Hallo miteinander, eventuell könnt Ihr mir bei einem kleinen Problem helfen: Ich neige leider dazu mich viel zu kurzzufassen und direkt zum Punkt zukommen. Leider "stehlen" mir andere Projektmanager so immer die Show, weil sie ewig um den heißen Brei herumreden und jedes Meeting sprengen, mit Informationen die für diese Runde absolut irrelevant sind. Alles und jeder wird tot-geredet. Am Ende scheint es dann jedoch so, als hätte meine Gruppe nichts gemacht bzw. nichts entwickelt. "Blöderweise" läuft der Kram meiner Gruppe einfach und ich kann nicht stundenlang über Bugs reden, wer Schuld war und wie toll das alles gelöst wurde. Kurz: Wie kann man Schwafeln nachträglich lernen? Ich habe schon ernsthaft an Seminare für Vertrieb und Verkauf gedacht. Nichts gegen Vertriebler, jemand muss ja den Kram auch verkaufen, aber ich glaube die meisten hier verstehen schon was ich meine. Leider gibt es am Jahresende immer eine Prämie die nach Gutsherrenart verteilt wird. Wer bekommt diese? Der, der meisten redet, egal ob das Produkt läuft oder nicht. Antworten wie "Trollpost" bitte sparen, das hilft mir nicht weiter. Und nein: Bugs extra einbauen ist KEINE Option, dass hat der Kunde nicht verdient. Grüße Dirk
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Tue Gutes und rede darüber, alte Berufsweisheit. Du kannst auch ausführen warum etwas geräuschlos, bugarm läuft. "Wir haben <xyz> angewendet um präventiv <zyx> zu vermeiden; wie man an unserem Bugtracker-Count sehen kann, waren wir mit der Umsetzung erfolgreich". Wenn Management noch mit drin sitzt und du dich bei den Schwaflern "beliebt" machen möchtest, schiebe das hinterher: "Gerne sind wir bereit unsere Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen Teams zu teilen" Ich kann deine Situation nachvollziehen und mir ging es genauso, aber man kann das zu einen gewissen Grad trainieren ohne ins wirkliche Schwafeln zu verfallen und sachbezogen zu bleiben. Werbung in eigener Sache.
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Dirk schrieb: > "Blöderweise" läuft der Kram meiner Gruppe einfach Ja ist das denn Fließbandarbeit? Wenn du einen tollen Algorithmus oder API implementiert/genutzt hast, bestimmte Strategien (z.B. Patterns) angewendet hast, ein Feature implementiert hast, Ergebnisse aus Messungen und Berechnungen gewonnen hast, eine neue Technologie oder Programmiersprache gelernt hast, eine Designentscheidung aufgrund diverser Überlegungen getroffen hast (inkl. Gegenüberstellung der Möglichkeiten, Vor/Nachteile), ... kannst du darüber doch viel erzählen. Diagramme, Grafen, Flowcharts, UML und gute alte 3-Bulletpoint-Folien kann man dazu nutzen. Gern natürlich mit vielen Fachworten um zu zeigen wie komplex das Thema ist und was du alles weißt. Ganz nebenher bekommt man so eine Dokumentation. Dirk schrieb: > Kurz: Wie kann man Schwafeln nachträglich lernen? Was hast du denn in deiner Studien-Abschlussarbeit gemacht? Da muss man doch auch ausführlich die Ergebnisse präsentieren.
Dirk schrieb: > Leider "stehlen" mir andere Projektmanager so immer die Show, weil sie > ewig um den heißen Brei herumreden und jedes Meeting sprengen, mit > Informationen die für diese Runde absolut irrelevant sind. Wie kommst Du darauf? Wenn dort ein Manager/Chef von Euch sitzt, der auch arbeiten muss, dann nervt ihn jedes Geschwafel und jede verlorene Stunde. > Alles und jeder wird tot-geredet. Am Ende scheint es dann jedoch so, als > hätte meine Gruppe nichts gemacht bzw. nichts entwickelt. Dafür gibt es Zahlen: Geleistet Stunden, erledigte Aufgaben, erfolge Releases. Wenn Du auf ein oder zwei Seiten oder mit einem dutzend Stichpunkten auf der Tafel in 2 Minuten zeigen kannst, dass ihr alle arbeitet, alle im Plan seid und genug Aufgaben vor Euch habt, dann macht das einen guten Eindruck. > Kurz: Wie kann man Schwafeln nachträglich lernen? Lass es. Ein Manager möchte sehen, dass alles läuft, keiner dumm rum sitzt und kein Kunde Anlass zur Klage hat. Was Manager lieben, ist Entscheidungen zu treffen. Wichtige, schnelle aber risikolose: Beispiel: Wenn Du Paket X und Y ganz sicher fertig bekommst, egal in welcher Reihenfolge, dann äußere Deine Sorge, vielleicht nicht beides zu schaffen. Frage dann, welches wichtiger ist und bis wann Du einen absehbaren Verzug melden kannst. Da seine Entscheidung egal ist, kannst Du auch ehrlich sagen, dass es sehr hilfreich war, Du glücklich damit bist und zuversichtlich in die neue Woche gehst.
Ja, dass ist das Übel in unserer Zeit, war früher aber auch schon so. Dummschwätzer kommen bei ahnungslosen, inkompetenten Vorgesetzten immer besser an, als jemand der weiß wovon er spricht. Vor allen Dingen wenn es zu technisch oder zu detailliert wird. Abhilfe: 1) Selber schlauschwätzen, muss man lernen, wenn man bestehen will. Die vorherigen Beispiele enthalten gute Tipps. Und immer zielorientiert, wer hört zu, was will er hören und was nicht. Mag er Details oder nur das grobe Ganze, usw., usw.. Der Vortrag muss sich immer in erster Linie am Adressaten orientieren. 2) Kompetente Firma suchen. Ich hatte mal einen Chef-Chef, der ließ die Dummschwätzer immer direkt in Messer laufen. Das war ein Fest für alle, die wussten worüber sie sprachen. Leider sehr selten geworden.
Ich sitze auch jeden Tag mindestens in so einem Standup. Man was ist mir scheiss egal, was die anderen so den Tag über machen und geschafft haben. Ich sage auch immer nur einen Satz, feddisch.
Dirk schrieb: > Und nein: Bugs extra einbauen ist KEINE Option, dass hat der Kunde nicht > verdient. Doch, das ist eine Option. Mach dann eine FMEA (siehe anderer Thread) und schwupps hast du deine ABM zum drüber labern und der Kunde merkt davon nichtmal was :D
Dirk schrieb: > Kurz: Wie kann man Schwafeln nachträglich lernen? Gar nicht, sondern z.B. so: "Wir hatten keine grösseren Probleme im Projekt X, da wir proaktiv Y angewendet haben." Somit kommen andere Projektteams in Erklärungsnot, warum sie im Gegensatz zu deiner Gruppe in jedes mögliche Problem hineintöpeln.
Schukostecker schrieb: > andere Projektteams in Erklärungsnot Ganz einfach am Ende den Müll kurz zusammenfassen?
zum üben öfter mal Bullshit-Bingo spielen ;-) Wer zuerst alle Wörter in seiner Rede unterbringt https://www.pressesprecher.com/sites/default/files/bilder/grafik_sprecherspitze.jpg
EX-Ing schrieb: > Ja, dass ist das Übel in unserer Zeit, war früher aber auch schon so. > Dummschwätzer kommen bei ahnungslosen, inkompetenten Vorgesetzten immer > besser an, als jemand der weiß wovon er spricht. Noch schlimmer: Diese werden dann zu Vorgesetzten befördert und führen dazu, dass wirklich kompetente Mitarbeiter die Firma verlassen. Der oder die als Leitung übergeordneten Hohlköpfe bemerken das natürlich nicht und beklagen schlechter werdende Zahlen. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz, dass Geschäftsführer, die eine Firma ruiniert haben, immer zeitnah eine neue Anstellung finden. > Ich hatte mal einen Chef-Chef, der ließ die > Dummschwätzer immer direkt in Messer laufen. Mit solchen kann man gut arbeiten, wenn man selbst halbwegs leistungsfähig ist. Dumm dabei, dass auch diese das nicht auf Dauer mitmachen und den Laden verlassen.
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Determine a Meeting Schedule. Decide a Method of Communication. Prepare an Agenda. Send the Report Ahead of Time. Invite All Necessary People. Hit the Highlights. Send a Meeting Recap. https://mypennmedicine.me/
Dirk schrieb: > Ich habe schon ernsthaft an Seminare für Vertrieb und Verkauf gedacht. > Nichts gegen Vertriebler, jemand muss ja den Kram auch verkaufen, aber > ich glaube die meisten hier verstehen schon was ich meine. Ich arbeite bei einem Automobilhersteller und bei uns gibt es tatsächlich eine Schulung die sich Selbstdarstellung nennt. Nur wer in Power Point gut ist und "sich" gut darstellen kann, kommt weiter. Für das "Fußvolk" sind in den Gebäuden tolle Sprüche wie "Ein Team, ein Ziel" aufgehangen. Ich finde es extrem frustrierend, kann aber mittlerweile damit um. Zum Glück hängt aber mein Verdienst nicht davon ab.
Dirk schrieb: > Leider "stehlen" mir andere Projektmanager so immer die Show, Das ist ein Forum füt Techniker/Ingenieure. Mit Anfragen zum Show-Geschäft biste hier (und vielleicht auch bei deiner jetzigen Arbeitsstelle) falsch.
Manfred schrieb: > EX-Ing schrieb: >> Ja, dass ist das Übel in unserer Zeit, war früher aber auch schon so. >> Dummschwätzer kommen bei ahnungslosen, inkompetenten Vorgesetzten immer >> besser an, als jemand der weiß wovon er spricht. > > Noch schlimmer: Diese werden dann zu Vorgesetzten befördert und führen > dazu, dass wirklich kompetente Mitarbeiter die Firma verlassen. Der oder > die als Leitung übergeordneten Hohlköpfe bemerken das natürlich nicht > und beklagen schlechter werdende Zahlen. > > Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz, dass Geschäftsführer, die eine > Firma ruiniert haben, immer zeitnah eine neue Anstellung finden. Scheint bei uns nicht der Fall zu sein. Von den beiden unfähigen Geschäftsführern meiner ehemaligen Pleiteklitsche ist der eine laut XING und LinkedIn immer noch Geschäftsführer der Pleiteklitsche. Von einem Ex-Kollegen habe ich gehört, er sei arbeitslos (angeblich ist ihm auch noch seine Frau abgehauen). Ob das stimmt, weiß ich nicht, kann aber gut möglich sein. Er hat jetzt nämlich schon drei Firmen in den Ruin getrieben. Außer Geschäftsführung scheint er auch keinerlei Berufserfahrung zu haben. Der Zweite wurde ein paar Monate nach der Pleite Co-Geschäftsführer einer anderen Firma, deren Gründer und Geschäftsführer vermutlich ein Kumpel oder Bekannter von ihm ist. Laut Handelsregister hat diese Firma in den letzten Jahren immer Gewinne erwirtschaftet. Seitdem er Mitglied der Geschäftsführung ist das erste Mal Verluste. D.h. diese Firma wird er wohl auch bald in den Ruin treiben.
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Catherine C. schrieb: > Determine a Meeting Schedule. > Decide a Method of Communication. > Prepare an Agenda. > Send the Report Ahead of Time. > Invite All Necessary People. > Hit the Highlights. > Send a Meeting Recap. Ja, ja, diese wunderbaren Anleitungen für effektive Besprechungen. Das Blöde an denen ist nur, dass sie selten funktionieren. Nicht weil sie falsch sind, sondern weil die Leute nicht mitspielen, zumindest nicht über längere Zeit. Gründe dafür gibt es einige. Die Meisten, auch Vorgesetzte, können ihren inneren Schweinehund nicht überwinden und verfallen schnell wieder in alte Gewohnheiten. Andere sabotieren des absichtlich, weil ihnen die Bühne zur Selbstdarstellung genommen wird. Dazu Machtkämpfe oder am anderen Ende des Spektrums Desinteresse und innere Kündigung. Nicht zu vergessen, ausführliche Besprechungen mit Kaffeetrinken als Arbeitsvermeidungsstrategie.
Morgenmuffel schrieb: > Ich finde es extrem frustrierend, kann aber mittlerweile damit um. Zum > Glück hängt aber mein Verdienst nicht davon ab. Was verdienst Du monatlich?
Hannes J. schrieb: > Gründe dafür gibt es einige. Die Meisten, auch Vorgesetzte, können ihren > inneren Schweinehund nicht überwinden und verfallen schnell wieder in > alte Gewohnheiten. Andere sabotieren des absichtlich, weil ihnen die > Bühne zur Selbstdarstellung genommen wird. Dazu Machtkämpfe oder am > anderen Ende des Spektrums Desinteresse und innere Kündigung. Nicht zu > vergessen, ausführliche Besprechungen mit Kaffeetrinken als > Arbeitsvermeidungsstrategie. Leider vollkommen richtig.
Hannes J. schrieb: > Nicht zu vergessen, ausführliche Besprechungen mit Kaffeetrinken > als Arbeitsvermeidungsstrategie. Dann soll der Dampfplauderer doch bitte ein schönes, lösungsorientiertes Protokoll schreiben!
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