Forum: HF, Funk und Felder Balkonantenne


von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Moin, ich bin drauf und dran mich dem Amateurfunk hinzugeben. Die große 
Frage dabei ist, welche sinnvollen Antennen kann/darf ich auf einem 
Balkon einer Miezwohnung, die sich zu allem Überfluß im EG befindet, 
anbringen? Hat da einer Erfahrungswerte?

Grüße Thomas

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, das ist schwierig, denn was andere zu tolerieren gewillt sind, 
kann man nicht von der Ferne vorhersagen. EG ist zusätzlich schwierig, 
VHF und höher fällt dann fast aus. Kurzwelle kann man da schon noch 
irgendwie machen.

Am sinnvollsten ist es immer, wenn man sich mit dem Vermieter in 
irgendeiner Form einigen kann. Dann muss man natürlich immer noch 
schauen, wie man die Nachbarn davon überzeugt, dass sie das jenseits der 
Optik nicht weiter beeinträchtigt.

Ohne solch eine Einigung kannst du natürlich noch versuchen, allerlei 
Metallteile da als Antenne und/oder Erde/Gegengewicht zu missbrauchen, 
aber das wird immer ein ziemlicher Kompromiss bleiben. Außerdem musst du 
halt immer den Personenschutz im Blick behalten. Ab 10 W EIRP musst du 
ja eine EMV-Erklärung abgeben, und für derartiges Nahfeld im 
Kurzwellenbereich kann man das eigentlich nur messen. Irgendwelche 
Modellrechnungen bergen da viel zu viele Unbekannte. Meine 
Erfahrungswerte (aus vielfältigen Messungen): bis 100 W HF auf Kurzwelle 
braucht man so gut wie nie mehr als 2 m Abstand für die Einhaltung der 
Personenschutzgrenzwerte, aber auch die können bei Betrieb direkt an 
einem Gebäude natürlich schon mal schwer zu erreichen sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Danke soweit erstmal, erfüllt eigentlich so ziemlich alle Befürchtungen. 
Ich denke, dann kann ich das Ganze am gegenwärtigen Standort knicken. 
Für irgendwelche halbgaren Versuche ist mir das dann doch zu viel 
Aufwand (Prüfung machen, Hardware besorgen , usw). Schade eigentlich...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas G. schrieb:
> Ich denke, dann kann ich das Ganze am gegenwärtigen Standort knicken.

Mit dem Vermieter reden geht nicht?

Ansonsten ist natürlich immer noch das weite Feld von Portabelbetrieb: 
einerseits diverse VHF/UHF-Handfunken (aber da sollte man sich wohl, je 
nach Region, erstmal nach QSO-Partnern umschauen), oder aber Kurzwellen 
einfach "auf dem Feld". Die Akku-Technologie der letzten Jahre gestattet 
hier auch mal eine Weile Betrieb mit 100 W Ausgangsleistung (man sendet 
ja schließlich nicht die ganze Zeit).

ps: Wir haben hier auch einige OMs, die mit Balkonantennen operieren. 
Wenn man als Betriebsart FT8 nimmt, kann man auch mit einer 
Kompromissantenne schon einige Verbindungen ins Logbuch bekommen, aber 
sowas wie Fonie über SSB wirst du damit nur in Ausnahmefällen schaffen.

: Bearbeitet durch Moderator
von OM (Gast)


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So negativ würde ich das nicht sehen. Amateurfunk ist ein ganz weites 
Feld. Ich habe mit der kleinen Lizenz angefangen und am Anfang nur mit 
Handfunkgerät gearbeitet; das hat viel Spass gemacht und den Kontakt zu 
anderen in meiner Gegend gebracht, wo ich dann die unterschiedlichsten 
Stationen gesehen habe. Dann die grosse Lizenz, ein gebrauchtes 
Kurzwellengerät und provisorische Behelfsantennen Abends gespannt und 
dann wieder reingeholt (Mehrfamilienhaus in Großstadt) das war im 
letzten Sonnenfleckenmaximum, da ging SSB auf 10, 15 und 20m. Dann eine 
Möglichkeit gefunden, ein Koaxialkabel auf das Dach zu führen, und mit 
Trap-Dipol ging dann auch 40m. Dann CW gelernt, und es ging noch mehr. 
Letztes Jahr mit FT8 gespielt, da ging es dann auch mit kleiner Leistung 
und Drahtantenne trotz Sonnenfleckenminimum. Inzwischen mit kleinem 
Kurzwellengerät sehr gerne portabel, manchmal auch von sehr guten 
Standpunkten aus.

Will sagen: Niemand steigt am Tag 1 nach der Lizenz voll ein; am Anfang 
weiss man auch nicht, welche Betriebsarten man möchte. Ich habe mir auch 
Jahrelang gesagt, dass ich eh keine Antennen aufbauen kann, und erst 
spät die Lizenz gemacht. War im Nachhinein falsch.

von herbert (Gast)


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Ich denke mit einer "Magnetic Loop" geht das auch auf deinem Balkon 
mindestens europaweit. 2m und 70 cmm eher nicht außer man hat in der 
nähe eine Umsetzer. Sperrtopf dafür könnte dann gehen. Man kann das ja 
mit einer Handfunke 2m und 70 cm Repeater mäßig abklopfen. Ein bisserl 
was geht immer...

von IT-Abteilung (Gast)


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Je nachdem wie groß dein Balkon ist, kannst du da schon ein bisschen was 
machen. Natürlich keine großen Antennen wie Langdraht oder Yagis, aber 
an/in/unterhalb der Balkonbrüstung kannst du zum Beispiel wunderbar 
Draht verstecken. Auch hinten an der Balkon(haus)wand kannst du einen 
"Pflanzendraht", an dem eben bei Nachfrage deine Pflanzen entlang 
wachsen, anbringen. In der gleichen Farbe fällt sowas aber meist gar 
nicht auf.

Wichtig ist dabei hauptsächlich, dass du die Grenzwerte zu den Nachbarn 
einhalten kannst und die EMV-Erklärung machst.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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IT-Abteilung schrieb:
> und die EMV-Erklärung machst

… oder halt unter 10 W EIRP bleibst. Mit langsamen digitalen 
Betriebsarten kann man damit schon einiges erreichen (FT8, FT4).

von Günter Lenz (Gast)


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10m GFK-Teleskopmast oder Angelrute auf dem Balkon
ausfahren und nach Benutzung wieder zusammenschieben
und wegräumen. Ist ja dann keine feste Installation,
sondern eher Portabelbetrieb.

von Jens B. (dasjens)


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Günter Lenz schrieb:
> 10m GFK-Teleskopmast oder Angelrute auf dem Balkon
> ausfahren und nach Benutzung wieder zusammenschieben
Das freut sicher die Bewohner obendrüber.

> und wegräumen. Ist ja dann keine feste Installation,
> sondern eher Portabelbetrieb.

Eine Aussage der BNetzA war mal in etwa so: "Festinstallationen sind so 
geschaffen, dass man die nicht gleich wegtransportieren kann"

Also ist jeder Temporäre Aufbau schon fast eine Festinstallation.
Ich hab auf dem Balkon ein AM-Pro. aber 3ter Stock. SSB bis Russland, 
Litauen oder Lettland war drin, aber mit 100W afair.
Ansonsten geht PSK31 auch gut.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ein paar Sachen die sozusagen immer gehen wurden ja genannt.
Und wenn man einen Blitzableiter oder die Regenrinne/rohre in Reichweite 
hat kann man auch diesen als Antenne verwenden. Passender Tuner und 
zusätzliche Drähte für die Radiale, schon kanns losgehen.

Auf VHF/UHF gibts zusätzlich Relais und mit DMR/DStar und wie sie alle 
heißen (Digitalfunk) geht auch noch einiges.

Also ist auch wenn du auf Kurzwelle erst ein mal auf /p angewiesen bist, 
die Lizenz keinesfalls Unnütz.

von MaWin (Gast)


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Da bleiben nur Tarnantennen, Mobilantennen z.B. in Blumenkübeln oder als 
Fahne eines Fussballvereines. Da geht was in VHF/UHF und auch auf 
Kurzwelle. Für Kurzwelle geht auch eine unauffällige magnetische Antenne 
oder man missbraucht irgendwie das Balkongeländer. Einfach probieren und 
kreativ sein. Auch wenn dein Vermieter zunächst einsichtig ist. Der 
Stress wegen sichtbaren Antennen ist mit benachbarten Bewohnern und 
Vermietern vorprogrammiert. Du müsstest schon sehr viel Glück haben, 
wenn es bei dir anders wäre. Amateurfunk mit Wohnung im Mehrfamilienhaus 
ist eben mit großen Einschränkungen verbunden, auch dann wenn man selber 
Eigentümer der Wohnung ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Amateurfunk mit Wohnung im Mehrfamilienhaus ist eben mit großen
> Einschränkungen verbunden

Kann ich nicht bestätigen.

Aber man muss mit den Leuten reden.

von UdoR (Gast)


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In Kiel habe ich Parterre gewohnt, Magnetantenne vor dem Fenster, 5w, 50 
Länder erreicht, damals in Telegrafie. Balkon hatte ich in Leipzig und 
Bonn, ging mit 5w sogar in die USA, aber selten, hängt von den 
Bedingungen ab.
Gruß
Udo

von OM (Gast)


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Auch Eigentümer einer Eigentumswohnung haben es da schwer. Es müssen 
alle Miteigentümer der Wohnanlage zustimmen. Das wird nur in seltenen 
Fällen funktionieren. Irgendwelche Quertreiber, die Angst vor dem 
äußerlichen Erscheinungsbild oder noch schlimmer, vor unsichtbarer 
gefährlicher Strahlung haben, gibt es eigentlich immer.
https://www.ratgeber-eigentumswohnung.de/sind-amateurfunkantennen-bei-einer-eigentumswohnung-zuzulassen/

Beitrag #6629189 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nautilus (Gast)


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Die Balkonantenne kann ich im Mehrfamilienhaus seit einiger Zeit nicht 
mal für den Empfang nutzen. Seit dem die Gemeinschaftsantenne durch eine 
Chemnitzer Firma umgebaut worden ist, ist der Empfang ab 1 MHz aufwärts 
sehr stark gestört. Der ICOM IC-R75 zeigt seitdem S9 + 10db Störsignal 
an. Selbst Radio DARC auf 6070 Mhz ist ab und zu kaum aufnehmbar. Eine 
magnetische Antenne bringt keine Abhilfe. Die Erdung der Antennenanlage 
am Fundamenterder (der Weg zur Potentialausgleichsschiene durch den 
Keller war der Chemnitzer Montagefirma zu weit)  und der Stahlbeton 
bilden eine Schleife.
Eine Außenantenne am Gebäude wird vom Vermieter nicht genehmigt. Selbst 
für den CB-Funk soll man den vorhandenen Antennenanschluss nutzen. Bei 
so viel Sachverstand bei den Mitarbeitern des Vermieters ist jede 
Diskussion zwecklos.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas G. schrieb:
> Balkon einer Miezwohnung

Hast Du die Miezekatze überhaupt um Genehmigung gefragt!
Die wäre der Dauerbestrahlung auf dem Balkon ausgesetzt. ;o)

Das Problem ist die EMV und die Einhaltung von Grenzwerten. So dicht am 
Gebäude ist das wirklich schwierig. Einige Amateurfunker betreiben aber 
erreichbare Umsetzer. Vielleicht kannst Du vom Balkon mit geringer 
Leistung so einen erreichen.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Kannst du eine Wäscheleine durch den Garten ziehen und als Antenne 
verwenden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nautilus schrieb:
> Selbst Radio DARC auf 6070 Mhz ist ab und zu kaum aufnehmbar.

Damit solltest du dann aber problemlos zur BNetzA gehen können. Könntest 
natürlich vorher bei der Installationsfirma nochmal deren Arbeit 
monieren und ihnen den Gang zur BNetzA im Falle der Nichtabstellung der 
Störung androhen.

Gestörter Rundfunkempfang hat bei der BNetzA allemal eine höhere 
Priorität als gestörter Amateurfunkempfang, und wenn du noch dazu einen 
kausalen Zusammenhang zu einer Installationsarbeit belegen kannst, 
sollten sie da schon aktiv werden.

von Nautilus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Gestörter Rundfunkempfang hat bei der BNetzA allemal eine höhere
> Priorität als gestörter Amateurfunkempfang, und wenn du noch dazu einen
> kausalen Zusammenhang zu einer Installationsarbeit belegen kannst,
> sollten sie da schon aktiv werden.

Im Prinzip ist das Richtig.
Die Verteileranlage für Rundfunk und Fernsehsignale hat aber eine höhere 
Priorität als eine einzelne Person, die als Hobby Kurzwelle hören will.
Wenn im äußersten Fall die Anlage stillgelegt werden sollte, möchte ich 
nicht den Zorn der Mitbewohner erdulden. Ich habe lieber heile Knochen 
als recht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nautilus schrieb:
> Die Verteileranlage für Rundfunk und Fernsehsignale hat aber eine höhere
> Priorität als eine einzelne Person, die als Hobby Kurzwelle hören will.

Die Verteileranlage muss trotzdem den für sie geltenden Grenzwerten 
entsprechen. Die soll doch nicht stillgelegt werden, sondern vernünftig 
aufgebaut.

von Percy N. (vox_bovi)


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OM schrieb:
> Auch Eigentümer einer Eigentumswohnung haben es da schwer. Es müssen
> alle Miteigentümer der Wohnanlage zustimmen. Das wird nur in seltenen
> Fällen funktionieren. Irgendwelche Quertreiber, die Angst vor dem
> äußerlichen Erscheinungsbild oder noch schlimmer, vor unsichtbarer
> gefährlicher Strahlung haben, gibt es eigentlich immer.
> 
https://www.ratgeber-eigentumswohnung.de/sind-amateurfunkantennen-bei-einer-eigentumswohnung-zuzulassen/

Leider ist dem Text nicht zu entnehmen, wann er verfasst wurde. In 
Anbetracht der Tatsache, dass das WEG gerade kräftig durchgerührt wurde, 
wäre ich mit Aussagen zur diesbezüglichen Rechtslage extrem vorsichtig.

Beitrag #6629451 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


Angehängte Dateien:

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Es würde übrigens um die Wohnung unten gehen, als Dach ein Flachdach, 
das für mich nicht erreichbar ist (Kabelführung, Zugänglichkeit). Über 
den Begriff "Magnitic Loop" bin ich in diesem Zusammenhang auch schon 
gestolpert. Das scheint mir auch das einzigste praktikable zu sein. 
Sorgen bereitet mir in diesem Fall die EMV-Strahlung die ich als 
(Noch-)Unkundiger nicht abschätzen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas G. schrieb:
> Das scheint mir auch das einzigste praktikable zu sein.

Naja, einen Gamma-Match an den Blitzableiter sollte man auch schaffen. 
;-)

Allerdings würde ich damit an deiner Stelle wirklich nur QRP arbeiten, 
da du sonst keine Sicherheitsabstände kontrollieren kannst.

> Sorgen bereitet
> mir in diesem Fall die EMV-Strahlung die ich als (Noch-)Unkundiger nicht
> abschätzen kann.

EMV ist eine eigenschaft, EM die Strahlung dazu. ;-)

Bei der Magloop hast du einerseits relativ normale Sicherheitsabstände 
(irgendwas im Bereich von 2 m bei 100 W). Aber: je nach verwendetem 
Kondensator hast du selbst bei QRP schon recht hohe Spannungen (durch 
die hohe Schwingkreisgüte) und musst daher auf den Berührungsschutz 
achten. Die Antenne sollte also keinesfalls für Unbedarfte berührbar 
sein.

> Flachdach,[…] (Kabelführung

Schade, dass es nicht zugänglich ist. Ein Kabel sollte man ja irgendwie 
am Blitzableiter nach oben führen können.

: Bearbeitet durch Moderator
von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Die Verteileranlage muss trotzdem den für sie geltenden Grenzwerten
> entsprechen. Die soll doch nicht stillgelegt werden, sondern vernünftig
> aufgebaut.


Nachdem in meinem Haus eine neue TV-Gemeinschaftsanlge eingebaut wurde,
war der KW-Empfang vollkommen zugedröhnt.

Übeltäter war das Schaltnetzteil. Ich habe mit dem Hersteller des
Gerätes telefoniert, der das Problem offensichtlich kannte und mir
sofort anbot ein lineares Netzteil zu schicken.
So geschehen und seitdem ist himmlische Ruhe.

von Michael W. (dbru61)


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Noch eine (vielleicht absurde Idee): park doch Dein Auto vor Deinem 
Balkon, dann eine 10m Angelrute mit Auffahrfuß und Dachträgerklemme 
seitlich festmachen und einen Draht als Verikal drumherum wickeln. Mit 
RG58 via Balkon und Grünstreifen zum Auto. Dann solange auf 40m mit 
genug Leistung funken, bis alle entnervt aufgeben und dich aufs Dach 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, ist absurd.

Erstens, weil du mit Militanz sicher keine vernünftige Kommunikation mit 
den Nachbarn zustande bekommst, zweitens weil du mit Betrieb mit 100 W 
in ein paar Metern Abstand kaum nennenswerte Funkstörungen in 
vernünftigen Geräten produzieren wirst, um "genervte Nachbarn" zu 
produzieren.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> zweitens weil du mit Betrieb mit 100 W in ein paar Metern Abstand kaum
> nennenswerte Funkstörungen in vernünftigen Geräten produzieren wirst

Hm.. dann nimmt er eben eine Baofeng und eine Billuge filterlose 
Chinesische Endstufe...

Lustigerweise habe ich vernünftige Geräte und kann trotzdem mit 1W aus 
der Baofeng Störungen machen.

Also ganz so abwegig ist das mit den Störungen nicht.

Auch wenn die Idee ansonsten absoluter Blödsinn ist. So verbockt ehr 
sich das Vorhaben nur noch schneller.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> So verbockt ehr sich das Vorhaben nur noch schneller.

Ja, sehe ich genauso.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Erstmal Prüfung machen (können und dürfen), dann weitersehen. Ich denke 
aber, es wird auf eine ML hinauslaufen. Danke erstmal für die 
Ratschläge, ich halte euch auf dem Laufenden.

Edith hat noch was gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=FGWFA12rQ5M

so in der Richtung

: Bearbeitet durch User
von Peiler (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> Edith hat noch was gefunden:

QRP Loop -

Geht auch mit 100Watt aber Vorsicht, die sind giftig;)

https://nmwilliam.tripod.com/mla.html

oder

https://www.btv.cz/media/produkty/mla/mla-t/pdf/MLA-T_BerichtAus_Funkamateur_10_13.pdf

oder KGD 1,5 m

https://www.qrpproject.de/kgd.htm

oder

https://www.youtube.com/watch?v=hPp2N8svP9Q

oder

Haarspraydose-Antenne - Bauzeit 1h etwa 150 Watt

http://dl7ahw.bplaced.net/dl7ahw/Spraycanantenne.htm

(dort sind auch andere Kurzantemmen)

oder etc usw - das Netz istt voller Lösungen, auch für UKW...

von abcdea (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> Hat da einer Erfahrungswerte?

Hier, ich. Leider.

Meine Empfehlung:

Hol dir einen portablen 10m Mast (wiegt kein 1.5kg) und zieh eine 
40m-20m-10m EFHW daran hoch. Baust du vor dem Start auf und nach 
Abschluss ab. Ein 1:49er UnUn ist schnell gewickelt (Ich hab 2x FT140-43 
genommen). Der Aufbau ist nahezu vertikal und ist nicht auf umliegende 
Bäume angewiesen.

Alternativ kannst du beim Vermieter eventuell die Erlaubnis einholen, an 
einem Baum anzudocken. Bei DX Wire gibt es nahezu unsichtbarer Draht, 
welcher sich nur noch minimal nachlängt.

Ich hab meine Magnetic Loop hier, bin aber nicht so wirklich zufrieden 
damit. Die Empfangsleistung ist wirklich top (M-Empfindlichkeit sperrt 
im Nahfeld viele Störer aus), die Sendeeffektivität ist leider nur 
durchschnittlich auf den interessanten Bändern (80m, 40m). Ganz 
brauchbar auf 20m/15m/10m.

Grüße!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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abcdea schrieb:
> die Sendeeffektivität ist leider nur durchschnittlich auf den
> interessanten Bändern (80m, 40m)

Naja, für 80 m muss eine Magloop schon ziemlich "großzügig" werden, 
damit man sie effektiv als Sendeantenne benutzen kann. Hatte mir mal 
Cu-Rohr für sowas gekauft, dann aber festgestellt, dass man eigentlich 
auf dem Dachboden erst montieren kann, weil sie gar nicht mehr durch die 
Türen passt …

von HAM (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> Moin, ich bin drauf und dran mich dem Amateurfunk hinzugeben. Die große
> Frage dabei ist, welche sinnvollen Antennen kann/darf ich auf einem
> Balkon einer Miezwohnung, die sich zu allem Überfluß im EG befindet,
> anbringen? Hat da einer Erfahrungswerte?
>
> Grüße Thomas

Also, als Vermieter weis ich, dass Mieter bei Amateurfunk nicht 
eingeschränkt werden können. Zumindest nicht was eine 2m/70cm-Antenne 
angeht.

Drahtantennen im Garten aufspannen ist auch kein Problem, solange der 
Mieter den Garten exclusiv nutzt und dafür bezahlt. Ist es ein 
Gemeinschaftsgarten, so muss man sich verständigen. Da die Antennen aber 
sinnvollerweise über dem Handbereich von Personen montiert werden 
sollte, kann man dagegen auch nicht mehr argumentieren. Es bleiben 
lediglich die Schutzabstände.

Sollte dein Vermieter (wie ich) einen Flaggenmasten im Garten stehen 
haben, kannst du da eine Antenne anbringen bzw diesen als Antenne 
nutzen.

von Schlaumaier (Gast)


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Fang halt mit CB-Funk an. Da brauchst du das ganze Lizenz-Zeug nicht. 
Eine alte Auto-Funke an einen 12 Volt-Netzteil, Passende 3 Meter Antenne 
dazu passt. Vielleicht noch ein Stehwellenmessgerät mit Regler zum 
Einstellen des Empfangs. FERTIG.

Ich hatte am Balkongeländer einen Halter wo ich die Antenne rein 
geschraubt habe und hinterher wieder raus gedreht und auf den Balkon 
gelegt. Wegen der 2-3 Stunden nachts hat der Vermieter nix gesagt. Ich 
habe ihn vorher gefragt. Seine Antwort : Wenn man die nicht dauernd 
sieht ist es o.k.

Falls es dir gefällt kannst du ja später eine fertige Motorantenne 
nehmen.
War mir aber das Geld nie wert. Ich hab die Anlage vor ca. 11 Jahren 
beim Umzug abgebaut und dann verkauft, weil ich das Intresse verloren 
hatte. Hatte mir ca. 250 Euro bei Ebay gebracht.

Ich habe über die Antenne sogar Paket-Radio (Internet via CB-Funk, voll 
nostalgisch) gemacht mit 2400 Baud o.s. hat prima funktioniert.

Der einzige Nachteil ist die niedrige Reichweite.

Mein Tipp bevor dich hier alle Jeckisch machen. Die VHS bietet hin und 
wieder mal Schnupperkurse an. Und in fast jeden Kreis gibt es irgendwo 
ein Funk-Club wo du dich beraten lassen kannst.

Einige User da haben sogar ältere Geräte herum liegen die sie an 
Anfänger für kleines Geld verkaufen.

Das mit den Lizenzen ist zwar richtig, aber das geht dann auch richtig 
ins Geld.  Hobbys können sehr teuer sein. Aber schau dir den Katalog der 
Volkshochschule an, notfalls den aus den Umkreis je nach dem in welchen 
Nest du wohnst. ;) Da siehst du dann in etwas (so als Haus-Nr.) was dich 
die Lizenz kostet.

von Schlaumaier (Gast)


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HAM schrieb:
> Drahtantennen im Garten aufspannen ist auch kein Problem, solange der
> Mieter den Garten exclusiv nutzt und dafür bezahlt.

Kauf deiner Frau eine Wäschespinne. Die ist perfekt als Antenne. ;))

von abcdea (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, für 80 m muss eine Magloop schon ziemlich "großzügig" werden,
> damit man sie effektiv als Sendeantenne benutzen kann. Hatte mir mal
> Cu-Rohr für sowas gekauft, dann aber festgestellt, dass man eigentlich
> auf dem Dachboden erst montieren kann, weil sie gar nicht mehr durch die
> Türen passt …

Ja. Bei den "Balkon-MagLoops" ist alles unter 20m einfach zu 
ineffizient. Dazu die relativ fiesen Spannungen, welche das Ding, ab 
einer gewissen Sendeleistung, einfach gefährlich machen.

In den höheren Bändern kann sie sich, im Vergleich mit einer 
unterdurchschnittlichen Drahtantenne, durchaus sehen lassen. Wenn man 
impliziert, das die Hälfte der Leistung (Inverted V) nur die Regenwürmer 
wärmt.

Eine hoch aufgehangene Drahtantenne mit freiem Abstrahlfeld ist schwer 
zu toppen.

von Michael M. (michaelm)


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abcdea schrieb:
> Wenn man impliziert, das die Hälfte der Leistung (Inverted V) nur die
> Regenwürmer wärmt.
Wo hast du das denn her? Oder gräbst du die Enden in den Boden ein? ;-)
Michael

: Bearbeitet durch User
von Ohoh (Gast)


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abcdea schrieb:
> EFHW

Immer diese Denglischen Abkürzungen, die man immer erst ergooglen muss 
gab es als ich meine Lizenz gemacht habe noch nicht. Diese Bezeichnungen 
machen es heute auch den Anfängern besonders schwer. Selbst die 
Antennenbibel Rothammel kennt diese Bezeichnungen nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ohoh schrieb:
> Immer diese Denglischen Abkürzungen,

Das ist keine denglische, sondern eine englische Abkürzung!

Ohoh schrieb:
> gab es als ich meine Lizenz gemacht habe noch nicht.

Entweder hast du garkeine Lizenz, oder du merkst garnicht wie sehr der 
Funk mit englischen Bezeichnungen durchzogen ist.

....ausserdem, was willst du auf KW, ausser auf einer Taste herum 
kloppen, wenn du kein Englisch kannst?

von Jens B. (dasjens)


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Ohoh schrieb:
> abcdea schrieb:
>> EFHW
>
> Immer diese Denglischen Abkürzungen, die man immer erst ergooglen muss
> gab es als ich meine Lizenz gemacht habe noch nicht. Diese Bezeichnungen
> machen es heute auch den Anfängern besonders schwer. Selbst die
> Antennenbibel Rothammel kennt diese Bezeichnungen nicht.

Wie ist denn die korekte Bezeichnung dafür?

von Ohoh (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ohoh schrieb:
>> Immer diese Denglischen Abkürzungen,
>
> Das ist keine denglische, sondern eine englische Abkürzung!

Wohl nur im neusten englischen Sprachgebrauch. Aber sind wir hier in 
einem englischen Forum?

> Ohoh schrieb:
>> gab es als ich meine Lizenz gemacht habe noch nicht.
>
> Entweder hast du garkeine Lizenz, oder du merkst garnicht wie sehr der
> Funk mit englischen Bezeichnungen durchzogen ist.

B-Lizenz seit 1993. Aber du weißt es natürlich besser.

> ....ausserdem, was willst du auf KW, ausser auf einer Taste herum
> kloppen, wenn du kein Englisch kannst?

Ich kann halbwegs gut Englisch. Immerhin Abi-Leistungskurs und beruflich 
rede ich auch zum Teil Englisch. Für Standard-QSOs auf Kurzwelle reicht 
Grundkurs-Englisch vollkommen.
Und für dich: Es geht auch freundlicher! Auch du kannst das.

von Michael M. (michaelm)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ...oder du merkst garnicht wie sehr der
> Funk mit englischen Bezeichnungen durchzogen ist...
So nebenbei: Mir war sie auch nicht geläufig. ^^
Ja, unsere super schnelllebige Zeit lässt es einfach nicht zu, (mal eben 
beim Autofahren oder an der roten Ampel :-)) ) zu schreiben, dass es 
sich um einen endgespeisten Halbwellenstrahler handelt; außerdem klingt 
das auf Deutsch fürchterlich "uncool", komplette Wörter und Sätze zu 
verwenden... ;-)
Michael

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Funker haben alles was am Sender...

von Michael M. (michaelm)


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MaWin schrieb:
> Funker haben alles was am Sender...

Glücklicherweise ist das so: Vorne ein Mikrofon und hinten eine Antenne 
oder Endstufe + Antenne... :-D

von abcdea (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Wo hast du das denn her? Oder gräbst du die Enden in den Boden ein? ;-)

https://www.qsl.net/kk4obi/EFHW%20Inverted%20V.html

Bei der EFHW ist das Abstrahldiagramm, je nach genutzter Frequenz, 
unterschiedlich.

In der linken Menuseite wurden verschiedene Aufstellformen simuliert.

von Michael M. (michaelm)


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abcdea schrieb:
> Bei der EFHW ist das Abstrahldiagramm, je nach genutzter Frequenz,
> unterschiedlich.

Du hattest jedoch in dem bezogenen Beitrag nichts von endgespeist 
erwähnt; deswegen mein Kommentar. Das ist natürlich relativ leicht 
einzusehen, dass die endgespeiste Variante u.U. den Boden heizt.
Der Inverted-V-Dipol macht das nicht, zum Glück.
Michael

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ohoh schrieb:
> Wohl nur im neusten englischen Sprachgebrauch. Aber sind wir hier in
> einem englischen Forum?

Nö, diese Bezeichnung "end fed half wave antenna" gibt es schon seit ich 
Lizenz habe und das ist seit 1969.

Wir müssen auch nicht in einem englischen Forum sein, um englische 
Abkürzungen zu benutzen, die begegnen dir überall im Alltagsleben, sogar 
völlig verdeutscht, um nicht zu sagen vergewaltigt.

Sogar der DARC bedient sich der englischen Schreibweise, denn "Amateur 
Radio Club" ist nicht gerade eine deutsche Schreibweise.

So what?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Der einzige Nachteil ist die niedrige Reichweite.

Ach, mit Es ist die Reichweite auf 10 / 11 m super. :-) Das nächste 
Sonnenfleckenmaximum kommt bestimmt …

Nur: ist da heutzutage wirklich noch genug los, dass das auch Spaß 
macht?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wir müssen auch nicht in einem englischen Forum sein, um englische
> Abkürzungen zu benutzen,

Beispielsweise nennt die gängige Fonie-Modulation wohl niemand "ESB". 
;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Beispielsweise nennt die gängige Fonie-Modulation wohl niemand "ESB".
> ;-)

Jo, man kann auch die Beschriftung am TRX ändern in, z.B. OSB und USB 
....oh je, da hätte man viel zu tun....

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Beispielsweise nennt die gängige Fonie-Modulation wohl niemand "ESB".
> ;-)

"Ehrenamtlicher Sicherheitsbeauftragter"?

von Schlaumaier (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Nur: ist da heutzutage wirklich noch genug los, dass das auch Spaß
> macht?

Kann ich dir nicht beantworten. Ich habe die Anlage vor ca. 12 Jahren 
das letzte mal angemacht und nach den Umzug verkauft.

Hab halt einfach das Interesse verloren.

Aber wie mir google verraten hat, hat der :

Deutscher Amateur Radio Club e.V. =  www.DARC.de

sogar eine 2 Ortsgruppen im Umkreis von ca. 15 Km von uns.

Vielleicht gibt es ja auch einen Ortsverband in seiner Nähe. Dann kann 
er wenigstens mit "Gleichgesinnten" sich unterhalten.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Schlaumaier schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Nur: ist da heutzutage wirklich noch genug los, dass das auch Spaß
>> macht?

Diese dumme Befürchtung habe ich ja auch. Wenn man so einige (ältere) 
DARC-Berichte mal durchliest, scheinen die wohl irgendwie gar keinen 
Bock auf "Nachwuchs" zu haben. Immerhin taucht ja hier das ein oder 
andere Rufzeichen auf. Das stimmt mich vorsichtig optimistisch. 
Allerdings muss man auch sagen, die sogenannten neuen Medien haben dem 
Ganzen schon ein wenig das Wasser abgegraben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas G. schrieb:
> Wenn man so einige (ältere) DARC-Berichte mal durchliest, scheinen die
> wohl irgendwie gar keinen Bock auf "Nachwuchs" zu haben.

Ähem, ich hatte nach CB-Funk gefragt, weil das ja da oben empfohlen 
worden war.

Da ist meiner Einschätzung nach (höre nur selten rein) nicht mehr viel 
los.

CB hat aber mit dem DARC nun nicht viel zu tun.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> CB hat aber mit dem DARC nun nicht viel zu tun.

Das könnte ein Fehler sein.

Als die Surfbretter aufkamen, hätten die alten Fahrensmänner mit ihren 
Yachten und Jollen den Zauber am liebsten verbieten lassen, oder 
zumindest einen heiligen Krieg angezettelt.  Zum Glück kam es 
andersherum: beide Gruppen leben jetzt friedlich gemeinsam in einem 
einzigen Verband.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
>> CB hat aber mit dem DARC nun nicht viel zu tun.
>
> Das könnte ein Fehler sein.

Sieht nicht so aus.

CB scheint ziemlich tot zu sein mittlerweile. Ich denke, dass seine 
Blüte (genauso wie Amateurfunk über die örtlichen VHF-/UHF-Relais) 
seinerzeit tatsächlich stark davon motiviert worden war, dass man 
"Quasseln ohne großartige Kosten" konnte. Mit den derzeitigen 
Mobilfunktarifen und -möglichkeiten braucht man dafür keinen direkten 
Funkkontakt mehr.

Wer jetzt noch funkt, macht das aus Spaß am Hobby, und da sind gerade in 
den 1990er Jahren viele Leute von CB nach Afu gewechselt.

Beim DARC kommt noch dazu: Amateurfunk ist per Gesetz gemeinnützig. Wenn 
der DARC sein Aufgabenfeld erweitert auf jedweden Hobbyfunk, riskiert er 
dann u.U. seine Gemeinnützigkeit?

: Bearbeitet durch Moderator
von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Wer jetzt noch funkt, macht das aus Spaß am Hobby, und da sind gerade in
> den 1990er Jahren viele Leute von CB nach Afu gewechselt.
Ind da hätte man noch deutlich mehr "einfangen" können.
> Beim DARC kommt noch dazu: Amateurfunk ist per Gesetz gemeinnützig. Wenn
> der DARC sein Aufgabenfeld erweitert auf jedweden Hobbyfunk, riskiert er
> dann u.U. seine Gemeinnützigkeit?
Unwahrscheinlich,  solange irgendwo in der Satzung das Wort 
"Jugendpflege" oder Ähnliches auftaucht. Und das täte diesem mitunter 
als Altherrenverein wahrgenommenen Club vermutlich recht gut.
Aber nicht zu sportlich werden; die GST ist zB verfassungswidrig ...

von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wer jetzt noch funkt, macht das aus Spaß am Hobby,


Rufzeichen, DX, QSO und sonstige Q-Gruppen, Conteste,
Notfunk, Fuchsjagden, QSL-Karten, Fielddays, Diplome,
und noch manches mehr,
sind Begriffe für CB- UND Amateurfunker.

Die Ausgrenzung des CB-Funks war vielleicht der dümmste
der nicht wenigen Fehler in der DARC-Geschichte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eric schrieb:
> Die Ausgrenzung des CB-Funks war vielleicht der dümmste
> der nicht wenigen Fehler in der DARC-Geschichte.

Du meinst, der CB-Funk ist tot, weil sich der DARC nicht um ihn 
gekümmert hat?

Wäre ja 'ne interessante Theorie …

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Du meinst, der CB-Funk ist tot, weil sich der DARC nicht um ihn
> gekümmert hat?
> Wäre ja 'ne interessante Theorie …

Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: ich sehe das ähnlich, 
allerdings ohne Beschränkung auf CB-Funk.

von kaeseschnitzel (Gast)


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Viele Funkamateure sind ziemlich hochnässig und arrogant gegenüber 
CB-Funkern gewesen ("Ich stehe mit meiner Lizenz ÜBER dir!"), anstatt 
sie als Nachwuchs zu betrachten und zu fördern. Häufig erlebt.

Wer sich auf diese Lizenz was einbildet.. mal ehrlich, ~1400 Fragen sind 
in einem Monat auswendig gelernt. Das ist Führerscheinprüfungsniveau.

Dazu der Generalverkacker der BNetzA in diesen Zeiten keine 
Online-Prüfungen anbieten zu können. Seit Monaten ist keinerlei 
Prüfungsabnahme möglich. In den USA wurden die Prüfungen an die ARRL 
delegiert, welche das problemlos über die Bühne kriegen.

von herbert (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Du meinst, der CB-Funk ist tot, weil sich der DARC nicht um ihn
> gekümmert hat?

Die meisten "adabeis" (auch dabei) sind in das Internet abgewandert. nur 
die Hard-Corer funken heute noch. Im Funkamateur gibt es extra Seiten 
für Cb-Funk wo auch neue Geräte vorgestellt werden.
Die Zeiten sind andere als damals ohne Handy und Internet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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kaeseschnitzel schrieb:

> Wer sich auf diese Lizenz was einbildet.. mal ehrlich, ~1400 Fragen sind
> in einem Monat auswendig gelernt.

Zu Zeiten des CB-Funks war da nicht so viel mit Auswendiglernen. Da war 
das noch keine Kreuzchen-Prüfung, bei der man die richtige Antwort 
auswendig lernen konnte.

Die kam erst mit Klasse E auf (Mitte der 1990er Jahre), Klasse A wurde 
erst Anfang der 2000er auf Multiple Choice umgestellt.

> Das ist Führerscheinprüfungsniveau.

In einer Richtung weniger, denn man darf mehr Fehler machen. Eine 
Afu-Theorie-Testprüfung mache ich nach wie vor mit viel Reserve aus dem 
Effeff, bei der Führerscheinprüfung gibt's viele versteckte Details, die 
man kennen muss. Probier's mal, ob du die auf Anhieb schaffen würdest 
(Testprüfungen dafür gibt's ja).

Andererseits hat natürlich die Klasse A deutlich mehr Technik-Details 
als eine Führerscheinprüfung. Das ist so, wie wenn du für den 
Führerschein die Drehzahl-Drehmomenten-Kennlinie verschiedener 
Motortypen erklären können sollst.

Ja, kann man auswendig lernen. Wenn man den Stoff verstanden hat, ist es 
aber sehr viel einfacher.

> In den USA wurden die Prüfungen an die ARRL
> delegiert, welche das problemlos über die Bühne kriegen.

Dass man die Prüfungen von der Behörde zu den Afu-Organisationen zieht, 
würde ich mir auch sehr wünschen. Nicht nur wegen der aktuellen Misere, 
sondern vor allem auch wegen der Kosten. Das halte ich für manch einen 
schon für recht abschreckend, gerade für Jugendliche, denn das geht 
praktisch nicht mehr taschengeldfinanziert, also nur mit Wohlwollen der 
Eltern.

von Kilo S. (kilo_s)


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Es gibt auch heute noch genug CB Funker.
Bzw. Es findet gerade ein Wandel hin zu VHF (Freenet, 149MHz) statt.

11m ist einfach voll von QRM, sei es von PLC oder sogar den 
Schaltnetzteilen aus LED Straßenbeleuchtung. Nur die wenigen die es "Gut 
Haben" (sich also teuer mit allem nötigen Ausstatten und Körperlich 
gesund sind) fahren heute auf die Berge rund um die Zivilisation herum 
auf denen es häufig störungsfrei ist zum funken.

Der rest geht in das weniger stark gestörte 2m Band, auch viele die 
"Antennenverbot" haben bauen sich lieber ein unscheinbares 50cm Stäbchen 
in den Blumenkübel auf dem Balkon als eine 2m Stahlpeitsche vom CB Funk.

PMR wird auch immer beliebter, oft habe ich aber den Eindruck das liegt 
nur am Preis der Geräte. Wobei auch für PMR Gibts sehr hochwertige 
Geräte die mehr kosten als das 30€ Baumarktset.

Immer noch beliebt ist die Berühmte 27.555. Aber dafür brauchst SSB und 
da kommt dan wieder zu tragen das sowas heute nur bei wirklich 
engagierten Neueinsteigern und "Hardcore" funkern zu finden ist.

Außerdem Geht der Trend unter diesen engagierten Leiten auch eher zu den 
"Guten Geräten", zu 90% Allband, Allmode mit "Leistungsreserve".

Heute gib es CB Bzw. Jedermannfunker die mit dem gleichen 
professionellen Equipment aufwarten wie es auch viele Amateurfunker 
benutzen und die sich genauso um Antennen, Kabeldämpfung, 
Ausbreitungsbedingungen kümmern und eben dem Amateurfunk eigentlich in 
nichts nachstehen.

Nur leider sind die teilweise wirklich Hochnäsigen Amateure auch der 
Grund das viele sagen: "Nein ich mach keine Lizenz!"
Am besten sind da immer die OM die selbst das 11m Band "Überwachen" und 
die dir dann mit völliger Überzeugung eine Predigt halten "Das Gerät was 
du verwendest darfst du aber auf CB nicht nutzen" während sie bei dieser 
Predigt selbst mit einen erweiterten Amateurfunkgerät Senden.

Es gibt natürlich Nicht nur solche bespiele, auch unter den Lizenzierten 
gib es Leute die sich völlig normal und oft auch Hilfsbereit zeigen und 
denen es völlig egal ist was für ein Gerät du benutzt.

Aber leider begegnet man denen seltener als der Nörgelfraktion.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Aber leider begegnet man denen seltener als der Nörgelfraktion.

Die nimmst du halt nicht so wahr. Ist doch in anderen Lebensbereichen 
ähnlich, es fallen immer die Autofahrer  Radfahrer  Fußgänger auf, die 
sich daneben benehmen, nicht die vielen, die "normal" sind.

Trotzdem, wenn ich hier übers CB-Band drehe, ist da nix los, nicht 
einmal jetzt am Wochenende.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Ich hab die Möglichkeit ja (noch) nicht. Kannste denn mal reinhören, wo 
was los ist? Es leuchtet mir schon ein, dass das dann nur eine 
Momentaufnahme ist. Ich sehe mir schon mal Gerätetests bei YT an, und 
habe nicht unbedingt den Eindruck, dass man sich um die Frequenzen 
streitet.
Betrifft die Lernerei; die Zeiten wo einem das Wissen zufliegt, sind 
auch vorbei. Die elektrotechnischen und elektronischen Grundkenntnisse 
passen noch, danach muss ich ich mich aber schon auf die Hinterbeine 
setzen.

von eric (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> Betrifft die Lernerei; die Zeiten wo einem das Wissen zufliegt, sind
> auch vorbei. Die elektrotechnischen und elektronischen Grundkenntnisse
> passen noch, danach muss ich ich mich aber schon auf die Hinterbeine
> setzen.


Nimm Dir ein Beispiel an den 10-jährigen,
die ab und zu eine A-Prüfung bestehen
und über die dann begeistert im CQDL und FA berichtet wird.
Was glaubst Du, was die an "Grundwissen" mitbringen?
Nullkommanix! Einfach auswendig gelernt.

von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Du meinst, der CB-Funk ist tot, weil sich der DARC nicht um ihn
> gekümmert hat?
> Wäre ja 'ne interessante Theorie …

kaeseschnitzel schrieb:
> Viele Funkamateure sind ziemlich hochnässig und arrogant gegenüber
> CB-Funkern gewesen ("Ich stehe mit meiner Lizenz ÜBER dir!"), anstatt
> sie als Nachwuchs zu betrachten und zu fördern.


Eben das war die grösste Dummheit.
Und an dieser Arroganz hat sich bis heute nichts geändert.
Wiederholt sind bei uns im OV neue Gesichter aufgetaucht
und wieder verschwunden.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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eric schrieb:
> Thomas G. schrieb:
>> Betrifft die Lernerei; ....
> Nimm Dir ein Beispiel an den 10-jährigen,
> die ab und zu eine A-Prüfung bestehen

Genau das meinte ich, vor 40 Jahren ist mir das Wissen bei 
entsprechender Begeisterung auch zu geflogen. Das war aber einmal.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Die nimmst du halt nicht so wahr.

Hm, ich weiß ja nicht.
Ich nehme ja schon beides wahr, leider sind die netten Leute eben 
seltener auf Band als die Nörgler die täglich und sozusagen rund um die 
Uhr da sind.
Und das lustige ist das sind ja nur die welche ich auch mit meiner 
durchaus Suboptimalen Antenne am Balkon mitbekomme.
Was die anderen funkfreunde so zum Teil erleben ist zwar nur "Mündlich 
Überliefert" aber spiegelt irgendwie das gleiche Bild wieder.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas G. schrieb:
> Ich sehe mir schon mal Gerätetests bei YT an, und habe nicht unbedingt
> den Eindruck, dass man sich um die Frequenzen streitet.

"It depends"

Auf VHF und UHF ist vorrangig was los, wenn Conteste sind oder halt 
interessante Ausbreitungsbedingungen. Letztes Jahr im Urlaub habe ich 
mir extra noch aus Draht und Holzstämmen im dänischen Ferienhaus einen 
Dipol für 2 m gebaut, weil ich eigentlich gar keine VHF-Ausrüstung 
eingeplant hatte (der Transceiver hat die Bänder aber sowieso), und am 
Ende habe ich sehr viele Verbindungen da machen können.

Auf Kurzwelle ist schon regelmäßig was los, je nach Bandöffnung, und 
gerade das 40-m-Band ist abends eigentlich immer recht voll. Vielleicht 
nicht ganz im CW-Bereich, aber Digimodes (vor allem FT8) und SSB-Bereich 
schon.

von Markus (Gast)


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Manche Leute glauben etwas besseres zu sein wenn sie krampfhaft 
englische Begriffe verwenden. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln und 
mich fragen welche Probleme diese Leute haben oder was bei denen nicht 
stimmt.
Bei einem endgespeisten Halbwellenstrahler weiß jeder was gemeint ist, 
bei einer im deutschen Sprachgebrauch unsinnigen Abkürzung, die auch 
mehrdeutig sein könnte, hingegen nicht. Dämliche Rechtfertigungsversuche 
mit anderen englischen Abkürzungen wovon entsprechende deutsche 
Bezeichnungen ziemlich unbekannt sind, sind eben nur dämlich. Genauso 
bei unsinnigen 1:1 Übersetzungen z.B. heißt das Motherboard-Mutterbrett 
einfach Hauptplatine. Aber hier ist der Begriff Motherboard im deutschen 
Sprachraum auch schon ziemlich bekannt, zumindest bei 
Computer-Technikern. Ich als Elektroingenieur und Funkamateur kannte den 
Begriff EFHW nicht (selbst die mir bekannte Fachliteratur verwendet 
diesen Begriff nicht) und sehe auch keinen Sinn, diesen in einem 
deutschen Text zu verwenden. Zumindest nicht in einem allgemeinen 
Mikrocontroller-Forum. In einem Amateurfunkforum würde ich es noch 
halbwegs verstehen.

Dass Übersetzungen ins Deutsche nicht immer sinnvoll sind, sieht man 
z.B. hier:
https://www.home.uni-osnabrueck.de/gskalla/mutterbrett.html
Also immer den gesunden Menschenverstand benutzen.

von Schlaumaier (Gast)


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Markus schrieb:
> Dass Übersetzungen ins Deutsche nicht immer sinnvoll sind, sieht man
> z.B. hier:

google mal nach 'hanninger anschnur' die Seite war vor ca. 25 Jahren 
die Lachnummer im Netz. Und macht genau deine Aussage lustig. Es gibt 
Archiv-Seiten dazu.

von Kilo S. (kilo_s)


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Markus schrieb:
> Ich als Elektroingenieur und Funkamateur kannte den Begriff EFHW nicht

WOW, den kennen selbst die meisten CB Funker.

Aber anstelle hier zu meckern wäre es doch sinnvoller das eigene 
Vokabular zu erweitern.
Wir leben nun mal in einer Welt in der durch die Globalisierung nicht 
mehr nur Deutsch die Sprache der Wahl ist.

Ich sehe es auch regelmäßig an den schulunterlagen unseres Sohnes. Der 
ist gerade mal 10 und muss jetzt doppelt so viel Englisch lernen wie ich 
zu der Zeit. Wobei ich da wieder einen Vorteil habe da ich mir damals 
selbst Programmieren beigebracht habe, häufig DX QSO'S mache und 
Englisch daher unumgänglich ist.

Man lernt im Leben NIEMALS aus und sollte auch nicht aufhören zu lernen!
Auserdem sind viele andere Dinge (Programme, Messgeräte, Baupläne usw.) 
Ja auch nur zu verstehen wenn man einigermaßen Englisch Kann und auch 
Abkürzungen Nachschlägt oder aus dem.kontext heraus verstehen kann.
Jetzt aber mal genug von dem "Sprachwahnsinn".

Balkonantennen:
Durch viele viele standortwechsel in den letzten Jahren, oft 
einhergehend mit "Antennenverbot" und Suboptimalen Standorten habe ich 
schon vieles in diese Richtung versucht. Von der HB9CV auf 
zweckentfremdetem Notenständer für VHF, verschiedensten Koaxkabel 
Antennen (J-Pole, Collinear, Bazooka Dipole) und Groundplanes 
(Schweißfus GP, Tripple Leg) bis hin zu Magnetic Loop und Randomwire mit 
Tuner am Fußpunkt. Selbst die Heizung bzw. Blitzableiter und Regenrinne 
Habe ich schon zum senden und empfangen verwendet.

Alle haben funktioniert und waren je nach Situation eben mehr oder 
weniger gut Tauglich für den jeweiligen Standort.

Und genau das ist es ja auch was dieses Hobby mit ausmacht. Der Spaß am 
basteln und Experimente die im besten fall danach zum Erfolg führen.

Also nicht aufgeben! Es findet sich eine brauchbare Lösung.

von Markus (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Markus schrieb:
>> Ich als Elektroingenieur und Funkamateur kannte den Begriff EFHW nicht
>
> WOW, den kennen selbst die meisten CB Funker.

Halte ich für ein Gerücht. Kenne eine Handvoll CB-Funker, die kennen das 
garantiert nicht.
Selbst die Funkamateure in unserem OV nicht.

> Aber anstelle hier zu meckern wäre es doch sinnvoller das eigene
> Vokabular zu erweitern.
> Wir leben nun mal in einer Welt in der durch die Globalisierung nicht
> mehr nur Deutsch die Sprache der Wahl ist.

Dann suche dir ein englisches Forum und schreibe deinen Text komplett in 
Englisch. Unsinniges Deutsch-Englisch-Mischmasch ist einfach Angabe.

Kilo S. schrieb:
> Man lernt im Leben NIEMALS aus und sollte auch nicht aufhören zu lernen!

Ich will niemals aufhören zu lernen. Darum geht es doch nicht. Es macht 
trotzdem keinen Sinn, in einem deutschen Text relativ unbekannte Wörter 
zu benutzen wofür es bekannte deutsche Wörter gibt. Mein Englisch ist 
nicht perfekt, aber ich kann mich verständigen. Ich kenne viele 
Englische Wörter, würde die aber nicht in einem deutschen Text bringen. 
Wozu auch? Um den Text für Leute, die nicht gut Englisch können 
unverständlich zu machen?

von OM (Gast)


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Ich habe schon vor etwa 30 Jahren endgespeiste Halbwellenantennen 
aufgebaut. Die komische Abkürzung scheint es aber erst seit wenigen 
Jahren zu geben und laut google auch im deutschsprachigen Raum 
(zumindest bei jungen Leuten)  bekannt zu sein. Wer nicht viel im 
Internet zum Thema liest, bekommt diese Abkürzung eben nicht mit.

von Kilo S. (kilo_s)


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Markus schrieb:
> Halte ich für ein Gerücht. Kenne eine Handvoll CB-Funker, die kennen das
> garantiert nicht.
> Selbst die Funkamateure in unserem OV nicht.

Dann schau mal in einem der bekannten Funkforen (funkbasis) durch die 
Beiträge.
Deine paar Bekannten repräsentieren ja nicht den durchschnitt. Auserdem 
sind es durchaus meist Jüngere oder wiedereinsteiger die genauso solche 
Begriffe verwenden.

Markus schrieb:
> Selbst die Funkamateure in unserem OV nicht.

Ohne das böse zu meinen, eine Gruppe von Leuten mit Altersdurchschnitt 
von 80 die ihre Anlage aufgebaut haben und keine weiteren Antennen mehr 
bauen werden diesen Begriff auch kaum finden. Dazu müssten sich die 
Leute weiter mit dem Thema beschäftigen.

Markus schrieb:
> Unsinniges Deutsch-Englisch-Mischmasch ist einfach Angabe.

Nein, moderner Sprachgebrauch.
Es sagt ja auch keiner "E-Roller" oder "E-Fahrrad".
Sondern Scooter und Bike.

Markus schrieb:
> Ich kenne viele Englische Wörter, würde die aber nicht in einem
> deutschen Text bringen. Wozu auch? Um den Text für Leute, die nicht gut
> Englisch können unverständlich zu machen?

Das ist doch überhaupt nicht beabsichtigt gewesen.
Siehe oben: Moderner Sprachgebrauch, mehr ist es nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Kilo S. schrieb:
> Deine paar Bekannten repräsentieren ja nicht den durchschnitt

Bei einer Ja/Nein-Verteilung wäre der Durchschnitt genau wofür 
repräsentativ?

von Michael M. (michaelm)


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Kilo S. schrieb:
> Nein, moderner Sprachgebrauch.
> Es sagt ja auch keiner "E-Roller" oder "E-Fahrrad".
> Sondern Scooter und Bike.

Meinst du?

von Kilo S. (kilo_s)


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Percy N. schrieb:
> Bei einer Ja/Nein-Verteilung wäre der Durchschnitt genau wofür
> repräsentativ?

Hmmm. Für Leute die sich modern ausdrücken?!

Michael M. schrieb:
> Meinst du?

Im großen und ganzen die wenigsten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Ohne das böse zu meinen, eine Gruppe von Leuten mit Altersdurchschnitt
> von 80 die ihre Anlage aufgebaut haben und keine weiteren Antennen mehr
> bauen werden diesen Begriff auch kaum finden.

Erstens ist dein Altersdurchschnitt meilenweit übertrieben, das ist eher 
die biologische Altersgrenze.

Zweitens: auch ältere OMs bauen sich zuweilen Antennen, nicht jeder ist 
in der luxuriösen Lage, über ein ausgiebiges Grundstück zu verfügen mit 
seit Jahrzehnten montierter Idealantenne. Wer sich halt mit 
Kompromissantennen zufrieden geben muss, der versucht da auch hin und 
wieder was neues.

Da sind wir zurück beim Thema des Threads: als Balkonantenne taugt so 
ein endgespeister Halbwellendipol nun eher nicht, zumindest nicht für 
Kurzwelle.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Da sind wir zurück beim Thema des Threads: als Balkonantenne taugt so
> ein endgespeister Halbwellendipol nun eher nicht, zumindest nicht für
> Kurzwelle.

Wieso sollte er nicht?
Kaum gegengewicht nötig, je nach Band (10m zb.) Durchaus auch schräg mit 
einer Angel aus dem Balkon ragenden machbar, relativ leicht zu bauen....

Gut für die längeren Bänder wirds unhandlich. Aber für die oberen 
kurzwellenbänder sehe ich da wenig Schwierigkeiten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Gut für die längeren Bänder wirds unhandlich.

Das sind aber die, wo mehr (und nicht nur sporadisch bei Es oder im 
Sonnenfleckenmaximum) los ist.  Schon bei 20 m ist ein Halbwellendipol 
nicht mehr einfach so aus dem Fenster gehängt.  Letztlich ist 10 m die 
Höhe eines mehrstöckigen Hauses.

von Percy N. (vox_bovi)


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Kilo S. schrieb:
> Hmmm. Für Leute die sich modern ausdrücken?!

Das erklärt Manches, macht es aber auch  nicht besser.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Schon bei 20 m ist ein Halbwellendipol nicht mehr einfach so aus dem
> Fenster gehängt.  Letztlich ist 10 m die Höhe eines mehrstöckigen
> Hauses.

Dann wird eben L/4 aus den 5m draht für 20m. Alles ist besser als 
überhaupt keine Antenne.

Auch bei der Anpassung mache ich mir auf 20m keine Sorgen. Dafür kann 
man sich einfach ein gegengewicht aus einem L/4 Stub machen. Somit ist 
auch erst mal kein großes radialnetz o.ä nötig.

Orientieren kann man sich an allem was auch man auch beim 
Portabelbetrieb so an Möglichkeiten hat.

Eine Magnetic Loop ist auch recht leicht selbst zu bauen.
Das ist zwar auch beim eigenbau nicht billig wenn mehr als QRP gehen 
soll jedoch immer noch besser als nix.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Dann wird eben L/4 aus den 5m draht für 20m.

Dann isses aber keine "EFHW" mehr. ;-)

Ich hatte ja nur eingewandt, dass eine Antenne der Größenordnung λ/2 als 
Balkonantenne für alles länger als 10/11 m eher unpraktikabel ist.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Dann isses aber keine "EFHW" mehr. ;-)

Ja stimmt.

Jörg W. schrieb:
> Ich hatte ja nur eingewandt, dass eine Antenne der Größenordnung λ/2 als
> Balkonantenne für alles länger als 10/11 m eher unpraktikabel ist.

Wo ein Wille ist. ;-)

Ich wäre sogar so dreist und würde vorsichtig nachts ein Koax bis zur 
nächsten Laterne ziehen und die anzapfen wenn ich müsste. (Nicht Zuhause 
nachmachen liebe Kinder! ;-) )
Tuner dann eben indoor, und so viele radiale wie möglich auslegen. 
(Heizung usw. Gleich mit als Masse.)

Wenn man dazu RG316 nimmt kann man es vorsichtig unter den Rasen legen 
und kein Mensch sieht was davon.

von abcdea (Gast)


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Nachdem ich hier mit "EFHW" den heiligen Krieg der Definitionen 
ausgelöst hab, noch etwas Brandbeschleuniger dazu:

Die 40m-20m-10m lässt sich durchaus verkürzt bauen, was mit einem 
10m-Masten ganz gut passt:

~10m Draht -> 32uH Spule -> ~1m Draht

aufgerollt sind das die notwendigen 20m. Mit dem Nachteil, dass das 40m 
ziemlich schmalbändig wird. Die Resonanz lässt sich mit dem 1m-Schwanz 
aber etwas verschieben, je nach ob man nun CW oder SSB haben möchte.

Das Ding ist an einem Pfosten/Abspannring mit etwas Schnur und 
Kabelbinder innerhalb von 5-10 Minuten aufgebaut.

Für E-Lizenzler eher ungeeignet, da die 80m und 15m nicht machbar sind. 
Die 80m-40m-20m-15m-10m lässt sich aber auf "handzahm" kürzen:

  ~20.45m Draht -> 110uH Spule -> ~2.5m Draht

Wieder mit dem Nachteil der Schmalbandigkeit. Als Aufbau ist hier das 
invertierte-V ganz praktikabel.

von Ralf (Gast)


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> Hmmm. Für Leute die sich modern ausdrücken?!

Hmm. Was hat das jetzt mit modern zu tun? Das ist doch einfach 
schlechter Stiel. Wenn ich mir jetzt eine aus dem Englischen abgeleitete 
Abkürzung ausdenke oder diese in irgendeinem englischsprachigen Forum 
finde und dann in ein deutsches Forum schreibe, obwohl es für diese 
Sache schon seit 100 Jahren einen deutschen Begriff gibt, den jeder 
kennt und der auch in der Literatur so benannt wird. Ist das dann 
modern? Eher liegt es doch daran, dass der betreffende den deutschen 
Begriff nicht kannte oder dass er sich für was besseres hält, weil er 
ein unnötiges Fremdwort benutzt. Wenn jeder spricht/schreibt, wie es ihm 
gerade einfällt ohne sich an Konventionen zu halten, dann leidet die 
Verständlichkeit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Könnt ihr jetzt bitte mal mit dieser dämlichen Diskussion wieder 
aufhören und euch dem Thema widmen? Wer dazu nichts zu sagen hat, kann's 
auch lassen, statt sich hier weiter über den Sprachgebrauch anderer 
aufzuregen.

Danke.

von Kilo S. (kilo_s)


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abcdea schrieb:
> ~10m Draht -> 32uH Spule -> ~1m Draht

Hat hier ein OM Horizontal über der Garage und ein Stück entlang der 
Gartenmauer. Ich laufe jedes mal beim einkaufen dran vorbei. ;-)

von abcdea (Gast)


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Diese Folien sind für den Bau ganz aufschlussreich:

http://gnarc.org/wp-content/uploads/The-End-Fed-Half-Wave-Antenna.pdf

U.a. bezüglich der Wärmeverluste, Ferrit- und Windungskombinationen.

von eric (Gast)


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Zum Thema 'EndgeFütterte HalbWellen'-Antenne EFHW ein Problem:

Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken,
heimlich einen möglichst dünnen Draht
von der Dachwohnung einenes dreistöckigen Mietshauses
zu einer tiefer gelegenen Garage zu spannen,
in der Hoffung dass es den Nachbarn nicht auffällt.

Wie aber sieht es mit den Vögeln aus?
Ich möchte nicht gern, dass einer der ums Haus sausenden
Mauersegler sich an dem dünnen Draht die Flügel bricht.

Auch bei dem Gedanken an den Blitzschutz ist mir nicht wohl.

von Kilo S. (kilo_s)


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eric schrieb:
> Wie aber sieht es mit den Vögeln aus?
> Ich möchte nicht gern, dass einer der ums Haus sausenden
> Mauersegler sich an dem dünnen Draht die Flügel bricht.

Also bei mir sind die teils gegen den dünnen stahlstrahler einer ML-145 
geflogen. Scheint ihnen aber nix passiert zu sein.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Eric,

 >in der Hoffung dass es den Nachbarn nicht auffällt.

Nimm keinen Kupferlackdraht! Glänzt in der Sonne!
1975, Oldenburg/Old., Donnerschwee Kaserne. Einen CuL mit Wurfgewicht in 
die nächste Dachrinne befördert. Ging.., aber aufgefallen. Nach Antrag 
beim Kasernenkommandanten genehmt -> funken.
Hier hat bzgl. des Drahtes sicher jemand eine bessere Idee.

73
Wilhem

von Phasenschieber S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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DX-Wire Premium, ist das Mittel der Wahl.

Ein Messprotokoll meiner end fed half wave antenna über Balun 1:64 
gespeist, kann man im Bild sehen.

von abcdea (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> DX-Wire Premium, ist das Mittel der Wahl.

DX-Wire FL ist mein Draht der Wahl für portable Sachen.

Es gibt von DX-Wire noch einen mit integriertem Telfon, der ist nochmal 
etwas leichtgewichtiger. Die Verarbeitung ist aber nervtötend und für 
spontane Anpassungen mit einer Wago-Klemme nicht geeignet ist.

von OM Waldheini (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:

> ....ausserdem, was willst du auf KW, ausser auf einer Taste herum
> kloppen, wenn du kein Englisch kannst?

Gerade bei CW benutzt man doch Abkürzungen. Also wer hat hier angeblich 
keine Lizenz?

von herbert (Gast)


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OM Waldheini schrieb:
> Gerade bei CW benutzt man doch Abkürzungen. Also wer hat hier angeblich
> keine Lizenz?

Smalltalk ist bei CW eh nicht so oft angesagt, deswegen kommen alle die 
welche in der Schule kein Englisch hatten international ganz gut rum. 
Ein paar Brocken Englisch kann fast jeder. Oft wurde ich auch in 
deutschem Klartext angesprochen (Finnland, Norwegen, Schweden, 
div.Ostländer)
Also die gebräuchlichsten QSO Kürzeln bringen dich schon weiter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Oft wurde ich auch in deutschem Klartext angesprochen

Als "Schwarzfunker" bei RZ1AXU in Petersburg unterwegs (Gastlizenz war 
dazumals zu viel Aufwand), spät abends, letztes mögliches QSO, nur noch 
Bodenwelle. Wer in CW mit dem Klubstations-Call unterwegs ist, wird 
allerdings dann nach seinem persönlichen Call gefragt (Leute ohne Lizenz 
als Gast waren üblich, aber die haben nur SSB gemacht). Habe einen 
Moment überlegt, ob ich mein deutsches Call offenbare (legal war ich ja 
nicht unterwegs), hab's getan - und danach ging es auf deutsch weiter. 
Der OM war lange Jahre als Offizier in der DDR stationiert ...

von Jens B. (dasjens)


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Jörg W. schrieb:
> RZ1AXU

Jörg W. schrieb:
> herbert schrieb:
>> Oft wurde ich auch in deutschem Klartext angesprochen
>
> Als "Schwarzfunker" bei RZ1AXU in Petersburg unterwegs (Gastlizenz war
> dazumals zu viel Aufwand), spät abends, letztes mögliches QSO, nur noch
> Bodenwelle. Wer in CW mit dem Klubstations-Call unterwegs ist, wird
> allerdings dann nach seinem persönlichen Call gefragt (Leute ohne Lizenz
> als Gast waren üblich, aber die haben nur SSB gemacht). Habe einen
> Moment überlegt, ob ich mein deutsches Call offenbare (legal war ich ja
> nicht unterwegs), hab's getan - und danach ging es auf deutsch weiter.
> Der OM war lange Jahre als Offizier in der DDR stationiert ...

Hehe, und gut ausgegangen. Das sind Geschichten die man nicht oft 
erlebt.
Und wo viele noch nichtmal in die nähe kommen.

So wie in den 60ern 2 mit ES Gespannen durch die Sowjetunion sind, ohne 
Krankenversicherung und ohne richtige Landkarten. Aber, die habens 
gemacht, trotz etlicher verhaftungen.

von Paul I (Gast)


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Bei mir geht hier eine magnetische Loop aus Kupferrohr mit Drehko aus 
einem alten Radio mit 5 Watt und Indoor im Wohnzimmer in WSPR weltweit 
bis nach Australien. Senden mit 5 Watt ist erstaunlich erfolgreich. 
Empfangen tue ich nicht so viel. Frequenz 14MHz.

von Likeme (Gast)


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Ein Freund hat die nicht geerdete Dachrinne und dessen Fallrohr als KW 
Antenne missbraucht. Hat gut funktioniert, Fragen kamen auch nicht auf.

von Wilhelm (Gast)


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Likeme schrieb:
> Ein Freund hat die nicht geerdete Dachrinne und dessen Fallrohr
> als KW Antenne missbraucht. Hat gut funktioniert, Fragen kamen auch
> nicht auf.

Gute Idee. Meist ist aber alles durch den Blitzableiter geerdet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm schrieb:
> Meist ist aber alles durch den Blitzableiter geerdet.

Spielt keine große Rolle. So ein Blitzableiter hat wunderbare 
Abmessungen für eine Kurzwellenantenne …

von Waldheini (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Spielt keine große Rolle. So ein Blitzableiter hat wunderbare
> Abmessungen für eine Kurzwellenantenne …

Mit WSPR geht immer was. Viel mehr dann aber meist auch nicht.
http://funkperlen.blogspot.com/2015/02/die-ultimative-geheim-antenne-fur.html
Ich bin immer wieder verblüfft was alles mit WSPR geht.

von Fox (Gast)


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Ohoh schrieb:
> abcdea schrieb:
>> EFHW
>
> Immer diese Denglischen Abkürzungen, die man immer erst ergooglen muss
> gab es als ich meine Lizenz gemacht habe noch nicht. Diese Bezeichnungen
> machen es heute auch den Anfängern besonders schwer. Selbst die
> Antennenbibel Rothammel kennt diese Bezeichnungen nicht.

Ich glaube vor 30 Jahren war diese Antenne noch ziemlich unbekannt. Den 
Ausdruck "EFHW" gab es bei deutschen Funkamateuren damals zumindest 
nicht. Damals war eher die Fuchs-Antenne als Halbwellenstrahler bekannt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Fox schrieb:
> Damals war eher die Fuchs-Antenne als Halbwellenstrahler bekannt.

Nein!

Auch der "Endgespeiste Halbwellenstrahler" war bekannt.

Fuchs-Antenne bedingt zur Anpassung einen Schwingkreis, die endgespeiste 
Halbwelle eben nicht, nur einen Trafo.

Schon lange bevor diese Anglizismen Deutschland erobert haben.

von arin (Gast)


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Likeme schrieb:
> Ein Freund hat die nicht geerdete Dachrinne und dessen Fallrohr als KW
> Antenne missbraucht. Hat gut funktioniert, Fragen kamen auch nicht auf.

Was die Nachbarn nicht sehen, macht sie nicht heiß.

Beitrag #7042883 wurde von einem Moderator gelöscht.
von eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Könnt ihr jetzt bitte mal mit dieser dämlichen Diskussion wieder
> aufhören und euch dem Thema widmen? Wer dazu nichts zu sagen hat, kann's
> auch lassen, statt sich hier weiter über den Sprachgebrauch anderer
> aufzuregen.

Erwin schrieb im Beitrag #7042883:
> Heute versuchen in Deutschland immer mehr Leute mit unnötigen
> Anglizismen Kompetenz vorzutäuschen oder glauben durch Verwendung dieser
> Begriffe etwas besseres zu sein. Ich verwende seit etwa 30 Jahren eine
> endgespeiste Halbwellenantenne mit Übertrager. Aber dieser komische
> Begriff war mir nicht geläufig.


@ Jörg W.
Warum löschst Du diese Wiederkäuer nicht?

Beitrag #7043192 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7043241 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7043269 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7043579 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jörg.

Jörg W. schrieb:

> Naja, das ist schwierig, denn was andere zu tolerieren gewillt sind,
> kann man nicht von der Ferne vorhersagen.

> Am sinnvollsten ist es immer, wenn man sich mit dem Vermieter in
> irgendeiner Form einigen kann.

Das funktioniert aber nur, wenn man einen privaten Vermieter hat UND zu 
diesem einen guten Draht.
Bei einer Wohnungsgesellschaft wird es in fast allen Fällen darauf 
hinauslaufen, das alleine schon eine Anfrage einen Schrieb des 
Justitiars einbringt, mit natürlich einer Ablehnung für jetzt und in 
alle Ewigkeit, zusammen mit einer Auflistung aller Maßnahmen mit denen 
man sich Konfrontiert sehen wird, wenn man das Verbot missachtet.
Profis halt.

Darum: Nicht fragen, machen.
Aber:
1) Laut Mietvertragsvordruck ist meistens das Anbringen von Antennen 
sowie bauliche Veränderungen am Gebäude untersagt. Bau also nichts fest 
auf.
Hier könnte ich z.B. einen Sonnenschirmständer hinstellen und darin 
einen Teleskopglasfiebermast mit einer Antennenlitze aufstellen. Geht 
aber im EG nicht. Passendes Gegengewicht wird schwer. Draht mit einer 
16er Mutter über das Balkongeländer zum Boden hängen lassen?
2) Sie zu, dass es keiner Mitbekommt, was Du da treibst. Mach es wie die 
Agenten heimlich. Darum wäre obiger Glasfiebermast schon zu auffällig. 
Aber im Dunkeln könntest Du geschickt einen Draht vom Balkon irgendwo 
hin ziehen.
QRP ist natürlich obligatorisch. Power macht sich durch Flackern 
benachbarter LED-Lampen bemerkbar. "Fernseher" zum Stören gibt es nicht 
mehr, Radio aber schon. Ethernet/DSL-Kram und Satreceiver sind relativ 
störfest.
3)Besagte LED-Lampen und anderer Kram wie Schaltnetzteile und 
Ethernetleitungen produzieren einen solchen Störnebel, dass es 
eigentlich fast sinnlos ist, aus einer Siedlung heraus zu arbeiten, weil 
ich zwar senden kann, aber nichts vernünftiges hören kann.
Folge: Ich mache nur noch portabel Betrieb aus dem Wald.

> Ab 10 W EIRP musst du
> ja eine EMV-Erklärung abgeben,

EMV-Erklärung ist gerade für wechselnde portabel Standorte aber der 
Horror.
Darum besser auf QRP beschränken. Spart auch Akkuschlepperei.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von felix (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> EMV-Erklärung ist gerade für wechselnde portabel Standorte aber der
> Horror.

Dafür ist keine Erklärung notwendig. Ist nur für Festinstallationen 
notwendig.
https://www.facebook.com/100002793026671/videos/2775760046061973/

von Fill (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> EMV-Erklärung ist gerade für wechselnde portabel Standorte aber der
> Horror.
> Darum besser auf QRP beschränken. Spart auch Akkuschlepperei.

Interessiert das denn jemanden? Wird das nicht generell einfach 
ignoriert? Was soll denn schon passieren?

von Qwertz (Gast)


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Fill schrieb:
> Interessiert das denn jemanden? Wird das nicht generell einfach
> ignoriert? Was soll denn schon passieren?

Wenn eine Anzeige vom Nachbar oder der Hausverwaltung kommt, wäre es gut 
wenn du vorher eine gute Erklärung abgegeben hast.

von Fill (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Wenn eine Anzeige vom Nachbar oder der Hausverwaltung kommt, wäre es gut
> wenn du vorher eine gute Erklärung abgegeben hast.

Aber wer soll den nachweisen, mit wieviel Leistung man gesendet hat? mit 
50mW muss man doch keine Erklärung abgeben oder?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Seltsamerweise werden hier massenhaft Posts gelöscht, weil sie angeblich 
nichts mit Antennen zu tun haben, aber einige dazwischen bleiben dennoch 
stehen, obwohl sie auch nichts mit Antennen zu tun haben.

Die Parteilichkeit der Moderation ist schon mehr als bemerkenswert.

Beitrag #7044493 wurde von einem Moderator gelöscht.
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