Hab mir gerade zum Jux diesen Verstärkerbausatz bestellt: https://www.ebay.de/itm/133687196352 Die Schaltung ist gruselig und ich erwarte nicht viel. Der Klirrfaktor vermutlich ab 3% aufwärts und die 80W habe ich auch überlesen. Der Preis ist aber schon sensationell. Sogar ein Rechtschreibfehler auf der Platine ist mit inbegriffen :) Wenn der Verstärker einigermaßen klingt, baue ich ihn vielleicht sogar in ein Gehäuse ein. Falls er überhaupt bei mir ankommt.
Dietmar S. schrieb: > Die Schaltung ist gruselig und ich erwarte nicht viel. Die wäre wo? Was willst Du? So viele Bauteile komplett mit Poti, Kühlkörper, Platine und allem, was man braucht um, um einen Stereoverstärker aufzubauen... Um das Geld bekommst heute nicht mal mehr 3 Bier im Gasthaus... Und nicht mal die Potis...
Mani W. schrieb: > Die wäre wo? Auf Bild 9 Mani W. schrieb: > Um das Geld bekommst heute nicht mal mehr 3 Bier im Gasthaus... > Und nicht mal die Potis... Und dann noch diese niedlichen Kühlkörper!
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Die Schaltung habe ich nicht gesehen. Ich habe mir schon einiges bei Aliexpress bestellt. Bisher war alles besser als ich mir vorgestellt habe. Teils Topware, mann muß nur aufpassen wegen dem Zoll. Teilweise lassen sie die Sachen nicht in German herein oder mann darf zusätzlich diverse Steuern bezahlen. HolgerR
Na ja, das eigentlich teure an Verstärkern sind ja eigentlich die Kühlkörper und das Netzteil. Und genau das fehlt hier.
Andreas B. schrieb: > und das Netzteil. Und genau das fehlt hier. Das ist kein Argument gegen den Bausatz!
Mani W. schrieb: > Das ist kein Argument gegen den Bausatz! Das nicht, aber man soll sich dann auch nicht über den niedrigen Preis wundern und dann überrascht sein, wenn der fertige Verstärker ein vielfaches des Bausatzes kostet. (Das Gehäuse kommt ja auch noch dazu) Man muß da auch mal nachrechnen ob sich das lohnt. Ich behaupte mal, mit einem gebrauchten Markenverstärker kommt man auf ähnliche Preise bei besserer Qualität.
Mal spasseshalber gegoogelt: https://www.fein-hifi.de/Verstaerker:::1.html oder hier: https://www.hifihouse.de/hifi/gebrauchte-verstaerker-amplifier/ gibt es einige für <50€ von denen jeder einzelne um Klassen besser als dieses China Dingens ist.
Nirgends steht, dass das Teil 80W Sinusleistung hätte.
Eine gute Erfahrung sind doch bestimmt 9,90€ wert, oder nicht?
Mani W. schrieb: > Das ist kein Argument gegen den Bausatz! Na ja, ein Edwin-Verstärker. Aber der war selbst 1971 schon besser. Hier gibt es nur 2 Dioden für die Vorspannung, also massive Übernahmeverzerrungen. Zudem ist in deren Mitte ein kleiner roter Punkt zu R5 falsch. Fehlende Kopplung der Vorspannungsdioden mit den Kühlkörpertemperaturen, keine Überstrom- und SOA Überwachung nicht mal eine Sicherung, kein Ausgangsrelais gegen Einschalt-Plopp und DC am Ausgang zum Lautsprecherschutz, keine Kühlkörpertempüberwachung, keine HF-Drosselspule am Ausgang, überzogene Leistungsdatenversprechen, mies rauschende 2N3055 Endtransistoren oder gleich ungestempelter Ausschuss, Klangfilter Eingangsimpedanzabhängig und 3 davon parallel was sich bekanntlich gegenseitig beeinflusst, mickrige 1000uF Elkos was nicht mal für 8 Watt reicht, nein, 9.99 ist der Ausschuss nicht wert. Andreas B. schrieb: > https://www.hifihouse.de/hifi/gebrauchte-verstaerker-amplifier/ Das ist ja mal eine schöne Liste.
Dietmar S. schrieb: > Die Schaltung ist gruselig Ja, die ist der Standardschaltung zwar ähnlich, aber es wurde viel dran versaut: - lachhaft winzige Kühlkörperchen für 80W. - keine Ruhestromeinstellung - keine Emittergegenkopplung der Leistungsstufe - kein Bootstrap oder Stromquelle im negativn Zweig. Insbesondere der letzte Punkt senkt die Aussteuerbarkeit drastisch. Ich schätze mal, den negativen Abfall wird man nicht unter 5V bekommen, d.h. man verschenkt mindestens 10V der Betriebsspannung als Abwärme.
Ach herjeh, ich weiß nicht, wie lange ich schon keine Endstufe mehr mit 2N3055 Transistoren gesehen habe, dazu noch in Quasikomplementärschaltung. 2 in Reihe geschaltete NPN Transistoren, der eine in Kollektorschaltung (der obere) und einer in Emitterschaltung (der untere). Das war ein Schaltungskonzept Anfang der 70er Jahre als es noch keinen Komplementärtyp zum 3055 gab !! Hinzu kommt, dass die Eingangsstufe mit dem Klangregelwerk keinen Eingangsimpedanzwandler hat und der Eingang als invertierender Verstärker ausgeführt ist. So ist der Eingang stark abhängig von der Ausgangsimpedanz des Gerätes, dass die NF liefert. Wenn die nicht klein genug ist, wird es doof. Klassische Geräte wie Receiver, CD DVD - Player und Tapedecks hatten haben typischerweise eine Ausgangsimpedanz von 47 kOhm. Das kann hier "eng" werden, weil die Eingangsimpedanz hier (ohne jetzt zu rechnen) auf den ersten Blick relativ gering ist. Die Endstufe selbst scheint nach einem "Edwin-Prinzip" zu laufen wie sie ehedem von einer Fa. namens Oppermann gerne verkauft wurde (als Bausatz). Geht man davon aus, dass die angegebene Betriebsspannung am Gleichrichter wie gezeigt 16V ~ sind und daraus dann (je nach Belastung) auch 16V = werden, wird dieser Verstärker an einem 4 Ohm Lautsprecher nach: P_eff = Ub^2 / 8 * RL eine Sinusleistung von 8 Watt per Kanal bringen (das kann der 2N3055 fast schon ohne Kühlkörper). Höchstwahrscheinlich wäre ein integrierter TDA Chip hier für die Endstufe qualitativ besser. In diesem Bereich mutmaße ich, dass sogar ein gut gekühlter uralt Baustein (für vllt. 20 Cent) TDA2030 diese Leistung bei vergleichbarer Tonqualität das genausogut hinbekommt. Als Bausatz und Lötübung bestimmt nicht schlecht. Immerhin gibt es (wie oben erwähnt) die Platine und die Potentiometer dazu.
Michael B. schrieb: > Na ja, ein Edwin-Verstärker. > > Aber der war selbst 1971 schon besser. Das sehe ich ganz genauso... zudem hatte der klassische Edwin-Verstärker wenigstens Komplementärtransistoren, diese Bausatz hier nicht ! Michael B. schrieb: > Klangfilter Eingangsimpedanzabhängig und 3 davon parallel was sich > bekanntlich gegenseitig beeinflusst genau Michael B. schrieb: > mickrige 1000uF Elkos was nicht mal > für 8 Watt reicht Na ja, mehr als die 8W (per Kanal) sind bei 16V~ auch nicht zu erreichen (und auch nur dann, würde dieser Verstärker ideal aussteuern... was er nicht machen wird)
Auf den Bildern kann man den Transistortyp nicht erkennen, es sieht eher so aus, als wäre das Marking per Bildbearbeitung entfernt worden. Das Augenmerk lag wohl darauf den Bausatz möglichst günstig anzubieten. Er kommt ja immerhin portofrei. Nun hab ich keine Verwendung für den Verstärker. Der Preis ist halt so günstig, dass mich einfach interessiert wie gut das Ding am Ende ist. Weiteres Geld muss ich auch nicht mehr reinstecken. Ich kann irgendeinen Trafo in ein altes Gehäuse knallen.
Ralph S. schrieb: > Ach herjeh, ich weiß nicht, wie lange ich schon keine Endstufe mehr mit > 2N3055 Transistoren gesehen habe, dazu noch in > Quasikomplementärschaltung. Evt. ist dieser Bausatz auch der verzweifelte Versuch, die ganzen 2N3055 Fakes wieder loszuwerden, da sie niemand mehr kaufen will.
Peter D. schrieb: > - lachhaft winzige Kühlkörperchen für 80W. das habt ihr falsch verstanden 80W pp sind erst mal 27W geteilt durch 4 Kühlkörper ca. 5W könnten glatt reichen.
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Joachim B. schrieb: > das habt ihr falsch verstanden 80W pp sind erst mal 27W geteilt durch 4 > Kühlkörper ca. 5W könnten glatt reichen. Da steht 2x80W, mach das Teil mal nicht so schlecht ;)
Ralph S. schrieb: > In diesem Bereich mutmaße ich, dass sogar ein gut gekühlter uralt > Baustein (für vllt. 20 Cent) TDA2030 diese Leistung bei vergleichbarer > Tonqualität das genausogut hinbekommt. Oder ein TDA7294 (3-5EUR bei ebay) richtige 30-40W mit guter Qualität. Bausätze mit dem gibts schon ab 7EUR (in Mono). Andreas B. schrieb: > Evt. ist dieser Bausatz auch der verzweifelte Versuch, die ganzen 2N3055 > Fakes wieder loszuwerden, da sie niemand mehr kaufen will. Anders ist das wirklich nicht zu erklären...
Dietmar S. schrieb: > Da steht 2x80W ja Papier war früher geduldig, heute eben was im Netz geschrieben wird. Es wird viel geschrieben und ALLES ist stets wahr.
Georg A. schrieb: > Oder ein TDA7294 (3-5EUR bei ebay) richtige 30-40W mit guter Qualität. > Bausätze mit dem gibts schon ab 7EUR (in Mono). Ja, ein Verstärker mit einigermaßen neuen ICs (nicht unbedingt TDA2030) ist da sicherlich die bessere Lösung, insbesondere bei einer etwaigen Fehlersuche. Sollten da wirklich TDA7294-Fakes geschickt werden, lohnt sich m.E. sogar ein Austausch gegen ICs aus einer besseren Quelle.
Joachim B. schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> Da steht 2x80W > > ja Papier war früher geduldig, heute eben was im Netz geschrieben wird. > Es wird viel geschrieben und ALLES ist stets wahr. Ich weiß doch dass da keine 80 Watt rauskommen. Die Betonung meines Satzes lag auf "2x" und dem Smiley. Der Witz kam wohl nicht rüber... Das war schon früher so bei den Equalizerboostern fürs Auto in den 1980ern, da stand immer fett 100, 150 oder 200W drauf und dahinter mikroskopisch klein PMPO. Es gab auch mal so eine Stereoanlage von Sharp die mit 1000 Watt PMPO beworben wurde. System 7700 hieß die, das weiß ich noch, weil ich die wie am Fließband repariert habe. Da gingen die Digitaltransistoren kiloweise kaputt. Die Endstufe (STK4241) übrigens so gut wie nie. Das Teil hatte in Wirklichkeit 2x150 Watt RMS.
Dietmar S. schrieb: > Ich weiß doch dass da keine 80 Watt rauskommen. Bei dem Preis kann man nicht meckern. Das kostet weniger als zwei Zigarettenschachteln, macht aber viel mehr Spaß. Du könntest damit einen Subwoover befeuern. Zumindest bin ich neugierig auf die Bilder, wenn der Bausatz ankommt und auf den Schaltplan, sowie welche Endstufentransistoren dort verbaut werden.
Dieter D. schrieb: > Bei dem Preis kann man nicht meckern. Das kostet weniger als zwei > Zigarettenschachteln, macht aber viel mehr Spaß. Qualmt hoffentlich nicht genauso ;) Es war auch der Preis und nicht zuletzt die kuriose Zusammenstellung was mich animierte den Bausatz zu bestellen und auszuprobieren. > Zumindest bin ich neugierig auf die Bilder, wenn der Bausatz ankommt und > auf den Schaltplan, sowie welche Endstufentransistoren dort verbaut > werden. Der Schaltplan ist im Ebay-Angebot abgebildet. Bin aber auch gespannt was genau ich bekomme und ob der Schreibfehler "MIDE IN CHINA" auf meiner Platine berichtigt ist. Hab vorhin schon einen Trafo aus der großen Trafokiste geklaubt. Endlich habe ich mal Verwendung für einen.
Ich hab mir ein Class D Modul für 3€irgendwas gekauft, in ein Gehäuse eingebaut und war erstaunt, wie gut das klingt und wieviel Krach es machen kann. 2x15W Sinus an Yamaha-Boxen ausprobiert.
Dietmar S. schrieb: > der Schreibfehler "MIDE IN CHINA" Ist schon etwas merkwürdig, denn spanisch, sagt der Übersetzer mide = messen
Dietmar S. schrieb: > Der Schaltplan ist im Ebay-Angebot abgebildet. Den habe ich jetzt auch gefunden. Die Schaltung war eher für 12...15V Trafo gedacht.
Dieter D. schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> Der Schaltplan ist im Ebay-Angebot abgebildet. > > Den habe ich jetzt auch gefunden. Die Schaltung war eher für 12...15V > Trafo gedacht. Je nach dem welchen Angaben Du Glauben schenken willst (oder welchen Trafo Du in der Bastelkiste liegen hast): Platine und Schaltplan sagen AC 16-21V Beschreibung AC 12-22V Dann steht da noch auf chinesisch was von 17,5V und 18V Das scheint die gleiche Schaltung zu sein und kommt sogar fertig aufgebaut daher: https://de.aliexpress.com/item/4000812678575.html
Dietmar S. schrieb: > Ich weiß doch dass da keine 80 Watt rauskommen. Die Betonung meines > Satzes lag auf "2x" und dem Smiley. Der Witz kam wohl nicht rüber... na ja der war mir zu flach, deswegen sah ich den nicht, sorry!
Warum in die Ferne schweifen...? https://www.reichelt.de/bausatz-200w-leistungsverstaerker-k8060-p119286.html?&trstct=pol_5&nbc=1 Ist zwar nur Mono, kann aber schon etwas Leistung und klingt nicht schlecht. Den Bausatz gibt's seit Jahren und ist erprobt. Kühlkörper und Trafo natürlich nicht dabei, immerhin ist das Netzteil aber auf der Platine (also GL + Elkos). Grüße, Serge
Serge W. schrieb: > Warum in die Ferne schweifen...? Wie ich weiter oben und auch ganz oben schon schrieb: Just for Fun. Die Negativbewertungsfetischisten brauchen ja schließlich auch ein wenig Unterhaltung.
Andreas B. schrieb: > Mal spasseshalber gegoogelt: > https://www.fein-hifi.de/Verstaerker:::1.html > oder hier: > https://www.hifihouse.de/hifi/gebrauchte-verstaerker-amplifier/ > gibt es einige für <50€ von denen jeder einzelne um Klassen besser als > dieses China Dingens ist. Eine Gehäuse kostet nicht viel, altes Defektgerät und schon hat man ein Gehäuse zum Nulltarif. Netzteil für den Verstärker sollte auch nicht mehr als 10 Euro kosten. Man kann den Bausatz auch noch etwas pimpen (Audio-Kondensatoren, etc.), dann wird die Klangqualität vielleicht etwas besser. 80W spielt keine Rolle, weil es nicht um PA geht sondern um die Klangqualität ... Zimmerlautstärke reicht aus. Wenn man die Arbeitskosten für die Bastelei nicht rechnet, kann sich das schon lohnen. Ich überlege mir das ebenfalls zu bestellen, Danke an den TE für den sinnvollen Thread :-)
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Dietmar S. schrieb: > Wie ich weiter oben und auch ganz oben schon schrieb: Just for Fun. Die > Negativbewertungsfetischisten brauchen ja schließlich auch ein wenig > Unterhaltung. Keine Sorge, ich hab dir ein +1 gegeben ;) Ganz ernsthaft jetzt, wenn der Bausatz ankommt und was taugt (der hat zwar niemals die angegebene Leistung, aber selbst 2x echte 5Watt wäre für vieles ausreichend) dann gib uns (oder zumindest mir) Bescheid! Danke dir! Ich hab keinen Ebay Account, daher muss ich bis nächste Woche warten mit dem Bestellen. Aber alleine die KK und Potis sind den Preis schon wert. Die 3055 sind 99% Fake, aber für die geringe Leistung sollten selbst die ausreichen. Also so what. Oder in Mani W's bevorzugter Rechenweise (wissen wir längst), zum Preis von nichtmal 3 Bier, kann man nichts falsch machen. Viel Spaß, Serge
Serge W. schrieb: > die KK und Potis sind den Preis schon wert Diese Alpha-Potis sind allerdings der hinterletzte Scheiß. Zum basteln okay, aber für was ernsthaftes nicht geeignet.
Achim B. schrieb: > Diese Alpha-Potis sind allerdings der hinterletzte Scheiß. Zum basteln > okay, aber für was ernsthaftes nicht geeignet. Aber wiederum 1000x besser als die Billig-Potis von Reichelt, bei denen die Achse nach 3 Jahren Lagerzeit fest sitzt und sich nur mit einem Knacken lösen lässt. Ich hatte 2017 ca. 170 Potis gekauft, ließ das Projekt dann aufgrund einer chronischen Erkrankung liegen und als ich die Potis vor ein paar Wochen in die Hand nahm, waren die Achsen fest. Ich habe nun keine hohe Qualität erwartet (hab ja auch billige gekauft), aber bei den Potis gleicher Bauart, die ich in den 1990ern bei Reichelt gekauft habe, lassen sich die Achsen noch immer leicht drehen.
Dietmar S. schrieb: > Ich hatte 2017 ca. 170 Potis gekauft, ließ das Projekt dann aufgrund > einer chronischen Erkrankung liegen Wolltest Du einen analogen Synthesizer bauen? ;)
Serge W. schrieb: > Dietmar S. schrieb: >> Ich hatte 2017 ca. 170 Potis gekauft, ließ das Projekt dann aufgrund >> einer chronischen Erkrankung liegen > > Wolltest Du einen analogen Synthesizer bauen? ;) Ich wollte die Potis austauschen, weil die alle fast kratzen.
Michael B. schrieb: > kein > Ausgangsrelais gegen Einschalt-Plopp Wenn die Kiste, wie vorgesehen, symmetrisch gespeist wird, gibt es so gut wie keinen Einschaltplopp. Und warum nicht so eine Platine? Erstens ist das kein grosser finanzieller Einsatz und zweitens wird man beim Zusammenbau sicher nicht dümmer, sondern lernt was. Ist doch bestens.
Dietmar S. schrieb: > Ich wollte die Potis austauschen, weil die alle fast kratzen. "fast alle"...war wohl schon übermüdet :)
Dietmar S. schrieb: > "fast alle"...war wohl schon übermüdet :) Ich hatte mich schon gefragt, wie man "fast kratzen" diagnostiziert;-)
Heute ist der Verstärker schon angekommen. Ordentlich in einem hochwertigen Karton verpackt, innen mit Luftpolsterfolie. Es ist alles genau so wie auf den Produktfotos, einschließlich Rechtschreibfehler auf der Platine. Wie man unschwer erkennen kann, sind auch Löcher für TO220-Transistoren + Kühlkörper vorgesehen. Die beiliegenden Transistoren sind genauso unleserlich beschriftet und leicht wie eine Feder. "Echte" 2N3055 aus Japan ;) Die 2SC1815 sind seltsam dick bedruckt, wie mit dem Kartoffelstempel. Die Elkos mit chinesischer Aufschrift. Das Augenmerk lag hier wohl wirklich darauf den Bausatz möglichst preiswert anzubieten. Für 9,99€ gibt es da aber absolut nichts zu bemängeln. Man hat wirklich an alles gedacht. Mir gefällt auch, dass ein vernünftiger Bestückungsplan und ein leserliches Schaltbild in Farbe auf Hochglanzpapier dabei ist. Alles in allem bin ich von dem Bausatz begeistert und berichte wieder, wenn ich ihn zusammenbaut habe.
Ich nehme mein Lob zur Anleitung wieder zurück. Auf der Platine sind Bauteile, die im Schaltbild gar nicht eingezeichnet sind. Die liegen auch bei. Nach kurzem durchklingeln sieht es aber so aus, dass man für den Vorverstärker eine zusätzliche Spannungsversorgung benötigt. Da sind auch Lötaugen mit + und - bezeichnet. Ist nun keine Tragödie, finde ich aber seltsam. Denn dann hätte ich doch - wenn schon an alles gedacht wurde - auch Gleichrichter und Z-Dioden für den Vorverstärker auf der Platine vorgesehen. Die Schaltung sieht aus wie ein "Tiger" aus Popular Electronics, nur dass man eine symetrische Versorgungsspannung genommen hat und Emitterwiderstände wohl überbewertet fand. Also wenn das nix taugt, lässt sich die Schaltung ja ohne Probleme umbauen. Seite 51: https://worldradiohistory.com/Archive-Poptronics/60s/69/Pop-1969-07.pdf So, genug gelabert für heute...
Zu später Stunde habe ich mich doch noch zu einer kleinen Google-Orgie hinreißen lassen: https://www.youtube.com/watch?v=xJipk_jc-pw https://www.youtube.com/watch?v=eMovDOJw05k Beim zweiten Link erklärt der Typ auch was man verbessern kann.
Dietmar S. schrieb: > Alles in allem bin ich von dem Bausatz begeistert und berichte wieder, > wenn ich ihn zusammenbaut habe. Ja, mach das. Interessiert mich auch! Dass die 3055 fake sind war klar, aber wie schonmal gesagt, bei moderater Leistung (also bissl über Zimmerlautstärke) sollten auch die halten. Und für 10.- Euro inkl. Versand.. so what? Nettes Experiment auf jeden Fall. Klar, viel zu löten, aber es macht ja auch Spaß. Überlege selber, mir den Bausatz mal zu holen. Klar, wer es einfach haben möchte: TDA8560Q, läuft mit 14V und braucht nur 4(!) externe Bauteile, 2x Eingangskondensator, 2x Ausgangselkos und schafft dabei noch 2x 15W (ist ein Brückenverstärker). Leider gibt es das IC nicht mehr, wer es besser weiß, immer her mit Hinweisen ;) Schönen Tag euch, Serge
Serge W. schrieb: > Leider gibt es das IC nicht mehr, wer es besser weiß, immer her mit > Hinweisen ;) https://m.german.alibaba.com/p-detail/-IC-COMPONENTS-TDA8650Q-1600177475524.html?__detailProductImg=https%3A%2F%2Fs.alicdn.com%2F%40sc01%2Fkf%2FHTB1sQLabLWG3KVjSZFPq6xaiXXag.jpg_200x200.jpg ;-)
Serge W. schrieb: > Dass die 3055 fake sind war klar, aber wie schonmal gesagt, bei > moderater Leistung (also bissl über Zimmerlautstärke) sollten auch die > halten. Und für 10.- Euro inkl. Versand.. so what? Nettes Experiment auf > jeden Fall. Genau, vor allem ums experimentieren ging es mir bei dieser speziellen Schaltung. Die Bestückung ist eigentlich 9014, 9015 und 3DD15. Sollten die Fake 2N3055 kaputt gehen, sind sie ja problemlos austauschbar. Am liebsten würde ich sie ja gleich Richard schicken, aber dann kann ich sie nicht ausprobieren. Eine der 1N4148 werde ich wohl durch ein Poti ersetzen. > Klar, viel zu löten, aber es macht ja auch Spaß. Überlege selber, mir > den Bausatz mal zu holen. Der Version ohne Vorverstärker scheinen übrigens etwas hochwertigere Bauteile beizuliegen. Von diesem Schaltungsprinzip habe ich gestern noch viele Variationen im Netz gefunden. > Klar, wer es einfach haben möchte: TDA8560Q, läuft mit 14V und braucht > nur 4(!) externe Bauteile, 2x Eingangskondensator, 2x Ausgangselkos und > schafft dabei noch 2x 15W (ist ein Brückenverstärker). Damit kann man aber nicht so einen schönen Retro-Verstärker aufbauen ;) Hab gerade mal ins Datenblatt geschaut, das IC kann sogar 2x40 Watt (30 Watt bei 0,5% Klirr und bei 13,2V sogar noch 35/25W). Nicht schlecht für eine Autoendstufe mit einem einzigen IC. > Leider gibt es > das IC nicht mehr, wer es besser weiß, immer her mit Hinweisen ;) Wenn Du es nur für Bastlerzwecke brauchst, findest Du noch viele bei eBay.
Dietmar S. schrieb: > Damit kann man aber nicht so einen schönen Retro-Verstärker aufbauen ;) Ja, aber die 2x 40W vom TDA8560Q willst du nicht hören, glaub mir. Sonst aber gutes IC, hab damals einen simlpen Verstärker für meine Werkstatt gesucht und da ich eh ein 13,8V Netzteil habe, passte das ganz gut. Richtig Retro wird es erst mit Germanium (wenn man jetzt Röhren komplett außen vor lässt). Die im Bild gezeigte Schaltung hab ich 2x aufgebaut für Stereo und der Klang ist extrem gut (für mich). Netzteil ist auch einfach, 24V Trafo + GL und Elko und du hast die 30V. Ich hab schon so viele Verstärker gebaut, aber dieser ist mir mit am liebsten ;) Grüße, Serge
Serge W. schrieb: > Richtig Retro wird es erst mit Germanium Das habe ich demnächst (schon seit ein paar Jahren) auch noch vor. Habe nämlich noch ein paar AD161/162 herumliegen und im Internet mal ein Platinenlayout für einen kompletten Verstärker gefunden. Ich mag den Klang von Germaniumendstufen. In meiner Ausbildung hatte ich noch viel damit zu tun und in den Geräten von Grundig klangen die immer gut.
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