Hallsensoren wird dies erkannt. Bei mehr Spannung 
drehen diese sich schneller. Zum Beispiel die Drehung setzt ein ab 3V 
und die Nenndrehzahl (Nennleistung) wird bei 12V erreicht.

von DANIEL D. (Gast)


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Es mag ja durchaus so sein dass die meisten Regler so funktionieren. 
Aber meine Frage war nicht wie funktioniert ein 0815 Brushless Regler. 
Sondern eine komplett andere. Ein 0815 Brushless Regler speist auch 
keine Bremsenergie zurück in die Batterie.

von ACDC (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ein 0815 Brushless Regler speist auch
> keine Bremsenergie zurück in die Batterie.

doch, schon, macht er.....

von DANIEL D. (Gast)


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ACDC schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Ein 0815 Brushless Regler speist auch
>> keine Bremsenergie zurück in die Batterie.
>
> doch, schon, macht er.....

Nein macht er nicht.

von Kevin M. (arduinolover)


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Dieter D. schrieb:
> Gibt es durchaus.

Gibt es nicht. Elektrisch kommutierte Motoren werden, wie der Name sagt 
elektrisch kommutiert. Sie folgen stets dem Feld, das ihnen vorgegeben 
wird, außer sie werden von einem externen Moment angetrieben 
(Generatorbetrieb). Wenn ich dort DC reinstecke gibt es kein Feld, 
dieses erzeugt der Regler, und somit folgt der Motor stets dem Feld, das 
der Regler vorgibt. Das man, um ein sinnvolles Drehmoment zu erzeugen 
grade bei Synchronmaschinen die Rotorposition kennen muss hat aber 
nichts damit zu tun, dass der Regler dem Motor folgen würde....

Das Verhalten das sich manche Motoren so verhalten wie ein DC Motor 
realisiert die Regelung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kevin M. schrieb:
> Das Verhalten das sich manche Motoren so verhalten wie ein DC Motor
> realisiert die Regelung.

Genau das habe ich beschrieben. BLDC-Motor mit integrierten Controller. 
Am Motor sind nur die zwei Anschlüsse für DC. Der Controller steuert so, 
das diese sich wie ein DC-Motor verhält.

Dieter D. schrieb:
> Zum Beispiel die Drehung setzt ein ab 3V
> und die Nenndrehzahl (Nennleistung) wird bei 12V erreicht.

DANIEL D. schrieb:
> Nein macht er nicht.

Es gibt manche die machen das doch. Im BLDC-Motor der integrierte 
Controller  steuert so, das dieser sich wie ein DC-Motor verhält sogar 
im Generatorbetrieb.


Hier werden bei den Aussagen häufig vermischt der blanke BLDC-Motor mit 
seinen Anschlüssen zu den Wicklungen im BLDC-Motor, mit dem BLDC, der 
einen Controller (mit Endstufe) bereits integriert hat.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Hier werden bei den Aussagen häufig vermischt der blanke BLDC-Motor mit
> seinen Anschlüssen zu den Wicklungen im BLDC-Motor, mit dem BLDC, der
> einen Controller (mit Endstufe) bereits integriert hat.

Ist ist aber so das nicht nur die Motoren mit dem Regler integriert zu 
den BLDC Motoren zählen, sondern schlicht alle bürstenlosen Motoren 
welche anstelle eines Käfigs als Stator (Asynchronmotor) einen Stator 
mit Permanentmagneten besitzen.

Deswegen ist es durchaus legitim Motor und Regler getrennt zu 
betrachten, und eigentlich Falsch davon auszugehen das es immer eine 
Einheit sein muss.

von J. T. (chaoskind)


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DANIEL D. schrieb:
> aber niemals wird sich der Motor von alleine schneller drehen wie das
> Drehfeld.

Das hab ich auch nicht behauptet. Aber wenn du dem Motor mehr Spannung 
zur Verfügung stellst, wird der Motor weniger lange von 
Kommutierungspunkt zu Kommutierungspunkt brauchen. Die mir bekannten 
Regler steuern/regeln so den Strom, indem per PWM die angelegte Spannung 
reduziert wird. Aus der Spannung resultiert die 
Stromanstiegsgeschwindigkeit in den Spulen. Der mittlere Strom 
entspricht dem Drehmoment. Ist das Drehmoment größer als die Last, 
steigt die Drehzahl. Daraufhin kommutiert der Controller früher. Ich 
bleibe weiter bei meiner Behauptung, der Controller folgt dem Motor.
Wie der mechanische Kommutator im Bürstenmotor der Drehzahl folgt und 
diese nicht vorgibt.

von DANIEL D. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ist das Drehmoment größer als die Last,
> steigt die Drehzahl. Daraufhin kommutiert der Controller früher. Ich
> bleibe weiter bei meiner Behauptung, der Controller folgt dem Motor.
> Wie der mechanische Kommutator im Bürstenmotor der Drehzahl folgt und
> diese nicht vorgibt.

Wie ein Regler funktioniert interessiert mich nicht, sonst hätte ich 
danach gefragt. Weil es mir klar ist wie ein Bürstenloser funktioniert.

DANIEL D. schrieb:
> Die Elektronik lebt nicht in einer Diktatur und kann den Motor mit der
> Frequenz ansteuern wie sie will. Und genau das ist die frage was
> passiert wenn sie mit niedrigerer Frequenz ansteuert wie von den
> Sensoren oder dem BEMF vermittelt bekommt.
>
> Und zwar genau am besten soviel weniger, das die Magneten vom Motor
> anfangen eine Spannung in die Spulen zu induzieren. Weil irgendwann
> arbeiten sie ja gegen das Magnetfeld welches der Regler ihnen vorgibt.

Das ist was mich interessiert. Es ist überhaupt kein Problem das ein 
Regler ein etwas anderes Regelverhalten hat, einprogrammiert bekommt, so 
gebaut wird das er das auch kann, was auch immer. Also stelle man sich 
vor der Brushless Regler zeigt das von mir beschriebene regelverhalten 
in der von mir beschrieben Situation was würde dann passieren? Was 
Passiert in der dreifach Halbbrücke? vom Regler?

Es gibt hier doch einen super Artikel über einen normalen Brushless 
Regler, aber mich interessiert die oben von mir beschriebene Situation.

Natürlich immer noch die Geschichte, dass der Motor durch Bergabfahrt 
was auch immer angetrieben wird.

von J. T. (chaoskind)


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DANIEL D. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Die Elektronik lebt nicht in einer Diktatur und kann den Motor mit der
>> Frequenz ansteuern wie sie will. Und genau das ist die frage was
>> passiert wenn sie mit niedrigerer Frequenz ansteuert wie von den
>> Sensoren oder dem BEMF vermittelt bekommt.

Das sind jetzt nur Überlegungen, ob es so ist, weiß ich nicht.
Nehmen wir an der Motor dreht mit (elektrischen) 100hz. Wenn du dann den 
Controller 90Hz vorgeben lassen würdest, dann würde das Feld 10mal pro 
Sekunde so ausgerichtet sein das es den Motor beschleunigen möchte, und 
10 mal so, das es bremsen möchte. Das sollte also zu sehr unrundem Lauf 
führen. Ich denke, wenn man über den Feldeingriff bremsen möchte, sollte 
man eher für einen konstanten Phasenversatz sorgen, als für einen 
Frequenzversatz.

Andrerseits funktioniert die angesprochene Bremsung über PWM auch recht 
einfach. Während der Motor im Generatorbetrieb ist, werden die 
entsprechenden FETs aufgemacht, das ein Strom fließen kann, wenn die 
FETs zu machen, treibt die Induktion den Strom in den Akku.

von DANIEL D. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Ich denke, wenn man über den Feldeingriff bremsen möchte, sollte man
> eher für einen konstanten Phasenversatz sorgen, als für einen
> Frequenzversatz.

Stimmt mit niedriger Frequenz wie Drehzahl fängt der an zu stottern. 
Aber ja genau das meine ich, einen Phasenversatz so das die Magnete 
gegen das vorhandene Magnetfeld in den Spulen arbeiten und eine Spannung 
induzieren.

Also reicht es für den Generatorbetrieb aus einen negativen 
Phasenversatz zu erzeugen. Oder wie auch immer man das nennen will. Ah 
ja jetzt wird ein Schuh draus und ich glaube ich verstehe es.

Dadurch dass die Spulen von dem Regler schon mit Spannung versorgt sind, 
kann der Stator mit den Permanentmagneten durch Induktion diese Spannung 
noch mal erhöhen. Sodass eine für den generatorbetrieb sinnvolle 
Spannung entsteht, und über die Body-Dioden in den Mosfets der Strom in 
den zurück in den Akku fließt.

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.

von Kevin M. (arduinolover)


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DANIEL D. schrieb:
> Sodass eine für den generatorbetrieb sinnvolle
> Spannung entsteht, und über die Body-Dioden in den Mosfets der Strom in
> den zurück in den Akku fließt.

Die Spannung kann einen beliebigen Wert haben. Die 3 Halbbrücken des 
Inverters können als Vier-Quadranten-Steller arbeiten und somit beliebig 
Spannung von dem Akku heruntersetzen (antreiben) oder die Spannung der 
Gegen-EMK hochsetzen und zurück in den Akku speisen (bremsen).

von Jöt Z. (joetze)


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J. T. schrieb:
> Der mittlere Strom
> entspricht dem Drehmoment. Ist das Drehmoment größer als die Last,
> steigt die Drehzahl. Daraufhin kommutiert der Controller früher. Ich
> bleibe weiter bei meiner Behauptung, der Controller folgt dem Motor.
> Wie der mechanische Kommutator im Bürstenmotor der Drehzahl folgt und
> diese nicht vorgibt.

So ist es ...

von J. T. (chaoskind)


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DANIEL D. schrieb:
> Also reicht es für den Generatorbetrieb aus einen negativen
> Phasenversatz zu erzeugen. Oder wie auch immer man das nennen will. Ah
> ja jetzt wird ein Schuh draus und ich glaube ich verstehe es.

Wobei da fraglich ist, wie gesund das für den Motor ist. Im Extremfall 
hat man dann 180° Phasenversatz und hat den schon angesprochenen Fall, 
das man "falschrum" bestromt. Hat zwar gute Bremswirkung, kostet aber 
Leistung statt zu rekuperieren und dürfte thermisch auch nicht all zu 
gesund sein.

Bei dem Wechsel von Hochsetz zu Tiefsetzsteller über den Tastgrad 
passiert das ganze quasi ganz natürlich.

von DANIEL D. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Bei dem Wechsel von Hochsetz zu Tiefsetzsteller über den Tastgrad
> passiert das ganze quasi ganz natürlich.

Das muss ich mir wohl nochmal genauer geben, vor allem im Zusammenspiel 
mit dem Motor.

von Otto G. (Gast)


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Volker B. schrieb:
> dass es sehr schwer ist, einem
> unbedarften Fahrer zu erklären, warum das elektrische Bremsmoment vom
> Ladezustand des Akkus abhängt und u.U. bei vollem Akku kein nenneswertes
> Bremsen möglich ist.

Dass man in einen vollen Akku nicht noch mehr Energie reinquetschen 
kann, müsste man auch einem unbedarften Fahrer vermitteln können.

Seltsam ist, dass es bei einer Unmenge an Controllern für Nabenmotore 
genau Null mit energetischer Rückgewinnung gibt.

Und weiter seltsam ist, dass man für ein Pedelec mit energetischer 
Rückgewinnung mal eben 100% Aufpreis zahlen darf.

von Karl B. (gustav)


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Simon K. schrieb:
> Oder man schreibt schnell und unüberlegt was hin, denn Schnelligkeit
> zählt ja heute mehr als alles andere. Wie z.B. der Beitrag hier:
>
> Karl B. schrieb:
>> Die erste Bus-Generation hatte einen "Gyro" drin. Das hat man dann
>> schnell wieder gelassen, nachdem einige Busse aus der Kurve geflogen
>> waren.
>
> Dabei stellte Kurvenfahren überhaupt kein Problem dar, das Problem war
> das Fahren durch Senken und über Kuppen. Aber dazu müsste man wissen,
> wie die Rotorachse im Raum steht ...

Hi,
dann überleg selber doch mal, was du schreibst. Du hast doch selber noch 
nie in einem O-Bus gesessen.
Du hast von der Topographie von Solingen überhaupt keine Ahnung.
Dass die zahlreichen Kurven eine erhebliche Steigung bzw Gefälle 
aufweisen, wo der Bus erhebliche Probleme hatte, weiß hier jeder.
Zwischen Schaberg und Güldenwerth fährt der Müngstener-Brücke- 
Schienenersatzverkehr nur mit Dieselbus nicht O-Bus.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Dieter D (Gast)


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Otto G. schrieb:
> Und weiter seltsam ist, dass man für ein Pedelec mit energetischer
> Rückgewinnung mal eben 100% Aufpreis zahlen darf.

Da steht warum;
Beitrag "Re: Regeneratives Bremsen BLDC Motor"

Ein Batzen der Mehrkosten sind die dadurch hoeheren 
Produkthaftungspolicen und des damit verbundenen Verwaltungsaufwandes.

von J. T. (chaoskind)


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Dieter D schrieb:
> Otto G. schrieb:
>
>> Und weiter seltsam ist, dass man für ein Pedelec mit energetischer
>> Rückgewinnung mal eben 100% Aufpreis zahlen darf.
>
> Da steht warum;
> Beitrag "Re: Regeneratives Bremsen BLDC Motor"
> Ein Batzen der Mehrkosten sind die dadurch hoeheren
> Produkthaftungspolicen und des damit verbundenen Verwaltungsaufwandes.

Ich denke ein Teil der Mehrkosten entspringt ganz einfach einem 
Phänomen, das sich Marktwirtschaft nennt. Wenn ich nen Doofen finde, der 
für die selbe  Hardware und 2 Zeilen mehr Code 100% Aufpreis zahlt, dann 
nimmt man das doch gerne mit, als Verkäufer.
Warum verkauft Rigol das DS1054 deutlich günstiger als das DS1104, oder 
wie der hardwaregleiche große Bruder hieß, obwohl in beiden die selbe 
Hardware steckt und man das kleine zum großen hacken kann?

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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P.S. selbst die einfachen Modellbauregler für BLDCs speisen zurück, wenn 
die gestellte Drehzahl kleiner als die aktuelle Motordrehzahl ist, wie 
ich leidvoll erfahren musste, als ich einen solchen mit einem nicht 
rückspeisefähigem Netzteil versorgte. Das Rückspeisen passiert einfach 
so, ohne extra Aufwand betreiben zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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J. T. schrieb:
> P.S. selbst die einfachen Modellbauregler für BLDCs speisen
> zurück, wenn die gestellte Drehzahl kleiner als die aktuelle
> Motordrehzahl ist, wie ich leidvoll erfahren musste, als ich einen
> solchen mit einem nicht rückspeisefähigem Netzteil versorgte. Das
> Rückspeisen passiert einfach so, ohne extra Aufwand betreiben zu müssen.

Wie hast du das getestet, hast du den Motor angetrieben?

von J. T. (chaoskind)


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DANIEL D. schrieb:
> Wie hast du das getestet, hast du den Motor angetrieben

Vollgas gegeben, schlagartig Gas weggenommen. Die Schwungmasse des 
Motors reichte, um die Eingangskondensatoren vom Regler platzen zu 
lassen, uns es kamen irgendwelche "Schlaggeräusche" aus dem Netzteil. 
Das ging aber glücklicherweise nach aus und wiederanschalten wieder.

von Stefan F. (Gast)


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J. T. schrieb:
> Die Schwungmasse des Motors reichte, um die
> Eingangskondensatoren vom Regler platzen zu lassen

Man liest auch immer wieder von ESC, die beim Bremsen kaputt gehen, wenn 
die Verbindung zum Akku schlecht ist.

von J. T. (chaoskind)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Man liest auch immer wieder von ESC, die beim Bremsen kaputt gehen, wenn
> die Verbindung zum Akku schlecht ist.

Hab ich zwar noch nicht gelesen, da ich aber in die Richtung nicht mehr 
viel lese, bin ich da kein Maßstab, es klingt auf jeden Fall plausibel. 
Wenn die Energie nirgendwohin kann, irgendwann ist auch der stärkste 
Kondensator übervoll.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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J. T. schrieb:
> Ich denke ein Teil der Mehrkosten entspringt ganz einfach einem
> Phänomen, das sich Marktwirtschaft nennt.

Der genannte Zusammenhang meines Beitrages ist auch ein Phänomen der 
Marktwirtschaft, genauer gesagt ein Beispiel aus den Marketingstrategien 
zur Erlangung der Marktmacht.

Karl B. schrieb:
> Simon K. schrieb:
>> Dabei stellte Kurvenfahren überhaupt kein Problem dar, ....
>> ... Senken und über Kuppen.
> Hi,
> dann überleg selber doch mal, was du schreibst. Du hast doch selber noch
> nie in einem O-Bus gesessen.  ....

Vom Ansatz her ist das schon mal gar nicht so verkehrt, was Simon 
schrieb.

Bei einem mir bekannten Modell war das Schwungrad liegend. D.h. Kurven 
und senkrechtes Hochheben wäre kein Problem gewesen. Für das Kippen war 
das Schwungradmodul so drehbar gelagert, das es ein paar Grad 
ausgleichen konnte gegenüber der Busbewegung. Bei der Fahrt traten aber 
alle solchen Bewegungen kombiniert auf so dass das Schwungrad ins 
Taumeln geriet. Es wurde der maximale Bewegungsbereich des Moduls für 
kippen, neigen, wippen dann überschritten. Angemerkt sei noch, das der 
Ingenieur mit dem Fahrzeug die Problemstrecken fahren konnte, aber die 
normalen Busfahrer Probleme hatten.

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