Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehälter Ingenieure


von Manfred (Gast)


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Hallo Forum,

ich dachte, dass Ingenieure der IGM-Unternehmen mit zu den besten 
Gehältern Deutschlands gehören. Man verdient ja sogar mehr als Ärzte in 
Krankenhäusern oder durchschnittliche Juristen aus Kanzleien. 
Ingenieure, die Fachreferenten sind oder Abteilungsleiter sind, sind 
dann mit Chefärzten einer Station oder den besten Anwälten von Kanzleien 
zu vergleichen. Selbstständige Ingenieure die 500k und aufwärts 
verdienen sind dann natürlich mit Praxisärzten oder Ein-Mann-Kanzleien 
zu vergleichen.

In letzter Zeit hänge ich oft in WiWi-Treff ab und bin erstaunt und auch 
ein bisschen neidisch, dass WiWiler auch sehr gut verdienen. Mehr als 
die Hälfte verdient laut diesem Forum mehr als 100k. Selbst für 50h pro 
Woche ist das unglaublich. Und wenn man anprangert, dass die alle 
trollen, wird man mundtot gemacht, dass ja WiWi-Treff das Forum der 
Manager und Akademiker ist und deshalb realistisch ist, dass hier die 
gehobene Klasse postet. Ungelogen, die meisten verdienen angeblich 
100-150k.

Warum ich neidisch bin? Zum Einen, weil ich meine Heimat, Frankfurt am 
Main, für ein IGM-Gehalt verlassen habe (hätte also WiWi studieren und 
hier für 100k arbeiten können, statt alles aufzugeben, da in FFM IGM tot 
ist) und zum Anderen, weil E-Technik 50 mal schwieriger ist zu studieren 
als WiWi. Mal eben einen Mikrocontroller mit diversen Sensoren zu 
programmieren und zum Laufen zu bringen, ist was ganz anderes als 
BWL-Themen auswendig zu lernen und auszurechnen, wann etwas sich wann 
amortisiert.

Warum lassen sich einige Firmen von Absolventen, die ohne BE bei PwC 
eingestiegen sind, beraten? Er hat doch keine Ahnung! Wie soll jemand 
eine Firma beraten, der selbst nie in der Industrie tätig war und von 
Anfang an in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft?

Traurig, dass das Gehalt nicht mit IQ korreliert. Ich bin mir sicher, 
dass die meisten Ingenieure einen höheren IQ als Bwler und WiWiler 
haben.

von Elektroniker (Gast)


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Manfred schrieb:
> Hallo Forum,
> ich dachte, dass Ingenieure der IGM-Unternehmen mit zu den besten
> Gehältern Deutschlands gehören. Man verdient ja sogar mehr als Ärzte in
> Krankenhäusern oder durchschnittliche Juristen aus Kanzleien.
> Ingenieure, die Fachreferenten sind oder Abteilungsleiter sind, sind
> dann mit Chefärzten einer Station oder den besten Anwälten von Kanzleien
> zu vergleichen. Selbstständige Ingenieure die 500k und aufwärts
> verdienen sind dann natürlich mit Praxisärzten oder Ein-Mann-Kanzleien
> zu vergleichen.
> In letzter Zeit hänge ich oft in WiWi-Treff ab und bin erstaunt und auch
> ein bisschen neidisch, dass WiWiler auch sehr gut verdienen. Mehr als
> die Hälfte verdient laut diesem Forum mehr als 100k. Selbst für 50h pro
> Woche ist das unglaublich. Und wenn man anprangert, dass die alle
> trollen, wird man mundtot gemacht, dass ja WiWi-Treff das Forum der
> Manager und Akademiker ist und deshalb realistisch ist, dass hier die
> gehobene Klasse postet. Ungelogen, die meisten verdienen angeblich
> 100-150k.


Blödsinn. Erstens ist WiWi nicht das gleiche wie BWL und zweitens sind 
Gehälter von 100k+ eher in der Minderheit. Etliche BWLer enden als 
normaler Kaufmann mit dem entsprechenden Gehalt. Es gibt 
Gehaltsstatistiken, die sind mit Sicherheit realsitischer als 
Foreneinträge.

von Traue einer Statistik (Gast)


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In einem anonymen Forum ohne Anmeldepflicht kann jeder alles sein. 
Vieles wird von Erstsemestern geschrieben, mit feuchten Träumen der 
großen Karriere wie bei Wolf of Wallstreet. Nimm lieber mal seriöse 
Statistiken zu durchschnittlichen Einkommen. Sicher verdienen gewisse 
Wiwis 100k-150k, aber dann auch nur ab einer bestimmten Ebene, wo man 
auch als Ingenier hinkommen kann, wenn man das will. Dazu kommt, dass 
solche Gehälter meist nur in sehr teuren Ecken wie Frankfurt/Main oder 
München verdient werden. Als Ingenieur kann man auch im Speckgürtel 
großer Städte oder auf dem Land einen Job mit IGM Bezahlung finden.

Manfred schrieb:
> Warum lassen sich einige Firmen von Absolventen, die ohne BE bei PwC
> eingestiegen sind, beraten? Er hat doch keine Ahnung! Wie soll jemand
> eine Firma beraten, der selbst nie in der Industrie tätig war und von
> Anfang an in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft?

Ein Absolvent berät auch keine Firmen, sondern der macht Zuarbeiten für 
die examinierten Wirtschaftsprüfer. Das ist häufig sehr stupide Arbeit 
und wird im Vergleich zum IGM Ingenieur eher schlecht bezahlt. Ist man 
selbst Wirtschaftsprüfer, sieht es anders aus, nur die Durchfallquoten 
bei dem Examen sind sehr hoch. Künstlich hoch, weil die 
Wirtschaftsprüferkammern nicht zu viel Konkurrenz wollen.

Manfred schrieb:
> statt alles aufzugeben, da in FFM IGM tot
> ist) und zum Anderen, weil E-Technik 50 mal schwieriger ist zu studieren
> als WiWi. Mal eben einen Mikrocontroller mit diversen Sensoren zu
> programmieren und zum Laufen zu bringen, ist was ganz anderes als
> BWL-Themen auswendig zu lernen und auszurechnen, wann etwas sich wann
> amortisiert.

Ja das ist so. Es wird nach Angebot/Nachfrage bezahlt und nicht nach 
Intelligenz. Sonst müsste man theoretischen Physikern am Meisten 
bezahlen, weil solche hochtrabende Theorien doch 50 mal schwieriger sind 
als irgendwelche Sensoren zu programmieren ;-), siehst Du, so kann man 
die Argumentation umdrehen.

Mit "auswendig lernen" alleine macht man als Wiwi keine Karriere. Da 
gehört viel mehr dazu. Sich verkaufen können, gut präsentieren, Kunden 
an Land ziehen, Durchsetzungsfähgikeit, Überzeugungsfähigkeit, 
allerdings weniger Mikrocontroller zu programmieren. Genauso gibt es 
viele Wiwis, die arbeiten als kleiner Sachbearbeiter, verdienen nicht 
viel, machen keine Karriere. Nur die posten das nicht in irgendwelchen 
Foren!

von Felipe A. (felipea)


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Hallo,

ich glaube es ist allgemein bekannt, dass Gehälter nicht immer nach 
einer Logik ausgestaltet sind...

Pflege, Mini-Job und Co sind da nur ein Beispiel, wieso das alles völlig 
unabhängig von Verantwortung, Arbeitsleistung und co ist.
Die Gehälter sind durch irgendwelche ideologischen Punkte getrieben, die 
gewissen Gruppen in die Politik etc tragen und getragen haben und durch 
viel Einfluss für sich etwas rausgeholt haben.

Grundlegend ist diese Neiddebatte dabei eines der größten Probleme unser 
Geselschaft. Anstatt mal nach einem sinnvollen Gehaltskonstrukt für ALLE 
zu suchen, das auch bspw. Alleinerziehende berücksichtigt, schreit jeder 
nach Mehr für sich, Ungerechtigkeit usw. - das Ego lässt grüßen.

Dazu beurteilt man herablassend, auf andere Berufgruppen, um sich besser 
zu stellen - bringt uns das irgendwie weiter?

Selbst bei einem Jahresgehalt von unter 100 k€ kann man doch gut leben, 
ohne sich im - nennen wir es gesunden - Luxus einschränken zu müssen.

Man könnte meinen diese Pandemie lehrt uns ein paar Dinge - aber das 
scheint leider nicht der Fall zu sein.

von Traue einer Statistik (Gast)


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Felipe A. schrieb:
> Selbst bei einem Jahresgehalt von unter 100 k€ kann man doch gut leben,
> ohne sich im - nennen wir es gesunden - Luxus einschränken zu müssen.

Viele "normale Leute" können das, aber so richtige Karrieretypen können 
das nicht. Die leben per se auch nicht viel besser, ich kenne einige 
solche. Arbeiten in Frankfurt, ein normales Häusschen in einem Vorort 
kostet schnell mal über 1 Mio, da ist man mit unter 100k Brutto klein 
mit Hut. Es soll nur eine Eigentumswohnung sein? auch da zahlt man sehr 
schnell über 500k für Objekte aus dem Bestand, selbst 1 Mio ist keine 
Seltenheit. Klamotten muss man sehr gute haben, sonst macht man da keine 
Karriere, locker 400 Euro pro Monat gehen da für gute Kleidung und deren 
Reiniung drauf, für ganz hohe Bosse die Maßanzüge tragen, sogar noch 
mehr. Beim Auto geht das weiter, da kann man nicht im 10 Jahre alten 
Gebrauchtwagen an kommen, da muss es schon das neuste Modell sein. Viele 
haben Firmenwägen, müssen diesen aber auch kräftig versteuern. Das 
Ausgabeverhalten ist in solchen Kreisen ganz anders und im Endeffekt 
lebt so jemand mit 150k oft auch nicht besser als der Ingenieur mit 80k 
in einer normal teuren, ländlicheren Region. Zumal der Ingenieur oft 
eine Tätigkeit hat, die ihm Spaß macht, er arbeitet mit der Technik und 
muss nicht in irgendwelchen Meetings sich mit Leuten rumärgern, mit 
ständig Druck im Nacken. Solche hohen Posten mit so hohem Gehalt sind 
häufig auch Schleudersitze. Werden Ziele nicht erreicht, Budgets 
überschritten ist man schnell weg vom Fenster.

von Kastanie mit Arsenglasur (Gast)


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Felipe A. schrieb:
> Selbst bei einem Jahresgehalt von unter 100 k€ kann man doch gut leben

Aber will man das?
Will man das wirklich?
Will man wirklich immer aufs Geld schauen, kleine Wohnung, gebrauchtes 
Auto.

Es gibt wenige Leute die nicht lieber ein fettes 400m2 Haus in 
München/Wien/Frankfurt hätten und davor G Klasse/Porsche/AMG Limousine.

Genau wie die Eltern die sich über die Mütter "lustig" machen die den 
Nachwuchs mit dem SUV in den KiGa bringen, 90% Neid.
Nicht arbeiten müssen und die Kinder mit dem SUV herumzufahren wäre den 
meisten Frauen wohl doch lieber als 40h Schicht im Pflegeheim mit 
Mindestlohn.

Und selbst wenn, man muss ja nicht protzig leben, aber lieber viel Geld 
am Konto als keines.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wirtschaftler sind schlau und geben immer etwas mehr an um die Preise 
nicht zu versauen. Da unterliegen sämtliche Äußerungen dem 
Hintergedanken und Filterung im Hinblick auf den eigenen Vorteil und der 
Berufsherde.
Das Uni-Heftchen der BWL zierte nicht nur einmal der Spruch mit der 
Karrikatur  "Der Ingenieur ist das Kamel, das mich durch die Wüste 
trägt" oft in Verbindung als BWLer*innen in einer technischen Firma ohne 
blassen Dunst was das Produkt ist.

von Traue einer Statistik (Gast)


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Kastanie mit Arsenglasur schrieb:
> Es gibt wenige Leute die nicht lieber ein fettes 400m2 Haus in
> München/Wien/Frankfurt hätten und davor G Klasse/Porsche/AMG Limousine.

Um tatsächlich SO leben zu können, reichen an diesen Orten auch 150k bei 
weitem noch nicht. Eher kann so ein Ingenieur Ehepaar leben, mit IG 
Metall Bezahlung, die ihren Wohnort geschickt auf dem Land gewählt hat, 
Nordbayern, Franken, Ostfriesland, Randgebiete des Ruhrgebiets, 
Sauerland usw.

Leute mit 150k in München oder Frankfurt sind eher Klientel für 
Reihenhäuser oder normale Einfamilienhäuser, je nach Lage und was sonst 
noch an Kapital vorhanden ist.

von Felipe A. (felipea)


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Kastanie mit Arsenglasur schrieb:
> Felipe A. schrieb:
>> Selbst bei einem Jahresgehalt von unter 100 k€ kann man doch gut leben
>
> Aber will man das?
> Will man das wirklich?
> Will man wirklich immer aufs Geld schauen, kleine Wohnung, gebrauchtes
> Auto.

Das ist eine gute Frage, ob man das will - nur wovon leiten wir das 
Bedürfnis ab? Von Ideologien und deren Machern, die exakt davon 
profitieren, dass man mehr, härter arbeitet... Doch wohin führt das 
langfristig? Die Schere lässt grüßen oder gerne auch die 
Vermögensverteilung in bspw. westlichen Ländern.

Leider werden wir zunehmend irrational bzw. dahin getrieben - in unseren 
Gedankenstrukturen als auch im Verhalten selbst, wenn es um das Thema 
Gehalt, Verteilung etc geht. Will man denn wirklich, dass man mit seinen 
Spekulationen und Preistreibereien, die Mutter ihr Kind nicht mehr 
richtig ernähren kann, weil die Miete erneut angehoben wird - der 
Vermieter aber mal wieder nicht weiß welche Yacht er am Wochenende 
ausfahren will? (das ist zugespitzt, trifft es aber ganz gut speziell 
auf FFM). Stimmt es ist vielen egal, solange es ihnen "gut", nein sogar 
"besser" geht. Das wir dadurch uns selbst schaden vergessen die meisten. 
Naja, Hauptsache ist doch, dass ich eine Villa habe, die von Aufstockern 
in Schuss gehalten wird und meine Millionen irgendwo im Süden liegen...

Klar soll sich harte Arbeit und bspw. Gründergeist lohnen - aber doch in 
rationalem Ausmaß. Wir haben vollkommen den Realitätsbezug verloren von 
Arbeit, ihrem Wert und einem Gesellschaftsgefühl. Klar geht immer Mehr, 
nur jeder Mensch hat einen begrenzten "added value" / Mehrwert - das 
leider verstehen viele nicht (mehr)...

Anstatt sich glücklich zu schätzen und zufrieden zu sein, steigt gefühlt 
mit dem Einkommen der Neid und der Egoismus.

von Abrissbirne (Gast)


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Manfred schrieb:
> Traurig, dass das Gehalt nicht mit IQ korreliert

wie ist bist du, 14?

von David D. (Gast)


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Am besten ist man lebt erstmal für 10 Jahre irgendwo im Ghetto einer 
Stadt. Dann sind 150k gefühlt wie eine Million.

Und dann ganz bescheiden leben, dann hat man ein schönes Polster in den 
Jahren aufgebaut mit dem man sich schon eine schöne Wohnung oder Haus in 
einer Metropole leisten kann.

Bekannter von mir spart so fast 4k Netto im Monat und geht noch Blut und 
Plasma spenden. Er will sich eine Villa finanzieren für 2 Millionen. In 
20 Jahren hätte er sie wohl abbezahlt.

von Mut zur Wahrheit (Gast)


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BWLer: Strebt intrinsisch nach hohen Gehältern und Karriere, macht sich 
nichts aus in seinen besten Jahren hart zu arbeiten (50-60h), nimmt sein 
Leben in die eigene Hand, hat ein klares Ziel und ist keine 
weichgespülte Kellernerdschwuchtel.
Wollen alle gemeinsam immer mehr verdienen, versuchen ihre Situation zu 
verbessern.

Ingenieur: Links, devot, Neiddebatten, versteckt sich hinter IGM und 
sieht diesen als Gottkönig an, kann und will sich nicht verkaufen, will 
nicht mehr als 35h arbeiten, hat kein richtiges Ziel, muss seine 
Erwartungen runterschrauben und Träume platzen lassen, damit sein 
Weltbild in Ordnung kommt.
Gönnt anderen kein hohes Gehalt und will am liebsten wie im Kommunismus 
Einhaltsgehälter von maximal 40k haben, damit man sich selber nicht 
schlecht fühlt und seine Situation ändern muss.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Bekannter von mir spart so fast 4k Netto im Monat und geht noch Blut und
> Plasma spenden. Er will sich eine Villa finanzieren für 2 Millionen. In
> 20 Jahren hätte er sie wohl abbezahlt.

Entschuldigung, aber das ist doch dumm. Jeder kann ja mit seinem Geld 
machen, was er will, und ich habe auch eine hohe Sparquote, aber da kann 
man die Sinnhaftigkeit vielleicht schon einmal hinterfragen. Er lebt 
also seit Jahren fast wie ein Penner im Ghetto, spendet Blut gegen ein 
Taschengeld und spart sich alles maximal vom Munde ab, das Leben kann er 
also aktuell nicht genießen. Dafür projeziert er sein gesamtes 
Lebensglück auf eine Zwei-Millionen-Villa, die er sich mal leisten will. 
Das ist so einseitig, dass es krank ist. Ich glaube nicht, dass der Typ 
in seinem Leben noch glücklich wird.

von Felipe A. (felipea)


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Mut zur Wahrheit schrieb:
> BWLer: Strebt intrinsisch nach hohen Gehältern und Karriere, macht sich
> nichts aus in seinen besten Jahren hart zu arbeiten (50-60h), nimmt sein >[...]
 > Ingenieur: Links, devot, Neiddebatten, versteckt sich hinter IGM und
> sieht diesen als Gottkönig an, kann und will sich nicht verkaufen, will
> nicht mehr als 35h arbeiten, hat kein richtiges Ziel, muss seine
> Erwartungen runterschrauben und Träume platzen lassen, damit sein
> Weltbild in Ordnung kommt.
> Gönnt anderen kein hohes Gehalt und will am liebsten wie im Kommunismus
> Einhaltsgehälter von maximal 40k haben, damit man sich selber nicht
> schlecht fühlt und seine Situation ändern muss.

Also ich galube das spiegelt nur einen Teil der Ings dar. Schaut man 
hier ins Forum, haben genügen die Einstellung der BWLer übernommen. 
Exakt wie dieser Thread.

Weiter ist die kommunistische Gehaltsstruktur auch sinnfrei - man muss 
ja nicht von einem Extrem in das andere. Aber einen offenen politischen 
Diskurs darf und muss es dennoch zeitnah geben. Nicht allein, um auf die 
Misstände hinzuweisen (>500 k€/Jahr vs Pflege mit Mindeslohn). Auch 
Themen wie Steuerflucht oder gar die Korruptionsdebatte sollte nun 
endlich den richtigen Fokus begünstigen, um zu einem fairen und dennoch 
"inspirierenden" System zu kommen - eines das Arbeit belohnt, 
Mehraufwand oder Innovation fördert, aber zuglich nicht ein Großteil 
gleichzeitig abstraft. Das sollte ein Thema sein, dass neben Klima usw. 
endlich in die Wahlprogramme auftaucht und durch realistische Konzepte 
und keine Mimimi oder rein fiktive Konstrukte endlich angegangen wird.

von David D. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Bekannter von mir spart so fast 4k Netto im Monat und geht noch Blut und
>> Plasma spenden. Er will sich eine Villa finanzieren für 2 Millionen. In
>> 20 Jahren hätte er sie wohl abbezahlt.
>
> Entschuldigung, aber das ist doch dumm. Jeder kann ja mit seinem Geld
> machen, was er will, und ich habe auch eine hohe Sparquote, aber da kann
> man die Sinnhaftigkeit vielleicht schon einmal hinterfragen. Er lebt
> also seit Jahren fast wie ein Penner im Ghetto, spendet Blut gegen ein
> Taschengeld und spart sich alles maximal vom Munde ab, das Leben kann er
> also aktuell nicht genießen. Dafür projeziert er sein gesamtes
> Lebensglück auf eine Zwei-Millionen-Villa, die er sich mal leisten will.
> Das ist so einseitig, dass es krank ist. Ich glaube nicht, dass der Typ
> in seinem Leben noch glücklich wird.

Habe ich ihn auch gesagt, aber er will so leben. Wohnt in einer 30m2 
Bude. Miete 350 warm und gönnt sich nichts.

Durch das Homeoffice isst er jetzt viel Nudeln und Fertigprodukte. Sonst 
hatte er es sich in der Kantine gut gehen lassen. Das war sein einziger 
Luxus, was auch nicht teuer war.

Er mag halt dieses minimalistische Leben.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manfred schrieb:
> In letzter Zeit hänge ich oft in WiWi-Treff ab und bin erstaunt und auch
> ein bisschen neidisch, dass WiWiler auch sehr gut verdienen. Mehr als
> die Hälfte verdient laut diesem Forum mehr als 100k. Selbst für 50h pro
> Woche ist das unglaublich.

Du sagst es, es ist wenig glaubwürdig, dass der WiWi-Treff die Realität 
abbildet. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, vor allem 
da sich speziell in diesem Internetforum sehr viele Aufschneider, 
Blender und Angeber tummeln. Bei Interesse solltest du lieber seriöse 
Gehaltsstatistiken konsultieren.

Andererseits gibt es natürlich diese Gehälter durchaus, und das kann man 
den entsprechenden BWL- und VWL-Leuten auch gönnen. Deinen Neid kann ich 
nicht nachvollziehen. Es ist ja nicht so, dass für das Geld im Job keine 
Leistung erbracht wird.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Habe ich ihn auch gesagt, aber er will so leben. Wohnt in einer 30m2
> Bude. Miete 350 warm und gönnt sich nichts.
> Durch das Homeoffice isst er jetzt viel Nudeln und Fertigprodukte. Sonst
> hatte er es sich in der Kantine gut gehen lassen. Das war sein einziger
> Luxus, was auch nicht teuer war.
> Er mag halt dieses minimalistische Leben.

Solche Leute gibt es da draußen bestimmt, aber der Plan mit der 
Luxusvilla passt dann ja so gar nicht zum minimalistischen Lebensstil, 
den er so mag. Als wenn so ein Typ dann plötzlich von heute auf morgen 
zum hedonistischen Lebemann wird, der das Geld raushaut als wenn es kein 
Morgen gäbe. Halte ich für sehr unwahrscheinlich, so einer kann doch 
irgendwann gar nicht mehr anders als seinen Geiz auszuleben.

von Kastanie mit Arsenglasur (Gast)


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Felipe A. schrieb:
> Das ist eine gute Frage, ob man das will - nur wovon leiten wir das
> Bedürfnis ab? Von Ideologien und deren Machern, die exakt davon
> profitieren, dass man mehr, härter arbeitet

Das ist eben die falsche Ansicht.
Natürlich, unser System ist unfair und voller Missstände, 
Lächerlichkeiten etc. aber es ist immer noch das beste es zu akzpetieren 
und das beste daraus zu machen.
Vorallem hier hat fast jeder die Chance etwas aus sich zu machen, 
anstatt sich über Löhne zu beschweren, einfach mehr verdienen.

Und nein, mein Bedürfnis nach Haus, Auto das nicht 30 Jahre alt ist und 
hübscher Frau ist sicher nicht das Produkt einer Elitenverschwörung.
Man profitiert ja auch selber, also was.

Insgesamt geht es sozial gerade wieder einmal bergab, die Zeiten werden 
wieder härter und unbequemer.
Aber ich sehe mich nicht im Stande das zu ändern, und irgendwelche G20 
Demonstrantenwitzfiguren auch nicht. Also lieber die Energie auf den 
eigenen Fortschritt konzentrieren, es dankt einem ja sowieso keiner.

Dick Cheney hat einmal gesagt:
"Wer geliebt werden will soll Filmstar werden."

So ist es halt, verschreibe ich jetzt mein ganzes Leben der "sozialen 
Gerechtigkeit" juckt es doch keine Sau.
Die Leute sind ja selber dumm genug schlussendlich CSU/CDU zu wählen, 
Parteien die die letzten 40 Jahre Korruption in Reinstkultur betrieben.

Zuerst sollte die Bevölkerung einmal ein "Grundinteresse" an Änderung 
etc. zeigen, dann springe ich meinetwegen ein und unterstütze dabei.

Der Großteil unserer Gesellschaft möchte eben eine solche Gesellschaft, 
sonst wäre es nicht so.
Bei Wahlen stellen Unternehmer und Reiche vlt. 5-10% (eher weniger) 
hätten also nicht die geringste Chance gegen die "Arbeiterschaft".
Also liegt es jetzt einmal in deren Verantwortung!!
Und jetzt kommt mir keiner mit "Medienmanipulation" wer dumm genug ist, 
seine eigene Meinung maßgeblich von der Wettertante beeinflussen zu 
lassen hat es ehrlich nicht anders verdient.

Früher dachte ich immer, alle Politiker sind dumm und korrupt, richtige 
Spinner und Witzfiguren, die Wähler "arm dran" etc.
Aber nein, in Wirklichkeit ist es so:
Egal wie "blöd" die Wähler im Durchschnitt, die Politiker legen 10-20% 
drauf, nun was heißt das?
-->Der Großteil der Wähler sind absolute Spinner.

Wer den Humor hat die derzeitige Situation zu tolerieren (nicht 
existentes Breitbandnetz, schlechte Infrastruktur, Behörden anno 1870, 
Schulen wie in downtown Detroit etc.) und dann immer noch die 
Großparteien wählt, da habe ich ehrlich keinen Bock zu helfen.

Der Durchschnittsdeutsche hält ja Bockwurst und Kartoffelsalat vom Netto 
zu  Weihnachnten für "Leitkultur" und will auch eigentlich keine 
Veränderung.

Ich halte mich da ganz raus, ist mir ehrlich zu blöd.

von Felipe A. (felipea)


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Kastanie mit Arsenglasur schrieb:
> Felipe A. schrieb:
>> Das ist eine gute Frage, ob man das will - nur wovon leiten wir das
>> Bedürfnis ab? Von Ideologien und deren Machern, die exakt davon
>> profitieren, dass man mehr, härter arbeitet
>
> Das ist eben die falsche Ansicht.
> Natürlich, unser System ist unfair und voller Missstände,
> Lächerlichkeiten etc. aber es ist immer noch das beste es zu akzpetieren
> und das beste daraus zu machen.
> Vorallem hier hat fast jeder die Chance etwas aus sich zu machen,
> anstatt sich über Löhne zu beschweren, einfach mehr verdienen.

Ich meine mit meinen Aussagen sicherlich nicht, dass Eliten uns 
korrumpieren sondern, dass wir insg. in einer Gesellschaft leben, die 
das was uns Werbung etc. vormacht noch stark befeuert. Querdenker und co 
sind da für mich erstmal vollkommen außen vor.
Daher versteh mich nicht falsch.

Auch ist dein Punkt, dass viele einfach ihren Ars*** nicht hochbekommen 
und was ändern wollen, sicherlich der gr. Knackpunkt. Nur wissen wir 
eben auch, dass die Änderung eben nicht ohne gewisse Leitfiguren / 
Motivation stattfinden wird. Einfaches Beispiel sind die Grünen, aus 
einer Demo-Gruppe stammend - ob und wie sie das nachher umsetzen ist 
jedoch eine andere Thematik. Aber immerhin habe sie was bewegt und sind 
nicht nur beim Meckern geblieben, wie es seit Jahrzehnten über Gehälter 
und Co stattfindet. Eigentlich ein Thema für die SPD, die aber dies 
aktuell vollommmen vom Radar verloren hat - vorallem in einer Krise, die 
das unausweichlich aufzeigt.

Und hierzu: "
Früher dachte ich immer, alle Politiker sind dumm und korrupt, richtige
Spinner und Witzfiguren, die Wähler "arm dran" etc.
Aber nein, in Wirklichkeit ist es so:
Egal wie "blöd" die Wähler im Durchschnitt, die Politiker legen 10-20%
drauf, nun was heißt das?
-->Der Großteil der Wähler sind absolute Spinner."

Kann ich dir leider nur Recht geben - ich verstehe diese Blindheit bei 
vielen ebenfalls nicht.

Schönes Osterwochenende!

: Bearbeitet durch User
von Kastanie mit Arsenglasur (Gast)


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Felipe A. schrieb:
> Querdenker und co
> sind da für mich erstmal vollkommen außen vor.

Ok gut, da hatte ich vlt. wirklich etwas überreagiert.

Felipe A. schrieb:
> Auch ist dein Punkt, dass viele einfach ihren Ars*** nicht hochbekommen
> und was ändern wollen, sicherlich der gr. Knackpunkt. Nur wissen wir
> eben auch, dass die Änderung eben nicht ohne gewisse Leitfiguren /
> Motivation stattfinden wird.

Da kann ich nur zustimmen, aber ich sehe mich -Ingenieur- nicht als 
diese "Leitfigur" selbst mit sehr gutem Gehalt etc. ist man als Ing. 
einfach nix.
Jedenfalls nicht bei der Gruppe die es zu "leiten" gilt (15-20 jährige) 
damit wenigstens die nächsten Wahlen ordentlich verlaufen.

Felipe A. schrieb:
> Einfaches Beispiel sind die Grünen, aus
> einer Demo-Gruppe stammend - ob und wie sie das nachher umsetzen ist
> jedoch eine andere Thematik.

Stimmt genau, 1980 aus Antiatomern entstanden, sicher eine solide 
Partei, allerdings auch nicht unfehlbar wie man in Berlin gesehen hat.

Felipe A. schrieb:
> Schönes Osterwochenende!

Ebenfalls!

von David D. (Gast)


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Senf D. schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Habe ich ihn auch gesagt, aber er will so leben. Wohnt in einer 30m2
>> Bude. Miete 350 warm und gönnt sich nichts.
>> Durch das Homeoffice isst er jetzt viel Nudeln und Fertigprodukte. Sonst
>> hatte er es sich in der Kantine gut gehen lassen. Das war sein einziger
>> Luxus, was auch nicht teuer war.
>> Er mag halt dieses minimalistische Leben.
>
> Solche Leute gibt es da draußen bestimmt, aber der Plan mit der
> Luxusvilla passt dann ja so gar nicht zum minimalistischen Lebensstil,
> den er so mag. Als wenn so ein Typ dann plötzlich von heute auf morgen
> zum hedonistischen Lebemann wird, der das Geld raushaut als wenn es kein
> Morgen gäbe. Halte ich für sehr unwahrscheinlich, so einer kann doch
> irgendwann gar nicht mehr anders als seinen Geiz auszuleben.

Zudem ich mich frage, was er mit einer Villa will? Er ist vom Typ der 
klassische Nerd-Einzelgänger und hat keine Freundin.

Das passt nicht zu ihm.

von Poisoner (Gast)


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> Kastanie mit Arsenglasur schrieb (...)

OT   Hinweis für Interessierte und potentielle Nachahmer:

Wenn im Volksmund (oder auch in der Kriminalliteratur) von "Arsen"
gesprochen wird, dann ist meist seine hochtoxische Verbindung
Arsen(III)-oxid gemeint (Arsenik). LD50 liegt bei etwa 60 – 140mg.

von Bürovorsteher (Gast)


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Hier wird gerade eine neue Form der Neiddebatte aus der Taufe gehoben.

von David D. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Hier wird gerade eine neue Form der Neiddebatte aus der Taufe
> gehoben.

Es wird doch immer einen geben, der mehr hat. 80k reichen locker aus, 
wenn man sieht wie es anderen Menschen geht. Zum Beispiel den Paketboten 
von Firma xy.

Jetzt habe ich die dicke Kohle und einen guten Job, aber leider meine 
Freundin nicht mehr. Vorher war ich glücklicher.

von Kastanie mit Arsenglasur (Gast)


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Poisoner schrieb:
> OT   Hinweis für Interessierte und potentielle Nachahmer:

Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass sich jemand aufgrund meines 
Nicknamen erstmal Arsenkastanien macht?????
Was ist los bei euch?

von Abrissbirne (Gast)


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Kastanie mit Arsenglasur schrieb:
> Was ist los bei euch?

bei uns ist alles los, was nicht angebunden ist

von DIE LINKE/PDS (Gast)


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David D. schrieb:
> Es wird doch immer einen geben, der mehr hat. 80k reichen locker aus,
> wenn man sieht wie es anderen Menschen geht. Zum Beispiel den Paketboten
> von Firma xy.

Das hier ist der Grund für schlechte Ingenieursgehälter in D.
Anstatt sich standesgemäß Ärzten, Anwälten, Piloten oder IBs zu 
vergleichen, kommt sowas bei raus.
Der Kopf schaut nach unten, statt nach oben.

Wieso auch Deutschland mit USA, Schweiz oder Norwegen vergleichen?
Einfach mit Somalia oder Afghanistan vergleichen.

von David D. (Gast)


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DIE LINKE/PDS schrieb:
> David D. schrieb:
>
>> Es wird doch immer einen geben, der mehr hat. 80k reichen locker aus,
>> wenn man sieht wie es anderen Menschen geht. Zum Beispiel den Paketboten
>> von Firma xy.
>
> Das hier ist der Grund für schlechte Ingenieursgehälter in D.
> Anstatt sich standesgemäß Ärzten, Anwälten, Piloten oder IBs zu
> vergleichen, kommt sowas bei raus.
> Der Kopf schaut nach unten, statt nach oben.
> Wieso auch Deutschland mit USA, Schweiz oder Norwegen vergleichen?
> Einfach mit Somalia oder Afghanistan vergleichen.

Das gleiche sagt auch Julien Backhaus. Wir sollen uns generell nach oben 
orientieren. Das Leben ist zu kurz für Mittelmaß.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Hier wird gerade eine neue Form der Neiddebatte aus der Taufe gehoben.

Das gehört zum Deutsch sein dazu. Wie die Butter auf das Brot. Das 
scheint im Erbgut zu stecken :(

Jetzt weiß ich auch, warum solche Deppen wie Karl Marx aus Deutschland 
kamen.

von Traue einer Statistik (Gast)


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DIE LINKE/PDS schrieb:
> Das hier ist der Grund für schlechte Ingenieursgehälter in D.
> Anstatt sich standesgemäß Ärzten, Anwälten, Piloten oder IBs zu
> vergleichen, kommt sowas bei raus.
> Der Kopf schaut nach unten, statt nach oben.
>
> Wieso auch Deutschland mit USA, Schweiz oder Norwegen vergleichen?
> Einfach mit Somalia oder Afghanistan vergleichen.

Wer sich immer mit denen vergleicht, die noch mehr haben, dann ist man 
immer unglücklich. Man wird immer jemanden finden, der noch mehr hat 
oder der in irgendeiner Disziplin besser ist als man selbst. Das macht 
auf Dauer Unglücklich. Manchmal hilft es sich auf das zu besinnen, was 
man bereits erreicht hat. Natürlich ohne sich devot für ein zu geringes 
Gehalt zu verkaufen.

Wie bereits beschrieben kenne ich einige solche Karrieretypen und das 
sind solche, die sind mit nix zufrieden, wollen immer mehr. In einem 
normalen Restaurant essen gehen? geht nicht, das sei doch ekelhafter 
Frass. Einen 5 jahre alten gebrauchten Premiumwagen fahren? das ist doch 
eine gebrauchte Schrottkarre. Eine Immobilie aus dem Bestand kaufen und 
gar selbst etwas renovieren? man will sich nicht die Hände schmutzig 
machen und möchte das Feinste vom Feinsten usw. das ist fast wie bei 
Drogen, wo der Abhängige ständig höhere Dosen braucht, damit es noch 
eine Wirkung hat.

von oder was? (Gast)


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Spannendes Thema.

Zunächst muss man festhalten: Wir erleben in Deutschland aktuell - trotz 
Pandemie - den Höhepunkt der menschlichen Zivilisation. Nie ging es 
einer Generation besser als den Jahrgängen 1980 - 2000 (Gen. Y).

Es geht uns sogar besser als den Boomern, auch wenn es oft heißt, dass 
Gen. Y den Lebensstandard ihrer Eltern nicht mehr erreicht.
Boomer sind deswegen wohlhabender, weil sie einfach alt sind und am Ende 
ihres Erwerbslebens angelangt.

Trotzdem muss man klar sagen, dass sich Ingenieure in DE viel kleiner 
machen als sie sind.

Alle guten Berufsgruppen sind hervorragend organisiert:
- Ärzte
- Anwälte
- Beamte
- Apotheker
- Piloten
- Steuerberater
- Wirtschaftsprüfer
- sonstige Kammerberufe

Nur dem Ingenieur redet man ein, dass Organisation in einem 
Berufsverband oder auch eine Gewerkschaft etwas fürs Proletariat seien. 
"Der Herr Ingenieur soll bloß nicht zu viel verlangen, das ist 
unanständig oder zeuge von Neid", lol.

Es ist sogar so pervers, dass sich der VDI (Verein der Ingenieure, lol) 
explizit als Wirtschaftsverband sieht und nicht als Berufsverband. Er 
vertritt also die Arbeitgeberseite. Einfach krank.

Ohne die Ingenieure wäre der Wohlstand hierzulande undenkbar.

Auch der oft verteufelte und angeblich gierige Staat verhilft gerade den 
o. g. Berufen zu beträchtlichen Einkommen. Die leben vom Staat wie 
Parasiten (vor allem Ärzte, Anwälte und Beamte), verachten ihn aber.

Die Ingenieure müssen sich ein viel größeres Stück vom Kuchen holen, ja 
regelrecht krallen. Nicht mit 70k p. a. zufrieden geben, sondern 100k 
fordern!

Zum Glück verstehen das immer mehr MINT´ler und fordern mehr ein bzw. 
wechseln einfach den Arbeitgeber. Vorbilder sind hier die Nerds aus dem 
Silicon Valley, die die großen Tech Firmen (FAANG) gegründet haben oder 
dort als Spezialisten 200-300k p. a. machen.

von Proktologe (Gast)


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Hier mal der jüngste Kollege:
Fachinformatiker Azubi, 3 Jahre dabei hat jetzt 80k erreicht. 
FACHINFORMATIKER, nix Studium.

Wo: Versicherung, inner Bank wo ich vorher war sieht es ähnlich aus.

Nur die IGM-ERA-Ingenieurstraumtänzer glauben sie würden fürstlich 
verdienen, nach ihren harten Studium. Das bekommen andere ohne Studium 
und sogar noch mehr. Ihr habt doch echt keinen Plan was woanders 
verdient wird und vor allem wie leicht. Dann arbeitet der Grossteil noch 
bei so Assibuden mit dem roten F oder beim Bertelrand für noch weniger, 
ihr seid einfach strunzedoof und merkt gar nicht wie ihr verarscht 
werdet, ihr seid noch stolz darauf in eurem Überlegenheitswahn, genauso 
solche Deppen kann man perfekt verarschen, Eitel- und Dummheit die 
perfekte Kombi dafür.

von Karatona (Gast)


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Ich möcht hier mal was einwerfen. Bei einem Kollegen sieht es so aus:
- 2 Masters in der Abteilung, Rest Dual FH Bachelors. Verdienen alle das 
Gleiche. Alle im Konzern. Alles Wings/BWLer über 8k Brutto nach 4 Jahren 
BE.
Also wenn ich mir das so anschaue -> Entwicklung lohnt sich nicht mehr.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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DIE LINKE/PDS schrieb:
> Das hier ist der Grund für schlechte Ingenieursgehälter in D.
> Anstatt sich standesgemäß Ärzten, Anwälten, Piloten oder IBs zu
> vergleichen, kommt sowas bei raus.

Ärztegehälter sind künstlich durch Krankenkassen aufgeblasen, 
Anwaltsgehälter durch das RVG, Piloten haben extrem hohe Verantwortung 
über Menschenleben und IBs arbeiten sich halt einfach 90h/Woche kaputt.

: Bearbeitet durch User
von Systemling (Gast)


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Proktologe schrieb:
> Hier mal der jüngste Kollege:
> Fachinformatiker Azubi, 3 Jahre dabei hat jetzt 80k erreicht.
> FACHINFORMATIKER, nix Studium.

Schön für deinen Kollegen, die Regel ist das nicht. Mein Neffe ist auch 
Fachinformatiker, hat mit Bestnoten abgeschlossen, konnte auch vorher 
schon programmieren und ist mit 35k eingestiegen. Seine Azubi-Kollegen 
werden auch alle so bezahlt. Auch bei anderen Firmen wurde ihm nicht 
nennenswert mehr geboten. Er überlegt jetzt, nebenher noch einen 
Bachelor zu machen, um schneller voranzukommen.

von Günter (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Ärztegehälter sind künstlich durch Krankenkassen aufgeblasen,
> Anwaltsgehälter durch das RVG, Piloten haben extrem hohe Verantwortung
> über Menschenleben und IBs arbeiten sich halt einfach 90h/Woche kaputt.

Haha, Ärzte haben also keine extrem hohe Verantwortung über 
Menschenleben?
Beim Fliegen kann ich sogar entscheiden, ob ich mich einem Risiko (sei 
es noch so klein) aussetze, bei der medizinischen Behandlung nicht.

von Manni (Gast)


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Kann keine aufgeblasenen Ärzte Gehälter erkennen. Man sieht immer nur 
Zahnärzte und Radiologen. Die vielen vielen anderen sieht niemand da sie 
nebenan im Reihenhaus wohnen und passat fahren und oh Wunder dafür auch 
noch ziemlich regelmäßig  ordentlich arbeiten müssen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Günter schrieb:
> Beim Fliegen kann ich sogar entscheiden, ob ich mich einem Risiko (sei
> es noch so klein) aussetze, bei der medizinischen Behandlung nicht.

Natürlich hast du diese Entscheidungsbefugnis, sie liegt nämlich bei 
dir. Eine medizinische Behandlung ohne dein Einverständnis ist 
Körperverletzung.

von MINT Opfer (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Ärztegehälter sind künstlich durch Krankenkassen aufgeblasen,
> Anwaltsgehälter durch das RVG, Piloten haben extrem hohe Verantwortung
> über Menschenleben und IBs arbeiten sich halt einfach 90h/Woche kaputt.

"Ne, ich verdiene nicht zu wenig, die anderen verdienen zu viel!"

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Günter schrieb:
> Haha, Ärzte haben also keine extrem hohe Verantwortung über
> Menschenleben?

Keine so extrem hohe wie Piloten meiner Meinung nach. Beim Großteil sind 
da doch Husten und Grippe das Tagesgeschäft und für alles weitere wird 
man zu einem entsprechenden Spezialisten weitergeschickt. Heißt aber 
nicht, dass ich denen das Gehalt nicht gönne. Nur kann man das eben 
nicht vergleichen mit einem Industriekonzern, der nach Angebot und 
Nachfrage bezahlen muss.

MINT Opfer schrieb:
> "Ne, ich verdiene nicht zu wenig, die anderen verdienen zu viel!"

Wollte ich damit überhaupt nicht ausdrücken. Ich wollte nur darlegen, 
dass diese Berufe nur sehr begrenzt mit der Industrie vergleichbar sind.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ich kann den hier zur Schau gestellten Neid auf andere Berufsgruppen 
überhaupt nicht nachvollziehen. Ärzten gönne ich ihr Einkommen auf jeden 
Fall. Aber auch bei anderen Berufen fällt das Geld nicht vom Himmel.

Warum nicht einfach mal zufrieden sein mit dem, was man als Ingenieur 
oder Informatiker an Geld bekommt, und die vielen guten Seiten des 
Berufs zu schätzen wissen?

von Karatona (Gast)


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Ärzte sind imo lowperformer. Sie gehen nach Katalog die Symptome durch 
um eine Diagnose zu stellen. Das wird eh bald wegautomatisiert. Und nach 
Schema A schnippeln kann auch ein präziser Roboterarm.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Und nach Schema A schnippeln kann auch ein präziser Roboterarm.
Offenbar eben nicht. Das Ding mit dem Roboter zum Knochenzurechtfräsen 
für den Hüftgelenkeinbau in der Charité ging ja wohl grundlegend in die 
Hose und hat dabei einen Haufen verbrannter Erde hinterlassen.

von Gustl B. (gustl_b)


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Karatona schrieb:
> Sie gehen nach Katalog die Symptome durch um eine Diagnose zu stellen.

Ne kann ich nicht bestätigen. Die meisten Ärzte die mich bisher 
behandelt haben waren kompetent. Ja, manches war "nur" Operation, also 
schnödes Handwerk, aber auch das will gelernt sein gut gut gemacht 
werden.
Es gibt auch einen Teil der auf Geld aus ist ist das dann auch schafft, 
das gibt es in vielen Berufen und kein Alleinstellungsmerkmal von 
Ärzten. Genauso gibt es in vielen Berufen inkompetentes Personal.

Bürovorsteher schrieb:
> Hier wird gerade eine neue Form der Neiddebatte aus der Taufe gehoben.

Leider. Das Gehalt hängt von sehr vielen Dingen ab und taugt als 
alleiniges Kriterium nicht zum Vergleich von Arbeitsverhältnissen.

Hat es Jemand schlechter der in einem angenehmem Umfeld die 35 
Stundenwoche arbeitet und nur 50k verdient als Jemand der in einem 
Haifischbecken 42 Stunden arbeitet und 80k verdient?

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> David D. schrieb:
>> Bekannter von mir spart so fast 4k Netto im Monat und geht noch Blut und
>> Plasma spenden. Er will sich eine Villa finanzieren für 2 Millionen. In
>> 20 Jahren hätte er sie wohl abbezahlt.
>
> Entschuldigung, aber das ist doch dumm. Jeder kann ja mit seinem Geld
> machen, was er will, und ich habe auch eine hohe Sparquote, aber da kann
> man die Sinnhaftigkeit vielleicht schon einmal hinterfragen. Er lebt
> also seit Jahren fast wie ein Penner im Ghetto, spendet Blut gegen ein
> Taschengeld und spart sich alles maximal vom Munde ab, das Leben kann er
> also aktuell nicht genießen. Dafür projeziert er sein gesamtes
> Lebensglück auf eine Zwei-Millionen-Villa, die er sich mal leisten will.
> Das ist so einseitig, dass es krank ist. Ich glaube nicht, dass der Typ
> in seinem Leben noch glücklich wird.

LOL. Ein Senf, der trotz IGM-Gehalt hier regemäßig damit kokettiert, 
dass er aus Geldgier noch Überstunden schiebt, bezeichnet andere als 
krank und dumm, die sich mit ein bisschen Blutspenden ein schönes 
Nebeneinkommen generieren und dabei noch etwas Gutes tun.

Jetzt will er uns bestimmt wieder erzählen, dass sein Job sein Hobby ist 
und er die Überstunden deswegen gerne macht, dass er für sein Hobby aber 
mindestens 110k im Jahr haben will, sonst würde er sofort kündigen.

In Wahrheit nagt an ihm der Neid, dass andere mehr Geld verdienen als 
er. Wer als Ing weniger verdient, ist für ihn ein Versager und ein 
Idiot, der es nicht in den IGM-Konzern geschafft hat. Wer mehr verdient, 
ist ein wahlweise ein Lügner oder (falls es nachweisbar stimmt) ein 
kranker Mensch, der sein gesamtes Lebensglück auf sein Vermögen 
projiziert. Der Typ ist offen schizophren und lügt sich selbst was in 
die Tasche.

von F. B. (finanzberater)


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Manfred schrieb:
> In letzter Zeit hänge ich oft in WiWi-Treff ab und bin erstaunt und auch
> ein bisschen neidisch, dass WiWiler auch sehr gut verdienen. Mehr als
> die Hälfte verdient laut diesem Forum mehr als 100k. Selbst für 50h pro
> Woche ist das unglaublich. Und wenn man anprangert, dass die alle
> trollen, wird man mundtot gemacht, dass ja WiWi-Treff das Forum der
> Manager und Akademiker ist und deshalb realistisch ist, dass hier die
> gehobene Klasse postet. Ungelogen, die meisten verdienen angeblich
> 100-150k.
>
> Traurig, dass das Gehalt nicht mit IQ korreliert. Ich bin mir sicher,
> dass die meisten Ingenieure einen höheren IQ als Bwler und WiWiler
> haben.

So hoch kann euer IQ nicht sein. Sonst könntet ihr euch ganz einfach 
ausrechnen, dass der Gewinn, den die Firmen machen, höher sein muss als 
die 150k Gehalt, die sie ihren Mitarbeitern bezahlen. Dann könntet ihr 
euch die Frage stellen, womit verdienen die Investmentfirmen so viel 
Geld, dass sie ihren Mitarbeitern 150k Gehalt bezahlen können? Weiter 
könntet ihr euch fragen, warum man dafür bei einer Investmentfirma 
angestellt sein muss und warum nicht gleich selbst investiert und den 
gesamten Gewinn einsackt, anstatt für seine Firma dicke Gewinne 
einzufahren, um dann mit 150k abgespeist zu werden. Aber wer lieber auf 
einen Senf hört, der euch erzählen will, IGM wäre das Nonplusultra, für 
den bleiben schon 150k unerreichbar.

von F. B. (finanzberater)


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Elektroniker schrieb:
> Blödsinn. Erstens ist WiWi nicht das gleiche wie BWL und zweitens sind
> Gehälter von 100k+ eher in der Minderheit. Etliche BWLer enden als
> normaler Kaufmann mit dem entsprechenden Gehalt. Es gibt
> Gehaltsstatistiken, die sind mit Sicherheit realsitischer als
> Foreneinträge.

Gehalt: Was verdient man als Investmentbanker?

Bereits Berufseinsteiger starten mit einer ansehnlichen Summe. 70.000 € 
Grundgehalt im Jahr sind durchaus realistisch. Nach drei bis fünf 
Berufsjahren sind bis zu 150.000 Euro per anno drin. In 
Senior-Positionen können 360.000 Euro und mehr aufs Konto fließen.

https://www.karrieresprung.de/jobprofil/investmentbanker/#Gehalt-Was-verdient-man-als-Investmentbanker?

Tja, liebe IGMler. Das schmerzt euch jetzt.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Tja, liebe IGMler. Das schmerzt euch jetzt.

Ist ja nett, dass du dich wieder um unser Wohl sorgst, aber warum soll 
das schmerzen?

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> LOL. Ein Senf, der trotz IGM-Gehalt hier regemäßig damit kokettiert,
> dass er aus Geldgier noch Überstunden schiebt, bezeichnet andere als
> krank und dumm, die sich mit ein bisschen Blutspenden ein schönes
> Nebeneinkommen generieren und dabei noch etwas Gutes tun.

Es geht natürlich nicht ums Blutspenden allein, das ist nur ein kleines 
Detail, und dagegen ist natürlich erst einmal nichts einzuwenden. Es 
geht um den ganzen krankhaften Plan, sich aus Geiz jegliche Lebensfreude 
zu versagen, um mit dem ganzen gesparten Geld dann ausgerechnet eine 
Villa für 2 Millionen Euro zu kaufen. Ich bin mir sicher, dass selbst 
jemand wie du darüber den Kopf schütteln muss.

Was Überstunden angeht: die mache ich gar nicht gezielt, die ergeben 
sich einfach ab und an. Warum soll ich sie mir dann nicht auszahlen 
lassen? Das hat nichts mit krankhaftem Geiz oder Raffgier zu tun, es 
bedeutet nur gutes Geld für gute Arbeit.

> In Wahrheit nagt an ihm der Neid, dass andere mehr Geld verdienen als
> er.

Nein, damit habe ich gar kein Problem. Wenn andere mehr haben, habe ich 
dadurch ja nicht weniger. Und natürlich gibt es höhere Gehälter als 115k 
€, alles andere wäre ja komplett weltfremd. Im Regelfall muss dafür aber 
auch etwas geleistet werden. Wenn es der Arbeitsmarkt für denjenigen 
hergibt, dann sei es ihm gegönnt. Von Neid halte ich überhaupt nichts.

> Wer als Ing weniger verdient, ist für ihn ein Versager und ein
> Idiot, der es nicht in den IGM-Konzern geschafft hat.

Unsinn. Das kann sehr viele Gründe haben, Versagen und Idiotie sind 
dabei wohl weniger häufig anzutreffen.

> Wer mehr verdient,
> ist ein wahlweise ein Lügner oder (falls es nachweisbar stimmt) ein
> kranker Mensch, der sein gesamtes Lebensglück auf sein Vermögen
> projiziert.

Lügner gibt es beim Gehalt wohl tatsächlich so einige; Misstrauen ist 
daher schon angesagt bei anonymen Angaben. Aber wie oben geschrieben, 
gibt es diese natürlich - ich weiß gar nicht, wie man überhaupt auf die 
Idee kommen kann, dass dem nicht so wäre. Aber wer jahrzehntelang wie 
ein Bettler lebt, nur um irgendwann einmal eine Villa zu kaufen, der ist 
tatsächlich ziemlich krank im Kopf.

> Der Typ ist offen schizophren und lügt sich selbst was in
> die Tasche.

Ausgerechnet du solltest beim Thema psychische Krankheiten besser leise 
sein, denn das Thema ist ein riesengroßer Bumerang für dich.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> F. B. schrieb:
>
>> Tja, liebe IGMler. Das schmerzt euch jetzt.
>
> Ist ja nett, dass du dich wieder um unser Wohl sorgst, aber warum soll
> das schmerzen?

Das frage ich mich auch. Ich glaube eher, dass er gern hätte, dass es 
andere schmerzt. Zudem hat wahrscheinlich ausgerechnet er selbst ein 
Problem damit. Neid und Missgunst sind ja des Finanzberaters ganz 
besondere Gaben.

von F. B. (finanzberater)


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Traue einer Statistik schrieb:
> Das Ausgabeverhalten ist in solchen Kreisen ganz anders und im Endeffekt
> lebt so jemand mit 150k oft auch nicht besser als der Ingenieur mit 80k
> in einer normal teuren, ländlicheren Region.

Das ist es ja, was ich immer sage: Ein Klitschen-Ing mit 80k in 
ländlicher Region lebt besser als ein IGMler mit 110k in München. Das 
IGM-Gehalt, das auf dem Gehaltszettel steht, dient vielen doch nur dazu, 
sich daran aufzugeilen, weil man nominal mehr verdient als der 
Klitschening, obwohl sie real schlechter dastehen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Das IGM-Gehalt, das auf dem Gehaltszettel steht, dient vielen doch nur
> dazu, sich daran aufzugeilen, weil man nominal mehr verdient als der
> Klitschening, obwohl sie real schlechter dastehen.

Das ist halt das, was du dir einredest, weil du ganz offensichtliche 
Minderwertigkeitskomplexe hast.
Du musst nicht in München wohnen und arbeiten, um deutlich mehr zu 
verdienen als in einer üblichen inhabergeführten Klitsche.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Warum nicht einfach mal zufrieden sein mit dem, was man als Ingenieur
> oder Informatiker an Geld bekommt, und die vielen guten Seiten des
> Berufs zu schätzen wissen?

LOL. Wenn hier jemand schreibt, er wäre mit seinen 60k in der Klitsche 
zufrieden, dann kommt doch gleich ein Qwertz/Senf D. und erzählt ihm was 
vom Fuchs und den Trauben.

Beitrag #6645696 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Es geht um den ganzen krankhaften Plan, sich aus Geiz jegliche
> Lebensfreude zu versagen, um mit dem ganzen gesparten Geld dann
> ausgerechnet eine Villa für 2 Millionen Euro zu kaufen. Ich bin mir
> sicher, dass selbst jemand wie du darüber den Kopf schütteln muss.

Nein, der Plan ist gut. Er hat das Spiel durchschaut: Anfänglich hartes 
Sparen, um das gesparte Geld zu investieren, zahlt sich nach kurzer Zeit 
durch exponentielles Vermögenswachstum aus. Ob man das aufgebaute 
Vermögen dann in eine Zwei-Millionen-Villa investiert oder im Puff 
vervögelt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich beabsichtige 
nicht, mir eine Zwei-Millionen-Villa zu kaufen.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Du sagst es, es ist wenig glaubwürdig, dass der WiWi-Treff die Realität
> abbildet. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, vor allem
> da sich speziell in diesem Internetforum sehr viele Aufschneider,
> Blender und Angeber tummeln.

Du bist also nicht neidisch, bezeichnest aber WiWiler, die ihr korrektes 
Gehalt angeben, als Aufschneider, Blender und Angeber.


> Bei Interesse solltest du lieber seriöse Gehaltsstatistiken
> konsultieren.

Gehalt: Was verdient man als Investmentbanker?

Berufseinsteiger: 70k
3-5 Jahre Berufserfahrung: 150k
Senior: 360k oder mehr

https://www.karrieresprung.de/jobprofil/investmentbanker/#Gehalt-Was-verdient-man-als-Investmentbanker?

von F. B. (finanzberater)


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Noch eine seriöse Statistik aus 2018:

So viel verdienen Fondsmanager in Deutschland

Berufseinsteiger: 84k
7 Jahre BE: 160k Grundgehalt + 96k Boni = 256k
Abteilungsleiter: 400k

https://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/so-viel-verdienen-fondsmanager-in-deutschland-a-1227311.html

von F. B. (finanzberater)


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Gehälter und Boni: Was sich im Investmentbanking in Frankfurt verdienen 
lässt

Analyst (1. Jahr): 115.000 €
Analyst (2. Jahr): 127.500 €
Analyst (3. Jahr): 170.000 €
Associate (1. Jahr): 235.000 €
Associate (2. Jahr): 250.000 €
Associate (3. Jahr): 340.000 €
Vice President: 430.000 €
Director: 530.000 €
Managing Director: nach oben offen

https://www.efinancialcareers.de/nachrichten/2017/10/gehaltstabelle-was-investmentbanker-in-frankfurt-kassieren

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Du sagst es, es ist wenig glaubwürdig, dass der WiWi-Treff die Realität
>> abbildet. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, vor allem
>> da sich speziell in diesem Internetforum sehr viele Aufschneider,
>> Blender und Angeber tummeln.
>
> Du bist also nicht neidisch,

Richtig, bin ich nicht.

> bezeichnest aber WiWiler, die ihr korrektes
> Gehalt angeben, als Aufschneider, Blender und Angeber.

Kennst du den WiWi-Treff etwa nicht? Wer glaubt, dass in diesem Forum 
alles wahr ist, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und den 
Osterhasen. Wie naiv kann man nur sein, das nicht zu erkennen?
Das sind halt vor allem Erstsemester, die ihre Träume aufschreiben, und 
nicht zu vergessen Internet-Trolle, die alles mögliche behaupten, um zu 
provozieren. Das ist halt das Internet von seiner schlechten Seite.

von F. B. (finanzberater)


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INVESTMENTBANKER: BIS ER FÜNF MILLIONEN HAT

Im ersten Job verdiente er 130.000 Euro im Jahr. Seitdem hat sich sein 
Jahreseinkommen fast vervierfacht. Ein Hedgefonds-Manager erzählt, warum 
er das für richtig hält.

Alter: 31
Aktuelles Gehalt: monatlich 11.000 Euro brutto + Bonus am Jahresende 
(nach aktuellem Wechselkurs)

https://www.zeit.de/campus/2017-07/investmentbanker-gehalt-belastbarkeit-jahreseinkommen

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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@Finanzberater: Warum müllst du den Thread sinnlos mit Gehaltsangaben 
von Investment-Bankern voll?

Niemand bezweifelt, dass es diese hohen Gehälter gibt.

Genauso gut kannst du auch Gehälter von Vorständen diverser 
DAX-Unternehmen posten, oder noch besser von Fußball-Profis der 
Bundesliga. Was soll das?

von Medizintechnik (Gast)


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F. B. schrieb:
> Gehälter und Boni: Was sich im Investmentbanking in Frankfurt verdienen
> lässt
>
> Analyst (1. Jahr): 115.000 €
> Analyst (2. Jahr): 127.500 €
> Analyst (3. Jahr): 170.000 €

Schonmal auf die Wochenarbeitszeiten geguckt? kA, ob man sich 60h Wochen 
in der Regel antun möchte.
Ich hätte weder Bock, Lehrer, Arzt noch sonst eine der genannten 
Berufsgruppen zu sein, einfach weil ich kein Bock auf den ständigen 
Kundenkontakt hätte oder mich das Tätigkeitsprofil anöden würde.
Dem Punkt das Ings. nicht fähig sind, sich berufsverbändisch zu 
organisieren, dem stimme ich zu.

von Lotta (Gast)


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Ja, frau muß wirklich von Anfang an streng planen:

Wenn ich mal groß bin, heirate ich F.B. (finanzberater).
Dann kaufen wir den Urwald, bauen in der Mitte ein
geiles Schloß und stellen Greta als Forstbeauftragte ein.

Es lebe das zukünftliche Landleben!! ;-D  :-)))

mfg

von Manni (Gast)


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Witzig wie die sozialen Phobiker hier an den Feiertagen abgehen

von Elektroniker (Gast)


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F. B. schrieb:
> Elektroniker schrieb:
>
>> Blödsinn. Erstens ist WiWi nicht das gleiche wie BWL und zweitens sind
>> Gehälter von 100k+ eher in der Minderheit. Etliche BWLer enden als
>> normaler Kaufmann mit dem entsprechenden Gehalt. Es gibt
>> Gehaltsstatistiken, die sind mit Sicherheit realsitischer als
>> Foreneinträge.
>
> Gehalt: Was verdient man als Investmentbanker?
> Bereits Berufseinsteiger starten mit einer ansehnlichen Summe. 70.000 €
> Grundgehalt im Jahr sind durchaus realistisch. Nach drei bis fünf
> Berufsjahren sind bis zu 150.000 Euro per anno drin. In
> Senior-Positionen können 360.000 Euro und mehr aufs Konto fließen.
> 
https://www.karrieresprung.de/jobprofil/investmentbanker/#Gehalt-Was-verdient-man-als-Investmentbanker?
> Tja, liebe IGMler. Das schmerzt euch jetzt.

Das ist dann aber auch die Sorte Mensch, die schon Tabletten nimmt, um 
überhaupt mithalten zu können. Da steige ich doch lieber mit 45k und 45h 
ein als mit 70k und 70h pro Woche.

von politbüro5041 (Gast)


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F. B. schrieb:
> Gehälter und Boni: Was sich im Investmentbanking in Frankfurt
> verdienen
> lässt
>
> Analyst (1. Jahr): 115.000 €
> Analyst (2. Jahr): 127.500 €
> Analyst (3. Jahr): 170.000 €
> Associate (1. Jahr): 235.000 €
> Associate (2. Jahr): 250.000 €
> Associate (3. Jahr): 340.000 €
> Vice President: 430.000 €
> Director: 530.000 €
> Managing Director: nach oben offen
>
> 
https://www.efinancialcareers.de/nachrichten/2017/10/gehaltstabelle-was-investmentbanker-in-frankfurt-kassieren

Ist doch alles penats, wer sich selbstsändig macht und am Tag 2h richtig 
arbeitet, macht im Verhältnis mehr Kohle als alle jemals könnten.

Wozu gibt es denn Internet?
Wozu gibt es die Konsumgessellschaft ?

Das kann jeder machen, dazu brauch man nicht jahrzehnte an der Schule 
mit Wissen rumsimulieren.
Man verkauft etwas bastleiwerk über das Internet und dann wird man davon 
reicht.

Davon kann man sich nebenbei jedes Jahr ein EFH, eine Bleibe, ein 
Eigenheim, ein Haus in jeder Großstadt kaufen.
Täglich 2h einfach bloß dafür arbeiten.

Ich habe dazu ein Buch geschrieben, dass kann man sich für günstige 
29,89 Euro kaufen.
Darin beschreibe ich auch wie Du dEinEm SUW richtig wachsen tust, damit 
die Kindergärtnerin dadrauf abfährt...

2025 bin ich schon Millionär mit meiner 2h Stundenwoche!

von F. B. (finanzberater)


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Wirtschaftsanwälte: 155.000 Euro für Einsteiger. Obszöne Vergütungen 
sollen die besten Nachwuchskräfte locken.

https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/wirtschaftsanwaelte-155-000-euro-fuer-einsteiger-und-doppelte-schichten/27284640.html

Was ist daran obszön? Steht doch jedem frei, selbst Wirtschaftsanwalt zu 
werden.

von Shorty (Gast)


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70 Stunden Woche,  da ist das Leben versaut.

von Den O. (denon)


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guter Freund von mir ist IB und hat jetzt nach 4 Jahren Be rund 200k all 
in.
Urlaub hat er 4-5 Wochen, arbeitet da aber trotzdem etwas (4-6h) am Tag.
Überstunden sind abgegolten, Wochende gibts eher keins. Samstag eher 
normaler Arbeitstag, Sonntag halbtags.
manchmal auch nen Tag frei.

alles in allem verkauft man da schon sehr viel Lebenszeit.
ist interessant wenn man in dem Job voll aufgeht, oder nach x Jahren 
raus will und den Vorruhestand startet.

ich würde es jedenfalls nicht tun.

von Realist (Gast)


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Den O. schrieb:
> alles in allem verkauft man da schon sehr viel Lebenszeit.

Der wird ja nicht wie der durchschnittliche Deutsche bis 68 machen, 
sondern ist mit 50 lange in Vorruhestand. 25 Jahre 70h pro Woche oder 43 
Jahre 40h pro Woche, was ist klüger? Mit 50 hat er wenigstens noch genug 
Energie das viele Geld zu nutzen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Realist schrieb:
> Mit 50 hat er wenigstens noch genug Energie das viele Geld zu nutzen.

Oder er ist bis dahin in der Burnout-Klinik nach seinem zweiten 
Herzinfarkt. Ich empfehle die Sache wesentlich ruhiger angehen zu 
lassen, eine gesunde Work-Life-Balance ist sehr wichtig.

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Realist schrieb:
>> Mit 50 hat er wenigstens noch genug Energie das viele Geld zu nutzen.
>
> Oder er ist bis dahin in der Burnout-Klinik nach seinem zweiten
> Herzinfarkt. Ich empfehle die Sache wesentlich ruhiger angehen zu
> lassen, eine gesunde Work-Life-Balance ist sehr wichtig.

Faule Ausrede, um sich sein eigenes Mickergehalt schön zu reden. Du hast 
einen 40 Stundenvertrag, obwohl du 35 haben könntest. Und prahlst dann 
noch ständig mit deinen Überstunden, weil du angeblich so wichtig bist 
und die Firma am Laufen hälst. Wo ist da die Work-Life-Balance? Der 
Wirtschaftsanwalt und Investmentbanker arbeitet auch nicht viel mehr als 
du, nur verdient er besser.

Auch euer Selbstbetrug, es handele sich dabei um Einzelfälle, wird 
hiermit entlarvt: 120k Einstiegsgehalt für Wirtschaftsanwälte sind 
Marktstandard.

https://www.azur-online.de/artikel/neuer-rekord-us-kanzlei-milbank-erhoeht-einstiegsgehalt-auf-160-000-euro/

von Den O. (denon)


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naja der Bub ist jetzt 34. vorher schon mal gearbeitet, aber im 
Vergleich natürlich nichts bei verdient.
Haus mit vermieteten Wohnung ist bald gezahlt und ab da würde es seiner 
Aussage nach nicht mehr nötig sein zu arbeiten.
Vorruhestand also eher so mit Anfang bis Mitte 40 möglich.

Wobei er meint ein burn out ist in der Branche so eine klassische 
Berufskrankheit die im Gehalt eingepreist ist.
weiter ist es natürlich möglich noch mehr zu verdienen, Stresslevel 
seiner Aussage nach geht dann sogar eher runter. nächste Stufe sind dann 
in jedem Fall 250-300k.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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F. B. schrieb:
> Auch euer Selbstbetrug, es handele sich dabei um Einzelfälle, wird
> hiermit entlarvt: 120k Einstiegsgehalt für Wirtschaftsanwälte sind
> Marktstandard.

Ich denke, die meisten IGM-Ingenieure hier würden in so einem Studium 
komplett untergehen. Ingenieure hassen i. d. R. alles was mit Bürokratie 
zu tun hat. Wirtschaftsanwalt kombiniert quasi Pest und Cholera. Ein 
Jurastudium erfordert neben logischem Denke auch das Kennen vieler 
Gesetze und das Bearbeiten ziemlich abstruser Fälle. Da würde viele 
schon im ersten Semester fluchend hinschmeißen. Und dann wird das Ganze 
auch noch mit Wirtschaft angereichert. Es geht hier natürlich um 
Theorie. Schon bei den Fragen: "Was ist ein Bedürfnis?", "Wie ist Bedarf 
definiert?" ist bei den meisten schon Schluss.

von Sachsen Paule (Gast)


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Den O. schrieb:
> in jedem Fall 250-300k.

Pscht, bitte verschreck den Qwertz nicht.
Sonst kommt wieder:
"Ab 70k€ merkt man den Unterschied nicht mehr."
"Eigentum braucht man nicht, ich liebe meine kleine Mietwohnung im 
sozialen Brennpunkt."
"Also ICH als IGM HANSEL habe so eine geile WLB, dass ICH niemals sowas 
machen würden. ICH habe sowas nicht nötig."
"Diese Gehälter sind Einzelfälle und so in der Realität nicht machbar. 
ICH kenne nur meinen IGM Stall."
"Habe ich übrigens erwähnt, dass ich Stufe 12 B 40h im IGM DISNEY LAND 
bin? Es gibt nichts besseres, als IGM zu sein."

Will gar nicht wissen was der Anti-F.B.-Bot sagen würde, wenn er wüsste 
wieviel Ingenieure in US Konzernen hier in Deutschland verdienen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Faule Ausrede, um sich sein eigenes Mickergehalt schön zu reden. Du hast
> einen 40 Stundenvertrag, obwohl du 35 haben könntest.

Für mich persönlich ist mein Gehalt nicht mickrig, sondern ein fairer 
Deal, gutes Geld für gute Arbeit. Ich habe dabei kaum Stress und die 
Arbeit macht mir auch noch Spaß. Daher nehme ich auch gerne die 40h mit, 
die 14% mehr Gehalt sind leicht verdient. Es handelt sich eben nicht um 
"Schmerzensgeld" wie z.B. in der Beratung. Das sind dann so typische 
Jobs, wo es die Leute nur maximal ein paar Jahre aushalten, dann sind 
sie durch.

> Und prahlst dann
> noch ständig mit deinen Überstunden, weil du angeblich so wichtig bist
> und die Firma am Laufen hälst.

Nein, ich prahle nicht mit meinen Überstunden, und lege es auch nicht 
auf sie an, aber es ergeben sich eben ab und an welche. Da sie bezahlt 
oder abgefeiert werden können, ist es auch nicht weiter schlimm, nichts 
geht verloren.

Und nein, so wichtig bin ich gar nicht, dass ich "die Firma am Laufen 
halte". Jeder ist ersetzbar, das weiß ich sehr wohl. Ich brauche diese 
Wichtigkeit aber auch nicht, um glücklich zu sein.

> Wo ist da die Work-Life-Balance?

Die ist bei mir definitiv im Lot. Ich unterliege ganz sicher keiner 
Burnout-Gefahr, dafür habe ich ne nebenbei viel zu viel Zeit, um im 
Forum zu schreiben. ;-)
Für mich fühlt sich meine Arbeit eher wie ein gut bezahltes Hobby an.

> Der
> Wirtschaftsanwalt und Investmentbanker arbeitet auch nicht viel mehr als
> du, nur verdient er besser.

Das ist schlicht und einfach falsch. Natürlich arbeitet so jemand 
wesentlich mehr, vor allem steht er unter enormen Erfolgsdruck. Daher 
gönne ich solchen Leuten auch von Herzen ihr hohes Gehalt. Auf einen 
Stundenlohn heruntergebrochen ist es vielleicht sogar eher zu niedrig.

Du kannst dir das in deinem Frust vielleicht nicht vorstellen, aber man 
muss nicht ständig auf alles und jeden neidisch sein, man kann auch in 
sich ruhen und einfach zufrieden und dankbar sein mit seiner beruflichen 
wie finanziellen Situation.

von Brennstoffzelle ist die Zukunft (Gast)


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Der Praxisarzt mit 500k+ war auch gut. Den würde ich gerne kennenlernen. 
Was bleibt nach Abzug der Finanzierungskosten?
Dein Hausarzt dürfte eher äquivalent zu 100k rauskommen mit etlichen 
Überstunden.

von Ich mal wieder (Gast)


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Shorty schrieb:
> 70 Stunden Woche,  da ist das Leben versaut.

Was fällt alles unter diese 70h/Woche?
Wie effektiv arbeitet jemand diese 70Stunden?

Brennstoffzelle ist die Zukunft schrieb:
> Der Praxisarzt mit 500k+ war auch gut. Den würde ich gerne kennenlernen.
> Was bleibt nach Abzug der Finanzierungskosten?
> Dein Hausarzt dürfte eher äquivalent zu 100k rauskommen mit etlichen
> Überstunden.

Eben - Umsatz ist eben kein Gewinn!

von Abri♻♻birne (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich bin mir sicher,
> dass die meisten Ingenieure einen höheren IQ als Bwler und WiWiler
> haben.

es gibt einen sehr guten Spruch:
if you are so smart, where is your money?

🥂

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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F. B. schrieb:
> Ob man das aufgebaute
> Vermögen dann in eine Zwei-Millionen-Villa investiert oder im Puff
> vervögelt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich beabsichtige
> nicht, mir eine Zwei-Millionen-Villa zu kaufen.

"I've come to kick ass and chew bubble gum and I'm all out of bubble 
gum"

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Mehr als die Hälfte verdient laut diesem Forum mehr als 100k.
Diesen Satz kannst du in jedem beliebigen Forum lesen oder schreiben.

> dass hier die gehobene Klasse postet.
Das erinnert mich an einen Satz meines kurz danach pensionierten 
Mathe-Profs:
"Und Sie, meine Dame, meine Herren, möchten zur geistigen Elite 
Deutschlands gehören?"

> Warum ich neidisch bin?
Weil du auf andere schaust. Das ist der einzige Grund.

Viel Spaß der gesamten Runde beim weiteren Neiden und Jammern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Klemens Schulte-Vierkötter (Gast)


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Abri♻♻birne schrieb:
> es gibt einen sehr guten Spruch:
> if you are so smart, where is your money?

"
...
A famous professor of finance once lectured a group of successful 
investors
on how markets behave. His talk painted a profound vision of how the
world works but offered little in the way of practical investment 
advice.
The audience, which had come seeking not wisdom but wealth, grew
restless. When the professor invited questions, the first was overtly 
hostile
and entirely predictable: "If you're so smart, how come you're not 
rich?"
The professor (who was in fact the richest man in the room, but that's
another story) responded, "If you're so rich, how come you're not 
smart?"
"
(Steven E. Landsburg)

von Neoliberaler (Gast)


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Proktologe schrieb:
> Hier mal der jüngste Kollege:
> Fachinformatiker Azubi, 3 Jahre dabei hat jetzt 80k erreicht.
> FACHINFORMATIKER, nix Studium.

Das ist im IT Bereich möglich, WENN jemand sehr gut ist. Standard ist 
das auf keinen Fall. Ich kenne einen IT Abteilungsleiter in einem 
Konzern, Anfang 40. Er hat Ende der 90er als junger Mann mal Elektriker 
gelernt, rutschte dann in die IT rein, dann Softwareentwicklung. War 
dort sehr begabt, hat sich zum Projektleiter hoch gearbeitet, dann durch 
weiterhin gute Leistung wurde er Abteilungsleiter mit mehreren 
Projektleitern und studierten Entwicklern unter sich. IT ist ein 
Bereich, wo es am Meisten auf das Können an kommt und eher weniger auf 
den formalen Abschluss. Es gibt hier im Forum ein User, mit 1,5 
Informatik Diplom, der sich sehr schwer tut mit Arbeit finden.

Zum Thema: Die Gesamtheit der Ingenieure ist einfach eine zu große, 
unterschiedliche Berufsgruppe, die in ganz unterschiedlichen Branchen 
arbeitet. Ich denke nicht, dass man da eine sinnvolle Organisation hin 
bekommen würde.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Neoliberaler schrieb:
> Das ist im IT Bereich möglich, WENN jemand sehr gut ist.

Wenn jemand sehr gut ist UND auch eine Firma findet, wo dringend sehr 
spezielles Fachwissen gebraucht wird, das dieser Kollege zufällig 
mitbringt. Wieso sollte eine wirtschaftlich denkende Firma sonst einem 
Burschen Anfang 20 ohne Berufserfahrung ein Gehalt zahlen, für das man 
eigentlich auch gleich 3 von seiner Sorte bekäme? Das ergibt keinen 
Sinn.

: Bearbeitet durch User
von Neoliberaler (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Kollege zufällig
> mitbringt. Wieso sollte eine wirtschaftlich denkende Firma sonst einem
> Burschen Anfang 20 ohne Berufserfahrung ein Gehalt zahlen, für das man
> eigentlich auch gleich 3 von seiner Sorte bekäme? Das ergibt keinen
> Sinn.

Nun wenn jemand sehr gut ist in dem was er macht, ist das Gehalt 
gerechtfertigt. Gerade bei Entwicklern gibt es extremst Unterschiede in 
der Produktivität. Da gibt es manch einer, der findet Fehlerquellen 
regelmäßig binnen weniger Minuten Debugging, selbst in Coding welches er 
nicht gut kennt, wo andere viele Stunden suchen und immer noch nichts 
gefunden haben. Vielleicht ist der 80k Typ einer von denen, der so 
schnell Probleme behebt und somit Gold wert für die Firma. Ein 
studierter Informatiker muss bei sowas nicht zwingend besser sein und 
nur für den Titel mehr bezahlen, tut man auch nicht immer.

von Dieter H. (kyblord)


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du musch ja au koi dachdecker werda du eumel. machsch halt paar monate 
bauschdell dann wirsch gloi sehen wies isch. mit fufzg isch da schluss 
aber du musch heud bis siebzig schaffa...

von Elektroniker (Gast)


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Realist schrieb:
> Den O. schrieb:
>> alles in allem verkauft man da schon sehr viel Lebenszeit.
>
> Der wird ja nicht wie der durchschnittliche Deutsche bis 68 machen,
> sondern ist mit 50 lange in Vorruhestand. 25 Jahre 70h pro Woche oder 43
> Jahre 40h pro Woche, was ist klüger? Mit 50 hat er wenigstens noch genug
> Energie das viele Geld zu nutzen.

Meiner Meinung nach eindeutig die Variante mit 43 Jahren a 40h pro 
Woche. Wenn man bis Mitte 40 durchgehend 70h pro Woche gearbeitet hat, 
dann hat man da auch weder Partner noch Kinder noch enge Freunde. Dann 
sitzt man da, weiß nicht was man mit seiner Zeit alleine anfangen soll 
und geht doch wieder arbeiten. Neue FReunde, die auch so viel Zeit 
haben, findet man in dem Alter auch nicht mehr so schnell. Höchstens bei 
den Alkis in der Kneipe um die Ecke.

von Ich mal wieder (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> Es gibt hier im Forum ein User, mit 1,5
> Informatik Diplom, der sich sehr schwer tut mit Arbeit finden.

Perfektion ist der Feind von gut genug!

von WaMin (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Neoliberaler schrieb:
>
>> Es gibt hier im Forum ein User, mit 1,5
>> Informatik Diplom, der sich sehr schwer tut mit Arbeit finden.
>
> Perfektion ist der Feind von gut genug!

Nee, dieser spezielle User kann keine 3 Sätze lang beim Thema bleiben 
bevor die Gedanken ins völlig abstruse abschweifen. Außerdem hält er es 
für angemessen, Unternehmen und Führungskräfte in den Anschreiben seiner 
Bewerbungen zu beleidigen. Der ist schlicht unvermittelbar.

von Shorty (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Shorty schrieb:
>> 70 Stunden Woche,  da ist das Leben versaut.
>
> Was fällt alles unter diese 70h/Woche?
> Wie effektiv arbeitet jemand diese 70Stunden?

https://www.youtube.com/watch?v=-gzDHvThUzQ

Wenn du um 19:00 Feierabend machst, dann hast du Teilzeit.

von wer? (Gast)


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100k in Dütschland ist leider nicht mal der Mediannetto in der Schweiz.

von was? (Gast)


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wer? schrieb:
> 100k in Dütschland ist leider nicht mal der Mediannetto in der Schweiz.

100k in Dütschland sind MIT SICHERHEIT mehr Wert als der Mediannetto in 
der Schwiiiz.

Oder was willst du mit deinem Statement sagen?

20k in Laos sind leider nicht mal der Mediannetto in Frankreich.

von Hermann S. (diphtong)


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Hmm...ist glaube ich nicht so einfach.

Bin zwar selbst Maschinenbauingenieur, aber pauschal zu sagen, dass z. 
B. Wirtschaftswissenschaftler keinen so hohen IQ haben würde ich jetzt 
nicht unterschreiben. Vll. ist der ja gescheiter als Du...nur er hatte 
eben Bock auf Wirtschaft und nicht auf Technik. Vll. wäre der ein- oder 
andere in einem anderen Gebiet auch besser aufgehoben, aber das gehört 
zur persönlichen Einstellung. Heute würde ich vll. auch kein 
Maschinenbau, sondern irgendwas mit IT studieren...ist gefragter.
Arbeite auch in einer großen IGM Industrie...und denke mir schon auch 
manchmal..."warum hast Du überhaupt studiert???" Ich kenne Facharbeiter, 
die mehr verdienen als ich und auch nicht länger im Unternehmen 
sind...Grundgehalt ist zwar nicht so hoch...aber dann kommt ja 
Schichtzulage, Gefahr-, Lärmzulage, etc. oben drauf. Der eine hat z. B. 
bei der Marine Koch gelernt.^^

Ich kenne sogar einen Bierfahrer, der verdient inkl. Trinkgeld 3k netto 
im Monat...gut der muss halt wirklich buckeln.

Es gibt auch genug Handwerksgesellen, die so manchen studierten 
IQ-mässig in die Tasche stecken. Und es gibt auch bestimmt 
hochintelligente arbeitslose...vll. kriegen die Ihr Leben halt einfach 
nicht so auf die Reihe, wie sie es gerne möchten, um überhaupt was zu 
verdienen.

Man muss nicht studiert haben, um viel zu verdienen...nur das richtige 
machen.
Ein guter selbstständiger Handwerker verdient bestimmt mehr als die 
meisten Ingenieure, selbst mit der IGM.

Gruß

von Neoliberaler (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> selbst Maschinenbauingenieur, aber pauschal zu sagen, dass z.
> B. Wirtschaftswissenschaftler keinen so hohen IQ haben würde ich jetzt
> nicht unterschreiben. Vll. ist der ja gescheiter als Du...nur er hatte
> eben Bock auf Wirtschaft und nicht auf Technik. Vll. wäre der ein- oder
> andere in einem anderen Gebiet auch besser aufgehoben, aber das gehört
> zur persönlichen Einstellung. Heute würde ich vll. auch kein

Generell ist es eine Fehlannahme, dass ein hoher IQ zu einem hohen 
Gehalt führen muss. Um ein sehr guter Profifußballer zu sein, braucht es 
nicht unbedingt den höchsten IQ, dennoch verdienen die noch viel mehr 
als Ingenieure und die meisten Wirtschaftsanwälte, oft gar mehr als 
viele CEOs.

Um wie zu verdienen, muss man in erster Linie irgendwas gut verkaufen 
können und sei es nur sich selbst. Dafür bedarf es nicht unbedingt eines 
Super IQs, sondern eher emotionaler Intelligenz, die Fähigkeit sich zu 
verkaufen. Hat man daneben noch echte Talente die man verkaufen kann, 
geht es einfacher. Wobei Wirtschaftswissenschaft muss nicht zwingend 
einfach sein. Es gibt auch da Bereiche, wo man mit komplexen, 
mathematischen Modellen arbeitet. Wobei viele die sich intensiv mit 
Theorie befasst haben, haben damit an der Börse nie wirklich Geld 
verdient. Selbst Isaac Newton hat beim Spekulieren viel verloren. IQ und 
wirtschaftlicher Erfolg korrelieren nicht zwingend miteinander. Ich 
kenne Ex Hauptschüler Anfang 30 mit Lehre, die sehr gute Handwerker UND 
Geschäftsleute sind, die fahren dicke Autos, haben Immobilien zur Anlage 
und große Häuser für sich selbst zum wohnen, haben zu versteuernde 
Einkommen (nach allen Kosten und Steuertricks) oberhalb der 100k pro 
Jahr. Genauso gibt es manchen Ingenieur/Informatiker mit autistischen 
Zügen, der sein 1,x Diplom einfach nicht richtig in Leistung im 
Berufsleben, außerhalb der Uni, umwandeln kann, weil er mit seiner Art 
überall aneckt, sich nicht in ein Team einfügen kann und überall raus 
fliegt, mit über 50 bei Hartz 4 oder in einer Umschulung zum Pförtner 
landet.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Neoliberaler schrieb:
> Um ein sehr guter Profifußballer zu sein, braucht es nicht unbedingt den
> höchsten IQ, dennoch verdienen die noch viel mehr als Ingenieure und die
> meisten Wirtschaftsanwälte, oft gar mehr als viele CEOs.

Ich denke gerade an Lukas Podolski.

Neoliberaler schrieb:
> Genauso gibt es manchen Ingenieur/Informatiker mit autistischen Zügen,
> der sein 1,x Diplom einfach nicht richtig in Leistung im Berufsleben,
> außerhalb der Uni, umwandeln kann, weil er mit seiner Art überall
> aneckt, sich nicht in ein Team einfügen kann und überall raus fliegt,
> mit über 50 bei Hartz 4 oder in einer Umschulung zum Pförtner landet.

Ich denke gerade an Claus Wimmer.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Neoliberaler schrieb:
>> Um ein sehr guter Profifußballer zu sein, braucht es nicht unbedingt den
>> höchsten IQ, dennoch verdienen die noch viel mehr als Ingenieure und die
>> meisten Wirtschaftsanwälte, oft gar mehr als viele CEOs.
>
> Ich denke gerade an Lukas Podolski.

Ich dachte, du hast das Alter für Lodda Matthäus?

von Neoliberaler (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Neoliberaler schrieb:
>> Genauso gibt es manchen Ingenieur/Informatiker mit autistischen Zügen,
>> der sein 1,x Diplom einfach nicht richtig in Leistung im Berufsleben,
>> außerhalb der Uni, umwandeln kann, weil er mit seiner Art überall
>> aneckt, sich nicht in ein Team einfügen kann und überall raus fliegt,
>> mit über 50 bei Hartz 4 oder in einer Umschulung zum Pförtner landet.
>
> Ich denke gerade an ...

Leider kenne ich sogar mehrere solcher Fälle persönlich. Die regen sich 
auch auf, dass es der BWLer, der nicht so gut in Mathe und Physik ist, 
viel mehr und viel einfacher verdient. Selber sind das aber oft Leute, 
die nicht mal eine vernünftige Bewerbung in eigener Sache hin kriegen, 
geschweige den wichtige Deals für eine Firma abschließen könnten. Zum 
Geld verdienen gehört jedenfalls um einiges mehr dazu, als ein hoher IQ 
oder ein besonders schweres Studium. Wobei: definiere schwer. Definiert 
man schwer mit hohem Anteil an komplexer Mathematik und Physik, dann ist 
das erst Recht nichts, was unbedingt zu einem hohen Einkommen führt. Wer 
sehr viel verdienen will, ob angestellt oder selbständig, muss in erster 
Linie sehr gut netzwerken, andere von sich und seinen Produkten 
überzeugen und verkaufen können. Reich wird man, in dem andere einem 
viel Geld überweisen und das schafft man, wenn man sie überzeugt das zu 
tun. Da hilft auch kein mathematischer Beweis, sondern 
Überzeugungskraft. Dafür ist Intelligenz ganz nützlich, muss aber nicht 
unbedingt. Es gibt einen Gauner, der heisst Milliarden Mike. Er hat 
selbst Promis um viele Millionen betrogen. Selber hat er noch nicht mal 
einen Schulabschluss! manche Quellen sagen gar, er sei sogar Analphabet. 
Ebenso ein sehr dunkles, negatives, historisches Beispiel: Adolf H. 
Selber war er ungebildet, wusste aber wie er mit seinen Reden, mit 
seiner Rhetorik die Menschen verführen und für seine Ideen gewinnen 
konnte. Mit Quantentheorie oder Funktionalanalysis hätte er das sicher 
nicht geschafft.

von durchschnittlicher (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> Um wie zu verdienen, muss man in erster Linie irgendwas gut verkaufen
> können und sei es nur sich selbst. Dafür bedarf es nicht unbedingt eines
> Super IQs, sondern eher emotionaler Intelligenz, die Fähigkeit sich zu
> verkaufen

Ich würde sogar behaupten, dass ein zu hoher IQ hinderlich ist und die 
"Gewinner" dabei durchschnittlich intelligente Leute sind, die sich 
nicht zuviel hinterdenken, sondern einfach machen. Zu intelligente Leute 
gehen vermutlich weniger Risiken ein, weil sie damit beschäftigt sind, 
das Für und Wider abzuwägen. Währenddessen hat der andere einfach die 
Eier in der Hose und seine Firma gegründet, o.ä...

von Neoliberaler (Gast)


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durchschnittlicher schrieb:
> Ich würde sogar behaupten, dass ein zu hoher IQ hinderlich ist und die
> "Gewinner" dabei durchschnittlich intelligente Leute sind, die sich
> nicht zuviel hinterdenken, sondern einfach machen. Zu intelligente Leute
> gehen vermutlich weniger Risiken ein, weil sie damit beschäftigt sind,
> das Für und Wider abzuwägen. Währenddessen hat der andere einfach die
> Eier in der Hose und seine Firma gegründet, o.ä...

Am Besten ist die Kombination aus beidem, hoher IQ und "Macherqualität". 
Umgekehrt sind nur Macherqualitäten ohne IQ auch schlecht, das sind dann 
die Gründer, die sehr schnell scheitern. Es ist aber in Tendenz manchmal 
so, wie Du es sagst. Ich habe es mal hier an anderer Stelle geschrieben, 
wo es um Führungsqualitäten und fachliches Können ging. Da schrieb ich 
auch, dass der fachlich Beste nicht immer der beste Chef ist, u.a. auch 
aus den von Dir genannten Gründen. Einer der besten Ingenieure meiner 
Firma, er ist fachlich mit Abstand der Beste und wird für Detailfragen 
gerne zu Rate gezogen. Das ist so einer, dem zeigt man ein Rätselbild 
und er findet wirklich immer alle Fehler und hat Spass daran.
Chef könnte er niemals sein, weil er einfach keine Entscheidungen 
treffen kann. Er analysiert alles bis ins letzte Detail, wägt für und 
wieder zig mal ab, sucht nach allen möglichen und unmöglichen Fehlern. 
Er konnte sich während dem ersten Lockdown nicht für neue Monitore für 
sein Büro zuhause entscheiden, weil er alle möglichen Preisvergleiche, 
Testberichte, Internetberichte, Kommentare im Internet zu Testberichten, 
durch gelesen und für sich bewertet hat. Als er nach Monaten mal ein 
Modell fand, was ihn überzeugt hat, hat er wieder lange gewartet, bis es 
im Sonderangebot zu haben ist, aber das war nie der Fall.

von Hermann S. (diphtong)


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Neoliberaler schrieb:
> Generell ist es eine Fehlannahme, dass ein hoher IQ zu einem hohen
> Gehalt führen muss. Um ein sehr guter Profifußballer......über 50 bei Hartz 4 
oder in einer Umschulung zum Pförtner
> landet.

genau so ist es, schön ausgeführt!

von Realist (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> Er konnte sich während dem ersten Lockdown nicht für neue Monitore für
> sein Büro zuhause entscheiden, weil er alle möglichen Preisvergleiche,
> Testberichte, Internetberichte, Kommentare im Internet zu Testberichten,
> durch gelesen und für sich bewertet hat. Als er nach Monaten mal ein
> Modell fand, was ihn überzeugt hat, hat er wieder lange gewartet, bis es
> im Sonderangebot zu haben ist, aber das war nie der Fall.

Was für Entscheidungen muss er denn im Job treffen, wenn ihn so etwas 
unwichtiges bereits überfordert? Augen/Gehirn können eh keinen 
Unterschied zwischen den Top3 erkennen. Bei den meisten nicht mal 
zwischen dem teuersten und billigsten. Warum also so schwierig tun mit 
so simplen Entscheidungen? Wie läuft das dann erst wenn die Kollegen ihn 
um eine wirklich schwierige Entscheidung bitten?

von Neoliberaler (Gast)


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Realist schrieb:
> Was für Entscheidungen muss er denn im Job treffen, wenn ihn so etwas
> unwichtiges bereits überfordert? Augen/Gehirn können eh keinen
> Unterschied zwischen den Top3 erkennen. Bei den meisten nicht mal
> zwischen dem teuersten und billigsten. Warum also so schwierig tun mit
> so simplen Entscheidungen? Wie läuft das dann erst wenn die Kollegen ihn
> um eine wirklich schwierige Entscheidung bitten?

Er muss im Job keine Entscheidungen über Geld treffen, auch bei 
Investitionen wird er nicht gefragt, warum siehe zweiter Absatz.
Er ist in erster Linie für Qualitätssicherung zuständig und da ist er 
einfach mit Abstand der Beste. Er findet selbst kleinste und 
komplizierteste Fehler im tiefsten Subuntermodul, die sonst keiner 
findet und das auch noch sehr schnell.

Ich bin weder Arzt noch Psychologe, aber vielleicht hat er auch eine 
leichte Form des Autismus. Was ihn völlig überfordert ist generell im 
Leben, zu viel Auswahl zu haben. In der Kantine nimmt er immer die 
gleichen 2-3 Gerichte. Schon McDonalds wäre für ihn die Hölle, weil es 
da so viel Auswahl gibt. Er hat ein ganz altes Smartphone mit einem sehr 
teuren Vertrag, weil er sich einfach nicht für ein neues in Kombination 
mit einem Bezahlmodel (Vertrag oder Prepaid, mit Telefon/Internet Flat 
oder Obergrenze oder ohne ....) entscheiden kann und immer noch auf das 
optimale Angebot wartet.

Er wäre als Chef vollkommen Fehl am Platz und als Unternehmer wohl auch 
nicht wirklich überlebensfähig. Das sind geborene Angestellte, 
Fachexperten, obwohl in seiner Disziplin fachlich absolut Spitze. Das 
ist nur ein Beispiel von vielen, wo fachliches Können und Intelligenz 
nicht mit Führungsqualitäten, Unternehmertum oder Reichtum korrelieren.

von wer? (Gast)


Angehängte Dateien:

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Netto Lohn Verteilung in der Schweiz, nicht anfangen zu weinen.

von Neoliberaler (Gast)


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wer? schrieb:
> Netto Lohn Verteilung in der Schweiz, nicht anfangen zu weinen.

Man muss dazu sagen, dass es in der Schweiz Netto 1 und Netto 2 gibt. 
Welches soll das in der Statistik sein? vermutlich Netto 1, das ist das 
Brutto weniger Sozialabgaben, aber noch vor Krankenversicherung und 
Steuern. Krankenversicherung ist komplett privat, mit vielen 
Eigenleistungen und keine kostenlose Mitversicherung der Kinder. Von 
ganz anderen Lebenshaltungskosten mal ganz zu schweigen.

von Russe (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> wer? schrieb:
>
>> Netto Lohn Verteilung in der Schweiz, nicht anfangen zu weinen.
>
> Man muss dazu sagen, dass es in der Schweiz Netto 1 und Netto 2 gibt.
> Welches soll das in der Statistik sein? vermutlich Netto 1, das ist das
> Brutto weniger Sozialabgaben, aber noch vor Krankenversicherung und
> Steuern. Krankenversicherung ist komplett privat, mit vielen
> Eigenleistungen und keine kostenlose Mitversicherung der Kinder. Von
> ganz anderen Lebenshaltungskosten mal ganz zu schweigen.

Ich denke da liegen Sie falsch -es ist Netto ohne Krankenversicherung.

https://www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/statistik/themen/wirtschaft/arbeitsmarkt/loehne.html

von Neoliberaler (Gast)


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Russe schrieb:
> Ich denke da liegen Sie falsch -es ist Netto ohne Krankenversicherung.

Da steht unter der Tabelle Bruttomonatslohn, der 13. Lohn wurde auf den 
einzelnen Monat verteilt, zur Vergleichbarkeit. Man nimmt also diesen 
Lohn mal 12 und hat das Jahresgehalt. 10% abziehen, dann hat man es in 
Euro. Zürich ist natürlich die teuerste Stadt der Schweiz, in einem der 
teuersten Länder in Europa. Daher kann man nicht einfach mal sagen "da 
schau, wie toll man da verdient" auch ist die soziale Absicherung, der 
kaum vorhandene Kündigungsschutz ein weiteres Thema.

Woher ich das weiss? habe selbst jahrelang in der Schweiz gearbeitet, 
arbeite jetzt in einem IG Metall Konzern in Deutschland und verdiene 
fast das selbe pro Jahr wie in der Schweiz, auf einem fast 
vergleichbaren Posten. Pro Stunde verdiene ich ca. das gleiche. Das bei 
besserem Kündigungsschutz. Wenn in der Schweiz ein CEO sagt, diese 
Abteilung gehört nicht mehr zum Core Business, fliegt raus, dann fliegt 
man gnadenlos raus, auch nach 20 Jahren bester Arbeit. 3 Monate 
Kündigungsfrist und fertig. Selbst gegen eine ungerechtfertigte 
Kündigung kann man klagen, aber nicht auf Wiedereinstellung, bestenfalls 
gibt es bis zu 3 Monate Entschädigung, das wars.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Neoliberaler schrieb:
> Wenn in der Schweiz ein CEO sagt, diese Abteilung gehört nicht mehr zum
> Core Business, fliegt raus, dann fliegt man gnadenlos raus, auch nach 20
> Jahren bester Arbeit. 3 Monate Kündigungsfrist und fertig. Selbst gegen
> eine ungerechtfertigte Kündigung kann man klagen, aber nicht auf
> Wiedereinstellung, bestenfalls gibt es bis zu 3 Monate Entschädigung,
> das wars.

Das ist eben Neoliberalismus. Der Markt regelt alles, auf den Menschen 
muss keine Rücksicht genommen werden.

von Neoliberaler (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das ist eben Neoliberalismus. Der Markt regelt alles, auf den Menschen
> muss keine Rücksicht genommen werden.

Das ist Liberalismus in seiner reinen Art. Neoliberalismus bedeutet im 
klassischen Sinne Ordoliberalismus, also im Kern ein freier Markt, mit 
sozialen Elementen, also soziale Marktwirtschaft. Marktwirtschaft mit 
einem Sozialstaat. Ich bin kein Freund von "der Markt regelt schon 
alles".

In der Schweiz hat man definitiv deutlich weniger Absicherung als in 
Deutschland. Auch solche Dinge wie automatische Gehaltserhöhungen oder 
Zieleinstufungen, Besitzstandswahrung uvm. gibt es so direkt in der 
Schweiz nicht. Ein Anfänger der mit 80k CHF anfängt und der sich in 
seiner Leistung nicht deutlich verbessert, ist nach 5 Jahren immer noch 
bei 80k CHF oder vielleicht bei 85k CHF. Ist man bei 120k CHF und die 
Firma muss sparen, ist es in der Schweiz juristisch problemlos möglich, 
eine Vertragsänderung mit einem neuen Gehalt, zB. 100k CHF, anzubieten 
und wenn er das nicht annimmt, einfach Kündigung aus wirtschaftlichen 
Gründen. Da muss eine Firma nicht wie in Deutschland erst umständlich 
beweisen, dass es ohne betriebsbedingte Kündigungen nicht geht oder die 
Firma sich wirklich in Schieflage befindet. Selbst wenn es der Firma 
blendend geht, kann sie immer jemanden entlassen, selbst missbräuchlich. 
Die Höchststrafe für ein Unternehmen für eine sogenannte, 
missbräuchliche Kündigung sind 6 Monatslöhne Entschädigung und diese 
gibt es in der Praxis mega selten.

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Einem Bekannten von mir wurde nach 
mehreren Wochen Krankheit einfach so gekündigt, weil er nach einer 
orthopädischen Operation bewegungsunfähig zuhause im Bett lag und nicht 
an sein Diensthandy gegangen war, wo man dringend sein Fachwissen 
brauchte. Man verlor deswegen einen Auftrag, behauptete sein Chef. 
Während der AN krank geschrieben ist, darf man ihm auch in der Schweiz 
nicht kündigen. Danach allerdings schon und das haben die getan, nach 
über 10 Jahren guter Arbeit, 3 Monate Kündigungsfrist und raus. Eine 
Klage hätte nur wagen Erfolg gehabt laut seinem Anwalt und im Besten 
Fall vielleicht 2-3 Monatslöhne Entschädigung gebracht, aber keine 
Wiedereinstellung. Daher hat man sich auf ein sehr gutes Arbeitszeugnis 
geeinigt, er hat im Gegenzug auf Klage verzichtet und ist gegangen.

Anderes Beispiel: eine Frau wird Mutter. Bis zu 14 Wochen nach der 
Geburt hat sie einen besonderen Kündigungsschutz. Danach nicht mehr. Es 
gibt durchaus einige Firmen, die wollen einfach keine frisch gebackenen 
Mütter als Angestellte, besonders nicht wenn diese wegen kranker Kinder 
öfter fehlen oder weniger leistungsfähig sind, da schlaflose Nächte. 
Gibt daher einige Firmen, die nach den 14 Wochen die junge Mutter 
einfach kündigen. Im schlimmsten Fall kostet das 2-3 Monatslöhne 
Entschädigung, wenn überhaupt geklagt wird. Oft verzichten Angestellte 
darauf, da man es sich mit dem Ex-Arbeitgeber nicht verscherzen will, da 
bei Bewerbungen Referenzen und Ex-Arbeitgeber sehr wichtig sind in der 
Schweiz.

Apropos Kinder kriegen: Elterngeld gibt es in der Schweiz ebenfalls 
nicht und Kinderbetreuung ist sehr teuer. Auch unterschätzen viele 
gerne, was das normale Leben in der Schweiz so kostet. Da ist nix für 
3,50 Euro in der Kantine sich den Bauch voll schlagen und für 9,99 Euro 
abends beim Chinesen all-you-can eat.

Übrigens die Folgen von Arbeitslosigkeit sind in der Schweiz teilweise 
auch dramatischer. Krankenversicherung bezahlt man komplett selbst, 
natürlich jeweils EINE Police für jedes Familienmitglied, 
lohnunabhängig. D.h. man hat nur noch das Arbeitslosengeld, was geringer 
ist als das Gehalt, zahlt davon aber den vollen Betrag an Krankenkasse, 
da diese nicht lohnabhängig ist. Ebenso die ganzen Selbstbehalte, 
Eigenanteile, Zahnarzt usw., zahlt man alles selbst, als Arbeitsloser 
natürlich den vollen Satz.
Wehe man kommt deswegen mit der Miete in Rückstand, hat man ein Problem. 
In der Schweiz kann man sehr schnell rausgeklagt werden, deutlich 
schneller als in Deutschland. Schlimmer noch: man steht danach im 
Betreibungsregister für mehrere Jahre drin. Mit so einem Eintrag ist es 
fast unmöglich am normalen Markt wieder eine Wohnung zu bekommen, ausser 
irgendwelche Schrottwohnungen auf dem Land zum Wucherpreis, weil die 
Vermieter wissen, Leute mit Einträgen im Betreibungsregister haben keine 
andere Wahl.

Die Schweiz ist ein sehr schönes Land und es gibt viele Vorteile dort zu 
arbeiten und zu leben. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Das Gras 
ist auf der anderen Seite immer grüner. Ich möchte die Schweiz auf 
keinen Fall schlecht machen und für viele Leute lohnt es sich auch dort 
hin zu gehen, ganz ohne Zweifel. Dennoch wollte ich nur mal auch ein 
paar negative Aspekte nennen. Sieht man nur die vermeintlich höheren 
Gehälter, die man aus verschiedenen Gründen nicht 1 zu 1 mit deutschen 
Gehältern vergleichen kann, sieht das Schweiz Bild zu einseitig positiv 
aus.

von IQlos (Gast)


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> Traurig, dass das Gehalt nicht mit IQ korreliert

Doch, tut es. Unter anderem. Fleiß ebenso.

von Ingenör (Gast)


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Manfred schrieb:
> Traurig, dass das Gehalt nicht mit IQ korreliert.

Warum in aller Welt sollte ein IQ der bestimmende Faktor für dein 
Einkommen sein? Ein Alten- / Krankenpfleger sollte meiner Meinung nach 
erstmal das doppelte verdienen von jedem IoT  Hype  Cloud Bullshit 
Entwickler.

von Christian M. (likeme)


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Ingenieure bei Conti fangen bei 60k an, sind schnell bei 75k und wenn 
sie Leitungsfunktion haben 90k..100k, dauert aber oft einige Jahre. Mit 
Leitungsfunktion verliert man aber schnell den Bezug zur Materie, da hat 
man die Probleme eher im personellen Bereich. ;-)
Es gibt sicher Start Ups die dir 150k zahlen und dann nach fünf Jahren 
pleite sind, kenn ich auch, dann lieber gleichmäßig "wenig". Und wenn 
man sich so umsieht, meine Frau leitet einen Kiga mit 20MA und bekommt 
Brutto 30K! Sie kriegt ziemlich wenig für eine Studierte.

von Realist (Gast)


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Ingenör schrieb:
> meiner Meinung nach

Tja und ich sehe das anders. Und nun? Es hat schon seinen Grund warum 
sich Löhne so eingependelt haben wie sie sind. Am meisten
bestimmen natürlich Angebot und Nachfrage, aber auch Schwierigkeitsgrad. 
Wenn es so viele Leute gibt, die in die Altenpflege wollen, dass der 
Lohn so niedrig ist, dann ist das so. Nur weil der Job physisch 
anstrengender oder nicht so bequem ist, muss der Lohn nicht automatisch 
höher sein. Sonst müssten die ganzen deutschen Beamten ja weniger als 1k 
netto monatlich verdienen.

von Elektroniker (Gast)


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Ingenör schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Traurig, dass das Gehalt nicht mit IQ korreliert.
>
> Warum in aller Welt sollte ein IQ der bestimmende Faktor für dein
> Einkommen sein? Ein Alten- / Krankenpfleger sollte meiner Meinung nach
> erstmal das doppelte verdienen von jedem IoT  Hype  Cloud Bullshit
> Entwickler.

Ich frage mich manchmal was dieses Vergleiche zwischen den Berufen immer 
sollen. Aktuell haben es die Altenpfleger ja gut in die Medien geschafft 
und daraus (berechtigt) Kapitalgeschalgen.
Was mich dann allerdings immer stört ist, dass es dann auf einmal heißt, 
dass Pfleger so viel wichtiger fürs System sind als andere. Ohne einen 
Arzt können die kaum einen behandeln. Ohne die Industrie hätten wir 
keine gute technische Ausstattung in den Altenheimen und Krankenhäusern, 
denn irgendjemand muss das entwickeln und bauen. Selbst die 
Industriezweige, die nichts mit Medizinechnik zu tun haben, sind 
systemrelevant, weil sie das Geld ran schaffen, um die ganze Ausstattung 
bezahlen zu können. Auch der Wirt in der Kneipe ist indirekt 
systemrelevant, denn der Mensch braucht einen Ausgleich zur Arbeit, wie 
man ja jetzt zu Coronazeiten gesehen hat (Steigende Zahl an psychisch 
Erkrankten, mehr Fälle von häuslicher Gewalt)
Letzendlich kann man wohl nur wenige Berufe ersatzlos streichen ohne 
dass das System in Schieflage gerät

von Elektroniker (Gast)


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Realist schrieb:
> Ingenör schrieb:
>> meiner Meinung nach
>
> Tja und ich sehe das anders. Und nun? Es hat schon seinen Grund warum
> sich Löhne so eingependelt haben wie sie sind. Am meisten
> bestimmen natürlich Angebot und Nachfrage, aber auch Schwierigkeitsgrad.
> Wenn es so viele Leute gibt, die in die Altenpflege wollen, dass der
> Lohn so niedrig ist, dann ist das so. Nur weil der Job physisch
> anstrengender oder nicht so bequem ist, muss der Lohn nicht automatisch
> höher sein. Sonst müssten die ganzen deutschen Beamten ja weniger als 1k
> netto monatlich verdienen.

Das Problem bei Altenpflegern ist, dass sie nicht streiken können so wie 
andere Berufsgruppe. Dann kommen die Leute dazu, denen es in ihren 
Heimatländern so beschissen geht, dass sie lieber für einen geringen 
Lohn hier die Sch***e vom Omahintern wischen, als in ihrer Heimat zu 
bleiben. Deren Not sollte man dann nicht einfach ausnutzen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Man müsste halt die Bereiche kennen, wo die Sonne der Weisheit tief 
steht. Da könnte ein geistiger Zwerg einen weiten Schatten werfen und 
gut verdienen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es einige Top-Stellen gibt, die kein 
Bewerber beachtet. Das kann ein unbekannter Arbeitgeber sein oder eine 
falsche Stellenbezeichnung.

von Neoliberaler (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Man müsste halt die Bereiche kennen, wo die Sonne der Weisheit tief
> steht. Da könnte ein geistiger Zwerg einen weiten Schatten werfen und
> gut verdienen.

Richtig. Sowas ähnliches mach ich ja auch in einem Konzern. Geistig 
nicht so sehr anspruchsvoll, aber gut bezahlt und relativ sicher.

Es geht aber noch viel besser. Ich kenne selbständige Handwerker Anfang 
30, die verdienen Geld ohne Ende, weit mehr als ich oder meine Kollegen. 
Hauptschule, Lehre, paar Jahre gearbeitet, mit Mitte 20 selbständig. 
Stellen sich ein großes Haus mit Pool hin zum wohnen, davor haben sie 
ein Mehrfamilienhaus als Anlage gekauft und sanieren gerade das zweite 
MFH.
Das was die machen ist keine Rocket Science, sondern einfach solide 
Handwerksarbeit. Viele junge Leute wollen das gar nicht mehr machen, 
viele Meister kriegen kaum noch Bewerbungen für Azubi Stellen, immer 
mehr erfahrene Handwerker gehen in Rente.

Aber auch da: man braucht dafür einen Unternehmergeist, viele haben 
diesen nicht, egal wie intelligent. Wie ich schon sagte, einer der 
Besten Ingenieure in der Qualitätssicherung von uns würde trotz hoher 
Intelligenz daran scheitern, da er sicher eine Ewigkeit bräuchte, 
überhaupt Rämlichkeiten für eine Selbständigkeit anzumieten und diese 
entsprechend auszustatten. Auch ist die Einstellung vieler die eher 
links sind, kein Unternehmergeist. Ich als Neoliberaler kenne Neid gar 
nicht, ich sag mir eher: Da ist ein Reicher, von dem kann ich vielleicht 
noch was lernen. Viele Sozialisten, Grüne und Linke sagen: Bähhh da ist 
ein Reicher, den muss ich verachten. Mit letzerer Einstellung kommt man 
zumindest finanziell zu nichts.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Neoliberaler schrieb:
> Auch ist die Einstellung vieler die eher links sind, kein
> Unternehmergeist. Ich als Neoliberaler kenne Neid gar nicht, ich sag mir
> eher: Da ist ein Reicher, von dem kann ich vielleicht noch was lernen.

Ich habe auch nichts gegen reiche Leute, sofern sie sich nicht wie 
neureiche Arschlöcher verhalten. Der Kapitalismus ist schon eine sehr 
gute Sache. Mir gefällt insbesondere, wie man sich in diesem System mit 
relativ wenig Arbeit einen guten Lebensstandard leisten kann (ich bin 
nämlich nicht der Fleißigste). Klug investiertes Geld bringt dank 
Zinseszins langfristig eine sehr gute Rendite, von der sich leben lässt.

von Neoliberaler (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich habe auch nichts gegen reiche Leute, sofern sie sich nicht wie
> neureiche Arschlöcher verhalten.

Das finde ich auch. Generell gilt: ein Arschloch das reich wird, wird 
meist noch ein größeres Arschloch. Aber er war davor meist auch schon 
eines.

Senf D. schrieb:
> er Kapitalismus ist schon eine sehr
> gute Sache. Mir gefällt insbesondere, wie man sich in diesem System mit
> relativ wenig Arbeit einen guten Lebensstandard leisten kann (ich bin
> nämlich nicht der Fleißigste). Klug investiertes Geld bringt dank
> Zinseszins langfristig eine sehr gute Rendite, von der sich leben lässt.

Da würden Dir sehr viele Grüne und noch mehr die Linken aber sehr stark 
widersprechen ;-), von wegen "Reicher Kapitalist, Spekulant, Renditegier 
stoppen", also ich übertreibe natürlich etwas, aber bei vielen Grünen 
geht es doch eher in die Richtung.

Ansonsten finde ich das super wie Du investierst, ich mach das ähnlich. 
Früher habe ich meinem Umfeld gerne Tipps gegeben und davon gesprochen, 
wie ich investiere. Das tue ich nicht mehr, weil viele sich nicht dafür 
interessieren und man eher beneidet wird, im negativen Sinne. 
Finanziellen Erfolg zu haben ist negativ angesehen in unserer 
Gesellschaft.

Weil sehr viele wollen zwar auch so Geld verdienen, sind aber nicht 
bereit, langfristig zu investieren und vorallem einfach mal ganz 
klassisch zu sparen. Viele wollen einfach nur das schnelle Geld, 
schneller Reichtum, kurzfristiger Konsum und Spass. Daher sind sie 
neidisch wenn es jemand zu was gebracht hat. Dass dahinter oft lange und 
harte Arbeit, Sparen, Informationsbeschaffung, Recherche und Verzicht 
dahinter steht, sehen die nicht. Besonders nicht "meine Freunde", die 
typischen Lifestyle-Grünen, von wegen "Ich bin gegen Kapitalismus" aber 
immer die neusten Apple Produkte, jedes Jahr mehrere interkontinentale 
Urlaube, zig Städtetripps für "zwischendurch" und mehrmals teuer essen 
gehen pro Woche. Logisch, dass dann nix mehr zum investieren übrig 
bleibt.

Meine Meinung ist: wer wirklich will und Unternehmergeist hat, kann 
vorallem heutzutage wirklich sehr viel Geld verdienen. Sei es als 
Unternehmer oder auch als Angestellter der nebenbei investiert (Aktien, 
ETFs, Immobilien ) oder sich nebenbei eine Selbständigkeit aufbaut, sei 
es youtube oder ein Onlinebusiness. Es war selten leichter als heute. 
Nur viele wollen einfach den bequemen Weg und haben zu wenig oder keinen 
Unternehmergeist. Wieder andere interesieren sich nicht für Investments 
und spekulieren einfach ohne Ahnung, meist verlieren die dann ganz 
gehörig.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Neoliberaler schrieb:
> Weil sehr viele wollen zwar auch so Geld verdienen, sind aber nicht
> bereit, langfristig zu investieren und vorallem einfach mal ganz
> klassisch zu sparen. Viele wollen einfach nur das schnelle Geld,
> schneller Reichtum, kurzfristiger Konsum und Spass.

Ja, völlig falscher Ansatz, so kommt man zu nichts. Man braucht auf 
jeden Fall eine langfristige Strategie und auch Durchhaltevermögen, dann 
klappt es auch. Das Glück ist mit den Tüchtigen.

> Daher sind sie
> neidisch wenn es jemand zu was gebracht hat. Dass dahinter oft lange und
> harte Arbeit, Sparen, Informationsbeschaffung, Recherche und Verzicht
> dahinter steht, sehen die nicht.

So ist es. Ich sehe schon, wir beide sind auf der gleichen Wellenlänge.

von Alter Hase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man braucht ... Durchhaltevermögen, dann klappt es auch.
> Das Glück ...

Ich sehe mich als Mini-Investor in einer Nußschale über den Atlantik 
surfen;-)

Natürlich schreiben sich viele den Erfolg der Märkte gern selbst zu.
Es wimmelt ja geradezu von genialen Börsianern und Experten.

Umso wichtiger ist es, ein ordentliches Ing.-Gehalt über viele Jahre 
sicher nach Hause bringen zu können. Aber auch dazu muss man 
gelegentlich Glück haben.

von stimmt schon (Gast)


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@Neoliberaler
Danke für deine Zusammenfassung der Verhältnisse in der Schweiz.

Eine wichtige Ergänzung:
Immobilieneigentümer zu werden, ist in der Schweiz noch mal deutlich 
schwerer als in Deutschland. Sehr hohe Preise, knappes Bauland sowie die 
Versteuerung des Eigenmietwerts machen den Immobilienerwerb sehr schwer.

Viele Leute schwärmen von der Schweiz und den hohen Nettolöhnen da. 
Unterm Strich bleibt aber gerade für Familien gar nicht so viel mehr 
übrig.

Auch wer als Single mit gutem Job in D in die CH will, sollte sich 
diesen Schritt genau überlegen. Bei 80k+ EUR p. a. in D sind auch 120k 
CHF p. a. nicht so viel mehr. Da ist dann irgendwo der Break-Even-Point 
erreicht.

Ansonsten hilft es, sich am Durchschnitts- bzw. Mediangehalt im 
jeweiligen Land zu orientieren. In D wären das rund 40k EUR p. a.

Als Ingenieur sind 80k EUR p. a. und damit etwa das Doppelte 
Durchschnittsgehalt locker drin. Damit lebt es sich in D recht gut.

Jenseits der 100k EUR p. a. wird es wegen der BBG nochmal entspannter.

von Senf D. (senfdazugeber)


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stimmt schon schrieb:
> Jenseits der 100k EUR p. a. wird es wegen der BBG nochmal entspannter.

Die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung (Westdeutschland) 
liegt bereits bei 85.200 € p.a.

von Neoliberaler (Gast)


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stimmt schon schrieb:
> @Neoliberaler
> Danke für deine Zusammenfassung der Verhältnisse in der Schweiz.
>
> Eine wichtige Ergänzung:
> Immobilieneigentümer zu werden, ist in der Schweiz noch mal deutlich
> schwerer als in Deutschland. Sehr hohe Preise, knappes Bauland sowie die
> Versteuerung des Eigenmietwerts machen den Immobilienerwerb sehr schwer.
>
> Viele Leute schwärmen von der Schweiz und den hohen Nettolöhnen da.
> Unterm Strich bleibt aber gerade für Familien gar nicht so viel mehr
> übrig.
>
> Auch wer als Single mit gutem Job in D in die CH will, sollte sich
> diesen Schritt genau überlegen. Bei 80k+ EUR p. a. in D sind auch 120k
> CHF p. a. nicht so viel mehr. Da ist dann irgendwo der Break-Even-Point
> erreicht.

Ganz genau. Ich könnte sogar noch mehr ausführen, ohne das ich die 
Schweiz schlecht machen will. Die Schweiz ist ein sehr schönes Land, wo 
vieles gar Vorbild für Deutschland und andere Länder sein könnte. Aber 
es ist nicht alles Gold was glänzt und es ist nicht so, wie das manche 
in Deutschland sich so ausmalen.

Zu Immobilieneigentum noch was: die Schweiz ist wohl das Land in Europa, 
wo der Eigentum von Wohnimmobilien am Schwierigsten zu realisieren ist. 
Schwerer als in Deutschland. Will man im Umland von Zürich ein normles 
EFH kaufen, ist man schnell mal bei 2 Mio CHF, 1 Mio vielleicht in sehr 
ländlichen Gegenden, aber nur wenn diese nicht zu sehr touristisch sind.

2 Mio für ein EFH, bedeuten 400k Eigenkapital. 20% Eigenkapital sind in 
der Schweiz Pflicht, da kann man nicht verhandeln. Als Ausländer ohne 
reichen Eltern, ohne Erbschaft sind 400k CHF schon sehr viel Geld. Aber 
das ist noch nicht alles. Man braucht dann noch eine Hypothek von 1,6 
MIO CHF. Um diese zu erhalten, gibt es strenge Regeln, man muss den 
Kredit sogar noch mit 33% des Einkommens bezahlen können, auch wenn die 
Zinsen auf 5% steigen. Diesen Stresstest bestehen oft selbst 
Gutverdiener nicht. Bank rechnet da so für den Stresstest: 5% Zins, 1% 
Tilgung, 1% Instandhaltung, 7%. Diese darf maximal ein Drittel vom 
Brutto betragen. Für 1,6 Mio Hypothek braucht man daher ein 
Bruttojahreseinkommen von ca. 280-320k CHF und zwar DAUERHAFT. Wehe man 
verliert seinen Top Job als Führungskraft und arbeitet wieder als 
normaler Ingenieur und verdient weniger, dann kann die Bank die Hypothek 
aufkündigen bzw. nicht weiter verlängern und man muss unter Druck 
verkaufen, obwohl man ja immer seine Raten pünktlich bezahlt. Einfach 
weil man den Stresstest nicht mehr bestehen würde. Noch schlimmer ist, 
wenn man mal arbeitslos wird und gar keinen qualifizierten Job mehr 
findet und die Hypothek ausläuft und es keine neue gibt, muss man unter 
Hochdruck verkaufen. Verkauft man zu 80% vom Wert, da unter Druck, hat 
man sein ganzes Eigenkapital, s.o. zB. 400k, total verloren. Verliert 
man noch mehr, wird es noch schlimmer, weil in der Schweiz gibt es keine 
Privatinsolvenz. Daher ist Eigenheim besitzen in der Schweiz was für 
richtig Reiche oder einfach Leute mit einer solventen Familie im 
Hintergrund, die jederzeit helfen könnten, das sind dann doch eher 
Schweizer oder alteingesessene Ausländer. Auch ist es so, dass die hohen 
Summen an Eigenkapital von typischen schweizer Erben viel einfacher 
aufgebracht werden können, zumal es keine Erbschaftsteuer in der Schweiz 
gibt. Ein deutscher Arbeitsmigrant ohne Erbschaft/Schenkung im 
Hintergrund, der für sein Eigenkapital arbeiten muss, ist da meist 
chancenlos. Die einzigen Deutschen die ich kenne, die ein Haus gebaut 
haben, waren alles kinderlose Paare, wo beide hoher Führungspositionen 
inne hatten.

Ebenso gibt es viele schweizer Rentner, die müssen ihre Immobilie 
verkaufen, weil ihre Pension nicht reicht um weiterhin eine Hypothek zu 
bekommen, aufgrund der strengen Regeln s.o.
Warum die Rentner ihr Objekt nicht einfach bis zur Rente abzahlen? wegen 
dem Eigenmietwert. Man zahlt in der Schweiz eine Steuer auf die fiktiven 
Mieteinnahmen die man mit dem Eigenheim haben könnte, obwohl man sie ja 
nicht hat. Davon abziehen darf man aber Zinsen und Instandhaltung. Daher 
zahlen Schweizer nie ganz ab. Heisst aber, als Rentner braucht man 
genügend Rente, um weiterhin eine Hypothek zu bekommen, die werden meist 
nur über ein paar Jahre, max. 10, abgeschlossen. Ist die Rente dafür zu 
wenig, heisst es ausziehen, obwohl man jahrzehntelang sein Haus bezahlt 
und gepflegt hat.

von Fürstlich (Gast)


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Du bist ja ein Jammerlappen. Ein bisschen wirtschaftliches Verständnis 
wäre sicher nicht verkehrt. Angebot und Nachfrage ist dir bekannt?

Oder was meinst du warum Pfleger schlecht bezahlt sind im Vergleich zu 
Bankern? Am Wert der Arbeit für uns alle kann es offensichtlich nicht 
liegen. Bezahlt wird nicht fair oder nach Schwierigkeit, sondern nach 
Angebot und Nachfrage. Dabei passt das Bild aus den Medien und die 
Realität übrigens nicht immer zusammen. Informatiker verdienen 
beispielsweise im Schnitt weniger als Ingenieure.

Wenn du noch mehr leistungsorientierte Bezahlung willst, muss die 
übrigens in die USA gehen. Dort wird weniger Gleichmacherei betrieben 
(Tarifverträge, etc.), was zu einer größeren Spreizung der Gehälter 
führt. Ob man die Konsequenzen davon in Kauf nimmt, ist jedem seine 
Sache.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Neoliberaler schrieb:

> Früher habe ich meinem Umfeld gerne Tipps gegeben und davon gesprochen,
> wie ich investiere. Das tue ich nicht mehr, weil viele sich nicht dafür
> interessieren und man eher beneidet wird, im negativen Sinne.
> Finanziellen Erfolg zu haben ist negativ angesehen in unserer
> Gesellschaft.
> Weil sehr viele wollen zwar auch so Geld verdienen, sind aber nicht
> bereit, langfristig zu investieren und vorallem einfach mal ganz
> klassisch zu sparen. Viele wollen einfach nur das schnelle Geld,
> schneller Reichtum, kurzfristiger Konsum und Spass. Daher sind sie
> neidisch wenn es jemand zu was gebracht hat. Dass dahinter oft lange und
> harte Arbeit, Sparen, Informationsbeschaffung, Recherche und Verzicht
> dahinter steht, sehen die nicht. Besonders nicht "meine Freunde", die
> typischen Lifestyle-Grünen, von wegen "Ich bin gegen Kapitalismus" aber
> immer die neusten Apple Produkte, jedes Jahr mehrere interkontinentale
> Urlaube, zig Städtetripps für "zwischendurch" und mehrmals teuer essen
> gehen pro Woche. Logisch, dass dann nix mehr zum investieren übrig
> bleibt.
> Meine Meinung ist: wer wirklich will und Unternehmergeist hat, kann
> vorallem heutzutage wirklich sehr viel Geld verdienen. Sei es als
> Unternehmer oder auch als Angestellter der nebenbei investiert (Aktien,
> ETFs, Immobilien ) oder sich nebenbei eine Selbständigkeit aufbaut, sei
> es youtube oder ein Onlinebusiness. Es war selten leichter als heute.
> Nur viele wollen einfach den bequemen Weg und haben zu wenig oder keinen
> Unternehmergeist. Wieder andere interesieren sich nicht für Investments
> und spekulieren einfach ohne Ahnung,


Vollste Zustimmung,  selten etwas so richtiges gelesen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Vollste Zustimmung,  selten etwas so richtiges gelesen.

Auch von mir volle Zustimmung. Der Kollege "Neoliberaler" ist 
offensichtlich ein vernünftiger Mann mit guten Beiträgen hier im Forum; 
ich lese sie immer gerne!

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> Zu Immobilieneigentum noch was: die Schweiz ist wohl das Land in Europa,
> wo der Eigentum von Wohnimmobilien am Schwierigsten zu realisieren ist.

Dabei sollte man nicht vergessen,  daß für den privaten Immobilienkauf 
in der Schweiz  eine Auszahlung seines Guthabens bei der Pensionskasse 
möglich ist.

von Neoliberaler (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Dabei sollte man nicht vergessen,  daß für den privaten Immobilienkauf
> in der Schweiz  eine Auszahlung seines Guthabens bei der Pensionskasse
> möglich ist.

Ja, nur darf die Hälfte des EK aus der Pensionskasse stammen, der Rest 
muss echtes Cash sein. Soweit die Theorie. In der Praxis ist es so, dass 
man in Pension eine so hohe Pension braucht, dass man auch dann noch 
weiterhin eine Hypothek genehmigt bekommt. Falls nicht, darf man als 
Rentner aus seinem eigenen Haus wieder ausziehen. Entnimmt man nun eine 
hohe Summe zum Kauf eines Hauses, muss man diese Summe, die einem ja 
später für die Rente fehlt, wieder in den kommenden Jahren auffüllen, 
sonst hat man ein dickes Problem. Heisst das was man im Jetzt entnimmt 
zum Hauskauf, ist wie ein Kredit von sich selbst, man muss ihn wieder 
zurück führen. Verkauft oder vermietet man das Objekt, verlangt die 
Pensionskasse das Geld komplett wieder zurück.

Wie man es dreht und wendet, ein eigenes Haus ist in der Schweiz, selbst 
auf dem Land, nur was für so richtige Topverdiener, reiche Erben oder 
Leute mit einer wohlhabenden Familie im Hintergrund, die jederzeit 
einspringen kann, wenn es Probleme gibt. Definitiv ist ein Haus nichts 
für ein zugewanderten Ausländer mit normalem Ingenieur Job ohne 
Führungsverantwortung und ohne hohe Erbschaft. Nicht umsonst sind ca. 
60% der Menschen in der Schweiz Mieter. Höchste Quote in Europa. In 
Zürich sind gar 90% der Einwohner Mieter, noch mehr als im "arm aber 
sexy" Berlin.

PS:

Allerdings darf man als Ex-Auswanderer sich die Pensionskasse (bzw. 
Teile davon) auszahlen lassen um sich auch in Deutschland ein Haus oder 
selbstgenutzte Eigentumswohnung zu kaufen, wo man mehr fürs Geld 
bekommt. Einzige Bedingungn ist, das Wohneigentum muss als Erstwohnsitz 
selbstbewohnt sein.

von Realist (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> Wehe man verliert seinen Top Job als Führungskraft und arbeitet wieder
> als normaler Ingenieur und verdient weniger, dann kann die Bank die
> Hypothek aufkündigen bzw. nicht weiter verlängern und man muss unter
> Druck verkaufen, obwohl man ja immer seine Raten pünktlich bezahlt.

Ist das nur theoretisch so oder auch gelebte Praxis? Vor ähnlichen 
Risiken wird in Deutschland ja auch gewarnt und die Banken haben 
tatsächlich solche Möglichkeiten, aber in Anspruch nehmen tut das dann 
in der Regel keine Bank. Da wird eher die Tilgung gesenkt oder sogar 
eine Zeit nur Zinsen bezahlt.

Und selbst beim Abrutschen in Hartz4 guckt das Jobcenter dann, ob die 
Miete sie teurer kommen würde oder es nicht einfacher ist die Familie in 
der selbstbewohnten 4 Zimmer Eigentumswohnung zu belassen, anstatt Miete 
für sie bezahlen zu müssen.

von Neoliberaler (Gast)


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Realist schrieb:
> Ist das nur theoretisch so oder auch gelebte Praxis? Vor ähnlichen
> Risiken wird in Deutschland ja auch gewarnt und die Banken haben
> tatsächlich solche Möglichkeiten, aber in Anspruch nehmen tut das dann
> in der Regel keine Bank. Da wird eher die Tilgung gesenkt oder sogar
> eine Zeit nur Zinsen bezahlt.

Das ist gelebte Praxis, auch das mit den Rentnern, deren Pension nicht 
ausreicht um weiterhin eine Hypothek zu bekommen. Vorallem im Vergleich 
zu Deutschland muss man in der Schweiz bedenken, dass das 
Kündigungsrecht weitaus liberaler ist. Man hat zwar eine 
Kündigungsfrist, kann aber einfach so entlassen werden. Selbst bei 
missbräuchlicher Kündigung kann man nicht auf Wiedereinstellung klagen.

Dass Rentner oft ihr Haus verkaufen müssen, ist in der Schweiz relativ 
häufig, da man es ja nicht bis zur Rente abbzahlt, wegen Eigenmietwert. 
Wehe man bekommt dann keine Hypothek mehr als Rentner, weil man nicht 
genug privat vorgesorgt hat zu Arbeitnehmerzeiten, muss man verkaufen. 
Es gibt dann einige, die gehen dann ins Ausland.
Ja daher ist ein Eigenheim in der Schweiz ein Hamsterrad, weil man ja 
immer seinen guten Job behalten muss UND auch noch eine hohe Pension und 
private Vorsorge braucht, dass man weiterhin dort bleiben kann. Man ist 
sozusagen Mieter bei der Bank das Leben lang, aber man trägt alle 
Risiken als Hauseigentümer. Da hat man es in Deutschland echt schön, 
hier zahlt man sein Haus ab und gut, man wohnt dann mietfrei im 
Eigenheim und zahlt auf die gesparte Miete (Eigenmietwert) anders als in 
der Schweiz keinen Cent Steuern! Vermögensteuer gibt es in Deutschland 
ebenfalls nicht, anders als in der Schweiz.

Probleme der Schweizer Rentner als Hauseigentümer:
https://www.nzz.ch/finanzen/rentner-verdienen-weniger-und-muessen-oft-das-haus-aufgeben-ld.1556054?reduced=true

Mal ein Beispiel von einem Vermögensverwalter:
https://www.vermoegenszentrum.ch/ratgeber/wissensbeitrage/privatkunden/hypothek-aufnehmen/hypothek-nach-65-so-laesst-sich-ein-zwangsverkauf-abwenden.html

von Der Ewige Mieter (Gast)


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Neoliberaler schrieb:
> Nicht umsonst sind ca.
> 60% der Menschen in der Schweiz Mieter. Höchste Quote in Europa. In
> Zürich sind gar 90% der Einwohner Mieter, noch mehr als im "arm aber
> sexy" Berlin.

Und weiter? Die Gesellschaft verändert sich nun mal, viele wollen gar 
kein Haus mehr kaufen (lohnt sich finanziell gesehen sowieso nicht außer 
zwischen 1990 und 2010 gekauft) oder mieten lieber, um flexibel zu 
bleiben.

von Rick M. (rick-nrw)


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Neoliberaler schrieb:
> Nicht umsonst sind ca.
> 60% der Menschen in der Schweiz Mieter. Höchste Quote in Europa. In
> Zürich sind gar 90% der Einwohner Mieter, noch mehr als im "arm aber
> sexy" Berlin.

Wie viele der Mieter haben in der Schweiz selbst Wohnungen, die sie 
vermieten?
Zahle mit Deiner Miete meine Miete und erhöhe mein Vermögen.

Wem gehören dann die ganzen Häuser, speziell in Zürich?

Neoliberaler schrieb:
> Vermögensteuer gibt es in Deutschland ebenfalls nicht, ..
noch nicht, je nach dem wer das Sagen bekommt.

von Neoliberaler (Gast)


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Der Ewige Mieter schrieb:
> Und weiter? Die Gesellschaft verändert sich nun mal, viele wollen gar
> kein Haus mehr kaufen (lohnt sich finanziell gesehen sowieso nicht außer
> zwischen 1990 und 2010 gekauft) oder mieten lieber, um flexibel zu
> bleiben.

Dass mit der Flexibilität ist durchaus richtig. Kaufen lohnt sich seit 
2010 nicht? würde ich so nicht stehen lassen, aber was stimmt ist, in 
den letzen Jahren lohnt es sich in Deutschland zunehmend weniger. In der 
Schweiz lohnt es sich noch viel weniger, da ist es noch mehr als in 
Deutschland einfach eine exklusive Sache für Reiche Leute, die sich den 
Luxus eines Eigenheims gönnen wollen, genauso wie jemand sich einen 
neuen Premium Sportwagen könnt. Übrigens für Immobilienanleger wie mich 
wäre es in der Schweiz weitaus schwerer gewesen, Anlegerwohnungen zu 
kaufen. Auch da gelten sehr strenge Regeln bezüglich Eigenkapital und 
Tragbarkeit, daher können das dort fast nur reiche Leute oder 
Großanleger wie Pensionsfonds. Auch wieder ein Vorteil für Deutschland.

Mir ging es auch gar nicht um Mieten vs. Kaufen, sondern um aufzuzeigen, 
dass auch woanders nicht alles so einfach und toll ist, wie das mancher 
meint.

von Realist (Gast)


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Der Ewige Mieter schrieb:
> außer zwischen 1990 und 2010 gekauft) oder mieten lieber, um flexibel zu
> bleiben.

Kommt auf den Ort an. Bei uns hat es sich bis 2017 gelohnt und seit hat 
es sich verdoppelt. Glücklicherweise:)

von Schaffe schaffe Miete zahle (Gast)


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Bei uns lohnt es sich noch. Huhu.

von Neoliberaler (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wie viele der Mieter haben in der Schweiz selbst Wohnungen, die sie
> vermieten?
> Zahle mit Deiner Miete meine Miete und erhöhe mein Vermögen.

Das ist nur was für wirklich reiche Leute in der Schweiz, Normalbürger 
die Mietswohnungen als Anlage haben ist sehr selten. Die Reichen, die 
sowas haben, sind oft auch Eigentümer. Während meiner Zeit in der 
Schweiz kannte ich wenige die Mieter hatten. Wenn dann hatten die ein 
EFH auf dem Land, oft geerbt oder zumindest Grundstück von den Eltern, 
die hatten da eine Einliegerwohnung drin oder hatten eine Wohnung von 
der Oma geerbt und haben die vermietet.

Rick M. schrieb:
> Wem gehören dann die ganzen Häuser, speziell in Zürich?

Versicherungen, Pensionsfonds, Unternehmen und sehr vermögenden Privat- 
und Geschäftsleuten. Mit "sehr vermögend" meine ich 30 Mio Nettovermögen 
aufwärts. Da ist man als angestellter Ingenieur ohne Erbschaft ein armer 
Schlucker. Eine Einzimmerwohnung als Anlage kostet in Zürich gerne mal 
mindestens 500k und mehr, will man davon mehrere kaufen als Anlage, 
braucht man erstmal immer jeweils 20% Eigenkapital (Pflicht) und muss 
IMMER jeweils die strenge Tragbarkeitsrechnung bestehen, heisst man muss 
schon extrem gut verdienen oder noch mehr EK haben. Zumal die 
Mietrenditen sehr gering sind, man konkurriert dort mit Superreichen, 
Versicherungen, Pensionsfonds, da ist man als Ingenieur kein 
ernstnzunehmender Marktteilnehmer. Das ist jedenfalls nichts für normale 
Ingenieure.

Wer mal selbst eine Tragbarkeitsrechnung durch führen will für eine 
schweizer Immobilie, hier ein Rechner. Gefragt ist das NETTOEinkommen, 
wobei manche Banken das Zweiteinkommen der Frau nicht mal zu 100% in die 
Rechnung aufnehmen.

https://www.raiffeisen.ch/region-delemont/de/privatkunden/hypotheken/hypothekenrechner.html

Die Schweiz ist ein tolles Land, aber wer davon träumt Eigentümer zu 
werden, sei es zum Selbstnutz oder zum Vermieten, ist da eher falsch.

Rick M. schrieb:
> oliberaler schrieb:
>> Vermögensteuer gibt es in Deutschland ebenfalls nicht, ..
> noch nicht, je nach dem wer das Sagen bekommt.

Je nach Kanton geht es mit der Vermögensteuer in der Schweiz ab 100k CHF 
Nettovermögen los! in Deutschland ist von manchen Parteien eine 
Vermögensteuer für Privatvermögen ab 1 oder 2 Mio Euro geplant. Was 
keine Partei plant in Deutschland ist ein Eigenmietwert wie in der 
Schweiz, für selbstgenutzte Immobilien. Das ist in der Schweiz sozusagen 
eine Immobilienvermögensteuer. Daher das Steuerparadies Schweiz stimmt 
so nicht immer und pauschal. Für Singles oder kinderlose Paare mit gutem 
Gehalt und ohne Wunsch danach, da ist die Schweiz oft toll. Da kenne ich 
einige, die so sehr glücklich dort sind und gar nicht mehr weg wollen. 
Wohnen in Zürich, zahlen 4000 CHF Miete pro Monat, gehen im Winter gerne 
Ski fahren, geben viel Geld für schöne Autos und mehrere weite Reisen 
pro Jahr aus, gehen oft essen, tragen teure Klamotten.

von Musdischdl (Gast)


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Wenn man Berichte aus der Schweiz von Auswanderenn sah, ist mir immer 
aufgefallen in was für kleinen Käfigen die dort hausen müssen.
Aussenrum ist zwar viel Platz aber denen gehört der Grund nicht, weil 
Bauverbot und ein paar Meter weiter gehts schon den Berg hoch.

Oder dieser eine Schweizer E-Techblogger, der hat auch so ne enge Bude, 
sieht auch nach Mietwohnung aus und der ist in Rente da meint man der 
könnte sich da was grösseres leisten, zumindest ein Haus, sieht aber 
nach Mietshaus aus wo der wohnt.

Also wenn das der Standard für einen Ing dort ist, dann würden mich dort 
keine 10 Pferde hinbekommen.
Da ist ja mein Hobbykeller grösser als deren Wohnungen plus 
Bretterverschlag im Keller. In so nem Hamsterkäfig würde ich 
durchdrehen.

von Neoliberaler (Gast)


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Man muss dazu sagen, die meisten Schweizer und noch viel mehr die 
meisten Deutsche in der Schweiz wohnen irgendwo in einer Großstadt oder 
einem Vorort und nicht irgendwo auf einer grünen Wiese direkt am Berg. 
Ja meine Beiträge bezüglich Immobilien in der Schweiz kann man so 
zusammen fassen:

Auswandern Schweiz als Deutscher Arbeitnehmer ohne Top Job
<> Immobilieneigentum(Selbstnutz wie Anlage).

von Jo S. (Gast)


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@ Neoliberaler

Es wir Zeit, daß du deine Werbeaktion hier beendest.

Für mich steht fest, daß du hier auf Dummenfang für das anrüchige 
"Vermögenszentrum" bist (Strukturvertrieb, Drückerkolonnen). Mit dieser 
Masche werden oft Foren gekapert.

Wenn du dieses Forum für deine Geschäfte nutzen willst, dann frag vorher 
beim Eigentümer des Forums an.

Und ganz allgemein: Das Thema heißt "Gehälter Ingenieure".

Wenn A.S. zustimmt, dann können die Mods die Fremdbeiträge nach OT 
verschieben. Thema: Geld verlieren beim VZ     ;)   :)

von Neoliberaler (Gast)


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Ähm nein ich mache keine Werbung für niemanden! das einzige was 
vielleicht als "Werbung" aufgefasst werden könnte, war der Link zum 
Hypothekenrechner einer schweizer Bank. Es gibt auch noch ganz viele 
andere Hypothekenrechner, die mit den selben strengen Tragbarkeitsregeln 
arbeiten! es war nur einfach einer der ersten die bei google angezeigt 
wurden. So ziemlich jede schweizer Bank bietet solche Rechner an und die 
arbeiten alle nach den gleichen strengen Regeln.

Außerdem ist das alles andere als Werbung, weil die meisten normalen 
Auswanderer mit normalen Jobs gar nicht finanziell in der Lage sind, 
dass eine schweizer Bank einen Kredit für ein Haus gewähren würde.

Der Link zu diesem Vermögenszentrum: das war auch nur einer der ersten 
den ich fand, wo über das Problem, dass Leute selbst nach Jahrzehnten 
aus ihrem Haus raus müssen, obwohl sie immer pünktlich ihre Raten 
bezahlt haben, einfach weil sie der strengen Tragbarkeitsregeln der 
Banken nicht mehr gerecht werden, daher habe ich auch noch einen 
Zeitungsartikel gepostet. Ich distanziere mich von diesem 
Vermögenszentrum, ich kenne es nicht und habe mit denen nichts zu tun. 
Wer will kann diese Fakten bezüglich Hypotragbarkeit in der Schweiz, 
auch selbst googlen. Daher habe ich auch einen NZZ Artikel gepostet der 
in die Richtung geht und nein, ich arbeite auch nicht für die NZZ.

von Jo S. (Gast)


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Jaja, das sind so die Standardtexte, die nur geringfügig angepasst und 
dann rein kopiert werden.   ;)

von Neoliberaler (Gast)


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Wenn Du meinst. Wo mache ich den bitte konkret Werbung eine Hypothek in 
der Schweiz abzuschliessen oder da zu investieren? Nirgends, ich 
schreibe ja doch das Gegenteil. Hast Du überhaupt die Beiträge gelesen? 
wo soll da Werbung sein? aber mir auch egal. Ich habe mich davon 
distanziert und gut.

von hör auf, Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Jaja, das sind so die Standardtexte, die nur geringfügig angepasst und
> dann rein kopiert werden.   ;)

Du solltest mal still sein.

Der User "Neoliberaler" verfasst hier gute Beiträge mit hohem 
Informationsgehalt.

Er hat hier nirgends Werbung gemacht.

Unterlasse deine Zensurversuche zukünftig.

von hör auf, Jo S. (Gast)


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@Neoliberaler

Lass dich nicht von Jo S. trickern.

Er verfolgt ganz eigene Ziele hier.

von hör auf, Jo S. (Gast)


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*triggern war gemeint ;)

von Senf D. (senfdazugeber)


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hör auf, Jo S. schrieb:
> Der User "Neoliberaler" verfasst hier gute Beiträge mit hohem
> Informationsgehalt.
> Er hat hier nirgends Werbung gemacht.

Ganz genauso ist es. Neoliberaler, bitte lass dich nicht von Jo S. 
(Gast) ärgern und schreibe weiter in diesem Forum.

von Merkelfan (Gast)


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Musdischdl schrieb:
> Also wenn das der Standard für einen Ing dort ist, dann würden mich dort
> keine 10 Pferde hinbekommen.

Deshalb ist die sinnvollste Vorgehensweise ja auch: Ein paar Jahre (am 
besten vor Familiengründung) in der Schweiz arbeiten, ordentlich sparen 
und dann mit Ende 30 mit 400-500k€ auf dem Konto wiederkommen, das Haus 
bauen und abchillen. Wenn man keine Familie will, reicht das Geld auch 
schon um mit 40 auf Teilzeit zu gehen.

von Neoliberaler (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Und ganz allgemein: Das Thema heißt "Gehälter Ingenieure".

Auch dazu noch was: Das was ich geschrieben habe ist on topic, weil man 
Gehälter immer in Relation zu den Lebensverhältnissen vor Ort sehen 
muss. Sonst kommt das übliche wie: Cool, in der Schweiz verdient man so 
viel und zahlt so wenig Steuern. Meist wird dabei der Fehler gemacht und 
gedacht, dass sonst alles andere so ähnlich sei wie in Deutschland. 
Genau das ist der große  Fehler den viele machen.

Merkelfan schrieb:
> Deshalb ist die sinnvollste Vorgehensweise ja auch: Ein paar Jahre (am
> besten vor Familiengründung) in der Schweiz arbeiten, ordentlich sparen
> und dann mit Ende 30 mi

Kann man machen, aber sage das NIEMALS den Schweizern. Schweizer haben 
oft ein anderes Verständnis von Heimat, für viele ist Heimat ein Wert an 
sich. Einen Ort, welchen man nicht für etwas mehr Gehalt oder weniger 
Steuern verlässt. Im besten Fall werden viele Schweizer freundlich 
lächeln und zu so einem Vorhaben gar nichts sagen, aber warm werdet ihr 
nicht werden. Der Schweizer sieht das so: Da kommt einer aus 
Deutschland, der interessiert sich gar nicht für meine Heimat, will 
eigentlich nur unser Geld und wieder verschwinden, warum soll ich mit 
ihm warm werden?

Übrigens 400-500k auf dem Konto das ist schon sehr sportlich. Allerdings 
durchaus machbar, insbesondere wenn man die schweizer Pensionskasse dazu 
zählt. Das kann man sich auszahlen lassen, auch wenn man sich eine 
Immobilie zum Selbstnutz als Hauptwohnsitz kauft, übrigens auch in 
Deutschland. Dann ist das wie bares Geld. Wobei man darf einfach nicht 
die Kosten in der Schweiz unterschätzen. Eines gilt definitiv: wer in 
Deutschland schon nicht viel sparen konnte, kann es oft auch in der 
Schweiz nicht. Ich will aber nicht sagen, die Schweiz ist besser oder 
schlechter, es ist einfach anders. Nur eines ist sicher, wer ein 
Eigenheim will oder Immobilien als Geldanlage in der Schweiz, ist dort 
definitiv falsch, ausser man hat sehr gut geerbt oder andere Geldquellen 
als ein normaler Ingenieurjob.

von Musdischdl (Gast)


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Ich hatte mal zu einem Einheimischen Schweizer Kontakt. Der erzählte das 
bei denen alles 10-20% teuerer ist, sogar Urlaube sind deutlich teurer 
wenn der im Hotel Leute aus Deutschland fragt was die für ihren exakt 
gleichen Urlaub bezahlt haben ärgert der sich regelmässig schwarz. Oder 
Elektronik, da kommen praktisch immer ~20% pauschal drauf. Bei den 
Aussis ist es ähnlich, Unterhaltungselektronik wird z.T. nicht mal 
importiert, Bestellungen im Ausland problematisch.

Deutsche sind ja die Deppen der Nation die man ausnimmt aber der 
Schweizer wird da noch viel mehr geschröpft.

M.M. lohnt sich das nur wenn man grenznah wohnt und dort rüberpendeln 
kann, wer dort vor Ort wohnt vernichtet sein hohes Gehalt wieder.
In Luxemburg ist es auch nicht anders, da wohnt alles um Trier-Bitburg 
pendelt rüber, macht sich auch noch billig den Tank voll, kauft 
Kaffee,... und wohnt irgendwo in der Eiffelpampa relativ billig. Würde 
man in Lux. wohnen wäre die schöne Kohle dahin. Dank Autobahnanschluss 
direkt bis in Lux.stadt ist man sehr schnell dort.

von Merkelfan (Gast)


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Musdischdl schrieb:
> Ich hatte mal zu einem Einheimischen Schweizer Kontakt. Der erzählte das
> bei denen alles 10-20% teuerer ist, sogar Urlaube sind deutlich teurer
> wenn der im Hotel Leute aus Deutschland fragt was die für ihren exakt
> gleichen Urlaub bezahlt haben ärgert der sich regelmässig schwarz.

Du meine Güte, gleich 10-20% teurer, das ist ja schrecklich. Hoffentlich 
verhungert er nicht mit seinen 8k netto (bei 10k brutto)! Er kann ja 
auch gerne nach Deutschland kommen und 60% Abgaben bei zugleich 
niedrigerem Lohnniveau zahlen.

von Neoliberaler (Gast)


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Merkelfan schrieb:
> , das ist ja schrecklich. Hoffentlich
> verhungert er nicht mit seinen 8k netto (bei 10k brutto)! Er

Da muss man aufpassen, weil das Netto was auf einem schweizer Lohnzettel 
steht, ist nicht gleich dem Netto, wie auf einem deutschen! Steuern und 
Krankenversicherung sind noch nicht abgezogen! Steuern je nach 
Aufenthaltsstatus manchmal, bei quellbesteuerten Ausländern wird sie je 
nach Kanton teils gleich einbehalten. Bei Schweizern allerdings nicht! 
daher wenn in der Schweiz von Netto die Rede ist, muss man immer erst 
genau hin schauen. Sonst kommt wieder der "wow ist das viel"-Effekt.

Dann: Über Geld sprechen ist in der Schweiz sehr schlecht angesehen, man 
sagt dort, wer über Geld spricht, der hat keins. Wenn ein Deutscher also 
über die hohen Preise jammert, kann sein, dass ein Schweizer bisschen 
mitjammert und als Ironie dann Dinge nennt, die nur minimal teurer sind. 
Weil Schweizer mögen es gar nicht, wenn Deutsche in die SChweiz kommen 
um das große Geld zu machen, sich dann aber über die hohen Schweizer 
Preise beschweren. Über die hohen Löhne wird sich ja auch nicht 
beschwert. Jedenfalls Urlaube, Autos, Markenklamotten sind nicht viel 
teurer, da ist die Kaufkraft meist sehr viel höher. Alles was mit 
Immobilien zu tun hat, ist wie schon oben ausgeführt, extrem viel 
teurer, auch kraufkraft bereinigt. Kinder haben ist ebenfalls viel 
teurer.

Es kommt drauf an wie man lebt und wie man leben will. Kinderlose Paare 
wo beide sehr gut verdienen, die keinen Wunsch nach Kindern oder einem 
Eigenheim haben, da ist es in der Schweiz super. Zahlen zusammen 4000 
CHF Miete pro Monat, haben Autos für 200k CHF in der gemieteten Garage 
stehen, gehen gerne und oft gut essen, tragen immer die neusten 
Markenklamotten, haben immer das neuste Appleprodukt ob sie es brauchen 
oder nicht und konsumieren einfach generell sehr viel, reisen sehr viel, 
im Winter immer Ski fahren. Bei diesem Warenkorb, ist die Schweiz in der 
Tat oft besser als Deutschland.

Allerdings wie schon oben ausgeführt, der Kündigungsschutz ist nicht wie 
in Deutschland, ab 50 wird es am Arbeitsmarkt für Entlassene auch 
schwer, Tarifverträge mit Erhöhungsautomatiken wie IG Metall gibt es so 
direkt in der Schweiz meist nicht, man arbeitet meist länger und hat 
weniger Urlaub.

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