Nachdem ich bei einer digitalen Zeitschaltuhr regelmäßig die Krätze bekommen hatte, weil der Waschzettel dazu nicht mehr da ist und die Zweiknopfbedienung einen so zum Wahnsinn treibt, war ich wieder auf eine traditionelle, mechanische Version umgestiegen. Reiter setzen, Rädchen verdrehen, fertig. Ich würde das auch weiter so machen, aber nach zwei Jahren Betriebszeit (sind ja immerhin gut 17000 Betriebsstunden ...) fangen die Dinger an Geräusche zu machen - jedenfalls die mir bekannten, aktuellen "Qualität"en. Und regelmäßig zum Wegwerfen neu kaufen ist keine Option. Nicht wegen der Kosten, sondern weil das einfach Kagge ist. Nun suche ich also wieder nach was Digitalem. Da gibts alles: Fünf Dutzend Schaltprogramme mit je 20 Schaltzeiten pro Tag, Wochentagseinstellungen und was weiß ich alles. Aber etwas mit wirklich vernünftiger Ausstatung scheint es nicht zu geben: - DCF77 - EPROM Datenspeicher Mehr brauchts wegen mir nicht zu sein. Die Anzahl Schaltzeiten sind irrelevant (ich brauche nur ein oder zwei ein/aus Paare), und Wochentage interessieren mich auch nicht. Davon haben alle mehr als genug. Aber eine selbst stellende Uhr, die ihre Schaltzeiten behält, und zwar auch ohne Batterie die auslaufen kann, sowas scheints nicht zu geben. Außer in Hutschienenausführung und dann aber dreistellig. Ich suche sowas für die Steckdose. Vielleicht habe ich ja was übersehen oder falsch gesucht. Hat jemand eine Empfehlung? Bevor der Vorschlag kommt: Selbstbau wäre reizvoll. Mir fehlt aber die Zeit.
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Ich hab meine mit 8 Knoepfen 1995 im Supermarkt gekauft. Hat kein DCF, aber 2 AAA-Akkus, die ich schonmal wechseln musste. Bedienung geht intuitiv. Vielleicht mal bei ELV gucken. Immerhin sind die kaufbaren Exemplare da gut beschrieben. Wer eine mit nur 2 Knoepfen kauft, hat es wohl auch nicht besser verdient. :-)
E. H. schrieb: > - DCF77 DCF77 im Schaltschrank wird schlechten Empfang haben und dann evtl. Unsinn anstellen. Das sollte man am Tatort erst mal gründlich testen!
Kannst ja z.B. bei AVM nachlesen über "Steckdosen AVM FRITZ!DECT 200" Die werden über die Fritzbox gesteuert. Erfahrung habe ich noch nicht.
> Steckdosen AVM FRITZ!DECT 200
Oder Raspberry PI oder Siemens SPS ...
Ich suche was ganz Simples: Einen Ersatz für "Drehrad mit
Schaltreitern".
Für die ELV-Tipps usw. besten Dank, da schau ich mal rein.
E. H. schrieb: >> Steckdosen AVM FRITZ!DECT 200 > > Oder Raspberry PI oder Siemens SPS ... > > Ich suche was ganz Simples: Einen Ersatz für "Drehrad mit > Schaltreitern". Ok...ich schlage es trotzdem mal vor: WiFi-Steckdose mit Tasmota Falls sich deine Anforderung "was simples" auf u.a. den Preis, die Größe, und die Bedienung bezieht, würde das nämlich schon passen, auch wenn der innere Aufbau natürlich nicht gerade "simpel" ist... Folgendes wäre jedenfalls erfüllt: E. H. schrieb: > Aber eine selbst stellende Uhr, die ihre Schaltzeiten behält, und zwar > auch ohne Batterie die auslaufen kann,
+1 für Tasmota wenn WLAN verfügbar, aber muss man halt erst basteln. Theben Eltimo 020S, wenn es unbedingt DCF sein soll. Wobei ich meine verebayt habe und Tasmotas einsetze. Die nette Astrouhr und das Gruppensystem ist schon cool.
ein weiteres +1 für Tasmota. Ich habe hier Zwischenstecker GoSund SP11 am laufen. Die lassen sich mit "Tuya-convert" (https://github.com/ct-Open-Source/tuya-convert) ohne mechanischen Aufwand mit Tasmota flashen. Nötig ist dazu nur ein Linux (VM, Raspberry,..) das einen WLAN-AP aufziehen kann (W-Lan-Stick,..). Dann bitte drandenken, dass man die Zeitzone passend konfiguriert (Console: "Timezone 99").
Matthias S. schrieb: > die Zeitzone passend konfiguriert > (Console: "Timezone 99" Entweder so lassen, dann isses wie ne normale Rädchenuhr: Keine Sommerzeitumstellung. Oder mit
1 | backlog timestd 0,0,10,1,3,60; timedst 0,0,3,1,2,120; timezone 99; |
die Sommerzeitumstellung für Deutschland eintragen. Dann noch die GPS-Koordinaten richtig einstellen und die Uhr kann auch Astro richtig, wenn sie denn NTP bekommt.
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Tasmota, kenn ich noch nicht. Danke für den Hinweis, schau ich mir auf jeden Fall an. Ich bin gespannt, ob dieser "Use Case" damit möglich ist: - Frau möchte Zeitschaltuher einstellen. - Geht hin und setzt den Schaltreiter bei 23:30 Uhr auf AUS. - Lampe geht künftig statt um 23:30 breits um 23:15 Uhr aus. ...
Das Ding ist in deinem WLAN (kein Internet erforderlich außer für Updates) und zieht sich die aktuelle Zeit vom Router. Dann hat es eine IP (kann Dynamisch, Pseudofest und Fest sein) und du kannst mit jedem Gerät auf die Webseite gehen. Dort "Timer", da gibt's 16 Timer, die - Feste Zeit - Sonnenuntergang +- Offset - Sonnenaufgang +- Offset eingestellt werden und dann wahlweise an den einzeln aktivierbaren Wochentagen entweder "an" oder "aus" machen. D.h. IP als Favoriten im Handy oder PC abspeichern, anklicken, sieht dann etwa so aus: https://github.com/arendst/Tasmota/issues/8643 Nur das es auch Deutsch ist. - Der Haken oben schaltet die Zeitfunktion komplett ab. - 1-16 sind die 16 Timer - Output stellt ein welchen Ausgang (es gibt auch Geräte mit mehreren unabhängigen Ausgängen) - Action ist eben "an" oder "aus" - Arm schaltet diesen Timer ein - Repeat sorgt dafür das der Timer immer wieder aktiv ist. - Time/Sunrise/Sunset ist der Schaltzeitpunkt - Zeitfelder sind der Offset zum Sonnenstand - Wochentagshaken sind die für diesen Timer aktiven Tage Man kann sogar mit einem Skript dafür sorgen das die Uhr auch bei Netzausfall bzw. -wiederkehr den richtigen Schaltzustand einstellt und nicht falsch stehen bleibt bis zum nächsten Schaltpunkt. Außerdem geht "Automatisch aus nach x", dann ist die Uhr wenn man will nur mit Einschaltpunkten bestückt, aus geht's nach Zeit, und der Taster funktioniert dann ebenso. also: Nein, so wie du das willst geht es nicht, denn es gibt keinen Reiter. Ja, es geht, denn du trägst einfach 23:15 ein. Oder jede andere minutengenaue Zeit.
Jens M. schrieb: > Dann hat es eine IP (kann Dynamisch, Pseudofest und Fest sein) und du > kannst mit jedem Gerät auf die Webseite gehen. Man sollte dem Gerät eigentlich auch einen Namen verpassen können und dann per URL (Name.local od. Name.fritz.box) aufrufen können. Ich meine zumindest, dass das bei meinen Tasmotageräten funktioniert, allerdings organisiere ich die derzeit über Tasmoadmin.
Ja, das geht auch mit dem Namen, hängt aber vom Router ab. An Fritten geht's mit "name.fritz.box".
Leider nur fuer Hutschiene, hatte Steckdosenwunsch ueberlesen Aber zumindest im Preis akzeptabel Wie waere es mit dem maximalen Technologieeinsatz... (zumindest anscheinend ohne Cloudzwang) Wenn du ein Smartphone mit NFC hast, koennte das die Loesung sein: Finder 125182300000PAS Daily/Weekly Switch Clock https://www.amazon.de/-/en/Finder-125182300000PAS-Weekly-Digital-Reverser/dp/B00GJIIK86/ref=sr_1_4?dchild=1&keywords=finder+nfc&qid=1617713039&sr=8-4 Finder 12.81.8.230.0000 Astro Timer Switch with Astroprogram https://www.amazon.de/-/en/Finder-12-81-8-230-0000-Switch-Astroprogram-Channel/dp/B00BNTHVV8
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Nur zur Info, meine Konfiguration für Tasmota: Grundeinstellung:
1 | backlog timestd 0,0,10,1,3,60; timedst 0,0,3,1,2,120;timezone 99;latitude 12.345678; longitude 9.876543; otaurl http://ota.tasmota.com/tasmota/release/tasmota-DE.bin.gz; SO3 0; SO56 1; SO57 1; ntpserver1 192.168.178.1; ipaddress4 192.168.178.1; ipaddress3 255.255.255.0; ipaddress2 192.168.178.1; ipaddress1 192.168.178. |
-Sommerzeit für DE -Lat/Lon lt. GPS für die Astrofunktion -SO3 schaltet MQTT aus -SO56 & 57 verbessert die WLAN-Wiederverbindung bei wackeligem Netz -ntpserver & ipaddress4 & ipaddress2 ist der Router (NTP, DNS, Gateway) -ipaddress1 ist die Adresse der Steckdose, da fehlt natürlich noch die letzte Zahl. Konfiguration z.B. für den LSC-Stecker von Action
1 | backlog friendlyname Stecker 10;devicename Stecker 10; template {"NAME":"LSC-Stecker","GPIO":[0,0,0,0,320,0,0,0,224,0,32,0,0,0],"FLAG":0,"BASE":18}; module 0; restart 1 |
Damit ist das Ding mit dem Namen "stecker-10.fritz.box" zugänglich. (Ja, im Namen ist ein Leerzeichen, in der URL ein Minus!) Beispieltimer:
1 | backlog timer9 {"Enable":1,"Mode":2,"Time":"00:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer13 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"22:15","Window":0,"Days":"1111100","Repeat":1,"Output":1,"Action":0};timer14 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"23:15","Window":0,"Days":"0000011","Repeat":1,"Output":1,"Action":0}; |
Damit geht das Ding jeden Tag zum Sonnenuntergang an, und in der Woche um 22:15, am Wochenende (Fr & Sa!) wenn man länger aufbleiben darf um 23:15 aus. Ich nutze Timer 9 und 13/14, weil ich die 16 verfügbaren Timer in 4x4 geteilt habe: 1-4 "morgens an", 5-8 "morgens aus", 9-12 "abends an", 13-16 "abends aus". Ist halt Weihnachtsbeleuchtung, und so findet man die Timer auch wieder, ich habe keinen MQTT. In einer Anwendung mit einer Pumpe habe ich
1 | backlog timer1 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"00:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer2 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"03:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer3 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"06:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer4 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"09:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer5 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"12:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer6 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"15:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer7 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"18:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};timer8 {"Enable":1,"Mode":0,"Time":"21:00","Window":0,"Days":"1111111","Repeat":1,"Output":1,"Action":1};pulsetime 3700; |
Also "jeden Tag alle 3h für 1h an". Gerätegruppen:
1 | backlog devgroupname1 x; devgroupshare 1,1; so85 1; |
"x" ist natürlich durch einen schönen Namen zu ersetzen. Alle Geräte, die den gleichen Namen in der Gruppe tragen, sind gekoppelt, d.h. schaltet sich einer ein, schalten sich die anderen ein. Damit kann einer per Timer für Automatismus sorgen, ein anderer, gut erreichbarer kann als manueller Auslöser dienen. Außerdem hat man so einen zentral verwalteten Mehrfachstecker. Nutzen wir so z.B. für Weihnachen: der Baum hat den Timer, die verteilten "Slaves" spielen nach dem Baum. Wenn Party ist, Besuch oder "müde..." kann man einfach einen der anderen drücken und der Baum (und der ganze andere Rest) geht aus bzw. wieder an. Alle diese Kommandos kloppt man einfach in die Konsole, natürlich die Konfiguration entsprechend dem Modul das man nutzt, und bei den Timern muss man auch auswählen. Aber: Code reinkopieren, Enter drücken, fertig. Die Timer kann man dann später im Webinterface bequem einzeln bearbeiten oder im Editor für alle ratzfatz neue Zeiten vergeben. Per Konsole kann man mit dem "Window"-Wert übrigens noch eine Zufälligkeit einbauen, der Schaltpunkt wird dann jedesmal zufällig bis zu +-15 Minuten verschoben. In der GUI ist das das Eingabefeld ganz unten rechts. Damit sind die Dinger einfache aber sehr flexible und zuverlässige Zeitschaltuhren.
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> Nein, so wie du das willst geht es nicht Missverständnis: ICH würde das durchaus so wollen, kein Problem. Aber der WAF ... Das Tasmota-Dingen ist durchaus ein verlockendes Spielzeug, wieder was gelernt. Dafür besten Dank. Aber ich habe hier bereits eine KNX/EIB-Installation mit Wiregate Server, damit wäre das ja auch zu machen, inklusive Sonnenauf- und Untergang etc. Nur ohne irgendwas wo ein Display dran ist, kann man das auch nicht händeln. Eigentlich ist meine Idealvorstellung: Kein Netzwerkgedöns, nichts, was Updates braucht, und vor allem etwas, was ich auch mit 85 Jahren noch verstehe. Ich habe die meisten Gimmicks durch und bin sozusagen satt - bzw. habs teilweise satt. Wie schön ist es doch, wenn was funktioniert ohne das man es "verstehen" muss. Klingt blöd, ist aber so: Die Dinge werden immer leistungsfähiger, aber auch immer anspruchsvoller. Nicht dass mich das im Einzelnen stört. Aber in der Gesamtheit merke ich zunehmend, dass 'einfach' eben auch seine Qualitäten hat, vor allem wenn die verbleibenden Lebensjahre plötzlich zählbar werden. Und älter werdend muss ich einfach zur Kenntnis nehmen, dass ich nach dem zweiten Bier bei manchen Dingen bereits zu lange nachdenken muss, wenn ich was dran einstellen möchte. Und das wird auf die Dauer vermutlich nicht besser werden. Ich werde mir wohl erst mal noch so ein Drehrädchen Ding kaufen. Und wenn die Zeit denn reicht, baue ich mir bis zu dessen Ableben nochmal was mit einem 8051 oder ATMega, einer DCF77 Antenne und einem HD44870 Display. Das sollte dann mit vernünftiger Benutzerschnitstelle und mit deutschem Klartext eine handhabbare Möglichkeit für lange Zeit auch für Nicht-TechikerInnen und ohne FW-Updates seinen Dienst tun. Aber interessant war das schon. Und in ein, zwei Jahren kommt wahrscheinlich was noch Tolleres ... ;-)
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Och, das Userinterface ist deutsch, einfach und m.E. auch verständlich. Die o.g. Einstellungen hab ich mitsamt Kommentaren in einer Textdatei gespeichert, die trägt man einmal beim Einrichten eines neuen Geräts ein und dann immer "Favoriten, Timer einstellen, Zeit ändern, Browser zumachen". Updates braucht man nicht, das läuft auch so stabil und zuverlässig. Aber ja, ist halt "Internetzeug" ohne Display.
Jens M. schrieb: > Alle Geräte, die den gleichen Namen in der Gruppe tragen, sind > [...] > drücken und der Baum (und der ganze andere Rest) geht aus bzw. wieder > an. Das ist interessant. Ich habe das mit Tasmota KNX gelöst, und wenn ich mir den nachfolgenden Beitrag des TE so angucke, wäre das für den TE wohl zwar keine Option, aber sicher Interessant: E. H. schrieb: > Aber ich habe hier bereits eine KNX/EIB-Installation mit Wiregate > Server Wenn dein Server schon KNX-IP kann, kannst du die Dinger mit Tasmota-KNX bespielen und mit deinem Bus ansteuern. Wenn dein Server dass nicht kann, und du keinen KNX-IP-Router hast, da gibt es m.W. auch OpenSource-Lösungen, z.b. knxd. Aber gerade wenn es dir um "verlorene Lebenszeit" geht, ist Lösung Nr.1 wohl das Drehrädchen Ding und auf Platz 2 etwas mit Tasmota. Erst deutlich dahinter dürfte dann der Selbstbau kommen, da steckt man ja auch nicht unerheblich wenig Zeit rein...
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