Hallo zusammen, ich würde gerne die Signal-Buttons einer Stereoanlage mittels NodeMCU oder D1Mini smart machen. Bin aber bisher im Forum nicht wirklich fündig geworden. Die Buttons an der Anlage, haben einen gemeinsamen Ground und führen jeweils 0,6V DC. Um die GPOI's eines Mikrocontrollerboards zu nutzen, müsste ich für mein Verständnis einen Optokoppler einsetzen, oder? Zumal die Anlage und das Board über unterschiedliche Stromversorungen betrieben werden. Die 3,3V vom NodeMCU sollten ja vermutlich für die Funktion des Optokopplers reichen. Die Funktionsweise eines Optokopplers im Grundsatz verstehe ich zwar, also die Signalübertragung mittels Licht, aber ich habe keine Ahnung ob z.B. bei der geringen Spannung auf der Emitterseite ein Arbeiten mit dem Optokoppler überhaupt möglich ist. Im Detail sind die kleinen Dinger noch ein Buch mit 7 Siegeln für mich. Komme aus der Telekommunikation und Netzwerktechnik, da wird man eher selten damit konfrontiert. Ich habe hier noch mindestens 3 Optoloppler vom Typ PC817 aus einem alten Projekt rumfliegen, mit denen ich zumindest die Grundfunktionen Power Toggle, Volume up und Volume down versorgen könnte, sofern überhaupt möglich. Kann mir jemand helfen oder hat vielleicht eine viel umkomliziertere Idee? Stehe mit dem Projekt aktuell auf dem Schlauch. Gruß Carlito
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Carlito B. schrieb: > Die Buttons an der Anlage, haben einen gemeinsamen Ground und führen > jeweils 0,6V DC. Werden die gemultiplext abgefragt? Dann sind es in Spitze sicher mehr. Carlito B. schrieb: > ob z.B. bei der geringen Spannung auf der Emitterseite ein Arbeiten mit > dem Optokoppler überhaupt möglich ist. Du meinst Receiverseite. Häng doch mal einen an den Powerknopf und bespaße die LED des Kopplers mit 1mA. Bei 3.3V so ca. 2.5kΩ Vorwiderstand. Probier auch aus, bei welchem Strom sich gerade so noch was tut. Den Strom dann mal 2,5 und es sollte ok sein. Optokoppler lassen in ihrem Eingangsstrom-Ausgangsstrom-Verhältnis (CTR) mit Alterung so bis zu 50% nach. Schau dazu auch ins Datenblatt. mfg mf
Achim M. schrieb: > Werden die gemultiplext abgefragt? Dann sind es in Spitze sicher mehr. Danke erstmal für die ausführliche Antwort. Habe zumindest schon mal einen Teilerfolg zu verbuchen. Habe die LED von einem D1Mini aus befeuert und an der anderen Seite 0,6V mit meinem "Labornetzteil" in den Optokoppler geschickt. Beim Ein- und Ausschalten der 3,3V über Tasmota konnte ich auf der anderen Seite dann entsprechend die 0,6V durchgängig messen oder eben auch nicht. Ich kenne Multiplexer nur aus der Übertragungstechnik per SDH (da entspricht eine STM-1 155Mbit und die Bandbreite wird in VC-Containern aufgeteilt...), daher tue ich mich etwas schwer damit, das irgendwie auszumessen. Aber wenn ich das richtig deute, würden (sofern ein Multiplexer im Spiel ist) die Signale an die Hauptplatine geschickt und dort anhand der jeweiligen Spannung identifiziert und dann entsprechend umgesetzt? Ich messe jedenfalls an jedem Button dieselben Werte, falls das irgendwie hilft, das Eine oder Andere auszuschließen? Oder meinst du so etwas wie einen GPIO Expander? Hatte mir aus Interesse vor kurzem sogar so ein Ding bestellt, aber noch nicht damit befasst. Glaube aber da wird dann über I2C kommuniziert in Form von Hex-Adressen. Das ist dann schon mehr meine Welt. Achim M. schrieb: > Du meinst Receiverseite. Ich mir hatte extra vorher ein Schaltbild von dem PC817 angeschaut, damit ich die PIN's auch benennen kann, ich versuche das mal per Text darzustellen. Wird die Seite mit Pin3+4 dann generell als Receiverseite bezeichnet, weil die Polung egal ist? ################################################### # _______ # # PIN1 Anode --| o |-- PIN4 Kollektor # # | PC817 | # # PIN2 Kathode --|_________|-- PIN3 Emitter # # # ################################################### Deswegen hatte ich auch Emitterseite geschrieben. Aber ich vermute mal wir meinten dasselbe. ... während ich das schreibe, sickert glaube ich die Erkenntnis durch! Die Bezeichnung Emitter bezieht sich dann wohl auf den PIN4? Oder ich gebe auf und werde Steinmetz. :-) Danke und Gruß Carlito
Ich hab meine Stereoanlage schon 2001 "smart" gemacht. Damals hab ich einfach die IR-Fernbebedienungssignale nachgebildet. Jetzt haben wir 2021. Gibt es denn überhaupt noch "Stereoanlagen"?
ChaosNaxus schrieb: > Ich hab meine Stereoanlage schon 2001 "smart" gemacht. Damals hab ich > einfach die IR-Fernbebedienungssignale nachgebildet. > > Jetzt haben wir 2021. Gibt es denn überhaupt noch "Stereoanlagen"? Infrarot? Das ist ja so 2001! :-) Das gute Stück steht seit den 90ern in meiner Gartenlaube und der Röhrenverstärker hat uns schon durch so einige Partys gebracht. Neben der Tatsache, dass ich großer Freund von Upcycling bin, gibt es da ohnehin noch zwei Probleme. 1. Das Ding hat keine Infrarotschnittstelle. 2. Sobald ich etwas neues da hinstelle, muss ich im Frühjahr neben einem neuen Gerät auch noch eine neue Tür oder ein neues Fenster einbauen. Da macht es mehr Sinn, etwas altes zu nehmen und die Komfortfunktionen für kleines Geld unsichtbar nachzurüsten und Langfinger haben meiner Erfahrung nach kein Interesse an vermeintlich altem Kram. ;-) Gruß Carlito
Carlito B. schrieb: > Ich kenne Multiplexer Hier ist kein Multiplexer, sondern multiplexing gemeint. Also das Abfragen der Tasten in einer Matrix. Das spart Ports. Liegen die Tasten wirklich auf GND, so ist das aber nicht zu erwarten. Nur die 0,6V finde ich merkwürdig. Ich tippe daher eher auf einen Messfehler und eine gemultiplexte Tastenabfrage. Wenn in Deinem Fall alle Tasten wirklich auf GND liegen, kannst Du es doch einfach mal mit einem Optokoppler ausprobieren. Entweder es geht, oder nicht. Davon geht jedenfalls nichts kaputt.
Hallo zusammen, ich kam heute endlich wieder zum basteln und es funktioniert. Konnte es mit den Optokopplern lösen. Scheinbar liegen die Buttons wirklich einfach nur auf einem gemeinsamen Ground. Habe auch nochmal nachgemessen und es liegen tatsächlich nur 0,6V an jedem Button an. Messfehler konnte ich aus meiner Sicht ausschließen, da die Vergleichsmessung an allen anderen Buttons, sowie einem Labornetzteil, dass ich auf 0,6V eingestellt habe mit dem Multimeter dieselben Werte liefert. D1 Mini Stereoanlage _____ GPIO-->220Ω --| o |-- Button+ | PC817 | Ground --|_________|-- Button- (Ground) Zwischen GPIO und den PC817 habe ich jeweils einen 220Ω Widerstand geschaltet. Die GPIO's liefern 3,3V. Wenn ich minifloat richtig verstanden habe, dann wirkt sich ein falscher gewählter Widerstand negativ auf die Lebensdauer der Optokoppler aus. Das würde ich natürlich gerne vermeiden. Er hatte 2.5kΩ empfohlen, aber ich hatte leider zum Testen nichts anderes mehr da außer 220Ω. Es funktioniert, aber ich habe ehrlich gesagt noch nicht so ganz verstanden wie ich den benötigten bzw. optimalen Widerstand berechnen muss. Vielleicht kann mir da nochmal jemand Nachhilfe geben? Auf den D1 Mini habe ich Tasmota geflashed und die belegten GPIO's als Relais konfiguriert. Über die Konsole habe ich dann noch eine Pulsetime von 20 Millisekunden eingestellt. Dadurch werden die "Relais" 20ms nach dem Einschalten automatisch wieder auf OFF gesetzt und so der Tastendruck simuliert. Aktuell wir es noch direkt über die Weboberfläche gesteuert, aber bis zum Sommer denke ich, wird noch ein Raspberry mit ioBroker zum Einsatz kommen. Ich hoffe ich konnte es verständlich darstellen, falls jemand auf der Suche nach der Lösung für ein ähnliches Projekt ist. Jetzt habe ich allerdings ein neues Problem. Während ich alle Kontakte verlötet habe, kamen mir dann noch etliche andere Ideen, was ich mit den Optokopplern so anstellen könnte. Angefangen damit, dass ich gerne registrieren lassen möchte, wann es bei mir zuhause geklingelt hat, bis hin zu einem Bewässerungssystem. An dieser Stelle aber erstmal vielen Dank in die Runde für die Unterstützung! Gruß Carlito
Das Datenblatt gibt Aufschluss: https://global.sharp/products/device/lineup/data/pdf/datasheet/PC817XxNSZ1B_e.pdf Forward voltage IF=20mA TYP. 1.2V Du hast 3,3V, 3,3V - 1,2V = 2,1V (Die an Deinem Vorwiderstand abfallen müssen) Über die Diode sollen 20mA, also müssen eben durch den Stromfluss von 20mA am Widerstand 2,1V Spannungsabfall entstehen, Ohmsches Gesetz, R = U / I -> 2,1V / 0,02A = 105R (Ohm) Bei 220R ists halt entsprechend weniger Strom, der Spannungsabfall über die Diode ist zwar marginal größer, aber in dem Fall zu vernachlässigen, also wieder Ohmsches Gesetz (I = U / R) 2,1V / 220R = 0,0095A = 9,5mA Im Datenblatt steht unter Absolute Maximum Ratings Input Forward current IF 50mA ... also alles OK
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