Hallo, ich habe noch ein kleines Problem. Es warten bei mir viele Festplatten auf Überprüfung und Löschung aller Daten so schnell wie es irgendwie geht. Es schwebt mir vor den PC mit den Festplatten zu bestücken und dann den Rechner von CD booten zu lassen mit den benötigten tools. Geht das so? Und welche Programme benötigt man dazu? Wie bereits gesagt soll es sehr fix gehen.
xpler schrieb: > soll es sehr fix gehen Eine rotierende Platte (sicher) zu löschen, geht niemals "fix". (Bei SSDs ist das anders.)
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Jörg W. schrieb: > xpler schrieb: >> soll es sehr fix gehen > > Eine rotierende Platte (sicher) zu löschen, geht niemals "fix". > > (Bei SSDs ist das anders.) O.K., so fix wie möglich. Wenn es geht in einem Durchgang. Also nicht erst prüfen, dann ein anderes Tool starten um zu löschen. Geht das?
Löschung aller Daten geht nur fix, wenn die Platte/SSD vorher verschlüsselt war. Dann schmeißt man den Schlüssel weg, und gut. Ansonsten ist einmal Überschreiben angesagt. Alles andere ("5 Mal bei Vollmond mit Randombytes") sind urban legends und kommen aus einer Zeit wo man Festplatten noch mit einer Handvoll Eisenstaub und einer Lupe auslesen konnte. Aktuelle Festplatten bieten dafür die "Secure Erase"-Funktion. Da kümmert sich die Platten-Firmware selber um's Löschen, und kann so auch Daten auf remappten Reserve-Sektoren entsorgen. https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/SSD_Secure_Erase (Die Anleitung ist für SSDs, funktioniert mit HDDs aber analog, nur viel langsamer) Nötige Tools hat eigentlich jede Linux-Live-CD oder USB-Stick an Bord. Und nach dem Secure-Erase kannst du dir die SMART-Werte ansehen, das ist sozusagen ein impliziter Plattencheck. Wie lange das Löschen dauern wird, sagt dir die Platte vorher per "hdparm -I", Beispiel WDC WD80EFZX-68UW8N0: (8 TB WD RED/NAS) >> 960min for SECURITY ERASE UNIT.
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denke auch, einfachsten das Herstellertool verwenden
Jörg W. schrieb: > xpler schrieb: >> soll es sehr fix gehen > > Eine rotierende Platte (sicher) zu löschen, geht niemals "fix". > > (Bei SSDs ist das anders.) Zuerst sollte man vom TO definieren lassen was "fix" ist! Wenn er die Platte in unter 1h löscht und prüft, so kann es führ ihn fix sein. Oder wir definieren "fix" nach Jörg. Da sind es ms. Oder minuten...
Micgael schrieb: > Jörg W. schrieb: >> xpler schrieb: >>> soll es sehr fix gehen >> >> Eine rotierende Platte (sicher) zu löschen, geht niemals "fix". >> >> (Bei SSDs ist das anders.) > > Zuerst sollte man vom TO definieren lassen was "fix" ist! Wenn er die > Platte in unter 1h löscht und prüft, so kann es führ ihn fix sein. Oder > wir definieren "fix" nach Jörg. Da sind es ms. Oder minuten... 1. alle Platten sind hier unter 1 TB 2. wenn ich z.B. 4 Festplatten in den Rechner stecke und in einer Stunde sind alle 4 gelöscht und geprüft, dann finde ich das als fix.
xpler schrieb: > in einer Stunde sind alle 4 gelöscht Eine Stunde und mehr haben seinerzeit rotierende Platten schon gebraucht, wenn sie in der Größenordnung einiger zehn Gigabyte waren. Wie viele du parallel auf diese Weise behandeln kannst, dürfte praktisch nur von der Anzahl deiner SATA-Verbinder des Boards limitiert werden.
Jörg W. schrieb: > xpler schrieb: >> in einer Stunde sind alle 4 gelöscht > > Eine Stunde und mehr haben seinerzeit rotierende Platten schon > gebraucht, wenn sie in der Größenordnung einiger zehn Gigabyte waren. > > Wie viele du parallel auf diese Weise behandeln kannst, dürfte praktisch > nur von der Anzahl deiner SATA-Verbinder des Boards limitiert werden. huhu, nicht löschen sondern löschen UND prüfen.
Jörg W. schrieb: > xpler schrieb: >> in einer Stunde sind alle 4 gelöscht > > Eine Stunde und mehr haben seinerzeit rotierende Platten schon > gebraucht, wenn sie in der Größenordnung einiger zehn Gigabyte waren. > > Wie viele du parallel auf diese Weise behandeln kannst, dürfte praktisch > nur von der Anzahl deiner SATA-Verbinder des Boards limitiert werden. huhu, nicht löschen sondern löschen UND prüfen. Der Hintergrund ist das ich 2 Stapel nach dieser Aktion habe. Stapel 1 ist gut und im Stapel 2 sind die defekten Platten zum Entsorgen.
xpler schrieb: > huhu, nicht löschen sondern löschen UND prüfen. Es wurde dir doch schon weiter oben geschrieben, dass du hernach einfach nur noch die SMART-Werte auslesen musst um zu wissen, wie gut sie noch sind. Das geht nun wirklich "fix". Das Interpretieren der SMART-Werte, also insbesondere die Charakterisierung, was für dich noch als "gut" zählt, musst du natürlich dann selbst. Man könnte als Kriterium vielleicht ID 5 nehmen:
1 | [root@uriah ~]# for dev in ada0 ada1 ada2 ; do smartctl -a /dev/$dev | grep ^' 5' ; done |
2 | 5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 100 100 005 Pre-fail Always - 0 |
3 | 5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 100 100 005 Pre-fail Always - 0 |
4 | 5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 200 200 140 Pre-fail Always - 0 |
Solange da "volle Punktzahl" steht (bzw. ganz hinten eine 0), ist die Platte auf jeden Fall in dieser Hinsicht i.O.
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xpler schrieb: > 1. alle Platten sind hier unter 1 TB Bei so kleinen Platten würde ich keinen Aufwand mehr treiben. Sind das noch IDE oder schon SATA? Ich hab auch noch ne 400GB IDE rumliegen. Ein paar Schläge mit dem 10-Pfünder drauf und ab in die Tonne.
Die SMART-Werte listen Fehler aber auch nicht in jedem Fall. Unter Anderem für diesen Job wurde das Programm „badblocks“ entwickelt. Im destruktiven Modus schreibt es ein Muster auf die Platte und prüft, ob genau dieses Muster anschließend auch wieder eingelesen wird. Nachteil im Kontext dieses Threads: es ist nicht „fix“.
Jack V. schrieb: > Die SMART-Werte listen Fehler aber auch nicht in jedem Fall. Nach einem kompletten Überschreiben ("Formatieren") sollten sie das schon – im Gegensatz zu einem high-level-Test kann die Platte selbst ja auch ECC-korrigierte Fehler erkennen und dann das bad block remapping anwerfen, während der in Richtung Host zurück gegebene Wert noch "in Ordnung" signalisiert.
Jack V. schrieb: > Die SMART-Werte listen Fehler aber auch nicht in jedem Fall. Unter > Anderem für diesen Job wurde das Programm „badblocks“ entwickelt. Im > destruktiven Modus schreibt es ein Muster auf die Platte und prüft, ob > genau dieses Muster anschließend auch wieder eingelesen wird. Nachteil > im Kontext dieses Threads: es ist nicht „fix“. ...vor allem mit den Standard-Einstellungen für Blockgröße und Anzahl gleichzeitig geschriebener Blöcke. Da kann man kräftig dran drehen, dann wird es ein-zwei Größenordnungen schneller. Vermutlich vor allem bei rotierendem Metall. Natürlich bleibt es dabei, dass die ganze Platte x-mal geschrieben und gelesen werden muss. Andererseits wurden oben Smart-Daten mit 960Min für ein Smart Erase gezeigt - das klingt ähnlich schnell. MfG, Arno
xpler schrieb: > 2. wenn ich z.B. 4 Festplatten in den Rechner stecke und in einer Stunde > sind alle 4 gelöscht und geprüft, dann finde ich das als fix. Kann man selber ausrechnen, wenn man die Transferrate nachschlägt. Die liegt bei Platten der letzten 10 Jahre bei 50-150 MB/s für SATA HDDs. Hat man USB 2.0 dazwischen, sind es grob 30 MB/s.
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Jörg W. schrieb: > Nach einem kompletten Überschreiben ("Formatieren") sollten sie das > schon Korrekte Verwendung von „sollte“. Andere Erfahrungen wurden gemacht. Arno schrieb: > Natürlich bleibt es dabei, dass die ganze Platte x-mal geschrieben und > gelesen werden muss. Einmal schreiben, einmal lesen. Auf weniger kommt man nunmal nicht, wenn man ’nen Schreib-/Lesetest machen will.
Da die Aufgabe kaum Systemleistungen braucht würde ich folgendes machen. 1.) Rechner mit Linux booten 2.) 2 - 3 Festplatten an den USB-Port hängen (Nackt mit Adapter) 3.) Das Löschtool (x mal überschreiben aller Daten mit zufallswerten) für JEDE Platte einmal starten. Keine Ahnung welches unter Linux gut ist. 4.) dem Löschtool eine Festplatte zuweisen und lets-go. 3 Platten gleichzeitig sollten kein Problem sein Das spart Zeit weil die Löschtools brauchen min. einige Stunden. Eine gute Idee ist es so was über Nacht zu machen. Diesen Vorgang würde ich auch für verschlüsselte Platten machen. Die sicherste Methode ist aber immer noch die Festplatte aufzuschrauben und aus den Datenträgern selbst ein schickes Mobile o. ein extravaganten Spiegel zu basteln. Die Datenträger sind kaum zu zerstören, mein Dremel 125 Watt mit Trennscheibe hat es nicht geschafft.
Jack V. schrieb: > Auf weniger kommt man nunmal nicht, wenn man ’nen Schreib-/Lesetest > machen will. Doch, schon, wenn man das die Platte intern machen lassen kann, statt den Datenmüll dann auch noch zum Rechner hin und her schicken zu müssen. Wenn die Platte nicht völliger Schrott ist und kurz vor dem Auseinanderfallen, wird dir das nachträgliche Lesen auf Schnittstellenebene sowieso eine heile Welt suggerieren.
Schlaumaier schrieb: > Die Datenträger sind kaum zu zerstören, mein Dremel > 125 Watt mit Trennscheibe hat es nicht geschafft. Ich hab nicht reingeschaut. Aber wenn die Platine zersplittert ist und der Deckel tiefe Dellen hat, wird wohl kaum jemand die noch aufschrauben. Und Spaß macht es auch, den 10-Pfünder zu schwingen.
Schlaumaier schrieb: > 2.) 2 - 3 Festplatten an den USB-Port hängen (Nackt mit Adapter) Aber nimm Ports und Adapter mit USB 3, wenn möglich. Sonst dauerts ein Vielfaches.
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(prx) A. K. schrieb: > Aber nimm Ports und Adapter mit USB 3, wenn möglich. > Sonst dauerts ein Vielfaches. Ist das nicht heutzutage Standard ??! oder muss ich so was echt noch erwähnen. ???
Schlaumaier schrieb: > Ist das nicht heutzutage Standard ??! Nur wenn der Rechner nicht zu alt ist, und man den richtigen Port erwischt. Nicht jeder wechselt seine Rechner so oft wie seine Unterhosen. Der bei mir zu Hause rumstehende Desktop hat einen Sandy Bridge drin und nur USB 2. Der Heimserver ist auch nicht viel frischer und bekam eine USB 3 Karte verpasst, weil er selbst auch kein USB 3 hat.
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xpler schrieb: > Wie bereits gesagt soll es sehr fix gehen. Dannn sollte man ALLE Partitionen erst mal löschen und eine neu anlegen. Mit H2testw voll schreiben ist nicht datenschutzgerecht, aber man sieht wenigstens wo sie langsamer wird am Ende. https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539
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Schlaumaier schrieb: > Da die Aufgabe kaum Systemleistungen braucht würde ich folgendes > machen. > > 1.) Rechner mit Linux booten > > 2.) 2 - 3 Festplatten an den USB-Port hängen (Nackt mit Adapter) > > 3.) Das Löschtool (x mal überschreiben aller Daten mit zufallswerten) > für JEDE Platte einmal starten. Keine Ahnung welches unter Linux gut > ist. > Ich habe ein altes Knoppix, also eines welches nicht so kastriert ist. > 4.) dem Löschtool eine Festplatte zuweisen und lets-go. > > 3 Platten gleichzeitig sollten kein Problem sein > > Das spart Zeit
xpler schrieb: > Es schwebt mir vor den PC mit den Festplatten zu bestücken und dann den > Rechner von CD booten zu lassen mit den benötigten tools. > > Geht das so? Und welche Programme benötigt man dazu? Dafür eignet sich "Dariks Boot and Nuke". Ist u.a. auf der Ultimate Boot CD drauf. Es kann so viele Platten gleichzeitig löschen, wie sich an deinen Rechner anstöpseln lassen. Der Algorithmus ist wählbar von einfach Nullen schreiben (reicht völlig aus) bis paranoidem zigfach Überschreiben mit Zufallszahlen.
Icke ®. schrieb: > xpler schrieb: >> Es schwebt mir vor den PC mit den Festplatten zu bestücken und dann den >> Rechner von CD booten zu lassen mit den benötigten tools. >> >> Geht das so? Und welche Programme benötigt man dazu? > > Dafür eignet sich "Dariks Boot and Nuke". Ist u.a. auf der Ultimate Boot > CD drauf. Es kann so viele Platten gleichzeitig löschen, wie sich an > deinen Rechner anstöpseln lassen. Der Algorithmus ist wählbar von > einfach Nullen schreiben (reicht völlig aus) bis paranoidem zigfach > Überschreiben mit Zufallszahlen. Danke, die CD habe ich. Juhu. :))
Jörg W. schrieb: > Doch, schon, wenn man das die Platte intern machen lassen kann, statt > den Datenmüll dann auch noch zum Rechner hin und her schicken zu müssen. > > Wenn die Platte nicht völliger Schrott ist und kurz vor dem > Auseinanderfallen, wird dir das nachträgliche Lesen auf > Schnittstellenebene sowieso eine heile Welt suggerieren. Hm. Zumindest bei Drehscheibenplatten ist die Schnittstelle heute nur noch in seltenen Fällen (sprich: bei antiker Hardware) der Flaschenhals. Sprich: die Platte wird auch nicht schneller sein, wenn sie’s selbst macht. Wie eine heile Welt auf Schnittstellenebene suggeriert werden soll, wenn es Lesefehler gibt, kann ich mir gerade auch schwer vorstellen. Ich kenn’s andersrum: SMART sagt: alles prima, badblocks zeigt wiederholt die gleichen Blöcke als fehlerhaft auf.
Jack V. schrieb: > Wie eine heile Welt auf Schnittstellenebene suggeriert werden soll, wenn > es Lesefehler gibt, kann ich mir gerade auch schwer vorstellen. Habe ich dir doch geschrieben: indem du per ECC korrigierte Fehler nicht zu Gesicht bekommst.
Beitrag #6647696 wurde von einem Moderator gelöscht.
xpler schrieb: > Es warten bei mir viele Festplatten auf Überprüfung und Löschung aller > Daten so schnell wie es irgendwie geht. Also die wahrscheinlich schnellste Methode praktiziert ein ehemaliger Chef von mir: der nimmt die Platten mit auf den Schießstand und perforiert sie mehrmals mit seiner Colt King Cobra im Kaliber .44 Magnum. Das ist nicht ganz billig, ist aber vermutlich eine äußerst nachhaltige und ganz sicher eine sehr schnelle Methode - und in Deinem Fall kannst Du dabei sogar auf die Überprüfung verzichten... :-)
Jemand schrieb: > der nimmt die Platten mit auf den Schießstand und > perforiert sie mehrmals mit seiner Colt King Cobra im Kaliber .44 > Magnum. Das ist nicht ganz billig, ist aber vermutlich eine äußerst > nachhaltige und ganz sicher eine sehr schnelle Methode Geht nur mir modernen Festplatten. Eine alte ESDI 150-170 MB (Einstellbar über Jumper) würde dein Chef killen. Die ist so stark gepanzert, das die Kugel abprallt.
https://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Secure-Erase/ https://ata.wiki.kernel.org/index.php/ATA_Secure_Erase/ https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/SSD_Secure_Erase/ Ich bin kein Datenschutz-experte, aber vor Allem bei SHDDs würde ich nur darauf vertrauen. Der Befehl ist in der Spezifikation und sollte in jedem Laufwerktyp implementiert sein. die Datenblätter der festplatten geben Auskunft. Jemand schrieb: > Colt King Cobra im Kaliber .44 > Magnum. Das ist nicht ganz billig, ist aber vermutlich eine äußerst > nachhaltige und ganz sicher eine sehr schnelle Methode Kommt drauf an, ob die Daten zwischen den Löchern mit viel Aufwand nicht doch noch teilweise rekonstruiert werden können.
123 schrieb: > Kommt drauf an, ob die Daten zwischen den Löchern mit viel Aufwand nicht > doch noch teilweise rekonstruiert werden können. Naja, und ob der Schütze die Querschläger überlebt hat …
Jörg W. schrieb: > 123 schrieb: >> Kommt drauf an, ob die Daten zwischen den Löchern mit viel Aufwand nicht >> doch noch teilweise rekonstruiert werden können. > > Naja, und ob der Schütze die Querschläger überlebt hat … Lass es wie einen Unfall aussehen...
Schlaumaier schrieb: > Jemand schrieb: >> der nimmt die Platten mit auf den Schießstand und >> perforiert sie mehrmals mit seiner Colt King Cobra im Kaliber .44 >> Magnum. Das ist nicht ganz billig, ist aber vermutlich eine äußerst >> nachhaltige und ganz sicher eine sehr schnelle Methode > > Geht nur mir modernen Festplatten. Eine alte ESDI 150-170 MB > (Einstellbar über Jumper) würde dein Chef killen. Die ist so stark > gepanzert, das die Kugel abprallt. Das halte ich für ein Gerücht, ehrlich gesagt. Um mal zu schauen, ob mich meine Erinnerungen nicht trügen, hab' ich mal ein bisschen gesucht und hübsche Bilder einer alten ESDI-Disk mit 44 MB gefunden, und... nunja... da sieht jetzt irgendwie nichts nach etwas aus, das besser panzert als 4mm Stahlblech, die eine legale Standard-Laborierung in diesem Kaliber bei einem rechtwinkligen Auftreffen sehr zuverlässig durchschlägt. Außerdem würde ein in D legales Projektil vermutlich auch nicht abprallen, sondern sich zerlegen. In Bild [2] siehst Du eine Stahlscheibe mit 1/2" (12,7mm) Dicke, die (laut Angabe desjenigen, der das Bild eingestellt hat) aus 100 yards, also gut 27 Metern Entfernung mit einer .44 Magnum und einem Vollmantel-Bleikerngeschoß getroffen wurde. Trotz der ziemlich dicken Scheibe scheint das Projektil tatsächlich sogar eine Delle hinterlassen zu haben... Nun, mein damaliger Chef hat in Belgien geschossen, schon damals kann ich mir kaum vorstellen, daß ein Schießstandbetreiber in D so etwas zugelassen hätte. Deswegen weiß ich natürlich nicht, welche Art von Munition dort zulässig war bzw. ist. Aber natürlich gibt es für das Kaliber .44 Magnum auch noch ganz andere Munition, die in Deutschland verboten und die extra auf hohe Durchschlagsleistungen laboriert ist. Meist haben solche Geschosse einen Hartkern aus Wolframkarbid oder einer Legierung von Wolfram; von der Gewehrpatrone 7,92 x 57mm (8x57IS) der Deutschen in den beiden Weltkriegen wird berichtet, daß die Laborierung mit SmK(H)-Geschoß ("Spitzgeschoß mit Kern (Hartmetall)") bei einem Auftreffwinkel von 60° bis zu 15 mm Panzerstahl durchschlagen konnte... Allerdings hat die .44 Magnum eine etwa um den Faktor zwei bis fünf geringere Mündungsenergie als die genannte Gewehrmunition und natürlich einen größeren Querschnitt. Deine ESDI-Disk sollte kein Hindernis dafür sein. [1] https://www.datenrettung-infoportal.de/news/90x6812.html [2] http://i116.photobucket.com/albums/o25/w30wcf/javelina.jpg
Jörg W. schrieb: > 123 schrieb: >> Kommt drauf an, ob die Daten zwischen den Löchern mit viel Aufwand nicht >> doch noch teilweise rekonstruiert werden können. > > Naja, und ob der Schütze die Querschläger überlebt hat … Laut Internet hat er vor etwa zwei Jahren ein neues Unternehmen gegründet, dessen Geschäftsführer er laut Handelsregister immer noch ist.
Natürlich ist es notwendig Festplatten nicht nur zu formatieren sonder zu überspielen mit was auch immer und einmal reicht ...auch wenn es im Netz anders geschrieben steht. Ich habe eine ganze Menge Musik Videos aus alten Tagen die 3Sat mal gesendet hat und exakt damit überspiele ich meinen unbenutzten Speicherplatz auf allen Platten. Was da vorher drauf gewesen ist liest da garantiert niemand mehr aus. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe , betreibe Datensicherung und verhindere ein auslesen von gelöschten Sachen die immer noch auf der Platte liegen. Ich habe zwar auch den "Eraser" installiert, aber damit überschreibe ich nur das was normalerweise im Papierkorb landet. Ja und den Zustand meiner Platten kümmert sich smart.Nur mit dem CC- Cleaner sollte man vorsichtig sein, habe ich doch gelesen ,dass der wegen eines Fehlers mehr überschreibt als nur den unbenutzten Speicherplatz...
oszi40 schrieb: > Mit H2testw voll schreiben ist nicht datenschutzgerecht, aber man sieht > wenigstens wo sie langsamer wird am Ende. Was daran ist nicht datenschutzgerecht, außer für die Fraktion der Aluhüte? H2testw beschreibt die komplette Platte mit Testmustern und liest anschließend zurück, das genügt. xpler schrieb: > Wie bereits gesagt soll es sehr fix gehen. Is' nich', das geht in den Bereich mehrerer Stunden. Die Maschinen, die ich aus der Hand geben musste ohne Daten zu hinterlassen, habe ich von einer Acronis-CD bzw. -Stick gebootet und dessen DiskCleanser laufen lassen, das dauert.
Jemand schrieb: > Das ist nicht ganz billig, ist aber vermutlich eine äußerst nachhaltige > und ganz sicher eine sehr schnelle Methode Schnell vielleicht, nachhaltig sicher nicht. Außerdem reine Angeberei und viel zu aufwändig. Macht vielleicht Spass rumzuballern aber dann sollte man wenigstens zugeben dass das Plattenschlachten dabei nur das Beiwerk ist. Wenn es schnell und sicher sein soll schmilzt man die Platte ein. Keine Chance aus einem Klumpen Schmelze noch Daten zu rekonstruieren. Alles andere ist für Anfänger.
Stahlkocher schrieb: > Wenn es schnell und sicher sein soll schmilzt man die Platte ein. Habe gerade keinen Hochofen im Wohnzimmer. Ein 500g-Hammer hat bisher immer zuverlässig und datenschutzgerecht funktioniert. Bei Variante Magnum oder Panzerfaust sollte man Risiken und Nebenwirkungen vorher kennen. Eine SSD wird auch in der Mikrowelle datenschutzgerecht abrauchen.
oszi40 schrieb: > Habe gerade keinen Hochofen im Wohnzimmer. Ein WIG-Schweißgerät sollte das auch tun, und die sind handlicher als Hochöfen. ;-) Nur: es ging gerade gar nicht um möglichst obskure Wege der Vernichtung von Festplatten, sondern eher darum, inwiefern sie noch soweit OK sind, dass sie weiterhin benutzbar bleiben. Insofern sind wohl alle Vorschläge bezüglich ballistischer, thermischer, chemischer, thermonuklearer oder sonstiger destruktiver Einwirkungen schlicht OT.
Jörg W. schrieb: > Insofern sind wohl alle Vorschläge bezüglich ballistischer, thermischer, > chemischer, thermonuklearer oder sonstiger destruktiver Einwirkungen > schlicht OT. Warum löschst du die dann nicht und räumst den Thread auf? PS: Ich bin kein Gegner des löschens, sondern befürworte aufgeräumte Threads.
123 schrieb: > Warum löschst du die dann nicht und räumst den Thread auf? Weil sich dann wieder Leute auf die Krawatte getreten fühlen. Daher ist erstmal eine "Ansage" dran, um den Thread wieder einigermaßen in die Bahnen zu bekommen. Vermutlich hat der TE inzwischen seine Aktion angeschoben und sitzt nun die entsprechenden Stunden ab, die die Hardware dafür einfach mal braucht. ;-)
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Vor allem, was hier manche für Ängste um ihre Daten haben. Für Bilder von der Oma ihren 90. Geburtstag, Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer oder die Abschlußnoten der Schule. Dafür macht sich doch niemand die Mühe für aufwendige Wiederherstellung. Was habe ich schon bekommen, wo das im Klartext zu lesen war. Man lächelt und entsogt den Kram. Die hier empfohlenen brachialen Verfahren macht man doch nur wenn man Spion einer fremden Macht ist oder Leidenschaften hat, die 10 Jahre Knast einbringen. Formatieren bringt erst mal wenig. Wenn schon, neu partitionieren mit einem anderen Format. Das zerschlägt schon mal die Zusammenhänge. Tools gibt es genug. Desinfec't, Knoppix, Paragon, Seatools (für SEAGATE-HD) usw.
michael_ schrieb: > Formatieren bringt erst mal wenig. Hatten wir schon mal, die Diskussion. Ist eine Frage, was man unter "Formatieren" versteht. Wenn man damit nur das Anlegen von Dateisystemstrukturen in irgendeinem Betriebssystem versteht, dann ändert das tatsächlich kaum was an den Daten und ist nicht das, was der TE will. Wenn man darunter das versteht, was die Festplatten intern als Kommando implementieren (letztlich benutzt ja auch [S]ATA intern SCSI-Kommandos für alles), dann bügelt das natürlich in der Tat alle Daten und dauert auch entsprechend lange. *) Nur, dass eben mittlerweile das genannte "Secure erase" als Kommando zu bevorzugen ist. *) Bei einigen SCSI-Platten konnte man dabei (und nur dabei) sogar noch die Blockgröße ändern. IBM hat beispielsweise lange Zeit Platten mit 528 Byte pro Block benutzt, weil sie noch ECC-Daten selbst untergebracht haben. Solch eine Platte auf die üblichen 512 Byte pro Block zu drehen, ging nur über "FORMAT UNIT".
Jörg W. schrieb: > letztlich benutzt ja auch [S]ATA intern SCSI-Kommandos für alles Das habe ich anders in Erinnerung: SATA Kommandos von HDDs sind an der alten IDE Technik orientiert und die wiederum erinnert an die Register des HDD Controllers des PC/AT. Nur wurden irgendwann Blocknummern statt C/H/S verwendet. Anders hingegen CD Laufwerke mit ATA-PI Kommandos über IDE. Dieses Packet Interface ist wirklich SCSI. Auch USB HDDs nutzen SCSI Kommandos. SATA HDDs jedoch nicht. Es gibt jedoch mittlerweile auch eine Erweiterung für Disk, um Kommandos aus dem SCSI Raum nutzen zu können: https://en.wikipedia.org/wiki/SCSI_/_ATA_Translation
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https://www.iso.org/obp/ui/#iso:std:iso-iec:17760:-102:ed-1:v1:en:sec:7 Leider ist das meiste ausgegraut und nur gegen Geld zu haben. Sieht alles sehr wie bei SCSI aus. OK, FORMAT UNIT wurde dahin nie übernommen.
https://ata.wiki.kernel.org/index.php/Developer_Resources Da gibt's auch einige Infos. Die alte ATA-Spec ist seit 2002 zurück gezogen, weshalb praktisch alle SATA-Geräte ATAPI sind. Eine derartig alte Platte bekommt man dann auch an üblichen USB-[S]ATA-Adaptern nicht zum Laufen. Erklärt auch, warum man eine SATA-Disk/SSD problemlos an einem SAS-Controller betreiben kann.
Jörg W. schrieb: > Erklärt auch, warum man eine SATA-Disk/SSD problemlos an einem > SAS-Controller betreiben kann. Die Erklärung ist viel einfacher, SAS wurde (controllerseitig) bewußt abwärtskompabitel zu SATA entwickelt.
Beitrag #6648317 wurde von einem Moderator gelöscht.
Icke ®. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Erklärt auch, warum man eine SATA-Disk/SSD problemlos an einem >> SAS-Controller betreiben kann. > > Die Erklärung ist viel einfacher, SAS wurde (controllerseitig) bewußt > abwärtskompabitel zu SATA entwickelt. Daher auch gleiche Stecker, ist nur dumm anders herum...
Jörg W. schrieb: > https://ata.wiki.kernel.org/index.php/Developer_Resources "ATA is a wonderfully frustrating mix of historical practice and specifications." - Danke
michael_ schrieb: > Formatieren bringt erst mal wenig. > Wenn schon, neu partitionieren mit einem anderen Format. Andersrum ist’s richtig: Formatieren im Lang-Format (also mit Überschreiben jeden Blocks) tut den Job zumindest bei Drehscheibenlaufwerken ganz ausgezeichnet, während alte Partitionsgrenzen problemlos wieder eingetragen können, und solange sonst noch nicht viel mit der Platte geschehen ist, die Daten wieder zur Verfügung stehen.
Metpooli schrieb: > Daher auch gleiche Stecker Sagen wir mal so: einer der vielen Stecker des SAS-Zoos wird auch bei SATA verwendet. ;-)
Jack V. schrieb: > Andersrum ist’s richtig: Formatieren im Lang-Format (also mit > Überschreiben jeden Blocks) tut den Job zumindest bei > Drehscheibenlaufwerken ganz ausgezeichnet, Seitdem Festplatten einzelne Sektoren remappen können, also defekte Sektoren durch Gute aus einem Reserve-Bereich ersetzen können (und das ist nun schon eine ganze Weile), hilft das nicht wirklich zu 100%. Die Daten auf dem "defekten" Sektoren bleiben dort stehen, diese sind aber nicht mehr über die Schnittstelle addressier- und damit lösch/überschreibbar. d.H. Egal welche tolle Nuke-, Überschreib- und Formatier-Software du auch auf deinem PC startest, solange diese nicht auf entsprechende Firmware-Funktionen zurückgreift (==> Secure Erase) können Datenreste auf der Platte bleiben. IAW: Ein SATA-Secure-Erase-Lauf ist Pflicht beim "Festplatten sicher löschen", zumindest wenn man nicht auf die Hammer und Hochofen Lösung zurückgreift. Ob du dann noch zusätzlich einen oder mehrere Überschreib-Läufe mit Nullen, Zufallszahlen, irgendwelchen NSA-Geheim-Bitmustern oder Helene Fischer Konzertmitschnitten machst, bleibt deiner Paranoia überlassen. Ersetzen tut das einen SecureErase-Lauf aber nicht.
Εrnst B. schrieb: > Aktuelle Festplatten bieten dafür die "Secure Erase"-Funktion. Da > kümmert sich die Platten-Firmware selber um's Löschen, und kann so auch > Daten auf remappten Reserve-Sektoren entsorgen. > Wie lange das Löschen dauern wird, sagt dir die Platte vorher per > "hdparm -I", Beispiel WDC WD80EFZX-68UW8N0: (8 TB WD RED/NAS) > >>> 960min for SECURITY ERASE UNIT. Da sollte man vorher aber GANZ genau hinschauen. Eine WDC WD80EDAZ-11TA3A0 (8TB, White label) war hier der Meinung für einen Secure Erase mehr als 60 Tage zu benötigen. Leider habe ich das erst begriffen, als der Löschvorgang schon gestartet war... Nach dem vorzeitigen Abbruch, war die Platte dann dauerhaft nicht ansprechbar. Erst intensive "hdparm-Magie" hat sie wieder zum Leben erweckt. Ich benutz daher jetzt wieder dd zum Löschen klassischer Festplatten. ;)
Um nochmal auf das Problem des TO zu kommen. Er hat mehrere HD mit weniger als 1TB. Und will sie im PC einbauen. Wenn er verkaufen möchte, was nirgends steht, ist der Ertrag gering. Mit deffizielen Daten vorher soll er sie dann lieber einstampfen. Ansonsten warum Sicher Löschen? Macht keinen Sinn. Vielleicht sind sie dann wirklich kaputt. Ob sie i.O. sind, wurden genug Tools genannt. Ich würde die der Hersteller nehmen. WD life Guard, SeaTools, usw. . Übrigens, ich schätze, ein Test am USB dauert 4x länger, als direkt am Kontroller.
michael_ schrieb: > Übrigens, ich schätze, ein Test am USB dauert 4x länger, als direkt am > Kontroller. In Zeiten von USB3→SATA-Adaptern ist das auch nicht mehr in jedem Fall so.
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