Hallo Leute! Ich suche Rat. Leider habe ich gestern meine schöne "Fein" Bohrmaschine (Modell ASKe 636) zu sehr gequält. Bau eines Insektenhotels (Bohren der Löcher) mit meiner Tochter. Plötzlich hat es geknallt, geblitzt und die Sicherung im Haus hat ausgelöst. Ich hoffe, man kann die Maschine reparieren. Ich habe aber keine Ahnung davon! Im Inneren ist ein Bauteil offensichtlich defekt/geplatzt. So ein ovales, graues Bauelement mit drei Anschlüssen (siehe Foto). Darauf steht 0,15uF+2x2400pF X1Y usw.. Dieses Teil ist an den Schalter der Maschine angeschlossen. Der Schalter ist von der Firma Marquardt (siehe Foto), Typ 1237.0551 oder 1297.0551 (das kann ich nicht sicher lesen). Auf dem Schalter ist auch ein "Schema" mit Triac (?) abgebildet (siehe Foto). Von dem Schalter gehen zwei Leitungen zum Motor. Ich habe an diesen beiden Anschlüssen mit dem Multimeter 10,5 Ohm gemessen. Da der Wert mir "relativ hoch" vorkommt (aber ich habe keine Ahnung, was eine Bohrmaschine so hat), habe ich die Hoffnung, dass der Motor nicht defekt ist. Was sagt ihr? Kann man das reparieren? Was ist das graue Bauteil und wo kann man Ersatz bekommen? Und ist der Schalter (bzw. die "Elektronik" darin) wohl auch kaputt? Bzw. kann man das mit einfachen Mitteln diagnostizieren? Wie würdet ihr vorgehen? Ich würde mich über Ratschläge freuen und versuche Rückfragen zeitnah zu beantworten! Edit: auf der Webseite des Herstellers gibt es eine Explosionszeichnung mit den Teilenummern: https://etk.fein.de/spc/index.php?r=item%2Flist&id=1582 Danke & Grüße, Alex
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Wenn es sonst keine ersichtlichen Verluste gab mach den Kondensator(filter) weg und probiere ob sie läuft.
Alex B. schrieb: > Kann man das reparieren Das ist ein Entstörkondensator. Die Maschine läuft auch ohne ihn, stort dann halt UKW etc. Man kann so einen als Ersatz kaufen.
wikiwiki schrieb: > Wenn es sonst keine ersichtlichen Verluste gab Ich habe sonst nichts gesehen. Und wie gesagt, an den beiden Motor-Anschlüssen Messe ich 10,5 Ohm. > mach den > Kondensator(filter) weg Habe ich. > und probiere ob sie läuft. Kann ich das denn bedenkenlos machen? Wie geschrieben gab es einen ziemlichen Knall und der Sicherungsautomat hat ausgelöst. Kann ich die Maschine jetzt einfach so wieder in eine Steckdose einstecken? Oder sollte ich da etwas beachten? Den Schalter (mit dem triac) kann man mit multimeter nicht "diagnostizieren"? :-) Den Filterkondensator habe ich im ausgebauten Zustand auch Mal gemessen: zwischen allen Anschlüssen Werte im 100kOhm/megaohm- Bereich und Kondensator-Verhalten (d.h. Wert ändert sich über Messzeit). Einen Kapazitätswert kann das multimeter jedoch nicht messen. Haltet ihr das denn für plausibel, dass bei lang anhaltender Belastung zuerst dieser Kondensator versagt? Wie geschrieben, ich habe leider keine Ahnung von der Fehlersuche an Elektrowerkzeug. Viele Grüße, Alex
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Alex B. schrieb: > Den Schalter (mit dem triac) kann man mit multimeter nicht > "diagnostizieren"? :-) Wenn er kaputt ist, ist er entweder durchlegiert und der Motor läuft Vollgas, oder durchgebrannt und der Motor kriegt keinen Strom. Und ansonsten gibt es ja noch die Haussicherung.
MaWin schrieb: > Und ansonsten gibt es ja noch die Haussicherung. Ich hab mich getraut. Stecker eingesteckt. Drehzahlregelung funktioniert noch. Motor läuft. Super! Vielen Dank. Den Kondensator werde ich wohl trotzdem versuchen nachzubestellen. Bei Fein auf der Webseite kostet er 8,88€ (Teile Nummer 30722161013). Die Maschine ist zwar schon uralt (quasi ein Erbstück), aber läuft so schön präzise und liegt leicht in der Hand. Danke euch.
Beitrag #6643345 wurde vom Autor gelöscht.
Wenn ich das "9617" auf dem Kondensator richtig interpretiere, ist die Maschine fast 25 Jahre alt? Standardproblem dieser Entstörkondensatoren. Hatte ich auch mal bei einem Bosch Bohrhammer ähnlichen Alters. Die gute Nachricht: nach dem ersten Knall kommt kein zweiter mehr. :) Die Detonation hat nichts mit der Belastung zu tun, sondern der Kondensator hat durch Alterung Risse bekommen und Feuchtigkeit gezogen. Bei der ersten Bestromung fängt das Wasser in der Papierisolation an zu kochen und zerreißt das Gehäuse. Also raus mit den Resten, und je nach Laune mit teurem Originalteil, wertegleichem/ähnlichem günstigen Teil oder gar nicht ersetzen.
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Wollvieh W. schrieb: > Also raus mit den Resten, und je nach Laune mit teurem Originalteil, > wertegleichem/ähnlichem günstigen Teil oder gar nicht ersetzen. Das sehe ich auch so. (Die Ersatzteile von Fein sind ja sogar relativ billig ) Weiterhin gut "Bohr" Grüße Bernd
Alex B. schrieb: > Die Maschine ist zwar schon uralt (quasi ein Erbstück), aber läuft so > schön präzise und liegt leicht in der Hand. Genau deshalb würde ich ein solches Qualitätsprodukt immer reparieren wenn es noch gut ist. Vergleichbare Qualität ist heute um so teurer im Vergleich zu damals(TM).
> nach dem ersten Knall kommt kein zweiter mehr. :)
Contra.
Habe mal ein PC-Netzteil mit Kurzschluß/LSS-Fernauslösung repariert. Das
hatte so einen Netzfilter gleich in der Kaltgerätebuchse verbaut.
Aufgeschraubt, kein Fehler auf der Platine zu sehen, auch kein
Kurzschluss messbar, riecht aber deutlich nach Ampere. Komisch. Also
offengelassen, Stecker -> Steckdose **PENG** ahja na gut, das ist ja
einfach zu reparieren...
Ersatzteil ist bestellt. Vielleicht kann ich noch eine "off-topic"-Frage zu der Bohrmaschine stellen: Mit der Maschine habe ich zwei Schnellspann-Bohrfutter von Röhm "geerbt". Ein kleines und ein größeres. Das kleine ist auf der Maschine. Aber wie bekommt man das ab? Ich vermute, dass es eine Kegel-Passung ist. Ich habe aber keinen Keil oder so und mit einem gewöhnlichen Schraubendreher bekomme ich es nicht abgehebelt. Kennt vielleicht jemand einen Trick? Durch Google habe ich gesehen, dass anscheinend so eine Art Keil mit U-förmigem Schlitz eigentlich dazu gehört. Kann man das irgendwie basteln oder so bekommt man das? Jungs, besonders MaWin und Bernd F., das ist doch echt unglaublich und bemerkenswert. Nach Jahren (neun Jahre oder so) bin ich mal wieder hier im Forum und so schnell und auch hilfreich bekomme ich Antworten! Ich freu mich echt mal wieder von euch zu lesen. Schön dass ihr noch da seid. Schöne Grüße und frohe Ostern!
Die Bestellnummer 63204021004 führt auf ein Bohrfutter mit Kurzkegel B12. Das passt auch zur Explosionszeichnung. Dieser lässt sich nur abdrücken (Gabelabdrücker). Lass es lieber, wenn Dir der Rundlauf gefällt.
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moin, Glueckwunsch zur Insektennisthilfe! Und doppelt Glueckwunsch, dass ihr nicht auf den kaeuflichen Schrott hereingefallen seid, den es ueberall zu kaufen gibt. Das weitaus Meiste davon ist mindestens unnuetz, noch oefter aber auch einfach nur schaedlich. BTW: Das ist eine Scheiss Arbeit all die Loecher zu bohren, selbst wenn man es wie leider immer noch zu beobachten ist, falsch macht und laengs zur Faser bohrt. Und wenn man's richtig macht und Hartholz nimmt und die Bohrungen quer zur Faser einbringt, dann kostet das die Maschine richtig Kraft und die Bohrer werden gerne stumpf. Versuchs doch mal - irgendwann wird ja wahrscheinlich ein Anbau anstehen - mit den hohlen Stengeln des Japanknoetrichs, Leicht zu bearbeiten, eigentlich universell verfuegbar und wird - die passenden Durchmesser vorausgesetzt - sehr gerne besiedelt.
Alex B. schrieb: > Ich hoffe, man kann die Maschine reparieren. Wenn Du nicht schon 14 Jahre / 1800 Beiträge hier im Forum wärst, hätte ich ganz laut Trollalarm geschrien! MaWin schrieb: >> Den Schalter (mit dem triac) kann man mit multimeter nicht >> "diagnostizieren"? :-) > > Wenn er kaputt ist, ist er entweder durchlegiert und der Motor läuft > Vollgas, oder durchgebrannt und der Motor kriegt keinen Strom. Kann es sein, dass das Entstörglied nebenbei noch als Snubber für den Triacschalter dient und besser zügig ersetzt werden sollte?
Glücklich der, bei dem noch Wildbienen vorbeischauen. Vor 20 Jahren war das hier mitten in der Stadt kein Problem, da waren fast sämtliche Löcher meines Holzklotzes in unterschiedlichen Größen belegt. Meine Blumenkästen mit Wildblumen waren entsprechend gut besucht. Mittlerweile kann ich froh sein, wenn sich irgendwann im Sommer mal wenigstens eine einsame Hummel erbarmt und die Löwenmäulchen aufhebelt. Hier wurde aber auch systematisch alles Grün entfernt und durchbetoniert, noch mehr von der Stadt als von den Anwohnern. Um es wieder ontopic zu bringen: Könnte es eine theoretische Methode geben, so einen feuchten Kondensator zu erkennen? Ich denke da an diese obszön teuren Kabelbranddetektoren, Name entfallen, genauer geht es wohl um Lichtbögen, die mit irgendeinem DSP-Vodoo das Knistern auf der Leitung detektieren. Wäre als Laboraufbau recht hilfreich, wenn man alte Meßtechnik oder eben Bohrmaschinen ausprobiert, und nicht ständige Explosionen in der Hand bzw. Ruß oder öligen Nebel auf Präzisionsplatinen haben will. Leider tun einem die Filter wohl nicht den Gefallen, über die beiden kleinen Kondensatoren nach Erde kurzzuschließen.
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> ist die Maschine fast 25 Jahre alt? Das ist durchaus möglich. Ich habe sie vor ca. zwei Jahren , zusammen mit diversen anderen schönen Werkzeugen, von unserem Nachbarn vermacht bekommen. Er war früher Tischler. > Kann es sein, dass das > Entstörglied nebenbei noch als > Snubber für den Triacschalter > dient und besser zügig ersetzt > werden sollte? Solche Gedankengänge habe ich auch. Deshalb werde ich dir Maschine auch nicht benutzen, bis dass das Ersatzteil drin ist. Auch bei dem Test gestern (ohne Filter) habe ich ganz langsam die Drehzahlen "abgefahren" und habe versucht abrupte Lastwechsel zu vermeiden. Wahrscheinlich ist das lächerlich, aber es entsteht durch meine mangelnde Kenntnis von Funktion und Aufbau dieser Motor-Schaltung :-) > Wildbienen Interessant, dass du gerade die erwähnst. Denn genau die gibt es hier bei uns und das wären gern gesehene Gäste in unserem Insekten-Hotel. Hummeln gibt es hier aber auch. > Japanknoetrichs > wenn man's richtig macht und > Hartholz nimmt und die Bohrungen > quer zur Faser einbringt Puh, den haben wir wohl nicht in Garten. Wir haben jetzt Buchenklötze genommen (aber haben sich längs zur Faser gebohrt, da ich nicht wusste, dass man quer dazu bohren soll). Und Holz vom Kirschlorbeer. Das Dach haben wir mit einem Reststück Titan-Zink verkleidet. Frohe Ostern euch allen!
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Ich habe vor einigen Wochen bei meiner Fein-Handbohrmaschine die Hauptwelle getauscht, weil verbogen. Erstmal habe ich mich über die moderaten Ersatzteilpreise gewundert. Aber viel besser: Es gibt im Netz eine komplette Reparaturanleitung. https://www.manualslib.de/manual/396817/Fein-Bop-10-2-A.html?page=65#manual Auf Seite 65 auch einen Schaltplan. Viele Grüße Bernd
Alex B. schrieb: >> Wildbienen > Interessant, dass du gerade die erwähnst. Denn genau die gibt es hier > bei uns und das wären gern gesehene Gäste in unserem Insekten-Hotel. Nun, genau dafuer sind doch die gangfoermigen Nisthilfen. Und fuer Solitaerwespen, die statt Pollen Blattlaeuse und Falterraupen eintragen. Nein, die sind nicht die gelb-schwarze Gefahr, fuer Marmelade, Pflaumenkuchen etc interessieren die sich kein bischen, sind auch nur rund 1cm lang und 1mm dick. > Hummeln gibt es hier aber auch. Die 'nisten' aber ganz anders, denen kann man auch was Bauen, dafuer gibt's auch entsprechende Anleitungen im Netz: Stichwort Hummelkasten >> Japanknoetrichs > Puh, den haben wir wohl nicht in Garten. Im Garten will man den auch nicht, ist ein boeser Neophyt, der sich ueberall breit macht und schwer wegzukriegen ist. Die verholzten Stengel sind aber hervorragend geeignet, um mit Durchmessern von 2-3mm ueber 5-6mm bis 8-10mm unterschiedlichen Wildbienen und Solitaerwespen Nisthilfen zu bauen. Und man findet den eigentlich wirklich ueberall nur hoffentlich nicht im eigenen Garten :) >> wenn man's richtig macht und >> Hartholz nimmt und die Bohrungen >> quer zur Faser einbringt > Wir haben jetzt Buchenklötze > genommen (aber haben sich längs zur Faser gebohrt, da ich nicht wusste, > dass man quer dazu bohren soll). Meistens sieht man Nadelholzscheite, die laengs der Faser, also in die Schnittflaeche der Scheite gebohrt wurden. Das ist das Schlimmste und wenn man einen solchen Scheit nach ein paar Jahren sieht erkennt man einen Grund dafuer auch sofort: Es entstehen Risse im Holz, dann dringt Feuchtigkeit ein, die Brut verschimmelt oder wird parasitiert. Die Bohrungen im Nadelholz fuehren wg der rel. grossen Holzfasern auch gerne zu Bohrungsraendern, die nicht glatt sind sondern Faserreste haben, daran schlitzen die Tiere sich dann die empfindlichen Fluegel ein und das wars dann. Buchenhartholz ist ganz sicher eine sehr gute Wahl, welchen Unterschied Laengs-Querbohrungen dabei machen, wirst Du sehen. Sollte bei diesem Holz aber eher funktionieren, als beim Nadelholz. Im uebrigen gute Informationen zu den Besiedlern bekommst Du hier: >https://www.wildbienen.info/ > Und Holz vom Kirschlorbeer. Das Dach > haben wir mit einem Reststück Titan-Zink verkleidet. Hauptsache, es kommt kein Regen dran! Und eventuell in 20cm Abstand Kaninchendraht davor, sonst wird das schnell zum Imbiss fuer Meisen, Spechte, Elstern etc.
Bernd F. schrieb: > Erstmal habe ich mich über die moderaten Ersatzteilpreise > gewundert. Aber viel besser: > Es gibt im Netz eine komplette Reparaturanleitung. > > https://www.manualslib.de/manual/396817/Fein-Bop-10-2-A.html?page=65#manual > > Auf Seite 65 auch einen Schaltplan. Da sieht man auch, daß zumindest bei diesem Modell der Triac ein eigenes Schnupperglied hat und nicht den Entstörkondensator dafür nutzt. Bei den tollen Anleitungen möchte man ja geradezu kaputte Fein-Maschinen finden. :) Jedenfalls lieber als eine kaputte Parkside oder sowas.
Wollvieh W. schrieb: > Bei den tollen Anleitungen möchte man ja geradezu kaputte Fein-Maschinen > finden. So ging es mir auch, ausführliche Service-Dokumente und moderate Ersatzteilpreise weiß ich sehr zu schätzen. Vor ca. 30 Jahren habe ich leider eine Metabo-Bohrmaschine gekauft, weil ich die Fa. Fein peinlicherweise überhaupt nicht kannte. Immerhin funktioniert die Metabo noch.
Metabo steht Fein in Bezug auf Service und Ersatzteile kaum nach. Als das örtliche Repaircafe noch geöffnet war hab ich für einen Besucher eine Gehäusehalbschale für ne Handbohre besorgt. Hat gerade mal so um die 12 Euro gekostet.
Rainer Z. schrieb: > Vor ca. 30 Jahren habe ich > leider eine Metabo-Bohrmaschine gekauft, Wieso 'leider' ? Ich habe meine Metabo 1990 auf Ratschlag eines damals noch für mich 'Bundesbürgers' gekauft und nie bereut. Rainer Z. schrieb: > Immerhin funktioniert die Metabo > noch. Meine auch. Warum sollte sie auch nicht ? Einer muß doch die gestorbenen China-Verwandten betrauern.
Dieter W. schrieb: > Metabo steht Fein in Bezug auf Service und Ersatzteile kaum nach Ich habe eine der ersten mit elekronischer Regelung, für die gibt es seit über 10J leider keine Ersatzteile mehr. Und diese Regelung war schon mal kaputt. Ab den 90gern waren die dann besser.
Dieter W. schrieb: > Metabo steht Fein in Bezug auf Service und Ersatzteile kaum nach. Oh... An Dieter und die anderen: Das freut mich natürlich sehr. Danke für das Feedback. Die Maschine ist viel gelaufen und funktioniert weiter gut. Ein befreundeter Elektriker meinte vor Ewigkeiten sogar, ich sollte der Maschine noch einen Schnellspanner von der Fa. Röhm gönnen. Habe es bisher nicht umgesetzt, aber hierzu könnt ihr gerne auch eure Meinung äußern. Ach so, warum es mein Elektriker vorschlug? Der erste und Originalspanner mit dem Schlüssel ist tatsächlich etwas schwergängig geworden und die Zähne am Spanner für den Schlüssel auch etwas rund. Meinem Kumpel nervte deshalb der Bohrerwechsel, da ist er in der Firma offenbar Besseres und Moderneres gewohnt. Selber habe ich keine Erfahrungen mit Schnellspannern.
Udo S. schrieb: >> Metabo > Ich habe eine der ersten mit elekronischer Regelung, für die gibt es > seit über 10J leider keine Ersatzteile mehr. Das klingt nach 0172/2, Anfang der 70er Jahre. Wenn es dafür nach ca. 40 Jahren keine Ersatzteile mehr gibt, ist das zwar ärgerlich, aber durchaus verzeihbar. Auf jeden Fall waren die alten Metabo in Grau-Grün mechanisch sehr solide Maschinen, aber auch entsprechend hochpreisig, ich habe noch eine.
Rainer Z. schrieb: > Selber habe ich keine Erfahrungen mit Schnellspannern. Ich habe Maschinen mit Schnellspannfutter, die älteste geht auf die 50 zu. Das ist eine komfortable Sache, die ich nicht missen mag. Ich habe auch Handbohrmaschinen mit Zahnkranzfutter. Als ich mein Haus zerlegt habe, hatte ich teilweise drei Bohrmaschinen aktiv, um nicht ständig umzuspannen. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Geht man richtig an die Leistungsgrenze, kann es Probleme geben, das Schnellspannfutter wieder zu öffnen. Nicht alle Schnellspannfutter sind für den Betrieb als Schlagbohrmaschine geeignet, gehen dann gerne mal undefiniert auf. Benutzt man Linkslauf, sind Schnellspannfutter keine gute Wahl und gehen gerne von selbst auf. Meine Schnellspannfutter sind von Röhm und allesamt älterer Bauart, das sind die Mercedes unter den Futtern. Es gibt Internetkommentare, die von nachlassender Qualität und besseren Futtern anderer Hersteller sprechen - das sage ich bewusst ohne eigene Wertung, weil mir aktuelle Erfahrungen fehlen.
Manfred, ich danke Dir für Deine ausführlichen Schilderungen und Deine Erfahrungen mit Schnellspannfuttern. Besonders auch für Deine geäußerten Bedenken beim Betrieb als Schlagbohrmaschine. Betrieb mit Schlag kommt bei mir durchaus vor. Da muss ich meinem Elektriker-Kumpel auf den Zahn fühlen (nein, nicht mit der Schlagbohrmaschine), denn er bohrt in seinem Job definitiv häufig mit Schlag und sollte die Probleme mit dem Schnellspannfutter dann kennen. Jedenfalls schön, dass ich hier Hinweise bekomme, bevor ich unbedacht ein neues Bohrfutter kaufe. Also doch wieder Zahnkranzfutter? Trotz meiner Erfahrungen mit den abgenutzen Zähnen.
Rainer Z. schrieb: > Da muss ich meinem Elektriker-Kumpel auf den Zahn > fühlen (nein, nicht mit der Schlagbohrmaschine), denn er bohrt in seinem > Job definitiv häufig mit Schlag und sollte die Probleme mit dem > Schnellspannfutter dann kennen. Oder auch nicht: Schlagbohrmaschine ist Heimwerker, 10 Dübel in 5 Jahren. Wer das öfter macht, hat einen Bohrhammer mit Bohrern im Stecksystem 'SDS-plus'. Wenn Du mal einen Vergleich zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer in eine harte Wand machen kannst, weisst Du, was Du nicht mehr willst - da geht selbst ein Parkside für 39,95 € zügiger rein als die gute alte Metabo / Bosch mit Schlagbohrwerk.
Manfred schrieb: > Schlagbohrmaschine ist Heimwerker, 10 Dübel in 5 > Jahren. Wer das öfter macht, hat einen Bohrhammer mit Bohrern im > Stecksystem 'SDS-plus'. Stimmt, Kumpel hat in der Firma 'ne HILTI für die harten Sachen. Meine Innenwände haben Kalksandstein, damit ist die Metabo nicht überfordert.
Manfred schrieb: > Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Geht man richtig an die > Leistungsgrenze, kann es Probleme geben, das Schnellspannfutter wieder > zu öffnen. Und: Vernünftige Schnellspannfutter sind gerne eineinhalb- bis zweimal so lang und schwer wie Zahnkranz-Bohrfutter mit dem gleichen Spannbereich. Für die Handbohrmaschine nimmt man deshalb gerne eine Nummer kleiner.
Manfred schrieb: > Meine Schnellspannfutter sind von Röhm Genau. Bei meiner Fein (um deren Reparatur es hier ja ursprünglich ging), sind auch zwei Röhm Schnellspannfutter dabei. Ein kleines bis 6mm und ein größeres (ich glaube bis 13mm). Da das kleine aber so fest auf der Kegel-Passung sitzt und so schön rund läuft und mir hier abgeraten wurde, es abzuhebeln, werde ich wohl das kleine drauflassen... Rainer Z. schrieb: > Stimmt, Kumpel hat in der Firma 'ne HILTI für die harten Sachen. Manfred schrieb: > Oder auch nicht: Schlagbohrmaschine ist Heimwerker, 10 Dübel in 5 > Jahren. Das kann ich beides absolut bestätigen. Ich hatte mir damals quasi vom ersten regulären Gehalt eine Hilti TE 7C geholt. Man kann kaum in Worte fassen, wie viel diese Maschine schon geleistet hat. Sicherlich hunderte oder tausende Löcher von 5mm bis 14mm in verschiedenste Steine, Beton-Decke mit Gipskarton abgehangen etc.. Auch in Beton schon verschiedenste Abbruch-und Schlitz-Arbeiten gemacht. Es ist zwar eine relativ kleine Hilti, aber ich bin absolut damit zufrieden. Für mich als Heimwerker ist die perfekt. Ich hatte zum 18. Geburtstag eine "große" Bosch Schlagbohrmaschine bekommen, die ich auch gerne benutze (z.B. weil sie einen Euro-Hals hat und perfekt im Bohrständer arbeitet), aber der Unterschied zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer, besonders in Beton, ist unglaublich. Das eine Macht Spaß, das andere ist ... naja.
Ja nu, das Andere (also die Schlagbohrmaschine) war die Lösung um überhaupt in Stein und Beton rein zu kommen, in einer Zeit als der elektrische Bohrhammer für Normalsterbliche schlichtweg unbezahlbar war. Dann dauerte das halt, aber ganz früher (tm) war ja eh Arbeitszeit billig und Material teuer. Heute bekommt man Bohrhämmer in allen Qualitätsklassen zu allen Preisen. Und meinen Kumpels und mir hat so ein TopCraft Teil beim Umzug in jungen Jahren in der Plattenbauküche aber sowas von den A...llerwertesten gerettet ;-) Eine gute präzise Bohrmaschine würde ich heute ohne Not allerdings nicht zum Hämmern einsetzen, auch wenn sie es kann. Freu dich daran wenn sie nen guten Rundlauf hat. Und wenn man mal in eine Betonwand oder Decke muss, findet sich im Umfeld sicher ein geeigneter Hammer.
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P. W. schrieb: > Eine gute präzise Bohrmaschine würde ich heute ohne Not allerdings nicht > zum Hämmern einsetzen, auch wenn sie es kann. Freu dich daran wenn sie > nen guten Rundlauf hat. So sollte das sein! Im Prüfmittelbau (Elektronikindustrie) kam der Wunsch nach einer Handbohrmaschine auf, ich hatte eine blaue Bosch ausgesucht. Irgendwann kam der Chef vom Chef, um sich die auszuleihen und gab sie direkt wieder zurück: "Die hat ja keinen Schlag und keinen Linkslauf". Dumm gelaufen, mangels Heimkompatibilität blieb sie in der Werkstatt, während andere Dinge gerne mal weggelaufen sind :-) Nach Auflösung der Abteilung kam sie in meine Werkstatt, mit 2-Stufen-Getriebe, Schnellspannfutter und 800 Watt eine ordentliche Maschine, wenn mal etwas Größeres freihand gebohrt werden will.
Alex B. schrieb: > Ersatzteil ist bestellt. So, das Ersatzteil (ein neuer Filter-Kondensator) ist heute angekommen. Ist schon eingebaut und die Maschine läuft wieder. Vielen Dank noch mal an alle! Der Kondensator ist übrigens "Made in Tunesia". Viele Grüße, Alex
Alex B. schrieb: > So, das Ersatzteil (ein neuer Filter-Kondensator) ist heute angekommen. Was hat er gekostet? > Ist schon eingebaut und die Maschine läuft wieder. Sehr schön!
Manfred schrieb: > Alex B. schrieb: > >> So, das Ersatzteil (ein neuer Filter-Kondensator) ist heute angekommen. > > Was hat er gekostet? EUR 8,88 zzgl. Versand. Wie ich finde ein fairer Preis und ich freue mich, dass die feine Maschine wieder läuft :-) Viele Grüße, Alex
Alex B. schrieb: > Der Kondensator ist übrigens "Made in Tunesia". Die haben Erfahrung im Turban-Wickeln, das hilft bei der Kondensatorproduktion.
Moin, hast du das Futter inzwischen abgedrückt bekommen? Die Variante mit Abdrückkeilen/-gabeln ist das eine. Es gibt bei einigen Futtern auch einen integrieten Abdrückbolzen. Ich habe auch ein altes 10mm Röhm B16 Futter wo das der Fall ist. Und zwar musst du das Futter ganz auf machen und dann mit Kraft weiterdrehen, also "weiter als auf". Damit drückts im Konus des Futters nach hinten ein Druckstück raus, welches das Futter vom Kegel drückt. Vielleicht hast du ja Glück und dein Futter ist von gleicher Bauart. Du kannst bei dem anderen ja mal von hinten reingucken und gucken ob sich was derartiges im Konus tut. Grüße Henning
Henning schrieb: > hast du das Futter inzwischen abgedrückt bekommen? Nein, hatte es aber auch nicht mehr versucht, da weiter oben geraten wurde: Walter T. schrieb: > Lass es lieber, wenn Dir der Rundlauf > gefällt. Henning schrieb: > Vielleicht hast du ja Glück und dein Futter ist von gleicher Bauart. Du > kannst bei dem anderen ja mal von hinten reingucken und gucken ob sich > was derartiges im Konus tut. Ich sehe bei dem anderen (0-10 mm), dass sich hinten etwas tut. Ich habe dann mal versucht das 0-6 mm (welches zurzeit auf der Maschine ist) auch "kräftig" aufzudrehen, aber es löst sich nicht von der Maschine. Das ist für mich aber auch ok. Die Maschine hat eh "nur" 320 W und mit dem 0-6 mm Bohrfutter ist sie auch schön klein und leicht. Ich werde sie dann so belassen. Wie zu Anfangs geschrieben, habe ich das ja nicht gezielt gekauft, sondern es wurde mir vermacht. Es ist also für mich kein "Verlust" das "größere" (und schwerere) Bohrfutter nicht verwenden zu können. Für größere Löcher muss ich dann halt eine andere Bohrmaschine oder Akkuschrauber verwenden... Viele Grüße, Alex
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