Hallo Leute. Ich suche möglichst langlebige Industrieelkos mit möglichst nidrigem ESR, im Bereich 50-1000µF, Spannung ab 70V aufwärts. Preis ist soweit mal irrelevant solange nicht das Stück 1000€ kostet.
Alle Elkos sind für die Industrie. Es werden keine extra für Hobbyisten hergestellt. Ok, Mundorf. Langlebig sind Rubycon LLE: 105 GradC, 12000-20000h Kemet ALS30: 85 GradC, 20000h http://www.kemet.com/Lists/ProductCatalog/Attachments/389/KEM_A4031_ALS30_31.pdf Kemet ALC10: 85 GradC, 18000h http://www.kemet.com/Lists/ProductCatalog/Attachments/387/KEM_A4020_ALC10.pdf Rubycon ZLH: 105 GradC, 6000-10000h Rubycon YXM: 105 GradC, 10000h, kleine Kapazitäten http://www.rubycon.co.jp/en/catalog/e_pdfs/aluminum/e_YXM.pdf Nichicon ULD: 105 GradC, 10000h, kleine Kapazitäten https://www.nichicon.co.jp/english/products/pdfs/e-uld.pdf Kemet ALC40: 105 GradC, je nach Durchmesser bis 9000h http://www.kemet.com/Lists/ProductCatalog/Attachments/395/KEM_A4026_ALC40.pdf Kemet ALS40: 105 GradC, je nach Durchmesser bis 9000h oder 15000h http://www.kemet.com/Lists/ProductCatalog/Attachments/386/KEM_A4036_ALS40_41.pdf (shelf life bis 40 GradC: 30000h) Panasonic EEH-ZH: 145 GradC, 2000h, also bei 105 GradC 32000h, bei 85 GradC 128000h aber welche davon mit deinen Werten verfügbar sind, keine Ahnung.
Was Du suchst ist wahrscheinlich Industrial Use. Meist werden Elko Serien anhand der Finalen Application gelistet: - Consumer - Industrial - Automotive - Millitary
Ja sowas suche ich, da wäre wohl industrial use das beste, die dürften ja schon einiges aushalten.
Nutze die parametrische Suche bei den Katalogdistris, z.B. Digikey.
MaWin schrieb: > Alle Elkos sind für die Industrie. Es werden keine extra für Hobbyisten > hergestellt. Das mag ja sein trotzdem wird am Elektrolyt gespart! Wenn eine Elko Fa. den Prozess der Befüllung gut im Griff hat dann kommen schon mal alle ElKos die mit -10% spezifiziert sind mit -8% Toleranz. Da ist kein milligramm Elektrolyt zuviel drin, logisch das die früher ausfallen durch Austrocknung! Das musste ich schon am ICT durch Messungen feststellen was natürlich am ICT schwieriger als auf dem Prüftisch ist durch die bestückten parallelen Bauteile. Selbst alte Valvo/Philips Elkos aus den '70er hatten bis zu 50% + Toleranz und halten die Daten heute noch ein bis -20%. Heutige Designschwächen wie ElKos an heissen Bauteilen zu positionieren ist entweder eine Entwicklersünde oder doch geplante Obsoleszenz.
Die Lebensdauer wird bestimmt durch - die spannung. Leber Faktor 2 unter der Nennspannung bleiben wie 10% drueber - der Temperatur. Abgesehen davon, dass es 80 Graedige und 105 Graedige gibt, moeglichst tief bleiben. Dies auch baulich erreichbar. Nicht an der Sonne, oder Orten mit Hitzestau verbauen - Der Hersteller hat Formeln zur Strombelastung. Da denken viele Leute an die Grenze gehen zu muessen. Hier lieber tief bleiben, besser 2 Elkos wie Einer - Die damit betriebene Schaltung anschauen. Allenfalls mehrpulsig fahren.
Das könnte das Ende der Fahnenstange sein: https://www.tdk-electronics.tdk.com/inf/20/30/db/aec/B41693_B41793.pdf
Manchmal hilft auch ein Kerko paralell zum Elko, umd die schnellen Stromspitzen aufzufangen. Aber ebenfalls genug Spannungsreserve einplanen.
Günther S. schrieb: > Manchmal hilft auch ein Kerko paralell zum Elko, umd die schnellen > Stromspitzen aufzufangen. Der kann den Elko nicht entlasten.
hinz schrieb: > Günther S. schrieb: >> Manchmal hilft auch ein Kerko paralell zum Elko, umd die schnellen >> Stromspitzen aufzufangen. > > Der kann den Elko nicht entlasten. Das ist jetzt aber nicht so ganz richtig. Es gab aus diesem Grunde eine Aplikationsnote dazu. Um den Siebelko zu entlasten wird nacheinander auf der Leiterbahn verschaltet (nach dem Brückengleichrichter) ein Kerko, kleiner Folienkondensator, die dicken Elkos und danach kleiner Folienkondensator, ein Kerko und dann ist man am Ausgangspin für die Last angelangt. Die kleinen Kondensatoren sollen nur zu große dI/dt, die zu einem dU/dt im Elko führen, schwächen. Das entlastet etwas die Umladungszonen im Bereich der Kontaktierungen. Das weglassen dieser Bauteile führte in der Vergangenheit zu platzenden Elkos in GTO-Umrichtern bei E-Lokomotoven.
Ich hatte auch ein ähnliches Problem in einem Buck-Wandler, und nicht beachtet, dass ohne keramischen C die Stromspitzen am Elko zu groß werden. Dies hat trotzdem einige Zeit funktioniert, dann traten aber Ausfälle auf. Hier sind auch nicht alle Elkos gleich. Der zulässige Ripple Current ist verschieden, und man kann hier Stress vom Elko wegnehmen. Auch bei dem Problem in den Grundfos Alpha Pumpen scheint das eine Rolle zu spielen.
Mittels spezieller Wickelungstechniken von Aluminum Elkos, Anzapfungskonzepten und bifilare Ladungsstromverteilungskonzepten werden die Eigenschaften verbessert. Ein zweiter Faktor stellen die Schaltflanken der Mosfet dar, die deshalb nicht zu steil gewählt werden. Bei bestimmten Designkonzepten übernimmt die Kapazität der Leiterbahnen und das Platinenmaterial als Dielelektrikum bereits die Aufgabe des Kerkos. Das war vor längerer Zeit in einem IEEE-Spectrum zu lesen. Zumindest vor zehn bis zwanzig Jahren gab es zu den Elkos auf Messen, wie zum Beispiel der Elektronika/Produkttronika vernünftige Datenblätter, wenn diese nicht weitergegeben wurden, wenigstens zum Einsehen. Wer allerdings so professionell auswählen konnte, vielleicht auch heute noch eine Chance hat, kommt in den Bereich, wo der Unterschied zur Zusatzbeschaltung messtechnisch kaum noch zu erkennen ist.
hinz schrieb: > Einfach mal messen. Genau, und zwar die Temperatur vom Elko. Wenn sich der Elko auf der Sekundärseite von einem Boost-Konverter befindet, ist es schon gut, einen Kondensator mit kleinem ESL parallel zu schalten.
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