Hallo, für Geräte, welche mit L1 bis L3 und N angeschlossen werden, benötige ich einen Leitungsschutzschalter. Die einzelnen Phasen werden unterschiedlich belastet. Benötige ich hierbei einen Sicherungsautomat nur für die drei Phasen L1 bis L3 (3-poliger Automat) oder muss der N auch mit abgesichert werden (4-poliger Automat)?
henry schrieb: > Benötige ich hierbei einen Sicherungsautomat nur für die drei Phasen L1 > bis L3 (3-poliger Automat) oder muss der N auch mit abgesichert werden > (4-poliger Automat)? Normalerweise wird nur L gesichert, siehe die normale Unterverteilung in jedem Haushalt/Gewerbe. N bleibt ohne LS, wird ggf. aber mit über den RCD/FI geführt.
henry schrieb: > Benötige ich hierbei einen Sicherungsautomat nur für die drei Phasen L1 > bis L3 (3-poliger Automat) oder muss der N auch mit abgesichert werden > (4-poliger Automat)? N darf gar nicht geschaltet werden. Ist das ein Gerät? Dann brauchst du einen dreipoligen Schalter oder aber drei einzelne Schalter deren Hebelchen verbunden sind sodass, wenn ein Automat auslöst auch die anderen beiden abgeschaltet werden. Der Bemessungsstrom ist auch unabhängig von der Last, die Teile heißen *Leitungs*-Schutzschalter, die sollen also die Leitung schützen und daher bestimmt auch ausschließlich die Leitung und ihre Verlegungsart, wie hoch der Bemessungsstrom ist.
M. K. schrieb: > N darf gar nicht geschaltet werden. Wofür gibt es dann die Automaten, die neben L1 bis L3 auch N schalten?
henry schrieb: > 16A Dann brauchst du 16A Automaten. Sind es unabhängige Stromkreise so ist jeder Stromkreis für sich abzusichern. Ein Drehstromkreis muss dreipolig geschaltet werden, d.h. auch bei Überlastung von nur einer Phase müssen (inzwischen) alle Phasen abgeschaltet werden (war früher anders).
henry schrieb: > M. K. schrieb: >> N darf gar nicht geschaltet werden. > > Wofür gibt es dann die Automaten, die neben L1 bis L3 auch N schalten? Das ist jetzt tatsächlich mein Fehler. Ich hab grade in die DIN VDE 0100-520 geschaut. Darin steht (inzwischen), dass bei Drehstromkreisen alle aktiven Leiter geschaltet werden müssen (N ist ein aktiver Leiter). Ich hab das noch gelernt mit der Formulierung "alle nicht geerdeten Leitern" (N ist ein geerdeter Leiter). Ich entschuldige mich also, du brauchst einen vierpoligen Leitungsschutzschalter, nicht nur einen dreipoligen. Das war mir nicht bewusst. Wie gesagt, entweder einen vierpoligen Leitungsschutzschalter verwenden oder vier einzelne Leitungsschutzschalter die mit einem Steg mechanisch gekoppelt sind.
henry schrieb: > Benötige ich hierbei einen Sicherungsautomat nur für die drei Phasen L1 > bis L3 (3-poliger Automat) oder muss der N auch mit abgesichert werden > (4-poliger Automat)? Kommt drauf an, wo du lebst. .In Östereich und in deutschen Kindergärten (und vermutlich Krankenhäusern ausserhalb des IT Netzes) muss N nacheilend mitgetrennt werden. Ansonsten reicht L1-L3, dabei nocht die Frage ob 3 einzelne erlaubt sind oder es ein 3-poliger Automat sein muss, aber nacheilendes Trennen von N ist bei letzterem nicht verboten.
M. K. schrieb: > Ich hab grade in die DIN VDE > 0100-520 geschaut. Darin steht (inzwischen), dass bei Drehstromkreisen > alle aktiven Leiter geschaltet werden müssen Natürlich muss das Freischalten nicht unbedingt in der Überstromsicherung erfolgen, es reicht auch ein FI oder SLS irgendwo in der Zuleitung zu diesem Drehstromkreis. M. K. schrieb: > oder vier einzelne Leitungsschutzschalter die mit einem Steg > mechanisch gekoppelt sind Natürlich niemals, denn N muss (wenn überhaupt) immer nacheilend getrennt werden. Daher ist auch relevant, wo N am FI angeschlossen wird.
> Ein Drehstromkreis muss dreipolig > geschaltet werden, d.h. auch bei Überlastung von nur einer Phase müssen > (inzwischen) alle Phasen abgeschaltet werden Geht aber bei den Vorsicherungen im Hausanschlusskasten (i.d.R.) nicht. Da kann auch nur eine herausfliegen, ganz alleine, ohne die 2 anderen Phasen mit lahmzulegen. - Zum Glück! Wer die Logik dahinter entdeckt, mag sie gerne hier mitteilen ... ;-)
Elektrofan schrieb: > Geht aber bei den Vorsicherungen im Hausanschlusskasten (i.d.R.) nicht. Richtig. Die Vorsicherungen sichern aber auch keinen Drehstromkreis ab. Nur weil man aus einem Anschluss einen Drehstromkreis erzeugen kann heißt das nicht, dass man einen Drehstromkreis hat ;) Dazu kommt noch: idR hat man im Hausanschlusskasten ein TN-C Netz und der PEN-Leiter darf nicht geschaltet werden. ;)
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