Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Formel Taschenrechner


von Nicolas T. (coulight)


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Hallo Leute

Ich habe eine Idee, doch die fehlende Kompetenz.

Idee

Ich möchte einen Formel Taschenrechner bauen. Bei dem kann man die 
benötigte Formel auswählen und die Bekannten grössen eingeben. Der 
Rechner zeigt dann die Lösung wie auch den Lösungsweg. FlowChart im 
Anhang. Möchte jemand dieses Projekt mit mir verwirklichen?

: Verschoben durch Moderator
von OldMan (Gast)


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Nicolas T. schrieb:
> Taschenrechner
Die Lösung nennt sich HP 35s.

von Percy N. (vox_bovi)


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OldMan schrieb:
> Die Lösung nennt sich HP 35s.

Gibt's auch als Weichware:

https://www.educalc.net/2336231.page

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nicolas T. schrieb:
> Ich habe eine Idee, doch die fehlende Kompetenz.
Sorry, das wird so nichts. Fang doch erst mal mit LEDs blinken an.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wer soll die Zielgruppe dieses Taschenrechners sein?

Ich berichte mal aus meiner täglichen Praxis:
1. Der Student hat keine Ahnung und blättert so lange in den Skripts 
oder im Internet, bis er eine Formel gefunden hat, in welcher die 
vermeintlich gesuchten Formelzeichen vorkommen. Das Ergebnis wird 
falsch.
2. Der Student findet eine passende Formel, kennt jedoch die 
Randbedingungen und Gültigkeit der Formel nicht. Das Ergebnis wird 
falsch.
3. Der Student findet die richtige Formel, kennt die Randbedingungen, 
kennt die Gültigkeitsbereiche, kann sie jedoch nicht für seine zwecke 
umstellen. Das Ergebnis wird falsch.
4. Der Student hat keine der in 1-3 genannten Defizite. Damit benötigt 
keinen solchen Taschenrechner.

Also nochmals die Frage: Wer ist die Zielgruppe? Und, welche Kompetenzen 
bringst du in das Projekt ein?

von Nicolas T. (coulight)


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Die Zielgruppe bin in ersterlinie mal ich. Ich arbeite in der 
Berufsschule fast immer mit einem Formelbuch. Das ist jedoch nich ganz 
so angenehm zu benutzen, weshalb der Taschenrechner mir einwenig Arbeit 
abnehmen soll.

Ich könnte das theoretische Designe wie auch die Hardwear und die 
gewünnschten Formel einbringen.

Ich habe in der Programierung zu wenig erfahrung. Die anordnung mit den 
Menue würde ich schon hinbekommen aber keine ahnung wie ich die 
Operationen machen soll.

von Jochen F. (jamesy)


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HP 48 - den gibt es sogar als Emulator unter Windows. Der kann das 
alles.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Dann würde ich vorschlagen, du beginnst ganz klein.
Nehme 1-2 Formeln, die du zunächst nutzen möchtest und programmiere sie 
in Python (ja, das muß man sich dazu aneignen). Dann beschaffe dir den 
Taschenrechner NUMWORKS [1] und lasse deine Programme dort laufen. Das 
ganze kann auch komplett ohne Taschenrechner in einem Emulator 
passieren. Alternativ gibt es für Numworks noch eine weitere Umgebung, 
Omega [2] in dieser gibt es zusätzlich noch eine Python IDE. Ich denke, 
damit hast du zunächst einen guten Einstieg in dein Problem. Jetzt muß 
du nur noch beginnen…

[1] https://www.numworks.com/
[2] https://getomega.dev/ide

von Nicolas T. (coulight)


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Vielen Dank werde ich mir heute abend genauer anschauen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jochen F. schrieb:
> HP 48 - den gibt es sogar als Emulator unter Windows. Der kann das
> alles.

Den hab ich hier noch in physisch rumliegen. Hab ich damals im Studium 
genutzt, um während den Vorlesungen Lemmings zu spielen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Koryphae (Gast)


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@TO:
Schnapp dir einen HP-40GS.
Dem kannst du dann leicht deine Formalsammlung näher bringen.
Einen einfachen CAS-Solver hat er schon.

Wer keine Taschenrechner programmieren kann, wird es im
Leben zu gar nichts bringen.


> um während den Vorlesungen Lemmings zu spielen

Das hat dann wohl abgefärbt.
Richtige Kerle hätten Doom gespielt und nicht so ein Weicheierzeug.

von knipsy (Gast)


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Nicolas T. schrieb:
> Die Zielgruppe bin in ersterlinie mal ich. Ich arbeite in der
> Berufsschule fast immer mit einem Formelbuch. Das ist jedoch nich ganz
> so angenehm zu benutzen, weshalb der Taschenrechner mir einwenig Arbeit
> abnehmen soll.

Dir ist schon klar das solche Taschenrechner weder in Klausuren, noch in 
der Abschlussprüfung genutzt werden dürfen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nicolas T. schrieb:
> Ich möchte einen Formel Taschenrechner bauen.
Worauf soll denn der laufen? PC, Tablet, Handy?

von S.B.Z.ettler (Gast)


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> Dir ist schon klar das solche Taschenrechner weder in Klausuren,
> noch in
> der Abschlussprüfung genutzt werden dürfen?

Da war man in der S.B.Z. sehr viel progessiver!
Es gab keine Beschränkungen für Taschenrechner.

Man musste sich "nur" sein Traummodell leisten können,
und einen kennen, der ihn dann auch "importierte".

Für einen TI-58C wurden damals z.B. ca. 330 DM aufgerufen.
Damit konnte man dann "spielend" in der Klausur auch
mal ein lineares Gleichungssystem mit 6 Unbekannten lösen.
Man musste nur vermerken, die Lösung mit dem Taschenrechner
ausgerechnet zu haben.

von Nicolas T. (coulight)


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Ja bei uns ist nur geregelt das er keine Wlanfunktion haben darf.

von Nicolas T. (coulight)


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Micro Controller RPI oder Arduino

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Nicolas T. schrieb:
> Die Zielgruppe bin in ersterlinie mal ich. Ich arbeite in der
> Berufsschule fast immer mit einem Formelbuch.

Dann benutze das Buch weiterhin.

> Das ist jedoch nich ganz
> so angenehm zu benutzen,

Doch, denn ...

> weshalb der Taschenrechner mir einwenig Arbeit
> abnehmen soll.

... das funktioniert nicht. Es wurde wahrscheinlich schon millionenfach 
versucht. Seit Anbeginn der Heimcomputer-Welle (Ende der 70er) sind 
Leute auf die Idee gekommen sich Formelsammlungen und -rechner in ihre 
Computer zu programmieren. Auch heute noch gibt es solche 
Formelsammlungen als Apps für Smartphones. Die meisten Programmierer 
geben nach ein paar Formel auf und alle sind ganz weit weg von dem was 
in einer guten Formelsammlung steht. Um nicht zu sagen, diese 
Formelsammlungen sind hoffnungslos unvollständig.

Ich habe gerade mal eine alte Formelsammlung Lindner: "Elektrotechnik - 
Elektronik Formeln und Gesetze"[1] aus dem Bücherschrank gezogen.Das ist 
eine Formelsammlung die ich über Jahrzehnte als ganz brauchbar erfahren 
habe. Vorne drin steht "Mit 536 Bildern, 71 Tabellen und 8 Tafeln". Über 
500 Seiten.

Leider sind nicht alle Formeln durchnummeriert und nicht durchgängig 
nummeriert. Machen wir eine grobe Abschätzung (eine Stichprobe). Kapitel 
"4. Besondere Wechselstromkreise" besteht aus 45 Seiten, enthält 88 
nummerierte Formeln und vermutlich noch mal gleich viele nicht 
nummerierte. Bleiben wir bei den nummerierten. Das sind fast zwei 
Formeln pro Seite. Macht bei über 500 Seiten hochgerechnet über 1000 
Formeln.

Nun, wann willst du mit deiner halbwegs brauchbaren Formelsammlung 
fertig sein? Du unterschätzt die Arbeit an einer Formelsammlung. 
Besonders der Aufwand keine Fehler in die Formeln einzubauen. D.h. deine 
Formelsammlung wird zu klein, zu unhandlich und fehlerbehaftet sein. 
Zumindest wird sie mehr Fehler haben als das Buch.

Ich vermute mal was. Wie viele Auszubildende bist du auf dem Trip, dass 
es reicht ein paar Formeln zu haben, nicht sie zu können und zu 
verstehen, nur zu haben, um alle Probleme im Berufsleben lösen zu 
können. Joe hat das hier schön beschrieben 
Beitrag "Re: Formel Taschenrechner" 
Anders gesagt, du bellst den falschen Baum an.

--
[1] Heißt heute "Taschenbuch der Elektrotechnik und Elektronik", 696 
Seiten.
https://www.amazon.de/-/en/Helmut-Lindner-dp-3446225463/dp/3446225463/

von Johannes (Gast)


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Zur Belustigung:

Der HP48 war damals (und ist es in Teilen heute noch) einer der 
leistungsfähigsten Taschenrechner, nicht nur im reinen Rechnen sondern 
auch bzgl. CAS und weiterer mathematischer Angelegenheiten.

Beim Nach-Nachfogler HP49g+ hat HP dann statt der eigenen HP Saturn 
4bit(!) CPU von 1984 einfach einen ARM(v9) Mikrocontroller 
reingeklatscht mit einem vollständigen Emulator für die alte 
Architektur.

Das ganze Betriebssystem ist für den HP Saturn geschrieben und läuft auf 
dem 49g+ im Emulator.


Das zeigt, dass "ordentliche", hilfreiche Taschenrechner schon immer ein 
Softwareproblem waren. Hardware ist egal, solang sie irgendwie rechnen 
kann.

Genau das scheint nun aber der Bereich zu sein, in dem der Fragesteller 
am wenigsten Expertise beisteuern kann.

von Johannes (Gast)


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Korrektur: ARMv4, nicht ARMv9

von Uli S. (uli12us)


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Am besten find ich immer noch den HP41cx. So ein Teil kriegte ich mal 
aufm Flohmarkt für sagenhafte 1DM. Der Verkäufer hatte keine Ahnung, was 
das überhaupt war. Der hielt die Dinger für ne Fernbedienung. Dazu die 
ganzen Schächte voll mit Erweiterungsspeichern, Magnetlaufwerk. Bis 
heute hab ichs aber leider nicht geschafft, mir Karten dafür zu 
besorgen.
Damals kurz nach der Lehre kamen die ersten CNC-Maschinen, da gabs von 
Heidenhain ein Modul, mit dem man sich die ganzen unbekannten 
Konturpunkte ausrechnen konnte. Aber wie so vieles, ist das nirgends 
mehr zu kaufen.
Heute mit Cad braucht mans eh nicht mehr, aber um schnell mal was 
auszurechnen, ohne das Riesenprogramm zu starten wärs nicht blöd, sowas 
noch zu haben.

von Rolf M. (rmagnus)


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Uli S. schrieb:
> Der hielt die Dinger für ne Fernbedienung.

Für den HP48 gibt's ein Programm, mit dem man ihn über die verbaute 
IR-Schnittstelle tatsächlich als lernfähige Fernbedienung nutzen kann. 
Wobei der Begriff FERNbedienung doch etwas übertrieben ist. Da die 
Schnittstelle nur für die Übertragung über eine Entfernung von ein paar 
Zentimetern vorgesehen war, hat die Reichweite doch etwas zu wünschen 
übrig gelassen.

von Uli S. (uli12us)


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Es gab mal Drucker, die konnte man vom Computer oder auch Taschenrechner 
aus über IR benutzen. Bloss, wie lange braucht so ein Teil um nur ne 
simple tabelle mit vielleicht 100 Einträgen auszudrucken? Naja, alles 
Schnee von vorvorgestern, heutzutage über USB oder Wlan/BT geht das 
vielfach schneller und zuverlässiger.

von ... (Gast)


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> Bloss, wie lange braucht so ein Teil um nur ne
> simple tabelle mit vielleicht 100 Einträgen auszudrucken?

So ein Laserjet 6 wuerde die 2 Seiten wohl in 10 Sekunden schaffen,
aber HP-Taschenrechner machen IRDA m.W. nur mit 2400 baud.
Da zieht es sich dann doch.
Immerhin reicht es, den Rechner einigermassen in Richtung Drucker
zu halten. Das ist gegenueber USB/WLAN/BT schon irgendwie intuitiver.
Weil einrichten muss man dafuer exakt gar nichts.

Als kleine Randnotiz: Ein kleiner (14 bit) PIC, schafft per
Software bei etwa 8 MHz Takt 230 kbaud RAW-IRDA.
Keine Ahnung warum das HP so troedelig angeboten hat.

von Rainer V. (a_zip)


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Nicolas T. schrieb:
> Ich habe eine Idee, doch die fehlende Kompetenz

Toll! Du bist nicht allein...

Nicolas T. schrieb:
> Ich habe in der Programierung zu wenig erfahrung. Die anordnung mit den
> Menue würde ich schon hinbekommen aber keine ahnung wie ich die
> Operationen machen soll.

Als erstes würde ich mal an der Rechtschreib-Kompetenz arbeiten!
Wir hatten "früher" die sogenannten Kofferklausuren...jedes Hilfsmittel 
zugelassen, aber Werte in eine Formel einsetzen war da sicher die 
einfachste Übung...aber egal, ist lang her :-)
Gruß Rainer

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