der Gossen-Konstanter 34G32R10 - 32V, 10A erzeugt zunehmend Brummgeräusche, je mehr Strom man zieht bei kurzgeschlossenem Eingang. Ein weiterer Konstanter mit 60V 5.5A zeigt dieses Geräuschphänomen nicht. Das brummende Gerät lässt sich einwandfrei mit der Spannung hochdrehen. Es ist ein Primärregler verbaut. Einen Lüfter innen gibt es nicht. Auf der Rückseite ist ein Kühlkörper mit den wenigen Leistungstransistoren. Kennt jemand dieses Phänomen?
Einfach mal hören, ob das Geräusch vom Trafo stammt. Eventuell ist ein Teil des Gleichrichters defekt, dass der nur noch Einweg-Gleichrichtung macht. Dann wird der Trafokern durch den Gleichstrom vormagnetisiert und arbeitet nicht mehr optimal.
Matthias W. schrieb: > je mehr Strom man zieht bei kurzgeschlossenem Eingang Matthias W. schrieb: > Kennt jemand dieses Phänomen? Das ist wirklich ein Phänomen.
Teo D. schrieb: > Der hat sicher nur ne Schraube(n) locker. Danke Teo. Muss mal schauen wo die alle sind.
Günni schrieb: > Einfach mal hören, ob das Geräusch vom Trafo stammt. Eventuell ist > ein Teil des Gleichrichters defekt, dass der nur noch Einweg-Gleichrichtung > macht. Dann wird der Trafokern durch den Gleichstrom vormagnetisiert und > arbeitet nicht mehr optimal. es hört sich so an Günni. möglich daß am Gleichrichter etwas defekt ist. Leider ist das ein Gleichrichtermodul wo 2 Thyristoren verbaut sind. Das kann man nicht so einfach durch andere Dioden ersetzen.
Matthias W. schrieb: > Danke Teo. Muss mal schauen wo die alle sind. Da empfehle ich immer die "Intelligente-Suche mit Hirn".... ;) Ja ne, die Erstverdächtigen rund um und am Trafo is klar. Es könnte aber auch nur eine Gehäuseschraube sein. Auch die Elkos könnten die Schwingungen aufnehmen und rumwackeln, etc.
Zur Fehlersuche: die Bleche oben und unten am Gerät habe ich entfernt, die können nicht mitschwingen. es sind 3 Trafos da: Einer riesig, einer groß und der kleine ist der Hilfstrafo für die lineare Regelung. Der riesige Trafo ist stark verlackt. Trafobleche und Schrauben sollten so kaum locker werden können. Die Trafos sind verschachtelt angeordnet so daß man an die Schrauben nicht leicht rankommt. schwer zu sagen wo das Geräusch genau herkommt. Es klingt so als ob der mittlere Trafo mit dem sehr dicken Draht Geräusche macht. der große Trafo hat ein Kreuz aufgemalt. Keine Ahnung ob das etwas zu bedeuten hat. die 2 dicken Siebelkos glätten noch. Die Spannung daran erscheint laut Oszi auch bei 10A nicht stark wellig. die Phasenanschnitt-Steuerung über den Gleichrichter arbeitet. Man sieht keine starke Asymmetrie im Ripple. Die Spannung an den Elkos fällt auch bei zunehmendem Strom ab so daß die Leistungsstufe nicht mehr Verlustleistung verheizen muss. Das Verhalten sieht sinnvoll aus. Ein Tausch der Vorregler-Karte gegen das Gerät das nicht brummt ändert nichts am Brummen bei dem 10A-Gerät. laut Zeigerinstrument werden nicht ganz 10A geliefert. Die beiden Bereiche des Instruments scheinen einen Abgleich zu brauchen. Der Nullpunkt stimmte nicht und der 2. Bereich passt nicht genau zur Anzeige im ersten. Außerdem gibt es Wackelkontakte in den Schaltern. Fazit: Das Gerät von 1988 arbeitet grundsätzlich. Störend sind vor allem erst mal die hässlichen Geräusche, die das andere etwas neuere Gerät mit 60V 5.5A so gar nicht hat. wenn ich ein Zweitgerät mit 32V 10A hätte könnte ich vergleichen.
Naja, dann bleibt doch eigentlich nur ein Trafo als Verursacher über!? Kochlöffel oä. ans Ohr und Abtasten könnte helfen. KA obs hilft.... OK, meine Neugierde... Mach doch mal ne Tonaufnahme! Bidde :)
Teo D. schrieb: > Mach doch mal ne Tonaufnahme! > Bidde :) gerne Teo. Vielleicht hilft das ja. das Video ist temporär hier hochgeladen: www.mweisser.de/pdf/3.zip. die Datei runterladen und in .mts umbenennen. man sieht die Trafos und hört den Ton dazu. vielleicht will es jemand in mp3 konvertieren.
Matthias W. schrieb: > das Video ist temporär hier hochgeladen: www.mweisser.de/pdf/3.zip. > die Datei runterladen und in .mts umbenennen. Au.... Das hört sich ja schrecklich an... Also beides, die "Anleitung" und der Ton.... Das Ding is Krank! Ne also sowas hab ich noch nich gehört. Allerdings hatte ich es auch noch nie mit einer evtl. def. Phasenanschnitt-Vorregelung zu tun. Daher würde ICH da trotz allem noch mal nachforschen. PS: Ich war mal so frei und hab VLC angeworfen.... PPS: Jetzt nach öfteren (mit besseren Speekern) anhören, denke ich es könnte durchaus ein lockeres Trafoblech sein.
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Teo D. schrieb: > Allerdings > hatte ich es auch noch nie mit einer evtl. def. > Phasenanschnitt-Vorregelung zu tun. Daher würde ICH da trotz allem noch > mal nachforschen. ja. Wie gesagt - der Tausch der Platinen hat keinen Unterschied bewirkt. Das Thyristor-Paar in dem Alu-Block kann man nicht so leicht tauschen. Man könnte eine schnelle Stromzange mal dranhängen und die Signale ansehen. An der Ripple-Spannung Elkos sah ich nichts.
Teo D. schrieb: > Jetzt nach öfteren (mit besseren Speekern) anhören, denke ich es > könnte durchaus ein lockeres Trafoblech sein. Danke für den Hinweis. Ist die Frage wie das locker werden kann wenn alles so fürchterlich mit Lack getränkt wurde. Kann es sein daß der Lack nur außen reingelaufen ist und weiter innen das dann scheppert? der andere Konstanter ist im Vergleich einfach still !
Matthias W. schrieb: > Kann es sein daß der Lack > nur außen reingelaufen ist und weiter innen das dann scheppert? Dann brauchst Du bald einen neuen Trafo weil die Isolierungen durchgescheuert sind! Kann es denn nicht auch sein, dass die Elkos einfach nur fertig sind? Immerhin müssen die ja die abgehackte Spannung des Trafos puffern. Da testweise die Kapazität zu vergrößern sollte doch möglich sein.
lieber nicht schrieb: > Kann es denn nicht auch sein, dass die Elkos einfach nur fertig sind? unwahrscheinlich, denn auch bei voller Last ist die Spannung an der Endstufe noch recht glatt.
der 2. "Trafo" ist die Drossel vor den Elkos. Da liegt wohl das Geräuschproblem. Das Teil ausbauen und zerlegen wäre eine Menge Arbeit. Ein passendes Neuteil finden dürfte auch schwer sein.
Teo D. schrieb: > Der hat sicher nur ne Schraube(n) locker. Die Schrauben habe ich fest angezogen. Brachte leider nichts.
Schade... Es hört sich wie ein dünneres Blech an und weniger nach "Masse". Irgend was in der Nähe, egal ob magnetisch o. nicht.
Hab das Teil auch und das Verhalten ist normal, kommt von der Thyristor Vorregelung.
Ich habe ein 30V 20A Netzteil von EA und ein 30V 50A von Gossen mit Thyristor Vorregelung, die brummen auch so vor sich hin. Mit steigender Belastung hört sich das Gossen an wie ein großer Schwarm Hummeln. ;-))
hinz schrieb: > Hab das Teil auch und das Verhalten ist normal, kommt von der > Thyristor Vorregelung. So ein Unfug. Wenn die Vorregelung nicht sauber funktioniert stimmt ganz einfach der Zündwinkel nicht. Die Spannung über der Kondensatorbank muss immer ca. 4-6V größer sein als die Ausgangsspannung. Das ist Funktionsprinzip ohne das es nicht geht. Das Geräte aus der westlichen Besatzungszone mehr auf Profit als Funktion gebaut wurden ist ja nicht neu, aber so blöd waren die bestimmt auch nicht und haben das sicher ganz primitiv gelöst damit es wenigsten zu Anfang funktioniert. Klemm den Oszi an und schau nach wo der Hersteller billig gepfuscht hat. Grüße
Ziggi schrieb: > Klemm den Oszi an und > schau nach wo der Hersteller billig gepfuscht hat. das Oszi hatte ich an die Elkos drangehängt. Da war kein großer Spannungsripple zu sehen. Die Drossel hat ja um die 7mH und einen Luftspalt. meine Vermutung ist daß das Geräusch mit dem Luftspalt der Drossel bei dem einen Gerät zusammenhängt. es ist keinesfalls so daß beide dieser 320W-Konstanter (ein 32V-Gerät 10A und ein 60V 5.5A-Gerät) dieses Geräusch unter Last machen. Das 60V-Gerät ist total ruhig, kein Vergleich zum Radau des anderen. im Luftspalt ist etwas Braunes hartes drin, kein kompakter Block, sondern aus mehreren Lagen zusammengesetzt. Wenn das Zeug gegeneinander schwingt... wenn ich ein passendes Gummistück finde das da hineinpasst baue ich das ein, verspanne das und schaue was passiert.
Teo D. schrieb: > Es hört sich wie ein dünneres Blech an die Drossel besteht aus vielen schweren Blechen. Diese sind nicht geschachtelt wie sonst üblich wechselweise zusammengesteckt sondern es ist eine Art Block der durch die Öffnung der beiden Spulenkörper geschoben ist. Das Eisen steht am Ende nicht über die Spulenkörper hinaus. Um den Eisenkreis zu schließen ist ein braunes Isoliermaterial da, mehrschichtig, geschätzt ca. 0.5mm dick. Dann kommt ein Satz Bleche das den Kreis schließt. Das Ganze wird durch 4 dünne Alubleche zusammengehalten. Das eine 320W-Gerät erzeugt keine üblen Geräusche, auch unter Vollast nicht.
Matthias W. schrieb: > Ziggi schrieb: >> Klemm den Oszi an und >> schau nach wo der Hersteller billig gepfuscht hat. schön daß wenigstens ein Zeitgenosse hier ist der sich 100%ig auskennt.
Na gut, Du hast also keine Peilung wie das was gemessen werden soll. Das Funktionsprinzip der Geräte aus dieser Zeit und dieser Leistungsklasse ist fast immer so: Die Schaltung besteht aus einem Vorregler und dem nachgeschalteten Hauptregler. Der Vorregler erzeugt aus der Netzspannung über eine gesteuerte Brückenschaltung am Ladekondensator eine geregelte Gleichspannung, die immer um ca. 6 V höher als die Ausgangsspannung ist. Der Zündzeitpunkt der Thyristoren wird durch Vergleich der Spannung am Stellglied des Hauptreglers mit einer netzsynchronen Sägezahnspannung bestimmt. Dieser Vergleich erfolgt im einem Operationsverstärker. In dem Sägezahngenerator gespeist aus einer Hilfswicklung auf dem Trafo wird ein C aufgeladen und bei Nulldurchgang der Wechselspannung mit einem Tr. + R entladen. Jeweils die Auf- und Entladung sind meist einstellbar. Diese beiden Signale sollst Du auf dem Oszi ansehen und wenn nötig passend einstellen. Deine Thyristoren zünden zum falschen Zeitpunkt und deshalb macht der Haupttrafo dieses harte Brummen. Wenn alles ordentlich passt ist Ruhe im Gerät.
Ziggi schrieb: > Na gut, Du hast also keine Peilung wie das was gemessen werden soll. einen Schaltplan zur Regelung habe ich. Eine Anweisung wie man die beiden Potis einstellt liegt nicht vor. Die Spannung nach dem Vorregler ist in der Tat größer als die Ausgangsspannung. Mag sein daß das 6V sind. Es sieht schon so aus als ob der Regler arbeitet.
Ziggi schrieb: > Deine Thyristoren zünden zum falschen Zeitpunkt und deshalb > macht der Haupttrafo dieses harte Brummen. Wenn alles ordentlich passt > ist Ruhe im Gerät. dann muss sich das ja auch einstellen lassen. Da es nur 2 Potis sind sollte sich durch Verstellen (vorher merken wo es stand) feststellen lassen ob der Brumm da besser wird.
Ziggi schrieb: > Jeweils die Auf- und Entladung sind meist einstellbar. > Diese beiden Signale sollst Du auf dem Oszi ansehen und wenn nötig > passend einstellen. eine Anleitung habe ich dazu nicht und auch keine Idee worauf da genau geachtet werden soll. Radio RIM hatte Ende der 70er Jahre ein Netzteil mit Thyristor-Vorregelung als Bausatz. Dazu gab es eine Baumappe. Damals hatten wenige Bastler Oszilloskope. Es musste daher auch auf andere Weise das brauchbar eingestellt werden können. Vielleicht hast Du eine hilfreiche Unterlage dazu?
hier der Plan der Vorregelung. Vielleicht hat ja jemand dazu passend eine Abgleichanweisung. Von Gossen habe ich leider dazu nichts bekommen.
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