Ich habe am Wohnmobil einen 48v Akku Solar und Wechselrichter. Wenn der Akku Unterspannung hat schaltet es den Wechselrichter aus. Wenn die Spannung wieder stimmt auch wieder ein. Aber da ist das Problem. Der Wechselrichter hat mächtig dicke Elkos am Eingang und dadurch geht das Bms in Protektion. Einmal ist sogar die Sicherung 60A durch. Was gibt es da für Möglichkeiten das etwas abzumildern?
Nenne mal die Typen der Geräte. Schaltet der Solarregler bei Unterspannung ab (und wieder zu), oder macht das der Wechselrichter selbst? Ggf. wurde auch an der falschen Stelle gespart.
@TE: Suchst du fertige Komponenten oder moechtest du selber Basteln?
Ich gehe davon aus, dass das BMS im/am Akku die Spannung aus- und einschaltet. Einschaltstrombegrenzung nennt man das, was du brauchst. Für Netzspannung kenne und habe ich das, für Niederspannungen müsste es das auch geben. Wenn nicht, sollte es eine kleine Schaltung mit einem großen P-Kanal FET tun. Wenn es ein einzelner FET nicht tut, wird es eine größere Schaltung.
Typen der Geräte ist schwierig ;) Der Wechselrichter ist in den Tiefen des Wohnmobil verbaut vermutlich seit es das Wohnmobil gibt. Ich habe nur jetzt die Bleiakkus durch Lifepo4 ersetzt. Der Wechselrichter selber würde bestimmt von sich aus irgendwann abschalten aber da bin ich nicht sicher (Die Bleiakkus waren oft sehr weit runter) aber ich habe am BMS eine Spannung eingestellt welche für die Akkus gut ist. Aktuell 2,6v Minimal an der Zelle. Danach schaltet Das Bms ab. Klaar könnte ich den Wechselrichter austauschen aber schön wäre es das zu vermeiden.
Fertig wäre super oder zumindest ein Schaltbild und besser noch ein Platinenlayout ;)
In Schaltnetzteilen nimmt man zur Einschaltstrombegrenzung einen NTC in Reihe zum Eingang. Beim einschalten ist der kalt und begrenzt mit seinem Wiederstand den Strom. Dadurch wird er warm und leitet besser. Kunst ist den richtigen Arbeitspunkt zu bestimmen. Der NTC darf ja nicht überlastet werden, soll aber auch keinen hohen Spannungsabfall im Betrieb verursachen.
Chris K. schrieb: > NTC > Beim einschalten ist der kalt und begrenzt mit seinem > Wiederstand den Strom. Dadurch wird er warm und leitet besser. Kunst ist > den richtigen Arbeitspunkt zu bestimmen. Der NTC darf ja nicht > überlastet werden, soll aber auch keinen hohen Spannungsabfall im > Betrieb verursachen. Ja klar, auf der 12V Seite eines Wechselrichters der 50A zieht. Viel Spaß bei der Außwahl des NTC. Der Wechselrichter muß selbst die Unterspannungsabschaltung machen, alles andere ist Quatsch. Die Elkos bleiben dabei am (12V) Netz, nur der Wandlerteil wird abgeschaltet. Wenn die Abschaltspannung des WR nicht zu den neuen Akkus passt... Pech gehabtz, neu kaufen.
ttl schrieb: > Ja klar, auf der 12V Seite eines Wechselrichters der 50A zieht. Es sind 48 V. Also vermutlich ein ca. 2 kW-Wandler. > Viel Spaß bei der Außwahl des NTC. Ich fürchte auch, dass, wenn es überhaupt einen passenden gibt, der sich in den Tiefen des WWWs kaum finden lässt. Ich fand bei der Suche "Einschaltstrombegrenzung 48V" auf https://www.ing-fischer.at/faq/stromversorgungen-faq/einschaltstrom/: "Bei den Typen PSC600 und PU1000 ist bei den Eingangsspannungen 110V und 220V eine aktive Strombegrenzung Standard. Als Option ist dies auch bei 48V möglich." Irgendwer macht schon irgendwas in dem Bereich.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: >> Viel Spaß bei der Außwahl des NTC. > Ich fürchte auch, dass, wenn es überhaupt einen passenden gibt, der sich > in den Tiefen des WWWs kaum finden lässt. Null Problem. https://www.digikey.com/en/products/filter/inrush-current-limiters-icl/151?s=N4IgjCBcoGwOwE4qgMZQGYEMA2BnApgDQgD2UA2iAKwAMABAIIjEz1PEAcbIAusQA4AXKCACqAOwCWggPLoAsvky4ArgCd8IAL7EAtACZkINJEFqVRUhWq8tdoA
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Für Netzspannung kenne und habe ich das, für Niederspannungen müsste es > das auch geben Achtung Verwechslungsgefahr! Niederspannung ist bei DC der Bereich von 120V - 1500V. Bei Wechselspannung von 50V - 1000V. Alles darunter ist (Schutz)Kleinspannung. Zum Thema: Man könnte auch einen Leistungswiderstand, da gibts interessante Sachen bei alten Dieselheizungen, mit einem Schütz in die Zuleitung schalten. Die Spule davon steuert man dann über die Ausgangsspannung des WR an und schaltet auf einen niederohmigen Pfad um sobald dieser angelaufen ist. Vielleicht auch mit einem zeiten Schütz in Kurzzeit-Parallelbetrieb, damit es weniger Probleme mit verschweißten Kontakten gibt. Die Sache setzt sich dann automatisch zurück, sobald das System ausgeschaltet wird.
Ich habe da eine Idee weiß aber nicht ob die Sinn machen würde. Ich nehme ein Relais und eine Fette Glühbirne 500w oder so. Das Relais als wechseler spannungslos geht die Spannung erst durch die Glühbirne und eingeschaltet direkt in den Wechselrichter. Schaltet man das ganze nun an würde es sich um die Zeit verzögern die das Relais braucht um einzuschalten sind nur 0, Millisekunden aber Könnte das klappen?
Udo Lindenzwerg schrieb: > Ich habe nur jetzt die Bleiakkus durch Lifepo4 ersetzt. Ich frage jetzt mal ganz bescheiden 'Warum!?'. Das hat doch bisher wohl wunderbar geklappt...warum willst du nun den ganzen Aufbau erneuern...denn darauf wird es hinauslaufen, auch wenn du den Regler in den Tiefen des Mobils nicht finden solltest. Kauf' dir doch einfach neue Bleiakkus und leg' die Beine hoch. Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Ich frage jetzt mal ganz bescheiden 'Warum!?'. Die LiFePO4 wiegen weniger als die Hälfte gegenüber Bleiakkus. Bei 48V/100Ah macht das immerhin etwa 80kg aus.
hinz schrieb: > Bei 48V/100Ah macht das immerhin etwa 80kg aus. ...und wie schwer ist das Mobil? Trotzdem viel Spass beim Basteln :-) Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > hinz schrieb: >> Bei 48V/100Ah macht das immerhin etwa 80kg aus. > > ...und wie schwer ist das Mobil? Die Zuladung ist immer knapp.
Rainer V. schrieb: >> Bei 48V/100Ah macht das immerhin etwa 80kg aus. > > ...und wie schwer ist das Mobil? Gewicht ist das eine Platz das andere. Jedes Kilo was man nicht umherfahren muss ist super. Gemacht habe ich das aber hauptsächlich weil die Bleiakkus mal wieder kaputt waren und auch teuer sind. Stand jetzt neue Idee ich werde nach dem bms nochmal die Spannung messen und mit einer simplen Transistor Schaltung ein Relais abschalten welches das Steuersignal des Wechselrichter unterbricht. So das das Bms eigentlich nur noch im Notfall schaltet.
Ich habe das Gefühl, dass hier das Pferd vom falschen Ende her aufgezäumt werden soll. Grundsätzlich mögen die Tiefentladung von Akkumulatoren nur deren Hersteller. Alle anderen stehen da nicht so drauf. Sollten sie zumindest. Das Hauptproblem ist wohl der recht hohe, mögliche Strom, in den Leitungen. Aus diesem Grunde funktionieren die "einfach nur"-Lösungen nicht. Irgendwie musst Du ja "in" die Leitung eingreifen. Rund um die Batterierei sind aber Widerstände, auch wenn sie mit Vornamen NTC heißen, unerwünscht. Ja: Bei Netzspannung finde ich NTCs prima. Bei Strömen im zwei- oder gar dreistelligen Bereich sieht es da schon anders aus. Dummerweise ist es aber so, dass Schütze, die so hohe Ström schalten können, im Stromverbrauch und in den Kosten, auch nicht billig sind. Sonst könnte eine Kombination aus Schütz und Reihenwiderstand helfen. Ich würde das Problem folgendermaßen angehen: 1. Eine richtig nervige Überwachung, der minimalen Spannung, der Batterien einbauen. Damit das nicht nochmal passiert. 2. Die Batterien mit einem möglichst "dummen" Ladegerät, nach dem vorübergehenden Abklemmen, "vorladen".
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Hi, eine Möglichkeit wäre einen Hot-Swap Controller zu nehmen, falls die Spannung gering genug ist (<80V). Bspw. LM5069 + geeigneten externen FET (einstelliger mOhm Bereich - je nach Dauerstrom). Damit könntest Du eine Einschaltstrombegrenzung realisieren. Gruß Inrush
Udo Lindenzwerg schrieb: > Der > Wechselrichter hat mächtig dicke Elkos am Eingang und dadurch geht das > Bms in Protektion. Vermutlich ungünstige Verkabelung. Wenn Ladeschaltung und Wechselrichter mit den dicken Elkos einen gemeinsamen Strompfad benutzen können an den Leitungen momentan kurze Spannungseinbrüche passieren. Besser wenn beide Geräte separate Leitungen (beide Polaritäten!) zum Akku benutzen.
Man sollte meinen, daß solche Geräte einen "Enable" Eingang oder Schaltvorrichtung haben der dieses Problem vermeidet, weil dann die Akkus nie abgetrennt werden müssten. Abgesehen davon lässt sich 48 V wegen Lichtbogenbildung (>30V) bekanntlich nicht gut mit herkömmlichen Schützen schalten. Möglicherweise hat es Sinn nach dem Inverter Modell und Hersteller zu suchen und versuchen die Doku finden um herauszufinden welche Steuereingänge eventuell vorgesehen sind bzw. Existieren und man dann etwas damit machen könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand einen solchen Inverter ohne Ein- Aus Vorrichtung entwickeln würde. ( Auch KFZ Inverter und NF Leistungs-Verstärker haben diese). An sich sollte der Leistungsteil zum Schalten nicht abgetrennt werden müssen und den Stromstoss gibt es dann nur noch bei der Erstinbetriebnahme. Möglicherweise könnte man mit MOSFETS einen PWM Schalter konstruieren der den Tastgrad langsam über ein paar Sekunden von 0 auf 100% erhöht. Auch eine entsprechende Spule in Serie könnte hier helfen. Ich nehme an, daß bei 48V der maximale Arbeits-Eingangsstrom 10-40A nicht übersteigt. Das sollte mit entsprechenden parallelgeschalteten (SOA beachten) MOSFETS beherrschbar sein. Vielleicht wäre weitere Investigation in die Installation nützlich...
Udo Lindenzwerg schrieb: > Was gibt es da für Möglichkeiten das etwas abzumildern? ein ordentliches BMS macht ein Pre-charge der Kondensatoren des Wechslerichters beim Einschalten. Udo Lindenzwerg schrieb: > Wenn der > Akku Unterspannung hat schaltet es den Wechselrichter aus. Wenn die > Spannung wieder stimmt auch wieder ein. Irgendwas läuft hier schief. Gruß Anja
Udo Lindenzwerg schrieb: > mit einer simplen Transistor Schaltung ein Relais abschalten welches > das Steuersignal des Wechselrichter unterbricht. a) Das wäre erstmal die bessere Lösung. b) Wenn allerdings der Li-Akku etwas gealtert ist, kann sein das dieser noch deutlich weg von der Grenze ist, aber abschaltet weil die schwächste Zelle unter den Schwellwert gerutscht ist. In dem Falle b) müßtest Du einen Widerstand einbauen, um ggf. wieder den gleichen Innenwiderstand, wie die Bleiakkus hatten oder unter der Grenze für die Akkuabschaltung bleibst. D.h. das Relais für die Überbrückung dieser Widerstände fällt immer ab, wenn der Akku abschaltet und kommt mit Zeitverzögerung wieder, wenn der Akku eingeschaltet hat und schaltet identisch zeitverzögert auch das Steuersignal für den Wechselrichter.
Nur so nachgedcht (gebrainstormt): Bei diesen kurzzeitigen Ladestromstößen könnte evtl. auch eine Induktivität bremsen: 3...6 Windungen (auf einem größeren Ringkern, Draht für 50A ist halt dick) könnte man ja mal ausprobieren. Auch das Feld eines alten Anlassers allein, ohne Anker, könnte man dazu missbrauchen Problem wäre halt die mechanische Lösung: so ein Gegenstand von einigen kg Gewicht müsste in einem Fahrzeug erschütterungsfest montiert sein.
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