Hallo, hatte die Tage so eine 24 Stunden Blutdruckmessung und nun liegt die Auswertung vor. Mich verwundern die Unmenge an Zacken nach oben und unten. Wenn ich also hier eine Stunde im Forum lese (4 Messungen) dann fährt mein Blutdruck scheinbar Achterbahn. Ich sehe über einen ganz normalen Tag mehrere mal Werte über 170, ebenso gibt es eine Menge Aureißer nach unten. Mein Arzt meint dazu nur, der Mittelwert entscheidet. Ist der unter 140, ist alles im Lot. Kann es sein, dass es bei dieser automatischen Messung gewaltige Messfehler gibt? Habe nämlich noch zwei solche Geräte fürs Handgelenk (geerbt), die zeigen auch alle möglichen Werte an. Zwei mal im Abstand von 5 min. gemessen und man sieht den Wert teilweise bei +/- 20. Wenn mein Digitalmultimeter ähnlich genau arbeiten würde, würde es aus dem offenen Fenster fliegen. Hat jemand beruflich mit solchen Sensoren zu tun? Siggi
> Hat jemand beruflich mit solchen Sensoren zu tun?
Das liegt nicht am Sensor, sondern an dir, so schwer die Erkenntnis auch
fallen mag.
Siggi M. schrieb: > Wenn ich also > hier eine Stunde im Forum lese (4 Messungen) dann fährt mein Blutdruck > scheinbar Achterbahn. Ganz normal. Guck einen Horrorfilm, treibe Extremsport, ... ist für die Gesundheit deutlich besser als hier zu lesen.
Hallo, Siggi M. schrieb: > ...eine Stunde...(4 Messungen)... Ein Kardinal- und typischer Anfängerfehler! Das der Blutdruck ständig schwankt ist nicht ungewöhnlich. Permanentes Messen führt dann natürlich auch zu unterschiedlichen Messergebnissen, die dich verunsichern. Und mit jeder neuen Messung nimmt die Verunsicherung mehr und mehr zu. Und genau das führt dann oft zu heftigen "Ausreißern" nach oben. Mein Rat: bleib gelassen, messe deinen Blutdruck einmal am Tag, möglichst in der gleichen Umgebung, möglichst zur gleichen Uhrzeit und unter den möglichst gleichen Bedingungen. > Mein Arzt meint dazu nur, der Mittelwert entscheidet. Ist der unter > 140, ist alles im Lot. Dein Arzt hat recht, hör auf ihn. > Kann es sein, dass es bei dieser automatischen Messung gewaltige > Messfehler gibt? Habe nämlich noch zwei solche Geräte fürs Handgelenk > (geerbt), die zeigen auch alle möglichen Werte an. Ich persönlich halte von den automatischen Blutdruckmessgeräten gar nichts. Im Laufe der Zeit habe ich immer mal wieder diverse Exemplare ausprobiert und von stimmigen über völlig unplausibelen bis hin zu vollkommen falschen Messungen war alles dabei. Die mit Abstand schlechtesten Erfahrungen habe ich mit diesen Handgelenkgeräten gemacht, meiner Meinung nach sind die Dinger schlicht unbrauchbar. Irgend wann war ich so genervt, das ich mir ein hochwertiges, manuelles Messgerät von Boso gekauft habe, seitdem habe ich keine Probleme mehr. Allerdings muss auch damit umgehen können, aber das kann man sich beim nächsten Arztbesuch zeigen lassen (außerdem braucht man sich auch keine Gedanken über fehlende oder leere Batterien zu machen). rhf
Siggi M. schrieb: > Wenn ich also > hier eine Stunde im Forum lese (4 Messungen) dann fährt mein Blutdruck > scheinbar Achterbahn. Das passiert hier öfter mal jedem Leser oder Schreiber! ;-)
Blutdruck-messung ist ungenau. Das geht mit mehreren mbar pro Herzschlag runter und das Gerät soll erkennen, wo es so gerade nichts hört. Auch ein Arzt ist da nicht besser. Wenn Du reproduzierbar willst, dann absolute Ruhe und keine Bewegung/Muskelspannung, wenn es beginnt. Und exakt gleiche Arm und Körperposition.13 cm die Sonde höher oder tiefer (z.b. Mal Tisch, Mal runterhängen) sind schon 10mbar. Rein physikalisch. Wenn du mal liegst, Mal stehst, sind die Werte gar nicht vergleichbar.
Roland F. schrieb: > Die mit Abstand schlechtesten Erfahrungen habe ich mit diesen > Handgelenkgeräten gemacht, meiner Meinung nach sind die Dinger schlicht > unbrauchbar. Das kann ich so bestätigen. Die Dinger taugen höchstens als Zufallsgenerator. Ich hatte da schon -50%/+100% innerhalb weniger Minuten unterschied. Die größeren die am Oberarm Messen liefern da deutlich reproduzierbarere Werte. Bei den 24Std Messungen hast du das Problem das es dich immer unvorbereitet trifft und der Körper und vor allem der Arm sich jedes Mal in einer anderen Position befindet. Es macht schon einen Unterschied ob du im Sitzen den Arm nach unten hängen lässt, auf dem Tisch auflegst oder gar anhebst. Jedes Mal kommen unterschiedliche Werte dabei heraus. Das kann man mit einem Messgerät, was man selbst anstößt, recht gut reproduzieren. Daher der Einzelwert sagt Garnichts aus, weil die genauen Umstände gar nicht bekannt sind. Im Durchschnitt über die 24Std. erkennt man aber schon ganz gut wo es lang geht. Ist vor allem bei den Leuten interessant wo der Blutdruck schon hochschießt wenn das Arzt nur mit dem Messgerät wedelt.
Irgend W. schrieb: > Roland F. schrieb: >> Die mit Abstand schlechtesten Erfahrungen habe ich mit diesen >> Handgelenkgeräten gemacht, meiner Meinung nach sind die Dinger schlicht >> unbrauchbar. > Das kann ich so bestätigen. Die Dinger taugen höchstens als > Zufallsgenerator. Ich hatte da schon -50%/+100% innerhalb weniger > Minuten unterschied. Noch schlimmer ist das bei den reinen Fahrrädern. Teilweise werden die von alleine immer schneller, dann auf einmal musst Du unheimlich schwer treten, um überhaupt noch vorwärts zu kommen. Mit den modernen Pedelecs funktioniert das viel besser.
Siggi M. schrieb: > Mich verwundern die Unmenge an Zacken nach oben und unten. Wenn ich also > hier eine Stunde im Forum lese (4 Messungen) dann fährt mein Blutdruck > scheinbar Achterbahn. Ich sehe über einen ganz normalen Tag mehrere mal > Werte über 170, ebenso gibt es eine Menge Aureißer nach unten. Mein Arzt > meint dazu nur, der Mittelwert entscheidet. Ist der unter 140, ist alles > im Lot. Es gibt nicht DEN Wert für den Blutdruck. Bei Blutdruckmessungen geht es immer um zwei Werte, den diastolischen und den systolischen. Bevor du irgendwelche Werte vergleichst, musst du dir erstmal klar machen, von welchem Wert du sprichst.
Na, da hat jetzt jemand 2 Fremdwörter gelernt ;-) Wenn der Arzt sagt, unter 140 ist alles in Ordnung - welchen Wert hat er dann wohl gemeint? Ich hatte sehr viel mit Blutdruckmessern zu tun gehabt. Medizingeräte sind grundsätzlich sehr genau. Der Mensch ist aber alles andere als genau und so kommt es zu deinen seltsamen Werten. Deshalb gibt es ja Fachleute die diese Werte auswerten. Wenn du es ganz genau haben willst dann musst du den Druck direkt, also am Ort des Geschehens, messen. Allerdings eine Nadel in einer Arterie - glaub mir, dass willst du nicht. walta
Walta S. schrieb: > Wenn der Arzt sagt, unter 140 ist alles in Ordnung - welchen Wert hat er > dann wohl gemeint? Wenn der Arzt von 140 als systolischem Wert spricht, mein er gewöhnlich die Werte unter (halbwegs) standardisierten Messbedingungen in der Praxis (Ruhewerte, evtl. leicht angehoben), sonst würde 140 unter Notfall fallen. Siggi M. schrieb: > ... mehrere mal Werte über 170 Bei einer untrainierten Person reicht dann schon das zügige Steigen einer Treppe um auf 170 zu kommen. Man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ich kann mich noch vom letzten Krankenhausaufenthalt erinnern, dass der Blutdruck z.b. je z.B je nachdem wie viel Schmerzen man hat schwankt. Dort wird ja immer zur gleichen Zeit, und meist auch in der gleichen Position gemessen. Normaler Blutdruck 110 mittlere Schmerzen 140 starke Schmerzen 160-170. Es wird sicher noch viele andere Dinge geben wo der Körper sein Blutdruck ändert.
Siggi M. schrieb: > Hallo, > > hatte die Tage so eine 24 Stunden Blutdruckmessung und nun liegt die > Auswertung vor. Besorge dir eine Blutdruckmanschette. mit ein wenig Übung braucht für Messungen an sich selbst auch kein Stethoskop und miss selbst. Das trainiert dein Körpergefühl und deine Selbstwahrnehmung.
Siggi M. schrieb: > Mich verwundern die Unmenge an Zacken nach oben und unten. Das ist die ganz gesunde Langeweile. Prognose; spätestens in unter einem Dutzend Jahrzehnten erwischt Dich die sogg. Stasimorphose (Entwicklungsstillstand) als Dauergerade, wetten dass?
Das ist völlig normal wenn du hier im Forum liest. Das geht hier wohl fast allen so
Lass dir einen Druckminderer einbauen, dann kannst du den Blutdruck selbst einstellen.
Irgend W. schrieb: > Arm nach unten hängen lässt, auf dem Tisch auflegst oder gar anhebst. > Jedes Mal kommen unterschiedliche Werte dabei heraus Die Physik dabei ist auch Recht simpel: 10m Wassersäule sind etwa 1000 mbar. 1cm sind etwa 1mbar Blutdruck wird aber leider nicht in SI-Einheiten gemessen (dann wäre es einfach) sondern in mm Quecksilber (Torr, mmHg). Quecksilber ist etwa 13 Mal schwerer, so dass 130 mm Wassersäule (= 13 cm Höhendifferenz des Arms, "Blutsäule") etwa 10mmHg entspricht. Egal wie der Druck an einem Punkt ist, an Punkten höher oder tiefer kommt der hydrostatische Druck des Blutes (bzw. dessen Differenz) dazu oder ab. Zumindest im Bereich großer Arterien, also da, wo man misst. (Sorry, hatte oben im ersten Post mbar statt mmHg geschrieben. Und klar, wenn dann hPa)
Erst man vielen Dank an alle für die vielen Antworten. A. S. schrieb: > Wenn du mal liegst, Mal stehst, sind die Werte gar nicht vergleichbar. Das war schon klar und ich wurde von meinem Arzt auch entsprechend eingewiesen. Also wenn das Ding anfängt zu pumpen, wenn möglich hinsetzen und Arm hängen lassen. Das war mir auch immer möglich. Anstrengungen erfolgten nicht, was einen nahezu konstanten Puls zur Folge hatte. Parallel zu der 24 Std. Messung führt man eine Art Tagebuch. Ich hatte einen ruhigen Tag zuhause eingeplant und es gab mehrere längere Perioden des Nichtstuns. In diesen Perioden hatte ich eigentlich konstante Werte erwartet. Aber selbst während des Schlafes sieht man Werte zwischen 90 und 140 bei absolut gleicher Lage. Denn man wacht auf, wenn das Ding brummt/vibriert und einen die Manschette würgt.
A. S. schrieb: > (Sorry, hatte oben im ersten Post mbar statt mmHg geschrieben. Und klar, > wenn dann hPa) Du bist der Zeit weit voraus. So klar ist das nämlich gar nicht. Immerhin ist neben den SI-Einheiten in Deutschland auch das Bar eine gesetzliche Einheit.
Siggi M. schrieb: > Aber selbst während des Schlafes sieht man Werte zwischen 90 > und 140 bei absolut gleicher Lage. Denn man wacht auf, wenn das Ding > brummt/vibriert und einen die Manschette würgt. ich schlafe auf der Seite. Da sind es also schon 40mmHg je nach dem auf welcher.
Ist doch logisch. Dein Herz entscheidet über den Blutdruck. Und der steigt automatisch bei Belastung weil dein Herz schneller schlägt. Sobald du also nur aufstehst steigt den Plus etwas an. Nachts wird dein Körper von deinen Träumen gesteuert. Ergo : Ein heißer Traum oder Alptraum und schon steigt der Blutdruck. Viele Leute kommen sogar ins Schwitzen dabei. Davon abgesehen hast du dich vermutlich nicht an die Anweisung des Arztes gehalten. Der hat dir nämlich gesagt das du gerade und still stehen sollst bei der Messung. ;) Allein die Stellung kann viel aussagen. Ich habe diese Langzeitmessung 3 x gehabt in meinen Leben. In Kur damals war der Wert nachts 15 % höher als am Tag. Ich hab der süßen blonden Ärztin gesagt das läge daran das ich an sie gedacht habe. Was nicht einmal gelogen war, weil ich sie wegen des Teils einige male geflucht habe. Wenn du den Teilen nicht traust, dann kauf die selbst ein Teil. Meins hat mich 60 Euro gekostet und ist von Braun mit 2 Manschetten. Ich hab halt gut trainierte Oberarme. ;). Da passen die normalen nicht. ERGO. Vorher den Oberarmumfang messen, sonst wird die Messung nichts. ABER !!!!! WICHTIG !!!! Keins am Handgelenk sondern eins mit Oberarm-Manschette. Ich trage zwar ein China-Teil mit Plus,Blutdruck etc. wenn ich länger unterwegs bin. Aber trauen tue ich den Teil nicht wirklich. Obwohl es relativ genau ist. Hab es mir den Oberarm-Gerät "Kalibriert" Hand-Gelenk-Teile sind MIST. Mein Teil am Handgelenk hat mir 135/90 angezeigt. Weils mir so schlecht ging habe ich mich zum Arzt fahren lassen. Resultat: Weiter per Rettungswagen in KH und dort wurde ich herunter gefahren und neu gestartet. Kein Witz.
Siggi M. schrieb: > Denn man wacht auf, wenn das Ding > brummt/vibriert und einen die Manschette würgt. Klar. Dein Gehirn schmeißt den Motor (dein Herz) an und du wunderst dich wieso der Blutdruck steigt. ?!?! Kleiner Tipp. Bei Leuten mit schwachen Herzen riskiert man ein Herzinfarkt wenn man die erschreckt. Ist der selbe Effekt nur schneller.
Beitrag #6611239 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Ein Problem der Messgeräte am Handgelenk ist, das man das Handgelenk auf Oberarmmanschettenhöhe halten muss, wenn man die Werte vergleichen will. (das mit der Höhe wurde schon erwähnt: 13cm = 10mmHg) Das andere ist, dass bei verkalkten Adern die Handgelenkmessgeräte auch nicht so gut messen. Also bei jungen Leuten geht es meisten ganz gut, aber wer hat in jungen Jahren schon Probleme mit dem Blutdruck? Wer auf der sicheren Seite sein will nimmt ein Oberarmmanschettengerät.
Irgend W. schrieb: > Ist vor allem bei den Leuten interessant wo der Blutdruck schon hochschießt >wenn der Arzt nur mit dem Messgerät wedelt. Dann spricht man auch vom Weißkitteleffekt.
Bastler_HV schrieb: > dass bei verkalkten Adern die Handgelenkmessgeräte Eigentlich sind es nicht die Verkalkungen, sondern die mangelnde Flexibilität. Mit dem Alter werden die Arterien immer steifer, weil sie degenerieren - unter anderem deshalb, weil schlechte Fette eingebaut werden. (Siehe Stichwort "gute fischreiche Ernährung mit Omega 3"). Dann bilden sich lokale Entzündungen, die zu Plaque führen, welche sich ablösen und zu Verstopfungen führen, weswegen dahinter liegendes Gewebe abstirbt. Ich zitiere mal einen Artikel. ------------------------------------------------------------- Derzeit machen immer mehr Panik-Posts von Ärzten die Runde, die COVID-Patienten obduziert haben, die auf andere Weise ums Leben gekommen sind und gar keine Sympome hatten, z.B. Verkehrsunfallopfer. Einige hatten erschreckend große Schäden an Herz, Leber und Nieren und waren nur deshalb als COVID-Patient aufgefallen, weil lange zuvor jemand in ihrer Umgebung erkannt wurde und man dessen Umfeld abgesucht hatte. Die Schäden sind allesamt dort zu finden, wo es kleine Blutgefäße gibt, welche sich verstopft haben, weil sich dort Plaque gebildet hatte oder diese sich woanders gebildet hatte, von dort gelöst und danach an einer engeren Stelle ansammelte. COVID löst praktisch eine Gefäßenzündung aus, die ähnlich der Arterosklerose ist und bei der sich massenhaft solche Plaque bildet und dies nur in sehr kurzer Zeit. Das Üble daran ist, dass man das oft gar nicht merkt, weil Einschränkungen in der Nieren- und Leberfunktion erst auffallen, wenn ein Arzt gezielt danach sucht, oder der Schaden so groß ist, dass es spürbar Folgeeffekte gibt. Selbst beim Herz merkt man es selbst nicht unbedingt, wenn man nicht gerade Leistungssport macht und deshalb unter Beobachtung steht. Das ist aber bei etlichen Sportlern genau der Fall: Da gibt es inzwischen hunderte Sportler, die den Leistungssport haben aufgeben müssen, weil das Herz nicht mehr richtig tut. Hinzu kommen nochmals viele, bei denen es noch unerkannt ist, weil sie keine Untersuchungen haben. Statistisch sind es wahrscheinlich Tausende von Amateursportlern, die es erwischt hat, die aber nicht kontrolliert wurden. In der Restbevölkerung könnten es Hunderttausende sein, die unbemerkt kleine oder größere Schäden haben. Dafür spricht die wachsende Zahl von Long-Covid-Patienten, die dauerhafte Einschränkungen haben. Das Schadensspektrum reicht von Herz-, Nerven- und Hirnschäden. Gerade die Hirn- und Nervenschäden kommen schleichend und sind oft nicht ausheilbar. -------------------------------------------------------------
Wer viel misst ... Blutdruck am Arm messen ist wie wenn man einen Gartenschlauch in einen Teppich einwickelt und dann durch den Teppich durch den Druck im Gartenschlauch "messen" will. Die einzige wirklich genaue Methode um den Blutdruck zu messen ist über einen ZVK. Aber ich bin kein Mediziner ...
Andre G. schrieb: > Die einzige wirklich genaue Methode um den Blutdruck zu messen ist über > einen ZVK. Was ist ZVK? oder gehört das zum Allgemeinwissen?
Andre G. schrieb: > Die einzige wirklich genaue Methode um den Blutdruck zu messen ist über > einen ZVK. Richtig. Aber nur, wenn du den ZVD (Zentraler Venendruck) messen willst. Das geht aber in den Bereich Kardiologie und ist hier gar nicht gemeint. Wie schon oben geschrieben: Wenn man es "gut" messen will, geht das nur über eine invasive Druckmessung in einer peripheren Arterie. Der weitere enorme Vorteil davon ist, daß der Druck kontinuierlich gemessen wird und auch die Druckkontur beurteilt werden kann. Das gibt noch mal weitere wichtige Aufschlüsse. Aber eben nicht für die Standardmessung relevant.
Andre G. schrieb: > Die einzige wirklich genaue Methode um den Blutdruck zu messen ist über > einen ZVK. Über einen ZVK kannst du den Venendruck messen, nichts weiter und der ist so ziemlich irrelevant. Andre G. schrieb: > Aber ich bin kein Mediziner ... Merkt man, möchtest aber trotzdem hier deinen Senf abgeben.
Im Topic werden "Sensoren" nachgefragt. Nein, es gibt keine Sensoren. Das unblutige Messverfahren ist typisch mittels Oberarmmanschette. Dieses Verfahren ist ausserhalb der Klinik Standard. Das gleiche Messverfahren wendet man auch am Unterarm an, ist jedoch geringfügig toleranter. Das Verfahren besteht aus einer Manschettte welche von aussen einen so hohen Druck auf die Weichtele ausübt, dass die Blutweiterleitung in der Arterie gestoppt wird. Beim Druckablassen wird der Punkt wo der Puls wieder hörbar wird als systolischer Wert registriert und der Punkt wo das Blut wieder ungehindert weiterfliessen kann als diastolischer Wert registriert. Beim blutigen Messverfahren kommen in der Regel Transducer zum Einsatz. Das sind Dehnungsmessstreifen in Wheatstone-Brückenschaltung, meist am Ende eines Katheters angebracht. Dieses Messverfahren kommt nur in der Klinik zum Einsatz, dazu ist ein Dauerkatheter in einer Arterie notwendig und dieser Katheter muss auchnoch dauernd gespült werden mit einer Heparinlösung um eine Blutgerinnung am Katheter zu verhindern.
Anstaltsleiter schrieb: > Das gleiche Messverfahren wendet man auch am Unterarm an, ist jedoch > geringfügig toleranter. > > Das Verfahren besteht aus einer Manschettte welche von aussen einen so > hohen Druck auf die Weichtele ausübt, dass die Blutweiterleitung in der > Arterie gestoppt wird. > Beim Druckablassen wird der Punkt wo der Puls wieder hörbar wird als > systolischer Wert registriert und der Punkt wo das Blut wieder > ungehindert weiterfliessen kann als diastolischer Wert registriert. Sehr gut erklärend beschreiben! Das Verfahren [ BTDT(*) ] funktioniert sogar an meinem primären Geschlechtsorgan. Also nennen wir ihn "Pesim", damit der Forenfilter nicht meckern muss. Wichtig ist, und das wurde ja bereits ausführlich gepostet, die immer gleiche Position. Also die immer gleiche Höhe (im Vergleich zum Herz) des Messaufnehmers / Messaufnehmerin. *:= Mein Problem mit der Handgelenksmanschette: -zu gross YMMV - die Handgelenksmanschette möglicherweise -zu klein -zu weit oben (über Kopf? Respekt!) -zu weit unten (Fussboden? Respekt!) Wie auch immer: man(n) muss sein Teil nur richtig zu benutzen wissen! :D
2aggressive schrieb: > Das Verfahren [ BTDT(*) ] funktioniert sogar an meinem primären > Geschlechtsorgan. Das Verfahren funktioniert an jedem Körperteil, welches es erlaubt bei der Blutzufuhr eine Okklusion der Versorgungsarterie durchzuführen!
Und ganz genau misst man direkt über einen arteriellen Zugang gegen einen Druckspeicher. Das ist aber was für die Intensivstation.
Ergo70 schrieb: > gegen > einen Druckspeicher. Was meinst du damit? Druck wird gegen Atmosphäre gemessen! Es gibt zwei Messmethoden um blutigen Druck zu messen: Temporär, z.B. in der Herzchirurgie bei freigelegtem Herzen, der Transducer befindet sich ausserhalb des Körpers, ein dünner kochsalzlösungsgefüllter Druckschlauch mit einer Kanüle am Ende wird in die zu messende Kammer gestochen. Dabei wird der Transducer zur Kalibrierung vorher auf Herzhöhe gebracht und mit atmosphärischem Druck kalibriert. Dauerhaft während der Operation oder anschliessend auf Intensivstation mittels arteriellem Katheter welche einen Transducer an der Katheterspitze trägt. Wie schon geschrieben von mir, dieser Katheter bedarf einer kontinuierlichen Heparinspülung.
Ergo70 schrieb: > Und ganz genau misst man direkt über einen arteriellen Zugang gegen > einen Druckspeicher https://www.thieme.de/de/innere-medizin/invasive-blutdruckmessung-139422.htm
Anstaltsleiter schrieb: > Temporär, z.B. in der Herzchirurgie bei freigelegtem Herzen, der > Transducer befindet sich ausserhalb des Körpers, ein dünner > kochsalzlösungsgefüllter Druckschlauch mit einer Kanüle am Ende wird in > die zu messende Kammer gestochen. > Dabei wird der Transducer zur Kalibrierung vorher auf Herzhöhe gebracht > und mit atmosphärischem Druck kalibriert. Genau das hatte ich. Allerdings fast einen Monat, also nicht so richtig temporär. Und der Schlauch steckte in einer Arterie im Arm.
Anstaltsleiter schrieb: > 2aggressive schrieb: >> Das Verfahren [ BTDT(*) ] funktioniert sogar an meinem primären >> Geschlechtsorgan. > > Das Verfahren funktioniert an jedem Körperteil, welches es erlaubt bei > der Blutzufuhr eine Okklusion der Versorgungsarterie durchzuführen! Ergibt Sinn. Okklusion klingt gut, ich freu mich schon darauf hier im Mikroporntroller.net einige Messreihen beizutragen zu können! :D Bilder müssten aber extra bezahlt werden; mein Vergrösserungsaufwand für gute Bilder ist recht preisintensiv. :D
Ergo70 schrieb: > Genau das hatte ich. Allerdings fast einen Monat, also nicht so richtig > temporär. Ja, vor vielen Jahren waren die Transducer generell ausserhalb des Körpers, wegen ihrer Grösse und ein kochsalzlösungsgefüllter Druckschlauch, an dem eine Heparininfusion hing, führte über einen Katheter in die Arterie. Mittlerweile kann man diese Transducer so klein gestalten, dass sie in die Spitze eines Katheters passen. Das erspart einen Teil der Heparingabe und die Infusion.
Ergo70 schrieb: > Und ganz genau misst man direkt über einen arteriellen Zugang gegen > einen Druckspeicher. Nach einigem Nachdenken, glaube ich zu wissen was du damit meinst: Um den Katheter mit Druckschlauch frei von Blutgerinnsel zu halten, ist eine Heparininfusion angeschlossen, schrub ;-) ich schon. Damit ein Fluss in die Arterie überhaupt möglich ist, muss die Infusion einen Druck weit oberhalb des arteriellen Druckes haben. Um das zu gewährleisten, die normale Schwerkraft reicht da nicht aus, im Gegensatz zu einer Veneninfusion, nimmt man meist einen Infusionsbeutel welcher mit einer Druckmanschette versehen ist, welche auf einen Druck weit oberhalb des arteriellen aufgeblasen wird. Die Infusionslösung wird dann über einen hohen Flusswiderstand dem Katheter zugeführt. Dieser Widerstand ist so bemessen, dass der Fluss ausreicht den Katheter zu spülen, aber den Druckwert nicht relevant beeinflusst. Dieser Widerstand kann auch temporär geshunted/bypassed werden, zum schnellen Spülen. Diese kleine Gerätchen wurde zu meiner Zeit unter dem Handelsnamen "Intraflow" vertrieben.
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