Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Alleinarbeiterschutz - ein Thema in EuI?


von Alleinarbeiter (Gast)


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Hallo zusammen,

heute hat eine Kundin gefragt, wie das funktioniert, wenn mir als 
Alleinarbeitender in der Elektrowerkstatt etwas passiert. Habe da auch 
schon drüber nachgedacht, aber unter allgemeinem Lebens-/Berufsrisiko 
abgelegt.
Das Gespräch hat mich dann mal recherchieren lassen und ich habe 
herausgefunden, dass es auch dafür eine Norm gibt sowie Anbieter, die 
sog. Alleinarbeiterschutz anbieten, ähnlich zu den 
Seniorennotruf-Geräten.
Jetzt frage ich mich, hat jemand so ein System im Einsatz und kann 
berichten? Wie gut funktioniert das? Wie sind die Kosten? Findet ihr das 
sinnvoll? Erzählt mal!

Viele Grüße
ein allein Arbeitender

von Jonas B. (jibi)


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Strom macht klein, schwarz und hässlich. In dem Falle hilft auch keine 
Hotline.

von Cyblord -. (cyblord)


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Vielleicht könnte auch drei mal am Tag ein Zivi vorbeischauen?

Also manche Leute kommen auf Ideen....

von Helge (Gast)


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Mein erster Ausbilder hatte damals gesagt: "Nur ängstliche Elektriker 
kriegen Rente" - daran habe ich mich gehalten. Mehr Sicherheit habe ich 
nicht. Und beim Kunden ist eh jemand da.

von Rolf B. (falker)


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ein Arbeiter und ein Aufpasser schon sinken die Arbeitslosenzahlen

SCNR

von A. S. (Gast)


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Bist Du selbstständig? Dann ist es kaum anders, als wenn Du allein 
wohnst.

Bist Du angestellt? Dann gibt es jemanden mit Pflichten.

Und natürlich gibt es arbeiten, die man nicht allein ausführt, niemals. 
Auch nicht kurz, Mal eben.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cyblord -. schrieb:
> Vielleicht könnte auch drei mal am Tag ein Zivi vorbeischauen?
>
> Also manche Leute kommen auf Ideen....

Es gibt für solche Fälle eine Totmanneinrichtung
https://de.wikipedia.org/wiki/Totmanneinrichtung

Ich hatte so ein Teil noch nicht dabei, in einem Betrieb musste man das 
Teil am Pförtner mitnehmen, falls man ein Einsatz außerhalb der normalen 
Arbeitszeiten hat.

OK, die helfen auch nicht, wenn ich eh ein Einmannbetrieb habe.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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von Dussel (Gast)


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Alleinarbeiter schrieb:
> Findet ihr das sinnvoll?
Sinnvoll ist es sicher. Ob der Nutzen die Kosten rechtfertigt, muss wohl 
jeder selber entscheiden. Wer geliebte Angehörigen hat, wird das wohl 
deutlich eher bejahen als jemand, bei dem es niemanden interessiert, 
wenn er 'weg' ist.

Beitrag #6619738 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christoph Z. (christophz)


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Alleinarbeiterschutz ist bei uns im Konzern ein Thema und gibt 
entsprechende Regelungen dazu.

Risiken eines Stromunfalls sind eher klein (da selten Aufbauten mit >50 
V) dafür diverse andere Risiken. Durch Arbeit in Reinräumen, wo man 
durch mehrere Schleusen muss, ist es auch massiv eingeschränkt zu sehen, 
ob Leute drin sind oder nicht und wie es dehnen geht.

Dazu kommen noch berufsunabhängige Risiken wie Herzinfarkt, Hirnschlag 
etc. die massiv bessere Überlebenschancen haben, je früher sie entdeckt 
werden.


Wir haben hier keinen solchen "Seniorenknopf" im Einsatz, wurde 
Diskutiert aber verworfen. Bei meiner Partnerin in der 
Lebensmittelherstellung (3-Schichtbetrieb) da ist so etwas im Einsatz da 
neben lärmigen Maschinen dich niemand Schreien hört.

Bei uns gilt (das wichtigste zusammengefasst):
- Nach 18 Uhr keine Arbeit mehr mit gefährlichen Spannungen im Labor. 
(Die Laser Menschen hier müssten auch so eine Regel haben...)
- Es gibt vor jedem Reinraum eine Tafel wo man seinen Namen in den 
Arbeitsbereich tut wenn man reingeht und wieder wegnimmt wenn man 
rausgeht (Jede Mine macht das auch so). Ist ja auch wichtig zu wissen, 
falls es mal brennt oder so.
- Wenn jemand am Samstag in den Reinraum oder das Elektroniklabor muss, 
muss eine zweite Person anwesend sein. Kein Aufpasser, sondern jemand 
der irgendwas anderes Arbeiten kann in der Zeit aber halt hin und wieder 
guckt oder telefoniert. So hat man auch sicher einen Kollegen vor Ort um 
nicht alleine zu sein beim Kaffee trinken :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Christoph Z. schrieb:
> Dazu kommen noch berufsunabhängige Risiken wie Herzinfarkt, Hirnschlag
> etc. die massiv bessere Überlebenschancen haben, je früher sie entdeckt
> werden.

In dem Zusammenhang wäre die oben genannte Totmanneinrichtung hilfreich.

von A. S. (Gast)


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Dominique schrieb im Beitrag #6619738:
> Welche sind das z.B.? Arbeiten an einem Trafohäußchen z.B.?

Runtersteigen in Silos/Behälter/Rohrsysteme

Arbeiten in großer Höhe, wenn nicht jemand sicher in hörweite ist. Z.B. 
ungesicherte Leitern, Dacharbeiten ohne Gerüst, ..

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