Forum: Gesperrte Threads Steckdose messen


von Hans (Gast)


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Hallo zusammen,

wenn ich meine Steckdose zu Hause mit einem digitalen Multimeter messe. 
Ist das ja ungefährlich, sobald man auf Spannungsmessung und AC 
schaltet, richtig?

Und was passiert da technisch/physikalisch im Multimeter? Spannung wird 
ja parallel gemessen. Das heißt, über den Klemmen des Multimeters fallen 
dann auch ca. 230 V ab? Und wenn ich den Wechselstrom messe, fließen da 
tatsächlich einige Ampere durch das Gerät durch?

Und um Widerstände zu messen, müsste man mit dem Ohmmeter die 
Widerstände ohne Spannung/Strom messen, richtig?

Hab übrigens folgendes Multimeter: Crenova MS8233D Automatisch Digital 
Multimeter

https://www.amazon.de/Crenova-Automatisch-Prüfvorrichtung-LCD-Anzeige-Hintergrundlicht/dp/B01825GBK2/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=multimeter&qid=1617289611&sr=8-6

: Verschoben durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Hans schrieb:
> Ist das ja ungefährlich, sobald man auf Spannungsmessung und AC
> schaltet, richtig?

Nein.

Hans schrieb:
> Und was passiert da technisch/physikalisch im Multimeter? Spannung wird
> ja parallel gemessen. Das heißt, über den Klemmen des Multimeters fallen
> dann auch ca. 230 V ab?

Ja.

Hans schrieb:
> Und wenn ich den Wechselstrom messe, fließen da
> tatsächlich einige Ampere durch das Gerät durch?

Jaaaaaaa

Hans schrieb:
> Und um Widerstände zu messen, müsste man mit dem Ohmmeter die
> Widerstände ohne Spannung/Strom messen, richtig?

Ja.

Ein guter Rat: Miss Widerstände, und alles andere bei Batteriespannung.

Aber lass bitte dir Finger von der Steckdose. Da sind 230V drauf, das 
musst du nicht nachmessen.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Hans schrieb:
> Und wenn ich den Wechselstrom messe, fließen da
> tatsächlich einige Ampere durch das Gerät durch?

Spätestens hier sollte man empfehlen das erst mal mit einer 9V 
Blockbatterie zu üben.

Wenn du das Messgerät auf Strommessung stellst und dann beide Pole in 
die Steckdose hältst, dann ist das Messgerät mit einiger 
Wahrscheinlichkeit defekt (Je nachdem nur die eingebaute Sicherung) und 
die Sicherung des 230V Stromkreises wird auch ausgelöst haben.

Wen du jetzt meinst dass du bei Strommessung das Messgerät in Reihe zu 
dem Verbraucher schaltest, ja dann fliesst der gesamte Strom durch das 
Messgerät und den Verbraucher.

Vorschlag: Wenn du unbedingt bei 230V Ströme messen willst, dann kaufe 
dir preiswerte Energiekostenmessgeräte, die das können.
Z.B.
https://www.amazon.de/Brennenstuhl-Energiemessger%C3%A4t-Primera-Line-silber-1506600/dp/B007459MH6/ref=asc_df_B007459MH6/

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bitte nicht versuchen zu messen, "wieviel Ampere" die Steckdose hat. Das 
gibt bei Deinem Wissensstand nur einen Kloß in der Hose und die 
Messspitzen Deines neuen Multimeters machen danach einen ziemlich 
gebrauchten Eindruck.

von MaWin (Gast)


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> Und wenn ich den Wechselstrom messe, fließen da
> tatsächlich einige Ampere durch das Gerät durch?

Strom macht schwarz, klein und hässlich.

von Alex (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wenn du das Messgerät auf Strommessung stellst und dann beide Pole in
> die Steckdose hältst, dann ist das Messgerät mit einiger
> Wahrscheinlichkeit defekt (Je nachdem nur die eingebaute Sicherung) und
> die Sicherung des 230V Stromkreises wird auch ausgelöst haben.
Da würde ich mein Arsch für verwetten, das das Meßgerät danach hinüber 
ist.
Bei 200-300A Kurzschlußstrom lösen sich die Leiterbahnen bereits nach 
wenigen ms.
Aber dann hat er wenigstens ein Grund sich ein vernünftiges Multimeter 
zu kaufen. Da überlegt er dann auch zweimal was er macht. :-D

Udo S. schrieb:
> Wen du jetzt meinst dass du bei Strommessung das Messgerät in Reihe zu
> dem Verbraucher schaltest, ja dann fliesst der gesamte Strom durch das
> Messgerät und den Verbraucher.
Naja, wenn der sich selbst einen Adapter baut um eine Strommessung an 
einem 230V Gerät durchzuführen, wird wahrscheinlich gar kein Strom 
fließen, die Sicherung sofort fliegen oder wir hören nie wieder etwas 
von ihm.

von Jörg R. (solar77)


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Hans schrieb:
> wenn ich meine Steckdose zu Hause mit einem digitalen Multimeter messe.
> Ist das ja ungefährlich, sobald man auf Spannungsmessung und AC
> schaltet, richtig?

Was soll die Frage? Dummer Aprilscherz?

Mit „Hans im Glück“ hat die Messung nix zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Danke für eure Antworten, aber bin genau so schlau wie vorher.

Beim Strom messen geht das Gerät also kaputt? Kann ich mir kaum 
vorstellen... will doch nur mal etwas praktisches machen, außerhalb von 
Strömen im mA Bereich.

Probiere das jetzt einfach aus.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Probiere das jetzt einfach aus.

Wenn du probierst den Kurzschlussstrom einer Steckdose zu messen wirst 
du im besten Fall nur das Messgerät killen, und im schlechtesten Fall 
dich noch dazu.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Probiere das jetzt einfach aus.
Na dann ... Feuer frei. Lernen durch Schmerzen.

> Bei 200-300A Kurzschlußstrom lösen sich die
> Leiterbahnen bereits nach wenigen ms.
Das Messgerät eines Freundes in der Jugend hat's ausgehalten als der das 
ausprobiert hat. Die Spitzen waren danach halt nicht mehr wirklich 
spitz, die Sicherung im Eimer und sein Daddy hat ihm ordentlich eine 
geknallt.

von Cliff Hänger (Gast)


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Send Pix

von Jörg R. (solar77)


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Hans schrieb:
> Probiere das jetzt einfach aus.

Höre auf so dämlich rumzutrollen.

Der Thread gehört unverzüglich gelöscht.

von Joachim P. (Gast)


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> Bitte nicht versuchen zu messen, "wieviel Ampere" die Steckdose
> hat. Das
> gibt bei Deinem Wissensstand nur einen Kloß in der Hose und die
> Messspitzen Deines neuen Multimeters machen danach einen ziemlich
> gebrauchten Eindruck.

Dem kann ich vollumfänglich zustimmen! Der TO  könnte stattdessen
ja mal den Innenwiderstand des Stromnetzes messen.

Der Messwert ist bekanntlich vom jeweiligen Standort abhängig. Hier
in Süddeutschland liegt er etwa in der Grössenordnung von einigen
Ohm. Wie schaut es beim TO Hans aus?

von Alex (Gast)


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Ben B. schrieb:

> Das Messgerät eines Freundes in der Jugend hat's ausgehalten als der das
> ausprobiert hat. Die Spitzen waren danach halt nicht mehr wirklich
> spitz, die Sicherung im Eimer und sein Daddy hat ihm ordentlich eine
> geknallt.

Naja, dann denke ich war das noch ein älteres.
Heutzutage wird überall gespart, auch beim Kupfer auf der Leiterbahn.


Cliff Hänger schrieb:
> Send Pix

Nö, bitte ein Video. :D

von Alex (Gast)


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Joachim P. schrieb:
> Dem kann ich vollumfänglich zustimmen! Der TO  könnte stattdessen
> ja mal den Innenwiderstand des Stromnetzes messen.
>
> Der Messwert ist bekanntlich vom jeweiligen Standort abhängig. Hier
> in Süddeutschland liegt er etwa in der Grössenordnung von einigen
> Ohm. Wie schaut es beim TO Hans aus?

Der Innenwiderstand ist überall gleich, oder werden im Süden andere 
Trafos gebaut?

Bei uns "im Süden" (Bayern) war die Schleifenimpendanz immer unter 1 
Ohm.
Wenn bei dir bei der Impendanzmessung gleich einige Ohm zusammenkommen, 
würde ich fest behaupten da hat irgendjemand ordentlich gepfuscht.

Wie soll ein C25 Automat für eine Kraftsteckstode bitte innerhalb von 
0,2s bei einem Kurzschluß auslösen, wenn du 4 oder gar 5 Ohm 
Schleifenimpendanz hast?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Netzimpedanz kann man aber nicht direkt messen, sondern nur indirekt 
indem man das Netz z.B. mit einigen Ampere belastet und misst wie weit 
die Spannung dabei absinkt. Ich weiß leider nicht genau wie 
professionelle Steckdosenprüfgeräte das machen, sowas hatte ich noch 
nicht offen.

von Achim H. (pluto25)


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>Beim Strom messen geht das Gerät also kaputt?
Nein, es ist dafür gebaut 10A zu vertragen. Wird er höher geht die innen 
verbaute Sicherung durch. Wie die andreren festgestellt haben, kann 
damit nicht der Kurzschlußstrom von Steckdosen (Warum sollte man das 
wollen) oder Autobatterien messen.
Schon gekauft? Ich würde von einem Autorange abraten. Die flickern rum 
und der Dezimalpunt muß immer gesucht werden. Gerade bei 
Spannungsmessungen am Netz verwechselt man dan schnell 2,2V 
Rest/Induktionsspannung mit den 230V. Schlimmer andersrum schlechter 
Kontakt der Spitze und die vorhandene Netzspannung wird für Rest 
gehalten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Leute, habt ihr vergessen, dass heute der 1. April ist?

Zugegeben, der Witz ist ziemlich einfallslos, aber er scheint bei 
einigen hier doch zu wirken.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Joachim P. schrieb:
> Hier
> in Süddeutschland liegt er etwa in der Grössenordnung von einigen
> Ohm.

Alex schrieb:
> Bei uns "im Süden" (Bayern) war die Schleifenimpendanz immer unter 1
> Ohm.

Jede weiß, das eine Steckdose in Deutschland 14,375 Ohm hat, das ohmsche 
Gesetz gilt auch für Wechselstrom: R=U/I, also 230V / 16A und das ergibt 
14,375 Ohm.

von Jörg R. (solar77)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Leute, habt ihr vergessen, dass heute der 1. April ist?

Nö😀

Jörg R. schrieb:
> Was soll die Frage? Dummer Aprilscherz?


Phasenschieber S. schrieb:
> Zugegeben, der Witz ist ziemlich einfallslos,

Das ist kein Witz sondern ein besonders dämlicher Thread.

Ich hoffe er wird gelöscht.

Beitrag #6641527 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ui (Gast)


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An Steckdosen und Kabeln zu messen ist nicht unbedingt fruchtbar ... ich 
habe mal einfach so 80 Volt an (glaub) ausgeschalteten Leitungen 
gemessen (war ein älteres Haus) ... das versteht nur ein Elektriker bzw. 
Fachmann.

von Manfred (Gast)


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Joachim P. schrieb:
> ja mal den Innenwiderstand des Stromnetzes messen.
>
> Der Messwert ist bekanntlich vom jeweiligen Standort abhängig. Hier
> in Süddeutschland liegt er etwa in der Grössenordnung von einigen
> Ohm.

Das muss so: Die Knödelfresser wollen Ökostrom, sind sich aber zu fein, 
Windmühlen auf die eigenen Berge zu stellen. Also muß der Strom aus 
Norddeutschland kommen, und die 600km Zuleitung haben halt etwas mehr 
Widerstand.

Alex schrieb:
> Heutzutage wird überall gespart, auch beim Kupfer auf der Leiterbahn.

In meinem 3 Euro Chinameßgerät gibt es keine Sicherung, aber ein 
einigermaßen solides Plastikgehäuse. Ich bin mir sicher, dass damit im 
Fehlerfall wenig passieren würde - außer, dass es im Inneren verdampft.

Ben B. schrieb:
> Die Netzimpedanz kann man aber nicht direkt messen, sondern nur indirekt
> indem man das Netz z.B. mit einigen Ampere belastet und misst wie weit
> die Spannung dabei absinkt. Ich weiß leider nicht genau wie
> professionelle Steckdosenprüfgeräte das machen, sowas hatte ich noch
> nicht offen.

Das wurde vor einigen Monaten in einem anderen Thread diskutiert und war 
sogar in der Anleitung eines Gerätes so zu finden: Es wird eine Last 
angelegt und über den Spannungsabfall der Wert berechnet.

Das mit dem delta(U) gegen Ri mussten wir in der Berufsschule lernen.

Gucke ich bei mir in der Küche an der Dreifachsteckdose, ein Volteter 
und nebenan den Wasserkocher, fällt die Spannung um knappe 3 Volt bei 9 
Ampere Last. Daraus rechne ich 333 Milliohm und einen theoretischen 
Kurzschlußstrom von 690 Ampere.

Jens M. schrieb:
> Jede weiß, das eine Steckdose in Deutschland 14,375 Ohm hat, das ohmsche
> Gesetz gilt auch für Wechselstrom: R=U/I, also 230V / 16A und das ergibt
> 14,375 Ohm.

Mit etwas sorgfältiger Rechtschreibung würde ich Deinen Kommentar lustig 
finden. Hoffen wir nur, dass niemand diese 14 Ohm wirklich glaubt.

Ui schrieb:
> An Steckdosen und Kabeln zu messen ist nicht unbedingt fruchtbar ... ich
> habe mal einfach so 80 Volt an (glaub) ausgeschalteten Leitungen
> gemessen (war ein älteres Haus) ... das versteht nur ein Elektriker bzw.
> Fachmann.

Ich bin kein Elektriker, aber habe eine elektr(on)ische 
Berufsausbildung, Meßfehler gehörten dazu. Es gibt hier im µC-net viele 
Threads, wo am Netz oder netzbetriebenen Geräten Fahrkarten gemessen 
wurden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Eine Uralt-Methode um den Innenwiderstand einer Elektr. Quelle zu 
messen:

Hänge einen regelbaren Widerstand an die Quelle und regele soweit ab, 
bis am Widerstand noch die halbe Spannung anliegt.
Der Widerstand entspricht jetzt genau dem Innenwiderstand der Quelle.

Na gut, die Sicherungen müssen dann temporär gebrückt werden.

SCNR

von Kevin M. (arduinolover)


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Warum glaube ich nicht, dass das verlinkte Multimeter wirklich CAT III 
600V hat?

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