Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ultrasonic-Schweißgeräte


von Rudi Ratlos (Gast)



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Ich habe mir nun dieses Ultraschall-(Hand)-Schweißgerät
https://www.amazon.de/dp/B085RGLY9X
gekauft und heute bekommen. Als Zubehör gäbe es noch div. 
TITAN-Schweißköpfe zB https://www.amazon.de/dp/B07D3PK8MY
..alles zu extrem horrenden Preisen (zzgl. 80,- Versand, zzgl. ZOLL!)

Es gibt aber so gut wie keine Firmen, die so etwas Kleines zu "solch 
günstigen Preisen" anbieten .

Ich habe nun ein paar Tests gemacht und u.a. einen Draht 'versenkt' und 
auch schon ein paar Löcher in Folien geschweißt. Trotz dieses 
Miniaturnetzteils hat das Zeug enorme Kraft. Mit 12V hats mir innnert 3 
Sekunden ein verkohltes Loch durch den Pizzakarton hindurch bis auf das 
letzte Blatt eines Aldi-Prospekts 'hineingebrannt'....
Es ist klar, daß es sich hierbei um ein --hochspezialisiertes-- 
Industrieprodukt handelt, das eine Menge Einstellarbeiten zur korrekten 
Funktion erfordert. Im Handbetrieb is das jedenfalls fürn Oasch, Ständer 
dringend erforderlich. Und, ich glaube, ohne "Gegenstempel" ist das 
sowieso nicht brauchbar zu verwenden.

Es ist also -kein- Gerät für 'Bastler', soviel ist sicher !


Meine Frage: Hat jemand so etwas (ähnliches) bereits und selbst 
'Schweißköpfe' mit verschiedenen Formen angefertigt? Muß das TITAN sein, 
oder warum sind die Köpfe aus Titan? -ohne die starke Abnutzung im 
industriellen Alltag zu berücksichtigen.
..Wird hier einfach nur IRGENDEIN Körper in Schwingung versetzt oder muß 
dieser eine spezielle Form haben? Ich habe den 8mm-Flach-Kopf kurz 
heruntergeschraubt, das bloß ein Voll-Körper mit einer Schraube dran.

Für Bastler jedenfalls ein recht interessantes Gerät, wenn man sich 
verschiedene Köpfe und Schneidspitzen und Lötspitzen etc dazubasteln 
könnte. Das Zeug produziert eine derart -extreme punktuelle- Hitze, das 
ist beängstigend !

von Rudi Ratlos (Gast)


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Meine nächtlichen Erstversuche... wie man an einigen Punkten sehen kann, 
schweißt es häufig zwei außerzentrische Punkte ins Material. Bei 
ausreichendem Bemühen wirds aber recht schön und ist äußerst haltbar :)


Entscheidend ist der DRUCK und die LEISTUNG - die die ZEIT ergeben.

ZEITschaltuhr hats keine, DRUCKregelung erfolgt per Hand oder über den 
Daumen, und die LEISTUNG könnte für ein 'schöneres Ergebnis' durchaus 
auch 6V (statt 12-24V) betragen

Es ist also ein Herumprobieren, ..falls es später mal jemand 
interessiert, wie das in der heimsichen Werkstatt aussehen könnte. 
--FALLS-- man mal billig an so etwas gelangen sollte. Oder gar selbst 
basteln würde, falls überhaupt möglich. Weil es muß irgendeinen Grund 
haben, warum dieses Zeug derart schweineteuer ist

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ich habe mich nun selbst darum gekümmert.
Auf herrmannultraschall.com kann man in sehr kurzer Form die 
"Grundlagen" der Ultraschalltechnologie einsehen. Die messen bis zu 150 
Parameter in ihren Geräten. Hier was herumzubasteln ist vertane Zeit.

Es gibt verschiedene (leider wenige) youtube-Videos für alle die sich 
für diese Materie interessieren. Auch ein empfehlenswertes Video über 
eine BOSCH-herrmann-Verpackungsanlage, da hat man genug Zeit, nebenbei 
'darüber' nachzudenken. Das Problem ist, daß auch die Profis nur über 
monatelanges Herumprobieren mit sauteurem (Meß-)Equipment und mit ihrer 
-jahrzehntelangen Erfahrung- hier punkten können.

Zu diesem Gerät kann ich nur anmerken: besser als nix.
Jedenfalls besser als Ultraschall-Reiniger-Piezos "umzubauen".
Kann als Ausgangspunkt für Basteleien dienen, aber technisch ist man da 
arm. Es handelt sich eben um ein spezielles Reibschweißverfahren. Im 
Kunststoffbereich schwingt die Sonde geradeaus, aber beim 
Metallschweißen quer zur Sonde. Im Mikrometerbereich. Mit zusätzlichem 
sog. "Active Solder" und USonic-Lötkolben kann man sogar Glas oder 
Keramik mit Metallen verbinden.


Ich schätze, daß das, um die Märkte zu erweitern, und wie früher das 
WIG-Schweißen, bald mal Einzug ins heimische Wohnzimmer halten wird und 
irgendwann zum DYI-SpezialSchweiß-Standard werden wird. Die 
Möglichkeiten sind schon grenzenlos...
Diese Geräte lassen sich billig herstellen, bestehen fast aus nix. Ich 
habe meins kurz geöffnet, leider alles eingeklebt: eine 
Lochrasterplatine mit ein paar SMD-Platinen. Und dazu ein billiges 
Laptop-Universal-Netzteil.

Irgendwann wird also ein findiger Geschäftsmann -hoffentlich- solche 
Klein-Geräte mit besserer Steuereinheit und verschiedenen Aufsätzen wie 
Stempeln in einen Verkaufskarton packen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ich hab übrigens nur 79,57 bezahlt, frei Haus vom Buchhändler.
DAS -wäre ein fairer Bastler-Preis. 150,- ginge auch noch !
Mit Gegenstempel

von Rudi Ratlos (Gast)


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kurz gesagt: Das hat mit "Ultraschall?" gar nichts zu tun...

Der Piezo dient dabei bloß als 'Antriebseinheit' für ein komplexes 
Schwing-System, das (mit etwa 20-35kHz) -im Mikrometerbereich- präzise 
schwingt.
Kontrollierbar in jede  'gewünschte' Richtung.

von Tek (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> kurz gesagt: Das hat mit "Ultraschall?" gar nichts zu tun...

Natürlich ist das Ultraschall, das bedeutet ja nur das die Frequenz 
außerhalb des menschlichen Höhrbereiches liegt.

siehe auch hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall

und

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwei%C3%9Fen#Ultraschallschwei%C3%9Fen

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonotrode

hier gibt es eine Übersicht der Unterschiede von verschiedenen 
Sonotroden Werkstoffen
https://rittmeyer-beri.de/ultraschall-buch/fehler-im-ultraschall-schweissprozess/fehlerquelle-sonotrode/werkstoff

von Henrik V. (henrik_v)


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Auch wenn Du es bewusst nicht wahrnimmst, Ultraschall kann Dein Gehör 
dauerhaft schädigen. Zahntechniker, die viel mit US arbeiten haben u.a. 
einen Einbrucht in der Empfindlichkeitskurve  im Hörbereich (um 6kHz 
WIMRE).
Die abgestrahlten Schallleistungen sind nicht ohne und bedingt durch die 
Wellenlänge teils sehr gerichtet.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Es mag schon sein, daß die Schwingfrequenz von einem Piezo 
(hermannultraschall verwendet generell 4-er-Kapseln) erzeugt wird, und 
auch, daß dabei geringe Mengen Ultraschall abgestrahlt werden, sofern 
kein (luftdichtes) Gehäuse drumherum ist,
das ist aber KEIN ULTRASCHALL i.S.v. Lautsprechern !

Also Schall, der zur Tonerzeugung abgestrahlt wird. Es soll hier nur 
Material in einer genau definierten Richtung mit dieser Frequenz 
schwingen. Bei meinem Gerät also einem >HAMMER< entspricht, der mit 
30kHz auf das Material einprügelt. Und bei Metallschweißern das Material 
eben bloß hin-und-herbewegt. Das hat mit 'Zahn-Reinigern' leider nichts 
zu tun .

Ob also diese enorm hohe (Metall-)Masse so große Mengen Ultraschall 
(über die umgebende Luft) abstrahlen könnte, bezweifle ich. Wenn der 
Untergrund beim Schweißen nicht fest ist , --kreischt- das in 
ohrenbetäubender Lautstärke--. Von wegen Ultraschall..


Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie ein Piezo genau 
verbaut wird, in diesen Kapseln. Also ob man einen Piezo aus einem 
Lautsprecher für Experimente benutzen könnte. Dieser 'verträgt' immerhin 
30V. Vier davon ergäben 120 Vmax.

Zwei Piezohörner kosten ab 7,- .. Ein (für seinen speziellen 
Einsatzzweck) bereits verkapselter und viel zu starker 
Ultraschallreiniger-Kopf aber gut 40,- , aus dessen !Kapsel-Form! sich 
bereits ergibt, daß Experimente hier scheitern müssen. Wie auf youtube 
mehrfach zu sehen ist.
Einen Horn-Piezo aber kann ich auch mit dem Frequenzgenerator über einen 
simplen HiFi-KleinVerstärker ansteuern - mit jeder beliebigen Frequenz.

----------------------
In Summe bisher:
Das bei Weitem interessanteste Werkzeug seit langem !
----------------------


Plexiglas schmilzt absolut klar zusammen. Es dauert eine gewisse Zeit 
bis zur Schmelze, aber dann gehts IRRSINNIG rasch, da verbrennt man sich 
bei kleinen Stücken leicht rasch gern die Finger. Wie gesagt:
> Entscheidend ist der DRUCK und die LEISTUNG - die die ZEIT ergeben.
Das ist das Hauptproblem.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Metall auf Metall (>obige Kupferlitzen miteinander verschweißen) 
funktioniert mit diesem Gerät NICHT!. Möglicherweise mit speziellen 
Halterungen... bei 24V .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Wegen Zahntechnik:
Auf youtube gibts ein Privat-Video, wo "man sieht", daß sich das 
Material (angeblich) ..zusammenzieht.. und wieder ausdehnt.. mit dieser 
US-Frequenz. Ob das technisch "richtig" ist, weiß ich nicht, ich kanns 
nicht erklären.

W E N N  dem aber so wäre, weiß man, was mit SEINEN ZÄHNEN bei 
US-Reinigern beim Zahnarzt passieren wird. Alle Füllungen: Unmittelbar 
HIN.

von Spess53 (Gast)


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Hi

> Muß das TITAN sein, oder warum sind die Köpfe aus Titan?

In deinen beiden Links wird an keiner Stelle Titan erwähnt, Ist 
vielleicht nur ein Markenname. Titan gehört noch zu den Leichtmetallen. 
Deswegen zweifle ich die Gewichtsangabe von 500g in deinen 2.Link 
ernsthaft an.

Abgesehen davon sind dein Bilder von den Schweißstellen eher für eine 
Antireklame geeignet.

MfG Spess

von Bürovorsteher (Gast)


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> Abgesehen davon sind dein Bilder von den Schweißstellen eher für eine
> Antireklame geeignet.

Nicht alles, was trivial erscheint, ist es auch.

von Clemens S. (zoggl)


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kannst du da ein skalpell dran bauen? - das wäre eine tlle basis für ein 
ultraschall messer

seitlich eine flachstelle fräsen, oder feilen und dort zwei kleine 
gewinde rein schneiden.

ich denk ich werd da mal auch zum Buchhändler gehen

von Rudi Ratlos (Gast)


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Wieso?
Steht eh unten bei der Beschreibung "Probe Material: Titanlegierung" . 
Die verwenden alle - TITAN - warum auch immer. Entweder das hat 
spezielle Ultrasonic-Eigenschaften oder es geht um die industrielle 
Haltbarkeit.

Antireklame? Ich will ja keine Werbung machen, bei diesem? Preis ...
Sind ja nur Tests, was kann man mit was verschweissen?
Das ist nicht soo einfach .


Die TITAN-Köpfe werden "speziell angepaßt", da mußt bei der Bestellung 
genau definieren, was du genau verschweissen willst. Also Material, 
Dicke, Form... Andere Firma, selber Kopf
: Replacement Titanium Alloy Tip 8mm :
https://www.amazon.de/dp/B08597K6N4
um ? Euro

Lohnt sich so ein Gerät ?
Oder ein Schneidmesser ? https://www.amazon.de/dp/B0855DJFCM



PS:
Es gibt ja auch schon lange "Ultraschall-Lötstationen" von einer 
deutsch-schweizer. Firma (MBR-Electronics) . Und 'dazu' "Active Solder" 
von div.SpezialFirmen. Preise? -natürlich- nur auf Anfrage !

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ist mir die liebste  R e k l a m e
Stichfeste Kevlar-Westen ? Hoffen wir das beste bei der nächsten Demo .
Einfach Irre .

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Steht eh unten bei der Beschreibung "Probe Material: Titanlegierung" .

Na ja, in einem Bild mit Textsuche leider schlecht zu finden.

MfG spess

von Andre (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Einfach Irre .

Also sollten wir das Gerät direkt verbieten, damit du dir keine Sorgen 
mehr machen musst? Erschreckende Denke hier.

von DANIEL D. (Gast)


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Also ich wusste nicht wo man diese Verfahren einsetzen könnte. 
Vielleicht in der Industrie Verpackung von irgendwas. Aber privat wüsste 
ich keine Bastelei wo dieses Gerät sinnvoll wäre. Kleben, Schrauben, etc 
sieht einfach besser aus, ist flächiger, lösbar, ohne Spuren etc.

Hast du mal probiert Holz zu verbinden?
Also mir wäre der Ultraschall zu riskant, wenn man die Frequenzen nicht 
hört, kann man nicht abschätzen wie viel da von vorhanden ist.

von Henrik V. (henrik_v)


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Rudi auch wenn Du es nicht höhren magst...
(pass ja)
sei es durch Unkenntnis oder Leugnung der Physik
 Insbesondere beim US Schweissen entstehen durch Abstrahlung der 
bewegten Oberflächen Pegel. die das Ohr schädigen.

Nun jeder darf sich selbst verkrüppeln... andere Rauchen...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Henrik V. schrieb:
> die das Ohr schädigen.

Nicht nur Ohren, auch Hautoberflächen sind gefährdet.

Aber trotzdem ist es interessant, was so ein Handgerät kann und wie 
schwer es ist damit ordentliche Verbindungen zu erzeugen.

von Wolfgang (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Es mag schon sein, daß die Schwingfrequenz von einem Piezo
> (hermannultraschall verwendet generell 4-er-Kapseln) erzeugt wird, und
> auch, daß dabei geringe Mengen Ultraschall abgestrahlt werden, sofern
> kein (luftdichtes) Gehäuse drumherum ist,
> das ist aber KEIN ULTRASCHALL i.S.v. Lautsprechern !

Schallwellen breiten sich auch in festen Medien aus. Bei 
Ultraschall-Materialprüfung wird das zur zerstörungsfreien Dickenmessung 
oder Rissprüfung genutzt.

Und ein thermoplastisches Material lässt sich durch die lokal 
eingebrachte Energie eben aufschmelzen und schweißen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Henrik V. schrieb:
>  Insbesondere beim US Schweissen entstehen durch Abstrahlung der
> bewegten Oberflächen Pegel. die das Ohr schädigen.

Dann würden wohl nirgends solche Geräte herumstehen, zB zur 
Corona-Masken-Produktion. Oder Verpackungen (Kaffee..). Ich bezweifle, 
daß da überhaupt Nennenswertes abgestrahlt wird. Indirekte Abstrahlung. 
Letztendlich muß Luft erstmal in Schwingung versetzt werden, dann der 
Abstand berechnet werden, und 'der Rest' trifft auf das Trommelfell, das 
selbst bei 12kHz so wenig erregt wird, daß es kaum noch was 'hören' 
kann.
Andersrum dürfte man auch keine 108dB/1m-Piezos in Disco-Lautsprechern 
verwenden. Oder gar 128dB -Hochton-Hörner !

Ich bin übrigens extrem empfindlich auf US-Reiniger, da gellen mir die 
Zähne und ich bekomme Kopfweh ! Hab mal Brillen damit gereinigt, nurim 
Badezimmer bei geschlossener Tür.

ZWEITENS
Einer Schweißzeit von zB 0,2..0,4 Sekunden (was aber einen 0,005" 
Zeitschalter erfordert) folgt immer eine PAUSE von mindestens derselben 
Länge (=mechanische Grenze). Je kürzer aber die Schweißzeit wird, desto 
höher muß die Piezo-Energie werden... ABER desto präziser muß der 
mechanische Teil arbeiten können.
DRITTENS
Der Piezo ist ja verkapselt und liegt nicht frei wie bei Lautsprechern. 
SCHALL? aber entsteht erst und nur durch Luftdruckschwankungen. Wie 
willst mit irgendeinem dieser StößelGebilde großartige Druckschwankungen 
erzeugen? Selbst bei 'irrsinnig hoher' Energie wirkte das nur wie ein 
'Rundstrahler', der SchallDRUCK wäre also schon aus dieser Sicht seeeehr 
gering.



> Hast du mal probiert Holz zu verbinden?
Nein. Kann nicht funktionieren, da es durch die Reibung verbrennt. 
Angeblich kann man mit diesem US-Messer aber Holz und Karton schneiden.

Dieses Handgerät ist nur zum Verbinden von Thermoplasten (auch 
verschiedenen). Möglicherweise könnte man einen TITAN- Messeraufsatz 
verwenden. Das obige blaue Gerät (2000,-) wird ?offensichtlich? nur 
mittels Köpfen umgerüstet, von Schneid- auf Schmelzbetrieb. Außerdem hat 
es einstellbare Frequenzen, was das aber genau bewirkt, weiß ich noch 
nicht. Impulsbetrieb und so Schnickschnack

Weshalb ich mich eben fragte, wegen Lautsprecher-Piezo-Umbauten plus AWG 
plus Verstärker. Sofern es auch mit Stahl oder Edelstahl funktioniert. 
Dieses youtube-Video, wo einer sich einen ALU-Kopf gefräst hat: DAS kann 
schon aus TEMPERATUR-Gründen nicht funktionieren, da Alu bereits bei 
550° schmilzt. Leider auch sehr weich ist, dafür (nutzlos) aber extrem 
ZUGFEST ist.
Es ist eben eine interessante Materie.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Aber trotzdem ist es interessant, was so ein Handgerät kann und wie
> schwer es ist damit ordentliche Verbindungen zu erzeugen.

Genau genommen ist es sehr leicht.
Wenn man das Prinzip des Reibschweissens mal kapiert hat.

Dummerweise sieht man den Vorgang selbst ja nicht, sondern nur das 
Ergebnis. Deshalb braucht man 'anfangs' wenig Leistung und lange 
Schweiß-Zeit.


DIESES Gerät hat also folgende Nachteile:
Nur einen Schalter -STATT Taster- am Gerät, keine Betriebsleuchte am 
Gerät (NIEMALS unbeaufsichtigt herumliegen lassen!)
Das Netzteil (max. 4A) ist -ultraleicht- mit Stufenschalter (gut gelöst) 
von 12-24V, wünschenswert aber wären 5-24V.
Fehlende Zeitschaltuhr, ohne solche  geht 'gar nichts'.
Sehr kurzes Stromkabel (eben für stationären Betrieb), die Pins sind 
dünner als die einer 2,54mm-Messerleiste, viel Strom kann da wohl nicht 
fließen.

Wo also die angeblichen "500 Watt" Leistung herkommen sollen, weiß wohl 
nur der Hersteller. Für sein "800 Watt/9kg-Trafo-Gerät" antwortete 
dieser: Hallo. Die Spannung der Maschine beträgt 220 V und der 
Arbeitsstrom beträgt 0,5 A bis 1,2 A.

von René F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also ich wusste nicht wo man diese Verfahren einsetzen könnte.
> Vielleicht in der Industrie Verpackung von irgendwas. Aber privat wüsste
> ich keine Bastelei wo dieses Gerät sinnvoll wäre. Kleben, Schrauben, etc
> sieht einfach besser aus, ist flächiger, lösbar, ohne Spuren etc.

Gibt genügend sinnvolle Anwendungen für Ultraschallverschweissungen im 
gewerblichen Bereich, privat möchte ich nicht bewerten, jeder hat so 
seine Hobbys, verschweißen von Litzenenden (keine Aderendhülsen 
notwendig), Abzweige in Kabelbäumen, zum eintreiben von Muttern in 
Bleche.

In den letzten Monaten wäre ein solches Gerät sehr praktisch gewesen, 
bei vielen Masken sind mir beim aufsetzen die blöden Gummibänder 
abgerissen, weil die Verschweissung vom Hersteller mangelhaft war ;)

von Rudi Ratlos (Gast)


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Habe eben -Polyestervlies- (Lautsprecherbau) verschweißt. Schon 
komfortabel, einzelne Matten zusammenzupunkten. Kompakte Masse ...
Lange braucht man meist nicht zu suchen, hat man schon wieder einen 
Einsatzzweck .

Zum Schall wollte ich noch sagen:
Je höher die Schallfrequenz, desto stärker die Schall-Bündelung !
Desto größer der Energieverlust während der Ausbreitung.

Hat von Euch jemand schon mal die "Piezo ->Kapsel" eines US-Reinigers 
geöffnet? Schwingt der Piezo in einem doppelseitigen Hohlraum oder ist 
der Piezo "vergossen" ? Zur Frage: Wie wird die Schwingung (hier) 
übertragen?

DENN  zweitausend-fünfhundert Teuro ist schon ein ziemlicher Luxus.



("In den letzten Monaten wäre ein solches Gerät sehr praktisch gewesen 
")
(das ist es eben, was Werkzeug ausmacht. Erst mal haben  )

von Ryven (Gast)


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Ich habe selbst einen für 35 kHz. Da ist das Horn etwa 12cm lang und 
knapp 5 im Durchmesser. Trotzdem bringt der Generator bis zu 1,6 kV um 
dem Pizeo die Leistung zu entlocken. Da versuchen die Generatoren den 
Resonanzpunkt zu finden das man die meiste Auslenkung bekommt.
Da ist selbst eine 310 gr Schwinungswandler dran. Der übersetzt 
transversal 1:3,3 und die Amplitude mit 1:1,5

Alu ist das auf keinen Fall. In der Serienfertigung sieht man die im 
Regelfall Luftgekühlt.
Titanlegierungen aus dem Grund man will was leichtes sonst könnte man 
auch Wolfram nehmen. Ist nur unangenehm schwer, das frist Leistung.

Unterschätze nicht die abgestrahlte Schallenergie. Man hört es nicht 
aber es schädigt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wolfgang schrieb:
> Schallwellen breiten sich auch in festen Medien aus. Bei
> Ultraschall-Materialprüfung wird das zur zerstörungsfreien Dickenmessung
> oder Rissprüfung genutzt.

Ja man könnte meinen hier hat noch niemand Ultraschall Geräte beim Arzt 
gesehen. Wahrscheinlich wird dann auch lautstark losgezetert dass dies 
Fake sei weil da wäre ja gar kein Lautsprecher...

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ryven schrieb:
> Generator bis zu 1,6 kV um

Super. Da ist ein --Hochspannungsgenerator- vor dem Piezo ?
Und wieviel Strom frißt dabei das ganze US-Gerät?


PS.:
Man könnte auch meinen, daß Handy-Funkwellen das Gehirn gar stark 
schädigen - nicht nur können . Die breiten sich nämlich übers ganze 
Gehirn aus. Und versetzen die kleinen grauen Zellen in Schwingung, bis 
sie orgasmieren

oder aus der GehirnHülle fallen

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ich habs jetzt mal nachgemessen. Bei -24V- brauchts Netzteil 230V/0.07A 
im Leerlauf und steigt bei Druck rasch auf 0,20A an, bei noch stärkerem 
Druck auf gute 0,30A - also je nach Wirkungsgrad des SNT etwa 50-60W 
netto.
Das SNT liefert bei 20-24V max.4A.

>> und Bei 0,37A raucht es blatz ordentlich .. Plastik verbrannt!

War  5mm dick (auf Alu, sonst hast auch noch einen Brandfleck)
Gut zu wissen: Der Druck steigert den Strombedarf = Leistung .

von ryven (Gast)


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Klar ist das ein Hochspannungsgenerator. So ein Piezo hat nicht soviel 
Kapa.
Der zieht laut Typenschild bis 5 A.
Da sind so unbekannte Stecker dran, leider.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ein Piezo-LS verträgt bis 32V. Wenn man einen Parallelwiderstand 
reinhängt, verhält er sich wie ein normaler Lautsprecher, kann also 
-direkt- an einen Verstärker angeschlossen werden, an dem ein AWG hängt.

Wenn die aber Hochspannung (>1000V) verwenden, verwenden sie andere oder 
viele große Piezokristalle, oder diese sind in einer plastischen Masse 
vergossen - und brauchen oder 'vertragen' daher höhere Spannungen, um 
sich !überhaupt bewegen zu können.

Das ist was ich nicht versteh. Muß mich da mal mitm Raspi reinhängen.
Sehe aber auch wenig Chancen irgendeine nachbastelfähige Information zu 
bekommen. Theoretisch könnte man die Steuerung aufhacken und einen AWG 
anschließen !

Aber wo bekommt man diese Kapseln ? Ein großes Geheimnis ...

Ist halt so mit Typenschildern,

von Rudi Ratlos (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Das ist was ich nicht versteh.

Was in diesem Thread andere vielleicht nicht verstehen :
Das ist ein saugeiles Zeug!

Wenn man das auf Bastelzwecke "herunterskalieren" könnte, viel Energie 
braucht das ja nicht, könnte man sich div.MiniWerkzeuge basteln.

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