Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel abgeschalteten Transistoren suche ich die passenden Emitterwiderstände. Sind diese "5W AXIAL 0,33" (Reichelt) von der Induktivität ok? Üblicherweise wird einem immer von solchen gewickelten Zementwiderständen abgeraten, diese hätten zuviel Induktivität. Stimmt das? Und wie würde sich "zuviel Induktivität" auswirken? Ich habe mal willkürlich angenommen der Wickelkörper habe 3mm Durchmesser und 25mm Länge. Und 100 Windungen. So komme ich auf 3,55uH. Bei 20kHz sind jwL dann 0,446 Ohm. Dieser Wert ist schon etwas größer als der Ohmsche Widerstand. Andererseits waren die 100 Windungen sehr pessimistisch.
Hallo, man kann z.B. fünf Schicht-Widerstande zu 1 Watt parallel schalten, die zusammen die 0,33 Ohm ergeben. Mfg
Nowhereman schrieb: > Und wie würde sich "zuviel Induktivität" auswirken? Kannste vergessen. Erstens haben solche Widerstände keine 100 Windungen und zweitens sind die Frequenzen bei Audio für irgendwelche Auswirkungen der Induktivität viel zu niedrig.
Christian S. schrieb: > Hallo, > man kann z.B. fünf Schicht-Widerstande zu 1 Watt parallel schalten, die > zusammen die 0,33 Ohm ergeben. > Mfg Ist nett gemeint, aber nicht die Antwort auf meine Frage. Nochmal anders formuliert: 1. Welche Induktivität haben "5W AXIAL x,xx" Widerstände 2. Wie würde sich "zuviel Induktivität" in der Audio-Endstufe auswirken, eventuell messbare Effekte?
Matthias S. schrieb: > Nowhereman schrieb: > >> Und wie würde sich "zuviel Induktivität" auswirken? > > Kannste vergessen. Erstens haben solche Widerstände keine 100 Windungen > und zweitens sind die Frequenzen bei Audio für irgendwelche Auswirkungen > der Induktivität viel zu niedrig. Und was, wenn dadurch die Endstufe auf paar zig Kilohertz schwingt?
Nowhereman schrieb: > 2. Wie würde sich "zuviel Induktivität" in der Audio-Endstufe auswirken, > eventuell messbare Effekte? Zuviel Induktivität in der Emitterleitung würde eine Reduzierung des Verstärkungsfaktors bei höheren Frequenzen bedeuten, denn die Gegenkopplung erhöht sich mit steigendem Widerstand. Nowhereman schrieb: > Und was, wenn dadurch die Endstufe auf paar zig Kilohertz schwingt? Aber nicht wegen der Induktivität in der Emitterleitung,
> Andererseits waren die 100 Windungen sehr pessimistisch.
Allerdings. Wenn überhaupt, wird es eine 1-stellige Windungszahl sein.
Nowhereman schrieb: > Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel > abgeschalteten Transistoren Wenn die Transistoren abgeschaltet sind, isses eh egal.
Nowhereman schrieb: > 1. Welche Induktivität haben "5W AXIAL x,xx" Widerstände Schau ins Datenblatt! Hat Reichelt normalerweise direkt verlinkt.
Nowhereman schrieb: > Üblicherweise wird einem immer von solchen gewickelten > Zementwiderständen abgeraten, diese hätten zuviel Induktivität. Stimmt > das? Ja, das ist richtig. > Und wie würde sich "zuviel Induktivität" auswirken? Die Induktivität der Emitterwiderstände macht auch die Ausgangsimpedanz des Verstärkers induktiver. Dadurch verschiebt sich die Grenzfrequenz eines internen Tiefpasses weiter nach unten, die relevante Phasendrehung steigt an und man bewegt sich in Richtung Oszillator. Matthias S. schrieb: > und zweitens sind die Frequenzen bei Audio für irgendwelche Auswirkungen > der Induktivität viel zu niedrig. Es geht dabei nicht um die Signalfrequenzen, sondern um den Frequenzbereich der Endstufe. Um kleine Verzerrungen zu erreichen, werden solche Schaltungen stark gegengekoppelt. Diese Gegenkopplung muss aber bis mindestens 10kHz auf vollem Niveau wirken, damit im Hörbereich kein Klirranstieg erfolgt. Wenn man beispielsweise nur läppische 40dB Gegenkopplungsfaktor haben will, ergibt sich eine Grenzfrequenz der Endstufe von 1MHz. Bis dahin muss man dann auch die Wirkung der Emitterwiderstände beachten. Nowhereman schrieb: > Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel > abgeschalteten Transistoren suche ich die passenden Emitterwiderstände. > Sind diese "5W AXIAL 0,33" Klingt sehr wenig. Wie sind denn die Versorgungsspannungen und die Kühlung der Transistoren (Gesamtwärmewiderstand)? Du willst doch sicher die Endstufen nicht thermisch hochfahren, oder?
Elliot schrieb: > Nowhereman schrieb: > >> Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel >> abgeschalteten Transistoren suche ich die passenden Emitterwiderstände. >> Sind diese "5W AXIAL 0,33" > > Klingt sehr wenig. Meinst du die 0,33 Ohm sind zu wenig?
Nowhereman schrieb: > Meinst du die 0,33 Ohm sind zu wenig? Kann ich erst sagen, wenn du meine Fragen beantwortet hast.
Beitrag #6651540 wurde vom Autor gelöscht.
> Welche Induktivität haben "5W AXIAL x,xx" Widerstände Messen oder ins Datenblatt schauen. Ich denke aber auch nicht, daß das bei 20..25kHz Audio zum Problem wird. > Und was, wenn dadurch die Endstufe auf paar zig Kilohertz schwingt? Dann ist das Design scheiße und wird spätestens ein paar Sekunden später mit dem Abrauchen der Endtransistoren bestraft. An den TE: Weißt Du, wozu Emitterwiderstände da sind oder müsste man Dir das mal erklären? 0,33 Ohm sind ein ziemlicher Standardwert für sowas. Wenn man sich mit der Auswahl der parallel geschalteten Transistoren Mühe gibt und sie thermisch gut gekoppelt sind, kann man sich auch 0,1 Ohm erlauben.
Ben B. schrieb: >> Und was, wenn dadurch die Endstufe auf paar zig Kilohertz schwingt? > Dann ist das Design scheiße Anders ausgedrückt: Da müßte noch weit mehr im argen liegen, damit die L der R_E zum Problem werden kann. Soll also heißen: Sofern Schaltungsdesign und auch Layout in Ordnung, das bei einigen Topologien notwendige o. wenigstens empfehlenswerte Zobel-Glied am Ausgang ist (und auch sonst nichts relevantes "vergessen" wurde - eines der wichtigsten Dinge ist z.B. der Tiefpass am Eingang), passiert gar nichts. Auch wenn Elliot mit der Analyse doch recht hat, und Du wohl besser antworten oder am besten gleich einen Schaltplan hier zeigen solltest.
Ben B. schrieb: > An den TE: Weißt Du, wozu Emitterwiderstände da sind oder müsste man Dir > das mal erklären? Falls ich mit TE gemeint bin, ich denke die Emitterwiderstände sind dazu da Toleranzen zwischen den Transistoren auszugleichen. Zur Bemessung dieser Emitterwiderstände gibt es eine Formel in der die 2mV/Kelvin und Rth des Kühlkörpers in Kelvin pro Watt, die Versorgu gsspannung etc. drin sind... Im Moment geht es mir aber nur um belastbare Aussagen über die Induktivität der Zement-Widerstände
Nowhereman schrieb: > von der Induktivität ok Wenn Du die Hose voll hast, musst Du andere Typen suchen. Der Chinese behauptet "non-inductive", leider nicht mehr aktiv: https://www.aliexpress.com/item/32602378506.html Ist aber mal eine Suche wert, diese Widerstände in flacher Bauform scheinen intern einen anderen Aufbau zu haben. Aus Bastelerfahrung und tatsächlich gemessenen Endstufen behaupte ich, dass die Induktivität handelsüblicher Widerstände bei den paar kHz unbedeutend ist. Nowhereman schrieb: > Und was, wenn dadurch die Endstufe auf paar zig Kilohertz schwingt? Dann taugt Dein Aufbau nicht. Wenn eine richtige Endstufe schwingt, wird man das meist nicht mitbekommen, die ist binnen weniger Sekunden tot.
Beyschlag, heute im Verbund von/mit Vishay, macht in den Datenblättern seiner Hochlastwiderstände zwar keine Aussagen zur Induktivität, zeigt aber immerhin die Impedanzkurven der Bauteile.
Nowhereman schrieb: > Sind diese "5W AXIAL 0,33" (Reichelt) von der Induktivität ok? Ich mag die auch nicht, weil im Datenblatt nichts zur Induktivität steht und sie auch nicht als niederinduktiver (KN) Widerstand geführt werden. Ich nehm https://www.pollin.de/p/metallband-widerstand-fukushima-futaba-mpc71-0r47-10-220879 Dennoch wird der 208 keine bei Audiofrequenzen relevante Induktivität haben. Es gibt ja genügend Endstufen, die ihn nutzen.
Nowhereman schrieb: > die > Induktivität der Zement-Widerstände kann man messen. Einen Kondensator von ca. 100 pF parallel an den Widerstand schalten und mit Dipp-Meter die Resonanzfrequenz bestimmen. Notfalls diesen Sperrkreis zwischen Funktionsgenerator und Oszi schalten und das Minimum der Amplitude beim Durchstimmen des Fkt.-Generators suchen. Hinweis: Die Masse der beiden Geräte wird zwischen diesen verbunden aber nicht am Sperrkreis angeschlossen! Die Thomsonsche Schwingungsgleichung dürfte aus der Schule noch bekannt sein.
Nautilus schrieb: > Einen Kondensator von ca. 100 pF parallel an den Widerstand schalten und > mit Dipp-Meter die Resonanzfrequenz bestimmen. 🤣
Nowhereman schrieb: > Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel > abgeschalteten Transistoren suche ich die passenden Emitterwiderstände. > Sind diese "5W AXIAL 0,33" (Reichelt) von der Induktivität ok? > Üblicherweise wird einem immer von solchen gewickelten > Zementwiderständen abgeraten, diese hätten zuviel Induktivität. Stimmt > das? Und wie würde sich "zuviel Induktivität" auswirken? Gute Frage. Aber ich habe schon vor Jahren nach solchen Infos bei den Herstellern gesucht und nix gefunden. Schau Dich mal bei den SMD Widerständen um. Im Bereich 2512 gibt es 1R@1W Widerstände, allerdings auch 0,22R@3W. Da hast Du die Wahl. https://www.reichelt.de/smd-widerstand-2512-1-0-ohm-1-w-1--pan-erj1trqf1r0-p238460.html?&trstct=pol_0&nbc=1 Conrad hat sogar 1R@3W. TE Connectivity CGS 3522 Dickschicht-Widerstand 1 Ω SMD 2512 3 W 5 % 200 ppm 1 St. Also, da ist noch mehr drin. Such mal bei Mouser. Nowhereman schrieb: > Ich habe mal willkürlich angenommen der Wickelkörper habe 3mm > Durchmesser und 25mm Länge. Und 100 Windungen. So komme ich auf 3,55uH. > Bei 20kHz sind jwL dann 0,446 Ohm. Dieser Wert ist schon etwas größer > als der Ohmsche Widerstand. Andererseits waren die 100 Windungen sehr > pessimistisch. Ich hatte mal vor einigen Jahren einen Keramik-Widerstand 6,2 Ohm / 11 W, Länge 50 mm, der aufgeplatzt war. Den habe ich immer noch. Man kann die Drahtwendel erkennen. Die Wendel hat einen Durchmesser von 2,5 mm und 15 Windungen auf 10 mm. Aus dem Stehgreif würde ich keine Bewertung zu 3,55 µH im Emitterzweig abgeben wollen. Induktive 0,446 Ohm würden da schon eine Auswirkung haben. Man muß da aber den ganzen Regelkreis betrachten. Gelegentlich wird man da überrascht werden. Teste Deine Schaltung mit LTspice. Es ist schon angebracht auch die parasitären Beläge mit in die Simulation einfliessen zu lassen. Die Induktivität des Emitterwiderstandes wäre so ein Kandidat. Wenn Du so weit bist könnte man auch sich reale Modelle für Kapazitäten von Würth, KEMET, TDK, Murata, ... holen. Zugegeben, bei KerKos liegen die Resonanzfrequenzen bei 10 µF so um 1 MHz und bei 100 nF über 10 MHz. Aber, wenn man die Phasenlage von Signalen halbwegs unbeeinflusst haben möchte, dann muß man mindestens die 10 fache Frequenz berücksichtigen. So werden aus 20 kHz schnell 200 kHz. Schau Dir das mal mit LTspice an. mfg klaus
G. O. schrieb: > Beyschlag, heute im Verbund von/mit Vishay, macht in den Datenblättern > seiner Hochlastwiderstände zwar keine Aussagen zur Induktivität, zeigt > aber immerhin die Impedanzkurven der Bauteile. Das genügt ja! Gibt es auch einen Link dazu? mfg klaus
Also die Emitterwiderstände können für zwei Zwecke genutzt werden, zum einen natürlich um den Strom über parallele Endstufentransistoren zu verteilen (indem sie das Potential am Emitter beeinflussen und die Transistoren mit hohem Kollektorstrom daher weniger Basisstrom bekommen weil beides durch den Widerstand muss) und zum anderen kann man eine Strombegrenzung als Schutzschaltung realisieren indem man den Spannungsabfall über diese Widerstände auswertet. Ich habe leider kein Messgerät dafür zur Hand, sonst würde ich mal solche Widerstände aus alten Endstufen (davon habe ich tonnenweise) nehmen und ein paar Messungen machen. Denke aber, daß solche Werte definitiv im Datenblatt stehen wenn man es vertraulich wissen möchte. Den Fehler mit dem "Scheißaufbau" habe ich übrigens in meiner Jugend selbst schon gemacht. Dabei mutiert so eine Endstufe zu einem erstklassigen MW/LW-Sender. Möchte nicht wissen wieviel HF da abgestrahlt wurde, aber der gute Röhrenfernseher brachte plötzlich nur noch ein hell weißes Bild und dem wütenden Brummen des Netztrafos zufolge lag die Leistungsaufnahme der Endstufe wahrscheinlich etwas über Soll. Den Widerstand vom Zobel-Glied hat's dabei komplett aufgeraucht, der stand auf verlorenem Posten. Dank schnellem Abschalten ist nicht mehr kaputtgegangen, hätte aber definitiv nicht lange gedauert.
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Nowhereman schrieb: > Im Moment geht es mir aber nur um belastbare Aussagen über die > Induktivität der Zement-Widerstände Es gibt für niedrige Induktivität deshalb Zementwiderstände mit bifilar gewickelten Konstantandraht. Bei einer Schaltung habe ich mich mal gewundert, warum dort ein Zementwiderstand von 0,33 Ohm 5W und ein 2,2 Ohm 1W (Werte auf Dein Beispiel angepaßt) jeweils parallel geschaltet wurden. Das Rätsels Lösung war einfach nur das der parallele 2,2 Ohm Widerstand weniger als 1/10 der Induktivität des Zementwiderstandes hatte.
Nowhereman schrieb: > Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel > abgeschalteten Transistoren suche ich die passenden Emitterwiderstände. Metallband-Widerstand pollin.de hat da welche im angebot. mfg
Klaus R. schrieb: > Aus dem Stehgreif würde ich keine Bewertung zu 3,55 µH > im Emitterzweig abgeben wollen. https://de.wiktionary.org/wiki/Stegreif
Klaus R. schrieb: > Man kann die Drahtwendel erkennen. Die Wendel hat einen Durchmesser von > 2,5 mm und 15 Windungen auf 10 mm. Wenn Du es ausrechnet (Wheeler), dann kommst Du auf ca. *0,15µH*.
Ben B. schrieb: > Also die Emitterwiderstände können für zwei Zwecke genutzt werden, zum > einen natürlich um den Strom über parallele Endstufentransistoren zu > verteilen (indem sie das Potential am Emitter beeinflussen und die > Transistoren mit hohem Kollektorstrom daher weniger Basisstrom bekommen > weil beides durch den Widerstand muss) und zum anderen kann man eine > Strombegrenzung als Schutzschaltung realisieren indem man den > Spannungsabfall über diese Widerstände auswertet. Beides trifft natürlich zu. Es gibt aber zumindest noch weitere wichtige Gründe. Der Emitterwiderstand ist wie in den Vorstufen für eine Gegenkopplung zuständig. Gegenkopplungen liniearisieren die Kennlinie und vermindern dadurch den Klirrfaktor. Ferner wird durch den Emitterwiderstand die thermische Stabilität verbessert. Außerdem gilt: R(be) = ß x R(emitter) Der Basis-Eingangswiderstand erhöht sich um Stromverstärkung x Emitterwiderstand. mfg klaus
Nowhereman schrieb: > Für eine neu zu konstruierende Audio-Endstufe mit 2 oder mehr parallel > abgeschalteten Transistoren suche ich die passenden Emitterwiderstände. > Sind diese "5W AXIAL 0,33" (Reichelt) von der Induktivität ok? > Üblicherweise wird einem immer von solchen gewickelten > Zementwiderständen abgeraten, diese hätten zuviel Induktivität. Stimmt > das? Und wie würde sich "zuviel Induktivität" auswirken? Induktivität schadet an der Stelle nicht, sie macht den Amp stabiler. Schlecht ist Kapazität. Und am Ausgang hast du durch das Zobel Netzwerk sowieso noch mal eine Induktivität.
udok schrieb: > Und am Ausgang hast du durch das Zobel Netzwerk sowieso noch mal > eine Induktivität. Ja, aber dies ist immer ausserhalb der Gegenkopplung. Mich haben damals immer die klobigen Zementwiderstände geärgert. Damals war ich auch nicht soweit das ich die Schaltung auch wirklich dynamisch berechnen konnte. Ich hatte einmal den Phasengang für eine aktive Weiche mit einem HP41 komplex durchgerechnet. Das dauerte Tage. Nun gut. Seit über 15 Jahren mache ich das jetzt mit LTspice. Allerdings baue ich nun keine Powerendstufen mehr. Aber die Emitterwiderstände würde ich durch so etwas ersetzen. https://www.mouser.de/datasheet/2/427/wsrhigh-1762975.pdf Noch eins. Leiterbahnen selber haben induktive Beläge. Je kürzer sie ausgeführt werden können, desto besser. Wer den Leach Amp noch nicht kennt, der sollte sich den mal ansehen. Er wurde von W. Marshall Leach, Jr., Professor zusammen mit seinen Studenten entwickelt und gut dokumentiert. Man muß ihn ja nicht gleich nachbauen, aber man kann doch einiges lernen. http://leachlegacy.ece.gatech.edu/lowtim/ Es wird sogar einen LTspice Simulationsdatei mitgeliefert. Alle Modelle befinden sich schon in der Datei. Man kann sie sofort mit LTspice starten. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Mich haben damals immer die klobigen Zementwiderstände geärgert. Damals > war ich auch nicht soweit das ich die Schaltung auch wirklich dynamisch Um die "klobigen" Widerstände kommst du nicht herum, da werden schnell mal ein paar Watt verheizt. Im Vergleich zur Grösse der Kühlkörper und der Kondensatoren spielt das keine Rolle, und mit einem schönen Layout passt es auch optisch. > Noch eins. Leiterbahnen selber haben induktive Beläge. Je kürzer sie > ausgeführt werden können, desto besser. Völlig irrelevant im Audiobereich. > Wer den Leach Amp noch nicht kennt, der sollte sich den mal ansehen. Er > wurde von W. Marshall Leach, Jr., Professor zusammen mit seinen > Studenten entwickelt und gut dokumentiert. Man muß ihn ja nicht gleich > nachbauen, aber man kann doch einiges lernen. > http://leachlegacy.ece.gatech.edu/lowtim/ Ich habe mit dem Spice File das Pulsverhalten simuliert, und ehrlich, mich begeistert der nicht. Im Bild siehst du das Pulsverhalten bei einem Eingangspuls mit 10Volt/Mikrosekunde (ok, ist relativ viel, aber viel Amps werben mit mehr). Die erste Kurve ist ohne Last, die zweite mit 4 Ohm. Meine Schlussfolgerungen: - Verstärkung ist Lastabhängig - Ausgangsspannung folgt nicht dem Eingang! Die Anstiegszeit passt nicht. - Der Verstärker hat eine unterschiedliche Verzögerung für ansteigende und abfallende Pulse. - Überschiessen ist ca. 5%, etwas zu viel für eine rein ohmsche Last. mfg, Udo
Als Vergleich das Pulsverhalten eines Cambridge Audio Azur 840W Leistungsverstärkers in der Simulation. Die Simulation ist wieder ohne Lastwiderstand und mit 8 Ohm Last. Verstärkung des Amps ist auf 10 eingestellt. Bei den hohen Anstiegszeiten macht das Zobelnetzwerk schon einen grossen Fehler. Die Kurven vor dem Zobel sind deutlich besser, als nach dem Zobel.
Messen und Simulieren, alles andere ist Prosa. Die Induktivität kannst du auch ohne LCR Messgerät messen, einfach Schwingkreis mit genauem C aufbauen und Resonanzfrequenz messen. mfg
Nowhereman schrieb: > 1. Welche Induktivität haben "5W AXIAL x,xx" Widerstände Anbei die Ergebnisse einer schnellen, eher qualitativen Messung: Einen BNC-nach-4mm-Polklemme-Adapter auf den VNA-Port gesteckt, volle 1-Port-Kalibrierung durchgeführt. Kalibrierstandards: Open: 4mm-Adapter offen gelassen, Short: Mit Draht auf kürzestem Wege kurzgeschlossen, Load: 51Ω 0805 Widerstand, mit kurzen Drahtstummeln angeschlossen. Der Adapter sollte also weitgehend herauskalibriert sein. Anbei die Ergebnisse für: - Einen 220mΩ/5W Axialwiderstand von Vitrohm, also das, was bei Reichelt unter der BN "5W AXIAL 0,22" abgebildet ist (einen 0,33Ω habe ich nicht da). - Einen 330mΩ/3W axialen Drahtwiderstand, Hersteller unbekannt (könnte was von Vishay sein), man kann unter dem Lack ca. 10 Drahtwidungen erahnen. - Einen 330mΩ/5W Doppel-Metallbandwiderstand von Noble, speziell für Audio-Komplementärendstufen, Typ RGC55, Datenblatt: https://www.noble-j.co.jp/en/products/download/catalog/resistor02/RGC__/resistor_RGC.pdf. - Zur Kontrolle der Kalibrierung auch nochmal einen Kurzschluss mit einem Drahtstück. Der Metallbandwiderstand ist natürlich der mit der niedrigsten Induktivität, aber der Vitrohm schlägt sich ganz gut. Der Drahtwiderstand verliert. Die Messung ist mit ziemlicher Vorsicht zu genießen. In dem Bereich Impedanzen sicher zu messen ist nicht so ganz einfach. Kalibrierung und Text Fixture spielen eine entscheidende Rolle. Außerdem ist bei einem VNA in dem Impedanzbereich bei Eintormessungen die Messunsicherheit groß. Niedrige Impedanzen misst man besser mit einer "Shunt Fixture", d.h. der Widerstand wird zwischen zwei Ports nach Masse geschaltet, und die Impedanz aus
berechnet. Die Test Fixture muss dann mit einer der üblichen Methoden herauskalibriert werden. Noch besser nimmt man einen richtigen Impedanzanalysator. Den leicht kapazitiven Charakter, der für den Metallbandwiderstand bis ca. 350 kHz angezeigt wird, kann man getrost auf den Messaufbau schieben. Mit dem LCR-Meter und Kelvinklemmen (und Open-Short-Normalisierung) messe ich bei Frequenzen von 10 kHz bis etwas über 100 kHz in dem Impedanzbereich übrigens nur Zufallszahlen für den imaginären Anteil der Impedanz.
Mario H. schrieb: > Die Test Fixture muss dann mit einer der üblichen Methoden > herauskalibriert werden. Noch besser nimmt man einen richtigen > Impedanzanalysator. Natürlich, was sonst. 😉 Du hast ja ein nettes Spielzeug zu Hause. Ich finde es gut wenn man interdisziplinär in andere Fachbereiche schauen kann. Danke für Deinen Beitrag. mfg klaus
Mario H. schrieb: > Der Metallbandwiderstand ist natürlich der mit der niedrigsten > Induktivität, aber der Vitrohm schlägt sich ganz gut. Der > Drahtwiderstand verliert. Ganz herzlichen Dank!!!!!!!! Ich werde einfach den Vitrom nehmen, dieser ist preiswert und kurzfristig sehr hoch belastbar...
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