Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Taktgeber in Schaltung


von Daniel S. (daniel_s532)


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Hallo miteinander,

Ich bin auf der suche nach dem Taktgeber/Teil der Schaltung der für die 
1,902 MHZ bei IC55 und IC54 PIN 9,15,18 verantwortlich ist.
An Pin 9,15,18 liegen jeweils 4,6V an, jedoch keine Frequenz.
Wo könnte das Problem sein dass keine Frequenz anliegt?
Schaltplan auf Seite 9:
http://erha.se/~ronny/juno6/JUNO-6_SERVICE_NOTES-1.pdf

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Da scheint mir ein Oszillator zu sein, aus D18,L1, Tr59 und dem anderen 
Gemuese aussenrum...

Gruss
WK

von Erich (Gast)


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Der Oszillator ist weitaus mehr tricky:
Das "Gemüse" enthält die Kapazitätsdiode D18, welche eine weitreichende 
Frequenzänderung über deren Abstimmspannung "Clock CV" kommend vom 
"Bender Board" über Signal "ZI" ermöglicht.
Siehe Beschreibung Seite 4/16 unterhalb "Sound Source".
Demnach kann die Frequenz zwischen 1.0 und 3.5 Mhz variiert werden.
Das ist keine einfache Fehlersuche innerhalb dieser aufwändigen 
Oszillatorschaltung.

von aha (Gast)


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Hi,
Der Oszillator,Verstärker und Puslshaper besteht aus TR58...TR63.
Da musst du dich durchkämpfen.
1. Zuerst Versorgung messen. zB. 10V Emitter und Kollektor TR58 
eventuell auch TP2 ca. 7.2V(Ist die Abstimmspannung des Oszillators)
ebenso an allen NPN und PNP Transistoren.
2.Signal Verfolgen Kollektor TR63 dann Kollektor TR61 Emitter TR60 dann 
TR59
Der Oszillator besteht hauptsächlich aus TR59 Bias (oder Modulation)
TR60 und TR61 Verstärker  mit Rückkoppelung auf die Basis vom TR60.

LG

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ja, die Entwicklung der Oszillatorschaltung incl. der 
Spannungs/Amplitudenstabilisierung und dass man das Ding per Varicap 
ueber fast 2 Oktaven ziehen kann, das war sicher tricky.
Da jetzt rauszufinden, was nicht mehr tut, sollte man schon hinbringen 
koennen. Sind ja alles angenehm grosse, simple Bauteile, und die 
Frequenzbereiche gehen auch noch.
Ich wuerd' als erste Massnahme, nach Pruefen der Spannungen, mal z.b. 
ein TTL 2MHz Taktsignal extern erzeugen und ueber eine kleine R(C)-Kombi 
auf die Basis von TR63 geben.
Dann gucken, ob das Ding ueberhaupt Toene von sich gibt. Vielleicht ist 
ja noch mehr hinueber.

Gruss
WK

von Daniel S. (daniel_s532)


Angehängte Dateien:

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Habe jetzt das Signal teilweise zurückverfolgt, soweit meine Kenntnisse 
reichen finde ich keinen Fehler.. Zusätzlich habe ich beim IC56 die 
Frequenz von Kontakt 20 21 22 und 27 gemessen, und sie verhalten sich 
zueinander wie auf Seite 8 dargestellt (kHZ-Bereich).
Funktionsgenerator habe ich leider keinen..

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Sapperlott, fleissig gemessen!
Die meisten Spannungen find' ich unverdaechtig.
Allerdings haett' ich bisher eher gedacht, dass der Oszillator nicht 
schwingt. Dagegen spricht aber, dass du um die D19 rum Spannungen messen 
kannst. Also die 0.4V an der Kathode und -0.28V an der Anode.
Auch eigenartig find' ich die Spannung ueber den R408: Irgendwie passen 
die 9.6V "stabilisiert", die 0.7V Spannungsabfall ueber R408 und die 
1.7V am Collector vom TR61 nicht so recht zusammen.
Aber vielleicht ist's auch ein Lese/Schreib/Messfehler.

Ich hoff' mal, dass du ein Oszilloskop hast, sonst koennt' das arg zaeh' 
werden.
Wenn ja: am Emitter vom TR61 sollte man niederohmig messen koennen.
Wenn nein: Guck mal scharf die Spannungen an der D19 an, insbesondere, 
ob die sich aendern, wenn du mit deinem Finger/Patschehaendchen an den 
Collector vom TR59 grabbelst.

Gruss
WK

von aha (Gast)


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OK Respekt !
Ich schließe mich Dergute an. Die Spannung an Kollektor TR61 passt 
nicht.
Das sollten ca. Ub/2 liegen also 9.6V/2. ich würde TR60 und TR61 
tauschen die bilden einen Darlington transistor zusammen.
Mit einem Oszilloskop würdest du erheblich schneller voran kommen.
Wenn du ein Oszilloskop hast würde ich wie gesagt den Signalpfad 
verfolgen.
LG
und viel Erfolg

von Daniel S. (daniel_s532)


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Schreibfehler, R408 hat einen Spannungsabfall von 7,66V.

Während messen der rechten Seite des D19 und berühren des Collector von 
TR59 ändert sich die Spannung von 0,449V auf 0,452V. Beim Berühren des 
Emittors 0,449V auf 0V und beim Berühren der Basis bleiben die 0,449V.

Während messen der linken Seite des D19 und berühren des Collector 
ändert sich die Spannung von -0,288V auf 0V, beim Berühren des Emittor 
auch auf 0V und beim berühren der Basis -0,288V auf -0,290V.

Oszilloskop habe ich keines, nur ein Multimeter mit Frequenzmesser..

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Daniel S. schrieb:
> Schreibfehler, R408 hat einen Spannungsabfall von 7,66V.
Passt gleich viel besser ;-)

> Während messen der linken Seite des D19 und berühren des Collector
> ändert sich die Spannung von -0,288V auf 0V, beim Berühren des Emittor
> auch auf 0V und beim berühren der Basis -0,288V auf -0,290V.

Das wuerde ich als starkes Indiz werten, dass die Oszillatorschaltung 
prinzipiell schwingt.
Haste mal mit deinem Multimeterfrequenzzaehler geguckt, ob du ueber dem 
R411 eine Frequenz messen kannst?
Jetzt koennt's sein, dass sich durch irgendwas Unbekanntes der 
Arbeitspunkt des Oszillators soweit verschoben hat, dass die Amplitude 
nicht mehr passt, oder die Bauteile R413, C124, TR63 waeren verdaechtig.
Wenn das nix bringt, dann bau' dir z.b. aus 'nem Quarz, ein paar 
TTL-Invertern und ggf. Flipflops mal einen Generator fuer ca. 2MHz auf 
und speise die ueber'n Vorwiderstand an der Basis vom TR63 ein...

Gruss
WK

von Daniel S. (daniel_s532)


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Habe C124 und TR63 getauscht und funktioniert jetzt wieder:)
Besten besten Dank und alles Gute!!

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Massl g'habbd! Das sind nicht gerade die Bauteile, auf die man als 
erstes kommt...

Gruss
WK

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