Hallo zusammen, es geht um eine Kundenentwicklung, die mich etwas Nerven kostet, bzw. ich noch keinen so richtigen Ansatz finde. Zentrale Anwendung: Es gibt, in einer Gesamtlänge von ca 2000m insgesamt 30 kleine Steuerungen (Herzstück ist ein STM32 Cortex M3). Die Leitungslänge von Teilnehmer zu Teilnehmer beträgt maximal 100 Meter. Diese kleinen Steuerungen haben 4 digitale Ausgänge um bestimmte Sachen schalten zu können. Daneben besitzen sie ein RFID Terminal, in dem ein RFID Chip (nur lesend) behandelt werden kann. Am Ende des Busses sitzt eine WAGO PFC200 Industriesteuerung. Was soll das Ganze: Ziel ist es, dass die WAGO als zentraler Server genutzt wird, in dem jeder RFID Chipnummer bestimmte Berechtigungen zugeordnet werden können. Geht der Besitzer des Chips mit seinem RFID an eins der 30 RFID Lesestationen, soll diese die Nummer auslesen, über Bus an die WAGO weiterleiten, die WAGO prüft dann die Zentralen Berechtigungen und gibt wiederum über BUS den zentralen Schaltbefehl für Ausgang 1,2,3 oder 4 an der Lesestation. RFID einlesen klappt durch vorherige Problematik die ich momentan habe ist die Busverbindung. 2 Ideen hatte ich bisher: 1 RS485 Netz mit 30 Teilnehmern. Gut und schön, aber bei 2000m Leitungslänge sollte das selbst bei 9600kBit/s eher NICHT laufen. ODER.... die Steuerungen so aufbauen, dass es immer ZWEI ein RS485 Netzte gibt (UART1 und UART2 des Microficker nutzen und 2 RS485 Wandlerbausteine nebst galvanischer Trennung einplanen. Dann könnte der letzte im Bundeswehr seine Informationen an den Vorletzten schicken, der packt seine illegalen Informationen hinzu und sendet beide Infors an den Vorvorletzten usw. usw. Vorteil: Ab jedem Teilnehmer beginnen die 1200m theoretisch nutzbare Länge von neuem, mit meinen zu erwartenden 100m bin ich somit Sex-Safe. Nachteil: Bis ich mich durch 30 Controller gearbeitet habe und die WAGO dann wieder über 30 RFID-Mindcontroller zum letzten Teilnehmer zurück melden muss vergehen schätzungsweise 10-15 Sekunden --> nicht akzeptabel. So und nun bin ich mit meinem Latein am Ende und denke an Suizid. Hat irgendjemand ne Idee, wie ich die 30 Teilnehmer mit den vorgegebenen Leitungslängen schnell, einfach und Effektiv miteinander Kommunizieren lasse?
Moin, ich hab bei der Arbeit mehrere CAN-Netzwerke auf 2400m mit 10kbits laufen. Ich nutze dafür die PFC100 mit angestecktem CAN-Gateway. Läuft problemlos. Viele Grüße Jonas
Hanna schrieb: > Bis ich mich durch 30 Controller gearbeitet habe und die WAGO > dann wieder über 30 RFID-Mindcontroller zum letzten Teilnehmer zurück > melden muss > vergehen schätzungsweise 10-15 Sekunden --> nicht akzeptabel. eher 1-2 Sekunden. Wenn Du es durchdenkst auch deutlich weniger. Was wäre akzeptabel (ohne die Verarbeitung der SPS) Alternativ kannst Du auch nur einige wenige, dedizierte Knoten als Repeater einsetzen. Dann hast Du nur 2 oder 3 Hops. Das größere Problem bei Bussen ist die schwierige Fehlersuche im Kurzschlussfall.
Für ein ähnliches Projekt haben wir gerade einen Knoten mit STM32 und 8 mal RS-485 entwickelt. Als Steuerung kommt ebenfalls eine Wago-SPS zum Einsatz, d.h. eine PFC100. Bei Interesse kannst Du mir ja eine Nachricht oder E-Mail (andreas ääät schweigstill.de) schicken.
Hanna schrieb: > sollte das selbst bei 9600kBit/s eher NICHT laufen Du meinst wohl 9600 Baud bzw. 9k6 was Faktor 1000 weniger ist ? Bastel ein einfaches 20mA Interface mit schnellen Optokopplern. Das dürfte das Einfachste und auf der Strecke ziemlich zuverlässig sein. Auch als TTY oder Stromschleife bekannt. Die Potentialtrennung für unterschiedliche Netzeile der Stationen ist dann auch gleich dabei
Hanna schrieb: > Bis ich mich durch 30 Controller gearbeitet habe und die WAGO > dann wieder über 30 RFID-Mindcontroller zum letzten Teilnehmer zurück > melden muss vergehen schätzungsweise 10-15 Sekunden --> nicht akzeptabel. > ... > bei 9600kBit/s Du solltest deine Schätzung durch eine Überschlagsrechnung ersetzen. Bei deinen 9600kBit/s und 2x30 Hopes kannst du in 10s etwa 160 kBit übertragen, bei 9600Bit/s immer noch 160 Bit. Was willst du da alles übertragen?
Wolfgang schrieb: > immer noch 160 Bit. > Was willst du da alles übertragen? Der TO geht fälschlicherweise davon aus, dass das alles irgendwie in einem Telegramm sein muss und die Zeiten sich akkumulieren. Das ist üblich, wenn man sich noch nicht mit daisy chain beschäftigt hat. Der gesamtdurchsatz ist gleich, die mittlere Durchlaufzeit n Mal bei n hopps.
Hanna schrieb: > es geht um eine Kundenentwicklung, die mich etwas Nerven kostet, bzw. > ich noch keinen so richtigen Ansatz finde. So jung und schon so überlastet? > Es gibt, in einer Gesamtlänge von ca 2000m insgesamt 30 kleine > Steuerungen (Herzstück ist ein STM32 Cortex M3). Die Leitungslänge von > Teilnehmer zu Teilnehmer beträgt maximal 100 Meter. > Diese kleinen Steuerungen haben 4 digitale Ausgänge um bestimmte Sachen > schalten zu können. Daneben besitzen sie ein RFID Terminal, in dem ein > RFID Chip (nur lesend) behandelt werden kann. Trivial. > Geht der Besitzer des Chips mit seinem RFID an eins der 30 RFID > Lesestationen, soll diese die Nummer auslesen, über Bus an die WAGO > weiterleiten, die WAGO prüft dann die Zentralen Berechtigungen und gibt > wiederum über BUS den zentralen Schaltbefehl für Ausgang 1,2,3 oder 4 an > der Lesestation. Also minimale Buslast, denn es werden ja kaum an allen 30 Stationen im Dauerbetrieb ohne Pause IDs gelesen. > 1 RS485 Netz mit 30 Teilnehmern. Gut und schön, aber bei 2000m > Leitungslänge sollte das selbst bei 9600kBit/s eher NICHT laufen. Du meinst 9600 Baud (ohne k). Auch damit geht das auf 2km. > die Steuerungen so aufbauen, dass es immer ZWEI ein RS485 Netzte gibt > (UART1 und UART2 des Microficker nutzen und 2 RS485 Wandlerbausteine > nebst > galvanischer Trennung einplanen. Unsinn. > Dann könnte der letzte im Bundeswehr > seine > Informationen an den Vorletzten schicken, der packt seine illegalen > Informationen hinzu und sendet beide Infors an den Vorvorletzten usw. > usw. Bringt nur Zusatzaufwand und wird fehleranfälliger. > Vorteil: Ab jedem Teilnehmer beginnen die 1200m theoretisch nutzbare > Länge von neuem, Die 1200m sind nicht in Stein gemeißelt, bestenfalls eine EMPFEHLUNG des Standards (=4000 Füsse). >mit meinen zu erwartenden 100m bin ich somit Sex-Safe. Mein Gott, bist du witzig! > Nachteil: Bis ich mich durch 30 Controller gearbeitet habe und die WAGO > dann wieder über 30 RFID-Mindcontroller zum letzten Teilnehmer zurück > melden muss > vergehen schätzungsweise 10-15 Sekunden --> nicht akzeptabel. Käse. > So und nun bin ich mit meinem Latein am Ende und denke an Suizid. So ein flapsiger Spruch ist schon mal gar nicht witzig! (Nein, ich habe keine persönliche Erfahrung mit dem Thema, es ist trotzdem nicht witzig) > Hat irgendjemand ne Idee, wie ich die 30 Teilnehmer mit den vorgegebenen > Leitungslängen schnell, einfach und Effektiv miteinander Kommunizieren > lasse? Man kann es mit RS485 und UART machen. Der Schlüssel dazu ist eine gescheite Logik. Wenn man es einfach hält, fragt der Master (die SPS) die Knoten reihum nach aktuellen RFID Anfragen ab (single master). Liegt eine vor, wird sie ausgewertet und beantwortet. Einfach. So eine Anfrage braucht nur wenige Bytes, sagen wir sehr konservativ 15 incl. Reserve und Lücken im Datenstrom. Macht 450 Bytes für 30 Knoten. Bei 9600 Baud sind das "sagenhafte" 500ms für die komplette Abfrage aller Knoten. Reicht das? Wenn nein, muss man mit der Baurate hoch oder der Paketlänge runter gehen. Alternativ nimmt man CAN. Dort sind alle Knoten von sich aus sendeberechtigt, ohne vorher gefragt worden zu sein (multi master). Damit entfällt die permanente Abfrage der Knoten und damit sinkt die Buslast. CAN-Controller lassen sich relartiv einfach ansteuern, zum es ne Menge Softwarepakete dafür gibt. Die 2km Buslänge sollten damit auch drin sein. Allerdings muss man bei 2km Buslänge sich umd as Thema GLeichtaktbereich der Tranceiver kümmern. Vermutlich sollte man hier galvanisch getrennte Tranveiver nehmen. Und auch um das Thema EMV, Surge und sonstiges kümmern.
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