Guten Tag gemäss Zeichnung habe ich eine Gegentakt B Verstärker vor mir: Uebernahmeverzerrungen sind für die Anwendung unerheblich; die Spannungsversorgung liefert ein Labornetzteil; die Masse ist sternförmig und mit ausreichend Querschnitt. der OV ist ein alter 741 mit -nicht gezeichnetem- 10k Poti zur Offsetkompensation. Endtransistoren T2, T2' sind 2N3790 und CC8544 (Silizium NPN-Type von RCA) Der FET dient der Verstärkungseinstellung 1...10 Die Schaltung arbeitet ohne die Endtransistoren T2, T2' fehlerfrei, jedoch unter der ohmschen Last schwingt sie bei ca 18MHz. Mit Kondensatoren an diversen Stellen wird's nicht besser, die Schwingung setzt immer im Maximum der Amplitude ein und ist überall zu sehen. Hat jemand eine Idee woran das liegt? Ist es besser die Treiber- und Endtransistoren zur einem Darlington zu verschalten? Beste Grüsse
Schon der Fakt, daß keinerlei Abblockkondensator vorhanden ist, sagt mir, daß es schwingen muß. Ach ja, warum fangen die Leute immer wieder mit dem 741 an? Gab es die irgendwo eimerweise?
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Die Schaltung ist insgesamt mangelhaft - an allen Ecken. So macht man das: http://www.audiofanatic.it/Schemi/Tipo/Stato_solido/chip/pic_chip/TDA_2030_BD711_712.jpg
Jens G. schrieb: > Ach ja, warum fangen die Leute immer wieder mit dem 741 an? Irgendwie kommt es mir aber schon seltsam vor, das der eher lahme 741 mit 18MHz schwingen soll. Da war der 709 ja schon schneller.
Die Verstärkungseinstellung mit dem JFET ist Müll. Und mal davon abgesehen ist der Ansatz, die Verstärkung hier zu regeln ist ein Ruf nach Problemen. Macht man nicht aus gutem Grund - spätestens bei minimaler Verstärkungseinsteillung schwingt das Gebilde.
Harald W. schrieb: > Jens G. schrieb: > >> Ach ja, warum fangen die Leute immer wieder mit dem 741 an? > > Irgendwie kommt es mir aber schon seltsam vor, das der eher lahme > 741 mit 18MHz schwingen soll. Da war der 709 ja schon schneller. Ja, das auserdem ... Allgemein eine ziemliche Müllschaltung. Aber gut, Verzerrungen sind ja unerheblich.
Mathias W. schrieb: > der OV ist ein alter 741 Das waren schon in den 80iger Jahren die OP zum Abgewöhnen. Das die immer noch eingesetzt werden ist mir nicht klar. Mathias W. schrieb: > Der FET dient der Verstärkungseinstellung 1...10 Ist etwas trickreich. Der Widerstand ist jedoch nicht konstant, er hängt vom Strom ab, sprich, von der DS-Spannung ab. Wenn der Klirr nichts ausmacht, ist das mit dem Fet wohl auch egal. Mathias W. schrieb: > Die Schaltung arbeitet ohne die Endtransistoren T2, T2' fehlerfrei, > jedoch unter der ohmschen Last schwingt sie bei ca 18MHz. Erstaunlich das der alte 741 die 18 MHz überhaupt schafft. Sicher mit nur sehr kleiner Amplitude. Aber ich vermute das der 741 die zusätzliche kapazitive Last der Endtransistoren nicht verkraftet. Da hatten wir doch einen Thread in den letzten 2-3 Wochen.... Zum einen könnten Emitterwiderstände an den 2N2219/2N2905 den Phasengang etwas verbessern. Die Endtransistoren können mit einem Widerstand zwischen Output der 2N2219/2N2905 und der Basis T1/T2 entkoppelt werden. Das war der Clou des angesprochnen Threads. Die Schaltung würde ich mit LTspice testen und optimieren. mfg Klaus
Mathias W. schrieb: > die Spannungsversorgung liefert ein Labornetzteil Ein Doppelnetzteil? Schliesslich braucht es eine symmetrische Versorgung. Ein Bild vom "Schwingen" wäre auch mal nett.
Stefan ⛄ F. schrieb: > http://www.audiofanatic.it/Schemi/Tipo/Stato_solido/chip/pic_chip/TDA_2030_BD711_712.jpg Elektor-Rotz unterste Schublade. > So macht man das: Ach so, na dann.
Danke für die Antworten! @Klaus: ich vermute das Übel in der Kombination der Endtransistoren mit der Treiberstufe. Der 741, den ich eimerweise habe, arbeitet korrekt, jedoch legt sich die HF über die gesamte Schaltung. Welchen Thread meinst du? Der FET ist nichtlinear, aber darauf kommts nicht an - vielmehr habe ich mehrere Kanäle dieser Schaltung, die ich mit einer einzigen Steuerspannung in ihrer Verstärkung einstellen will - wie gesagt auf der Signalspannungsseite (ohne T2 und T2') funktioniert es. Beste Grüsse
Klaus R. schrieb: > mit LTspice testen 1.Selbst bei der schönsten Schaltung kann der reale Aufbau Mist sein. Übrigens hat der "ohmsche" Drahtwiderstand auch eine Induktivität. 2.Ein Boucherot-Glied am Ende wäre nützlich? Mehr da: https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/zobel.html
Hallo, Zeno schrieb: > Müßte die Gegenkopplung nicht an den Ausgang? Ja, müßte. Aber da fehlt noch mehr. rhf
ich würde die Gegenkopplung auch am Ausgang abgreifen. Außerdem kann man den Ausgang des 741 per Widerstand auch bis zum Ausgang legen,den bei niedriger Lautstärke wo die Transistoren noch nicht leiten liefert der 741 "etwas" Leistung bis die Transistorn dann ins Spiel kommen, das verringert also etwas die Übernahmeverzerrungen.
Zeno schrieb: > Müßte die Gegenkopplung nicht an den Ausgang? In der Zeichnung liegt so viel im Argen das jedes weitere Wort schlicht und einfach eine Zeitvergeudung ist. Tote Pferde werden auch durch uC.net nicht wieder lebendig. Das einzige was sinnvoll ist, wäre dem TO mitzuteilen das er weitersuchen soll und vor der Umsetzung von obskuren, auf Audio/Verstärker-Schmuddelseiten gefundenen Schaltplänen hier fragen sollte ob das auch funktionieren könnte. Er könnte auch vor dem nächsten Post die Nettiquette lesen und sich danach orientieren... wenigstens ein bischen.
Zeno schrieb: > Müßte die Gegenkopplung nicht an den Ausgang? Könnte, aber müsste nicht, denn er schrieb ja: >Uebernahmeverzerrungen sind für die Anwendung unerheblich;
Mathias W. schrieb: > Die Schaltung arbeitet ohne die Endtransistoren T2, > T2' fehlerfrei, Okay. > jedoch unter der ohmschen Last schwingt sie bei > ca 18MHz. Mein Tipp: Rückwirkung des Endstufenstromes über die Betriebsspannung auf die Vorstufen. Frage: Wie ist es MIT Endstufentransistoren, aber OHNE (bzw. mit verminderter) Last? > Mit Kondensatoren an diversen Stellen wird's nicht > besser, Bei den "diversen Stellen" war nicht zufällig auch die Betriebsspannung dabei? > Hat jemand eine Idee woran das liegt? Siehe oben. > Ist es besser die Treiber- und Endtransistoren > zur einem Darlington zu verschalten? Halte ich für unwahrscheinlich. Mögliche Tests bzw. Abhilfen: - Endstufe aus separatem Doppelnetzteil speisen (GND natürlich verbinden!!), - Betriebsspannung direkt an den Endstufen abblocken (einige mF gegen GND) - LC-Glieder in die Betriebsspannungsleitungen zwischen Endstufe und Vorverstärker einfügen
Der 741 braucht einen Kondensator in der Rückkopplung, unbedingt !! Entweder vom Ausgang des OP oder vom Ausgang der Verstärkers. Einige nF genügen. VE
Man kann in der Technik nicht alles haben und muss Kompromisse eingehen. Mit einem 10 bis 27 Ohm Widerstand zur Basis von T2/T2' sollten die Schwingungen nicht mehr auftreten.
Jens G. schrieb: > Zeno schrieb: >> Müßte die Gegenkopplung nicht an den Ausgang? > > Könnte, aber müsste nicht, denn er schrieb ja: > >>Uebernahmeverzerrungen sind für die Anwendung unerheblich; Es geht ja auch nicht nur um die Übernahmeverzerrungen. So ne Gegenkopplung bringt halt auch Stabilität ins System. Ohne die Gegenkopplung arbeiten die 2 zusätzlichen Transistoren, quasi immer mit voller Verstärkung.
Vielen Dank für das Engagement! die Endstufentransistoren sind aus einem Labornetzteil versorgt, der OV und die Treiber aus einem separaten +-15V Netzteil. Bei Leerlauf -also bei angeschlossener Endstufe- sind die Schwingungen stärker als unter Last. Die Rückkopplung über die Endstufe macht genau 0,6V BE-Spannung Unterschied zu der gezeichneten, das scheint mir nicht die Ursache. In der Rückkopplung liegt ein 47n Keramikkondensator -wie gezeichnet-, wenn ich den vergrössere, wird's nicht besser, ausser dass die Verstärkung unbrauchbar klein wird. Widerstände in der gemeinsamen Basisleitung T2/T2' von 200Ohm...2k verbessern nichts substantiell. Antiparallele Freilaufdioden an der Endstufe sind bei ohmscher Last unnötig. Ich werde es mit der Darlingtonschaltung versuchen und berichte. Beste Grüsse
Mathias W. schrieb: > die Endstufentransistoren sind aus einem Labornetzteil > versorgt, der OV und die Treiber aus einem separaten > +-15V Netzteil. Bei Leerlauf -also bei angeschlossener > Endstufe- sind die Schwingungen stärker als unter Last. Hmm. Das ist verdächtig. Im von Dir geschilderten Fall sind die einzigen Verbindungen zwischen Vorverstärker und Endstufe nämlich die GND-Leitung und die Strippe vom VV-Ausgang zu den Basen der Endtransistoren. Wenn der Vorverstärker allein stabil ist, mit Endstufe aber auch ohne Last schwingt, liegt entweder ein massiver Verdrahtungsfehler oder ein extrem ungünstiger Aufbau vor. Ohne aussagekräftige Aufbaufotos und Oszillogramme liefert meine Glaskugel keine weiteren Ideen.
Hallo, die beiden verbundenen Basen der Endtransistoren T2 dürften das Übel in Gang bringen. Besser sollten oben und unten Darlingtonschaltungen zum Einsatz kommen, um auf die nötige Stromverstärkung zu kommen und die Gegenkopplung am ausgang abgedriffen werden. Und die Abblockkondensatoren nicht vergessen. mfg
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Christian S. schrieb: > die beiden verbundenen Basen der Endtransistoren T2 > dürften das Übel in Gang bringen. Besser sollten > oben und unten Darlingtonschaltungen zum Einsatz > kommen, um auf die nötige Stromverstärkung zu kommen > und die Gegenkopplung am ausgang abgedriffen werden. Da würden mich die Begründungen für Deine Ansicht interessieren. > Und die Abblockkondensatoren nicht vergessen. Das ist klar. (Mein Verdacht: Er hat keine eingebaut.)
Die Basis des jeweils vom nichtleitenden in den leitenden Zustand
kommende Basis des T2 wirkt zusammen mit dem 5 Ohm Widerstand wie eine
nichtlineare Last, die von der neutralen Mitte aus plötzlich hinzu
kommt, wenn der gegengekoppelte Vorderteil der Schaltung nach + oder -
auslenkt. Der Effekt wäre weniger stark, wenn die beiden T2 mit
Ruhestrom bereits vorgespannt wären.
> und die Gegenkopplung am ausgang abgedriffen werden.
blöde Schreibfehler habe ich da.
mfG
Mach mal die 47nF deutlich kleiner. Damit baust du dir einen schönen Oszillator.
Jupp schrieb: > Elektor-Rotz unterste Schublade. Wenn du deine Einschätzung begründen würdest, wäre dein Beitrag wenigstens ein bisschen hilfreich. Ich will das ja nicht abstreiten, aber so ganz ohne weitere Erklärung kann damit niemand etwas anfangen.
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Mit den Ausgangstransistoren hinter der Rückkopplung hat man ganz deutliche Verzerrungen unter etwa 0.4 V kommt so gut wie nichts am Ausgang an. Auch ohne die Oszillation wäre die Schaltung eher nicht brauchbar, jedenfalls nicht für Musik. Die großen Ausgangstransistoren stellen eine deutliche kapazitive Last da. Die Verstärkungseinstellung über den FET ist ein zusätzlicher möglicher Pfad zur Rückkopplung. Außerdem wird damit die Wirkung des 47 nF (zu groß - besser wohl eher 47 pF) Kondensators von der Verstärkung abhängig.
Die Schaltung ist nicht die beste, wurde ja schon angemerkt. Und über den OP würde ich noch mal nachdenke6n, der 741 ist ja nun nicht der allermodernste. Auch wenn er eimerweise verschenkt wird. Noch eine Idee: den JFET nicht in die Rückkopplung des OP schalten sondern vor den OP. Also D-S in den Signalpfad. Wenn die Schaltung unbedingt so bleiben soll: das Problem systematisch eingrenzen. Z.B. D-S kurzschließen, schwingt die Schaltung immer noch? Bleiben die 18 MHz konstant bei Änderung der Betriebsspannung oder der Gatespannung? Usw ...
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Stefan ⛄ F. schrieb: > http://www.audiofanatic.it/Schemi/Tipo/Stato_solido/chip/pic_chip/TDA_2030_BD711_712.jpg Die Schaltung ist schon ok, hat aber ein paar Nachteile. Der Versorgungsspannungsbereich wird deutlich enger. Der Klirrfaktor wird hoeher. Die Widerstaende muss man eigentlich individuell anpassen. Der Aufbau des TO duerfte teilweise auf Steckplatne sein und auf Lochrasterplatine. Die xx MHz wuerden gut dazu passen. Der Schwingungsbeginn an der Stelle, wo der Ausgang des IC seinen maximalen Wert wegen des Offsets erreicht und T1 T1' noch drueber koennten reiht sich in das Bild gut ein.
Dieter D schrieb: > Der Versorgungsspannungsbereich wird deutlich enger. Der TO fragte nach +/- 15V, die gehen. > Der Klirrfaktor wird hoeher. Der TO schrieb, dass ihm dies egal ist. Eigentlich hätte Jupp das schreiben sollen, als er die Schaltung kritisierte. Dann hätte man damit auch etwas anfangen können.
Der Regelkreis ist nicht beherrschbar: Impedanz von Endstufe an den Emittern, zu viel Strom ausm 741, unberechenbare Grenzfrequenzsprünge der Treiber. So könnte das vielleicht funktionieren. R+C Werte nur ausm Gefühl.
Wenn die parisitaeren Induktivitaeten ergaenzt wuerden, wuerde die Endstufenkombination einer solchen Schaltung entsprechen: https://www.elektronik-labor.de/Notizen/LEDwandler.html
Zurückhaltender Leser schrieb: > Der 741 braucht einen Kondensator in der Rückkopplung, unbedingt !! Hi, auch ohne "Zusatztransistoren" schwingt dieserart Endstufe, bis die richtigen Werte ermittelt wurden im rot eingekreisten Schaltungsteil. Und die Dioden etwas anders verschalten. Und echt plus minus 15V ? hmmm. Der arme 741-er. :( [Der LM368 ist da schon deutlich effektiver, wenn es denn unbedingt ein 8-Poler sein muss.] ciao gustav
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Eigentlich hätte Jupp das schreiben sollen, als er die Schaltung > kritisierte. Bei "TDA2030" kann man doch schon aufhören zu lesen. Muss man noch tausendmal durchdeklinieren?
Hi, wenn man schon mit solchen Sachen experimentiert, dann mit Bootstrap. Und GE-Pärchen. Der Witz: Diese Verstärker waren auf Transistorradios ausgelegt, wobei die Einschränkungen durch die niedrigen Betriebsspannungen gegeben waren und gleichzeitig Batterien gespart werden sollten. Für was anderes gibt es keinen Grund. Ist interessant. Man kann Ruhestrom bis auf 0mA runterdrehen. Dann krächzt das Ding wie ein altes Telefon. So ab 3 mA gehts. Richtig nachbausicher. Null Problemo. Ohne gedruckte Platine. AC187/AC188, AC125, BC307, BC238B. Noch stromsparender: Zwei NF-Trafos. Quäkt aber dann so typisch. ciao gustav
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Jupp schrieb: > Bei "TDA2030" kann man doch schon aufhören zu lesen. Muss man noch > tausendmal durchdeklinieren? Es geht nicht um den TDA, sondern um das Schaltungsprinzip. Das kann man (mit Darlington Transistoren) ebenso mit einem "normalen" OP-Amp realisieren.
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Christian S. schrieb: > Die Basis des jeweils vom nichtleitenden in den > leitenden Zustand kommende Basis des T2 wirkt > zusammen mit dem 5 Ohm Widerstand wie eine > nichtlineare Last, die von der neutralen Mitte > aus plötzlich hinzu kommt, wenn der gegengekoppelte > Vorderteil der Schaltung nach + oder - auslenkt. > Der Effekt wäre weniger stark, wenn die beiden T2 > mit Ruhestrom bereits vorgespannt wären. Das ist sachlich richtig. Die Endstufe bildet eine nichtlineare Last für den Treiberverstärker. Das würde schlechte Verzerrungswerte erklären, aber nicht die Selbsterregung. -- Ich tippe nach wie vor auf Verdrahtungsfehler oder massive Mängel in der Abblockung und Leitungsführung.
Karl B. schrieb: > auch ohne "Zusatztransistoren" schwingt dieserart > Endstufe, bis die richtigen Werte ermittelt wurden > im rot eingekreisten Schaltungsteil. Nun ja, in Anbetracht von C18 mit 10nF gegen GND wundert mich das auch nicht wirklich.
Egon D. schrieb: > Nun ja, in Anbetracht von C18 mit 10nF gegen GND > wundert mich das auch nicht wirklich. Hi, fehlt das, was davor an Vorverstärkung notwendig wurde. Absichtlich R/C- Tiefpasswirkung erwünscht. Man sieht nur den C im Bild. Die andere Schaltung ist da schon wesentlich empfindlicher ohne IC und mit "nur" 5 Transistoren. Die 741-Schaltung ist mittlerweile ersetzt worden, da zu schlechter Wirkungsgrad. Im Endeffekt brauche ich da doch noch mehr Bauteile. Nur eben die Platzfrage. Wie gesagt, der LM386 wäre ne halbwegs gangbare Notlösung. Das will der TO wohl nicht. 741 an pus minus 15 V, also ich bin da skeptisch. Angeblich auch noch Zusatzbuchstabe wichtig für absolute Max. Ratings. Lieber etwas Reserve noch einbauen. ciao gustav
Karl B. schrieb: > 741 an plus minus 15 V Das war schon immer normal bei diesem OP-AMP. Spezifiziert ist er je nach Modell für +/-18 bis 22 Volt.
wenn man schon Vorschläge mit positiver und negativer Versorgungsspannung arbeitet dann braucht man auch keinen 741 nehmen, sondern kann gleich einen OP-AMP nehmen der für Audio gedacht ist z.B. NE5532/NE5534
Stefan ⛄ F. schrieb: > Jupp schrieb: >> Bei "TDA2030" kann man doch schon aufhören zu lesen. Muss man noch >> tausendmal durchdeklinieren? > > Es geht nicht um den TDA, sondern um das Schaltungsprinzip. Das kann man > (mit Darlington Transistoren) ebenso mit einem "normalen" OP-Amp > realisieren. War in gleich *2*facher Hinsicht daneben - schön gezeigt. (+1)
Danke für eure Hinweise! Die Darlington Variante ist erfolgreich - zusammen mit 1 Paar Elkos. Das Bild zeigt die jetzige Schaltung, die zufriedenstellend arbeitet: US ist stabilisiert, UB für die Leistungstransistoren nicht. Ich fand auch einen Hinweis in einer National Semiconductor-Publikation "National Audio Handbook" in dem auf Seite 4-3 das "Klingeln" der Endstufentransistoren (beim Eintritt des Signals in die BE-Strecke) angesprochen wird und was dagegen zu tun sei. Ausserdem kennen sie den Effekt der 5-10 MHz Schwingungen bei grossen Lasten und zeigen in ihren Application Notes immer ein RC-Glied (4Ohm 0,1uF) parallel zur Last. Der nächste Schritt ist eine ohmsch-induktive Last. Ich werde berichten...
Mag sein, daß Du uns später von alleine das Layout zeigen möchtest - um den vielleicht entstehenden Problemen bei Wechsel der Last auf eine "reale" (Speaker") dann auf den Grund gehen zu können. Ich zähle mal ein paar mögliche Lösungsansätze auf, die Du evtl. noch in Anspruch nehmen wollen oder sogar müssen wirst, falls der vieldiskutierte (da häufige) Fall einer unbeabsichtigten (und sich auch trotz Gegenmaßnahmen noch hartnäckig "haltenden") Oszillation erneut auftritt: Die RC-Kombination mag auch bei "großen" Lasten was helfen - dieses sog. Boucherot-Glied - doch sollte es eigentlich reaktive (=komplexe) Lasten entschärfen. (Ein gutes Lautsprecher-Ersatzschaltbild beinhaltet auch die parasitären Cs sowie noch anderes, nicht nur eine bis auf den Drahtwiderstand "perfekte" L. Such mal.) Aus dem Bauch heraus würde ich Dir eigentlich zu ein wenig dickeren Pufferelkos (evtl. 1mF) und auch je parallel dazu so 10...47nF FolKos raten. Die U_B darf und soll bestens gepuffert/"abgeblockt" sein (niederimpedant/bzgl. AC). Und der am Nebenplatz mitlesende Kollege meint, er hätte eher z.B. 1N4148 statt der 1N4004 gesetzt (nicht wegen der t_fr (da unbedeutend), sondern kleinerer Kapazität). Außerdem gibt es noch die Variation, einen recht kleinen Dämpfungswiderstand - und diesen incl. mit Abstand darauf gewickelten (an den Enden je verbundenen = parallel zum R) Draht, um eine L mit sehr geringem Parallel-C gewinnen zu können - seriell zw. Ausgang und komplexer Last zu setzen. Dieser entkoppelt die paras. Cs von Leitung und Speaker. Nur zur Warnung, aber Du kannst freilich weitermachen - sozusagen "ffff" (ein paar Ts machen niemanden bettelarm).
Jupp schrieb: > Elektor-Rotz unterste Schublade. Aber nein :-) Sie entstammt den originalen Schaltbeispielen des IC-Hetstellers, damals SGS (SGS-ATES).
Vielen Dank für deine Ideen "hater"-hater, insbesondere der wertvolle Hinweis auf das Boucherot- Zobel-Glied. Die Dimensionierung hat eine deutliche Verbesserung bei der induktiven Last bewirkt. Das Layout zeigt 3 identische Kanäle, die mit gemeinsamer Steuerspannung in der Verstärkung einstellbar sind. Die Endstufe ist noch freiluftverdrahtet, die Massen beider Stromversorgung UB und US sind am Sternpunkt verbunden. +-UB sind mit 10mF gegen Masse gestützt. Die Schwingungen sind kleiner, jedoch noch nicht weg. Die Last ist kein Lautsprecher sondern leicht induktiv (2Ohm, 3uH).
Mathias W. schrieb: > Die Schwingungen sind kleiner, jedoch noch nicht weg. Mag sein dass die Übernahmeverzerrungen unerheblich sind, aber jetzt sind vier BE-Strecken zu überwinden und das mit nur zwei Dioden 1N4148. Das bedeutet, dass der Ausgang unter Last immer ein wenig hin und her pendelt. Du könntest vorsichtig noch zwei Schottky Dioden in Serie zu den beiden 1N4148 schalten und das Ergebnis vergleichen.
Mathias W. schrieb: > Das Layout zeigt 3 identische Kanäle, die mit gemeinsamer Steuerspannung > in der Verstärkung einstellbar sind. Die Endstufe ist noch > freiluftverdrahtet, die Massen beider Stromversorgung UB und US sind am > Sternpunkt verbunden. +-UB sind mit 10mF gegen Masse gestützt. > Die Schwingungen sind kleiner, jedoch noch nicht weg. Die Last ist kein > Lautsprecher sondern leicht induktiv (2Ohm, 3uH).
1 | - Dir fehlt ein 220 Ohm Widerstand zwischen Punkt 4C und 5C |
2 | - Der Rückkoppelkondensator (100 pF nicht 47nF) muss an den Ausgang |
3 | vom OPV, und nicht an den Ausgang vom Verstärker (der 4k3 bleibt wo er ist) |
4 | - Die 1.5kOhm Widerstände in deinem ersten Bild sind viel zu niederohmig, |
5 | da nimm besser 10 kOhm. |
6 | - Jede der zwei Dioden ersetzt du durch 220 Ohm + Diode (und 10k statt 1.5k), |
7 | sonst werden die Treiber vom OPV zu niederohmig angesteuert, und schwingen. |
8 | - Die Elkos am Ausgang gehören an Masse, 470uF - 1mF ist ausreichend |
9 | - Eventuell noch je 100 nF Kerko von der +-OVP Versorgung zu Masse |
10 | - Eventuell noch eine Serienimpedanz von 10 Ohm und 100 nF vom |
11 | Verstärkerausgang an Masse. |
12 | - Die Versorgung vom OPV und von den Endstufentransistoren kannst |
13 | du problemlos zusammenhängen, der LM741 verträgt +-22 Volt. |
Was willst du den damit eigentlich ansteuern?
Ah ja,
1 | - Der Kondensator zwischen 4C und UB+ gehört eher weg, |
2 | der ist bei den langsamen Leistungstransistoren eh schon eingebaut. |
Mathias W. schrieb: > Die Schaltung arbeitet ohne die Endtransistoren T2, T2' fehlerfrei, > jedoch unter der ohmschen Last schwingt sie bei ca 18MHz Also dabei MIT T2/T2'. Lege einen Widerstand von 15 Ohm von B nach E von T2.
MaWin schrieb: > Lege einen Widerstand von 15 Ohm von B nach E von T2. Hi, welches Schaltbild jetzt. Das hier? https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/517717.jpg Ein paar Ferritperlen auf Basis-Leitungen helfen manchmal auch schon. ciao gustav
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Guten Tag zunächst Dank an alle für eure Anregungen, nach einigem hin und her habe ich jetzt zufriedenstellende Ergebnisse, die Details habe ich in den Schaltbildern. Erste Verbesserung ist der BE-Widerstand 33Ohm an T2, T2' (allerdings sitzt jetzt ein Kühlstern auf T1, T1') Unter ohmscher Last (20W Halogenlampen) ist die Schaltung frei von HF - bei induktiver Last (Sternschaltung) und Gegeninduktion traten 6MHz Schwingungen auf und zwar während dar ganzen Periode. Bei 1-kanaliger Last (gegen Masse) noch nicht, bei 2-kanaliger Last stärker, bei 3-kanaliger Last volles Ballett! Entscheidend für das Dämpfen dieser Schwingungen ist der Parallel-Resonanzkreis direkt an der Last. Interessant ist, dass der Sternpunkt der Parallelkondensatoren in der Luft hängt. 2 Ideen habe ich nicht ausprobiert: - Schottky-Diode in Serie zu 1N4148 zur Linearisierung - Emitterwiderstände T2, T2' der Grund ist, dass das Teil auch ohne diese Varianten unter ohmscher Last keinerlei HF zeigte; der Aufwand (immer mal 3) war mir dann einfach zuviel. Zweck der Übung ist eine 3-phasige, symmetrische Spannungsquelle mit variabler Frequenz und Spannung - keine Audioanwendung. Demnächst werde ich Messungen zur Symmetrie dieses 3-phasigen Generators machen.
Beitrag #6777596 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ziehmlich Durcheinander und sonst Blödsinn! Mathias W. schrieb: > zunächst Dank an alle für eure Anregungen ...mit denen du offensichtlich gar nix anfangen kannst...die Hoffnung stirbt zuletzt! Rainer
@TO: Deine Strippen beim Probeaufbau zwischen Platine und den Endtransistoren sind viel zu lang. Achte auf eine kontrollierte Masse, Zentraler Massepunkt für alle Schaltungsteile an den Sieb-Cs des Netzteils! Die Reihenschaltung der Dioden läßt sich durch einen Transistor mit Basispannungsteiler ersetzen, am Spannungsteiler ist auch der Ruhestrom einstellbar. Der Transistor kann zwecks Temperaturkompensation des Ruhestroms der Endstufe in ein Loch im Kühlkörper der Endtransistoren gesteckt werden (Wärmeleitpaste). Pille
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