Forum: Platinen Relais von Doppelseitiger Platine auslöten


von Pascal (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe öfters das Problem, dass ich von Doppelseitigen Platinen Relais 
(meist 8-10 Beinchen) auslöten muss.

Die Relais sitzen meist recht stramm und "kleben" etwas am Schutzlack 
(Gummiartig).

Momentan mache ich es mit einer Entlötpumpe + Lötstation und frischem 
Lötzinn. Das geht auch ganz gut, aber zieht sich doch sehr und ich habe 
öfters Angst, dass die Lötaugen darunter leiden...

Ich habe auch schon mechanisch Versucht die Relais abzuknipsen und dann 
die Beine auszulöten, aber das ist ja noch mehr Belastung auf die 
Platine.
Entlötlitze funktioniert bei mir in dem Fall gar nicht.

Gibt es eine bessere Methode? Komme ich mit einer Heißluftpistole dort 
weiter?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wir haben hier eine ERSA Pincette
http://www.dobbertin-elektronik.de/tools/unit-60ac.htm
mit unterschiedlich breiten Auslötspitzen. Damit kann man alle Lötaugen 
gleichzeitig erhitzen. Meistens muss ich vorher die Spitzen neu 
verzinnen und dick auftragen, sonst wird ein Teil nicht heiß genug. Im 
besten Fall fällt das Relais von selbst nach unten heraus.
Die Temperatur auf Endanschlag ("Position elf von zehn").

: Bearbeitet durch User
von asd (Gast)


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Wenn das öfters vorkommt und etwas kosten darf: Du könntest so was bauen 
oder kaufen
https://soldering24.de/d/weller-t0054174499n.html

von Olaf (Gast)


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> Gibt es eine bessere Methode? Komme ich mit einer Heißluftpistole dort
> weiter?

Ich wuerde einen Baumarktfoen nehmen. Aber vorher mal ueben. .-)

Olaf

von Helge (Gast)


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Zum Kfz-Relais auslöten hatte ich mir mal einen passend gefeilten 
Kupferwürfel auf eine 8er Spitze vom WTCP geschraubt. Aber die 50W waren 
grenzwertig wenig.

von S. M. (lichtmensch)


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Ich habe so eine Endlötstation 373296355915. Damit bekomme ich viele 
teile schon echt gut raus. Tausend mal besser als mit der Handpumpe

von Pascal (Gast)


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Danke euch :)

Ja, KFZ Relais geht schon die richtige Richtung. Also schon größere 12V 
Relais bei mir.

Kupferwürfel und dann entsprechend auf die Pin-Anordnung fräsen, kommt 
ja in die Richtung des Entlötkopfs. Die Idee gefällt mir und probiere 
ich mal aus.

von Skyper (Gast)


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Wir haben hier von Oki/Metcal die Entlöstation MFR-1150. Die 
funktioniert mehr als gut, es gibt verschiedene Aufsätze mit 
unterschiedlichen Größen... damit bekommt man gut Wärme in das Pad und 
saugt gleichzeitig ab...

Nur der Preis dürfte den Hobby-Rahmen evtl. sprengen...

von Georg (Gast)


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Pascal schrieb:
> ich habe
> öfters Angst, dass die Lötaugen darunter leiden...

Da erhebt sich zuerst mal die Frage, was soll erhalten bleiben - das 
Relais, die Leiterplatte, beides, keins von beiden (dann hat sich die 
Frage schon erledigt).

Mit einem Heissluftgebläse ist die Gefahr, in der Nähe liegende Bauteile 
zu beschädigen, man verbrennt auch schnell die Leiterplatte und das 
Relaisgehäuse verzieht sich.

Georg

von Pascal (Gast)


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Georg schrieb:
> Da erhebt sich zuerst mal die Frage, was soll erhalten bleiben

Das ist ein guter Einwand. Die Platine soll erhalten bleiben. Die Relais 
sollen getauscht werden.

Zwei Probleme sind:
1) Die Relais überhaupt zu lösen. Ich habe manchmal das Gefühl meiner 
50W Station geht die Puste aus (Vielleicht aber auch einfach eine 
Ausrede auf die Weller zu upgraden :D)

2) Die Löcher sauber zu bekommen. Da der Lötzinn sich immer wieder darin 
sammelt. Gerade wenn ich noch zusätzlichen auftrage, dass das Relais 
sich überhaupt lösen lässt

Daher war meine Idee, dass ich mir eine Lösung suche, um alle Beinchen 
gleichzeitig zu lösen, um das Relais ohne verkanten entfernen zu können

von Helge (Gast)


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Wie gesagt, bei mir waren 50W grenzwertig. Vielleicht ist bei dir ja ein 
Lötkolben mit 80-100W möglich.

von Roland E. (roland0815)


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Georg schrieb:
> Pascal schrieb:
>> ich habe
>> öfters Angst, dass die Lötaugen darunter leiden...
>
> Da erhebt sich zuerst mal die Frage, was soll erhalten bleiben - das
> Relais, die Leiterplatte, beides, keins von beiden (dann hat sich die
> Frage schon erledigt).
>
> Mit einem Heissluftgebläse ist die Gefahr, in der Nähe liegende Bauteile
> zu beschädigen, man verbrennt auch schnell die Leiterplatte und das
> Relaisgehäuse verzieht sich.
>
> Georg

Deswegen ja vorher üben. Ich hab nen alten Boschfön. Den mit dem Drehrad 
hinten und der LED-Leiste oben drauf. Der geht super für so was, ohne 
die Platine zu delaminieren. Für das Teil gibts sogar kleinere Düsen mit 
Abluft um auch SOT-23 bearbeiten zu können.

von Flip B. (frickelfreak)


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habe 2 kräftige kolben mit Hakko T12 K. Mit 2 händen, frischem bleizinn 
und flussmittel habe ich auch die dickste massefläche bezwingen können. 
Und bitte nie gewant anwenden, basismaterial wird auch irgendwann weich 
und das kupfer kann sich leicht lösen. gibt man der sache etwas mehr 
zeit, fällt das relais von selbst raus.

In schlimmen fällen vorher mit heißluft vorheizen, und schauen ob 
wirklich nichts geklebt ist.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Solange alle Beine nur gerade durchgesteckt sind ist es noch einfach. 
Schlimmer sind umgebogene Beine. Da hilft nur Einzelbehandlung.

von Uli S. (uli12us)


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Da gibts mehrere Möglichkeiten. Die simpelste wird die Entlötpistole 
sein, damit sollte man aber nicht bloss das Lötzinn absaugen sondern 
etwas den Lötstift hin und her bewegen, damit kann man verhindern, dass 
irgendwo noch ein Rest festpappt. Dann gäbs den Fön, aber bloss kein 
solches Ding ausm Baumarkt, das ist dafür nicht verwendbar. Es gibt zwar 
welche, bei denen man die Temperatur einstellen kann, bloss den Luftsrom 
nicht, das muss man aber auch können. Am besten wärs es gäbe eine an die 
Form angepasste Düse.
Und dann hab ich mal gesehen man könnte auf nen normalen Lötkolben 
Kupferdrähte rumwickeln die genau an die Form angepasst sind. Um da 
ordentlich Kontakt zu kriegen muss mans aber wohl erst hartlöten. 
Sinnvoller ist wohl eher sowas 
https://de.aliexpress.com/item/1005001865341078.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.5df01cb03iyvwz&algo_pvid=0659a569-1d4d-4ba2-956a-09401d94d6fd&algo_expid=0659a569-1d4d-4ba2-956a-09401d94d6fd-1&btsid=0b0a01f816166571124008192e5243&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_
Das Klötzchen wird auf die Lötspitze geklemmt und soll dann wie ne 
Heizplatte wirken. Wenn das immer dieselben Relais sind, dann könntest 
du dir eine spezielle Platte machen, die gezielt  an jedem Beinchen eine 
Spitze hat.
Auf jeden Fall erstmal mit neuem Lötzinn und zwar Zinn/Blei den 
Schmelzpunkt der vorhandenen Lötstellen reduzieren. Anschliessend neues 
Flussmittel drauf und dann halt die Methode der Wahl. Möglich wären auch 
extrem breite Lötspitzen, falls die Kontakte alle in einer Reihe liegen.

von yyy (Gast)


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Entlötpistolen arbeiten gut. Noch besser funktionieren sie, wenn man mit 
Heissluft vorwärmt. Also: PCB auf 160 Grad erhitzen und dann frei 
saugen.

von mma (Gast)


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Ich nehme solche Problemfälle mit in die Firma und gehe an's Lötbad.
Lötbäder/-Tiegel gibt es inzwischen für ein paar EUR (<20) aus dem 
fernen Osten, ob die aber was taugen, kann ich leider nicht beurteilen.

von Pascal (Gast)


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Danke euch.

Momentan sind meine präferierte Methode:
- Lötkolben mit 80W + gefräster Aufsatz, der genau auf die Beinchen 
passt
- Lötzange mit entsprechendem Aufsatz

Mit der Heißluftpistole will ich nicht ran. Gerade weil in der Nähe auch 
Mikrocontroller und co sitzen.

Würde denn ein "Hotair"-Lötkolben (für SMDs) helfen? So wie ich das 
verstehe, haben die ja keine Absaugung und das Lötzinn muss ja irgendwo 
hin, in meinem Fall.
Sowas wollte ich aber mal eh für meine Arduino-Klon Projekte.

von Uli S. (uli12us)


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Wenn du mit Hotair Lötkolben im Prinzip nen Fön meinst dann ja. Ich 
selber hab nen Atten 858D. Das Teil ist recht preisgünstig und hat alles 
was man braucht.
Dazu gibts alles mögliche an speziellen Düsen. Klar kann man auch viel 
mehr dafür ausgeben, bloss warum? Es gibt aber auch Lötkolben, bei denen 
die Lötspitze durch Heissluft erwärmt wird.
Aber du solltest dringend über eine Erhöhung der Kolbenleistung 
nachdenken.
Wenn du einen gefrästen Halter mit grossem Volumen erwärmen willst, sind 
80 Watt schon arg wenig. Da wären so ab 120Watt ganz gut. Aber ohne dein 
Relais zu kennen kann man da nicht allzu viel sagen. Es gibt ja 
angefangen von ganz winzigen mit 4 Beinchen bis hin zu riesigen 30 oder 
so poligen Kammrelais alles mögliche.

von Pascal (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Wenn du mit Hotair Lötkolben im Prinzip nen Fön meinst dann ja.
> Ich
> selber hab nen Atten 858D. Das Teil ist recht preisgünstig und hat alles
> was man braucht.


Genau sowas meine ich. Mein Verständnisproblem ist nur, dass dann ja der 
Lötzinn weich ist, aber der wird ja nicht abgeführt. Dann bringt mir das 
ja nur was, wenn ich alle 10 Beinchen gleichzeitig heiß mache.

Uli S. schrieb:
> Aber ohne dein
> Relais zu kennen kann man da nicht allzu viel sagen. Es gibt ja
> angefangen von ganz winzigen mit 4 Beinchen bis hin zu riesigen 30 oder
> so poligen Kammrelais alles mögliche.

Naja einfach ein 10 poliges Relais mit recht dünnen Beinchen. 12V 30A, 
Wie sie im 12V Bereich benutzt werden z.B. bei älteren KFZ in 
Steuergeräten

von Uli S. (uli12us)


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Irgendein Typ oder noch besser ein Foto wär schön, weil an Autoelektrik 
sollte niemand rumfummeln, der sich damit nicht auskennt, so wie die 2 
im Fernsehen, bei denen man sich manchmal fragt, ob die den Job wirklich 
gelernt haben.

von hans (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Irgendein Typ oder noch besser ein Foto wär schön, weil an Autoelektrik
> sollte niemand rumfummeln, der sich damit nicht auskennt, so wie die 2
> im Fernsehen, bei denen man sich manchmal fragt, ob die den Job wirklich
> gelernt haben.

Den genannten Personen vertraue ich mehr als den Markenwerkstätten :-)

von Uli S. (uli12us)


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Ich halte die Fälle im Fernsehen für frei erfunden. Zwar lustig zum 
anschauen aber doch reichlich unrealistisch.

von Pascal (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Irgendein Typ oder noch besser ein Foto wär schön, weil an
> Autoelektrik
> sollte niemand rumfummeln, der sich damit nicht auskennt, so wie die 2
> im Fernsehen, bei denen man sich manchmal fragt, ob die den Job wirklich
> gelernt haben.

Guter Hinweis. Kurz zum Background: Ich programmiere seit 10 Jahren 
Steuergeräte insbesondere von Wagen der 90er. Allerdings keine 
Sicherheitsrelevanten sondern Komfortfunktionen: Innenbeleuchtung, 
Zentralverriegelung, Verdeck/Schiebedach, usw...
Gleichzeitig baue ich Wettbewerbsfahrzeuge auf und verkabel diese 
komplett neu: Feuerlöschanlage, Notschalter, Zusatzscheinwerfer und was 
man halt so hat.

Also grundsätzlich, weiß ich was ich mache. Nur will ich mir langsam die 
Arbeit erleichtern beim Austausch von defekten Bauteilen.

Der Klassiker wird wohl folgendes Siemens Relais sein, was gerne bei 
VAG, BMW, Toyota und co im Einsatz ist:
https://www.mouser.de/ProductDetail/TE-Connectivity/V23084C2001A303?qs=qEQe1COf4QBaMywNTUe0IQ==

von Georg (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Ich halte die Fälle im Fernsehen für frei erfunden

Deswegen heisst das doch auch Scripted Reality. Manche sagen auch 
Unterschichtfernsehen.

Georg

von Uli S. (uli12us)


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In dem Fall würde eine U-förmige Spitze funktionieren. Gleichzeitig 
müsste man auf der Bestückungsseite am Relais ziehen. Das mit zuwenig 
Leistung wird aber trotzdem auftreten. Da sollte schon etwas mehr 
Leistung dahinter sein.
Das ganze ist ja vergleichbar mit einer riesigen Massefläche, da geht 
leistungsschwachen Kolben schnell die Luft aus.
Oder mit nem Fön mit angepasster rechteckiger Form. Mit Glück gibts auch 
Düsen
die jeweils nur einen schmalen Kanal haben. Etwa in der Bauart.
https://www.ebay.de/itm/Zusatzlicher-Aufsatz-Ersatz-Duse-fur-Heisluft-Lotstation-ZD-939-QFP28x28-IC-SMD/132106295399?
Kann man sich notfals auch selber machen, vorausgesetzt die 
entsprechenden Werkzeuge und Maschinen sind vorhanden.

von auswanderer (Gast)


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Also einfache runde Beinchen, Through-Hole....geht einfach mit einer 
Entloetstation, ich hab eine ZD-915, direkt in China bestellt, gibts 
z.B. auch hier https://eleshop.eu/desolderingstation-zd-915.html
Guenstig und gut investiertes Geld. Mit 80 Watt kommt die auch mit 
groesseren Pads und Masseflaechen klar. Schau dir mal Videos dazu auf 
youtube an, Loetzinn wird erhitzt und dann abgesaugt, danach wird das 
Bauteil nur noch von anderen Sachen wie zb deinem Schutzlack gehalten.
Wenn die an die Grenze kommt, dann vielleicht noch das Board vorheizen. 
So mit dem Heisluftfoehn muss man aber echt vorsichtig sein, da fackelt 
man auch schnell mal die Platine ab wenn man das nicht im Gefuehl 
hat....sowas hier ist auch ganz praktisch 
https://de.aliexpress.com/item/4000135269840.html
Eigentlich angepriesen fuer BGA Rework, aber damit kann man generell 
Platinen kontrollierter auf Temperatur bringen, in Kombination mit einem 
Heissluftloetkolben fuer viele Lagen des Einloetens oder Entloetens eine 
gute Sache.

von Uli S. (uli12us)


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Bei Relais wär ich damit eher vorsichtig. Viele haben irgendwelche 
Kunststoffhauben die nicht so besonders hitzebeständig sind. Den Weg 
durch den Wellenlötofen verkraften die schon noch, aber da die konstante 
Hitze von oben
durch die Heizplatte über doch etliche Minuten zu ertragen, das ist 
nicht so ganz einfach.
Ich persönlich würde auch so eine Entlötpistole verwenden.
Dazu ne Frage, wenn du so ein Teil hast. Weisst du zufällig, welchen 
Widerstand der Thermosensor da drin hat. Ich hatte überlegt, ob man so 
ein Teil an die JBC
Station adaptieren könnte. Dafür müsste der Sensor aber so ungefähr 
passen.
Nicht, dass entweder gar nicht geheizt wird, oder aber bis 1000°

von Uli S. (uli12us)


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So eine Lötspitze wär eventuell auch zu gebrauchen. 
https://www.ebay.de/itm/C245-752-Lotspitze-Schaufel-15x2-4mm-JBC-TOOLS/224236748989?epid=23019723612&hash=item34358d40bd:g:RqIAAOSwH9JfsmqY
Gut, etwas umständlich, man müsste mit irgendwie eingespannter Platine 
jeweils eine Seite plus das Beinchen quer erwärmen und dann durch 
seitlichen Druck das Relais wechselweise raushebeln. Aber so eine Spitze 
braucht halt kaum Platz, im Vergleich zu der Lötpistole oder dem Fön. 
Mein Favorit wär die Entlötpistole.

von Pascal (Gast)


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Ich tendiere auch immer mehr zur Entlötstation. Die ist dann auch 
einfach für mehr Einsatzzwecke geeignet, wie wenn ich jetzt 50-60€ für 
nur einen Anwendungsfall investiere.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Vielleicht geht es damit: https://www.ebay.de/itm/232656221250
Die Investition ist ja überschaubar und einen Versuch wert.

von Rudolph (Gast)


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Ich zerstöre bei sowas immer die Teile mechanisch, auch wenn das nicht 
immer so ganz lustig ist, das muss ja immer noch vorsichtig passieren, 
reinbohren oder einfach packen und drehen sind keine Option. :-)
Sich durch ein G6K-2P zu schneiden ist doch etwas lästig.
Also ich versuche gar nicht erst Zinn zu entfernen, ich kille das Relais 
von oben bis ich die Beine freigelegt habe, dann mache ich die Löcher 
einzeln frei.

von Olaf (Gast)


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> Also grundsätzlich, weiß ich was ich mache. Nur will ich mir langsam die
> Arbeit erleichtern beim Austausch von defekten Bauteilen.

Du kannst mit so einem Baumarktfoen alles machen.
Es ist zwingend notwendig das die Temperatur elektronisch geregelt wird
damit die immer gleich ist, es ist ausserdem viel einfach wenn du
auch die Luftmenge runterregeln kann. Also lieber einen teureren kaufen.

Und ja, man braucht etwas Uebung, es wird nicht beim erstenmal klappen.
Also mit alten Platinen ueben.

Damit nehme ich dir alles von der Platine ohne etwas kaputt zu machen. 
Probleme gibt es manchmal mit aelteren Platinen mit den 
Plastiksteckverbindern. Da die hoeher auf der Platine sitzen besteht die 
Gefahr die Anzuschmelzen. In dem Falle Alufolie drum wickeln und nur 
dort ein Loch in die Folie machen wo man etwas abloeten will.

Am Anfang macht man zwei Fehler:

1. Zu grosse Hitze --> Platine wird braun
2. Man ist zu ungeduldig -> SMD-Pins verbiegen sich.

Die hier oft angesprochenen chinesischen Heissluftstationen gehen auch. 
Sie haben aber deutlich weniger Leistung. Damit wird es 
unwahrscheinlicher sich die Platine anzukockeln. Dafuer versagen sie bei 
grossen Sachen. DAfuer kann man mit denen besser Teile wieder aufloeten. 
Am besten man hat beides.

Olaf

von PCB (Gast)


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Ich hatte bisher immer sehr viel Lötzinn genommen, so dass ich alle Pins 
auf einmal erhitzen konnte.
Allerdings hatte ich auch nur kleine Relais von Omron auszulöten.
Ich hatte dann immer die LT HX Spitze mit einem 80W Lötkolben von Weller 
verwendet.

von herbert (Gast)


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Am besten würde das mit einem Lötbad gehen. So habe ich früher 48 polige 
Harting Stecker ausgelötet. Alle Pins gleichzeitig erhitzt und einfach 
dann raus gezogen. Wenn die Platine danach Abfall sein sollt, dann kann 
man sich auch das ganze portionieren so dass es leichter zu tauchen ist.

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