Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pabstlüfter 7118N 48V Elektronik ausbauen


von Thomas M. (tom_holzwurm)


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Guten Tag,
ich habe einen defekten Pabstlüfter 7118N 48V.
Die Elektronik ist tot und auf der Platine sieht man verfärbte 
Leiterbahnen
( s. Bild )
Bevor ich das Teil entsorge, würde ich gerne einen Reparaturversuch 
starten.
Weiss jemand, wie man die Elektronik resp. das Spulenpaket von dem 
Alurohr
abbekommt ?
Danke im Voraus
Gruß Thomas
PS: Der Lüfter wurde zwar nur mit 36V, aber per PWM angesteuert ( 
40KHz), kann das den Defekt verursacht haben ( Laufzeit mehr als 1 Jahr 
) ?

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Sieht aus wie ein Kondensator unten dran, löt mal nen neuen rein und 
teste die spulen durch.

von Thomas M. (tom_holzwurm)


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Der Elko ist ok, aber man kommt an die defekten Leiterbahnen nur 
schlecht dran, daher hätte ich gerne gewußt wie man die Elektronik 
ausbauen kann

von Sebastian S. (amateur)


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>Sieht aus wie ein Kondensator unten dran, löt mal nen neuen rein und
>teste die spulen durch.
Zum Lesen gehört zweierlei: Das Lesen selbst und das Verstehen 
desselben.
Wahrscheinlich will der TO das als erstes machen, aber vorher kann es 
nicht schaden, das Teil auseinander zu bekommen.
Wie im Bild sehen kann, geht das sonst nur dadurch, dass man die Platine 
bricht. Ist wohl nur beschränkt sinnvoll.
Deshalb auch die Frage nach dem Ausbau/Zerlegen.
TO: Da die meisten hier den Lüfter nicht haben, könnten weitere Bilder 
mit den anderen Ansichten aber nicht schaden. Die Sache mit den 
Glaskugeln und andere Hilfsmittel für Hellseher, ist auch nicht immer 
das Gelbe vom Ei.

von Thomas M. (tom_holzwurm)


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OK, nach noch genauerem Hinschauen habe ich feststellen müssen, dass 
noch weitere SMD-Bauteile den Hitzetod erlitten haben. Und um das 
Spulenpaket herunterzubekommen braucht man einen passenden Abzieher.
Daher habe ich mich entschlossen, den Lüfter durch einen neuen zu 
ersetzen.
Aufwand für Reparatur ist zu groß und Erfolgsaussichten zu gering.
Trotzdem danke für die Hilfe,
Gruß Thomas

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Thomas M. schrieb:
> um das
> Spulenpaket herunterzubekommen braucht man einen passenden Abzieher.

Brauchst du nicht, bzw. es ginge noch nicht mal mit einem Abzieher. Wo 
willst du den ansetzen, am Blechpaket?!

Nimm einen Rundstahl, Rohrstück oder sowas, das in das Statorpaket 
passt, aber deutlich größer ist, als die Lager. Dann mit nem Hammer 
ordentlich auf das Rohr, durch die Trägheit kommt der Stator ganz 
zuverlässig Stück für Stück nach oben.
Nimm einen eher kleinen Hammer mit dafür mehr Geschwindigkeit.

Die Schrauben der Platine sind normalerweise zwischen den Spulen 
sichtbar. Möglicherweise ist die Platine aber auch verklebt, daher 
solltest du vor o.g. Aktion sicherheitshalber die Spulen von der Platine 
ablöten.


Thomas M. schrieb:
> Der Lüfter wurde zwar nur mit 36V, aber per PWM angesteuert (
> 40KHz)

Das geht nur bei einigen ganz simplen Kommutierungselektroniken.
Bei der ausgereiften Elektronik hier stört bereits der Eingangs-Elko. 
Die Regelbarkeit durch die PWM muss doch beschi**en gewesen sein! 
Sprich, Lüfter läuft schon bei 5% auf voller Drehzahl...

von Thomas M. (tom_holzwurm)


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Ich habe eine ganze Reihe von solchen großen Lüftern im Haus für 
Abzugshaube oder Raumentlüftung:
Je nach Bauserie direkt PWM an den Lüfter --> kein Problem, Regelbarkeit 
prima, ich habe mir Spannungen und Ströme angeschaut, sieht sehr gut 
aus.
Dann gibt es welche, da werden die H-Brückentriber nach kurzer Zeit 
extrem heiss, weil bei den Impulsflanken hohe Ströme fliessen ( Spitzen 
über 10A )
Abhilfe eine Drossel in der Zuleitung zum Lüfter --> Problem auch 
gelöst.
Im konkreten Fall liess sich der Lüfter sehr gut regeln ( zumindest sah 
es so aus ), ich habe allerdings keine Drehzahlmessung durchgeführt.
Sobald der Ersatz da ist, messe ich das Ganze nochmals sythematisch 
durch und ich werde auch nochmals versuchen den defekten Lüfter zu 
zerlegen

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Thomas M. schrieb:
> Im konkreten Fall liess sich der Lüfter sehr gut regeln

Dann müssen wohl die Zuleitungen eine ausreichend hohe Induktivität, 
oder sogar Widerstand gehabt haben. Denn PWM direkt auf nen Elko macht 
sonst echt wenig Sinn. Zumindest nicht bei 40KHz.

von Thomas M. (tom_holzwurm)


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Raten hilft nix, ich werde mir das Ganze mit dem Scope anschauen !

von Thomas M. (tom_holzwurm)


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Hat etwas gedauert, ich habe einen neuen Lüfter bekommen und gemessen.
In der Tat waren Spitzen von ca. 3A ( peak ) auf der Zuleitung zum 
Lüfter zu messen. Abhilfe: LC-Tiefpass bestehend aus L = 1mH und C 1µF 
in Serie zum Lüfter. Danach Ripple unter 100mA --> Problem hoffentlich 
gelöst.

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