Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltung für +12V -12V +5V Teil 2


von Max (Gast)


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Servus,

da ich hier im Forum letztens einige hilfreiche Tipps bekommen habe, wie 
ich mir ein kleines Netzteil für +12V, +5V, -12V Ausgangsspannung 
zusammenbauen kann, hier mein neuer Entwurf. Ich würde mich gerne 
absichern, dass jetzt alles passt...

Es geht um Folgendes: Mit zwei einfachen 12V DC Netzteilen sollen die 
oben genannten Spannungen erzeugt werden und auf zwei 16-Pin-Buchsen 
verteilt werden. Die Beschaltung dieser 16-Pin-Buchsen findet ihr im 
Anhang- es handelt sich um den Anschluss für 16 Pin Pfostenstecker mit 
Flachbandkabel (Standardsystem bei analogen Synthesizern).

Eine Bleistiftskizze der geplanten Schaltung ist ebenfalls im Anhang. 
Idee war es, GND und +12V der zwei DC Buchsen zusammenzulegen, sodass 
man +12V, GND und -12V erhält. Zwischen +12V und GND wird ein 
Spannungswandler auf +5V eingebaut mit dem L7805CV als Hauptbestandteil.

Was ich mit den Tipps aus dem ersten Beitrag verändert habe/ Fehler auf 
die ich aufmerksam gemacht wurde:

(1) Die Netzteile dürfen im eingesteckten Zustand keine Verbindung 
besitzen- ich werde daher Netzteile ohne Schuko verwenden.

(2) Die Werte der Kapazitäten habe ich nach Datenblatt angepasst. Das 
Datenblatt findet man hier:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/L78_ENG_TDS.pdf

(3) Da ich keine Daten angegeben habe zu den benötigten Strömen: 1A 
reicht locker, es müssen nur einige ICs versorgt werden. Ich werden 
vermutlich 12V, 1,5A Netzteile verwenden.

Ich hoffe jemand kann das kurz überprüfen und mir sagen, ob das nun 
alles passt? Das etwas wild aussehende Punktmuster in der Skizze sind 
übrigens die Anschlüsse der zwei Stecker. Hier werden je zwei Pins auf 
+12V bzw. -12V bzw. +5V gelegt. 6 Pins auf GND. Der Rest bleibt frei.

Grüße,
Max

von Max (Gast)


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Das wichtigste habe ich noch vergessen:
Ich bin mir unsicher an welche Stelle ich einen Schalter setzten kann um 
den ganzen Spaß ein- und auszuschalten...
Weil es ja zwei Netzteile gibt oder habe ich da einen völligen 
Denkfehler?

Vielleicht kann mir da auch jemand was dazu sagen.

von Frank K. (fchk)


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Das geht auch einfacher, und zwar damit:

https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-geschlossen-65-w-5-12-12-v-5-2-8-0-5-a-mw-rt-65b-p147885.html?&nbc=1

Das liefert alle drei Spannungen. Das schaltest Du mit einem zweipoligen 
Netzschalter ein und aus. Eine Sicherung wäre auch nicht verkehrt.

fchk

von Max (Gast)


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Alles klar, zweipoliger Schalter macht Sinn!
Natürlich geht das wesentlich einfacher, möchte das aber Selbermachen.
Würde die Schaltung ansonsten passen?

von Max (Gast)


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Ich hoffe es wirft noch jemand einen Blick auf die Schaltung...
Gerne auch anmerken, falls zusätzliche Bauteile sinnvoll wären 
(Kondensatoren etc.)

Vielen Dank im Voraus

von Lukas E. (lukas_e147)


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Das passt soweit. Bedenke aber, dass das Netzteil für die +12V auch noch 
den Strom für die +5V liefern muss. Wenn du also auf den 5V auch noch 
was ziehst, wirst du nicht mehr ganze 1.5A dort ziehen können. Bedenke 
auch, dass der 7805 die restliche Spannung verheizen muss, wenn du also 
z.B. da 1A auf 5V ziehst, wird der 7805 7W verheizen müssen und dann 
recht schnell Überhitzt aus der Wäsche schauen :)

von oszi40 (Gast)


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Mein grober Blick auf Deine Skizze lässt mit Schutzdioden am 7805 
vermissen und bei der Steckerbelegung sollte man darauf achten, dass 
diese Stecker NUR spannungslos zusammengesteckt werden, weil sonst ein 
Steuereingang die Masse durch Rauch ersetzen könnte, wenn der Stecker 
eingeführt wird.

von Stefan F. (Gast)


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Max schrieb:
> Ich hoffe es wirft noch jemand einen Blick auf die Schaltung...

Die ist OK.

Vergesse den Kühlkörper nicht. Wenn du ihn so anbringst, dass die Luft 
ungehindert hindurch strömen kann, müsste einer mit 7 k/W (oder weniger) 
genügen. Benutze Wärmeleitpaste oder ein Leit-Pad.

von Frank K. (fchk)


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Max schrieb:
> Ich hoffe es wirft noch jemand einen Blick auf die Schaltung...
> Gerne auch anmerken, falls zusätzliche Bauteile sinnvoll wären
> (Kondensatoren etc.)

Das ganze macht so einfach keinen rechten Sinn. Du nimmt einen 
Linearregler, um 7V Spannungsdifferenz in Wärme umzuwandeln. Das hat man 
Anfang der 80'er gemacht, als es noch nicht anders ging, aber die 
Spannungsregler in diesen Maschinen waren Heizkacheln, die dicke 
Kühlkörper brauchten.

siehe z.B.
https://www.commodore-info.com/foto/computer_2001-32n_03.jpg

Heutzutage hat man bessere Möglichkeiten. Es gibt Schaltregler, die 
80-95% der eingespeisten Leistung mit einer anderen Spannung ausgeben, 
oder man kann gleich passende Netzteile kaufen. Als ob die eigene 
Stromrechnung nicht schon hoch genug wäre.

fchk

von Max (Gast)


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Lukas E. schrieb:
> wenn du also
> z.B. da 1A auf 5V ziehst, wird der 7805 7W verheizen

Danke euch!
Was ich vielleicht nicht so deutlich beschrieben habe: Die Netzteile 
sind stark überdimensioniert. Konkret werden mit der Schaltung 3 ganz 
simple Module eines Synthesizers betrieben- die Bauteile haben zusammen 
einen maximalen Betriebsstrom von ca. 50mA. D.h. bei reinem 5V Betrieb 
werden nur rund 0,35W verheizt.
Daher sollte das dann mit Küko passen.
Eure Tipps haben mir auf jeden Fall sehr geholfen, ich werde das Ganze 
mal testen.

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