Hallo Leute, ich bin beruflich Elektronikentwickler und mache zwischendurch auch ein paar 3D Zecihnungen für meine Projekte(Gehäuse etc). Der normale Vorgang wäre im Moment so, dass ich eine 3D Datei zusammenpfusche und diese dann noch einmal von einem "professionellen" 3D-Zeichner nachgezeichnet wird und vor allem so angepasst wird das davon ein Spritzgusswerkzeug(Form) erstellt werden kann. Deisen Zwischenschritt würde ich mir gerne sparen und das Ganze lieber dierkt ordentlich spritzgussgerecht zeichnen. Weiß einer auf was man da achten muss bzw. kennt einer Lehrgänge wo man sowas lernt oder irgendeine Quelle, Tutorials wo man sich das ganze selber beibringen kann. Im 3D Zeichnen selber bin ich rellativ fit was mir fehlt die Kentnisse im Bereich Spritzguss... für Hilfe wäre ich echt Dankbar Gruß Daniel
Viele Spritzgießer haben Konstruktionsleitfäden auf Ihren Seiten...
Die Sache ist kein Kleinkram: Es gibt nicht umsonst Ingenieurbüros, die werkstoffgerechtes Konstruieren im Spritzguss als Kernkompetenz anbieten. Für den Anfang: Das Buch "10 Grundregeln zur Konstruktion von Kunststoffprodukten" https://www.hanser-kundencenter.de/fachbuch/artikel/9783446451902 ist preisgünstig und in den Leseproblen sieht es zumindest nicht nach groben Schnitzern aus und im Inhaltsverzeichnis finde ich auch nichts, was vergessen wurde.
Daniel schrieb: > Weiß einer auf was man da achten muss Der Mitarbeiter in der Spritzguss-Formenerstellung, dem du das 3d CAD Modell dessen zuschickst, was es werden soll. Es muss sowieso überarbeitet werden, z.B. um Schrumpfung des Materials einzukalkulieren, damit hinterher das rauskommt, was du gezeichnet hast, muss die Form ein bischen grösser sein - je nach Material. Auch werden die klären, wo eingespritzt werden sollte, damit der Kunststoff sich gleichmässig in der Form verteilt. Schickst du dein 3d-CAD an http://www.protolabs.de/ bekommst du nicht nur die Fehler genannt, sondern auch einen Preis. Natürlich ist der Preis um so höher, um so komplizierter die Form werde muss. Das kannst du durch ausformbare Halbschalen vermeiden https://www.protolabs.de/ressourcen/design-tipps/ https://www.hintsteiner-group.com/blog/konstruktionsleitfaden-fuer-spritzgussteile https://www.amazon.de/1000-Konstruktionsbeispiele-Werkzeug-Formenbau-Spritzgie%C3%9Fen/dp/3446412433
Das die Sache kein Kleinkram ist habe ich mir schin gedacht bin aber durchaus bereit zu lernen :-). Außerdem sind die Teile die ich konstruiere auch nicht super kompliziertes, es geht um einfache Platinenabdeckungen und Gehäuseteile(meist Halbschalen). Was mir vor allem wichtig ist ist zu wissen worauf ich überhaupt achten muss... wann brauche ich Schieber und wann nicht oder keine Rechten Winkel etc... Das buch ist glaube ich schon eine gute Idee danke !
Daniel schrieb: > wann brauche ich Schieber Möglichst nie, macht die Sache nur teuer. Die Frage ist eher: wie bekomme ich vordere und hintere Halbschale identisch hin, oder wie komme ich mit 1 Teil aus, Rest aus Plattenmaterial.
MaWin schrieb: > Daniel schrieb: >> wann brauche ich Schieber > > Möglichst nie, macht die Sache nur teuer. > Achsoo ja, sorry habe mich vlt etwas falsch ausgedrückt. Ich meine eher wann werden Schieber überhaupt benötigt. Hatte zum Beispiel letztens ein Gehäuse wo innen kleine Klammern drin waren und da wurde mir zum Beispiel gesagt das diese Klammern wo man normalerweise Schieber für braucht...einfach kleiner gemacht worden sind, damit man eben keine Schieber braucht. Wenn das ganze klein genug ist, kann das auch auch so aus der Form gedrückt werden kann. Solche Sachen würde ich halt gerne lernen... und welche Winkel müssen die Außenwände(90 Grad ist ja anscheinend nicht gut) haben etc...
> Was mir vor allem wichtig ist ist zu wissen worauf ich > überhaupt achten muss... Das ist Geheimwissen gemischt mit Erfahrung. :-D Da wird es kein Buch geben das du liesst und danach ist alles gut. Das ist so aehnlich zu Atex, da ist mir auch nichts bekannt. Olaf
Daniel schrieb: > Solche Sachen würde ich halt gerne lernen... "Spritzgießwerkzeuge für Einsteiger", Rainer Dangel, Hanser
Michael B. schrieb: > Daniel schrieb: >> Solche Sachen würde ich halt gerne lernen... > > "Spritzgießwerkzeuge für Einsteiger", Rainer Dangel, Hanser Ja, das kann ich Dir auch empfehlen. Das Buch fängt wirklich "bei Null" an und erklärt die wichtigsten Dinge. Danach solltest Du schon einen ganz guten Eindruck davon haben, worauf Du achten musst und was möglich ist. Auch gut: einen Werkzeugbauer einfach mal über den Entwurf schauen lassen. Die Leute sehen meist sofort, wo es knifflig wird.
Kommt jetzt natürlich aufs verwendete Programm an, es gibt zumindest für die gängigen 3 oder 4 Programme spezielle Kurse um wenig Geld, wo dieses Thema durchgearbeitet wird. LinkedIn und Lynda sind mir da bekannt. Dann gibts da vom Hanser Verlag einige Bücher, z.B. https://fachbuch.hanser-ebooks.de/ebook/bid-2204002-the-complete-part-design-handbook-for-injection-molding-of-thermoplastics.html Die sind aber generell, wohl wegen dem recht begrenzten Kundenkreis sehr teuer. Generell kann man mit stufenweiser Entformung schon einiges an Haken usw unterbringen, ohne Schieber einsetzen zu müssen. 20 Sekunden nach dem Guss ist das Material noch weich genug, dass es über eingearbeitete Rillen beschädigungsfrei drüberrutscht. Solche Haken werden sogar ein paar gebraucht um zu verhindern, dass das Teil im falschen Werkzeugteil hängenbleibt. Generell werden leichte Entformschrägen und Radien gebraucht und Materialansammlungen sollten vermieden werden. https://www.cadcrowd.com/blog/how-to-design-for-injection-molding/
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