Führt ihr ein Haushaltbuch um den Überblick über eure Ausgaben / Einnahmen zu behalten oder um über die Jahre festzustellen wie sich Ausgabenposten über die Jahre verändern? Wenn ja, wie detailliert? Wenn nein, warum nicht? Budgetiert ihr verschiedene Posten von vornherein, z.B. ein Ausgabenrahmen für Lebensmittel pro Monat oder ähnliches? Letzteres hilft mir psychologisch da ich eher sparsamer Natur bin, dass ich mir dann bedenkenlos auch mal "was leiste" was ich sonst nicht kaufe, wenn ich sehe, dass der mir gesteckte Rahmen noch ordentlich Luft hat. Ansonsten liste ich die Fixkosten, Sparraten und normaler Lebensunterhalt / Supermarkt etc. separat. Alles andere wie Klamotten, Amazon, Möbelhaus, etc. halt so Konsumausgaben fallen bei mir unter Sonstiges.
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Excel Sior schrieb: > Wenn nein, warum nicht? Gegenfrage: warum? Wenn ich das Gefühl habe, daß mir das Geld fehlt, überlege ich 3x bevor ich es ausgeben. Wenn mir kein Geld fehlt, ist mir auch egal wofür ich es ausgegeben habe.
Ich mache das ich habe eine Excel Tabelle wo alle fixen Kosten drinne stehen. Dadurch weiß ich mit wie viel Geld ich im Monat minimal klarkommen könnte. Die Tabelle ist so aufgebaut dass jeder Monat eine Spalte bekommt, und für jeden wiederkehrenden Betrag eine Zeile da ist. Gewisse Rechnung kommen ja nur einmal im Jahr, und dadurch gibt es Monate wo man deutlich weniger Geld zu Verfügung hat oder deutlich mehr. Und ich finde es interessant zu beobachten, ob man die jährlichen Kosten erhöht oder steigert.
Excel Sior schrieb: > Budgetiert ihr verschiedene Posten von vornherein, z.B. ein > Ausgabenrahmen für Lebensmittel pro Monat oder ähnliches? Bei mir fällt jedes Monat die Miete an, alle 3 Monate PKW-Versicherung, dazu brauche ich keine Postenrechnung... Ich lebe alleine, den weiblichen Stressfaktor habe ich abgelegt, also brauche ich nur etwas für Benzin, Tabak (ich bin Wutzler) und etwas zum Buschenschankbesuch oder ähnliche, Wirtshaus eher selten... Nun habe ich das wohl seltene Glück, dass ich bei einem Heurigen mit Gästezimmern ein Dauermieter geworden bin und wir hier zu Viert im Lockdown leben, wobei das Essen von uns und für uns gemacht wird, jeder kauft mal etwas ein, womit sich ein wesentlicher Vorteil ergibt - es wird nichts weg geschmissen - alleine eher ein Problem... > Letzteres hilft mir psychologisch da ich eher sparsamer Natur bin, dass > ich mir dann bedenkenlos auch mal "was leiste" was ich sonst nicht > kaufe, wenn ich sehe, dass der mir gesteckte Rahmen noch ordentlich Luft > hat. Ich bin seit meiner Kindheit schon ein Leser von Donald Duck LTB und der gute alte Dagobert mit seinem Geldspeicher hat mich auf die Idee gebracht, das selbst zu tun - nämlich sämtliches Kleingeld bis zu den 2 Euro Münzen jeden Tag in eine Spardose zu werfen, mittlerweile schon einige Kilo, das wird gespart und nichts bleibt auf meiner Bank... Ich habe da so mein eigenes System: linke Hosentasche Münzen, rechte Hosentasche Papiergeld und nicht zu viel davon einstecken, denn es verleitet dann dazu, dass man sich vielleicht "etwas leistet", was man sowieso nicht gekauft hätte... Jetzt habe ich aber ein schönes Märchen geschrieben, vielleicht hilft es ja mal anders zu denken als gewohnt...
Excel Sior schrieb: > Führt ihr ein Haushaltbuch um den Überblick über eure Ausgaben / > Einnahmen zu behalten Wozu? Mein Butler hat Zugriff auf ein Konto und kann den weißen Bentley nehmen um einkaufen zu fahren. Ob er ein Haushaltsbuch für sich führt ist mir egal.
DANIEL D. schrieb: > ob man die jährlichen Kosten > erhöht oder steigert. Ja, ist schon wichtig zu wissen ob die Ausgaben mehr werden oder ob sie einfach nur steigen🤔
Excel Sior schrieb: > oder um über die Jahre festzustellen wie sich > Ausgabenposten über die Jahre verändern? Wenn ich mir so meine letzen 30 Jahre rückblickend in Erinnerung rufe, dann muss ich schon sehr feststellen, dass mich das nie gekümmert hat und ich habe auch nichts ausgelassen, was Spaß macht - Nachtlokale, Weiber, Trunk - nicht alles war unbedingt gesetzeskonform, hat aber viel Freude bereitet und ich bereue nichts! Und jetzt bin ich 60 und immer noch guten Mutes... Excel Sior schrieb: > da ich eher sparsamer Natur bin Bei uns gibt es ein Sprichwort: Wer spart hungert nur für die Erben! Denk mal über Dein zwangsgeregeltes Leben nach, welches Du Dir selbst vorschreibst, sonst kommst Du irgendwann in meinem Alter drauf, dass Du nichts erlebt hast...
In einer Excel Tabelle trage ich meine Ausgaben ein, die ich mit der Kredit-Karte oder der PrePaid-Karte getätigt habe. Der Grund: manchmal sind die Einträge der Bank dermassen kryptisch, dass ich oft nicht weiss, auf was sich diese Abbuchung bezog. So komme ich anhand des Betrags immer zu meinem Aha-Erlebnis.
Letztendlich musst du selber entscheiden was du wie machst. Was wir machen kann dir doch egal sein. Aber na gut: Es gibt ein Budget, bzw. sagen wir eher eine Finanzplanung. Nicht zuletzt wegen ein paar Investitionen die verwaltet werden müssen. Es gibt schon lange kein Haushaltsbuch mehr. Die hatten wir in jungen Jahren, als wir noch aus dem Quark kommen mussten. Später bei ein paar Auslandentsendungen, weil man sich erst an die lokalen Kosten und Preisniveaus ran tasten musste. Jedes mal klassisch, konservativ mit Papierbüchlein von der Sparkasse. Gibt es auch heute noch, mit Anleitung https://www.geldundhaushalt.de/budgetplanung/ratgeber-zur-ausgabenkontrolle Obwohl heutzutage eine App sicher sinnvoller ist.
Kommt halt immer darauf an was man alles am Ende des Monats bezahlen muss. KFZ Steuer Versicherung Auto Motorrad Anhänger. Und ob man in einer Wohnung lebt, oder ob man als Hausbesitzer jeden Kram einzelnen in allen möglichen Intervallen abgezogen bekommt, z.B alle 4 Monate monatlich jährlich. Dann noch zusätzliche Versicherungen welche man ohne Eigentum auch nicht braucht. Wenn man dann noch wenig Geld verdient ist sowas durchaus sinnvoll. Wenn ich ein Jahresgehalt von über 60000€ hätte oder was weiß ich, würde ich das vermutlich auch nicht alles aufschreiben. Aber am Ende macht man das ja nur einmal im Jahr. Und man ist viel besser in der Lage Geld zu sparen, abzuwägen wie lange man dafür braucht. Für einige sicher schwer vorstellbar, aber es gibt Leute die abwägen müssen, ob sie in den Urlaub fahren, oder ob sie sich von dem Geld irgendetwas kaufen. Weil es für beides gleichzeitige nicht immer ausreicht.
Macht keinen Sinn. Ich gebe einfach das ganze Geld meiner Frau. Die kümmert sich schon darum, daß es ausgegeben wird.
kein Haushaltsbuch, aber Kostenbescheide, Lohnabrechnungen etc habe ich noch aus dem letzten Jahrtausend. die Lohnzettel nur einen pro Jahr, bis 5 Jahre zurück aber alle. -Könnte wohl mal wieder entschlacken... habe auch einige Kataloge. -Interessant was ein Mono-Kassetten Abspieler im Jahre 1981 gekostet hat...
Warum soviele Einträge tätigen? Ich mache es umgekehrt, trage im Kalender ein, wann das Geld alle ist. Das ist jeden Monat nur ein einziger Eintrag. Der Eintrag verschiebt sich gelegentlich um ein paar Tage.
Phasenschieber S. schrieb: > Warum soviele Einträge tätigen? > > Ich mache es umgekehrt, trage im Kalender ein, wann das Geld alle ist. > Das ist jeden Monat nur ein einziger Eintrag. Der Eintrag verschiebt > sich gelegentlich um ein paar Tage. und im Rest des Monats müssen wir darben? ;-)
Ich muss jetzt auch maal meinen Senf dazu geben: Seit dem Berufseinstieg sind die AUsgaben und Erwartungen konsequent gestiegen. Das EK hat sich faktisch verdreifacht. Und dennoch ist am Monatsende immer das Geld knapp. Meine Feststellung ist, dad hilft auch das beste Haushaltsbuch nix. Es kann sich höchstens zu einem Zwang entwickeln, alles kontrollieren zu wollen. Mein Motto: Konsumieren statt investieren!
● Des I. schrieb: > Interessant was ein Mono-Kassetten Abspieler im Jahre 1981 gekostet > hat... Mit sowas kann ich zwar nicht punkten; aber ich etikettiere (meist) alles was ich kaufe. Ob nun die rechargeable Batterie oder der Charger oder der Monitor: irgendwo ist immer eine Etikette mit Verkäufer, Datum und USD-Preis (bei DER Inflation, die wir hier in der Türkei haben, macht eine Angabe in der Landeswährunge wenig Sinn). Hat auch den Vorteil, dass man auf den ersten Blick sieht, ob bei einem Problem noch die Garantie greift oder nicht.
Nö, ich habe einfach meinen Kontostand im Blick. Ansonsten ist Geld zum Ausgeben da.
● Des I. schrieb: > und im Rest des Monats müssen wir darben? Achwo, man borgt sich was zusammen, bis man nichtsmehr bekommt, dann gibt es noch Suppenküche, Tafel und letztendlich Containern. Das Problem ist nur, manchmal ist das Geld schon alle, bevor überhaupt welches kommt 🤣
Phasenschieber S. schrieb: > Containern Hab ich grad vor so 2 Wochen gemacht. Wo's noch schön kalt war. da lagen haufenweise originalverschlossene Packungen mit Erdbeeren. ca 30% weg geschnitten und mal lecker Erdbeereis davon gerührt! Dann lässt es sich auch im Eisschrank lagern. Es gibt hier einen Supermarkt mit frei zugänglichen Containern. Und ja, manchmal greife auch ich dann zu, wenns kalt genug ist. Sonst ist ja alles wie Ft. Knox mit Stacheldraht abgesichert, über sowas muss ich dann allerdings nicht steigen.
Ich habe eine Buchhaltung mit Kmymoney - ist aber reines Hobby, auch ganz interessant, aber nachdem ich sparsamer Natur bin hat es wenig Auswirkung auf mein tägliches Leben. Habe auch kein Budget, was ich brauche/will kaufe ich, aber das ist nicht viel. Ein bisschen überrascht bin ich über die anderen Beiträge hier. Da wird immer geprotzt mit den sechsstelligen IGM-Gehältern und dann ist hier von Suppenküchen, Dumstern und Problemen bei der Bezahlung von KFZ-Versicherung die Rede...
Ja, fällt aus gnucash fast automatisch mit raus - hatte irgendwann keine Lust mehr auf verschiedene Onlinebankings, sondern wollte alle Konten, Kreditkarten und Depots zusammen in einem Überblick haben. Dann war es auch kein großer Mehraufwand, die Barkäufe da mit einzutragen. Budgetieren tue ich nicht. Guck zwar manchmal drauf und schaue nach, warum dieser oder jener Posten sich so stark verändert hat, aber mehr aus Neugier als um damit irgendwas zu ändern. Große Posten - neue Heizung, neues Dach, neue Fenster, neues Auto - hab ich durchaus auch so auf dem Schirm, aber wie sich beispielsweise HomeOffice auf die diversen Kostenblöcke auswirkt, bin ich schon gespannt. Mir hilft das Ergebnis durchaus bei Entscheidungen wie "Teilzeit ja/nein?", "wieviel private Altersvorsorge?" oder auch "neues Auto oder Carsharing?". MfG, Arno
OT Nachtrag zum Internationalen Frauentag (8. März): "Ein Gewitter reinigt die Luft!" sagte der Mann, nachdem ein Blitz seine Ehefrau erschlagen hatte. :-D
Ein Haushaltsbuch kann ich mir nicht leisten.
● Des I. schrieb: > Hab ich grad vor so 2 Wochen gemacht. Wo's noch schön kalt war. > da lagen haufenweise originalverschlossene Packungen mit Erdbeeren. > ca 30% weg geschnitten und mal lecker Erdbeereis davon gerührt! > Dann lässt es sich auch im Eisschrank lagern. Ist doch immer wieder interessant, was man so alles macht im Leben! Für die einen erscheint es, als ob man ein Mensch ist der zu wenig Geld hat und darum im Container fischt... Für andere Leute ist das normal, es wird gute Ware mehr oder weniger auf die Halde gekippt! Warum dann nicht holen? Es ist ja eigentlich nirgendwo ein nicht abgesperrter Platz, wo die Ware nach Ablauf der "Frischegarantie" dann "ordnungsgemäß entsorgt" wurde - heißt: Kein Zugriff für Personen, die das alles gut brauchen können - eigentlich ein Zustand!
Excel Sior schrieb: > Führt ihr ein Haushaltbuch um den Überblick über eure Ausgaben / > Einnahmen zu behalten oder um über die Jahre festzustellen wie sich > Ausgabenposten über die Jahre verändern? Wenn am 15. oder 20. die Kohle rar wird, dann hilft auch ein Haushaltsbuch nicht weiter (wer braucht eigentlich so an Scheiß?) Das war in den 70ern noch üblich, da aber auch schon für A&F, war nur so eine Modeerscheinung wie Kaffeservice in der Vitrine für besondere Anlässe, mit feinen Porzellantellern im Großhandel aus China...
Manche brauchen es ,manche nicht. In der alten Zeit als Student wurde es in der letzten Woche eng. Die Marke für das Essen in der Mensa hatte man ja. Und sonst ein Glas Leberwurst und ein Brot hatte gereicht. Und jeden Tag zwei Glas Bier in der Kneipe für je 0,50M hatte es es auch gereicht. Herrliche Zeit ohne Hummer und Nackensteak. Da war das Haushaltsbuch irgendwie im Hinterkopf. Man muß wissen, was man will. Ein Student hat mir mal gesagt, er hat monatelang nur Brot und Fett gegessen, damit er sich einen Tennisschläger leisten konnte. Nicht mein Ding. Aber man sollte entscheiden, ob man Kuchen im Cafee isst oder man ihn im Supermarkt kauft.
Beitrag #6623318 wurde vom Autor gelöscht.
michael_ schrieb: > Und jeden Tag zwei Glas Bier in der Kneipe für je 0,50M hatte es es auch > gereicht. Schluck und Rauch, dafür reichts irgendwie immer. Wie finanzieren es eigentlich die, die noch weniger als Studenten auf Tasch haben?
Excel Sior schrieb: > Führt ihr ein Haushaltbuch um den Überblick über eure Ausgaben / > Einnahmen zu behalten oder um über die Jahre festzustellen wie sich > Ausgabenposten über die Jahre verändern? Ja machen wir, seit dem Studium. Es wird jeder Beleg erfasst, teilweise auch die einzelnen Posten thematisch getrennt, z.B. beim Baumarkt nach Garten und Hausbedarf. Gibt einen interessanten Überblick, man sieht wo das Geld wirklich landet und das vieles gar nicht so teuer ist wie einem immer eingeredet wird. (z.B. Lebensmittel) Wir benutzen dazu gnucash https://www.gnucash.org/
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