Hi Leute, mal kurz eine Frage: Ich bin gerade dabei mit einem privaten Hobbyprojekt erste EMV Messungen zu machen um es später zu verkaufen. Für mich würde die DIN-EN 55032 zutreffen. Erste Tests in der EMV Kammer haben jetzt ergeben, dass ich zwar von 30 MHz - 1 GHz radiated komplett pass wäre, allerdings habe ich zwischen 150 kHz-30 MHz conducted einige Probleme. Wenn ich es richtig verstehe, sind aber laut Norm die conducted Grenzwerte nur gültig für Geräte die direkt an "mains" angeschlossen sind, heißt also z.B. 230V. Mein Gerät läuft mit 24V. Kenne einige Firmen die trotzdem conducted bei DC-Niederspannung messen. Ich habe mir die Norm jetzt schon mehrmals durchgelesen und für mich wird einfach nicht klar, ob ich am 24V Eingang mit 150 Ohm LISN da auch "pass" sein muss oder nicht, wenn ich mein Gerät komplett ohne Netzteil verkaufe... Vlt. kann mir einer helfen. Danke
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Kenn mich zwar in dieser Norm nicht aus aber wie ich zwischen den Zeilen lesen kann ist das externe Netzteil dein Problem. Versuch mal ein besseres zu finden. Kommt das Problem direkt aus dem Netzteil oder durch dieses Netzteil aus deinem "Gerät"? Wenn es aus deinem Gerät kommt überlege dir mal die Möglichkeit deinen Eingang gegen solche Frequenzen besser zu filtern. Zur Probe ob es durch das Schaltnetzteil verursacht ist einfach ein "billiges" Trafonetzteil anstatt einem Schaltnetzteil verwenden.
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Test schrieb: > Ich habe mir die Norm jetzt schon mehrmals durchgelesen und für mich > wird einfach nicht klar, ob ich am 24V Eingang mit 150 Ohm LISN da auch > "pass" sein muss oder nicht, wenn ich mein Gerät komplett ohne Netzteil > verkaufe.. Dein Gerät darf auch über angeschlossene Kleinspannungsleitungen nichts oberhalb der Grenzwerte abstrahlen. Ein LISN Netznachbildung kommt aber nicht an die Leitungen.
Es mag durchaus Unterschiede bei den Normen geben, aber normalerweise wird immer bei der bzw den nominalen Betriebsspannungen bewertet. Vollkommen egal ob das 110 VAC, 110 VDC, 24 VDC, 230 VAC usw ist. Es interessieren aber nur die nach außen, z.B. über den 230 V Anschluss, "abgegebenen" Störungen, also nicht was intern passiert
Danke erstmal, das Gerät wurde mit einer 24V Batterie getestet. Also gar kein Netzteil bisher. Jetzt habe ich ja leider zwei total gegensätzliche Meinungen. Würde evtl. ein Test mit einem Referenznetzteil Sinn machen?
Batteriebetrieb und du hast bei 150 kHz-30 MHz conducted Probleme. Also muss es deine Schaltung sein wenn es nicht aus der Luft ist. Wie sehen die Werte genau aus? Mikrokontroller welche Frequenz / harmonische das Problem .... Fragen über Fragen aber ohne mehr Details ist es "Glaskugel" raten.
Chris K. schrieb: > Batteriebetrieb und du hast bei 150 kHz-30 MHz conducted Probleme. > Also muss es deine Schaltung sein wenn es nicht aus der Luft ist. Test schrieb: > das Gerät wurde mit einer 24V Batterie getestet. Also gar kein Netzteil > bisher. Ob Betrieb von einer Batterie oder von einem Netzteil sollte eigentlich nicht viel Unterschied machen, da die LISN zwischen Spannungsquelle und DUT sitzt. Störungen, die von der Spannungsquelle erzeugt werden, sollte die eigentlich nicht aufnehmen...
Chris K. schrieb: > Batteriebetrieb und du hast bei 150 kHz-30 MHz conducted Probleme. > Also muss es deine Schaltung sein wenn es nicht aus der Luft ist. > Wie sehen die Werte genau aus? > Mikrokontroller welche Frequenz / harmonische das Problem .... > Fragen über Fragen aber ohne mehr Details ist es "Glaskugel" raten. Das war doch gar nicht die Frage. Die Frage war, ob man mit einem Gerät, das nicht direkt an AC-Mains angeschlossen wird, den Conducted Emissions Test bestehen muss. Ob das für das konkrete Produkt nach EN 55032 der Fall ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber Conducted Emissions Tests sind für DC-versorgte Produkte durchaus üblich. Gibt ja auch entsprechende LISNs.
P. S. schrieb: > Das war doch gar nicht die Frage. Die Frage war, ob man mit einem Gerät, > das nicht direkt an AC-Mains angeschlossen wird, den Conducted Emissions > Test bestehen muss. > Ob das für das konkrete Produkt nach EN 55032 der Fall ist, kann ich > natürlich nicht beurteilen. Aber Conducted Emissions Tests sind für > DC-versorgte Produkte durchaus üblich. Gibt ja auch entsprechende LISNs. Achso, das hatte ich falsch verstanden. Die Frage kann man mit einem eindeutigen Jein beantworten ;) In Autos, Bussen, Zügen, Flugzeugen etc. werden die Verbraucher ja auch von einer Batterie versorgt. Daher müssen dort auch entsprechende Grenzwerte eingehalten werden. Die Frage ist wohl eher, ob dein Gerät an einer eigenen Batterie für sich sitzt oder ob es daran noch andere Geräte gibt. Sobald aber nur ein "Ladegerät" im weitestens Sinne mit an der Batterie hängt, hast du dort ein zweites Gerät und musst wohl entsprechende Grenzwerte einhalten. Man könnte diesen Fall aber auch als keinen Betriebsfall einstufen...
Also um das Rätsel aufzulösen, ich habe es nochmal abgeklärt heute. Wird ein einzelnes Gerät verkauft, welches z.B. 12V oder 24V Netzteileingang hat, aber ohne Netzteil geliefert wird, muss der leitungsgebundene Messtest mit einem "repräsentativen" Beispielnetzteil gemacht werden. Die Messung erfolgt dann nach wie vor auf der AC-Mains Seite. Das steht so in der DIN EN 55032 im Anhang D.1.1 drinnen wenn auch etwas abstrakt formuliert mit dem Wort "Hilfsgerät".
Test schrieb: > "repräsentativen" Beispielnetzteil > gemacht werden. Die Messung erfolgt dann nach wie vor auf der AC-Mains > Seite. Und was ist das Hilfsgerät? Und war es das verursachende Gerät?
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