Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromversorgung über GPIO


von abc (Gast)


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Hallo zusammen,

Die Frage ist sehr vermutlich sehr banal und schnell beantwortet.
Folgender Sachverhalt, ich habe einen Mikrocontroller mit mehreren GPIO 
Pins und ein Display das ich über diesen ansteuere.

Aktuell wird das Display über einen Optokoppler versorgt. Das Ansteuern 
über diesen Optokoppler verbraucht so ca. 2mA.
Das Display verbraucht ca. 500µA an Strom.

Wenn ich das Display über einen Gpio versorge funktioniert es absolut 
problemlos und ich kann es über den Gpio auch wieder abschalten um Strom 
zu sparen.

Ich würde es am liebsten über den Gpio mit Strom versorgen, da ich es so 
zu 100% Abschalten kann und eben nicht die 2mA Strom zusätzlich fließen.
Der Gpio kann genug Strom bereitstellen.

In meinen Augen ist alles Okay, oder gibt es Fallstricke die ich nicht 
erkenne?

von abc (Gast)


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Vielleicht haber ich mich etwas undeutlich ausgedrückt.
Ich möchte den Gpio-Pin eines MCUs als Spunnungsquelle benutzen.
Welche Probleme kann es geben?

von MaWin (Gast)


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abc schrieb:
> Welche Probleme kann es geben?

Dass der Spannungsabfall zu gross wird, ab 20mA schmieren die ja ab.

Daher besser einen P-MOSFET vom GPIO schalten lassen.

abc schrieb:
> Das Display verbraucht ca. 500µA an Strom.

EA Dog ? brauchen in der Initialisierungsphase DEUTLICH mehr.

Warum muss man eigentlich rückfragen, warum sind die Feagebden immer zu 
faul, auch nur das bischen hinzuschreiben, was sie schon wissen.

von Gretel (Gast)


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Damit das GPIO-Pin nicht die Abblockkondensatoren voll aufs
Auge gedrueckt bekommt, noch einen Vorwiderstand von 10 Ohm
vorsehen!

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dass der Spannungsabfall zu gross wird, ab 20mA schmieren die ja ab.

Bei 2mA Stromaufnahme des Displays sehe ich da keinen unmittelbaren 
Engpass, falls das kein Mittelwert über pulsartige Belastung ist.

Leider gibt es nicht nur einen einzigen Typ von Mikrocontroller. Die 
Ausgangskennlinie guckt man sich am besten im Datenblatt an oder misst 
sie aus.

von Olaf (Gast)


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> In meinen Augen ist alles Okay, oder gibt es Fallstricke die ich nicht
> erkenne?

Kein Problem wenn deine 2mA stimmen. Notfalls kannst du ja den Ladestrom 
eines Kondensator mit einem Widerstand begrenzen. Jedenfalls wenn das 
Display mit einem langsameren Anstieg seiner Versorgung klarkommt.

Auf jedenfalls ist deine Optokopplerloesung doof. Es gibt extra 
Loadswitches fuer sowas, notfalls auch nur einen externen Transistor.

https://www.rohm.com/electronics-basics/transistors/what-is-a-load-switch

Olaf

von (prx) A. K. (prx)


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Olaf schrieb:
> Kein Problem wenn deine 2mA stimmen.

Er schreibt 500µA. Die 2mA waren der Optokoppler.

von Gretel (Gast)


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> Es gibt extra Loadswitches fuer sowas

Den Highside p-FET gibt es schon. Z.B. IRLML6402.
Schafft man so neue Bedarfsluecken?
Damit das Gerhirn des D.A.U.-Entwicklers dann triggert:
AAAAAh, ich brauche einen Loadswitch?

Ein pupsiges LCD-Display sollte von schwaechlichen Exemplaren
aus dem letzten Jahrtausend abgesehen, jeder Controller schaffen.
Das entsprechende Gatteraequivalent zu einem GPIO-Beinchen
ist heute immerhin 74AC.

von Stefan F. (Gast)


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abc schrieb:
> Ich möchte den Gpio-Pin eines MCUs als Spunnungsquelle benutzen.
> Welche Probleme kann es geben?

Mach ruhig, habe ich auch schon öfters so gemacht.

von Stefan F. (Gast)


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Gretel schrieb:
> Damit das GPIO-Pin nicht die Abblockkondensatoren voll aufs
> Auge gedrueckt bekommt, noch einen Vorwiderstand von 10 Ohm
> vorsehen!

Die begrenzen den Strom schon von alleine.

von Olaf (Gast)


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> Schafft man so neue Bedarfsluecken?
> Damit das Gerhirn des D.A.U.-Entwicklers dann triggert:
> AAAAAh, ich brauche einen Loadswitch?

Nein, sie sind genauso gross und halt fuer sowas optimiert.

Kuck dir z.B mal den FDC6324 an. Gibt es schon 20Jahre, kann auch 12V.
Ist fuer ein LCD sicher etwas uebertrieben, anderseits rumliegen haben
sollte man sowas schon. .-)

Olaf

von HildeK (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ist fuer ein LCD sicher etwas uebertrieben, anderseits rumliegen haben
> sollte man sowas schon. .-)

Definitiv übertrieben. Erst recht, wenn man tatsächlich direkt mit dem 
GPIO die Aufgabe erledigen kann. Das ist hier so. Wenn man das nicht 
will, tut es ein einfacher pMOSFET.
Und rumliegen muss man den nicht haben. Eher noch einen Smartswitch für 
große Lasten mit zusätzlichen Schutz- und Messzusätzen. Aber nicht für 
diese Aufgabe.

abc schrieb:
> Wenn ich das Display über einen Gpio versorge funktioniert es absolut
> problemlos und ich kann es über den Gpio auch wieder abschalten um Strom
> zu sparen.

Glaube ich gerne, habe ich auch schon so gemacht. Aber: du musst vor dem 
Abschalten dafür sorgen, dass die Ansteuerleitungen alle auf LOW sind, 
sonst sparst du keinen Strom und stresst nur den Controller auf dem 
Display.

von Gretel (Gast)


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Wie ueblich ahnungslos, aber dafuer mit grossem Maul:
> Die begrenzen den Strom schon von alleine.

Das dabei die maximalen Ratings ueberschritten werden,
spielt natuerlich scheinbar ueberhaupt keine Rolle.

Die einzige Logikserie mit der man vom Latch-Up abgesehen,
Stuetzkondensatoren auf- und entladen konnte, war die
ungepufferte 4000er CMOS-Serie.
Die waren wirklich hochohmig genug.

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