Forum: Fahrzeugelektronik Flachbaulautsprecher bei BMW?


von Hubert (Gast)


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Hi Leute,

ich bin gerade eben im eBay über Anzeigen gestoßen, wo ein 
Basslautsprecher für BMW verkauft wird.

Der Lautsprecher sieht von seiner Konstruktion absolut verrückt aus. 
Habe so etwas noch nie gesehen. Der Magnet scheint dort zu sitzen wo 
normalerweise die Dust-Cab ist. Wenn die Membran schwingt schlägt sich 
ja gegen den Magneten?

Hat da einer nähere Informationen (z.B. Querschnitt wie dieser 
konstruiert ist) und warum er mit so wenig Volumen auskommt?

Danke

von Be-Schaller (Gast)


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Wenn die Auslenkung der Membrane nach hinten (wieder vom Magneten weg) 
erfolgt?

von Frank M. (duesentrieb72)


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> Hat da einer nähere Informationen (z.B. Querschnitt wie dieser
> konstruiert ist) und warum er mit so wenig Volumen auskommt?
Beim E61 geht die rechteckige Öffnung in den Seitenschweller und nutzt 
das Volumen. Daher auch die Schaumstoff-Dichtung um die Öffnung.

von Günni (Gast)


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Dass man den Magneten auch nach vorn verlegen kann, ist ein alter Hut. 
Ich habe einen Lautsprecher von AUDAX (France) aus der Zeit des zweiten 
Weltkriegs, bei dem das auch so gemacht wurde. Wenn die Geometrie des 
Luftspalts, in dem die Lautsprecherspule schwingt, gleich bleibt, ist es 
egal ob der Magnet vorn oder hinten montiert wird. Natürlich wird der 
Schall am vorn liegenden Lautsprecher durch Verwirbelungen beeinflusst 
und so ist es einfacher, wenn der Magnet nicht in seiner 
Ausbreitungsrichtung liegt. Aber ein grundsätzliches Problem ist der 
gedrehte Aufbau nicht. Das wäre bei früheren Kofferradios eine 
Möglichkeit gewesen, den Bauraum besser zu nutzen. Warum man das nicht 
gemacht hat, ist mir unklar. Und warum man in Flachfernseher auf diese 
Weise keine richtig gut klingenen Lautsprecher einbaut, verstehe ich 
auch nicht.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Günni schrieb:
>  Aber ein grundsätzliches Problem ist der
> gedrehte Aufbau nicht.
Full Ack. Er ist aber aufwendiger, also teurer.

> Das wäre bei früheren Kofferradios ...
> Warum man das nicht
> gemacht hat, ist mir unklar.
Die 70er Jahre Dinger hatten 2...5 W Tröten und sollten für schmales 
Geld verkauft werden. Ausserdem waren die Babycellen dick.
Zugegeben, ein Beolit 700 war teuer und hatte soetwas auch nicht.


> Und warum man in Flachfernseher auf diese
> Weise keine richtig gut klingenen Lautsprecher einbaut, verstehe ich
> auch nicht.
G E L D. Ferseher sind spotbillig. Aufwendig konstruierte Fernseher sind 
quasi unverkäuflich.
und wenn das Ding einen Klang hätte, wie will man dann eine Soundbar 
verkaufen können?

Autozubehör und Sonderausstattungspreislisten haben Mondpreise, die 
bezahlt werden. Da kann man das machen.

von Armin X. (werweiswas)


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Platz in den heutigen Autos ist rares Gut.
Die Bauform gibts im Mercedes bis 30cm.
Und wer will schon im Kofferraum noch einen 12-15cm tief hineinragenden 
Lautsprechermagneten haben...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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"Standard Elektrik Lorenz" = SEL lieferte Lautsprecherchassis mit 
innenliegenden Magneten. Breitbandchassis, billige Preisklasse 50er bis 
70er Jahre.

Diese Lautsprecher haben selbstverständlich den gleichen Hub wie 
konventionelle. Die Schwingspule kann sich immer in BEIDE Richtungen 
bewegen. Mal in Ruhe darüber nachdenken...

Natürlich kann die Schwingspule bei einem "normalen" Lautsprecher auch 
"anschlagen", nach innen!

von Olaf (Gast)


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> Warum man das nicht gemacht hat, ist mir unklar.

Man darf nicht vergessen das man bei Lautsprechern normalerweise
Wert auf eine gewisse Klangqualitaet legt. In Autos ist die
aber relativ unwichtig weil die Umgebung da sowieso extreme
Grenzen setzt, ausserdem hat man heute im Zweifel keine
Hemmung selbst die widrigsten Kennlinien spaeter in der
Elektronik gerade zu ziehen. Seitdem die Leute Bose als
Qualitaet ansehen ist alles moeglich.

Olaf

von Frank M. (duesentrieb72)


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Vielleicht sollte man erwähnen, dass die Dinger unter den Vordersitzen 
mit einer Abdeckung montiert sind und als "Subwoofer" bezeichnet 
werden...

von Chris K. (Gast)


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Ja, dass sind die Subwoofer unter den Sitzen
Spielen in nur ein paar Litern Volumen. Eton bietet welche zum 
nachrüsten an, die noch mehr Pegel bringen. Geben gibt es die Bauform 
bei BMW schon ewig.

von Frank M. (duesentrieb72)


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Als Tip am Rande...
Wenn einer von den Dingern anfängt zu schrabbeln, sollte man sich auch 
die Dichtfolie in der Tür mal anschauen. Wenn die nicht mehr richtig 
abdichten (die Folie löst sich am Rand ab) und Regenwasser in den 
Innenraum sickert, nehmen die Lautsprecher möglicherweise Schaden. Bei 
mir war es zumindest so.

von e60 (Gast)


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Die sind beispielsweise im 3er und im 5er/6er verbaut.
Sein restliches Volumen holt sich der Lautsprecher aus den 
Schwellerhohlräumen.
Hört sich im Innenraum echt gut an (Logic7), von Außen vibriert/klappert 
es aber wie bei einem Astra mit Bassrolle von 1992.

von Olaf (Gast)


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> Hört sich im Innenraum echt gut an (Logic7), von Außen vibriert/klappert
> es aber wie bei einem Astra mit Bassrolle von 1992.

Ist doch schon eine Verbesserung! Die Tueren eines Z4 hoeren sich an
wie eine Blechmuelltonne von 1975.

Olaf

von Can (Gast)


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e60 schrieb:
> Die sind beispielsweise im 3er und im 5er/6er verbaut.
> Sein restliches Volumen holt sich der Lautsprecher aus den
> Schwellerhohlräumen.
> Hört sich im Innenraum echt gut an (Logic7), von Außen vibriert/klappert
> es aber wie bei einem Astra mit Bassrolle von 1992.

Full ack!

Ich habe einen BMW G21 mit dem HiFi Sound System.

Bass innen drinnen fett und satt.

Von außen klingt es wie eine auseinander fallende Blechbüchse.

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