Hallo, welcher Ingenieur hat eure Meinung nach einen besseren Job oder hat mehr Vorteile? Automatisierungsingenieur als SPS Programmierer von Automatisierungssystemen (z.B. Simatic PCS7, S7, WinCC, TIA Portal) oder Automotive Testingenieur? (z.B. in Bezug auf Gehalt und Aufgaben, Zukunft...) Ich bin vor ein paar Tagen Elektrotechnik Absolvent, Schwerpunkt Automatisierungstechnik und beide Stellen gehören zu meinem Fachgebiet.
Sps macht man mit einer Ausbildung. Was willst du damit als etechniker
Drachenlord schrieb: > Sps macht man mit einer Ausbildung. Was willst du damit als etechniker Es gibt viele Stellenangebote als Automatisierungsingenieur für diese Aufgaben Z.B : - Mitarbeit an innovativen Automatisierungskonzepten - Spezifizieren und beschaffen von Automatisierungssystemen (PLS, SPS/SCADA, Batch, MES, EMS, BMS) - Erarbeiten von Funktionsbeschreibungen in interdisziplinären Teams K- onfiguration und Programmierung von Automatisierungssystemen (z.B. Simatic PCS7, S7, WinCC, TIA Portal) -Inbetriebnahme und Start-Up der Anlage beim Kunden Meinst du, die sind keine Aufgaben von ET Ingenieur??
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Gast 2. schrieb: > Meinst du, die sind keine Aufgaben von ET Ingenieur?? Das kann halt jeder Techniker besser, weil er damit seit dem ersten Ausbildungsjahr konfrontiert ist. SPS ist weniger anspruchsvoll als z.B. eingebettete Systeme mit Multikernprozessoren, die nach ISO26262 entwickelt worden sind.
Ohman schrieb: > SPS ist weniger anspruchsvoll Ist es auch weniger anspruchsvoll als das Fachfeld von Testautomatisierer/Testingenieur in Automotive?
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Gast 2. schrieb: > Ist es auch weniger anspruchsvoll als das Fachfeld von > Testautomatisierer/Testingenieur in Automotive? Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Was soll denn getestet werden? Der E-Motor samt Leistungselektronik oder die HV Batterie sind anspruchsvoller als ein Türsteuergerät.
Ohman schrieb: > Was soll denn getestet > werden? z.B. E-Motor samt Leistungselektronik Manche sagen, dass sie als Ingenieure sich im Bereich Testing/Testautomatisierung unterfordert fühlen. Gilt das auch für SPS-Programmierer und Inbetriebnehmer?
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SPS Programmierung machen auch Techniker etc. und meist ist das Aufgabengebiet eher Produktion. Automotive Test Ingenieur ist eher an die Entwicklung angelehnt und nicht Produktion.
Dirk schrieb: > SPS Programmierung machen auch Techniker etc. und meist ist das > Aufgabengebiet eher Produktion. Automotive Test Ingenieur ist eher an > die Entwicklung angelehnt und nicht Produktion. Und welcher Ingenieurberuf ist interessanter und wird besser bezahlt?
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Gast 2. schrieb: > Und welcher Ingenieurberuf ist interessanter und wird besser bezahlt? Das kann man so pauschal nicht entscheiden. Ein paar Gedanken dazu: SPS Programmierung und Inbetriebnahme bedeutet im Regelfall Reisetätigkeit. Bist Du dazu bereit? SPS machen auch Techniker, Dein höheres Gehalt als Ingenieur musst Du rechtfertigen, zB durch größere Komplexität oder größeres Risiko (richtig große Motoren, sicherheitskritische Anlagen). Zwei Schalter und zwei Ausgängeander SPS stellt Dir ein Techniker billiger hin. Automotive: gehst Du davon aus, dass es mit der Autoindustrie so weitergeht wie bisher, halt Elektro statt Verbrenner? Wenn ja geh dahin, ich persönlich bin da etwas skeptisch.
Hallo, die Zeiten ändern sich. Früher war SPS-Programmierung die Domäne von Elektrikern und Technikern. Seit einigen Jahren gibt es aber SPS-Steuerungen mit einer unglaublichen Leistungsfähigkeit, sowohl im Hardware- als auch Softwarebereich. Ein ehemaliger Kollege (Uni-TH-Ing) hat sich selbstständig gemacht und realisiert seit Jahren mit SPS Großprojekte im Umfang mehrerer Mannjahre, und dabei ist der Großteil Software. Dabei sind alle seine Mitarbeiter ebenfalls Ingenieure. In diesem Bereich gibt es also reichlich Entwicklungsmöglichkeiten für Ingenieure. Allerdings ist der Stressfaktor relativ hoch. Arbeit als Testingenieur ist aber auch o.k., die Ings bei uns im Versuchsfeld waren mit Abstand die entspanntesten Mitarbeiter der ganzen Firma. Eine komplexe Steuerung auf Herz und Nieren zu testen, eine entsprechende Testumgebung aufzubauen und Abläufe zu programmieren ist auch eine interessante Aufgabe. Wenn Du Dir beide Tätigkeiten vorstellen kannst, guck Dir die jeweilige Firma an. Lieber im Konzern oder im soliden Mittelstand testen als in der Klitsche SPS programmieren...
Gast 2. schrieb: > Und welcher Ingenieurberuf ist interessanter SPS-Programmierung und Inbetriebnahme ist allemal "interessanter", allerdings reichen da 10 Jahre locker aus, um mal einige unterschiedlich große Betriebe gesehen und deren Arbeitsweise kennengelernt zu haben. Aber dann reicht es auch. > und wird besser bezahlt? Das kommt sehr stark drauf an, WO, WAS und WIE GUT du arbeitest. > Automatisierungsingenieur als SPS Programmierer von > Automatisierungssystemen (z.B. Simatic PCS7, S7, WinCC, TIA Portal) Da machst du dann sicher was anderes und mehr als der Schlosser mit SPS-Kurs, der da seine Abläufe mit dem KOP in die SPS reinprügelt. Du musst Anlagen projektieren und bist dann gefragt, wenn es darum geht, die SPS auszureizen oder wenn du näher an die Hardware musst oder wenn der Schlosser mit dem KOP nicht mehr weiterkommt. Sinnvollerweise brauchst du dafür technisches Verständnis, das weit über "Programmieren" hinausgeht. Du musst zudem Pneumatik, Hydraulik, Kinematik, Mechanik und noch ein paar -ik Worte gut überblicken und begriffen haben, um gute Steuerungen auslegen zu können. > oder Automotive Testingenieur? Mag sein, dass das ein wenig überspitzt dargestellt ist, aber von aussen und nach Gesprächen mit denen, die diese Arbeit machen, sieht das etwa so aus: wenn du dich gerne fremdsteuern lässt(**), sperrige Normen als interessante Lektüre betrachtest und sie gern auch mal interaktiv interpretierst, erfasste Daten in lange Messreihentabellen einträgst, nett darstellst und letztlich in Akten sortierst, dann bist du damit an der richtigen Stelle. Sonst reibst du dich dort auf die Dauer auf. Ohman schrieb: > SPS ist weniger anspruchsvoll als z.B. eingebettete Systeme mit > Multikernprozessoren, die nach ISO26262 entwickelt worden sind. Kommt ganz drauf an, wie dicht und auf welcher Ebene du "rangehst". Denn SPS sind heute z.B. auch Rechner mit zig Kernen, auf denen gleichzeitig NC-Steuerungen, Kommunikationsprozesse und Soft-SPS laufen und sich gegenseitig auf die Füße treten. (**) @TO: dass du dich hier in einem Forum, wo du keinen kennst, blind Tipps für dein Leben holst, das deutet darauf hin, dass du dich schon mal gerne fremdsteuern lässt, um hinterher nicht selber Schuld zu sein.
Lothar M. schrieb: > Ohman schrieb: > >> SPS ist weniger anspruchsvoll als z.B. eingebettete Systeme mit >> Multikernprozessoren, die nach ISO26262 entwickelt worden sind. > > Kommt ganz drauf an, wie dicht und auf welcher Ebene du "rangehst". Denn > SPS sind heute z.B. auch Rechner mit zig Kernen, auf denen gleichzeitig > NC-Steuerungen, Kommunikationsprozesse und Soft-SPS laufen und sich > gegenseitig auf die Füße treten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Sonst würde es in dem Bereich auch nicht so viele Techniker geben. Lothar M. schrieb: > (**) @TO: dass du dich hier in einem Forum, wo du keinen kennst, blind > Tipps für dein Leben holst, das deutet darauf hin, dass du dich schon > mal gerne fremdsteuern lässt, um hinterher nicht selber Schuld zu sein. Wir wissen nicht welche Quellen er noch anzapft und wie er seine Entscheidung gewichtet. Mit Kommilitonen, Verwandten und Bekannten sowie dem einen oder anderen Prof wird er sicher auch sprechen. Ich kenne aber auch jemanden der lokal gebunden 1 Jahr gesucht hat und dem war fast schon egal worum es geht, solange es was mit ET zutun hatte.
Ich hab bis vor 3 Jahren auch noch Automatisierungssysteme programmiert. Die Techniker haben dann eher einfache Sachen gemacht. Ich hab mich hauptsächlich um die Bus- und Antriebssysteme gekümmert und Standardbausteine geschrieben. Außerdem alles mögliche was mit Datenverarbeitung in der SPS zu tun hatte. Die Techniker durften dann meine Bausteine in ihre Ablaufsteuerung integrieren. Reisetätigkeit war da natürlich wenig, die Techniker mussten die Inbetriebnahmen beim Kunden machen. Bin dann aber ins Projektmanagement gewechselt, kein Bock mehr auf Software. Jetzt nur noch kleine Entwickler runter machen!
Überlege dir das mit der SPS gut, je nach Firma bist du wochenlang zur Inbetriebnahme unterwegs (bei uns: alle 6 Wochen heimreise, Samstags arbeiten ist auf der Baustelle selbstverständlich, wenns brennt auch Sonntags). Auf der IBN muss man 10-14h arbeiten, da siehst du nur Kunde und Hotel, nix mit Reiseland erleben. Die Leute die mehr als 10 Jahre im Außendienst waren sind alle durch. Viele funktionieren, sind aber Alkoholiker, die meisten geschieden etc. Dazu kommt, dass SPS immer produktionsrelevant und dementsprechend kritisch ist. Wenn was steht brennt bei allen Beteiligten die Hütte. Vom Anspruch her gibt es bei SPS von bis die ganze Bandbreite, das hängt von der Firma und dem Produkt ab. Den Alltag als Testingenieur kenne ich nicht, stelle ich mir aber gemütlicher vor. Es gibt auch mittlerweile Testingenieure im SPS Bereich, suche mal nach "virtuelle Inbetriebnahme". Vielleicht ist das ja was für dich.
Eins habe ich noch vergessen: Die Siemens Tools (S7, TIA) sind ein pain in the ass, damit jeden Tag zu arbeiten alleine rechtfertigt schon Schmerzensgeld.
Beitrag #6648611 wurde von einem Moderator gelöscht.
SPS und Inbetriebnahme sind ein sehr sehr weites Feld. Da gibt eis aufgaben für für fast ungelehrnte bis zu top Ingenieuren. Inbetriebnahme ist etwas gutes, man lernt sehr viel, man wird selbständig, man lernt mit Druck umzugehen, man erlangt Führungsqualitäten (oder geht unter), man lernt unter beschissenen Bedinnungen zu arbeiten, man arbeiten mit Personen verschiedenster Kulturen zusammen (und ist von gewissen schockiert, von anderen begeistert) etc. Eigentich das Perfekte für einen Job direkt nach dem Studium. Bei den Eltern wohnen, und den Job 2-3 Jahre machen. Du bist gut bezahlt, und erhälst bei einer anständigen Firma gute Spesen, die mehr als reichen zum leben. Du kannst also nebst vielen erfahrungen sehr viel Geld sparen und damit danach ein Haus bauen wenn du möchtest. Eine Super lebensschuhle. ABER vergiss nicht das ausstigs Szenario. Personen die das zu lange machen (also weltweit, in Ländern wie Türkei, Indien, Pakistan, etc) werden zu sehr eigenen schwirigen leuten (alkohol, nutten, drogen, etc...) mit denen man teilweise nur schwer umgehen kann. Anderst hält man das wohl nicht aus. Die wenigsten sind auf dauer glücklich in ihrem Job, auch wenn sie ihn teils jahrzehnte machen... Also Ausstiges-Szenario vor Augen halten!!!! SPS'n werden heutzutage für vieles verwendet, wo z.b. früher eigene Hardware entwickelt wurde. Entsprechend gibt es (neben viel klip-klap das einem Ingenieur unwüridg ist) auch sehr anspruchvolle interessante Tätigkeiten. Ich persönlich würde empfehlen eine Stelle zu suchen, in der du zumindest nicht nur mit Siemens Hardware arbeitest (die ist im Anlagenbau wohl standart, aber trotzdem veraltet, träge, mühsam, es macht keinen spass damit zu arbeiten...) und auch anderes kennenlernst.
Realist schrieb: > ABER vergiss nicht das ausstigs Szenario. Man muss ja irgendwann eine Familie gründen und an einem festen Arbeitsort tätig sein, daher interessiert mich sehr zu wissen, wie kann das Ausstiegsszenario aussehen als z.B.? (Außer ein eigenes Ingenieurbüro zu gründen)
Gast 2. schrieb: > Man muss ja irgendwann eine Familie gründen wer hat dir den mist erzählt? das ist im übrigen ein forum für erwachsene.
Hochspannung schrieb: > Eins habe ich noch vergessen: Die Siemens Tools (S7, TIA) sind ein > pain in the ass, damit jeden Tag zu arbeiten alleine rechtfertigt schon > Schmerzensgeld. Die anderen sind natürlich besser... Beckhoff, B&R haha Bei Siemens hat sich da seit TIA V11 auch einiges getan.
Karatona schrieb: > Gast 2. schrieb: >> Man muss ja irgendwann eine Familie gründen > > > wer hat dir den mist erzählt? das ist im übrigen ein forum für > erwachsene. Wie meinst du? Wenn man im SPS Bereich arbeitet, ist man viel unterwegs, soweit ich weiß, und das mit dem Reisen macht den Familienplan schwer. Mich interessiert daher, zu wissen, wie ein Ausstieg nach ein paar Jahren Erfahrung sein kann und ob man auf Dauer an einem festen Arbeitsort arbeiten darf? Vielleicht SPS Ingenieur in Automobilbranche, falls es überhaupt sowas gäbe?
Gast 2. schrieb: > welcher Ingenieur hat eure Meinung nach einen besseren Job Als studierter Ing. entickelt man SPSen, oder eben Test Systeme. Bei hochtrabenden Sachen (Automotive/Medizin/Aerospace) stellt eine Firma evtl. einen Ing. als "Testleiter" für eine kleinere Abteilung ein. SPS programmieren, also die Anwendung ist eher eine Ausbildungsgeschichte, oder FH Bachelor/HTL usw. Kann schon sein, dass manche Firmen dafür Leute von der Uni anstellen, ist aber meistens nicht der Fall.
Generell ist es meiner Meinung nach eine Unart immer mehr krampfhaft in SPSen zu stopfen. Dann lieber nur Interfacing/IO mit einer SPS oÄ. und dann zB. einen Linuxrechner mit Code in C++. Oder eben Eigenentwicklung mit einem ARM zB. Aber das ist ja nur meine Einschätzung, oftmals denke ich mir aber wirklich, also bevor man das jetzt mit Hersteller spezifischen Sprachen/Technik umsetzt lieber gleich "richtig". Ordentlichen C++ Code einer Anlagensteuerung kann man auch noch in 30 Jahren lesen und portieren. Schaut bei simplen, typischen "Logo" Anwendungen natürlich anders aus.
Gast 2. schrieb: > Wenn man im SPS Bereich arbeitet, ist man viel unterwegs, > soweit ich weiß, und das mit dem Reisen macht den Familienplan schwer. Du mußt Merker setzen, damit Du Dich erinnern kannst, ob Du schon verheiratet bist, oder keine Frau und nicht Kinder hast.
SPS-Geschädigter schrieb: > Du mußt Merker setzen, damit Du Dich erinnern kannst, ob Du schon > verheiratet bist, oder keine Frau und nicht Kinder hast. Ist es so schlimm?
Gast 2. schrieb: > Mich interessiert daher, zu wissen, wie ein Ausstieg nach ein paar > Jahren Erfahrung sein kann und ob man auf Dauer an einem festen > Arbeitsort arbeiten darf? Selbstverständlich, denn: Realist schrieb: > Inbetriebnahme ist etwas gutes, man lernt sehr viel, man wird > selbständig, man lernt mit Druck umzugehen, man erlangt > Führungsqualitäten (oder geht unter), man lernt unter beschissenen > Bedinnungen zu arbeiten, man arbeiten mit Personen verschiedenster > Kulturen zusammen Es wird nicht jeder zum alkoholsüchtigen Puffgänger. Und es muss nicht jeder ET Ingenieur, der Automatisierungsprojekte plant, zwangsläufig auch jeden Tag während der Inbetriebnahme dabei sein. Dafür gibt es die günstigeren Techniker. Teilweise reichen auch Elektriker.
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