Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lehrbuch Drehen gesucht


von Bernhard _. (Firma: dl1bg) (bernhard_)


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Hallo zusammen,

in den nächsten Wochen wird sich eine LZ Drehmaschine mit 1000 mm 
Spitzenweite und 850 Kg in meiner Werkstatt einleben.
Jetzt sitze ich vor meinem "Tabellenbuch Metall" und muss feststellen, 
dass meine Erinnerungen an Ferienjobs, Laborpraktika und den 
Werkstattunterricht am Gymnasium (ja, am TG gab es das wirklich) schon 
recht alt sind.

Jetzt würde ich mir doch gerne mal ein praxisnahes Buch zulegen, 
erwarten würde ich darin:
- Schneidwinkel, Schnittgeschwindigkeit, Anstellung
- Allg. Hinweise wie Kegeldrehen oder Abstechen
- Werkstoffe, Auswahl der Wendeplatten
- Gewindeschneiden, Einsatz der Lünette

Kann jemand von euch ein praxisnahes Lehrbuch fürs Drehen empfehlen, mit 
dem ich mich in die o.g. Themen wieder einlesen kann?

Danke und Viele Grüße
Bernhard

von MaWin (Gast)


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Bernhard _. schrieb:
> Kann jemand von euch ein praxisnahes Lehrbuch fürs Drehen empfehlen

Nee, aber ein Forum: zerspanungsbude.net

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt da einiges, wenn du englisch kannst, dann gibts da diese 
workshop practice Reihe. 
https://www.amazon.de/s?k=workshop+practice&hvadid=6328177545&hvbmt=be&hvdev=c&hvqmt=e&tag=hyddemsn-21&ref=pd_sl_2t3xerp6b2_e
Sonst was dieser vth Verlag anbietet. Das ist zwar mehr für 
Kleinmaschinen,
aber die Sache mit Winkel usw gilt da genauso.
https://www.vth.de/vth-bueche

Beitrag #6639347 wurde von einem Moderator gelöscht.
von foobar (Gast)


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Auf Youtube gibt's ne Menge zu dem Thema, allerdings meist in Englisch.

Z.B. die "FREE MACHINE SHOP LESSONS" von Marc L'Ecuyer:
  https://www.youtube.com/playlist?list=PLudDtFHckFPiWdQbI-BmDcpIQtR_x0xxZ

Steffan Gotteswinter hat neben guten Videos auch eine umfangreiche 
Channel-Liste mit anderen Kanälen zum Thema:
  https://www.youtube.com/channel/UCY8gSLTqvs38bR9X061jFWw/channels

von michael_ (Gast)


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Bernhard _. schrieb:
> - Schneidwinkel, Schnittgeschwindigkeit, Anstellung

Zur schnellen Berechnung habe ich für das Tablet die App Hoffmann ZR und 
CNC Tools installiert (Android).

Bernhard _. schrieb:
> - Gewindeschneiden, Einsatz der Lünette

Mit Kenntnissen aus dem Werkunterricht würde ich das nach hinten 
schieben.
Frag konkret nach den Sachen, welche du machen möchtest.
Alles, was eine Zerspaner-Lehre beinhaltet, schaffst du sowieso nicht 
mehr.

von Georg (Gast)


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Bernhard _. schrieb:
> - Gewindeschneiden, Einsatz der Lünette

Wo gibt es sowas noch? Heutige Drehbänke sehen aus wie jede andere 
Werkzeugmaschine, eine Schiebetür hinter der sich alles abspielt, ein 
Bildschirm und ein Netzwerkanschluss zur Übertragung der 
Bearbeitungsprogramme. Traditionelle Drehbänke werden meines Wissens in 
Deutschland nicht mehr hergestellt. Man muss sie erben oder aus 
Brasilien beziehen.

Georg

von Mani W. (e-doc)


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Georg schrieb:
> Wo gibt es sowas noch? Heutige Drehbänke sehen aus wie jede andere
> Werkzeugmaschine, eine Schiebetür hinter der sich alles abspielt, ein
> Bildschirm und ein Netzwerkanschluss zur Übertragung der
> Bearbeitungsprogramme.

Nur weil Du so etwas wie der TO beschreibt nicht kennst, heißt das
noch lange nicht, dass es diese Maschinen nicht mehr gibt - und viele
hier, auch ich selbst, haben auf normalen Drehbänken gelernt...

Praktisch in jeder Schlosserwerkstätte stehen Drehbänke für alle
Fälle...

von Ryven (Gast)


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Optimum, Kamin liefern die dir auch in neu.
Nicht alles ist CNC, ein Dro liefert dir gerne jeder dazu.

von Lothar J. (black-bird)


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Wenn Du noch nie richtig an einer Drehbank gearbeitet hast; und damit 
meine ich, mehrere Teile nach Zeichnung selbstständig hergestellt hast, 
dann brauchst Du auch die Grundlagen zur Messung und den üblichen 
Meßmitteln und den Umgang mit den Werkzeugen. Die fehlerfreie Bedienung 
der Drehmaschine ist dann der zweite Schritt. Der dritte Schritt ist, 
die Drehmeissel, deren Winkel und die Besonderheiten bei der drehenden 
Zerspanung zu lernen. Selber Drehmeißel anschleifen zu können ist auch 
nicht verkehrt. HM-Drehmeißel werden immer ungeschliffen geliefert und 
Wenderplatten sind bei kleinen Maschinen nur bedingt geeignet.

Von Jürgen Eichardt gibt es zwei Bücher zum Drehen, die sind aber schon 
als kleine Enzyklopädie zu sehen.

Bei Detailfragen und Problemen hilft die zerspanerbude.net.

Lothar

von Lothar J. (black-bird)


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Noch besser ist es, wenn Du Dir jemand suchst, der Drehen kann und Dir 
alles zeigt.
Das ist mit Abstand der billigste, beste und schnellste Weg.

Lothar.

von Georg (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Nur weil Du so etwas wie der TO beschreibt nicht kennst

Ich habe so eine Drehbank, aber die wird auch längst nicht mehr 
hergestellt. Umgehen kann ich übrigens auch damit.

Ich bin auch genug in der Welt herumgereist um festzustellen, dass 
deutsche Technik in vielen Teilen der Welt nicht mehr einsetzbar ist. 
Wenn man in Afrika eine Werkstatt einrichten will, kann man mit einem 
Bearbeitungszentrum oder einer Trumpf-Lasermaschine wenig anfangen, da 
ist die Infrastruktur garnicht da. Die müssen sich eben woanders 
bedienen, z.B. Brasilien, die stellen meines Wissens heute die meisten 
"richtigen" Drehbänke her. Für Autos gilt das gleiche, der Dorfschmied 
kann mit einem Diagnosestecker nichts anfangen, deswegen fahren die halt 
Toyota-Pickups und keine Mercedes-Transporter. Schade, ist aber der Lauf 
der Welt.

Georg

von michael_ (Gast)


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Die haben so viele, dass sie paar verkaufen müssen.

ebay 323727070485

von Olaf (Gast)


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> Das ist mit Abstand der billigste, beste und schnellste Weg.

Das denke ich auch. Es sind ja viele kleine Tips und Tricks die man
schlecht in Buechern beschreiben kann. Hinzu kommt das das typische
Klientel, also 16jaehrige Lehrlinge, ja sowieso nur Auto&Freundin im 
Kopf haben und keine Buecher lesen. Falls es nicht mittlerweile Buecher 
fuer gelangweilte alte Knacker mit zuviel Freizeit geben sollte. :-)

Ansonsten wuerde ich aber mal Youtube empfehlen. (z.B Abom79, mrpete222)
Man muss viele Dinge einfach einmal gesehen haben, dann leuchten sie
einem sofort ein. Bloed bei den Amis ist nur ihre inch-Kacke. Wenn
man das sieht dann wundert man sich jedesmal aufs neue wie die zum Mond 
gekommen sind.

Olaf

von Karl (Gast)


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Olaf schrieb:
> Wenn
> man das sieht dann wundert man sich jedesmal aufs neue wie die zum Mond
> gekommen sind.

Die haben halt eine Einheit, die genau dem Abstand zwischen Erde und 
Mond entspricht. Da kommen die Europäer mit ihrem metrischem System 
nicht mit.

von Uli S. (uli12us)


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Lothar J. (black-bird) 31.03.2021 09:32;  Nein, es gibt zwar noch 
ungeschliffene Stähle, grade nem Anfänger kann man nur dringend raten, 
sich mal nen Satz
Wendeplattenstähle zu beschaffen. Das sind im wesentlichen ein 
Schruppstahl, ein Kopierstahl, einer zum Entgraten, am besten für innen 
und aussen. und ein oder mehrere Innendrehstähle, wenn öfters gebraucht 
eventuell noch einer zum planen.
Alles andere würde ich nach Bedarf besorgen.
Früher mal vor fast 40 Jahren hatten wir welche von Komet mit 6eckigen 
Platten, je nachdem ob rechts oder links geschliffene Platten konnte man 
die für Längs, Plan und Innenbearbeitung verwenden. Am besten sollte 
sich der TO mal die gängigen Kataloge und Angebote auf diversen 
Plattformen anschauen, Auch wenn die Maschine kein Eisenschwein sein 
wird, es spricht nix dagegen, sich vielleicht die Nummer grösser beim 
Werkzeug zu kaufen, wenn die Einsätze billiger und/oder leichter zu 
beschaffen sind.
Was noch gebraucht wird, sind ne Menge Bohrer, 1 Satz 1/10 gestuft von 
1-10 ist gut, drüber reicht ein Sprung von 2 oder 3mm, dazu einige 
Gewindebohrer für Innenbearbeitung.

von Lothar J. (black-bird)


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Alles richtig, was Du schreibst.

WSP für Stahl brauchen aber einen Mindest-Schnittdruck, da ihre 
Schneiden ganz leicht gerundet sind. Den notwendigen Schnittdruck kann 
man auch bei kleinen Drehbänken in Futternähe erreichen. Längsdrehen 
über mehrere 10cm kann da schon schiefgehen und "unerklärliche" 
Ergebnisse produzieren.

Ein möglicher Ausweg sind Alu-Wendeplatten, die dann aber schneller 
verschleißen bei Stahl.

Wendeschneidplatten: ja, aber sie sind nicht das Allheilmittel. Richtig 
angeschliffene HSS-Stähle sind für einen Neuling billiger, einfacher zu 
benutzen und im Fehlerfall einfach nachzuschleifen.

Schleifen ist eines der Grundfähigkeiten, die ein Dreher können muss.

Lothar

von Matthias L. (limbachnet)


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Und man braucht auch keine Scheu vor dem Schleifen zu haben. Wenn man 
den optimalen Winkel streng nach Lehrbuch eben nicht trifft, dann 
schneidet der Meißel trotzdem. Vorausgesetzt natürlich, dass alle drei 
Winkel an der Schneidkante überhaupt in der richtigen Richtung vorhanden 
sind.

Mein erster selbstgeschliffener HSS-Meißel war ein 
Sparfuchs-Wendemeißel, der durch 90° kippen um die Längsachse sowohl als 
linker als auch als rechter Meißel verwendbar war. Da waren die Winkel 
natürlich nicht optimal - aber geschnitten hat er trotzdem.

Bequemer sind Wendeplatten schon, insbesondere weil damit Stahl trocken 
bearbeitet werden kann. Aber Lothar hat IMHO völlig Recht, Platten für 
Stahl sind bei einer kleinen Maschine nahezu unbrauchbar. Wobei 850 kg 
ja nicht so ganz klein ist.

von W.S. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Ein möglicher Ausweg sind Alu-Wendeplatten, die dann aber schneller
> verschleißen bei Stahl.

Ja und? Gerade bei kleinen Drehbänken sind diese hochscharfen 
Wendeschneidplatten eben auch für Stahl die mit Abstand beste Lösung. 
Und da sowas nicht ewig hält, tauscht man die Platte eben rechtzeitig 
aus. Sind ja nicht teuer.

Jedenfalls ist das weitaus besser, als sich mit diamantbestücktem 
Schleif-Equipment ne halbe Ewigkeit hinzusetzen, um mühsam die HM 
bestückten gelöteten Meißel nachzuschleifen.

Oder soll hier jemendem eingeredet werden, mit selbstgeschliffenen 
HSS-Meißeln zu arbeiten?

W.S.

von Matthias L. (limbachnet)


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W.S. schrieb:
> Oder soll hier jemendem eingeredet werden, mit selbstgeschliffenen
> HSS-Meißeln zu arbeiten?

Sowohl das Eine als auch das Andere. Ich persönlich bevorzuge auf der 
kleinen Tischdrehe Wendeplatten für Alu für die alltäglichen Aufgaben, 
habe aber immer ein paar HSS-Rohlinge in der Schublade. Insbesondere bei 
unterbrochenem Schnitt sind die wesentlich robuster als die doch recht 
filigranen und schlagempfindlichen Schneidkanten der scharfen 
Wendeplatten.

Als diamantbestücktes Schleif-Equipment reicht übrigens auch ne simple 
Kaindl-Scheibe.

: Bearbeitet durch User
von Klaus P. (Gast)


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Bernhard _. schrieb:
> Kann jemand von euch ein praxisnahes Lehrbuch fürs Drehen empfehlen, mit
> dem ich mich in die o.g. Themen wieder einlesen kann?

Leider nicht.

Aber man findet doch schnell Praxishandbücher mit guten Rezensionen, 
z.B. "Lehrgang für Hilfsdreher: Einführung zum Arbeiten an der 
Drehmaschine",  "Drehen für Hobbyschlosser und Oldtimerfans" oder das 
aktuelle "Fachkunde Metall".

Notfalls bestellen, bei Nichtgefallen wieder zurück.

von Bernhard _. (Firma: dl1bg) (bernhard_)


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Hallo zusammen,

danke für eure Tipps, ich hab jetzt drei Bücher bestellt und auf Klaus's 
Beitrag hin mein "Fachkunde Metall" wiederentdeckt.

Wenn ich durch bin, dann geb ich meine Rezenzionen hier ab :-)

VG
Bernhard

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Denke für den Anfang gut geeignet wären die Schullehrbücher der 
Metallverarbeitung an beruflichen Schulen. Der Europa-Lehrmittelverlag 
fiele mir dazu ein.

Nicht ganz billig, aber so etwas vielleicht:
https://www.europa-lehrmittel.de/t-0/zerspantechnik_fachbildung-5249/

von F. M. (foxmulder)


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Olaf schrieb:
> Bloed bei den Amis ist nur ihre inch-Kacke. Wenn
> man das sieht dann wundert man sich jedesmal aufs neue wie die zum Mond
> gekommen sind.

Die Software des Apollo-AGC läuft metrisch, gibt Werte aber umgerechnet 
in den Einheiten aus, die die Astronauten -alles ehemalige Kampfpiloten- 
gewohnt waren.
Einiges an Mechanik wurde metrisch konstruiert/gerechnet und für die 
Zeichnungen die an die Zerspanner etc. gingen umgerechnet.

Anders wären viele händische Berechnungen damals kaum möglich gewesen, 
man versuche einmal zu berechnen wie viel BTU man braucht um 10 Gallonen 
Treibstoff von 50 auf 90 Fahrenheit zu erhitzen.

Zumal das Pfund erfunden war bevor man zwischen Masse und Gewicht 
unterschied, daher pound und pound force.

Im Großen und Ganzen aber ein Verhau an Einheiten der das ganze sicher 
nicht einfacher gemacht hat.
Und den USA später einen kompletten Mars-Orbiter kosten sollte...

https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Climate_Orbiter

von Egon D. (Gast)


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W.S. schrieb:

> Sind ja nicht teuer.

Manchem tun auch wenige Euro weh -- zumal, wenn man die
Ausgabe recht einfach vermeiden kann.


> Jedenfalls ist das weitaus besser, als sich mit
> diamantbestücktem Schleif-Equipment ne halbe Ewigkeit
> hinzusetzen, um mühsam die HM bestückten gelöteten
> Meißel nachzuschleifen.

Naja, ich kenne Deine Definitionen von "Diamant" und
von "Ewigkeit" nicht, aber ich habe bei der Ausbildung
monatelang mit HM-bestückten Meißeln gedreht; es war
eine Sache von Minuten, die mit der Diamentscheibe
(Proxxon) nachzuschleifen.

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Bernhard _. schrieb:
> mein "Fachkunde Metall" wiederentdeckt.

Dieses hier?

Printed 1971, stammt noch aus meiner HTL für Nachrichtentechnik...

von michael_ (Gast)


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W.S. schrieb:
> Oder soll hier jemendem eingeredet werden, mit selbstgeschliffenen
> HSS-Meißeln zu arbeiten?

Natürlich.
An die Belastungsgrenze kommst du mit so einer Maschine nicht heran.
Und du hast auch noch nicht in die Kiste von einem alten Fuchs geschaut, 
der 50 Jahre in einem Werkzeugbau oder Universalwerkstatt als Dreher 
tätig war.
Massig spezieller Stähle.

Egon D. schrieb:
>> Jedenfalls ist das weitaus besser, als sich mit
>> diamantbestücktem Schleif-Equipment ne halbe Ewigkeit
>> hinzusetzen, um mühsam die HM bestückten gelöteten
>> Meißel nachzuschleifen.
>
> Naja, ich kenne Deine Definitionen von "Diamant" und
> von "Ewigkeit" nicht, aber ich habe bei der Ausbildung
> monatelang mit HM-bestückten Meißeln gedreht; es war
> eine Sache von Minuten, die mit der Diamentscheibe
> (Proxxon) nachzuschleifen.

Eine Schneide aufzufrischen, vielleicht.
Aber sonst gilt immer, je härter das Material, desto weicher die 
Scheibe.
Mein Schleifbock hat dazu eine relativ teure Scheibe erhalten.

Bernhard _. schrieb:
> danke für eure Tipps, ich hab jetzt drei Bücher bestellt und auf Klaus's
> Beitrag hin mein "Fachkunde Metall" wiederentdeckt.

Kümmer dich lieber um den Arbeitsschutz.
Wenn ein Finger danebenliegt oder glühende Späne aus der Haut gucken ist 
es zu spät.

Eine Drehmaschine mit 1m Spannweite ist kein Kinderkram.
Mit Null Kentnissen, was willst du damit überhaupt anstellen?

von Aus aktuellem Anlass... (Gast)


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von Egon D. (Gast)


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michael_ schrieb:

> Eine Schneide aufzufrischen, vielleicht.

Das genügt doch. Der Rest verschleisst ja nicht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Olaf schrieb:
> Bloed bei den Amis ist nur ihre inch-Kacke. Wenn
> man das sieht dann wundert man sich jedesmal aufs neue wie die zum Mond
> gekommen sind.

Moin,

Da muß ich nun als Kanadier meine Ansicht zum Besten geben. Ich wuchs 
natürlich im metrischen System auf. In Kanada wurde in den siebziger 
Jahren auch das metrische System eingeführt. Trotzdem hält sich auch bei 
uns teilweise das Zoll System. Ich möchte trotz der vielen Vorurteile 
ein bißchen eine Lanze fürs Zollsystem brechen. Es arbeitet sich ganz 
vorzüglich damit solange man nicht versucht, Zoll in eine metrische 
Zwangsjacke stecken zu wollen. Man muß sich davon freimachen.

Mit dem dekadisch aufgeteilten Zoll System läßt sich in vielen 
praktischen Bereichen sehr bequem arbeiten, denn Brüche werden in der 
Elektro/Metallindustrie sowieso nicht verwendet.

Viele gleichmäßige Abstände lassen sich sehr bequem einteilen. Ein Zoll 
entspricht eben rund 25mm. Mit 0.25", 0.5" und auch häufig gebrauchte 
Standardabstände wie 3/8, 1/4, 1/8" sind recht praktisch da z.B. 3/8" 
leichter auszudrücken ist als 0.375". Auch Maßbänder und Lineale können 
da bei der Aufteilung recht praktisch sein. Es gibt Maßstäbe mit 1/8" 
(0.125) oder feiner und mit dekadischer Aufteilung in 0.05" bzw. 0.1". 
Regelmäßige Abstände lassen sich visuell leicht einteilen.

Beim Zerspanen arbeitet man meist mit 1/1000" Zoll Auflösung und 
Schieblehren und andere ähnliche Meßgeräte mit digitaler Anzeige lassen 
sich sowieso bequem umschalten.

Wenn man gleichmäßige Abstände anzeichnen möchte geht das mit 
Zollvielfaches sehr bequem. Man wird es nicht gerne glauben wollen, aber 
ich finde das Zoll System erstaunlich intuitiv. Die LP-Entflechter 
kommen ja um das Zoll System oft auch nicht vollständig herum.

Kurz und gut, ich arbeite hier je nach Anwendung und Fertigteilen mit 
beiden Systemen und man kann mit etwas Familiarität mit beiden Systemen 
sehr gut arbeiten.

Auch Halbzeug wie Schrauben haben ihre ähnliche Dimensionen, wenn auch 
die Gewindesteigungen anders strukturiert sind. Da wird in 
Steigungen/Zoll gerechnet anstatt Steigungsabstände.

M3 entspricht z.B. 4/40, also 40S/", metrisch ausgedrückt hätte dann ein 
M3 Gewinde rund 61S/". In der Praxis lassen sich mit 4-40 z.B. in 
Alublech haltbarere Gewinde schneiden. M3 brechen da leicht aus wenn man 
nicht Preßeinsätze (PEM) verwendet

In der Firma arbeiten wir hauptsächlich metrisch.

Bei Holzprojekten gebe ich dem Zoll System sogar den Vorzug.

Nicht einmal D ist vollkommen frei vom Zoll System. Man muß z.B. nur an 
viele Reifen, Felgen und auch Klempnermaße denken. Vielleicht hat sich 
das seit den Jahren geändert? Bin schon zu lange weg.

Was mich betrifft arbeite ich gleich gerne mit beiden Systemen und macht 
mir nicht die geringsten Schwierigkeiten und kann mir beide Maße ohne 
nachdenken zu müssen im Kopf vorstellen. Ist ähnlich wie mit 
Fremdsprachen. Das geht einfach unbewußt.

Wollte Euch nur meinen "westlichen" Blickwinkel dazu geben. Es ist keine 
Religion und man verwendet halt das, was eben je nach Anwendung 
zweckmäßig ist.

Naja, wollte Euch nicht unbedingt auf die Hühneraugen treten, aber hin 
und wieder macht es ja manchmal Spaß kontra sein zu können;-)


Gruß,
Gerhard

Nachtrag: Sogar meine Mitutoyo Schieblehre die ich damals in der Lehre 
hatte, konnte metrisch sowohl als auch Zoll.

: Bearbeitet durch User
von Axel K. (Firma: DigitalRefreshMaster) (digitalrefreshmaster)


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Als Feinwerkmechanikermeister kräuseln sich mir die Haare wenn man 
Drehen aus einem Buch zu lernen gedenkt... Ganz Ehrlich: Das 
Tabellenbuch Metall ist zum lernen und Nachschlagen der mathematischen 
und pysikalischen Eigenschaften von Stoffen und deren Bearbeitung da. 
Wenn du in dem Genre Zerspahnung ein Nachschlagewerk suchst, dann 
empfehl ich dir GAAAAANZ DRINGEND:

!!!Fachkundebuch Metall!!!

Hier findest du alles über Schneidwinkel und Freiwinkel mit denen du an 
deinem Drehmeißel mit der richtigen Drehzahl bei korrektem Vorschub 
arbeiten kannst.

Ich denke mal das du eine konventionelle Drehbank erstanden hast... also 
vergiss bitte nicht dass du damit auch ein gewissen "Händchen" 
entwickeln musst! Das Maschinenbett/Gleitführung ist im 
Hauptnutzungsbereich immer stärker abgenutzt als wo anders (meist vorne 
am Spannstock) d.h. dein Hauptschlitten fährt im Hauptnutzungsbereich 
"tiefer" als da wo er nicht so viel benutzt wurde. Damit ändert sich 
dein Maß---

Drehen heißst das System verstehen... stell dir nicht vor es aus einem 
Buch zu lernen ohne praktisch zu scheitern! Aber Kopf hoch... das wird 
noch!

PS: Wechselschneidplatten sind bei CNC-Maschinen äußerst effektiv - Beim 
Handdrehen allerdings viel zu kostspielig und schlecht zu händeln.
Wenn du schon weißt was du drehen willst, kann ich dir Schneidmaterial 
empfehlen.
Zu einer Drehbank sollte auf jeden Fall noch ein Schleifbock und eine 
Läppscheibe mit Winkelfläche gehören... sonst wirds kritisch!

von Ryven (Gast)


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Wir hatten zum Testen in einer 100 kg Drehbank vor einiger Zeit HSS 
abgedreht. War ein alter Fräser. Geht wunderbar mit CBN, die haben auch 
kaum Schneiddruck weil man kann sie sehr scharf schleifen. Wenn man die 
Cbn Einsätze aus den Messerköpfen nimmt halten die wunderbar 
unterbrochen Schnitt aus.

Aber auch normale HM Wendeplatten können das gut ab. Falls sie nicht 
ganz dünn sind.

Zum Schleifen SiC für HSS und Diamant für HM und Eisenfreies.
CBN ist halt das härteste was man für Eisenhaltiges hat.

von Axel K (Gast)


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Ryven schrieb:
> Wir hatten zum Testen in einer 100 kg Drehbank vor einiger Zeit
> HSS abgedreht. War ein alter Fräser. Geht wunderbar mit CBN, die haben
> auch kaum Schneiddruck weil man kann sie sehr scharf schleifen. Wenn man
> die Cbn Einsätze aus den Messerköpfen nimmt halten die wunderbar
> unterbrochen Schnitt aus.
> Aber auch normale HM Wendeplatten können das gut ab. Falls sie nicht
> ganz dünn sind.
> Zum Schleifen SiC für HSS und Diamant für HM und Eisenfreies.
> CBN ist halt das härteste was man für Eisenhaltiges hat.

Es ist noch nicht einmal geklärt was er überhaupt drehen will. Von 
demher ist alles nur Spekulation welche Stoffe zu was benutzt werden! 
Jeder weitere Ratschlag ist also nur Veröffentlichung eigener Erfahrung.
Lobenswert, aber kontraproduktiv.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe das Buch vom Flohmarkt: ISBN 3881800379
https://www.google.de/books/edition/Drehen_und_Fr%C3%A4sen_im_Modellbau/MlNhSgAACAAJ?hl=de
Drehen und Fräsen im Modellbau
Materialkunde, Maschineneinsatz, Arbeitstechnik
Von Tilman Wallroth vth-Verlag 2004

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Lehrgang für Hilfsdreher: Einführung zum Arbeiten an der Drehmaschine

gibt es als Reprint (Erstausgabe 1939) für einstellige Euros bei amazon.
 ISBN: 978-3937933467

Kenne ich persönlich nicht, ist ein Beifang bei der google-Suche mit den 
Stichworten: "DDR ausbildung drehbank Buch"

von Uwe B. (uwebre)


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Georg schrieb:

> Wo gibt es sowas noch? Heutige Drehbänke sehen aus wie jede andere
> Werkzeugmaschine, eine Schiebetür hinter der sich alles abspielt, ein
> Bildschirm und ein Netzwerkanschluss zur Übertragung der
> Bearbeitungsprogramme.

Diese Maschinen richten sich selber ein, schreiben ihre Programme 
selber?
Die Grundlagen sind gleich, wer eine konventionelle Drehmaschine nicht 
beherscht wird mit einer "Schiebetürmaschine" nicht wirklich klarkommen.

> Traditionelle Drehbänke werden meines Wissens in
> Deutschland nicht mehr hergestellt. Man muss sie erben oder aus
> Brasilien beziehen.

Wer nichts weiß muß alles glauben...

Konventionelle Qualitätsdrehmaschinen aus Germanien:
https://www.weiler.de/produkte/drehmaschinen/konventionelle/

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel K. schrieb:
> Wenn du in dem Genre Zerspahnung ein Nachschlagewerk suchst, dann
> empfehl ich dir GAAAAANZ DRINGEND:
>
> !!!Fachkundebuch Metall!!!
>
> Hier findest du alles über Schneidwinkel und Freiwinkel mit denen du an
> deinem Drehmeißel mit der richtigen Drehzahl bei korrektem Vorschub
> arbeiten kannst.

Genau. Das Buch gefällt mir auch sehr gut. Dort stehen eigentlich alle 
Verfahren drin, die ein Metaller so benötigt. Ich hab meins von einem 
CNC-Dreher bekommen - allerdings erst letztes Jahr :-/

> Ich denke mal das du eine konventionelle Drehbank erstanden hast... also
> vergiss bitte nicht dass du damit auch ein gewissen "Händchen"
> entwickeln musst! Das Maschinenbett/Gleitführung ist im
> Hauptnutzungsbereich immer stärker abgenutzt als wo anders (meist vorne
> am Spannstock) d.h. dein Hauptschlitten fährt im Hauptnutzungsbereich
> "tiefer" als da wo er nicht so viel benutzt wurde. Damit ändert sich
> dein Maß---

Wobei das aber schon extrem sein muss. Und es gibt ja auch Maschinen, 
die geometrisch überholt wurden und werden :-)

> Drehen heißst das System verstehen... stell dir nicht vor es aus einem
> Buch zu lernen ohne praktisch zu scheitern! Aber Kopf hoch... das wird
> noch!

Ja, das meiste ist wirklich ausprobieren und Übung.
Ich hatte damals als Student weder Buch noch Anleitung - natürlich zahlt 
man da Lehrgeld, aber auch so lernt man das.

> PS: Wechselschneidplatten sind bei CNC-Maschinen äußerst effektiv - Beim
> Handdrehen allerdings viel zu kostspielig und schlecht zu händeln.

Finde ich nicht. Natürlich wird man sich bei kniffligen Aufgaben 
"seinen" Meissel selbst herstellen, aber teuer sind bspw. die 
Schneidplatten der Chinesen nicht. Und die halten auch. Ich verwende die 
sowohl auf dem CNC-Drehautomaten als auch konventionell fast nur noch.

> Zu einer Drehbank sollte auf jeden Fall noch ein Schleifbock und eine
> Läppscheibe mit Winkelfläche gehören... sonst wirds kritisch!

Es ist praktisch, wenn man ihn hat - aber auch ohne kann man über Jahre 
ganz vernünftig drehen. Selbst praktiziert ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel K (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wobei das aber schon extrem sein muss. Und es gibt ja auch Maschinen,
> die geometrisch überholt wurden und werden :-)

Kommt ganz drauf an in welcher IT-Klasse du fertigst und welche 
Schneidstoffe du verwendest. Ich kenn ja weder den Zustand noch deine 
Ausstattung in der Werkstatt 🤣
Bin also mal vom Worst-case ausgegangen.

Chris D. schrieb:
> Finde ich nicht. Natürlich wird man sich bei kniffligen Aufgaben
> "seinen" Meissel selbst herstellen, aber teuer sind bspw. die
> Schneidplatten der Chinesen nicht. Und die halten auch. Ich verwende die
> sowohl auf dem CNC-Drehautomaten als auch konventionell fast nur noch.

Pauschal kann man das ja auch schlecht sagen, da geb ich dir recht. Das 
Material bestimmt den Schneidstoff, nicht anders herum😉!
Es geht ja auch darum für welchen Verwendungszweck gedreht wird:
- Materialentfernung Maßhaltig
- Oberflächenvorbereitung
- Sichtflächen
- Zweckfähige Oberfläche
- Materialhärte
Ect...die Liste ist lang.

Als ob man eine Gruppe Golfer nach dem besten Schläger fragt! 🤪😅🤯

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo, möglicherweise hilft das beim suchen.

Schöne Ostern
MURKEL

von Egon D. (Gast)


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Chris D. schrieb:

>> Das Maschinenbett/Gleitführung ist im
>> Hauptnutzungsbereich immer stärker abgenutzt als
>> wo anders (meist vorne am Spannstock) d.h. dein
>> Hauptschlitten fährt im Hauptnutzungsbereich
>> "tiefer" als da wo er nicht so viel benutzt wurde.
>> Damit ändert sich dein Maß---
>
> Wobei das aber schon extrem sein muss.

Das ist ein sog. "Fehler zweiter Ordnung". Hier blitzt
die Genialität unserer Vorfahren auf: Die Abnutzung des
Bettes bewirkt, dass der Schlitten tiefer liegt. Der
Meißel wird aber von der Seite an das Werkstück
herangeführt, d.h. der resultierende Werkstückdurchmesser
ist nach dem Pythagoras zu bestimmen. Abweichungen in
der Höhe wirken sich sehr wenig auf den Durchmesser
aus.
Rechenbeispiel: idealer Werkstückdurchmesser 40.00mm,
angenommene Höhenabweichung des Schlittens 1.00mm (!),
realer Werkstückdurchmesser 40.05mm.

Viel ärgerlicher ist das "Durchhängen" des Bettes beim
Anzentrieren; der Reitstock steht dann nämlich schief,
und je weiter man die Pinole herauskurbeln muss, desto
weiter weicht der Zentrierbohrer von der realen
Drehachse ab, und desto leichter bricht er ab...


>> PS: Wechselschneidplatten sind bei CNC-Maschinen äußerst
>> effektiv - Beim Handdrehen allerdings viel zu kostspielig
>> und schlecht zu händeln.
>
> Finde ich nicht. Natürlich wird man sich bei kniffligen
> Aufgaben "seinen" Meissel selbst herstellen, aber teuer
> sind bspw. die Schneidplatten der Chinesen nicht. Und
> die halten auch. Ich verwende die sowohl auf dem
> CNC-Drehautomaten als auch konventionell fast nur noch.

Nicht jede Maschine ist der Belastung gewachsen, und nicht
jeder in Ehren ergraute Dreher will sich umgewöhnen... ;-)

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt genügend scharfe Wendeplatten. Am sinnvollsten ist natürlich 
sich auf 1 oder 2 Sorten zu beschränken. Eventuell die Rautenförmigen 
zum schlichten.
Damit kann man schon auch schruppen, halt nicht mit solchen Werten wie 
bei ner Schruppplatte. Ich verwende auf der kleinen Emco C5 fast nur 
diese Platten.
Jetzt nicht die genaue Sorte, aber den Typ. 
https://www.ebay.de/itm/10x-DCMT070204-YBC251-Wendeplatten-Wendeschneidplatten-fur-Drehmeisel-Drehen/264103793968?hash=item3d7dd01530:g:z5kAAOSwFGNcIyii
Und das Minidrehbankerl packt in Stahl grade mal nen halben mm.
Eine Maschine so in der Richtung Weiler mit nem 1kw Motor und Verstell 
oder Schaltgetriebe ist da wesentlich leistungsfähiger.

von Axel K (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Nicht jede Maschine ist der Belastung gewachsen, und nicht
> jeder in Ehren ergraute Dreher will sich umgewöhnen... ;-)

Grundsätzlich bin ich von Wendeschneidplatten begeistert... kommt halt 
darauf an wieviel Erfahrung man hat und für welchen Anwendungszweck. Zum 
Schruppen gibts fast nix besseres, fürs finish hab ich eben lieber einen 
selbstgeschliffenen HM-Stahl, aber das kommt auch immer aufs Material 
an. Messing lässt sich besser schabend drehen, Kupfer wieder eher mit 
einer hochglanz polierten Aluschneidplatte bearbeiten... je nach 
Anwendungszweck eben!

von Axel K (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Das ist ein sog. "Fehler zweiter Ordnung". Hier blitzt
> die Genialität unserer Vorfahren auf: Die Abnutzung des
> Bettes bewirkt, dass der Schlitten tiefer liegt. Der
> Meißel wird aber von der Seite an das Werkstück
> herangeführt, d.h. der resultierende Werkstückdurchmesser
> ist nach dem Pythagoras zu bestimmen. Abweichungen in
> der Höhe wirken sich sehr wenig auf den Durchmesser
> aus.
> Rechenbeispiel: idealer Werkstückdurchmesser 40.00mm,
> angenommene Höhenabweichung des Schlittens 1.00mm (!),
> realer Werkstückdurchmesser 40.05mm.

Da geb ich dir absolut Recht! Bei einer Welle ist das jedoch auch schon 
wieder ausschlaggebend, vor Allem wenn man sie zum Schleifen 
vorbereitet. Da spielen 0.05mm eine erhebliche Rolle... vor allem im 
Gleitschliff. Auf der Spitze zu drehen ist eh eine andere 
Herausforderung! Allgemein war es eben als Denkanstoß gemeint.
Wir wissen ja nicht was er dreht...

von michael_ (Gast)


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Doch.
Erstmal nichts.
Ihm ist die Maschine vor die Füße gefallen.
Hat kein Material, keine Fähigkeiten, keine Fertigkeiten und noch keine 
Anwendungen genannt.
Wellen mit Schleifvorbereitung sicher nicht.

von Axel K (Gast)


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Bernhard _. schrieb:
> Jetzt sitze ich vor meinem "Tabellenbuch Metall" und muss feststellen,
> dass meine Erinnerungen an Ferienjobs, Laborpraktika und den
> Werkstattunterricht am Gymnasium (ja, am TG gab es das wirklich) schon
> recht alt sind.

Soweit zu Fähigkeiten und Fertigkeiten...

1000mm Spitzenweite ist ja auch nicht groß! Das wäre dann ca ein 280er - 
360er Futter (wobei letzteres echt schon groß ist für ne alte Maschine!

eigentlich ne optimale Bastlerbank! Schön zum Lernen und probieren!

@ Bernhard: Stell mal n Bild rein wenn du sie da hast!

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