Ich nicht ganz sicher ob das hier das richtige Unterforum ist, aber Projekte / Code passt wohl am ehesten :) Man stößt ja immer wieder an den Punkt, wo man auch als "Bastler" gerne mal ein Paar Geräte / Platinen verkaufen würde. Dazu tauchen hier ja auch immer wieder Threads auf. - Allerdings stellt man dann meist genau so schnell fest, dass es einen Haufen Hürden beim Verkauf gibt. Daher hatte ich die Idee eine Art Genossenschaft / Plattform zu gründen, die die Fertigung übernimmt und die Infrastruktur stellt. Als nach WEEE, Verpackungsgesetz usw. als Hersteller Auftritt und dann einen Prozentsatz X für jede verkaufte Einheit ausschüttet an das jeweilig Mitglied - Oder mit dem Erlös Open-Source Projekte unterstützt. - Quasi das Spreadshirt / Redbubble für Elektronik. Wie seht ihr das? Hätte ihr Interesse an so einem Service?
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Hast du mal ein Projekt durchgerechnet, was den Aufwand auf deiner Seite und der der Entwickler angeht und wie sich das dann kostentechnisch abbilden wird? Mach dir mal ein Excel und lege das auf. Als Anstoss: Ich brauche ca. 30 .. 60 Platinen im Jahr für ein Kleinprojekt. Es fehlen Gehäuse, Stromversorgung und alles das, was mich befähigt, dass Ding als Gerät zu verkaufen. Die Platine kostet im 50er Block 23,-, die Bauteile unbestückt 81,- und das Bestücken etwa 3h. Verkauft wird die getestete Platine zu 299,- für den Eigenbau zzgl MWST. Es wird als Bastelteil für Hobbyelektroniker vertrieben und ist im Ausland bestellbar. EMV, EGR und Garantie wird umgangen. Der Nutzer baut Strom und Gehäuse selber, oder lässt das Gehäuse weg, bzw baut es bei sich in ein vorhandenes Gerät ein und wird damit zum Hersteller. Er bekommt so ein Gerät mit Funktionen, das im Handel von anderen Herstellern etwa 1200,- .. 1500,- Brutto kostet. Um marktfähig zu bleiben, müsste ich das Gerät bei B2C inklusive Garantie und allen Aufwänden für unter 900,- Netto verkaufen. Eine Stromversorgung sowie ein Gehäuse, Bohrung, Frontplatte kommt auf 140,- für 100 Stück + 80,- ... 120,-. Euro Arbeitsstunden Ein einmaliger EMV-Test liegt bei 2400,- umgerechnet also 30,- .. 60,- Ohne irgendwas anderes kommt es schon Netto ohne MWST auf geschätzte 650,- .. 790,-. Wieviel headroom haben wir da noch, für den Vertrieb einer Kleinserie? Möchtest du dann die Abrechnung machen für 47 Geräte x 100,- Gewinn, geteilt durch 11 Genosen, macht 350,- die man dann noch versteurn muss? Der Arbeitsaufwand ist einfach zu hoch. Sowas lohnt geschätzt erst ab Gerätepreisen von 2000,- und / oder Umsätzen ab 200 im Jahr. Andere Meinung?
Als Bastler würde man nicht gerne verkaufen sondern man würde einfach gerne basteln und entwickeln. Ansonsten wäre man nicht Bastler sondern Handelsvertreter geworden. Weil das als Bastler nicht gut geht verkauft man als Bastler einfach nichts und diejenigen die Handelsvertreter geworden sind wissen genau: Lass einen Bastler nie auf den Messestand gehen. Der erzählt den Leuten was er gerade bastelt und die meinen dann dass sie noch bis nächstes Jahr warten müssen bis er das Teil fertig hat. Dort bastelt er aber was anderes und das von letztem Jahr ist kalter Kaffee. Also verkauft der Bastler ohnehin nie was und aus diesem Grund ist er auch kein Verkäufer geworden.
Tip: Bei Seeedstudio produzieren und verkaufen lassen ist deutlich stressfreier und recht günstig. Gibt einige Shenzhen-Buden, die gut in der Distribution in die EU sind. Sollte man sich allerdings ein kleines Stück Rest-IP vorbehalten, es wird gern (bei grösseren Stückzahlen) auch mal geklont und man findet's bei Aliexpress wieder. Traurig allerdings, dass man wegen der idiotischen Hürden gezwungen ist, diesen ansich ökologischen Blödsinn einmal halb um den Globus mitmachen zu müssen.
Genau der Bastler verkauft nix aber der hat oft Githubs. Da wäre vielleicht ein Dienst cool dem man einen Githublink gibt und dann die bestückte Hardware bekommt. Als Einzelstück und ohne Gehäuse und Normen. Ich sehe oft interessante Projekte aber da selber Platinen und Bauteile bestellen und bestücken ist mir zu nervig.
Waffel schrieb: > Allerdings stellt man dann meist genau > so schnell fest, dass es einen Haufen Hürden beim Verkauf gibt. Daher > hatte ich die Idee eine Art Genossenschaft / Plattform zu gründen, die > die Fertigung übernimmt und die Infrastruktur stellt. Als nach WEEE, > Verpackungsgesetz usw. als Hersteller Auftritt und dann einen > Prozentsatz X für jede verkaufte Einheit ausschüttet an das jeweilig > Mitglied - Oder mit dem Erlös Open-Source Projekte unterstützt. WEEE / Verpackungsgesetz könnte noch recht gut skalieren, d.h. da würde sich das Zusammenfassen schon lohnen. Bei Konformitätstests wirds dann schon schwierig und > als Hersteller Auftritt birgt gerade im Zusammenhang mit Konformitäten, Produktsicherheit und -Haftung schon größere Risiken und da entstehen dann pro einzelnem Projekt schon große Aufwände. Also auch dann, wenn die Konformität formal schon getestet wurde, muss die Plattform das zumindest noch auf Plausibilität prüfen und einen eigene Risikobewertung durchführen. Alles andere wäre Harakiri. Oder halt "international" agieren, damit der Käufer zum Inverkehrbringer wird, mit allen Problemen, die daran hängen.
Das ganze Konstrukt kann nicht funktionieren, da eine Genossenschaft nicht in die Verantwortung/Abwicklung beliebiger Bastelprojekte treten kann. Da würden einem die Grenzen sehr schnell aufgezeigt werden. Man muss nur kurz drüber nachdenken und es fallen einem zig NoGos ein. Je länger man drüber nachdenkt umso länger wird die Liste.
Waffel schrieb: > Wie seht ihr das? Hätte ihr Interesse an so einem Service? Ist nicht notwendig. Wenn Du 10, 100 oder 1000 Stück (bzw. an soviel Kunden) verkaufen willst, dann veröffentliche die HW (Schaltplan, Platine) zum Eigenbau. So bekommst Du Rückmeldungen und Verbreitung. Die Hälfte der Kunden wird nach kurzem Rechnen feststellen, dass die (fast vollständig) bestückte Platinen (evt. mit Gehäuseteilen und Aufklebern) von Dir deutlich billiger sind als wenn sie selber jetzt 3x100R@0805 & Co kaufen. Und nicht nur das: Du wirst überschwemmt mit Anfragen nach Verbesserungen, die Dir selbst im Traum nicht einfallen würden. Und für die die Leute auch einen Bastler-Stundenlohn zahlen.
Gustl B. schrieb: > Da wäre vielleicht ein Dienst cool dem man einen Githublink gibt und > dann die bestückte Hardware bekommt. Als Einzelstück und ohne Gehäuse > und Normen. Und wer übernimmt die Funktionsgarantie für die ganzen GitHub-Fantasien? Oliver
Waffel schrieb: > Wie seht ihr das? Wie so oft im Leben sitzt auf jeder Schulter ein Berater. Herr Lassmann auf der einen Seite und Herr Fassmann auf der anderen Seite. Höre genau zu was dir die beiden Herren sagen und entscheide dich dann…
Waffel schrieb: > als Hersteller Auftritt die Produkthaftung übernimmt, die Vermarktung, die Weiterentwicklung wenn der Ersteller keine Lust mehr hat weil das Nervarbeit wird, etc. pp. Wer sich alles das aufbürdet, will mehr als einen kleinen Prozentsatz von einer unplanbar kleinen Menge. Hast Du eigentlich eine ungefähre Vorstellung was eine komplette wasserdichte Zulassung kostet, wenn man alle Risikien auf die Betriebshaftpflicht wegschieben will, die dann aber auch zertifizierte Labore und TÜV Prüfung sehen will? Du musst das alles nicht tun, aber dann haftest Du selbst und das wird dir kein klar denkender Unternehmer abnehmen.
mkn schrieb: > Du musst das alles nicht tun, aber dann haftest Du selbst Genau das ist der eigentliche Kern, wenn man klein anfängt. Und so machen es sehr viele kleinere Unternehmungen mit Erfolg. Glaube es mir, nicht jedes Produkt da draußen hat alle Tests und Zertifizierungen, die es eigentlich haben müsste. Je kleiner die Stückzahl umso mehr ist das so. Eine Genossenschaft, die un(gewollt) in dieser Verantwortung vor ihre "Maker" tritt, wäre nicht wirklich denkbar.
Genossenschaft: in diesem Fall eine linksgrüne Spinnerei, alle sind tolle Hirsche, keiner hat den Hut auf, TEAM-Arbeit ist gewünscht. Wer marktmäßig etwas reißen will, muss das zumindest am Anfang mit vollem unternehmerischem Risiko selbst und alleine durchziehen. Und eben auch die ganzen unappetitlichen Nebentätigkeiten.
Was halt unschön ist, für Projekte ohne ernsthafte unternehmerische Ambitionen, wo man halt in einer (Hobby-)Nische etwas Bedarf hat, aber WEEE&Co sich halt dafür nicht lohnt. Wobei besser als ne Genossenschaft wäre da wohl ne Regelung wie in der Schweiz, so so Kleinstmengen kann man sich da mit pauschalen Beiträgen aus WEEE & Co "rauskaufen", muss man "nur" überlegen, ob man technisch haften mag.
Waffel schrieb: > eine Art Genossenschaft / Plattform [...] > Als nach WEEE, Verpackungsgesetz usw. als Hersteller Auftritt So etwas ist doch nicht neu und gibt es schon seit etlichen Jahren. Ich habe deren Diesnte auch schon genutzt, und wie ich gerade auf deren Webseiten gesehen habe, bieten sie mittlerweile auch das "Elektrogerätegesetz "Modul 3 Vollkasko", Komplettlösung für das Elektrogesetz (ElektroG, WEEE)". https://www.take-e-way.de/ Als Unternehmen wird man über takt-e-way beim Bundesumweltamt usw. als Hersteller registriert und bekommt auch eine eigene WEEE-Nummer, aber die ganze Vertretung, insbesondere auch gegenüber der Stiftung EAR, übernimmt take-e-way. Meine Erfahrungen sind überwiegend positiv, jedoch sollte man unbedingt beachten, die monatlichen Mengenmeldungen (auch Nullmengen!) wirklich innerhalb des Meldezeitraums durchzuführen. Ansonsten wird es recht teuer. Bei der Deregistrierung eines Produktes hatte ich auch ein unliebsames Ereignis. Das Produkt war bei take-e-way abgemeldet, so dass ich natürlich keine Mengenmeldung mehr machen konnte. Einige MOnate später kam ein fetter Bußgeldbescheid vom Bundesumweltamt. Dieses hatte sich nämlich noch ein paar Monate mit der Bearbeitung der Abmeldung Zeit gelassen und dann die fehlenden Nullmengenmeldungen festgestellt. Allerdings hatte ich gegen diesen Bußgeldbescheid Einspruch erhoben, weil ich ja die Deregistrierungsbestätigung von take-e-way vorlegen konnte. Daraufhin wurde das Verfahren auch ohne weitere Probleme eingestellt.
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Bürovorsteher schrieb: > Genossenschaft: in diesem Fall eine linksgrüne Spinnerei, alle sind > tolle Hirsche, keiner hat den Hut auf, TEAM-Arbeit ist gewünscht. Das ist natürlich schon so alt, wie Politik...und die Erfahrungen aus den 70ern d.l.J. von diesen Spinnern liefen fast alle darauf hinaus, dass der, der den Kopf hinhält, das doch auch bezahlt haben will. Da gabs dann Teamwork nur noch auf dem Papier. Und klar, da gabs den Mercedes-Spezialisten, der lieber in einem mittleren Dreckshaufen in einer baufälligen Halle gearbeitet hat und es gab natürlich die ganzen alternativen Mercedesfahrer, die ums Verrecken keine Mercedes-Werkstatt aufgesucht hätten. Diese ganze Subkulturblase ist einfach im Laufe der Zeit geplatzt, was aber nicht heißt, dass so etwas nicht jederzeit wieder möglich sein kann. Irgendjemand muß halt denken, dass es sich für ihn lohnt :-) Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Bürovorsteher schrieb: >> Genossenschaft: in diesem Fall eine linksgrüne Spinnerei, alle sind >> tolle Hirsche, keiner hat den Hut auf, TEAM-Arbeit ist gewünscht. Klar, EDEKA, REWE, ZEG, Volksbanken, Raiffeisen, DENIC, Taz, die Wohnungsbaugenossenschaften, Handwerkereinkaufgenossenschaften ... alles linksgrüne Spinner. Lebt es sich eigentlich schön in so einer Schwarz/Weiß Blase? Viele Einzelhändler, Handwerker, besonders die Landwirte, wären ohne die Genossenschaften kaum überlebensfähig. Viele Familien hätten kein ordentliches, bezahlbares, Dach über dem Kopf. Nachdem man sich mit Gleichgesinten zu einer Genossenschaft zusammentut kann man mit den großen Hunden pinkeln gehen, man hat Macht. Wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich. > Das ist natürlich schon so alt, wie Politik...und die Erfahrungen aus > den 70ern d.l.J. von diesen Spinnern liefen fast alle darauf hinaus, Das waren die sogenannten selbsverwalteten Betriebe. Hat nichts mit Genossenschaft zu tun. Es sind erfolgreiche Firmen und Projekte entstanden, viele Menschen haben (ja, durchaus auch auch schmerzhaft) gelernt wie man Dinge anpackt und was man besser bleiben läßt. Der Eine oder Andere dieser Menschen ist heute Euer Chef oder Vorgesetzter. die Idee des TO ist eigentlich naheliegend. Nicht wirklich für den "Bastler", eher für die kleinen Betriebe deren Inhaber sich ja hier auch herumtreiben. Eine Genossenschaft der kleinen Elektronikbuden könnte sich um Dinge wie WEE & Co kümmern, ein EMV-Labor betreiben, (Fach-)Rechtsanwälte beschäftigen, das tun was die IHK eigentlich tun sollte, uns die Rundfunkgebühreintreiber vom Hals halten und so weiter. Sie könnte sogar eine Vertriebs / Vermittlungsplatform betreiben. Die Genossenschaft könnte uns von vielen Dingen entlasten welche uns immer mehr darin behindern unserer eigentlichen Profession nachzugehen. Wir könnten mit den großen Hunden pinkeln gehen. Uwe
>Und wer übernimmt die Funktionsgarantie für die ganzen GitHub-Fantasien?
seit das zu Microsoft gehört gibts genung Inder die anrufen und
vormachen wie man es schneller machen kann.
Wichtige Hardwareprojekte haben deshalb längst von Github zu Gitlab
gewechselt
Janvi schrieb: > seit das zu Microsoft gehört gibts genung Inder die anrufen und > vormachen wie man es schneller machen kann. Quelle? Ich hab bei Github keine Telefonnummer hinterlegt :P Durch Zufall war ich mal auf https://www.tindie.com/ gestoßen. Ist das nicht genau das, was der TO sich wünscht?
> Lebt es sich eigentlich schön in so einer Schwarz/Weiß Blase? Ich rede nicht davon, dass Genossenschaften sinnlos oder Utopien wären, sondern davon, dass ich eine Genossenschaft für den angeführten Zweck für nicht sinnvoll halte. Du sagst es selbst: > Nicht wirklich für den "Bastler". Das meinte ich. > eher für die kleinen Betriebe deren Inhaber sich ja hier auch herumtreiben. Als Inhaber und Geschäftsführer ebensolches Betriebes zerpflücke ich deine Argumente jetzt mal: > Eine Genossenschaft der kleinen Elektronikbuden könnte sich um Dinge wie > WEE & Co kümmern, Das geht in die Hose, weil dann irgendjemand den Verwaltungsaufwand hat, von den Genossen deren Einzelmeldungen zu erfassen und an die EAR weiterzugeben. Die Genossen werden den Meldungseintreiber monatlich zusammenfalten, wenn der die Daten haben will. > ein EMV-Labor betreiben, Du weißt, was ein EMV-Labor kostet? Du gibst bereits für die erforderlichen Standards ein Vermögen aus. Da kann ich mir auch aller paar Jahre mal die Messungen in einem professionell geführten Labor leisten. Wo also wäre mein Vorteil? > (Fach-)Rechtsanwälte beschäftigen, Denen habe ich in den letzten 20 Jahren noch nie Geld in den Rachen werfen müssen und werde es auch weiterhin nicht tun. > das tun was die IHK eigentlich tun sollte, uns die > Rundfunkebühreintreiber vom Hals halten und so weiter. Lass dich jetzt bitte nicht auslachen, bei mir ginge das um irgendwelche 17 oder 18 € im Vierteljahr. Wie gaga wäre das denn? > Sie könnte sogar eine Vertriebs / Vermittlungsplatform betreiben. Das wäre vllt sinnvoll, aber die wirklich wichtigen Geschäftskontakte entstehen dummerweise auf ganz anderen Wegen. > Die Genossenschaft könnte uns von vielen Dingen entlasten welche uns... Etwas konkreter bitte! Fibu? Das macht rechtssicher und wasserdicht die Steuerkanzlei für moderate Beträge. Lohnbuchhaltung? Das machst du mit irgendeiner Lexware selbst. Aufwand ca. 10 min/Monat. > immer mehr darin behindern unserer eigentlichen Profession nachzugehen. Oh, jemand aus dem Elfenbeinturm! Ein Unternehmer scheinst du mir nicht zu sein, der spielt nämlich gern mal im Echtzeitmonopoly mit. > Wir könnten mit den großen Hunden pinkeln gehen. Wenn das dein einziger Wunsch ist... "Der Starke ist am mächtigsten allein." Wilhelm Tell I, 3. (Tell)
Bürovorsteher schrieb: > Als Inhaber und Geschäftsführer ebensolches Betriebes zerpflücke ich > deine Argumente jetzt mal: Ich bin gespannt.. >> WEE & Co kümmern, > Das geht in die Hose, weil dann irgendjemand den Verwaltungsaufwand hat, > von den Genossen deren Einzelmeldungen zu erfassen und an die EAR > weiterzugeben. Die Genossen werden den Meldungseintreiber monatlich > zusammenfalten, wenn der die Daten haben will. hä? >> ein EMV-Labor betreiben, > Du weißt, was ein EMV-Labor kostet? Ich habe eine Ahnung. Wo siehst du das Problem? Die Genossenschaft sind Viele. > Wo also wäre mein Vorteil? Das Genossenschaftseigene Labor muß (darf) keinen Gewinn machen. Du mußt den Vergoldungsfaktor nicht bezahlen. Das Labor gehört dir (teilweise) >> (Fach-)Rechtsanwälte beschäftigen, > Denen habe ich in den letzten 20 Jahren noch nie Geld in den Rachen > werfen müssen und werde es auch weiterhin nicht tun. Glück gehabt. >> Rundfunkebühreintreiber vom Hals halten und so weiter. > Lass dich jetzt bitte nicht auslachen, bei mir ginge das um irgendwelche Das war bitteschön überspitzt gemeint. Ironiededekto kalibrieren. >> Sie könnte sogar eine Vertriebs / Vermittlungsplatform betreiben. > Das wäre vllt sinnvoll, aber die wirklich wichtigen Geschäftskontakte > entstehen dummerweise auf ganz anderen Wegen. Ja, wenn man bereits fest im Sattel sitzt. Ich brauche das auch nicht (mehr) >> Die Genossenschaft könnte uns von vielen Dingen entlasten welche uns... > Etwas konkreter bitte! Fibu? Das macht rechtssicher und wasserdicht die > Steuerkanzlei für moderate Beträge. Ja, mit Hilfe der Genossenschaft der Steuerberater DATEV ;-) >> immer mehr darin behindern unserer eigentlichen Profession nachzugehen. > Oh, jemand aus dem Elfenbeinturm! Ein Unternehmer scheinst du mir nicht > zu sein, der spielt nämlich gern mal im Echtzeitmonopoly mit. Ach Gott.. >> Wir könnten mit den großen Hunden pinkeln gehen. > Wenn das dein einziger Wunsch ist... Du hast nichts verstanden. Uwe > "Der Starke ist am mächtigsten allein." > Wilhelm Tell I, 3. (Tell) Früher war alles besser.
Bürovorsteher schrieb: > Lass dich jetzt bitte nicht auslachen, bei mir ginge das um irgendwelche > 17 oder 18 € im Vierteljahr. Wie kommst du zu 1/3 so teurer GEZ wie ich ? Bürovorsteher schrieb: > Wo also wäre mein Vorteil? Dass du nicht selbst so eine Laboreinrichtung komplett bezahlen müsstest, die du nur alle viertel Jahr mal nutzt, sondern jeder vielleicht 1%. Das ist das Prinzip der Genossenschaft. Setzt aber räumliche Nähe voraus. Ausserdem hatte ich Waffel so verstanden, dass nicht jeder seine Produkte verkauft sondern es EINEN Shop gibt, EINEN Versand, und somit nur EINE EAR Mengenmeldung und Umsatzsteuervoranmeldung und Verpackungslizenz. weil eben auch das alles genossenschaftlich läuft. Einer verwaltet den WebShop, einer die SMD Produktion, einer den Versand, einer die EMV Messungen, einer EAR Container - jeder das was er am Besten kann. Weil es eben wenn es jeder einzeln selbst macht viel zu viel Fizzelkram mit jeweils hohen Einstiegshürden (Anschaffungspreis, EAR Reaktionszeit, EMV Messkenntnisse) ist. Trotzdem: kriegt man nicht hin, zu viele Ahnungslose, zu wenige mit know how.
> Du hast nichts verstanden.
Gut, deine Argumente haben gestochen.
Ich schlage vor, dass du jetzt bei der Gründung der Einkaufs-,
Entwicklungs-,
Liefer- und Vermarktungsgenossenschaft für Elektronikzeugs mit gutem
Beispiel vorangehst.
Du könntest schon mal Satzung und Statut als Diskussionsgrundlage
verfassen.
Nein, nicht du?
Ja, wer denn sonst?
Wer singt schon heute die Lieder von morgen?
Du!
Ich bin da raus. Ich durfte genug Erfahrungen sammeln.
MaWin schrieb: > Bürovorsteher schrieb: >> Lass dich jetzt bitte nicht auslachen, bei mir ginge das um irgendwelche >> 17 oder 18 € im Vierteljahr. > > Wie kommst du zu 1/3 so teurer GEZ wie ich ? Weil er als Kleinbetrieb nur 1/3 der Gebühr zu zahlen hat. > Trotzdem: kriegt man nicht hin, zu viele Ahnungslose, zu wenige mit know > how. Deswegen stellt die Genossenschaft auch Leute mit Ahnung und Know How ein und mietet denen ein schönes Büro. Bei EDEKA wird auch nicht ausgelost wer nächste Woche die Verhandlungen mit Wiesenhof führt.. Uwe
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> Wie kommst du zu 1/3 so teurer GEZ wie ich ? Das kannst du in der Gebührenordnung der GEZ oder wie sich das heute auch nennen mag, nachlesen. > Setzt aber räumliche Nähe voraus. Ein weiterer Punkt, an dem es scheitert. Bereits hier in Berlin sind die Entfernungen zu groß für solch ein Unterfangen. > Trotzdem: kriegt man nicht hin, zu viele Ahnungslose, zu wenige mit know > how. Sag ich doch. Jeder der es drauf hat, kann das auch auf eigene Rechnung mit besserem Ertrag machen. > Das ist das Prinzip der Genossenschaft. Ja, schon klar. Ich mag aber keine sozialistischen Ideen mehr :-(
> Deswegen stellt die Genossenschaft auch Leute mit Ahnung und Know How > ein und mietet denen ein schönes Büro. Ich habe mich selbst in meine GmbH eingestellt, weil ich das Know How habe und mir dann ein schönes Büro gemietet. Solltest du dir bei Gelegenheit mal ansehen!
Fitzebutze schrieb: > Seeedstudio > Tindie.com Danke für den Hinweis. Verdammt, da ich mit der Idee wieder zu langsam und die haben das schon umgesetzt. Genau das wäre meine Idee gewesen. :D Gustl B. schrieb: > Genau der Bastler verkauft nix aber der hat oft Githubs. > > Da wäre vielleicht ein Dienst cool dem man einen Githublink gibt und > dann die bestückte Hardware bekommt. Als Einzelstück und ohne Gehäuse > und Normen. > > Ich sehe oft interessante Projekte aber da selber Platinen und Bauteile > bestellen und bestücken ist mir zu nervig. Wenn es rein um PCB geht, gibt es z.B. Aisler mit dem Komplettpaket, da kriegst du auch ein fertiges PCB, wenn du z.B. das KiCAD Board hochlädst. Das wäre halt auch nicht wirklich neu. So groß ist der Markt da sicher auch nicht in dem Bereich. > Sowas lohnt geschätzt erst ab Gerätepreisen von 2000,- und / oder > Umsätzen ab 200 im Jahr. > > Andere Meinung? Nich unbedingt. Aber nehmen wir mal ein Beispiel aus der Realität. Bastler hat eine Platine Designt, die ca. 50€ vollbestückt in Prototypengröße kostet. Konzern braucht genau jenes Bauteil, will aber ein fertiges "Gerät" mit allem drum und dran. Der Einkäufer fragt also im üblichen Businessstil an, der "Bastler" sieht das, versteht nur die Hälfte. Zum Glück hat der "Bastler" dann um Rat gefragt, sonst hätte er denen die Teile Produziert / Verkauft und alles unterschrieben. Nachdem ich grob erklärt habe was es alles zu einem "richtigen" Produkt braucht, sagt er dann auf einmal "Ne, darauf habe ich keine Lust, dass ist mir zu aufwändig." Inzwischen mache ich das Produkt und wir teilen uns den Gewinn, der recht ordentlich ist. - Er selber hätte hat halt sonst den gesamten Verwaltungsaufwand und vor allem müsste er sich selber damit beschäftigen. Mein Produkt wäre also ähnlich wie das von "Seeedstudio" - Du gibst uns das Design, wir sagen die welche Kosten für den Schritt zum "fertigen" Produkt anfallen, ohne dass du selber zwei Monate recherchieren musst und alle Leute Anfrage. - Vor allem weiß aus eigener Erfahrung am Anfang wie schwer es ist, als "kleiner" überhaupt ein Angebot für eine Prüfung zu kriegen und wie sehr sich das zu einem "großen" Kunden Preislich unterscheiden kann.
Waffel schrieb: > Mein Produkt wäre also ähnlich wie das von "Seeedstudio" - Ich dachte, du wolltest eine Genossenschaft.....
MaWin schrieb: > Waffel schrieb: >> Mein Produkt wäre also ähnlich wie das von "Seeedstudio" - > > Ich dachte, du wolltest eine Genossenschaft..... Ich denke gerade drüber nach und mache das Konzept = Meine Idee = Mein Produkt. Trotzdem kann man die Idee dann ja zusammen mit anderen umsetzen, aber andere Menschen zu begeistern, brachut es nun mal ein durchdachtes Ziel :)
Harald schrieb: > Glaube es mir, > nicht jedes Produkt da draußen hat alle Tests und Zertifizierungen, die > es eigentlich haben müsste. Ich weiß. Aber es ist auch fast nie eine Laborprüfung für etwas vorgeschrieben. Vielleicht vom Kunden, aber meist nicht vom Gesetzgeber. Ich muss als Unternehmer nur versprechen das alle relevanten Normen eingehalten werden und den Kopf dafür hinhalten das das auch so ist. Ohne Risiko d.h. alles wasserdicht über Dienstleister die damit ins Risiko gehen, geht die Gewinnmarge schnell gegen Null. Je kleiner die Serie um so größer der Kostenanteil pro Gerät. CE ist z.B. nur ein Zettel auf dem ich bestätige das alles gut ist. Ob das so ist und was mir blüht wenn die BNA mir Überschreitungen nachweist und ich nicht mal Messprotokolle dafür habe, steht auf einem anderen Blatt. MÜSSEN muss ich fast nix, nur glaube ich kaum das mir jemaand für ein Taschengeld die Haftungsfrage abnimmt indem er als Hersteller auftritt.
Waffel schrieb: > andere Menschen zu begeistern, brachut es nun mal ein durchdachtes Ziel PRUST .... :-)))) Der war gut! Wenn ich mir anschaue von was für Kokolores die breite Masse begeistert ist und vor welche Karren die sich spannen lassen, dann ist das eine steile These. Selbst intelligente Leute die mit großen Summen hantieren fallen soooo oft auf hahnebüchenden Dreck rein, das es einem graust. Meine Idee = meine Produkt, aber andere fertigen das, ist so alt wie die Menschheit. Nennt sich Tagelöhner, Angestellter, Auftragnehmer oder Auftragsfertiger. Ich sehe bei Deinem 'Konzept' so eine Mischung aus Makerspace, Nachbarschaftshilfe und kommerzieller Kleinserienfertigung. Aber das alles in einem Konglomerat bei dem die Motivation der beteiligten (Verdienst?) und die Haftungsfrage völlig unklar ist. Mit anderen zusammen, ist ja sehr schick. Rettet die Wale oder schwänzt Freitags die Schule wg Klima, kommt auch sicher gut an, aber wie motivierst Du jemanden an etwas mitzuwirken mit dem Du dann Kohle machst? Normalerweise bezahlt man die anderen auf Stundenbasis, Festpreis für festgezurrte Aufgaben oder dem wagen Gefühl etwas gutes für die Menschheit, die Natur, den Planeten, dem Universum oder der persönlichen Entlohnung im Himmelreich ihres individuellen Gottes geleistet zu haben. Alles alte Hüte. Stell den Kram OS, dokumentiere vernünftig und biete Teile an für die die das nachbauen wollen ohne erst bei Adam und Eva anzufangen. Oder rotz den Kram über einen Mittelsmann ausserhab der EU raus und schere Dich nicht um Vorschriften. Für unzählige chinesische Butzen funktioniert das ganz super.
Ich kenne ein paar Fälle, wo Leute eine Idee für ein Gerät oder eine Anwendung hatten. Die Leute hatten vorher in Firmen gearbeitet und wussten, wie Produkte aussehen müssen, damit sie verkaufbar sind. Die haben dann einen oder mehrere Prototypen des Produkts aufgebaut (komplett mit Gehäuse und unter Beachtung aller gängigen Vorschriften) und diese mit einer Preisvorstellung ihren potentiellen Kunden vorgestellt. Hatten sie genug Interessenten zusammen, habe sie eine eigene Firma gegründet und die Produkte gefertigt und verkauft. Diese Firmen hatten teilweise harte Jahre, aber überlebt haben alle. Einfacher ist es, wenn man auf bestehende Geräte (am besten nur auf ein einziges bestehendes Gerät) zurückgreifen kann und dafür nur eine Applikation entwickelt. Hier muss man sich aber etwas einfallen lassen, dass nicht jeder halbwegs intelligente Programmierer die Applikation "knackt" und ohne Bezahlung an den Erfinder diese weiterverkauft.
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