Mit welchen Spannungsspitzen kann ich an einem Klingeltaster rechnen? Daran hängt eine klassische Türglocke mit Unterbrecherkontakt. Beim Drücken und Loslassen des Tasters funkt es ja ordentlich und sonst werden sicher auch eine Menge Störungen auf der Leitung sein. Ein bisschen was dazu habe ich schon im Forum gelesen. Auf dem Bild ist ein ERSTER Entwurf meiner Schaltung für einen Besuchermelder zu sehen. Klingelt jemand, blinkt die LED. Klingelt es nochmal, blinkt sie zweimal hintereinander, usw. Es fehlt mir im Grunde nur noch die Eingangsbeschaltung gegen die Störspitzen. Erläuterung der Schaltung: Die Versorgung für den AVR möchte ich über dem Klingeltaster abgreifen. Wenn der Klingelknopf gedrückt wird, fehlt die Spannung an PB1 und es wird ein klingeln registriert und gespeichert. In dieser Zeit puffert ein Elko den AVR. D2 ist wegen dem Elko notwendig. Mit dem Taster S2 kann ich das Blinken zurücksetzen. Das Programm ist schon fertig und funktioniert. Gegen Sturm klingeln habe ich eine Zeitsperre drin und schalte gleichzeitig noch die LED ab, um Strom zu sparen. (Damit ich den Pufferelko möglichst klein halten kann). Bevor Gemecker kommt: Für D3 hatte ich nicht das richtige Symbol. Der Schaltplaneditor kann nur als JPG exportieren.
Dietmar S. schrieb: > Mit welchen Spannungsspitzen kann ich an einem Klingeltaster rechnen? Ja, ordentlich. Ich habe nach einem 100nF HF Abblockkondensator einen Brückengleichrichter aus schnellen (BA157) Dioden an einem (470uF) Elko genommen, dann war die Spannung geplättet und ein 7805 konnte überleben. Ein VDR war nicht mehr nötig weil der Brückengleichrichter am Pufferelko bidirektional Überspannungsimpulse abfängt.
An PB1 liegt aber eine hohe Spannung an, ob das Dein AVR überlebt? Und wird der Kondensator an PB1 auch wirklich entladen, wenn Du den Klingelknopf drückst?
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Dietmar S. schrieb: > Mit welchen Spannungsspitzen kann ich an einem Klingeltaster rechnen? So als Faustformel rechnet man etwa das 10(-20) fache der Versorgungsspannung an der Induktivität. Wobei der tatsächliche Wert auch abhängig von der Entfernung zwischen Klingel und Taster ist. R1 muß entsprechend Spannungsfest sein. (notfalls in mehrere Widerstände aufteilen). In die beiden Zuleitungen würde ich noch irgendwelche dicken Drosseln einbauen z.B. https://www.reichelt.de/stehende-induktivitaet-09hcp-ferrit-470-h-l-09hcp-470--p138662.html?&nbc=1 oder ähnlich. Direkt am Regler je ein 100nF am Ein und Ausgang ist bei mir Standardbeschaltung. Am Prozessor fehlt auch noch ein 100nF Abblockkondensator. C2 wäre bei mir am Prozessor plaziert. Gruß Anja
Dietmar S. schrieb: > Mit welchen Spannungsspitzen kann ich an einem Klingeltaster rechnen? Eon paar hundert Volt. Du hast mit R1 und C1 aber einen Tiefpass, der das weg filtert. Die Diode D3 kannst du dir sparen. D1 kannst du auch weg lassen, wenn R2 hochohmig genug ist (z.B. 47kΩ). Halte dich bei C1/C2 and die Vorgaben vom Datenblatt. Viele Spannungsregler wollen da einen Kondensator im nF Bereich sehen, keinen Elko. Eingangsseitig brauchst du zusätzlich zu dem im Datenblatt angegebenen Kondensator natürlich einen großen Elko, der den Ausfall der Versorgungsspannung überbrückt. Der Mikrocontroller braucht einen eigenen Abblock-Kondensator an VCC/GND, es sei denn du hast so einen schon am Spannungsregler und die sitzen direkt nebeneinander mit kurzen Leitungen (ich würde sagen max. 2x 2cm). Dietmar S. schrieb: > Gegen Sturm klingeln > habe ich eine Zeitsperre drin und schalte gleichzeitig noch die LED ab Ergibt sich das nicht von ganz alleine, weil die Stromversorgung durch C1 irgendwann erschöpft ist?
Micha E. schrieb: > An PB1 liegt aber eine hohe Spannung an, ob das Dein AVR überlebt? Tut er, die internen ESD Dioden leiten den Strom ab.
Super, danke! Die vielen Tipps helfen mir sehr weiter. Micha E. schrieb: > An PB1 liegt aber eine hohe Spannung an, ob das Dein AVR überlebt? Die internen Schutzdioden können (ich habs jetzt vergessen) 0,5 oder 1mA vertragen. > Und wird der Kondensator an PB1 auch wirklich entladen, wenn Du den > Klingelknopf drückst? Vermutlich nicht ohne weiteren Widerstand. Anja schrieb: > In die beiden Zuleitungen würde ich noch irgendwelche dicken Drosseln > einbauen z.B. > https://www.reichelt.de/stehende-induktivitaet-09hcp-ferrit-470-h-l-09hcp-470--p138662.html?&nbc=1 > oder ähnlich. Danke, da war ich mir nämlich überhaupt nicht schlüssig welchen Wert die haben sollen. Stefan ⛄ F. schrieb: > Du hast mit R1 und C1 aber einen Tiefpass, der das weg filtert. Die > Diode D3 kannst du dir sparen. R1 kann ich vermutlich nicht sehr groß machen. Ich muss erst mal die Trafospannung messen. Den Trafo habe ich übrigens noch nicht gefunden, obwohl ich hier schon 10 Jahre wohne. Er befindet sich weder im Sicherungskasten noch bei der Klingel. Ich vermute dass er Anno 1964 irgendwo in die Wand versenkt und übertapeziert wurde. Zumindest will ich den alten Trafo einmal gesehen haben, bevor ich da was anschließe. > Ergibt sich das nicht von ganz alleine, weil die Stromversorgung durch > C1 irgendwann erschöpft ist? Der lädt sich ja wieder auf, außer ein Scherzkeks klemmt ein Streichholz rein. Als Spannungsregler will ich z.B. einen NJW4181-xx nehmen mit geringem Ruhestrom. Ein 7805 würde den Elko ja gleich aussaugen.
Nachtrag: 12 Volt Leerlauf über die Klingel, also mehr als genug Spielraum. Der Trafo befindet doch im Klingelgehäuse, also Trafo und Klingel aus einem Guss. Gut dass ich mal rein gesehen habe, die Schrauben von den 230V fielen fast raus.
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