Forum: Fahrzeugelektronik Fehlersuche Stromversorgung Kompressorkupplung im Oldtimer


von Hendrik G. (oldirty)


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Hallo zusammen,

freue mich ein Fachforum für Elektrik gefunden haben. Ich selbst 
betreibe ein Forum für den Ford Thunderbird. Genau mit einem solchen 
habe ich nun auch ein Problem, bei dem ich auf eure Hilfe angewiesen 
bin. Ich schraube grundsätzlich so ziemlich alles selbst (bis auf 
Lackierung und schweißen), aber Elektrik bringt mich auch in einigen 
wenigen Fällen immer mal zum verzweifeln.

Nun aber zum Problem:
Die Stromversorgung für das A/C clutch solenoid (unten links im 
angehängten Schaltplan) macht mich wahnsinnig.
Die Kupplung springt rein sobald man die Lüftung im Innenraum 
einschaltet und auf „A/C“ stellt. So zumindest die Theorie.

Die Klimaanlage war ein paar Jahre ausgebaut, ich habe sie jetzt wieder 
eingebaut und befüllen lassen. Beim Befüllen lief der Kompressor auch 
anfangs noch, doch plötzlich ist die Kupplung rausgesprungen.
Laut Werkstatthandbuch liegt die maximale Stromaufnahme der Kupplung bei 
3,75A.

Bisherige Fehleranalyse:
- ein kleines 12V Testlämpchen leuchtet auf, wenn man es an den letzten 
Stecker unmittelbar vor der Kupplungsspule hält.
- eine 55W Birne leuchtet nicht an selbigem Stecker
- eine direkte Verbindung der Kupplung zum Pluspol lässt sie weiterhin 
„reinspringen“. Die Spule ist also nicht das Problem.
- mit dem Multimeter messe ich um die 14V, so wie es sein sollte

Was kann hier das Problem sein und wie kann ich es eingrenzen bzw. 
beseitigen?

Vielen lieben Dank und frohe Ostern euch!

von Helge (Gast)


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Wenn du a/c einschaltest im Innenraum, klackt das Relais?

Kommen 12V am thermostat an? Kommen die da auch wieder raus?

von Joergk (Gast)


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Mach mal folgendes:

1. Alles normal zusammenstecken, A/C einschalten.
2. Spannung an Leiitung 347 an Klemmblock C gegen Masse messen.
3. Spannung an Leitung 347 an Klemmblock B gegen Masse messen.
4. Spannung an Leitung 182 an Klemmblock B gegen Masse messen.
5. Spannung an Leitung 182 an Klemmblock E gegen Masse messen.
6. Spannung an Leitung 182 am Clutch Control Switch gegen Masse messen.
7. Spannung an Leitung 182a an Clutch Control Switch gegen Masse messen.

Dann Werte notieren und Posten.

Schönes Auto...

Jörg

von Hendrik G. (oldirty)


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Helge schrieb:
> Wenn du a/c einschaltest im Innenraum, klackt das Relais?
>
> Kommen 12V am thermostat an? Kommen die da auch wieder raus?

Da das Einschalten der A/C nur bei laufendem Motor funktioniert, sind 
die Betriebsgeräusche leider viel zu laut um noch irgendwelche Relais 
klacken zu hören.

Joergk schrieb:
> Mach mal folgendes:
>
> 1. Alles normal zusammenstecken, A/C einschalten.
> 2. Spannung an Leiitung 347 an Klemmblock C gegen Masse messen.
> 3. Spannung an Leitung 347 an Klemmblock B gegen Masse messen.
> 4. Spannung an Leitung 182 an Klemmblock B gegen Masse messen.
> 5. Spannung an Leitung 182 an Klemmblock E gegen Masse messen.
> 6. Spannung an Leitung 182 am Clutch Control Switch gegen Masse messen.
> 7. Spannung an Leitung 182a an Clutch Control Switch gegen Masse messen.
>
> Dann Werte notieren und Posten.
>
> Schönes Auto...
>
> Jörg

Werde ich alles durchmessen. Hoffe ich komme heute noch dazu. Sobald ich 
gemessen habe, werde ich berichten.
Und danke Dir! Hab mal noch ein Bild vom Auto angehängt.

: Bearbeitet durch User
von Hendrik G. (oldirty)


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Jetzt wird es interessant.
An Klemmblock C komme ich nicht ohne weiteres dran. Aber, wenn der 
kleine Stecker (black) zwischen A/C clutch solenoid und Klemmblock C 
ausgestöpselt ist, messe ich sauber die 13,7 oder 14V.
Sobald die Klimakupplung eingesteckt ist, hab ich nur noch etwa 3V +-1V.

Das heißt Spannungseinbruch und damit schlechter Masseschluss. Also alle 
Steckverbinder prüfen. Richtig?

Klemmblock E und der clutch control switch sind irgendwo unter dem 
Armaturenbrett, da komme ich ebenfalls nicht so einfach dran.

: Bearbeitet durch User
von Jörg K. (joergk)


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Nee,
Du hast ja immer gegen Masse gemessen.

Ich vermute eher hohe Übergangswiderstände in einem Stecker/Klemme oder 
im Schalter.

Nehmen wir mal 4A für die Kupplung an, dann würde ein 
Übergangswiderstand von 2 Ohm einen Spannungsfall von 4A mal 2Ohm gleich 
8V verursachen.  Von Deinen 12V Bordspannung bleiben Dir also nur noch 
12V minus 8V gleich 4V übrig.

Die Fehlersuche funktioniert nach immer dem gleichen Prinzip: Strompfad 
belasten (durch die Kupplung) und immer die Spannung gegen Masse messen. 
Vom Verbraucher aus gesehen liegt der Fehler zwischen der letzten 
"schlechten" Spannung und der ersten "guten" Spannung.
Die wichtigste Messung (quasi Punkt 0.) habe ich oben vergessen: 
Spannung zwischen Masseanschluß Kupplung und Batterie-minus.

Die Problemstelle müsste auch warm werden: An ihr fallen immerhin 
(12V-4V) mal vielleicht 1A (kleinerer Strom, da Spannung fehlt) gleich 
8W.

Viel Glück beim Weitersuchen, das finden wir raus 😊.

von Hendrik G. (oldirty)


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An den diversen Steckverbindern kann ich aufgrund deren Aufbaus leider 
unter keinen Umständen den Strom messen. Außer ich verbinde die beiden 
Steckerhälften immer mit Kabeln, dann käme ich mit dem Multimeter da 
dran.

Mit etwas Glück kann man manche Stecker nur halb zusammenstecken und 
dann an den teils sichtbaren Kontakten messen, aber dann ist natürlich 
auch schon nicht mehr sichergestellt, dass eine ausreichend gute 
Verbindung vorhanden ist.

Also wäre wohl am besten, wenn ich mal alle relevanten Stecker abstöpsel 
und die Kontakte reinige. Gibt es irgendwas, das ich auf die Kontakte 
schmieren könnte, damit dauerhaft eine gute Stromverbindung 
gewährleistet wird?

Ich könnte alternativ noch hingehen und alle Steckverbinder mit dem 
Infrarot-Thermometer überprüfen.

von Helge (Gast)


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Schauen (messen) was passiert, wenn du den Thermostat überbrückst, 
Stecker B.

von Georg A. (georga)


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Ich weiss jetzt nicht, wie die Stecker aufgebaut sind, aber kannst du da 
nicht von der Rückseite mit einer Nadel etc. bis zum eigentlichen Metall 
reinpieksen und damit die Spannung im gesteckten Zustand messen?

Für eine Strommessung musst du die Stecker übrigens nicht trennen, es 
gibt DC-taugliche Zangen-Ampere-Meter. Da reicht es, die Zange um ein 
Kabel zu legen. Die Genauigkeit bei DC ist zwar oft nicht übermässig, 
aber für die üblichen (hohen) Ströme im Auto (bzw. die Unterschiede, 
wenn man an schlechten Steckern/Kabeln wackelt), reichts völlig. Die 
50-100EUR Investition lohnen sich sicher :)

von mark space (Gast)


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Hendrik G. schrieb:
> Ich könnte alternativ noch hingehen und alle Steckverbinder mit dem
> Infrarot-Thermometer überprüfen.

Das halte ich durchaus für zielführend

von Roland E. (roland0815)


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Reinigen der Kontakte mit Glasfaserpinsel und dann mit Batteriepolfett 
dünn behandeln vor dem wieder zusammenstecken.

PS: beim demontieren der Kontakte den Kabelzustand begutachten. Die 
gammeln nach beschädigen der Isolation auch fix...

: Bearbeitet durch User
von Hendrik G. (oldirty)



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Thermostat überbrücken hat leider nicht geholfen.

Ein Bild eines typischen Steckers habe ich mal angehängt. Die sind 
eigentlich alle in der Form aufgebaut. Was mich dabei vor allem 
irritiert ist, dass der männliche Kontakt aus Alu zu sein scheint und 
der weibliche Kontakt aus Messing oder Kupfer.
Da ist doch Kontaktkorrosion vorprogrammiert.

Aufgrund der Art der Kontakte wird das Reinigen mit einem 
Glasfaserpinsel eher schwierig, oder? Zudem hab ich an Alu- oder 
Kupfer-Kontaktpaste gedacht. Da die Kontakte jetzt genau aus diesen 
beiden Materialien zu sein scheinen, weiß ich allerdings nicht so recht, 
was ich am besten nehme

Ein Zangen Amperemeter steht schon auf der Einkaufsliste. Gute Idee.

von Roland E. (roland0815)


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Wenn alle Stecker zugänglich sind, mit einer 30W Halogenbirne 12V oder 
25W Bremslicht als Ersatzlast gegen Karosse einen Belastungstest machen. 
Bei den Steckern nahe der Quelle beginnen. Dann sollte sich der Bereich 
mit dem hohen Innenwiderstand fix einkreisen lassen.

Lässt sich die 'Motor muss laufen' Mimik evtl durch einen Trick umgehen? 
Ladegerät an die Batterie um in Ruhe suchen zu können?

PS: Notfalls Sicherungen ziehen und dort per Netzteil mit 
Strombegrenzung einspeisen. Gammelige Sicherungen sauber machen...

: Bearbeitet durch User
von Hendrik G. (oldirty)


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55W würdest du nicht nehmen? Weil das entspricht ja recht genau der 
Leistung der Kompressorkupplung, wenn für diese 3,75A max angegeben 
werden.

Ich hab schon begonnen das Armaturenbrett auseinanderzurupfen, damit ich 
überall dran komme.

Dem Schaltkreis zu suggerieren, dass der Motor läuft, wird wohl nur 
durch Überbrücken des Ignition Switchs gehen und dann muss ich aber auch 
den Anlasser abklemmen.

von Vorschlag (Gast)


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Meine Idee wäre mit einer Lampe bspw H4 an alle leicht zugänglichen 
Punkte zu gehen. Eine Seite dauerhaft auf masse legen. wenn die lampe im 
motorinnenraum leuchtet must du nur ein kleines Stück Kabel bis zur 
Kupplung legen. Wenn der ACC Schalter natürlich verschlissen ist, dann 
hilft Kabel verlegen auch nichts, aber du hast dann den Fehler gefunden 
😁

Alternariv kannst du auch bei ausgeschalteten Motor immer 12v auf die 
kupplung geben, sollte laut genug "klack" und dann immer weiter Richtung 
Innenraum gehen, bis es nicht mehr "klack" macht.

Grüße und viel Glück

von Hendrik G. (oldirty)


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Vorschlag schrieb:
> Alternariv kannst du auch bei ausgeschalteten Motor immer 12v auf die
> kupplung geben, sollte laut genug "klack" und dann immer weiter Richtung
> Innenraum gehen, bis es nicht mehr "klack" macht.

Gute Idee. Brauche ich ja eigentlich nur ein langes Kabel vom Pluspol 
der Batterie und dann nach und nach an die entsprechenden Pins der 
Steckverbinder halten.

von Georg A. (georga)


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Wenn jetzt alle Stecker auf dem Weg schon mal auseinander- und wieder 
zusammengesteckt wurden, halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass es 
an der Übergangsstelle liegt. Evtl. ist es auch die Crimpung der Kabel 
an die einzelnen Pins im Stecker, die schlecht (geworden) ist.

von Strabheiler (Gast)


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Hallo

ich wünsche dir viel Erfolg und Geduld.

Kenne den Schei.. zumindest vom Prinzip her leider nur zu gut.

Zwar ganz andere Fahrzeuge -Fahren mit Stahlrädern und Spurgebunden- 
und sind etwas (etwas über 15 Jahre -leider kein Witz und sehr begrenzt 
schön wenn so was im Alltag und vollen Betrieb läuft und eben kein Hobby 
ist) bis sehr deutlich moderner als dein Problemfall (1969 - richtig?) - 
schön wild gemischt mit den jeweiligen sehr unterschiedlichen 
Dokumentationen der jeweiligen Zeit und teilweiser "richtig lustiger" 
Mischung zwischen 70er Jahre Technologie und das was zumindest aus 
diesen Jahrtausend stammt - wohlgemerkt bei einer Serie -in einen 
Fahrzeug...

In der Theorie: Alles super einfach - hier ein Kontakt - dort ein 
Kontakt- da ist einfach Masse angeschlossen und dort 24V - und an diesen 
Punkt geht es in das Steuergerät 4711 Klemme X12.34(eine grob 
dokumentierte Black Box - die man such nicht mal so eben ausbauen und 
ersetzen kann...) , und mehrere Schalter (Schalter ähnliches) 
hintereinander geschaltet - das kann doch jeder Azubi im ersten Lehrjahr 
mal eben schnell durch messen.

Lol - erst mal dran kommen... -ach der Kontakt liegt auf einen Stecker 
mit 20 anderen Verbindungen - abziehen geht nicht weil dann "50" andere 
Signale fehlen die wenigstens Indirekt notwendig sind. Dran messen ist 
dank Vollisolierung auch nicht notwendig.
Die Ader (so halb legal - einfach nicht drüber reden...) an ritzen, 
durchstechen oder ähnliches - "määäp" leider geht alles nach 2cm in 
einen Dicken Kabelbaum der schön hinter irgendwelchen Einbauten 
verläuft.
Aber selbst wenn mal irgendwo leicht drankommt - dank 1001 (ok die 6 
tatsächlich vorhandene reichen schon aus) Designunterschiede kommt man 
an so manchen Klemmpunkt nicht mal so einfach  mit der Messspitze heran, 
ist die Leitung eben nicht mal so eben für die Messung abgeklemmt oder 
die Spitze am Klemmpunkt 13 gegen Masse zu kontaktieren (je moderner - 
gerne irgendwelche Klemmverbindungen- umso "netter" wird es  wobei aber 
auch das 35 Jahre alte Schütz oder der seid 2003 nie mehr genutzte 
Steckverbindung wo der letzte Weichmacher im Kunststoff schon länger 
verschwunden ist nicht wirklich Spaß macht...)

Das nur mal als ein kleiner Einblick was einen bei Fahrzeugen aller Art 
so erwartet und das gut gemeinte Empfehlungen und "einfach mal Messen, 
abstecken, Spannung anlegen..." leider viel zu oft überhaupt nichts 
bringen - besonders wenn es einigermaßen schnell gehen muss, es sich 
nicht um ein Hobby sondern um Arbeit handelt und man lustig zwischen 
Fahrzeuggenerationen und entsprechende Dokumentationen wechselt die mal 
locker 40 Jahre auseinander liegen (und die alten aber auch 
zwischenzeitlich an so manchen Stellen modernisiert wurden - oder 
Ersatzteile die da vor 15 Jahren eingebaut wurden oft wenig mit den der 
Unterlagen gemein, aber auch nur wenig  mit den aktuellen Ersatzteilen 
(so etwa die 6 Generation des Bauteils vom mittlerweile dritten 
Hersteller...) zu tun haben - da kann ein simples Schaltelement oder ein 
"blödes" Hilfsschütze zu herausvorderung und zum Stundenlangen 
Reparatur- und Hassobjekt werden...

Daher nochmal:

Viel Erfolg, Geduld und Ruhe - wäre Schade wenn aus Frust und Wut 
eigentlich unnötige Blecharbeiten notwendig werden...und doch abselut 
menschlich und verständlich...
Ach ja: Auch der Ingeniuer der den Schei.. vor 60 Jahren verbrochen hat 
dürfte kaum was von den automatisch aufkommenden Verfluchungen und 
Wortreichen wünschen nach unangenehmen Krankheiten spüren...
Und trotzdem... ;-)  Der Frust muß einfach Raus...

Strabheiler

von Hendrik G. (oldirty)


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Sehr schön geschrieben! :D Das trifft den Nagel so ziemlich auf den 
Kopf.
Aber umso schöner ist es am Ende, wenn man das Problem gelöst hat.
Ich hab schon mit dem Gedanken gespielt, die ganzen Stecker mal durch 
moderne Steckverbinder zu ersetzen, das würde sicher viele Probleme aus 
der Welt schaffen. Wenn da denn nicht das Verlangen nach möglichst viel 
Originalität im ganzen Fahrzeug wäre. So moderne AMP Superseal Verbinder 
würden doch schon sehr aus der ganzen alten Optik und Technik 
herausstechen.

PS: Ja es ist ein 1969er.

von Thomas (kosmos)


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funktioniert es eigentlich, wenn du mit einem neuem Kabel direkt von der 
Batterie 12V auf die Spule der Magnetkupplung gibst? Nur um die Spule 
wirklich ausschließen zu können.

Es könnte sein das ein Kabelbruch vorliegt, deswegen musst du umbedingt 
mit einer Last messen ohne Last sieht man 12V und denkt ok und mit Last 
sind dass dann nur wenige Volt.

von wendelsberg (Gast)


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Hendrik G. schrieb:
> Da das Einschalten der A/C nur bei laufendem Motor funktioniert, sind
> die Betriebsgeräusche leider viel zu laut um noch irgendwelche Relais
> klacken zu hören.

Dann als erstes die Kupplung abstecken und durch eine Gluehbirne 
halbwegs passender Leistung ersetzen. Die sieht man auch von Entfernung 
und die macht auch bei flackerndem Einschalten nichts weiter kaputt.

wendelsberg

von Hendrik G. (oldirty)


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Thomas O. schrieb:
> funktioniert es eigentlich, wenn du mit einem neuem Kabel direkt von der
> Batterie 12V auf die Spule der Magnetkupplung gibst? Nur um die Spule
> wirklich ausschließen zu können.
>
> Es könnte sein das ein Kabelbruch vorliegt, deswegen musst du umbedingt
> mit einer Last messen ohne Last sieht man 12V und denkt ok und mit Last
> sind dass dann nur wenige Volt.

Ja, in dem Fall springt die Kupplung sofort rein. Ich mache mich die 
Tage mal dran. Heute war‘s mir zu kalt in der Garage.

von oszi40 (Gast)


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Wenn ein direkter Draht die Kompressorkupplung auslöste, würde ich jetzt 
mal das zuständige Relais genauer ansehen.

von Hendrik G. (oldirty)


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oszi40 schrieb:
> Wenn ein direkter Draht die Kompressorkupplung auslöste, würde ich jetzt
> mal das zuständige Relais genauer ansehen.

Welches Relais denn?
Das Relais unten links im Plan ist doch gar nicht involviert.
Jemand anderes mit dem gleichen Fahrzeug hat einen hohen Widerstand beim 
Clutch Control Switch gemessen. Vielleicht liegt das Problem dort.

von Hendrik G. (oldirty)


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Fehler ist gefunden!
Der Clutch Control Switch hat einen weg. Es gibt gleich mehrere 
Schwachstellen in der Konstruktion dieses Teils, aber das Hauptproblem 
scheint im Innern des Schalters zu liegen. Werde mir das noch genauer 
ansehen. Der Schalter ist sozusagen zusammengenietet.
Leider gibt es den nicht einzeln, sondern nur in Verbindung mit der 
allgemeinen Klimasteuerung (hier größtenteils Unterdruckgesteuert), 
daher werd ich erstmal versuchen es zu reparieren.

von Jörg K. (joergk)


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Das ist ein normaler Mikroschalter, Oder?

Die gibt es in allen erdenklichen Ausführungen. Einfach mal z.B. bei 
Reichelt mach Mikroschalter suchen.

Jörg

von Hendrik G. (oldirty)


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Ja, scheint einer zu sein. Er muss halt auch exakt so aufgebaut sein, 
allein schon damit er an die originalen Schrauben befestigt werden kann.

Ich werd schauen ob da einer passt. Super Tipp, danke! Hatte ich nicht 
erwartet bei einem 52 Jahre alten Auto. Das was da an Elektrik drin ist, 
findet man sonst so heute eigentlich nirgendwo mehr.

von Georg A. (georga)


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Hendrik G. schrieb:
> Der Schalter ist sozusagen zusammengenietet.

Kann man problemlos aufbohren. Und dann ganz vorsichtig aufmachen :) 
Wenn man es falsch macht, springen einem ein paar Teile davon...

Wenn die Kontakte innen auch so aussehen, wie die Fahnen aussen, dann 
gute Nacht... Die Kontakte kann man zwar putzen/schleifen, aber besser 
wäre sicher ein neuer Schalter, Marquardt hat da sicher was. Cherry 
gibts zwar noch, die machen aber wohl nur noch Tastaturschalter.

von Hendrik G. (oldirty)


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Das Bild ist aus dem Internet. Die Kontakte an meinem hab ich schon 
gereinigt 😊 Ja Marquardt habe ich auch gerade gefunden. Sieht auf den 
ersten Blick vielversprechend aus. Muss halt auch in Hinblick auf den 
Schalter genau in die Mechanik des Klimaanlagenschalters passen. Aber 
ich bin optimistisch.

An der Stelle auch nochmal ein großes Lob an das Forum hier! Ich hatte 
die Fragestellung auch in einem anderen Elektrikforum gepostet, da kam 
allerdings als erstes direkt ein dummer Kommentar von einem Mitglied mit 
mehreren 1000 Beiträgen. Sowas geht gar nicht für mich. Jeder hat seine 
Bereiche in denen man sich besser auskennt und genauso auch solche, in 
denen man halt nicht so viel Ahnung hat.
Hab dann direkt das Problem auch hier geschildert und war überwältigt 
von den konstruktiven Beiträgen.
Eben dann wollte ich zum Abschluss auch in dem anderen Forum über den 
Erfolg berichten und sofort gab es wieder einen blöden Kommentar (dieses 
mal von einem anderen Mitglied mit sehr vielen Kommentaren), als müsse 
jeder Mensch auf der Welt einen handelsüblichen Mikroschalter erkennen.
Hier im Forum wird im Gegensatz dazu einfach konstruktiv/freundlich 
darauf hingewiesen. So sollte es immer sein.

: Bearbeitet durch User
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